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1. Umrisse der topischen Geographie - S. 58

1855 - Emmerich : Romen
58 schlechter ausgerottet oder verdrängt, andere nach Gegenden ver- pflanzt, wo ursprünglich keine ihrer Art lebten. 2.) Die Thiere sind weniger an ein bestimmtes Klima gebun- den, als die Pflanzen. Z.) Maunichfaltigkeit und Ueppigkeit der Vegetation, reich- liche Bewässerung und Mangel an Kultur sind günstige Bedingun- gen für das animalische Leben einer Gegend. 4. ) Die Größe und Schönheit der Landthiere, so wie die Vollkommenheit ihrer Organisation überhaupt, nimmt im Allge- meinen mit wachsender geographischer Breite ab. 5. ) Anders bei den Seethieren, deren größte Arten gerade die kalte Zone beherbergt. 6. ) Auch die Menge der Arten der Landthiere sowohl, als der einzelnen Thiere verringert sich mit zunehmender geographi- scher Breite. 7. ) Die Meeresräume in den kalten Zonen, wo das Land nur noch wenige Thiergattungen und einzelne Thiere ernährt, sind an beiden auffallend reich. 8. ) Die großen Landräume nähren im Allgemeinen auch grö- ßere Thierarten, als die Inseln. 9. ) Die westliche Halbkugel steht in Hinsicht der Größe und Stärke der Landthiere der östlichen nach. 10. ) Zu den am weitesten verbreiteten Thieren gehören: der Hund, der Ochse, das Schaf, die Ziege, das Pferd, das Schwein, die Katze, der Fuchs, der Hase, der Hirsch, der Bär, das Kaninchen, die Ra t t e, die Maus, das Wiesel und der Seehund. Die einzelnen Kontinente in Beziehung auf das Thierreich. §.63. A u st r a l i e n. N e u - H o l l a n d ist erstens durch eine große Einförmig- keit seiner Thierwelt und zweitens durch die seltsamen G e- st a l t e n mehrerer Thierarten ausgezeichnet (vergl. §. 53 phhf. Geogr.). Es gibt dort Gegenden, wo fast nur Eine größere Thierart vorkommt. Kein größeres Raubthier, keine Affen, keine wiederkäuenden Thiere. Dagegen kennt man viele Arten von Beu- telihieren (Marsupialia), so das Känguru, das größte Säuge- thier Neu-Hollands (Halmatnrus gigantpus), mit 5' langem Leibe und eben so langem Schwänze, heerdenweise lebend; den Koala (!Vioooüaet)'Iu8), von der Größe eines Dachses; den Wombat (Phascolomys), von gleicher Größe. Das sonderbarste Geschöpf ist indeß das Schnabelthier (Ornithorynchus) 1 Vr tfuß lang, der Fischotter ähnlich, mit einem Entenschnabel. Den Heerden sind die Dingo's, eine reißende Hundsart, ge- fährlich. Ferner gibt es dort weiße Adler, schöne blaue Berg-

2. Umrisse der topischen Geographie - S. 60

1855 - Emmerich : Romen
60 ropäer hierhin verpflanzten Hausthieren leben jetzt große Heerdew von Rindern und Pferden in völliger Verwilderung. Stellen wir den beiden amerikanischen Ochsenarten, dem Schafkameele, dem Jaguar, dem Tapir den Büffel vom Cap, die Auerochsen der alten Welt, die Kameele, den Löwen und Tiger, den Elephanten gegenüber, so bewahrt sich der obige Satz, daß die neue Welt nicht solche kraftvolle Thiergeschlechter zu erzeugen vermochte, als besonders die heißen Zonen der alten Welt. Da- gegen deuten die im N. gefundenen Skelette des Mammuts, des Megatheriums und Mastodontö auf riesenhafte Thiere des- vor- weltlichen Amerikas hin. §. 65. Afrika. Afrika besitzt, so wie Einförmigkeit überhaupt sein Charak- ter ist, auch keine große Mannigfaltigkeit von Thieren. Aber an Wildheit und Kraft seiner Thiergeschlechter übertrifft es alle andern Erdtheile. Diesem Erdtheile eigentümlich sind: Die Giraffe (Ca- melopardalis), die unter allen Thieren die größte Höhe hat, im östl. und südl. Afrika; das schnelle und unbändige Zebra, (kquus Zebra), etwas größer als der Esel, heerdenweise in S.-Afrika lebend; das Quagga (Equus Quagga), etwas kleiner und we- niger wild, ebenfalls in S.-Afrika; das Gnu, eine Antilopenart von der Große eines kleinen Pferdes, mit Hörnern, schnell und unbändig, nördlich vom Kap. Der afrikanische E l e p h a n t ist zwar kleiner, aber wil- der und unbändiger als der asiatische, und nirgends gezähmt. Er lebt vom Senegal bis zum Kap in Heerden von 100 Stück. Das afrikanische Nashorn hat zwei Hörner hintereinander. Das wilde und dumme Flußpferd (ll>ppopolamu8), 17' lang, 7' hoch, hält sich im Schilf der Ufer des Nils und andrer Flüsse auf. Die Tigerarten sind nicht so groß, als der indische Kö- nigstiger. So übertrifft auch das Krokodil des Ganges (oft 30' lang) das Nil-Krokodil (8 —12' lang) an Größe, ist aber weniger gefährlich. Ferner ist Afrika die rechte Heimath der Löwen, Hyänen, Schakale, riesenhafter und gif- tiger Schlangen. Affen, Papageien, Flamingo's und andere Vögel mit prächtigem Gefieder, aber nur wenige mit angenehmer Stimme, beleben die Wälder. Innerhalb der Wüsten leben aber nur "die schnellfüßigsten aller wandernden Thiere, die dem Blitze gleich erscheinen und verschwinden, die Antilopen und Strauße." Vögel werden nur durch Sandstürme in diese Einöden verschlagen. — Zu Landplagen werden häufig die Termiten. Unter den Hausthieren ist das Schwein selten und ver- achtet. Esel, Rinder, Ziegen und Schafe finden sich in den meisten bekannten Gegenden, das Pferd und das Kameel schei-

3. Umrisse der topischen Geographie - S. 59

1855 - Emmerich : Romen
59 abier, Emu (Kasuare), 7' hoch, schwarze Schwäne mit weißen Flügelenden, kupferfarbige Wachteln, die prächtige Manura (Pa- radiesvogel), grüne Schildkröten, blaue Frösche und Schlangen. Das Meer ist reich an Wallen, Riesenmuscheln und eßbaren Weichthieren. Die australischen Inseln sind zwar auch nicht reich an Thier- arten; doch stimmen die Formen ihrer Thiere mit den Thierbildun- gen anderer Erdtheile überein. Von Säugethieren findet sich auf mancher Insel keine einzige Art. Andere haben nur Schweine oder Hunde oder Fledermäuse u. s. w. §.64. Amerika. In Rücksicht der Thierwelt steht Amerika der alten Welt nach. Es hat bei Weitem nicht so große und starke Landtiere, wie Asien und Afrika. Die Vögel dieses Erdtheils machen indeß an Größe und Farbenpracht denen der alten Welt den Rang streitig. Besonders fruchtbar ist aber Amerika an Geschöpfen, die im Wasser Wohnung und Nahrung finden. »Kolossale Was- serschlangen, ganze Heere von Kaimanen (die sich jedoch auch nicht mit den Krokodilen des Nils und des Senegals an Kraft und Größe messen können), ungeheure Eidechsen, ellenlange Frösche, viele Pfunde schwer, mit dem Gebrüll eines Ochsen (Rana maxima Americana Catesby), unberechenbare Schaaren von Sumpfmückeu, riesenförmige Wasserinsekten, ganze Heerden großer Laudkrabben boten sich den ersten Ansiedlern aus der alten Welt in der neuen fast aller Orten dar." *) Diesem Erdtheile eigentümlich sind: Der Bison (Bos Bison), das größte Landtier Amerikas, schaarenweise in den sumpfigen Gegenden Mexiko's; der Bisamstier (Bus moscha- tns), nur jenseits 66° N. und bis 75 o N., um die Hudsonsbai zahlreich; die Vikunna (spr. vikunja), von der Größe eines Schafes, mit seidenartiger Wolle, heerdenweise in den Cordillereu von Chile; das Llama (spr. ljama), von der Größe eines Hir- sches, in großen Schaaren in den Cordilleren von Peru; der kühne und gefährliche Jaguar (Felis onra), 4 — 5' lang; der Kuguar, ebenfalls eine Tigerart; der schweinähnliche Tapir mit beweglichem Rüssel, von der Größe eines Esels; wenigstens 7 Arten von Armadillen oder G ü r t e l t h i e r e n, der Amei- senfress er, das Faulthier, das Stinkthier, der Bär mit weißer Stirne, der canadische Hirsch, das Meer- schweinchen, Affenarten (Cebi) mit heulender und pfeifen- der Stimme, Kolibri's, die Klapperschlange u. a. Mit andern Ländern gemein hat Amerika: Renn thiere, Elenthiere, Bären, Wölfe u. a. Von den durch die Eu- *) Zimmermann's Taschenbuch der Reisen Jahrg. 4 S. 13.

4. Umrisse der topischen Geographie - S. 61

1855 - Emmerich : Romen
61 nett nur der Nordhälfte anzugehören. Letzteres ist "das Schiff der Wüste, seine Führer fittb die Steuerleute, ihr Compaß sind Vögel, Winde und Sterne." §.66. A s i e n. Mit der Mannichfaltigkeit und dem Reichthum in den klima- tischen Verhältnissen und der Pflanzenwelt Asiens vereinigt sich eine gleich große Vielartigkeit und Menge der Thiere. Besonders wim- meln die Theile S. - Asiens, wo Mangel an Cultur, üppige Vege- tation, Bewässerungsreichthum und tropische Wärme sich zur Be- günstigung des animalischen Lebens vereinigen, von unzähligen größern und kleinern Thieren. --Rudel der stärksten Elephauten verheeren die Reisfelder; in dem schlammigen Boden wälzt sich das Nashorn (das einhörnige) nebst dem wilden Büffel. Der Königs- tiger macht überall die dichten Waldungen dem Menschen gefährlich; große Heerden starker Affen wagen es, kühn gegen ihn auszutreten; — während die Wipfel der Bäume von Tausenden der schönsten Papageien, wilden Pfauen, Tauben und Singvögeln aller Art belebt sind. Sogar Höhlen und Spalten der felsigen Küsten sind reich an köstlichem Geflügel u. s. w." *) Asien ist die Heimath fast aller europäischen Haus- thiere, die sich hier noch in ursprünglicher Wildheit finden. Eigenthümliche Thiere dieses Erdtheils sind: Der Königs- tiger, der asiatische Elephant (östlich vom Indus), das einhörnige Nashorn, das Dsiggetai, der grunzende Büf- fel, die tibetanische Bergziege, das Moschusthier, der Orangutang, der Goldfasan, die indianische Schwalbe, die Brillenschlange u. a. Außerdem hat Asien mit andern Erdtheilen gemein: Kameele (im W. des Indus und im N. des Himalaya), Pferde (Arabien, Persien), Löwen, Panther, Hyänen, Schakale, Steinböcke, Bären, Pelz- und Renn- thiere (Sibirien), Krokodile und Riesenschlangen (In- dien), Perlmuscheln (Indien, Persien) u. a. §.67. Europa. In Europa, als dem civilisirtesten Welttheil, hat auch die ursprüngliche Verbreitung der Thiere durch die Einwirkung der Menschen die stärkste Abänderung erlitten. So sind die Wölfe in Großbritannien, Jütland u. a. Stellen ganz ausgerottet, die ehemals zahlreichem Elenthiere und Auerochsen leben nur noch sehr vereinzelt. Gleichförmigkeit ist auch in der Thierwelt das Eigen- thümliche Europas. Nur schwache Gegensätze von N. und S. ') Zimmkrmann Jahrg. Ii, Abth. 2. S. 9.

5. Umrisse der topischen Geographie - S. 62

1855 - Emmerich : Romen
02 So sind die Hausthiere im N. und S. nicht sehr verschieden. Doch kommt das Rennthier, das in Norwegen wild lebt, aus- schließlich dem N., das Kameel nur dem südlichsten Theile der sarmatischen Tiefebene (Krimm, Moldau, Wallachei) zu. Maul- thier e und Esel, in Spanien und überhaupt im S. am voll- kommensten , finden sich in der germanischen Tiefebene nur noch selten. Das Pferd breitet sich über ganz Europa, außer Lapp- land , aus. Selbst noch in Island sind zwar kleine, aber starke und lebhafte Pferde. Vorzügliche Racen sind in England, Spa- nien , Ungarn und an einzelnen Stellen der germanischen und französischen Tiefebene (Normandie, Holstein, Jütland). Die Rindviehzucht ist in Großbritannien, auf den Alpen und in der germanischen Tiefebene (Jütland, Holstein, Holland) am be- deutendsten. Die Schafzucht ist am stärksten in der pyrenäi- schen Halbinsel, wo die Heerden bei herannahendem Winter von den Scheidegebirgen auf die Hochebenen hinabziehen, ferner im südl. Italien, wo ein gleicher Wechsel der Weideplätze stattfindet, in Grie- chenlands Ebenen, auf Island und den Färöern. Auch in Hinsicht der wildlebenden Thiere herrscht kein großer Gegensatz zwischen N. und S. Dem N. sind jedoch außer wildlebenden Renn- und Elenthieren (letztere finden sich nur noch um die Gränzen der germanischen und sarmatischen Tiefebene und in Schweden und Norwegen, südl. vom 64" N.) noch der Eisbär und mehrere P e l z t h i e r e eigen. Wild findet sich vorzugsweise in der germanischen und sarmatischen Tiefebene; Wölfe in den Alpen, Pyrenäen und stellenweise im Mittelge- birgsbogen, von wo sie auch wohl in die Tiefebenen Herabkommen; Bären nur noch an wenigen Stellen. z. B. in den Alpen und Pyrenäen; Affen einzig bei Gibraltar. — Die nördlichen Ge- wässer sind reich an Geflügel (Eidergans). Fische gibt es in außerordentlicher Menge an den Küsten Norwegens. Ueberhaupt sind die nördlichen Meere reicher an einzelnen Fischen; in den süd- lichen gibt es dagegen mehr Fischarten. Die wichtigsten Arten des Nordens sind der Häring und die D o r s ch a r t e n; der Hauptsisch des Südens ist der Thunfisch.— Schlangen und Eidechsen sind häufiger im S., so wie auch die Zahl der Insekten und Würmer gegen S. zunimmt. Geographische Verbreitung des Menschen. Racen und Sprachen. §. 68. Allgemeine Sätze und Erklärungen. 1.) Der Mensch ist weiter verbreitet, als irgend ein anderes lebendiges Geschöpf.
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