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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 46

1887 - Leipzig : Freytag
46 29. Alexander der chroe. 850 1- Auf Philipp folgte sein Sohn Alexander, der 356 geboren, von der Natnr aufs reichste ausgestattet war und eine ausgezeichnete Erziehung genossen hatte (sein Lehrer Aristoteles). Bei Chronea hatte er den Sieg entschieden; nach seines Vaters Tod unterwarf er rasch die aufrhre-rischen Barbaren im Norden durch einen siegreichen Feldzug bis zur unteren Donau. Auf das Gercht, er sei gefallen, emprten sich die Thebaner. Um einem Umsichgreifen dieser Aufstnde vorzubeugen, eilte er herbei und zerstrte Theben, indem er nur die Tempel und das Hans, in welchem einst der Dichter Pindar gewohnt hatte, verschonte. Nun lie er sich auf dem Isthmus, wie vordem sein Vater, zum Oberfeldherrn ernennen und erffnete 334 im Frhling 334 den Feldzug gegen Persien. In Korinth traf er mit dem verrckten Sokrates", dem anspruchslosen Phi-losophen Diogenes aus Sinope zusammen. Nach einer Unterredung mit ihm, sollte sich der Weise eine Gnade ausbitten. Gehe mir ans der Sonne," ant-wortete dieser, der sich eine Tonne zur Wohnung hergerichtet hatte. Der junge König erwiderte: Wre ich nicht Alexander, so mchte ich Diogenes sein." 2. Mit 30000 Mann zu Fu und 5000 Reitern setzte er der den Hellespont und opferte am Grabe des Achilles, seines Vorbildes. Am Granikos schlug er ein persisch-griechisches Heer von 40000 Mann, zog dann durch Lydien bis Phrygicn und blieb der Winter in Gordion, wo er den berhmten gordischen Knoten" zerhieb. Im Frhjahr berschritt er den Halys und rckte der die eilieischen Psse nach Tarsus. Infolge eines Bades erkrankte er und schwebte zwischen Leben und Tod; die rztliche Kuust des Philippos, dem er gegen seine Verleumder Vertraueu schenkte, rettete ihn. Die Perser, welche ihm mit einem starken Heere in den Rcken fallen wollten, 333 wurden von ihm bei Jffos geschlagen und der Perserknig znr Flucht der den Euphrat gezwungen. Dessen Lager fiel ihm in die Hnde, seine in Gefangenschaft geratene Familie aber behandelte er kniglich". Ein von Darius angebotener Frieden gegen Abtretung der Reichshlfte wurde abgelehnt. 3. Bevor er in das innere Persien vordrang, unterwarf er Phnizien, zerstrte Ty rn s nach siebenmonatlicher Belagerung, eroberte Syrien und gypten, wo er als Befreier" begrt wurde. Hier unternahm er einen Zng durch die Wste nach dem berhmten Orakel des Jupiter Ammott, dessen Priester ihn fr den Sohn des Gottes erklrten. An der westlichen Nilmnduug grn-dete er die Handelsstadt Alexandria. Dann wandte er sich wieder gegen Osten, berschritt beit Euphrat und Tigris und gelangte nach dem alten Assyrien, wo Darius ihn mit neu gesammelten Streitkrften erwartete. In der Schlacht 331 bei A r b e l a (unweit des alten Ninive) erfocht er einen endgltigen Sieg der das weitaus zahlreichere Heer; Darius floh nach Ekbatana, während

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 184

1887 - Leipzig : Freytag
184 sammlung schlo, indem er die Behandlung der letzten Frage auf sptere Konzilien vertagte. 3. Die Kunde von der Verbrennung des Hus rief tu Bhmen, namentlich bei dem ezechischen Volke, eine ungeheure Erbitterung hervor, welche i4i9 den wilden Hnsltenkrirg zur Folge hatte. (14191436.) Unter der An-U36fhrnng von Zizka und spter von Proeop dem Groen errangen die von fanatischem Mute beseelten, aber auch an Kriegskunst berlegenen Hnsiten 1422glnzende Erfolge der die Reichstruppen (1422 bei Deutschbrod) und unternahmen verheerende Streifzge nach Sachsen, Schlesien und Mhren. 1431 Darauf trat 1431 eine neue Kirchenversammluug in Basel zusammen, auf welcher man mit den Husiteu Verhandlungen anknpfte und ihnen in den sog. Basler Com paktaten den Laienkelch beim Abendmahle gestattete. Die Gemigten (Utraquisten") gingen darauf ein, die Unvershnlichen (Tabo- , j riten") wnrden bei Bhmischbrod geschlagen, und nun zog Sigismund in Prag ein, das in den Schrecknissen des Krieges viel von seiner Herrlichkeit 1438 eingebt hatte. Bald darauf starb er 1438. . 103. Atvrecht Ii. Friedrich Iii. (Iv.) 1. Nach Sigismunds Tode whlten die Fürsten seinen Schwiegersohn Albrecht, von dem an die deutsche Kaiserkrone in ununterbrochener Reihen- 18og folge bis 1806 bei dem sterreichisch-habsbnrgischen Hanse verblieb (in mann-Wlicher Linie nur 14381740). Wibrecht Ii. 143839 lie es sich angelegen 1740 sein, mit Hlfe erprobter Ratgeber, namentlich des Kanzlers Schlick, die deutschen Zustnde zu ordnen. Aber die auerdeutscheu Lnder, die er als Erbschaft angetreten hatte, nahmen ihn zu sehr in Anspruch: Ungarn wurde von den Trken bedroht, welche nach einem ihrer Fhrer Osmanen genannt, seit einem Jahrhunderte von Kleinasien aus iu Europa festen Fu gefat, das Byzantinische Reich bis auf die Hauptstadt erobert hatten und auch in die Gegenden an der unteren Donau eindrangen. Albrecht zog gegen sie zu Felde und starb auf dem Rckzug nach kaum einjhriger Regierung. 2. Man whlte nach einer geraumen Zwischenzeit seinen Vetter Friedrich ^von Steiermark, welcher als Friedrich Iii. (Iv.) von 14401493, lnger 1493 als jeder Kaiser, regierte, aber in Deutschland keine Macht erlangte. Das Reich war von inneren Fehden erfllt; so kmpfte der Kurfürst Friedrich Iii. von der Pfalz (der bse Fritz") gegen die verbndeten Grafen Ulrich von Wrttemberg. Karl von Baden und den Bischof Jrg von Metz und nahm sie 1462bei Seckenheim 1462 gefangen (das..,Mahl zu Heidelberg"). Auch in seinen Erblndern herrschte Verwirrung; Ungarn und Bhmen gingen sogar auf lngere Zeit dem Hause Habsburg verloren, indem in beiden Lndern eigene, eingeborene Könige gewhlt wurden. Trotz dieser um sich greifenden Ohnmacht

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 73

1887 - Leipzig : Freytag
73 201 unter Hasdrubals Anfhrung gegen Maffinissa die Waffen ergriffen. 201 weil dieser, auf ihre Unselbstndigkeit bauend und von den Rmern unter-sttzt, wiederholt in ihr Gebiet eingefallen war. Als die Rmer dies fr einen Friedensbruch erklrten, wollten die Karthager den Krieg um jeden Preis vermeiden und lieferten auf das Verlangen der Rmer ihre Waffen aus Statt aber dadurch.sicherung zu erlangen, sollten sie jetzt ihre Stadt verlassen und sich mindestens vier Meilen von der Kste entfernt wieder anbauen. 2. Durch diese unerhrte Zumutung zur Verzweiflung getrieben, von Wut und Begeisterung beseelt, machten sich die entwaffneten Einwohner wieder ^ wehrhaft und verteidigten ihre Stadt im 3. pu nischen Kriege (149-146) bis der zwei Jahre lang, bis P. Cornelius Scipio miliauus (ein von den Scipionen adoptierter Sohn des milianus, Siegers von Pydna) den Ober-befehl bernahm. Dieser eroberte die Stadt, welche Hans fr Haus ver-teidigt wurde; die meisten Einwohner kamen um, die Stadt wurde auf Befehl des Senats verbrannt (17tgige Feuersbrunst) und die Trmmer-sttte verflucht. Das karthagische Gebiet wurde als Provinz Afrika einverleibt; der Sitz des Statthalters war llticct. 3. In Spanien war das karthagische Gebiet schon durch den 2. puui-sehen Krieg unter die Herrschast der Rmer gekommen; doch wurde ihr von der freiheitliebenden Bevlkerung noch lange im kleinen Krieg ein hartnckiger Widerstand entgegengesetzt. Besonders machten die Lusitauier (auf beiden Seiten des unteren Tagns) durch ihre wiederholten Einflle Städte ' und Landschaften unsicher; der khne und gewandte Bandenfhrer Viriath (148140), ein frherer Hirte und Landmann, brachte den Rmern solche \is Niederlagen bei. da sie sich nur durch'seine meuchlerische Ermordung er-140 wehren konnten. Der Aufruhr sammelte sich nun um die wohlbefestigte Stadt Numantia am Durius, welche sich jahrelang mit heldenmtigster Ver-teidignng behauptete, bis es dem jngeren Scipio gelang, die ausgehungerte, menschenleere Stadt nach 15monatlicher Belagerung einzunehmen und zu zerstren 133 (Scipio Africanns Numauticus"). In demselben Jahre zeigten 133 sich in Rom die ersten Spuren neuer Brgerkriege, welche die Geschichte der folgenden Jahrzehnte anfllen. Bald darauf faten die Rmer auch in Sdgallien festen Fu (Provinz Narbo zr Provence") und sicherten sich dadurch den Landweg nach Spanien (Anlegung der Kolonie Aqua Sexti = Aix les Bains). Rom hatte am Ende dieses Zeitraums folgende Provinzen: 1. Sizilien. 2. Sardinien mit Korsika, 3. und 4. das diesseitige und jenseitige Spanien. 5. Mazedonien mit Achaja. 6. Afrika, 7. Asien. Diese Provinzen wurden von Prtoren, denen ein Qustor beigegeben war. verwaltet, Gallien aber von Rom aus regiert.

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 245

1887 - Leipzig : Freytag
245 niedergerissen imb in Braunau, wo der Abt von Braunau die Grunbherrschaft besa, die protestantische Kirche gesperrt. der diese Verletzung des Majestts-briess erhoben die Protestanten eine Beschwerbe beim Kaiser, aber ohne Ersog. Nun beschlossen sie sich zu erheben imb ihr Recht mit Gewalt zu verfolgen. Dies fhrte zu dem unheilvollen Krieg, in den sich auch sretttbe Mchte Dnemark, Schweden imb Frankreich mischten, so ba er sich zu einem europischen, dem ersten, den die Geschichte kennt, entwickelte. Er fhrte zum Sieg der katholisch-habsburgischen Sache in Osterreich, ttber auch zu einem Sieg der protestantischen Reichsfrsten auerhalb sterreichs, berall freilich zu groem Elenb. 3. per dreiigjhrige Krieg (16181648). . 121. Werlaus des Krieges -1630. 1. Der groe Religionskrieg 161848 wirb nach den Lnbern,W in benen er gefhrt wrbe, imb nach den fremben Mchten, die sich habet.1648 beteiligten, in vier Abschnitte eingeteilt: a) der bhmisch -p slzische Krieg 161824. b) der hllische Krieg 162429. c) her schwebis^che Krieg 163035. d) der schwebisch-franzsische 163548. 2. Als die Protestanten mit ihrer Beschwerbe beim Kaiser Matthias abgewiesen waren, erschienen ihre Hupter unter Leitung des Grafen Matthias Thum auf dem Schlosse in Prag, um den Statthaltern des Kaisers, welche man fr die Urheber jener Abweisung hielt, bies vorzuwerfen. Zwei berselbeu Martiuiz und Slawata wrben aus dem Fenster hinab-gestrzt, ohne jeboch erheblich Schaben zu nehmen. Dies war der Anfang des Aufftaubes. Dreiig Männer ergriffen als Direktorium-bie Regierung; die Jesuiten wrben ausgewiesen imb ein Heer unter Graf Eruft von Mansfelb und Thuru geworben. Der Kampf begann, brachte aber keine Entscheihnng. 3. Nach dem Tode des Kaisers, der zugleich König von Bhmen imb Ungarn war, versagten die Bhmen seinem Nachfolger in der Kaiserwrbe Ferbinanb Ii. (161937) die Anerkennung als Bhmenknig, und bte1^1 Ungarn erhoben den siebenbrgischen Fürsten Bethlen-Gabor zu ihrem1637 Fürsten. Die bhmische Knigskrone wrbe dem Haupt her prote-stautischeu Union, dem jungen Pfalzgrafen Friedrich V., der mit einer englischen Prinzessin vermhlt war, im August 1619 bertragen. Doch war 1619 bteser seiner Stellung nicht gewachsen; sein Heer wrbe bitrch die Liga unter Herzog Max von Bayern in der Schlacht am Weien Berg bei Prag im November 1620 geschlagen, und der sog. Wiuterkuig entfloh nach Hollanh. 1620

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 132

1887 - Leipzig : Freytag
132 cur der untern Donau nieder, wo sie sich stlich und westlich vom Dniester in die Ost- und Westgoten teilten. Die Franken drangen wiederholt in Gallien ein, die Alemannen beseiten das Zehntland. Doch erfolgte eine allgemeine Vlkerwanderung" erst mit dem Einbruch der Hunnen, 375. . 67. Die Vlkerwanderung. 1. Die Hunnen, ein mongolisches Reiteroolk von nomadischer Lebens-375 weise, rohen Sitten und wildem Aussehen, fielen aus den Hochsteppen von Jnnerasien der den Don in Europa ein, berwltigten zuerst die Alanen (zwischen Wolga und Don) und dann die Ostgoten, die ihnen dienstbar wurden, nachdem ihr König Hermanrich nach unglcklicher Schlacht sich selbst gettet hatte. Nun bewegte sich der unwiderstehliche Vlkerzug gegen die Westgoten in Dacien, welche nach dem religisen Bekenntnisse getrennt waren; der heidnische Teil zog sich in die Karpathen zurck, der christliche, welcher mit den Rmern in guten Beziehungen stand, erbat sich durch eine Gesandtschaft (Bischof Ulfila) von dem Kaiser Valens neue Wohnsitze der der Donau, die ihnen auch in Msien angewiesen wurden. Hier wurden sie aber von den kaiserlichen Statthaltern so bedrckt, da sie verzweifelnd zu deu Waffen griffen. Der herbeieilende Kaiser Valens wurde in der furchtbaren Schlacht bei Adrianopel geschlagen und fand mit % seines Heeren den 378 Tod. (9. Aug. 378.) Nun ergossen sich die Westgoten unter groer Plude-ruug der das Land, bis ihnen der Kaiser Theodosius zusammenhngende Wohnsitze anwies und einen groen Teil in das rmische Heer aufnahm. Von den Hunnen entwirft ein gleichzeitiger Schriftsteller etwa folgende Schilderung: Sie hatten kleinen Krperbau. gelbe Gesichtsfarbe, hervortretenbe Backenknochen, schief liegende Augen. Ihre Kleibuug, die sie nie Wechsewu. bestaub aus einem leinenen Unterkleid und einem aus Waldmnsefellen zufammengefngten Oberkleid, ihre Nahrung aus Wurzeln und rohem Fleisch, das sie mrbe rttten. Stets im Freien lebend, hrteten sie sich gegen alle Elemente ab. Auf ihren Pferden pflegten sie zu effctt, zu trinken und zu schlafen. Ihre schmutzigen Werber und Kinder fhrten sie auf Karren nach. Schrecklich waren sie durch ihre schnellen-e-wegungen, ihren ungestmen Angriff, wobei sie manchmal zum Scheine die Flucht ergriffen, um rasch gesammelt, wieder vorzubrechen. 2. Nach dem Tode des Theodosius wurde das Rmische Reich unter seine Shne Arcadius und Hon onus geteilt. Diese schwachen Kaiser berlieen die Regierung ihren Ministern (dem Gallier Rnfinus tut Osten und dem ausgezeichneten Stilicho, einem Vandalen, im Westen), welche sich gegenseitig mit Mitrauen und Eifersucht betrachtetem Um diese Zeit sammelte der Westgote Alarich ein zahlreiches Heer aus seinen Stammesgenossen mit welchem er Thrazien, Jllyrien, Mazedonien und Thessalien plndernd durchzog und dann den Peloponnes besetzte. Nun eilte Stilicho aus Italien herbei und schlo Alarichs Heer in den arkadischen Gebirgen ein. Es entkam

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 253

1887 - Leipzig : Freytag
253 während er ihnen befahl, ihre Kinder katholisch zu erziehen. Trotz des Ver-botes wanderten der 50 000 Familien nach England, Holland und Branden-brg, wohin sie viele Keime des Guten, zumal im Gebiet des Gewerbes, trugen. Die Elssser dagegen behielten die Glaubensfreiheit. Die in Frank-reich durchgefhrten gewaltsamen Bekehrungen (Dragonaden) fhrten zu einem furchtbaren Religionskrieg (der Camisarden) in den Cevennen. 3. Zur Zeit der Aufhebung des Edikts von Nantes starb (1685) mit i6sr> dem Kurfrsten Karl die Psalz-Simmersche Linie im Mannsstamm aus. Da nun die Schwester desselben, Elisabeth Charlotte, mit Ludwigs Bruder, dem Herzog von Orleans, vermhlt war, so beanspruchte der franzsische König fr seine Schwgerin die Pfalz. Dagegen schlssen der Kaiser, Spanien, Schweden und die greren Reichsfrsten ein Bndnis zu Augsbnrg (1686), welchem nach der Revolution in England (1688) auch England, Holland und Savoyen in der Wiener Allianz (1689) beitraten. Der 1688 erffnete mss Orleans'sehe Krieg begann mit grlichen Verheerungen der Pfalz (Heidel-berg, Mannheim, Worms, Speier die Kaisergrber) durch den Mord-brenn er Melac, der vom Kriegsminister Lonvois den Befehl erhalten hatte, de brler le Pnlatiuat. Im brigen wurde am Rhein (Markgraf Ludwig von Baden), in den Niederlanden (Luxemburg gegen Wilhelm Iii. v. Dramen-^England, in Italien (Catinat Savoyen), an der Kste v. Irland (fr Jakob Ii. gegen Wilhelm Iii.) gefochten und erlitt die franzsische Flotte, eine Niederlage beim Kap La Hogue (1692) durch Englnder und Hollnder. 1092 Trotz mancher Siege, zumal in den Niederlanden, wollte Lndwig im Hin-blick auf seine Absichten in Spanien seine Krfte zusammenhalten und schlo (1697) den Frieden zu Ryswyk (Reisweik), einem Dorf beim Haag,igg? wodurch bestimmt wurde, da Frankreich die meisten reimierten Gebiete (ausgenommen im Elsa und in den span. Niederlanden) zurckgeben, die pflzische Erbfolge durch ein Schiedsgericht bestimmen lassen und die vollstndige Wiederherstellung der Selbstndigkeit Lothringens gestatten mute. Holland und England behielten ihren alten Besitzstand. Wilhelm Iii. wurde als König von England anerkannt. . 127. Deutschland in der Zeit der Kaiser Leopold I. (16581705) und Joseph I. (17051711). 1. Nachdem unser Baterland durch den 30jhrigen Krieg heimgesucht war, hatte es nicht nur von Ludwig Xiv. zu leiden, sondern sah sich auch durch die Trken bedroht, welche im Verein mit den aufstndischen Ungarn in sterreich einfielen. Im Jahre 1683 rckten sie sogar vor die Hauptstadt iwz Wien, die nur durch die tapfere Verteidigung des Grafen Rdiger von Starhemberg der die Vorstdte verbrennen lie und durch die Unter-

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 263

1887 - Leipzig : Freytag
- 263 als Wahlknig regierte, das durch den Frieden von Oliva eingebte Livland mit Esthland und ebenso Dnemark die unter Karl X. verlorenen Gebiete wieder zu gewinnen dachten (. 131,1). Schweden aber war seit dem Tode Karls Xi. im I. 1697 au dessen sechzehnjhrigen Sohn Karl Xii. bergegangen, mit 1697 welchem die drei Verbndeten leichtes Spiel zu haben hofften. So entstand 17001700 der nordische Krieg", in dem sie ihr Ziel erreichten, wenngleich sie sich der die Befhigung des jungen Schwedenknigs einigermaen tuschten. 2. Der Krieg wurde in Schleswig, in den schwedischen Provinzen Livland, Esthland und Jugermanland, in Sachsen, Rußland und Norwegen gefhrt. Der Aufaug war fr Klart Xii. gnstig, indem er zuerst die Dnen, die in dem feinem Schwager gehrenden Schleswig eingefallen waren, zum Frieden von Travendal (Lustschlo bei Lbeck) 1700 ntigte und noch 1700 in demselben Jahre die Russen bei Narwa in Jngermanland schlug. Das gleiche Schlachtenglck begleitete ihn, als er die Polen aus Livland nach Polen trieb, auch dahin, wo er den kurschsischen Wahlknig entthronen und den Woiwoden (Statthalter) Stanislaus Lesziusky zum König whlen lie 1704. Als ganz Polen in seiner Gewalt war, machte er einen Einfall in 1704 Sachsen und zwang den Kurfrsten im Frieden von Altranstdt 17061706 zum Verzicht auf die polnische Krone. 3. Unterdessen war Peter der Groe ungehindert in die schwedischen Ostseegebiete eingedrungen und hatte dort Festungen (Kronstadt, Schlffelburg) angelegt, ja fogar Petersburg als neue Residenz auf fchwedifchem Boden gegrndet 1703. Anstatt aber die Russeu aus den Ostseelndern zu ver-1703 treiben, was schon nach dem erfolgreichen Feldzng in Polen 1704 htte geschehen sollen, wollte Karl Xii. den russischen Kaiser im Innern seines Reiches angreifen, wobei er auf die krftige Untersttzung der Kosaken unter ihrem Hetman (Huptling) Mazeppa rechnete, die sich mit Hlfe Schwedens von Rußland unabhngig machen wollten. Die Kosaken aber kamen nicht; Mazeppa erschien allein im Lager der Schweden; die Mrsche, der Mangel an Lebensmitteln und die Klte 1708/9 Hattert Karls Heer schon furchtbar W geschwcht, als er die feste Hauptstadt Pultwa in der Ukraine zu belagern1709 wagte. Bei dem Mangel an Geschtz zog sich die Belagerung in die Lnge, und als ein berlegenes russisches Heer heranrckte, kam es am 8. Juli 17091709 zur Schlacht bei Pultwa. Der Schwedenknig wurde gnzlich geschlagen und flchtete sich, von etwa 2000 Mann begleitet, auf trkischen Boden, wo er 5 Jahre verweilte. 4. Whrend der Flchtling in den nchsten Jahren die Trken zum Kampf gegen Rußland zu bewegen suchte, hatten seine Feinde freie Hand. A n g u st Ii. vertrieb Stanislaus Leszinsky aus Polen; die Dnen nahmen nicht nur Schleswig, sondern auch das schwedische Herzogtum Bremen; Peter befestigte seine Eroberung von Livland, Esthland und Jngermanland

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 273

1887 - Leipzig : Freytag
273 siegte, die Kaiserin Maria Theresia zum Frieden von Breslau-Berlin, in welchem sie fast ganz Schlesien nebst der Grafschaft Glatz (700 ?Meilen mit beinahe 1% Mill. Einwohnern) an ihn abtrat (1742). 1742 Inzwischen hatte nach Friedrichs Sieg bei Molwitz der bayerische Kurfürst Besitz von sterreich ergriffen und sich in Prag zum König von Bhmen krnnen lassen, worauf er auch mit Hlfe seiner Verbndeten den deutschen Kaiserthron erhielt (Kaiser Karl Vii. 174245). In dieser Not 17f fand Maria Theresia Rettung durch die Ungarn, mit deren Hlfe bie1745 sterreicher nicht nur die Bayern und Franzosen aus Bhmen, sondern auch den neuen Kaiser aus seinem bayerischen Erbland vertrieben (Krnung in Frankfurt, Feinde in Mnchen). Da zu diesen Erfolgen auch andere gnstige Verhltnisse (S?eg der Englnder der die Franzosen und neue Bundesgenossen z. B. Sachsen, Holland) hinzutraten, so konnte die Kaiserin wieder ebenso auf den Wiedergewinn Schlesiens hoffen, wie Friedrich Ii. dies befrchten mute. Darum fiel der Preuenknig in Bhmen ein (zweiter schinesischer Krieg 174445), während Karl Vii. sein Bayern ^ wieder eroberte. Bald darauf starb dieser, und sein Sohn Max Joseph ver-1745 Richtete im Frieden zu Fen 1745 auf sterreich, wogegen es der 1745 Kaiserin gelang, die Erwhlung ihres Gemahls zum deutschen Kaiser (Franz I. 174565) durchzusetzen. Im brigen aber wurden die beiden Kriege um W Schlesien und um die sterreichische Erbfolge in Deutschland, Belgien und1765 Italien fortgesetzt. Friedrich Ii., inzwischen aus Bhmen zurckgedrngt, gewann verschiedene Schlachten in Schlesien (Hohenftiedberg), Bhmen (Sorr) und Sachsen (Kesselsdorf) und fhrte dadurch den Frieden von Dresden 1745 herbei, der ihm Schlesien mit Glatz aufs neue zusicherte. 1745 Auch der sterreichische Erbfolgekrieg nahte seinem Ende, nachdem die Franzosen unter dem Marschall von Sachsen die (seit 1714) sterreichischen Niederlande Belgien erobert und in Italien ohne Ent-scheidung gekmpft worden war. Im Frieden zu Aachen 1748 erhielt ms Maria Theresia Belgien zurck, trat aber die im Wiener Frieden ihrem Vater zugeteilten Gebiete Parma und Piacenza an einen spanisch-bourbo-nischen Prinzen und einige mailndische Landstriche an Sardinien ab. 139. Der siebenjhrige Krieg (17561763). 1. Die auf den Frieden von Aachen folgenden Jahre verwendete Maria Theresia nicht nur auf die gute Verwaltung ihrer Erblnder und auf Hebung ihrer Streitkrfte, fondern auch auf den Gewinn von Verbndeten, wodurch sie hoffen konnte, ihr schmerzlich entbehrtes Schlesien wieder zu gewinnen. Es gelangen ihr auch Bndnisse mit Rußland (Kaiserin Elisabeth), Frankreich (Ludwig Xv.) und Sachsen (Minister Brhl), wogegen Friedrich Ii. Lhlein und Holdermann, Allgemeine Weltgeschichte. 18

9. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 29

1887 - Leipzig : Freytag
29 ein; tglich badeten sie im Enrotas, brachten ' den Tag mit Waffen- und Turnbungen n, erhielten eine sprliche, aber krftige Kost und schliefen im Sommer und Winter auf einem selbstbereiteten Lager von Schilf. Um sie an Kriegslist zu gewhnen, erlaubte man ihnen das Stehlen und bestrafte sie nur, wenn sie auf frischer That ertappt wurden. hnlich war die Erziehung der Mdchen. Durch diese von Kindheit an durchgefhrte Unterordnung des Einzelnen unter das Ganze wurde in den Spartanern sowohl ein krftiger Gemeinsinn, als ein kriegerischer Geist entwickelt, mit dem sie im Krieg den Tod der Ergebung oder der Flucht vorzogen. Deshalb blieb die Stadt, deren Mauern die Brger selbst waren, unbefestigt. Von gleicher Vaterlandsliebe waren auch die Frauen beseelt, so da eine Mutter zu ihrem Sohne, als sie ihm den Schild reichte, sagen konnte: Kehre mit ihm oder auf ihm zurck." Die schwierigste Probe ihrer Kriegstchtigkeit hatten die Spartaner in den messenischen Kriegen abzulegen. . 18. Die messenischen Kriege. 1. Die Messenier waren den Spartanern benachbart und ebenfalls dorischer Abstammung. Wiederholt waren die Spartaner in ihre fruchtbare Landschaft eingefallen und hatten Menschen und Herden geraubt; da brach etwa 730 ein offener Krieg, der erste messenische Krieg, aus, der zwanzig 730 Jahre lang wtete. Die Spartaner rckten der das Gebirg in Mesfenien ein und besetzten das Thal des Pamisos, während sich die Messenier in die feste Bergstadt Jthome zurckzogen. Das delphische Orakel erteilte ihnen den Spruch: Aus dem Geschlechte des pytos fordert das Los eine Jungfrau: Weih' sie der Unterwelt Gttern, und retten wirst du Jthome. Daraufhin ttete der Kriegsheld Aristodemos seine Tochter, und wurde selbst zum König erwhlt. Unter seiner Fhrung brachten die Messenier den Spartanern eine schwere Niederlage bei; doch zog sich der Krieg noch lange hinaus und wendete sich immer mehr zu Gunsten der Spartaner. An der Rettung seines Vaterlandes verzweifelnd, ttete sich Aristodemos auf dem Grabe seiner Tochter, und bald darauf wurde Jthome erobert. Viele Messenier flohen in benachbarte Lnder; ein Teil des eroberten Gebietes wurde besitzlosen Spartanern berwiesen, ein anderer den Eingeborenen gegen Ablieferung des halben Ertrags berlassen. 2. Die spartanische Herrschaft wurde namentlich von der heranwachsenden r Jngend unwillig ertragen. Als in Sparta gerade Unruhen ausbrachen, infolge deren viele Auswanderungen stattfanden (Grndung von Tarent). erhoben sich die Unterdrckten unter der Anfhrung des khnen Helden A r i-stomenes und fhrten gegen die Spartaner den zweiten messenischen Krieg, raa

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 196

1887 - Leipzig : Freytag
196 Fig. 3. Die Apollmarlskirche in Ravenncn Jahre unversehrt erhalten war, 1823 ein Raub der Flammen geworden ist (neuerdings prachtvoll wiederhergestellt). Noch aus Konstantins Zeit stammte die, durch den Neubau im 16. Jahrhundert zerstrte, alte Peterskirche auf dem Vatikan. Gleichzeitig mit der Basilika entstanden die Centralbanten mit kreis-runder oder vieleckiger Anlage. Sie wurden besonders bei Grabkirchen oder Fig. 4. Innere Ansicht von S. Paolo fnori le mnra bei Rom. Nack James Fergnffon.)
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TM Hauptwörter (200)200

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