3. Deutsch-Südwestafrika.
245
6. Der deutsche Anteil an der Kalahari im 0. Er besteht aus eiuer
Landschaft mit zahlreichen hohen Dünen und mit Kalkpfannen, die vielfach
als Wasserstelleu wichtig sind.
Im N Südwestafrikas, der schon in das Tropengebiet mit Zenitalregen
hineinreicht, werden die Niederschlüge reichlicher; an die Stelle der Strauch-
steppe tritt die Buschsteppe. Im Kaokofelde erscheinen zuerst spärlich, dann
häufiger Palmen (Dum- und Fächerpalmen), auch der Charakterbaum der
afrikanischen Steppe, der Affenbrotbaum, stellt sich ein. Mit der An-
Näherung an das Knn^ne- und Okawängo-Gebiet geht die Buschsteppe in eine
Parklandschaft mit lichten Wäldern und Galeriewaldstreiseu über.
d) Die Tierwelt. Sie ist reich an Arten, jedoch durch rücksichtslosen
Jagdbetrieb stark verringert worden. Elefanten, Löwen, Flußpferde, Giraffen
und Büffel treten nur noch in den nördlichen Gebieten auf. Dagegen be-
völkern Antilope, Springbock und Zebra neben Leopard, Luchs, Hyäne und
Schakal die Savannen in großer Zahl. In allen offenen Landschaften lebt
der Strauß. Tauben und Hühner, auch Geier sind überall anzutreffen. Fla-
mingos, Pelikane und Pinguine kommen zahlreich an der Küste vor, die den
genannten Vögeln ihre Guanolager verdankt. Schildkröten, Eidechsen,
Schlangen, darunter einige sehr giftige, Bärenpaviane und Bienen finden sich
häufig. Die schlimmsten Plagen des Landes sind Wanderheuschrecken und
Termiten. Der Fisch- und Robbenreichtum der Küstenströmung wird wegen
der Hasenlosigkeit und der starken Brandung nur von Hottentotten in der
Walfischbai ausgenutzt.
c) Wirtschaftliche Verhältnisse. Die Beschaffenheit der Küste und des §
Küstengebietes, ferner die große Trockenheit und der Mangel an kräftigen
Wasserläusen erschweren den wirtschaftlichen Aufschwung der Kolonie, die
größtenteils eiu hochgelegenes, dürres Steppenland ist. Ausgedehnt und
zahlreich sind die Weiden für Rinder im N, für Schafe, Fleisch- und Angora-
ziegen im 8. Straußen- und Bienenzucht werden mit gutem Erfolg betrieben.
In Gebieten mit reichlicher Bewässerung, z. B. in kleinen Talmulden mit dauern-
den Quellen und in Flußbetten, die Grundwasser führen, gedeihen Getreide,
Gemüse, Südfrüchte, Tabak, Wein und Dattelpalmen, jedoch nicht in solchen
Mengen, daß sie für die Ausfuhr in Betracht kämen. Eine beträchtliche Er-
Weiterung der Viehzucht, die bei dem Charakter des Landes stets die vor-
nehmste Erwerbsquelle bleiben wird, aber auch eine ansehnliche Vergrößerung
der anbaufähigen Bodenfläche ist wohl möglich, wenn durch Anlage von
Bohrbrunnen, Staubecken, Schöpfwerken, die schon in größerer Zahl vor-
Händen sind, für regelmäßige Befeuchtung Sorge getragen wird (Wasser soll
der Boden in genügender Menge enthalten).
An Bodensch ätzen werden in Dentsch-Südwest Kupfer, Diamanten, Eisen,
Blei und Zinn und Spuren von Gold gefunden. Die größten abbauwürdigen
Kupferlager liegen im Otäwi-Gebiete, wo die Otawi-Minen- und Eisenbahn-
gesellschaft die geförderten Erze teilweise an Ort und Stelle verhüttet. Diamanten
S-bud 146) kommen in dem wüstenhaften Hinterlande der Lüderitzbncht vor.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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114
Vom Alter der Gesteine.
Wesen. Lrst in den Gesteinsschichten des Altertums der Erde treten Abdrücke von
pflanzen und Tieren auf. In den ältesten Schichten dieser Periode findet man aber
nur Reste von Meeresbewohnern, von Tangen, Schwämmen, Würmern und den
ersten Wirbeltieren, nämlich Aschen. Die mittleren Schichten des Altertums, die
wegen ihres Reichtums an Steinkohlen die Steinkohlenformation genannt werden,
obwohl sich auch andere Gesteine mannigfacher Art finden, sind reich an Resten von
riesigen Bäumen (Schachtelhalmen, Vaumfarnen, Schuppenbäumen, Sagobäumen,
Palmen (Abb. S. 105)), sowie von Skorpionen, Spinnen, Heuschrecken usw., die
in den großen Sumpflandschaften lebten. Im Mittelalter der (Erdentwicklung, in
dem sich besonders Vuntsandstein, Jurakalk und Kreide bildeten, nahmen Kriechtiere,
die Riesenechsen (Saurier), eine herrschende Stellung ein. Es ist auch die Zeit, aus
der die ältesten Reste von vögeln stammen. Die Abdrücke des sogenannten Ur-
vogels hat man in den Kalksteinplatten des Jura bei Solnhofen gefunden. Und
Kbdruck vom Ichthyosaurus aus den Schieferbrüchen des Fränkischen Jura.
(Grig. u. phot. v. B. Hauff-Holzmaden.)
noch ein anderes bietet uns dies Zeitalter, nämlich die ersten Spuren (Kiefer und
einzelne Zähne) von Säugetieren. Ls waren Beuteltiere, wie sie ähnlich jetzt noch
in Australien leben. Endlich erscheinen in der Kreidezeit auch die ersten Abdrücke
von Laub- und Blütenpflanzen. In der Neuzeit führt dann die Entwicklung der
Tier- und Pflanzenwelt, wie die Abdrücke, Versteinerungen und Knochenreste be-
weisen, weiter zu den Lebensformen, die wir in der Gegenwart antreffen. Während
der Eiszeit, als in den eisfreien Gegenden unseres Vaterlandes das Mammut, der
Höhlenbär, der Riesenhirsch, die höhlenhhäne usw. lebten, tauchten die ersten Spuren
des Menschen aus. Das Dasein des Menschengeschlechts auf Erden reicht also in
Zeiträume zurück, denen gegenüber die Kunde von den Geschicken der Völker, die
von der „Weltgeschichte" aufgezeichnet wird, nur eine verhältnismäßig winzige
Spanne Zeit umfaßt. Und doch ist der Mensch erst in dem jüngsten Zeitalter der
„Erdgeschichte" aufgetreten. Wie unendlich lange Zeiträume vorhergingen, ehe die
Erdoberfläche geeignet war, ihn zu beherbergen, wissen wir nicht. Wir können die
Iahrmillionen nur ahnen, die zur Bildung unseres Planeten, eines der kleinsten im
Weltenraume, nötig waren.
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Xiv. Die Tatarei.
831
bestehen, liegen sogar tiefer, als der Spiegel des Weltmeeres.
— Sämmtliche Flüsse haben ihre Mündungen in Seen —
die zwei ansehnlichsten in den Aral-See. 1) Der Amu, der
Orus der Alten, entsteht am Belur Dagh, fließt zuerst westlich,
dann nordwestlich und ergießt sich durch zwei Hauptmündungen.
2) Der Syr, sonst Jar artes genannt, hat an demselben
Gebirge seinen Ursprung und geht ebenfalls nach der bezeichneten
Richtung seiner Mündung entgegen. Ein südlicher Arm dieses
Flusses ist der Kuwan. — Viele Seen breiten sich in diesen
Steppen aus; die größten sind 1) der kaspische, dessen
Oberfläche.das. halbe Deutschland an Größe übertrifft, und
2) der Aral-See (§. 45), der an Ausdehnung fast dem
Königreiche Baiern gleich kommt. Jener liegt 300, dieser
220 Fuß unter der Meeresfläche.
§. 984. Das Klima ist äußerst verschieden. Strenge
Winterkälte mit vielem Schnee herrscht in den hohen Gegenden der
Gebirge, während in den Thälern die Temperatur sehr gemäßigt
ist. In den tief gelegenen Flachlanden und Steppen drücket -im
Sommer gewaltige Hitze; aber der Wintev bringt auch sehr
strenge Kälte, so daß bereits im November eine Eisdecke die
großen Flüsse überzieht. Nur im Frühling und Herbste fällt
Regen. — Zu den bemerkenswerthesten Naturerzeugnissen
sind folgende zu zählen. Das Land besitzt ausgezeichnete
Pferde, viele Kameele, Rindvieh, auch Büffel und Buckel-
rinder. (Zebu's), Schaafe mit Fettschwänzen und Ziegen;
man findet Speise- und Raub wild, als Gemsen, Stein-
böcke, Wildschweine, Panther, Schakal's, Hyänen u. a.'; eö
gibt mancherlei Geflügel, darunter viele Singvögel; .man
gewinnt Seide, und die Gewässer liefern viele Fische: —
Das Pflanzenreich spendet Getreide und Gemüse; man baut
Taback und Flachs; Obst und edle Früchte gedeihen, so
wie vorzügliche Melonen und Weintrauben. — Die Gebirge
sind reich an mancherlei. Metal len, als Gold, Zinn, Blei,
Kupfer und Eisen; viele Edelsteine, besonders Rubinen,'
Türkisse und Lasursteine werden gefunden; auch Schwefel und
Salmiak sind vorhanden; es gibt viel See- und Steinsalz.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Personennamen: Zinn
Extrahierte Ortsnamen: Aral-See Belur_Dagh Deutschland Aral-See Baiern
Viii. China.
805
§. 94-2. Das Klima ist im Ganzen gemäßigt, in ten
nördlichen und östlichen Gegenden selbst kalt (§. 48). Nur
in den südlichen Provinzen herrscht im Sommer ein hoher
Grad von Hitze, und Stürme- von Regen begleitet, bezeichneir
den Winter. — Der Produkten-Reichthum dieses Landes ist
groß. A. Das Thierreich. Man findet 1) die euro-
päischen Hausthiere, besonders schöne Maulthiere und viele
Schweine; auch Kameele und Elephanten dienen dem Menschen.
Es gibt 2) viele wilde Thiere, als Biber, Moschusthiere,
Steinböcke, Gazellen u. a. 3) Zahmes und wildes Ge-
flügel ist in Menge vorhanden, darunter Gold- und Silber-
Fasane und Paradiesvögel; die Flüsse und Seen sind reich
an 4) Fischen; man gewinnt 5) viel Seide, und 6) die
Schmetterlinge und Käfer zeichnen sich durch Größe und
Schönheit aus. — ü. Das Pflanzenreich. Man baut
1) Getreide, besonders viel Reiß, von welchem.ein großer
Theil der Bewohner sich fast ausschließlich ernährt; es gibt
2) Fruchtbäume mancherlei Art; 3) die Rebe gedeiht;
4) die Baumwollenstaude liefert auch eine gelbe Wolle,
aus welcher der Nanking gemacht wird; 5) Thee ist ein
Haupterzeugniß; man gewinnt 6) Indigo, Rhabarber,
Ananas, Zucker u. a., und zu den eigenthümlichen Erzeugnissen
gehören 7) Firniß-, Talg- und Seifenbäume. — C. Das
Mineralreich. 1) Gold und Silber sind vorhanden;
es wird aber nicht darauf gebaut; 2) Eisen, Blei, Zinn
und Kupfer findet sich in Menge; 3) der Marmor ist
schön, 4) die Porzellanerde vortrefflich, und 5) Salz
wird in Fülle gewonnen.
§. 943. Die Volksmenge wird zu etwa 210 Mill.
angenommen. Sie besteht der Hauptmasse nach aus Chinesen,
zu denen noch die eingewandcrtell Mandschu's, die Lolo's,
Miaotse und andere Volksstämme kommen. Jene, so wie
die Mandschu's gehören zur mongolischen Menschenrasse; die
Lolo's scheinen indischen Ursprungs, und.die Miaotse, wilde
Bergbewohner, sind noch jetzt den Chinesen furchtbar. — Die
chinesische Sprache besteht meist aus einsylbigen Wörtern;
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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826
Die einzelnen Lander Asien's.
bemerkenswerthesten Naturerzcngnisse sind: A. Das
Thierreich. Die Zahl 1) der Pferde und Schweine ist
gering, zahlreicher aber 2) Rindvieh. Der Japaner
benutzt nicht die Milch der Kühe; auch werden die Ochsen
nicht zum Pflügen, sondern nur zum Fahren gebraucht.
Schaafe und Ziegen, Esel und Maulthiere sind nicht vor-
handen. Bei dem allgemein verbreiteten Anbaue des Landes
und der starken Bevölkerung kann cs nur wenig 3) wilde
Thiere geben; dagegen werden viele 4) Hühner, Enten
und Gänse gezogen. Man treibt 5) Seidenbau und
Bienenzucht; an den Küsten finden sich 6) Robben und
Wallfische; auch die übrigen Gewässer sind fischreich. !J. Das
Pflanzenreich. Da das Land in bedeutender Ausdehnung
sich von Süden nach Norden erstreckt und überdies gebirgig ist;
so muß der Reichthum an Pflanzen groß und' mannigfaltig
sein. Fast alle S) europäische Getreidcartcn sind hier
heimisch; der Reiß gehört zu dem besten Asiens. Man
findet eben so unsere 2) Gartengewächse, wie unsere 3)
Obstbäume, baut viel 4) Thee, 5) Baumwolle und
6) Taback und pflanzt 7) nutzbare Bäume, unter
denen besonders der Firniß-, Kampfer- und Kokösbaum zu
bemerken sind. — 6. Das Mineralreich. Das Land ist
reich an 1) Gold, noch reicher an 2) Silber, am
reichsten aber an 3) Kupfer, das sich durch Feinheit und
Geschmeidigkeit auszeichnet. Man findet 4) Diamanten
und 5) die feinste Porzellanerde; 6) Schwefel ist
häufig; viel 7) Salz wird gewonnen; 8) Mineralquellen,
worunter viele heiße, sind auf allen Inseln.
§. 976. Die Zahl der Einwohner wird zu 27), ja
sogar zu 36 Mill. angegeben. Sie sind wahrscheinlich ein
Gemisch der mongolischen und malaischen Rasse; die nörd-
lichen Inseln sind von Ainos (§. 955) bewohnt. Man
unterscheidet eine Volks- und eine Hof- und Büchcrsprache.
Diese bedient sich der chinesischen Schriftzeichen; im gewöhn-
lichen Leben wird eine Buchstabenschrift gebraucht. Die
Bewohner sind entweder Bekenner des Buddhaismus oder
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Ii. D i e Verbere.!.
863
Sebu, 5) den Morbea und 6) den Tensift, welche
sämmtlich ihren Ursprung am Atlas haben. In der Sahara
verlieren sich 7) der Draha,.8) der Tafilelt, (Zis) und
0) der Ghir; ihr Wasser ist salzig. — In Algier findet
sich 1) der bereits oben genannte See Titteri, im südlichen
Tunis 2) der .Lowdea-See. Dieser soll 15 Meilen lang,
ab.er fast durchaus Sumpf sein. .
§. 1019. Das Klima ist im Allgemeinen warm, im
Süden längs der Wüste heiß und trocken, in den Gebirgs-
gegenden milde, in den Hähern Theilen derselben sogar rauh.
Die Hitze steigt bis zu -10° 11.; Regen ist im Sommer
äußerst selten; der meiste fällt von Oktober bis Januar; Eis
und Schnee sind in den' Ebenen unbekannt. Obgleich die
Luft fast allenthalben'gesund ist-; so gehören doch Angenent-
zündnngen, Hautäusschläge und Gallenfieber zu den gewöhn-
lichen Krankheiten, und die Pest richtet nicht selten große
Verheerungen an. Auch Erdbeben sind eine gewöhnliche
-Erscheinung. — Zu den bemerken'swerthesten Naturerzeugnissen
gehören-: A, Ans dem Thierreiche. 1) Die Pferde sind
schön, und berühmt durch ihre Schnelligkeit und 'Ausdauer;
2) eine starke Rindviehzucht wird getrieben, und 3) Kamfeie
und Schaafe, diese auch mit Fettschwänzen, sind-zahlreich.
'4) Wild ist in Menge vorhanden, in den Gebirgen. Hansen
Bären, in den Wüsten Sträuße.' 5.) Tauben, und .Reb-
hühner finden sich, m.ungeheurer Menge; auch'gibt's Fla-
mingd's. 6) Wilde. Bienen liefern- Wachs' und -Honig;
7) Heuschrecken richten oft große Verheerungen an, und in
den Wäldern -bergen--sich .8) viele Schlangen. Es gibt
vielerlei 9) eßbare Fische; die. Küste ist reich a-n 10)
Korallen. — Ii.' Das Pflanzenreich. 1) Getreide
wird im Uebersiuß gebaut; 2) Garten- und Südfrüchte,
Oliven und Datteln .gedeihen gar herrlich; man
gewinnt '4) Baumwolle und 5) Henna, eine Färbe-
pfianze, hat-5)'die herrlichsten Blumen und in den Wäldern
6> die nützliche Korkeiche. — <4 Das Mineralreich.
Ein großer Schatz von 1)' Metallen, als Gold, Silber,
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Ix. P e r ll.
1023
tu diesen Gegenden eine Fülle mannigfaltiger und geschätzter
Erzeugnisse. A. Das Thierreich. 1) Die europäischen
Hausthiere sind vorhanden; hier findet sich die eigentliche
Heiinath 2) des Llama, jetzt nirgends mehr wild, — der
Vikunna, wild und unzähmbar und nur in denkalten Negio-
ncn lebend, — des Guanako, das leicht zu zähmen ist,
und des Pa ko mit seidenartigen Haaren; es gibt 3) Wild-
pret mannigfacher Art, auch Jaguare, Tapire^ Unzen, Beu-
tel- und Gürtelthiere, Berg- und Meerkatzen; in den Gebirgen
hauset eine Art -1) schwarzer Bären; rothe Eichhörnchen
leben in Felsenhöhlen, und die Gatomontes sind eine kleine
schöre Tigerart. Auf den höchsten Gebirgen hauset 5) der
Kondor; Papageien und Kolibri's beleben die Wälder. In
den Landgewässern halten sich 6) Alligatoren, Schildkröten
und Krebse ans, und das Meer ist reich an 7) Wall- und
Pottsischen, Austern, Perl- und Purpurmnscheln. — B. Das
Pflanzenreich. Dieses pranget in den bewässerten Gegen-
den in seltener Ueppigkeit und Schönheit und liefert Gewächse
der edelsten Art. Man baut 1) Getreide, besonders Mais;
2) edle Südfrüchte und Oliven gedeihen, (Pisang, Bata-
ten, Maniok, n. a.); von vorzüglicher Wichtigkeit sind 3) Ka-
kao, Vanille, Baumwolle und verschiedene Arten von
Gewürzen. Der peruanische Balsam. Hier ist das
Vaterland 4) der Kartoffeln; 5) Cedern, Pal inert,
Balsam-, Gummi-, China- und andere Bäurne schmücken die
Wälder, obgleich es auch in manchen Gegenden an Holz
gebricht. — C. Das Mineralreich. Die Berge liefern
1) Gold und 2) Silber in großer Menge; der jährliche
Werth desselben betrug früher 14% Mill. Gulden. Auch
3) Kupfer, 4) Blei, 5) Eisen und 6) Quecksilber wird
gewonnen, und 7) Zinnober, 8) Schwefel und 9) Stein-
kohlen sind vorhanden. Von 10). Edelsteinen verdienen
besonders Smaragde erwähnt zu werden. Die wichtigsten Erz-
gruben werden in hohen, kalten und wüsten Gegenden gesunden.
§• 1191. Die Volksmenge beträgt etwa 1,800,000
Seelen; nur 7ö Individuen kommen folglich auf die Qmeil.
1082 Die einzelnen Länder Australiens.
ren sind dem Lande eigen; allein 4) Getreide, besonders
Mais, ferner Hülsenfrüchte, Kartoffeln n. m. wurden erst
durch die Europäer hieher gebracht, die auch 5) Zucker, Ka-
kao, Wein, Taback, Indigo und Baumwolle in diesen Gegen-
den zu bauen anfingen. 6) Mancherlei Blumen, ausgezeichnet
durch Schönheit, schmücken den Boden.— C. Das Mineral-
reich. Von 1) Metallen werden Silber, Zinn, Blei, Kup-
fer und Eisen gefunden; 2) Salz, theils Steinsalz, theils
in den Flüssen des Innern sich findend, so wie 3) Stein-
kohlen sind in Menge vorhanden; im Gebirge gibt es 4)
herrliche Topase, und an nützlichen 5) Stein- und Erd-
arten — Granit, Porphyr, Sandstein, Marmor — ist kein
Mangel. Kalk wird an mehreren Orten ans den, in ungeheu-
rer Masse vorkommenden Muscheln gebrannt.
§. 1249. Die Bewohner sind theils Ein gebor ne,
theils Europäer; jene mögen auf dieser weiten Landstrecke
kaum 200,000 Individuen betragen. Sie gehören zur äthio-
pischen oder Negerrasse, sind mager, haben ein sehr häßliches
Gesicht und schwarze Haare. Wenn auch ohne Kleidung, sind
sie doch nicht ohne Putz; denn sic tatowiren ihre Haut, schmü-
cken ihre Haare mit Haifischzähnen, Gräten, Moos und Hunde-
schwänzen und ziehen ein Stück Holz durch den Nasenknorpel.
Felsenhöhlen oder Hütten von Baumrinden dienen zu Woh-
nungen, erlegte Thiere, Fische und Wurzeln sind ihre Nahrung.
Aeußerst roh und fast thierisch, haben sie nur dunkle Vorstel-
lungen von einem höhern Wesen; doch glauben sie an Fort-
dauer nach dem Tode. Sie stehe» unter Häuptlingen, deren
Ansehen aber sehr gering ist, und leben unter einander in häu-
figen und blutigen Fehden. In früherer Zeit zeigten sie sich
auch gegen die Europäer sehr feindlich. Diese Europäer sind
dem größten Theile nach britischer Abkunft, besonders in
Neu- Süd- Wales. In den neuern Ansicdlungen aber haben
sich auch viele Deutsche und Schweizer niedergelassen. Im
I. 1788 ward an der Südostküste, wo jetzt die Stadt Sid-
ney blüht, eine britische Verbrecher-Kolonie gegründet, die sich
seit dieser Zeit zu großem Ansehen und bedeutendem Wohlstände
7(50
Die einzelnen Länder Asien's.
viele und vortreffliche Pferde und Schaafe; viele Arten von
2) wilden Thieren, als Tiger, Leoparden, Schakals,
Bären u. a. bewohnen das Land; 3) zahmes und wildes
Geflügel findet sich in Menge; auch 4) Seidenbau
und 5) Bienenzucht wird getrieben. Skorpione und
Schlangen. — B. Das Pflanzenreich. Man baut
1) Getreide, hauptsächlich Reiß und Weizen, gewinnt
2) Wein, 3) Baumwolle und 4) Manna und bereitet
5) Opium. 6) Edle Früchte gedeihen, und 7) manig-
faltige Bäume, als Mastix- und Maulbeerbäume u. a.
schmücken das Land. — C. Das Mineralreich. In
einigen Flüssen findet sich 1) Gold; die Berge liefern 2)
Silber, 3) Blei, 4) Kupfer und 5) Eisen; auch 6)
Schwefel und 7) Stein- und Quellsalz ist vorhanden.
§. 888. Die Zahl der Einwohner beträgt etwa 12 Mist.
Sie sind dem größten Theile nach Afghanen, die eine
eigene Sprache reden. Auch Perser, Hindus, Tur-
komancn und andere Volksstämme bewohnen dieses Land.
Die meisten Bewohner bekennen sich zur muhamedairischen
Religion, sind aber duldsam gegen andere Glaubensge-
nossen. — Die Afghanen sind ein kräftiger, wohlgebauter
Menschenschlag — ein rohes, kriegerisches Volk, das, wiewohl
sehr gesellig, für die Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten
des Lebens wenig Sinn hat. Die meisten ziehen als Nomaden
umher; mehrere Stämme verlegen sich sogar auf Stehlen
und Rauben.
§. 880. Das Persische ist auch die Schriftsprache der
Afghanen; doch hat die geistige Bildung hier weit
weniger Fortschritte gemacht, als bei jenem Volke. Schulen
für ■ den Volksunterricht sind in bedeutender Zahl vorhanden;
in einigen größer« Städten, z. B. in Herat, Pischaur u. a.,
werden auch Anstalten für den höher« Unterricht gefunden. —
Viehzucht, Acker- und Seidenbau sind die Hauptbeschäftigungen der
Bewohner; jedoch zeigt sich bei denselben auch einiger Gewerb-
fleiß. Seidene, wollene und baumwollene Zeuge, Papier
und Waffen sind dessen wichtigste Erzeugnisse. Vorzügliche
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Y. B c l u d s ch i st ä m
763
§. 894. Auch diests Küstenland ist Hochland und
gebirgig. Als eine südliche Fortsetzung des Hindukusch erhebt
sich im Westen des Indus 1) das Brahui-Gebirge, von
welchem sich weiter nach Abend 2) das Sarawan-Gebirge
absondert. Jenes endigt in einem Vorgebirge, dem Kap
Monze, im Nordwesten der Indus-Mündungen. Die größte
Höhe, etwa 8000 Fuß, erreichen diese Gebirgszweige in der
Gegend von Kelat. Von hier fällt das Land in mehreren
Terrassen nach Süden; au Sandwüsten fehlet es nicht.
Der größtentheils steinige Boden ist nur da ergiebig, wo er
bewässert werden kann. — Der einzige Hauptfluß, der
Indus (Sind), durchströmt des Landes östlichen Theil und
ergießt sich durch mehrere Mündungen (das Indus-Delta)
in's arabische (persische) Meer. Die übrigen Gewässer, theils
Küsten-, theils Steppeuflüsse, sind unbedeutend.
§. 895. Das Hochland hat warme Sommer und strenge
Winter; eine gesunde Luft wehet daselbst. Eine große Hitze
herrscht in dem Tieflande und in den Wüsten, wo Augen-
entzündungen ein sehr gewöhnliches Uebel sind. — Die
Naturerzeugnisse stimmen mit denen Afghanistans überein.
A. Das Thierreich. Von 1) Hausthieren werden
Kameele, Pferde, Rinder, Schaafc und Ziegen gefunden;
es gibt 2) Raubt hiere mannigfacher Art, als Löwen, Leo-
parden, Tiger, Hyänen, Schakals u. a.; auch 3) Elcnn-
und Moschuöthiere bewohnen diese Gegenden. Es fehlt
nicht an 4) Geflügel (Flamingo's und Trappen); man
treibt 5) B i e n e n z u ch t und 6) Seidenbau. Schlangen. —
B. Das Pflanzenreich. Man baut 1) Getreide und
2) Hülsenfrüchtc, gewinnt 3) Obst, 4) Baumwolle
und 5) Indigo; aber nur wenige Waldbäume sind zu
finden. — C. Das Mineralreich. Von 1) Metallen
besitzt das Land — edle: Gold und Silber — unedle!
Eisen, Blei, Zinn und Kupfer — von 2) Salzen: Steinsalz
und Alaun, von 3) brennbaren Mineralien: Schwefel
und von 4) nützlichen Steinen: Marmor.
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TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]