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1. Erster Unterricht in der Weltgeschichte für die untern Abtheilungen der Bürger- und Gelehrtenschulen; oder anschauliche Erzählungen und Schilderungen aus der alten und mittlern Geschichte - S. 126

1844 - Stuttgart : Metzler
126 M. Ulpius Trajanus. i Mx. Mpius Trajanus. Trajanus wurde um die Mitte des ersten Jahrhunderts nach Christo in Spanien geboren. Unter seinem Vater, der sich durch Verdienst bis zum Consulat emporgeschwungen hatte, bil- dete er sich zum Krieger. Abgehärtet gegen die Beschwerden seines Standes, von hoher, edler Gestalt, voll Geistesgegenwart und Umsicht, würdig und doch leutselig in seinem Betragen, wurde er bald der Liebling der Soldaten. Seine Kriegsthaten in Asien und am Rhein erwarben ihm die Consulwürde, ltitb nach dem Tode des menschenfreundlichen Kaisers M. Coccejus Nerva, der ihn an Sohnes Statt angenommen hatte, bestieg er den Thron (98). Trajanus ist einer der vortrefflichsten Fürsten, welche die römische Geschichte aufzuweisen hat. Er gab dem Volke und seinen Stellvertretern mehr Antheil an der Staatsverwaltung, veruünderte die Abgaben, verbesserte die Gesetze und unterzog sich selbst denselben wie der gemeinste Bürger. Dem Befehls- haber seiner Leibwache überreichte er das Schwert mit den Wor- ten: „Für mich, wenn ich gut regiere; wider mich, wenn ich schlecht regiere!" Den öffentlichen Gebeten, welche jährlich für das Wohl des Kaisers dargebracht wurden, fügte er die Worte bei: „Wenn er den Staat gut und zur allgemeinen Wohlfahrt regiert." Sorgfältig in der Wahl seiner Beamten, vertraute er nur Männern von anerkannter Einsicht und Rechtlichkeit Staatsämter an. Durch Einfachheit und Sparsamkeit in seiner Hofhaltung verschaffte er sich die Mittel, die Wissenschaften zu befördern und dem Staate ein Wohlthäter zu seyn. Wenn Theurung entstand, so steuerte er dem Mangel aus seinen Vor- rathshäusern; 5000 arme Kinder wurden auf seine Kosten erzo- gen. Er baute neue Straßen, Brücken, Häfen, beförderte über- haupt durch Erleichterung des Verkehrs den Wohlstand und ver- schönerte die Stadt durch herrliche Gebäude. Viele Herrscher tragen schöne Beinamen, welche mit ihrer Handlungsweise in

2. Theil 4 - S. 286

1880 - Stuttgart : Heitz
286 Neueste Geschichte. 3. Periode. Welt, abwenden, um Amerika — „die neue Welt" in den Kreis unserer Betrachtung zu ziehen, verweilen wir noch einen Augenblick bei den Bemühungen, den Verkehrsweg zwischen Europa und dem südlichen wie dem östlichen Asien abzukürzen. Bis dahin bedurfte man zur Vollendung einer Reise von England nach Indien um das Cap der guten Hoffnung ein halbes Jahr und darüber. Verkürzt wurde der Weg durch den sogenannten Ueber landweg (Lieutenant Waghorn im Jahre 1824); doch kam diese Verkürzung nicht dem Waarenverkehr, sondern nur der Postverbindung mit Indien zu statten. Förderlicher für das Allgemeine war die von Kairo nach Suez gebaute Eisenbahn, welche 1858 vollendet wurde. Die Aussicht auf einen wirklichen Handelsweg zwischen Europa und Asien in so verkürzter Linie eröffnete sich erst durch das Project eines Suezkanals. Die Anregung ging von dem französischen General-Consnl, Ferdinand von Lesseps, aus. Es bildete sich 1856 eine Aktiengesellschaft zur Ausführung des Unternehmens; der Vicekönig von Aegypten, Said Pascha, förderte dasselbe aufs eifrigste. Im April 1859 wurde der Anfang gemacht. Aber es stellten sich viele und große Hindernisse entgegen. England hegte das Mißtrauen, daß der Suezkanal der britischen Herrschaft in Ostindien gefährlich werden könne. Es erhob darum allerlei Schwierigkeiten, es stellte das Project einer Euphrat-Eisenbahn aus; aber vergebens. Die Arbeiten am Suezkanal nahmen mit unablässiger Energie ihren Fortgang. 148. Die Entwickelung der politischen und Cultnrverhältnisse Amerikas. Amerika hatte, nach der Losreißnng der Vereinigten Staaten Nordamerikas von England und der Abwälzung des spanischen Jochs in Mittel- und Südamerika, nur drei geordnete und befestigte Staatswesen, Canada, die Vereinigten Staaten und Brasilien; in den Republiken Mittel-Amerikas und Südamerikas fehlte bisher den öffentlichen Zuständen jede dauernde Sicherheit; Bürgerkriege und Anarchie gehörten noch immer zu den gewöhnlichen Erscheinungen. Vor allem sesselt die grandiose Entwickelung Nordamerikas das Interesse eines jeden, und zwar um so mehr, als in Folge der zahlreichen Auswanderung, welche ihren Zug dorthin ninrmt, die Wechselbeziehungen zwischen Europa und Amerika eben so innig als vielartig geworden sind.

3. Theil 4 - S. 289

1880 - Stuttgart : Heitz
Kanalisirungs- und Eisenbahnprojekte in Centralamerika. 289 1848 an Nordamerika abtrat, nicht den Aufschwung und die unberechenbare Bedeutung gewinnen können, hätte nicht die Habsucht ihm so rasch die Hunderttausende von goldgierigen Menschen zugeführt, welche mit ihren Culturbedürfnissen doch die Civilisation in ihrem Gefolge hatten. Es gehört ein hartes und verzweifeltes Geschlecht dazu, um ein im ganzen steriles Land zu colouisiren und den Boden für den Samen der Cultur vorzubereiten und es mußte ein so starker Antrieb, als er in der Gier nach dem glänzenden Golde liegt, vorhanden sein, damit diese „Goldgräber" einer ungeheuern Entfernung und den Beschwerden und Gefahren einer langen Reise trotzten. Die Geschichte führt eben gar oft auf seltsamen Bahnen das menschliche Geschlecht vorwärts, und was dem Kurzsichtigen als ein Hereinbrechen der Barbarei erscheint, ist nur eine rasche Befruchtung des Bodens, aus welchem die Pflanze der Civilisation emporschießt. Von diesem Gesichtspunkt aus ist auch die Vergrößerung des nordamerikanischen Staats aufzufassen; er erfüllt damit nur eine weltgeschichtliche, eine civilisatorische Mission. Während die übrigen Freistaaten Amerika's der Schauplatz sich wiederholender Revolutionen und bürgerlicher Kämpfe, oder erbitterter Kriege gegen einander sind; während die Bevölkerung immer mehr degenerirt und in Faulheit, Unwissenheit und Nichtsnutzigkeit versunken, auf dem gesegnetsten Boden der Erde immer mehr verarmt, bringt der Nordamerikaner, wohin er vordringt, Gewerbfleiß, Kenntnisse, Ordnung der staatlichen Verhältnisse und den Segen bürgerlicher und individueller Freiheit. Man kann daher die Vergrößerung des nordamerikanischen Freistaats nicht als ein Uebel bezeichnen; die fremden Länder werden nicht in Besitz genommen aus Ehrgeiz, nicht um sie auszubeuten, sondern um sie der Cultur zu eröffnen. So war es auch eine Folge des Besitzes von Calisornien, daß Nordamerika eine Verkürzung des Weges dahin und die Herstellung einer leichteren Verbindung suchen mußte. Das Bedürfniß von Land- oder Wasserstraßen zwischen dem atlantischen und dem stillen Ocean war ein allgemeines, und es tauchten mehrere Projecte auf, im Gebiete von Mittelarnerika (Isthmus von Tehuantepec, Nicaraguasee, Landenge von Panama u. a.) eine solche Verbindung durch einen Kanal oder eine Eisenbahn zu ermöglichen. Aber diese Projecte scheiterten oder blieben liegen, theils wegen der Schwierigkeiten der Ausführung, theils wohl auch durch die Ueberzeugung, daß ein Verbindungsweg zwischen den Oceanen nur im Schutze eines durch Weltgeschichte für Töchter. Iv. 16. Aufl. 19

4. Theil 4 - S. 302

1880 - Stuttgart : Heitz
302 Neueste Geschichte. 3. Periode. Verluste verband sich nun vielfach das bittere Gefühl der Beschämung über die handgreiflichen Täuschungen, welchen man erlegen war, so daß man die ganze, plötzlich in Fluß gerathene, finanzielle und commercielle Bewegung in Bausch und Bogen mit dem Verdammungswort: Schwindel! zu bezeichnen geneigt war. Indeß verwechselte man Symptom und inneres Wesen. Der plötzliche Ausbruch des hier erwähnten Speculationsfiebers war eben nur eine vereinzelte Aeußerung der allgemeinen Culturbewegung, welche, in ihrer Vereinzelung aufgefaßt, mißzuverstehen war, in ihrem Zusammenhange mit andern nicht minder charakteristischen Momenten aber doch auf einen entschieden humanen Drang unseres Jahrhunderts hinwies. Von zwei mächtigen Gedanken wurde die Zeit zu einer ununterbrochenen energischen Thätigkeit angespornt; von dem Gedanken, daß die Gaben und Güter der Welt allen zugänglich zu machen seien, und von dem andern, daß das materielle Interesse alle Welt in eine Verbürgung der Gemeinsamkeit des Thuns und Leideys verwickeln müsse. Aus solchen Gedanken gingen die Anregungen und dann auch die Ausführung großartiger Unternehmungen hervor, welche zunächst allerdings nur dem Aufschwungs der Industrie und des Handels zu dienen schienen, in ihren Nebenwirkungen aber auch den geistigen Verkehr förderten und überhaupt die Völker näher unter einander verbanden. In England zuerst wurde die Idee der Weltausstellungen verwirklicht. Aus allen Welttheilen, zum größten Theile natürlich aus den Staaten Europas, wurden die Erzeugnisse der Gewerbthätigkeit zusammengebracht und in einem weitläufigen, aus Eisen und Glas errichteten Gebäude ausgestellt (Glaspalast), 1851. Vier Jahre darauf folgte Frankreich nach und veranstaltete eine Weltausstellung in Paris.*) Zahlreiche kleinere Ausstellungen schlossen sich in den folgenden Jahren an. . Von dem Durchstiche der Landenge von Suez ist in den Abschnitten 147 und 157 weiter die Rede. Immer näher an einander sich schließende Netze von Eisenbahnen umstricken Europa, große Theile von Amerika und auch einige Länder Asiens. Endlich ist auch die Telegraphie am Ufer des Meeres nicht stehen geblieben. Nicht *) 1862 hat in London wiederum eine internationale Ausstellung stattgefunden, 1873 in Wien, 1876 in Philadelphia, 1878 wiederum in Paris.
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