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1. Leitfaden der Erdkunde - S. 19

1899 - Braunschweig : Appelhans
- 19 - 2. Die Weichsel (nur der untere Lauf gehört zu Deutschland, der übrige zu Rußland). Nur die Donau fließt nach O., weil sie die deutschen Mittel- gebirge nicht durchbrechen kann, sie mündet auf der Balkan-H.j. ins schwarze Meer; Nebenflüsse: r. die Alpenflüsse Jller, Lech, Inn mit Salzach, * 1. Altmühl, Naab, Regen. * Infolge seiner Lage (wieweit vom Wendekreise entfernt?) und des Mangels weit ausgedehnter Hochgeb. hat Deutschland durch- schnittlich ein gemäßigtes Klima, welches sowohl auf dem Hoch- lande, wie in der Ebene den Anbau von Nahrungsmitteln, wie Obst, Korn (im N. mehr Roggen, im S. mehr Weizen), Kar- toffeln und die Zucht nützlicher Haustiere, wie Pferde, Rinder, Schafe und Schweine, zuläßt. Da es ferner reich ist an Erzen (Kupfer, Blei, Eisen) und Kohlen, so ist es auch stark bevölkert (etwa 52 Mill. Einw., 13omal soviel wie Braunschweig, l^mal soviel wie Preußen). Der Religion nach sind die Bewohner teils evangelisch (mehr im N. und £).), teils katholisch (mehr im S. und W.). Ihrer Abstammung nach sind sie vorwiegend Germanen. Der Deutsche ist treu, bieder und gemütlich, zwar bedächtig und nicht so gewandt und heißblütig wie der Franzose, dafür aber auch nachhaltig und aus- dauernd, gebildet (Schulzwang, das Land der Schulen). * [Wie kommt es, dafs der N. nicht wesentlich kälter ist als der S.? dafs besonders die Gestade der Nordsee mildes Klima haben? dafs der 0. dagegen kälter ist als der W.? Welcher Wind bringt im Sommer meist trocknes, heifses, im Winter meist trocknes, kaltes Wetter? (Kontinentales, ocea- nisches Klima). Wie Europa für die Erde, so ist Deutschland für Europa der geistige Mittelpunkt. Mit der häufigen Abhängigkeit der Deutschen von aus- wärtigen Eroberern hängt ihre Vorliebe für das Fremdländische und ihre oft sklavische Nachahmungssucht desselben zusammen (französische Mode, Sprache, Sitte u. s. w.). Seitdem die Deutschen jedoch ein mächtiges Volk geworden sind und sich ihres Vaterlandes nicht mehr zu schämen brauchen, nimmt diese Unsitte immer mehr ab.] Die alte Stammeseinteilung in Sachsen (Nieder-Deutschland), Thüringer, Hessen, Franken (am Main und Rhein), Schwaben (vom Elsafs bis Bayern hinein) und Bayern kommt noch heute in der Sprache, Sitte und Tracht der Bevölkerung, insbesondere der ländlichen, zum Ausdruck. Ober- und Nieder-Deutschland (Hoch- und Platt-Deutsch: das-dat, Wasser-Water). * 2*

2. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 13

1909 - Braunschweig : Appelhans
— 13 — der Gesetzgebung mitwirken); 2. Republiken, wenn das Ober- Haupt, der Präsident, nur auf eine gewisse Zeit gewählt wird. Im Gegensatz gegen die Tiere und Pflanzen vermag der Mensch allein in allen Klimaten der Erde auszuhalten, aber doch wirken übermäßige Hitze und Kälte auf die Ausbildung seiner geistigen Kräfte hindernd ein. Aus diesem Grunde hat sich in den Gegenden der gemäßigten Zone, besonders in Europa, ein kräftiger, regsamer Menschenschlag entfaltet: die kaukasische Rasse.

3. Für Oberklassen - S. 13

1882 - Berlin : Gaertner
13 Zone ist durch nützliche Pelztiere (Zobel, Hermelin, Meerotter), durch europäisches Wild und zahlreiche Arten eßbarer Fische, besonders aber durch die Haustiere ausgezeichnet. Die heiße Zone endlich charakterisiert sich durch die Affen, die riesigen Vielhufer, Vögel und Amphibien, wie durch Scharen von schädlichen und selbst gefährlichen Insekten — überhaupt aber durch Wildheit und Farbenschönheit der Tiere. 0. Der Mensch ist, wie die niedrigeren organischen Ge- schöpfe, von Klima und Bodenverhältnissen abhängig, und ob- wohl er durch seinen Geist oft bedeutende Naturhindernisse besiegt und sich überden ganzen Erdball verbreitet hat, so bietet er doch, je nach dem Wohnorte, mehr oder minder große Eigen- tümlichkeiten in Körperbau, Sprache, Bildung und Sitten dar. Die ungefähr 1300 Millionen Menschen, welche die Erde be- wohnen, lassen sich nach Schädelform und Hautfarbe vor- züglich in drei Stämme oder Rassen teilen, die freilich durch zahlreiche Zwischenstufen in einander übergehen. 1) Die kau- kasische Rasse, mit ovaler Schüdelform und weißer Hautfarbe, ist über Europa, Westasien und Indien, über Nordafrika und fast ganz Amerika verbreitet. 2) Die äthi o p ische oder Neger- Rasse, mit langem, schmalem Schädel, schwarzer Farbe und kurzem, wolligem Haar, bewohnt Inner-und Südafrika wie auch Teile des tropischen Amerika. 3) Die mongolische Rasse, mit mehr eckiger Schüdelbildung, schiefliegenden Augen und gelbbrauner Hautfarbe, ist vorzüglich über Inner- und Oft- asien wie über sämtliche Nordpolarländer der Erde verbreitet. Als wichtigste Zwischenstufen zu den drei Rassen betrachtet man: ns den malayischen Menschenstamm, meist von brauner Hautfarbe, welcher die Sundainseln und Australien bewohnt, und b) den ameri- kanischen Stamm, meistens kupferbraun, die Urbewohner Amerikas außer den allernördlichsten umfassend. Die kaukasische Rasse zeigt im allgemeinen sowohl in körperlicher als in geistiger Beziehung die höchste Entwickelung unter den ver- schiedenen Stämmen. Die Zahl der Kaukasier, welche der Lebensweise der Wilden (Jäger- und Fischervölker) und der Halbwilden (No- maden) angehören, ist verhältnismäßig gering; die bei weitem größte Anzahl gehört den Kulturvölkern an. Bei den übrigen Stämmen findet kein so günstiges, sondern teilweis gerade das umgekehrte Ver- hältnis statt. 1 1. Was läßt sich über die geographische Verbreitung der wich- tigsten angebauten Nahrungspslanzen sagen? 2. Welche Pslanzengattungen sind ein wesentlicher Hebel der In- dustrie und des Handels? 3. Etwas über Verbreitung unserer Haustiere! 4. Eigentümliches der Tierwelt der Tropenmeere! 5. Über das Wandern gewisser Tiere und seine Ursachen!

4. Für Oberklassen - S. 14

1882 - Berlin : Gaertner
14 6. Welcbe Naturverhältnisse erschweren vorzüglich die Verbreitung des Menschen über die Erde? 7. Welchen Einfluß pflegt das Zusammentreffen von gebildeten Völkern mit unkultivierten auf die letzteren auszuüben? 8- 8. Gesellige Verhältnisse der Menschen. Auf der Verschiedenheit der Sprachen beruht die Grup- pierung der Menschen in Völker, Nationen. Die Vereinigung einer großen Anzahl von Menschen, die sich zur Erreichung und Befestigung des gemeinsamen Wohles einer Oberherrschaft unterworfen haben, nennt man, mit Einschluß des von ihnen bewohnten Landes, einen Staat. Die Regierung eines solchen kann entweder in den Händen einer einzigen Person, oder in denen mehrerer sein; im ersten Falle heißt der Staat eine Monarchie, im letztern ein Freistaat oder eine Republik. Jeder Staat bedarf zu seiner Erhaltung der Einkünfte (meist Abgaben, Steuern der Mitglieder), so wie zu seiner innern und äußern Sicherheit der Rechtspflege und der Kriegsmacht. Aus beiden Rücksichten stehen die Regierungen der kultivierteren Staaten in gesandtschaftlichem Verkehr mit einander. 1. Was läßt sich von den gesellschaftlichen Vereinen der wilden Völker sagen? 2. Was versteht man unter Sprachfamilien, Mundarten und Völker- schaften? — Beispiele! 3. Worin besteht das Wesen a) einer unbeschränkten (absoluten) und einer beschränkten (constitutionellen) Monarchie; b) einer Despotie; c) einer aristokratischen und einer demokratischen Re- publik ? 4. Beispiele von Völkern, welche in mehrere Staaten verteilt sind. 5. Etwas über natürliche und politische Grenzen eines Staates oder Erdteils! — Beispiele! 8. 9. Australisches Festland. Das Festland von Australien, früher Neuholland genannt, ist zwar an den Küsten immer noch am bekanntesten, wird aber auch im Innern jährlich mehr durchforscht. Geringe Gliederung: Golf von Carpentaria, Austral-, Spencer- und St. Vincents- Golf. Mit der Südostküstc parallel ziehen die Mittelgebirgs- ketten der an Steinkohlen reichen Blauen Berge, die süd- lich in die mächtigeren, teilweis mit ewigem Schnee bedeckten Australischen Alpen übergehen; auf diesen Gebirgen liegen die Quellen des bedeutendsten Stromjystems, des Murray. Die Mitte des Landes zeigt einen Wechsel von Ebenen und Erhebungen, und den nordwestlichen Teil erfüllt ein ausge-

5. Für Oberklassen - S. 16

1882 - Berlin : Gaertner
16 bis tief ins Innere des Continents. Reiche Kupfergruben. Hier die meisten deutschen Ansiedler. Adelaide, Hptst. östlich v. Vincentsgolf; Handel. 5. West-Australien, die Schwansluß-Kolonie, wesentlich a. d. Südwestecke. Äußerst gesundes Klima, aber geringe Fruchtbarkeit, daher langsame Entwicklung der Kolonie. Perth, Hauptort am Schwansluß. 1. Welche Hindernisse stehen den Entdeckungen im Innern des Erdteils entgegen? 2. Etwas Näheres über die austral. Goldgewinnung! 8. 10. Australische Inselwelt. A. Innere Jnselreihe. 1. Vandiemensland oder Tasmanien, von einemmittelhohen Berglande erfüllt, hat ein kühles Klima und wesentlich die Tierwelt des Festlandes. Keine Urbewohner mehr; englische Kolonie. — Hptst. Hobarto n. 2. Neu-Seeland besteht aus zwei durch die Cookstraße ge- trennten größern und einigen kleinen Inseln. Schneegebirge und Vul- kane. Gemäßigtes, feuchtes Klima. Nützliche Mineralien (Gold, Kohlen) und Gewächse (Schiffbauholz, neuseeländ. Flachs). Die geringe Ur- bevölkerung, malaychcher Rasse, in Abnahme begriffen; zum Teil christ- lich. — Engl. Kolonie; Hauptstadt Auckland auf der Nordinsel; Haupt- handelsplatz Wellington. 3. Neu-Caledonien (französ.), die Neu-Hebriden und die Salomons-Jnseln sind gebirgig und haben Papua-Bevölkerung. 4. Neu-Guinea, eine der größten I. der Erde, aber wenig bekannt. Hochgebirge im Innern; reich an vegetabil. Produkten; Pa- radiesvogel. Die Urbewohner wohl meist Papuas. 8 Äußere Inselgruppen. Die meist über die tropische Zone des großen Oceans zer- streuten Inseln, vorzugsweise unter dem Namen „Polynesien" bekannt, sind größtenteils Korallen- oder Lagunen-J. Schönes, heitres Klima, üppige und an Nahrungspflanzen reiche Vege- tation (Kokos, Brotbaum, Banane, Yamswurzel, Batate). Be- wohner: meist Malayen, zeigen eine Verwandtschaft nach Sprache, Religion und Sitten, sind bildsam und werden täglich mehr für Christentum und Civilisation gewonnen. — Die wichtigsten Gruppen sind: 1. Die Marianen u. die Carolinen, spanisch. 2. Die S ch i f f e r - I. und die F r e u n d s ch a s t s - I., sehr fruchtb. 3. Die Ge feilsch afts-J., gebirgig und äußerst fruchtbar', christl. Bewohner. Tahiti, die größte und schönste I. Französ. Oberhoheit. 4. Die Marquesas- oder Mendana-J.; französ.; Deportation.

6. Für Oberklassen - S. 23

1882 - Berlin : Gaertner
23 1. Welche Pflanzen- und Tier-Gattungen und Arten sind Afrika eigentümlich? 2. Was läßt sich im allgemeinen über Rassenverschiedenheit, Ab- stammung, Religion und Kultur der wichtigsten afrikanischen Völker sagen? §. 16. Asten. Dieser größte Erdteil hängt mit Europa auf langer Strecke/, mit Afrika durch die Landenge von Suez zusammen und ist vons Amerika und Australien zwar durch Meerengen getrennt, anderer- - seits aber mit beiden Festländern gleichsam durch Jnselbrücken verbunden. Die reichste wagerechte Gliederung zeigt der Süden, demnächst der Osten. — Großartig erscheint die senkrechte Glie- derung, sowohl in den Gebirgen, deren Kämme und Pässe die höchsten europäischen Gipfel überragen, als auch in den weit- ausgedehnten Tief- und Tafelländern mit ihren Wüsten und Steppen. Bonder großen Hauptmasse des sibirisch-tura- nischen Tieflandes sind die übrigen großen Tiefländer gesondert. Dagegen bildet das Hochland, mit fast alleiniger Ausnahme des Dekan, eine zusammenhangende Masse, die sich nach ostwestlicher Hauptrichtung in das h i nt er as i a t is ch e, das iranische und das klein asiatische Hochland gliedert. Der höchste Punkt des Erdteils (Gaurisankar) liegt mehr als 8800 m über, der niedrigste (Totes Meer) 400 m unter dem Meeresspiegel. — Bon den großen S t r o m s p st e m e n, zum Teil zu Zwillingsströmen gruppiert, gehören die meisten dem Gebiet des indischen, keins dem des atlant. Oceans an. Die Seen sind größtenteils Steppen- und Salzseen (Kaspi- und Aralsee); größter Alpen- und Flußsee der Baikal. Während der Norden Asiens zu den kältesten, manche seiner südl. Länder zu den heißesten Erdstrichen gehören, ist das gesamte Innere durch scharf ausgeprägtes Festlands- klima ausgezeichnet. In einem großen Teil des Festlandes ist die Dürre vorherrschend, damit zusammenhangend Wüsten u. Steppen. — Großer vulkanischer Inselzug zwischen Malakka u. Kamtschatka. — Asiens (besonders Indiens) Pro- duktenrei chtum altberühmt; ursprüngliche Heimat zahlreicher Arten von Kulturpflanzen u. Haustieren. Die Bevölk erung beträgt über die Hälfte der gesamten Menschheit und gehört zur größeren Hälfte der mongolischen, zur kleineren der kaukas. und der malayischen Rasse an. Asien ist die Wiege der Kultur u. Geschichte. Unter den volkreichen Nationen haben die Araber, Hindu, Chinesen u. Japaner seit ältester Zeit ihre Nationalität behauptet. — Herrschende Reli-

7. Für Oberklassen - S. 76

1882 - Berlin : Gaertner
76 schiedener Erdgegenden. Kleinerer Gesichtswinkel, verbunden mit vorstehenden Kiefern und schiefgestellten Zähnen, deutet auf niedere Organisation. Überhaupt liegt die am schärfsten aus- geprägte und bei allem Wohnorts- und Beschäftigungswechsel bleibende Verschiedenheit in der Schädelbildung, auf wel- cher die zahlreichen Einteilungen in Rassen beruhen. Legt man die ältere Rasseneinteilung zu Grunde, so ge- hören nach neuester Schätzung an: der kaukasischen Rasse ... 700 Will. „ mongolischen „ ... 500 „ „ äthiopischen „ ... 100 „ „ malayischen „ ... 30 „ „ amerikanischen „ ... 13 „ Eine andere Gruppierung der Menschen wird durch die Sprache bedingt: Sprachstämme und Sprachfamilien. Eine Nation redet eine und dieselbe Sprache, eine Völkerschaft wesent- lich denselben Dialekt. Völker des indo-europäischen Sprachstammes sind — außer den Indern, Persern, Griechen und Slaven — besonders die der lateinischen oder romanischen Sprachfamilie: Italiener, Spanier, Portugiesen und Franzosen, sowie die der germanischen Sprachfamilie: Deutsche, Hol- länder, Skandinavier, Engländer. Die Kultur der verschiedenen Völker ist nur teilweise von Wohnort und Rasse abhängig; aufgeklärte und unentwickelte Völker gleicher Abstammung bewohnen nicht selten denselben Erdstrich. Gemäßigtes Klima wirkt auf geistige Ausbildung im allgemeinen am günstigsten; anhaltende Kälte erzeugt Stumpf- sinn und läßt Leib und Geist unter beständiger materieller Sorge verkümmern; Hitze und Üppigkeit der Tropennatur be- dingen Leidenschaft oder Trägheit, zeitiges Reifen und Altern. Die Beschäftigung steht mit der Kultur in Wechselwirkung: Fi- scher- und Jägervölker sind roh, Nomaden schon milder und aufgeklärter, Ackerbau- und Gewerbsvölker am gebildetsten. Auch die Art der Nahrung wirkt auf geistiges Wesen: Fleisch- kost macht leichterregbar, Pflanzenspeise phlegmatisch; erstere überwiegt in kältern, letztere in wärmern Gegenden und beide dienen den entgegengesetzten klimatischen Einflüssen zum Gegen- gewicht. 1. Was versteht man unter absoluter und relativer Bevölkerung (Volksdichtigkeit) eines Landes? 2. Die wichtigsten Körper- wie Geistesunterschiede a) zwischen den einzelnen Rassen, b)„ den Hauptvölkern der kaukas. Rasse! 3 Worauf deutet die Ähnlichkeit der Dichtungen, Sagen, Sprachen, Sitten und Gerätschaften bei weitgeschiedenen Völkern hin?—- Beispiele!

8. Für Oberklassen - S. 55

1882 - Berlin : Gaertner
55 15. Mallorca, die Balearen und Pityusen. — Palm a. Zum europ. Spanien werden auch die canarischen Inseln gerechnet. B. Das Königreich Portugal umfaßt die Westküsten- länder der Halbinsel, zwischen Minho und Guadianamündung. Es hat nicht ganz */5 der Größe Spaniens und */4 seiner Be- wohnerzahl. Religion und Verfassung, Landwirtschaft, Gewerbe und Handel wie in Spanien. Wein, Öl, Südfrüchte u. See- salz die wichtigsten Ausfuhrartikel. Städte: Lissabon, Tejomündung, 224,000 E. Porto oder Oporto, Douromündg., wicht. Handelsst. Hierzu die azorischen Inseln. 1. Welche Verhältnisse bedingten vor Jahrhunderten den Aufschwung der spanisch-portug. Staaten, und welche ließen dieselben in neuerer Zeit wieder hinabsinken? 2. Vergleichung der drei südeurop. Halbinseln miteinander! 3. Uber das Vorkommen der Palme in Südeuropa! 4. Welchen Lauf nimmt die europ. Wasserscheide vom Kap de Gata bis zum Ural, und in welche Hauptgruppen zerfallen die europ. Flußsysteme? 5. Gruppierung der Völker Europas nach Abstammung, Religion u. Kultur! 6. Inwiefern wirken Europas Gestalt und Lage, seine Boden- u. Witterungsverhnltnisse wie die vorherrschende Staatsverfassung und Religion auf die Bildung seiner Bewohner ein? §. 31. Süd-Amerika. A. Die Anden oder Cordilleren erheben sich steil am Kap Hoorn wie an der Magelhaensstraße und ziehen als einfache Kette von Pata- gonien und Chile am großen Ocean entlang, tragen hier einen der höchsten amerikan. Berge, den Aconcagua u. setzen sich fort als zweifache Kette von Bolivia (mit Jllimani u. Sorata), das Plateau des Titicaca-Sees einschließend. Nach ihrer nördlichen Vereinigung ziehen sie als zwei-, später dreifache Kette von Peru weiter, von den Quellflüssen des Amazonenstroms in Längen- und Querthälern durchströmt, u. überschreiten als zweifache Kette von Ecuador (mit dem Plateau von Quito, Chimborazo u. Vulkan Cotopaxi) den Äquator, um sich auf der Nordseite desselben als dreifache Kette von Neugranada fortzusetzen, getrennt durch die Längenthäler des Magdalenen- u. des Caucaflusses. Die West- kette sinkt nördlich zur Einsenkung von Panama hinab; die Ostkette streicht nordöstlich, beim Maracaibo-See vorbei, u. zieht

9. Für Oberklassen - S. 79

1882 - Berlin : Gaertner
79 ober der überwiegenden Feuchtigkeit Amerikas, sondern bildet eine günstige Mischung des meerischen und kontinentalen, fast stetig übergehend von jenem zu diesem in westöstlicher Richtung, und nur schwächeren Wirkungen der Eis- und Glutwinde in Meridianrichtung ausgesetzt. Darum bieten auch Pflanz en- und Tierwelt keine schroffen Gegensätze, sondern überall Wechsel und Mannigfaltigkeit und doch überall Gemeinsames; alles näher bei einander, aber in kleinerem Maßstabe als in fremden Erdteilen: Getreide und Obst gedeihen in Norwegen und Sicilien; nur untergeordnet erscheinen Wüsteneien, Steppen und Urwälder — alles dringt auf Verschmelzung und Kultur der Bewohner. v. Die Bevölkerung gehört fast ausschließlich der kau- kasischen Raffe (mit zahlr. Schattierung) an, zeigt infolge ge- meinschaftlichen Ursprungs eine gewisse Übereinstimmung nach Sprache, Sitten, Religion und Staatsverfassung, und doch wieder eine ziemliche Verschiedenheit: die r o m anisch e n Völker im Süden, mit katholischer Konfession und zum Teil mit ge- sunkener Kultur, — die germanischen Völker in der Mitte und im N., als Träger der neueren Kultur und mit vorwal- tendem Protestantismus, — endlich die slavischen Völker im O., mit vorherrschend griechischer Konfession und annähernd asiatischem Charakter. Beschränkt-monarchische Staatsform herrscht vielartig und mit geringer Ausnahme. So zerfällt Gesamteuropa in vier Teile: 1) Tiefeuropa, eine ziemlich einförmige, aber wohlbewüsserte Lündermasse, nimmt die bei weitem größere Hälfte des Erdteils ein und bildet durch Lage, Naturbeschaffenheit und Volksverhältnisse im O. den Über- gang von Europa nach Asien. 2) Hocheuropa (mit der West- spitze des Tiefl.) ist ein durch die Alpen bedingtes Land, des- halb das verschiedenartigste des Erdteils und der beste Dar- steller europäischen Charakters in Geographie und Geschichte. 3) Süd eitroptr, im Südost zum Teil mit asiatischem und im Südwest mit? afrikanischem Gepräge, zeichnet sich aus durch Übereinstimmung und Schönheit der Natur und vermittelte, am Mittelmeer gelegen, für Hocheuropa die aus dem Orient stam- meiide Gesittung. 4) Nordeuropa liegt im Ocean, bildet seinen Völkern im Kampf mit der ernsten Natur Mut, Kraft und Besonnenheit an und hat vorwaltend die Bestimmung, europäische Kultur hinüberzutragen nach den fremden Erd- teilen. Infolge der günstigen Verhältnisse ihres Wohnplatzes sind die Europäer den andern Völkern des Erdballs im allgemeinen geistig überlegen und üben fast auf alle einen mehr oder minder

10. Leitfaden zu einem methodischen Unterricht in der Geographie für Bürgerschulen - S. 96

1850 - Helmstedt : Fleckeisen
96 Dritter Kursus. ein eigenes deutsches und französisches Reich. Das deutsche Reich ist von 843 an durch eigene Könige regiert worden, die sich, nach dein Beispiele Karls d. Gr., in Rom die Kaiserkrone aufsetzten. Es hat fast 1000 Jahre gedauert, seit dem dreizehnten Jahrhundert aber eigentlich nur dem Namen nach, indem die zahlreichen geistlichen und weltlichen Fürsten und freien Städte den Kaiser zwar als ihr Oberhaupt anerkannten, sich aber nichts von ihm be- fehlen ließen. Die Folgen davon waren unaufhörliche Kriege im Innern. Um diesen Wirren zu begegnen, be- wog Kaiser Mar I. die Neichsstände zur Errichtung eines Kammergerichts (zuletzt in Wetzlar) und (1512) zur Ein- theilung Deutschlands in zehn Kreise, mit vier Ne- benländern. In jedem dieser Kreise erhielt einer der Fürsten die Würde eines Kreisobersten. Diese Einrichtung half indeß nicht viel; die deutschen Völkerschaften führten nach wie vor die verderblichsten Kriege gegen einander und konnten in ihrer Zersplitterung den mächtiger gewordenen Nachbarn nicht mehr widerstehen, wie sonst. Ein Landestheil nach dem andern ging verlo- ren, und Napoleon zerriß zuletzt den deutschen Reichs- verband, wobei die geistlichen Fürsten und viele kleine welt- lichen Regenten und Reichsstädte ihre Selbstständigkeit ein- büßten. Kaiser Franz Ii legte darauf 1806 die deutsche Krone nieder und machte seine Erblande zum östreichischen Kaiserthum. 1813 ermannten sich die Deutschen, warfen das französische Joch ab und stifteten 1815 den Deut- schen Bund, d. h. einen Verein von selbstständigen, von einander unabhängigen Staaten, die ihre eignen Verfas- sungen, Gesetze und Herrschaften, aber zugleich die Pflicht haben, sich gemeinschaftlich zu vertheidigen und gegenseitig zu beschützen. Im Jahre 1848 sprachen die deutschen Völ- ker vielfach ihr Verlangen nach einer noch innigeren Ver- einigung aus, als dieser Bund gewährte, und schickten des- halb unter Zustimmung der Fürsten eine größere Anzahl Männer zu einem deutschen Parlament nach Frank- furt a. M. Die von dieser Versammlung aufgestellten „Grundrechte der Deutschen" fanden jedoch nicht allgemeine Anerkennung und haben darum auch den ange- gebenen Zweck nicht gefördert.
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