Die Höhen. 7
Wir längere Zeit stehen und betrachten die vielen Waffen und Rüstungen, die
uns davon erzählen, in welcher Weise der Krieg früher geführt wurde.
Das größte Zimmer ist der Saal. Von seinem Balkon aus gehen wir
aus breiten Treppen hinunter in den Park. Vor uns lieg^der Schloß-
teich. Stolze Schwäne schwimmen auf seiner Oberfläche; Springbrunnen
plätschern; kleine Boote schaukeln auf der Wasserfläche hin und her.
Tiefe Stille herrscht rings umher; nur aus der Ferne vernehmen wir das
Rauschen der hundertjährigen Buchen und Eichen der Brandtsheide.
Schloß Wiesenburg.
Wir verlassen das Schloß und besteigen den 200 in hohen Hagel-
berg mit seinen prächtigen Waldungen. Wir sehen, wie dort im S.o.
über die Oberfläche des Flämings die breite, mit Pappeln bepflanzte
Heerstraße zieht, die schließlich nach Wittenberg führt. Im N. erblicken
wir die hohen Türme der alten Bischossstadt Brandenburg. Doch,
was soll das Denkmal hier, aus Sandstein gemeißelt, bedeuten? Ein
Heldenweib steht vor uns, das zürnend in die Ferne schaut und sich mit
einem großen Schilde schützt. Es ist eine Borussia. Zwei Festungs-
geschütze, die 1870 in Frankreich erbeutet wurden, stehen in der Nähe.
Wir lesen die Inschrift: „Der heldenmütigen Landwehr, welche am
27. August 1813 von Vaterlandsliebe begeistert hier einen glänzenden
Sieg ersocht". Nachdem unsere tapferen Väter das französische Heer be-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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Extrahierte Personennamen: August
Extrahierte Ortsnamen: Wittenberg Brandenburg Frankreich
Der Oberharz. 67
kuppe stehen ein Aussichtsturm und Gastwirtschaftsräume für die Brocken-
reisenden. In Zickzackwindungen führen eine Fahrstraße und die Brocken-
bahn hinauf.
Eine Reife vom Brockenfnße zur Brockenspitze.
Am Fuße des Brockens führt der Weg durch dichten Nadelwald
(Fichten oder Rottannen). Wir staunen über die starken und hohen
Bäume, in denen das muntere Eichhörnchen umherklettert; die wilde
Taube „ruckt" und der Häher schreit. Hier arbeitet der Köhler, baut
Meiler und brennt Holzkohlen. Bald aber wird der Wald lichter, die
Höhe der Bäume nimmt zusehends ab. Felsblöcke, von 93coos und Flechten
überkleidet und von Brombeeigesträuch umrankt, mehren sich. Auf dem
feinkörnigen Boden, dem „Hexensande" (Granitgrus), machen sich die
Heidelbeere, die Moosbeere, das Heidekraut und "twas Gras breit. Bis
hierher treibt der Harzer sein Vieh zur Weide. Das melodische Geläute
der abgestimmten Rinderglocken berührt unser Ohr feh'. . '-".'»imi. Wir
haben etwa das erste Drittel des Weges hinter uns.
Die Baumriesen sind verschwunden; wir schreiten zwischen weitläufig
stehenden niederen Bäumen dahin und sehen, wie schwer es ihnen wird,
hier zu wachsen; denn häufig umklammert eine einzige Nottanne mit ihren
weitausgestreckten Wurzeln einen Felsen und zwäugt sie in die Nisse und
Spalten. Doch was ist das! Der Boden schwankt unter unseren Füßen:
Wir siud in Brnch und Moor geraten. Zwar ist der Weg für den Wanderer
sehr beschwerlich und gefährlich, aber doch ist gerade diese Moorgegend
mit den hohen Moospolstern sehr wichtig. Denn in ihnen sammelt sich
das Wasser, das vom Regen, vom Tau und von der Schneeschmelze stammt,
und sickert hier und dort in kleinen Rinnsalen bergab. Hier finden wir
also den Anfang der Harzflüsse, z. B. der Kalten Bode, der Ilse,
der Radau, der Ecker, der Oder. (Diese sammelt ihre Wasser in
dem 22 ha großen Oderteiche und sendet es durch den 8 1cm langen
Reh bergergraben den Gruben von Andreasberg als Betriebskraft zu.)
Oft versuchte man hier den Torfstich; aber die Versuche mißlangen, weil
der Torf in der feuchten Luft uicht trocknet.
Nun noch das letzte Drittel! Der steile Psad führt zwischen Klippen
durch zwerghaftes Gesträuch. Die Bäume vermögen sich nicht aufrecht
zu erheben, sie kriechen wie kränkelnd auf der Erde. Der magere Boden
und der rauhe Wind lassen Baum und Strauch verkrüppeln. Das ist
das Kuieholz (Zwergkiefer). Die Zweige der Bäume sind wegen der
starken Westwinde nach O. gerichtet. Immer schneidender wird der Wind
und immer dichter der Nebel. Endlich sind wir oben und eilen, um uns
zu erwärmeu, in das Brockenhaus. Haben wir Glück, so hellt sich der
Himmel auf. Daun entschädigt uns die schöne weite Aussicht für die große
Anstrengung. (Von Jlfenbnrg auf den Brocken zu steigen, rechnet man
3—4 Stunden.) Bei klarem Wetter sollen 89 Städte und beinahe 700
5*
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8 1. Das Land östlich oder rechts von der Elbe.
siegt hatten, eilte der Rest der Franzosen der Stadt Magdeburg zu, um
dort hinter den Mauern Schutz zu suchen. Der Dichter sagt: „O Hagel-
benj, du berühmter Ort, viel Schläge hat es gehagelt dort!"
Unser Ausflug ist beendet. Wir kehren heim. Von den Schönheiten
des nördlichen Flämings werden mir noch ost mit Freude erzählen.
Ii. Das Flachland.
Abgesehen vom Fläming ist das rechtselbische Gebiet ganz eben.
Der Boden ist durchweg sehr sandig und daher wenig fruchtbar. Der
Volksmund sagt: „Hier ist das gelobte Land; wenn der Wind weht, stiebt
der Sand". Ost tragen weite Strecken nur Heidekraut und müssen ganz
unbebaut bleiben; diese bilden die Heide (Annaburger oder Lochauer Heide).
Der spärliche Baumwuchs und das Heidekraut sind ihr einziger Schmuck.
Andere Strecken sind mit Nadelholz, den Kiefern, oder wie man im
Jericho loschen sagt, mit „Kienen" bestanden. Darum finden wir in diesem
Flachlande große Nadelwälder, aus denen Nutzholz in waldarme Gegenden
verschickt wird. In diesem „Holzlande" lebt viel Rehwild. Auf dem
sandigen Boden zwischen Körbelitz und Lostau hat die Stadtverwaltung
Magdeburgs (nordöstlich der Stadt) Rieselfelder angelegt. Durch die
Zuführung der Abwässer wird der Boden in fruchtbares Ackerland um-
gewandelt. Mit gutem Erfolge baut man: Getreidearten, Hackfrüchte
(Zuckerrüben, Kartoffeln), Klee und Gemüse. Auf deu Wiesen wächst
üppiges Gras.
Iii. Die Federungen.
Ganz anders ist aber der Ackerboden an den Flüssen und in den
Niederungen, den früheren Brüchen. Auf dem Lehmboden und dem
schwarzen Moorsande gedeihen sogar Weizen, Gerste, Zuckerrüben und
allerlei Futterpflanzen fast so üppig wie in den gesegnetsten Gegenden
des Vaterlandes. Ein besonderer Vorzug dieser wasserreichen Gebiete sind
die ausgedehnten Wiesenflächen und größeren Laubwaldungen (Eichen,
Erlen, Birken, Ulmen, ja Buchen).
Leider haben diese tiefgelegenen Gegenden bei Hochwasser der Elbe
und Havel oft sehr zu leiden. Um den Verkehr in diesen Zeiten auch
möglich zu machen, wurden von Ort zu Ort hohe Dämme (Deiche) geführt,
auf denen fahrbare Straßen angelegt sind.
Der Fiener.
Wir durchwandern die letzten nordwestlichen Ausläufer des Flämings
und kommen nach dem kleinen Landstädtchen Ziesar (Zi-esar). Der
Boden, anf dem wir gehen, besteht aus Sand. Dadurch aber, daß die
Laudbewohner den Boden gut bewirtschaften und fleißig düngen,
gewinnen sie doch Roggeu und Kartoffeln in reichlicher Menge. Wir
besuchen in Ziesar eine von den vielen Töpfereien, in denen aus Ton
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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22 2. Das Land zwischen Elbe und Ohre.
H. Das Flachland.
Das Land nördlich von der Ohre bis zur Elbe ist durchaus keine
Ebene. Vielmehr wechseln niedere Höhenzüge, Täler und Einzelberge init-
einander ab. Deshalb nennt man das Gebiet nach der Oberfläche ein
welliges Land. Der Boden ist meist sandig und daher wenig fruchtbar,
besonders im N.w. Kartoffeln und Roggen sind die Haupifnichte. Beffer
gedeihen die Früchte da, wo der Boden lehmig ist. In den Sandgegenden
sind Lupine und Buchweizen zu Hause, und die Ackerflächen dieneinals
Brache den Schafherden zur Weide. Große Strecken sind mit Nadelholz
bestanden. Im Schlitze der Wälder beschäftigt man sich auf dem mergel-
reichen, feuchten Sandboden mit Hopfenbau. An vielen Orten treibt
man auch Obstbau, der reichen Ertrag liefert.
Die Letzlinger Heide.
Die Letzlinger Heide nimmt den Süden des welligen Flachlandes ein. Sie
ist ein großes Waldgebiet (28 677 ka). Die Kiefer herrscht zwar vor, aber auch
Eichen-, Birken-, sichten- und sogar Lindenwälder trifft man an. (Zwischen Colbitz
und Planken stehen 1600 Morgen Lindenwald.) Die Letzlinger Heide hat nur Hoch-
wald. Der größte Teil der Heide ist durch ein hohes Wildgatter eingeschlossen.
Seit länger als 300 Jahren ist die Letzlinger Heide den Hohenzollernsürsten ein
geschätztes Jagdgebiet, Dam-, Rot- und Schwarzwild wird hier in großer Zahl
gehegt und alljährlich bei der Kaiserjagd geschossen. Für das Wild werden im
Forste an verschiedenen Stellen Ackerflächen, „Blößen", mit Lupinen, Hafer, Erd-
äpfeln und Kartoffeln bebaut. Durch verstellbare Gatter sind diese Blößen um-
friedigt. Kurz vor der Kaiserjagd werden die Fruchtfelder dein Wilde überlassen.
Am Jagdtage ^wird das Rot- und Damwild in den Dickungen aufgescheucht und
dicht vor die Schützen gebracht. Das Schwarzwild dagegen wird eingefangen und
in eine Unn'riedigung gesperrt, von wo es durch einen umhegten Gang dicht vor
die Büchse gelangt. Seit 1559 befindet sich in dem Dorfe Letzlingen, nach dem die
Waldnng benannt wird, ein Jagdschloß, In neuerer Zeit ist dieses vergrößert und aus-
gebessert ivorden. Hier wohnt während der Jagdtage der Kaiser mit den Fürsten. Die
übrigen Jagdgäste finden im Dorfe Unterkunft. Dicht beim Schlosse liegt ein großer
und schöner Park, der Tiergarten- Die stärkste Eiche tauftekönigfriedrich Wilhelm Iv.
„Königseiche". Der vor längerer Zeit gefällte Baum hatte in Brusthöhe beinahe 7 m
Umfang, Vom Schlosse aus führen durch das ganze Jagdgebiet schöne fahrbare
Wege. Bemeikenswert ist, daß man in der Letzlinger Heide zahlreiche Mauerreste
findet. Es sollen die Überreste von alten Wendendörfern sein, was aber sehr un-
wahrscheinlich ist. Die Heide führt daher mich den Namen Wendenheide.
Iii. Die Niederungen.
Niederungen befinden sich an der Elbe, an der Ohre und an der Milde.
.i) Ter Drömling.
1. Wo liegt der Drömliug?
Wir fahren mit der Eisenbahn von Magdeburg über Neuhaldens-
leben nach Obisfelde, welches dicht an der westlichen Grenze der Provinz
Sachsen liegt. Zur rechten Hand begleitet uns das Flnßchen Ohre.
Fahren wir nun in nördlicher Richtung nach der Stadt Salzwedel oder
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
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Die Niederungen. 23
in nordöstlicher Richtung über Gardelegen nach Stendal, so führt uns
unsere Reise durch den Drömling. Auf der Karte ist er als Sumpf-
gebiet durch kleine wagerechte Striche bezeichnet. Steigen wir im
Drömling aus und blicken von einer höhe: gelegenen Stelle nach N., so
erkennen wir die Hellberge; bei klarem Himmel können wir sogar im
S. den Brocken sehen. Wir befinden uns in einer Riederting, die uns
an den Fiener erinnert.
2. Wie groß mag wohl der Drömling sein?
Um den Drömling kennen zu lernen, durchwandern wir ihn von W.
nach O. und von S. nach N. Er hat die Form einer Zunge, deren
Spitze im So. liegt. Zu der Reise iu der Längsrichtung der Ohre
gebraucheu wir bei mäßigem Schritt ungefähr 7 Std. (35 km); in
4 Std. durchwaudern wir ihn von S. nach N. (20 km). Die meisten
und ältesten Ortschaften treffen wir nicht im Drömling an, sondern am
Rande, der von einer Kante von Wiesen gebildet wird. Die Dörfer,
die im Innern des Drömlings liegen, stammen erst aus der zweiten
Hülste des 19. Jahrhunderts. Erst nachdem eine teilweise Entwässerung
stattgesunden hatte, konnten sich schaffensfreudige Menschen auf höher-
gelegenen Stellen (Horsten) ansiedeln. Die Namen einiger Dörfer erinnern
heute noch daran, z. B. Miesterhorst, Buchhorst.
3. Wie mag der Drömling vor der Entwässerung ausgesehen
haben?
a) Schon der Name kennzeichnet seine Beschaffenheit. Das
Wort Drömling ist verwandt mit dem niederdeutschen Worte (kernen,
d. h. sich hin- und herbewegen. Mit dem Namen Drömling bezeichnen
wir demnach „eine sich hin- und herbewegende, schwankende Ortlichkeit".
Was da schwankt, das ist die sumpfige Oberfläche des Bruches.
b) Die große Niederung des Drömlings soll in den ältesten Zeiten
bis Nenhaldensleben gereicht haben. Zur Zeit der Schneeschmelze im
Frühjahr wurde sie iu eiu großes Sumpfgebiet verwandelt, das selbst im
heißen Sommer nicht austrocknete. Im W. floß die Ohre in diese
muldenförmige Niederung. Sie verzweigte sich bald in viele kleine Arme,
deren Wasser sich in die Sümpfe und Morastflächen ergoß. So konnte
man den Lauf der Ohre uicht mehr sehen, da ihr Wasser von großen
Sumpfgebieten aufgenommen wurde. Die Anwohner meinten, die Ohre
müsse unterirdisch weiterfließen und trete erst später wieder an das Tages-
licht. Im östlichen Drömling konnte man sehen, wie das dunkle Wasser
langsain wieder abfloß. In den tiefer gelegenen Stellen des Drömlings
sah man weite Sumpfflächen, aus denen Birken, Erlen, Weiden, Rohr
und Binsen hervorragten. Auf den höher gelegenen Wiesen flächen
sproßte üppiges Gras, das iu getrocknetem Zustande als Heu von den
Dorfbewohnern in großen Mengen heimgefahren wurde. Reguete es häufig.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
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Die Höhen. 119
schutt, die Grundmoräne, bildete die erste Erdschicht über dem Grund-
gebirge. Indem alte Gletschermassen am Südrande abtauten und neue
sich nachschoben, wurden nach und uach immer neue Moränemassen über-
einander gelagert. Die von den Eisrändern stark abfliegenden Gewässer
wuschen die leichten und lockeren Bestandteile aus und schwemmten sie fort;
so entstanden die Bodenarten: Mergel, grober Sand (Kies), Lehm und
feiner lehmiger Sand. — Die Stärke der Erddecke, die auch das höher
hervortretende Grundgebirge im nördlichen und südlichen Höhenzuge über-
lagert, wechselt sehr; so ist sie bei Halle 15—20 m, bei Kottbus 160 m,
bei Hamburg 100 m dick. Das Heranschieben, Abladen und Anschwemmen
der Erdmassen dauerte wohl Jahrtausende, bildete Schicht ans Schicht. —
Die der Norddeutschen Ebene eigenen Felsblöcke fremdländischen Gesteins,
die von Faust- bis Hausgröße vorkommen, sind von jenen Gletschern her-
getragen. Sie werden Findlinge, erratische Blöcke genannt und stammen
von den Gebirgen Schwedens und Norwegens. Manche dieser Steine
sind berühmt geworden; so die Markgrafensteine bei Fürstenwalde, der
Stein bei Belgard in Pommern, der Schwedenstein bei Lützen. Besonders
große Platten bilden die Decksteine der Hünengräber, z. B. bei Steinfeld
und Wötz i. d. Altm. Daß man derartige große Steine heute weniger an-
trifft, erklärt sich aus dem Mangel an Pflaster- und Bausteinen in der
Ebene. Man baute aus deu zersprengten Findlingen Häuser, Kircheu und
Straßen. — Aber auch die großen Einsenkungen des Flachlandes, die
von O. nach W. verlaufen und heute vielfach von Flüssen durchzogen
werden (Warthe, Netze, Havel, Schwarze Elster, Aller), die Seen und
Moore verdanken der Eistätigkeit ihre Entstehnng. — Das Klima war
während der Bildung des Norddeutschen Flachlandes sehr verschieden.
Während vor der Vereisung dasselbe meist sehr warm war. so daß hier
Palmen, Bernsteinbänme, Cycadeen und südliche Nadelhölzer große
Wälder bildeten, herrschte später bedeutende Kälte vor wie heute in Grön-
land, und Renntier und Bisamochse lebten hier. Die versteinerten Knochen-
und Holzsuude, der Bernstein und die Braunkohle bestätigen dies.
I. Dir Höhen.
a) Der Nördliche Höhenzug.
Der Nördliche Höhenzug begleitet von O. nach W. die Ostsee oder
das Baltische Meer und heißt deshalb auch der Baltische Höhenzug.
Er tritt bald dicht an das Meer heran, bald weiter zurück (schmales und
breites Vorland). Die Oberfläche des breiten (110 km), welligen Rückens
(daher Platte) besteht teils aus fruchtbarem Lehm (Schleswig-Holstein,
Mecklenburg, Preußen), teils aus geringem Sande (Pommern). Wegen
der Hunderte von Seen heißt er Seenplatte. Die drei größten sind
der Müritzsee in Mecklenburg (133 qkm), der Spirding- (118 qkm)
unl) der Mauersee (105 qkm) in Ostpreußeu. Auf dein Nordabhange
wenden sich die Wasseradern des Baltischen Höhenzuges als „Küsten-
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122 Das Norddeutsche Flachland.
dem N. zugekehrt und von munteren Bächen schluchteuartig eingeschnitten.
Große baumlose Sandflächen, mit Heidekraut bewachsen und nur von öden
Sümpfen unterbrochen, wechseln mit kleinen fruchtbaren, wasserreichen
Strecken ab. Ei, wie wird da jedes Bächlein geschätzt und benützt! Hier
wird es aufgestaut, um den Acker zu bewässern, dort wird sein Wasser in
Gräben abseits geleitet, um ebene Flächen zu überrieseln (Rieselwiesen).
Das Auge des Wanderers ruht an solchen Oasen mit Wohlgefallen auf
den schönen Äckern und Wiesen, den Eichen-, Buchen- und Kieferwäldern,
in derem Schutze schmucke Wohnhäuser liegen. Am schönsten ist die Heide
in den Monaten Juli und August in ihrem Festgewande, dem blühenden
Heidekraute. Ein süßer Houigdust lagert dann über der rötlich schimmernden
Heide und lockt Millionen von Bienen hierbei. Die Imker kommen von
nah und fern und mieten einen Stand, wo ihre Bienen fleißig sammeln können.
Jetzt jubiliert der Heidebewohner und zeigt deutlich, wie lieb ihm seine
Heide ist. Kann er auch von ihr nicht reich werden, so führt er doch aus ihr
ein stilles und zufriedenes Leben. Ackerbau kann der Heidebewohner nur
nebenbei treiben (Buchweizen), weit mehr beschäftigen ihn die Schafzucht
(Heidfchnncken). die Bienenzucht (Honig und Wachs), das Einsammeln
von Heidel- und Preißelbeeren, die Waldwirtschaft und der Torfstich.
„Hai un Holt is'n Buern sihn Stolt." Eine sonderbare Eigentümlichkeit
der Heide bilden die zahlreichen Hünengräber.
c) D i e G e e st.
Nach N. geht die Heide in die einförmige Geest über. Geest heißt
wüst, wenig fruchtbar. Doch hat die Geest etwas bessern Boden als die
Heide, der Sand tritt zurück, an Lehm und Mergel mangelt es nicht.
Die Ackerflächen sind hier deshalb häufiger und größer und tragen außer
Buchweizen auch Roggen, Haser und Gerste, an der Weser sogar Weizen.
Hügel, Wälder uuv die zahlreichen Dörfer mit ihren weißgetünchten
Häusern gestalten die Geest landschaftlich schöner und freundlicher als die
Heide.
Iii. Dir Niederungen.
Im östlichen Flachlande: Die Niederungen an der Weichsel, Oder,
Warthe, Netze, Spree und Havel, im westlichen Flachlande: Das Marsch-
land und die Moore an der Nordsee.
.1) Der Spree wald und die B r u ch l ä n d e r des Ostens.
Unterhalb Kottbus tritt die Spree in eine Einsenknng, in der sie sich
seit Jahrhunderten seeartig ausbreitet und zahllose Arme und Inseln
bildet. Die sumpfige Niederung heißt der Spreewald. Heute ist die
Sumpffläche durch Entwässerung und Aufhöhuug zum Teil in fruchtbares
Ackerland verwandelt' der andere Teil ist aber noch dichter Erlen- und
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Der Unterharz. 7 5
C. Unterirdische Schätze.
Fest mit dem Gestein vermischt findet man, namentlich im Oberharze,
Metalle, z. B. im Rammelsberg: Blei-, Kupfer-, Vitriolerze und Schwefel-
kies; bei Oker, Clausthal und Andreasberg außerdem sehr viel Silbererz;
bei Jlsenburg, Thale, Zorge, Elbingerode, Harzgerode Eisenerz. Eisen-
und Silbererz gewinnt man am meisten.
Um das reine Metall zu bekommen, bringt man das losgebrochen? En-
gestein in besondere Werkstätten, die Pochwerke, und zerstampft es. Dann erst
gelangt es in die Schmelzösen. Ihre ungeheure Hitze macht es bald flüssig. Nun
wird das Metall durch besondere Abflußrohre in Sandformen geleitet, wo es sich
.zu Stangen oder Barren formt. Jetzt ist es reines Eisen, Silber usiv. und kauu
oerarbeitet werdeu.
Das im Schmelzofen zurückgebliebene Gestein bildet eine zähe Masse, die
Schlacke. Diese formt man, läßt sie erhärten und kann sie nun als Sieinmaterial
bei Straßenpflaster und Häuserbauten verwenden.
Außer dem Erze birgt der Harz brauchbares Gestein, das man in
den Steinbrüchen lossprengt und bearbeitet. So gewinnt man bei Harz-
bürg und Rübeland dunkeln Marmor und Kalkstein, im Jnnerstetale vor-
treffliche Pflastersteine, bei Goslar Sandstein und Schiefer, bei Stolberg
Schwerspat.
D. Ubersicht über die Beschäftigung der Harzbewohncr.
Da der Ackerbau im Harze, namentlich im Oberharze, äußerst gering
ist, so müssen die Harzbewohner in anderen Nahrungszweigen Beschäf-
tigung und Lebensunterhalt suchen. Der größte Teil der Bewohner findet
im Bergbau und Hüttenbetriebe Beschäftigung; das sind die
Bergleute.
An zweiter Stelle steht die F o r st w i r t s ch a s t. Es gibt Ort-
fchaften, welche mit ihrem Erwerbe fast nur auf den Wald angewiesen
sind. Weib und Kind suchen hier geschäftig Waldmeister, Blumen (Mai-
blumen), Beeren, Pilze, Tannenzapfen, Wurzelu und bieten das Gefundene
zum Verkauf, oder sammeln Reisig und Gras für den eigenen Hausstand.
Die Männer sind Waldarbeiter. Hier bepflanzen sie kahle Flächen
mit kleinen Bäumchen, dort ziehen sie Entwässerungsgräben, da fällen sie
Bäume (Weihnachtsbäume) und orduen das zerkleinerte Holzmaterial zum
Verkauf an, und in dem düsteren Walde brennen sie Holzkohlen (Köhler,
Meiler). Andere wieder finden als Fuhrleute ihr Brot. Diese fahren
auf langen Wagen das Holz und die Holzkohle nach den „Hütten" und
„Gruben" (Schachtholz), bringen den Harzbewohnern Brenn- und Bau-
holz, den Sägemühlen die mächtigen Blöcke, den Holzfabriken Bretter
und Latten. Mit Recht wählte sich der Harzbewohner den Spruch: „Es
■gritne die Tanne, es wachse das Erz; Gott gebe uns allen ein fröhliches
Herz!" Denn beide, Tanne und Erz, find seine Hauptversorger. Auch
seine Farben: Schwarz, Grün, Gold, deuten sinnig darauf hin.
Die großeu waldfreien Hochebenen, Bergabhänge, Flußtäler dienen
größtenteils als Wiesen und Weiden. Die Feuchtigkeit der Lust und die
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TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Der Oberharz. 81
kuppe stehen ein Aussichtsturm und Gastwirtschaftsräume für die Brocken-
reisenden. In Zickzackwindungen führen eine Fahrstraße und die Brocken-
bahn hinauf.
Eine Reise vom Brockeusuße zur Brockenspitze.
Am Fuße des Brockens sührt der Weg durch dichten Nadelwald
(Fichten oder Rottannen). Wir staunen über die starken und hohen
Bäume, in denen das muntere Eichhörncheu umherklettert; die wilde
Taube „ruckt" und der Häher schreit. Hier arbeitet der Köhler, baut
Agiler und brennt Holzkohlen. Bald aber wird der Wald lichter, die
Höhe der Bäume nimmt zusehends ab. Felsblöcke, von Moos und Flechten
überkleidet und von Brombeergesträuch umrankt, mehren sich. Auf dem
feinkörnigen Boden, dem „Hexensande" (Granitgrus), machen sich die
Heidelbeere, die Moosbeere, das Heidekraut und etwas Gras breit. Bis
hierher treibt der Harzer sein Vieh zur Weide. Das melodische Geläute
der abgestimmten Rinderglocken berührt unser Ohr sehr angenehm. Wir
haben etwa das erste Drittel des Weges hinter uns.
Die Baumriesen sind verschwunden; wir schreiten zwischen weitläusig
stehenden niederen Bäumen dahin und sehen, wie schwer es ihnen wird,
hier zu wachsen; denn häusig umklammert eine einzige Rottanne mit ihren
weitausgestreckten Wurzeln einen Felsen und zwängt sie in die Risse und
Spalten. Doch was ist das! Ter Boden schwankt unter unseren Füßen:
Wir sind in Bruch und Moor geraten. Zwar ist der Weg für den Wanderer
sehr beschwerlich und gefährlich, aber doch ist gerade diese Moorgegend
mit den hohen Moospolstern sehr wichtig. Denn in ihnen sammelt sich
das Wasser, das vom Regen, vom Tau und von der Schneeschmelze stammt,
und sickert hier und dort in kleinen Rinnsalen bergab. Hier finden wir
also den Anfang der Harzflüsse, z. B. der Kalten Bode, der Ilse,
der Radau, der Ecker, der Oder. (Diese sammelt ihre Wasfer in
dem 22 ha großen Oderteiche und sendet es durch deu 8 km langen
Reh bergergraben den Gruben von Andreasberg als Betriebskraft zu.)
Oft versuchte man hier den Torfstich; aber die Versuche mißlangen, weil
der Torf in der feuchten Luft uicht trockuet.
Nuu uoch das letzte Drittel! Der steile Pfad führt zwischen Klippen
durch zwerghaftes Gesträuch. Die Bäume vermögen sich nicht aufrecht
zu erheben, sie kriechen wie kränkelnd auf der Erde. Der magere Boden
und der rauhe Wind lassen Baum und Strauch verkrüppeln. Das ist
das Knieholz (Zwergkiefer). Die Zweige der Bäume sind wegen der
starken Westwinde nach O. gerichtet. Immer schneidender wird der Wind
und immer dichter der Nebel. Endlich sind wir oben und eilen, um uns
zu erwärmen, in das Brockenhaus. Haben wir Glück, so hellt sich der
Himmel auf. Dann entschädigt uns die schöne weite Aussicht für die große
Anstrengung. (Von Jlfenburg auf den Brocken zu steigen, rechnet man
3—4 Stunden.) Bei klarem Wetter sollen 89 Städte und beinahe 700
Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 6
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TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
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1. Das Land östlich oder rechls von der Ellie,
b) Wie ist der Verkehr auf dem Fläming?
Die Sandmassen des Flämings bereiten dem Verkehr Schwierigkeiten;
Verkehrswege sind infolge der schwachen Bevölkerung nur in geringer Zahl
vorhanden. Die Städte treffen wir infolgedessen nur am Rande des Höhen-
zugs au. Drei Eisenbahnlinien durchkreuzen in nordöstlicher Richtung den
Höhenzug. Die nördliche Bahn geht von Barby (Kauoueubahu?) über Güter-
glück, Belzig nach Berlin; die beiden südlichen Bahnen verbinden Jüter-
bog und Luckenwalde mit Berlin (Karte!). In der Talmulde der
Ruthe trieben die Flamländer nach ihrer Ansiedelung Schafzucht; iu-
solgedesseu entstanden in frühester Zeit iu Jüterbog und Luckenwalde
Tuchfabriken. Obgleich die Schafzucht heute nicht mehr iu dem Umfange
betrieben wird, find doch die Städte Luckenwalde (23000 Einwohner) und
Jüterbog (8 000 Einwohner) infolge der bekannten Tuchfabriken zu solcher
Größe angewachsen. Mit Hilfe der Eisenbahnen beziehen die Tuchfabriken
ausländische Wolle und verarbeiten sie zu Tuch. Deu geringen Verkehr
im Fläming bezeichnet die Redensart, „daß nur Handwerksburschen und
Bettler deu Fläming überschreiten".
7. Naturfchöuheiteu des Flämings, lohnender Ausflug nach
Wiesen bürg und Hagelberg.
Da, wo steilere Abhänge sind und Bäche fließen, fiudeu wir Prächtige
Laub- und Nadelwaldungen. Besteigen wir im So. den Golmberg,
so freuen wir uus über knorrige Eichen, stämmige Buchen, hohe Fichten
und Kiefern. Deu schönsten Teil des nördlichen Fläming bildet die Umgebung
von Wiesenburg und Magdeburgerforth. Ein Ausflug hierher
an einein schönen Sommertage übertrifft unsere Erwartungen. Wir sahreu
mit der „Kanonenbahn", die von Güterglück über Lindau, Wiesen-
bürg und Belzig nach Berlin führt, durch den nördlichen Fläming.
Dieser Teil führt nach dem früheren Besitzer Brandt den Namen
Brandtsheide. Täler und Hügel wechseln ab, bewachsen mit herrlichen
Buchenwaldungen. Bei dem Dorfe Wiesenburg steigen wir aus und
besuchen das Schloß (s. nebenstehende Abbildung). Es wird uns erzählt,
daß dieses Schloß in früheren Zeiten eine Wasserfeste war, erbaut vou
Karl dem Großen zum Schutze gegen die Wenden. Das Schloß mit
seinen hoben Zinnen ist von einem Wall und einem Wallgraben um-
geben. Eine Brücke führt zu dem Eingange des Schloßhofs. In der
Mitte des Burghofes, der von den vier Schloßflügeln eingeschlossen wird,
befindet sich ein alter Schloßbrunnen aus dem 16. Jahrhundert. Uralte,
weilverzweigte Linden beschatten ihn. Schmale, verzierte Türen führen
von hier in das Innere des Schlosses. Über das Schloß ragt der 48 m
Hobe Bergsried. Während die Schloßgebäude im 30jährigen Kriege
zerstört wurden, blieb dieser hohe Turm alleinstehen. Wir gehen durch
die Gänge und die vielen einzelnen Zimmer des Schloffes und staunen
über die Kunstschätze und Sehenswürdigkeiten. In einem Gange bleiben
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Extrahierte Personennamen: Karl_dem_Großen Karl
Extrahierte Ortsnamen: Barby Kauoueubahu Belzig Berlin Luckenwalde Berlin Luckenwalde Hagelberg Golmberg Wiesenburg Belzig Berlin