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Edelmanne verräterischer Weise festgenommen und an Karl von Anjou ausgeliefert.
Aus allen Teilen seines Reiches lud dieser Rechtsgelehrte nach Neapel, die das Urteil sprechen sollten. Aber nur ein Richter war dem König zu Willen, alle übrigen sprachen Konradin frei; denn er sei nicht als ein Räuber und Empörer gekommen, sondern im Glauben und im Vertrauen auf sein gutes Recht; er habe nicht gefrevelt, da er ja sein angestammtes väterliches Reich durch offenen Krieg wiederzugewinnen suchte. Trotzdem folgte der König jener einen Stimme und sprach das Todesurteil über die Gefangenen.
Konradin saß eben beim Schachspiel, als man ihm diese Nachricht brachte. Er verlor die Fassung nicht, sondern benutzte die kurze Zeit, die man ihm gönnte, um sein Testament zu machen und sich mit Gott zu versöhnen. Unterdes schlug man in aller Stille dicht vor der Stadt das Blutgerüst auf. Ende Oktober 1268 wurden die Verurteilten zum Richtplatz geführt. Karl von Anjou sah von dem Fenster einer benachbarten Burg aus dem traurigen Schauspiele zu.
Als Konradin das Gerüst betreten hatte, bat er, man möge ihm noch einmal das Wort verstatten. Dann sprach er mit fester Stimme: „Vor Gott habe ich als Sünder den Tod verdient, hier aber werde ich ungerecht verdammt. Ich habe nur meine Rechte verteidigt, und darum kann ich des Todes nicht schuldig sein. Und wenn ich selbst schuldig wäre, so dars man jedenfalls die nicht töten, die mir als treue Freunde in den Kampf folgten."
Diese Worte erzeugten Rührung, aber das Urteil blieb nn-geändert. Konradin umarmte noch einmal seinen Todesgenossen Friedrich von Baden. Dann zog er sein Oberkleid aus, erhob Augen und Hände zum Himmel und sprach: „Jesus Christus, Herr aller Geschöpfe, wenn dieser Kelch nicht vor mir vorüber gehen soll, so befehle ich meinen Geist in deine Hände." Schon hatte er sich zum Todesstreiche nieder gekniet, sein Haupt gebeugt. Da sprang er plötzlich auf, richtete seinen Blick gen Norden und ries aus: „Mutter, welche Schmerzen bereite ich dir!" Seiner Mutter galt sein letzter Gedanke. Daraus wurde er mit dem Beile hingerichtet.
Als Friedrich von Baden das Haupt seines Freundes fallen sah, schrie er in feinem Schmerze laut auf. Alle Umstehenden fingen zu weinen an. Doch kein Mitleid rührte das harte Herz Karls von Anjou. Friedrich folgte feinem Freunde in den Tod.
Konradins Mutter eilte nach Neapel, um ihren Sohn auszulösen, aber sie kam zu spät. Es wurde ihr die Erlaubnis erteilt, über feinem Grabe eine Kapelle zu erbauen.
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gute Einvernehmen zwischen dem Kaiser Napoleon und König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen dauerte nur kurze Zeit, weil Napoleon seine Bundesgenossen mit Übermut und Verachtung behandelte.
Ter preußische Staat hatte damals nicht mehr die innere Stärke wie in den Zeiten Friedrichs des Großen. König Friedrich Wilhelm Iii. war ein wohlwollender, und gewissenhafter Regent; allein seine vornehmsten Ratgeber waren zum Teil leichtsinnige und unfähige Männer, so besonders der Minister Haugwitz. Das preußische Heer hatte eine Stärke von 200 000 Mann; allein seine Ausbildung war seit dem großen Friedrich nicht fortgeschritten; die Generäle waren zum größten Teil alte, auch unfähige Männer, die jüngeren Offiziere, ausschließlich von Adel, waren wohl tapser, aber auch leichtfertig und übermütig. Der gemeine Mann hatte die alte Tüchtigkeit bewahrt; aber die Ausbildung der Soldaten war mehr für den Paradeplatz, als für das Schlachtfeld geeignet. Das Schlimmste war, daß man in verblendetem Stolze aus die Siege Friedrichs des Großeu das preußische Heer für unüberwindlich hielt und darum einen Krieg zwischen Preußen und Frankreich je eher je lieber herbeiwünschte.
Im Sommer 1806 stellte Friedrich Wilhelm Iii. an Napoleon die Forderung, daß ein Bund der norddeutschen Staaten unter Preußens Führung errichtet werde, und daß die französischen Truppen aus Süddeutschland abziehen sollten. Da Napoleon diese Forderung abwies, wurde der Krieg erklärt. Mit Preußen waren nur der Kurfürst von Sachsen und der Herzog von Weimar verbunden. Ein Heer von 150 000 Mann rückte unter dem Oberbefehle des 75 jährigen Herzogs von Braunschweig gegen den Thüringer Wald, um die Franzosen am Marsch durch das Tal der Saale zu hindern. Der Herzog nahm mit der einen Hälfte des Heeres Stellung bei Weimar, die andere entsendete er unter dem Fürsten von Hohenlohe gegen Jena. Alle Anordnungen waren aber so schlecht getroffen, daß die größte Verwirrung entstand. Unerwartet schnell überstiegen die Franzosen den Thüringer Wald. Am 10. Oktober erlitt die preußische Vorhut eine Niederlage -bei Saalfeld; ihr Befehlshaber, der tapfere Prinz Ludwig Ferdinand von Preußen, starb Den Heldentod. Am 14. Oktober wurde das eine der preußischen Heere bei Jena, das andere bei Auerstädt, drei Stunden von Jena, besiegt. Die preußischen Soldaten kämpften mit der größten Tapferkeit; aber die Generale hatten den Kopf verloren, und dadurch wurde die Verwirrung so groß, daß bedeutende Heeres-abteilnngen von der Flucht mit fortgerissen wurden, ehe sie einen Schuß getan hatten. Der Herzog von Braunschweig wurde durch einen Streifschuß am Kopf schwer verwundet und
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Sachsen Weimar Weimar Jena Saalfeld Jena Jena
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und Bautzen das Schlachtfeld behauptete, hatte er keinen Gewinn davon; denn wäre er gegen Berlin gerückt, so hätten ihn die Verbündeten von der rechten Seite her angreifen können. Im August sollte der Marschall Ondinot, im September der Marschall Ney Berlin erobern, Macdonald in Schlesien, Vcmdamme in Böhmen eindringen; allein die deutschen Siege bei Großbeeren und Dennewitz, an der Katzbach und bei Culm vereitelten die Absichten der Franzosen. Gewonnen hatten also die Verbündeten. Der Sieg Napoleons bei Dresden brachte ihm wenig Nutzen; denn Schwarzenberg hatte sich nnverfolgt nach Böhmen zurückziehen können.
Napoleon blieb in feiner Stellung bei Dresden bis zum Ansang des Monats Oktober. Inzwischen hatte sich das schlesische Heer mit dem Nordheere vereinigt, und das böhmische Heer zog wieder das Tal der Elbe herab. Napoleon war genötigt, in der Ebene vonleipzig diehanptfchlachtzu schlagen. Am 16. Oktober begann der Kamps. Bei Liebertwolkwitz und Wachau, südöstlich von Leipzig, suchte Napoleon vergebens die dort ausgestellten österreichischen, preußischen und russischen Truppen zu überwinden. Bei Möckern, nordwestlich von Leipzig, wurde der französische Marschall Marmont an demselben Tage von Blücher und Aork vollständig geschlagen. Am 17. Oktober, einem Sonntage, ruhte der Kamps. Am 18. wurde irrt weiten Umkreise um Leipzig vom frühen Morgen bis zum Untergange der Sonne mit größter Tapferkeit und Erbitterung gekämpft. Die um Leipzig liegenden Dörfer wurden wie Festungen verteidigt, angegriffen, gewonnen, verloren und wieder gewonnen. Mehr als 1500 Kanonen donnern und schleudern Tod und Verderben in die Reihen der Krieger, Reiterhaufen rasseln über die Ebene und verschwinden unter dem Feuer des Fußvolkes; an vielen Orten wird mit Bajonett und Kolben, Mann gegen Mann gekämpft; die Dörser stehen in Flammen, der Boden ist weithin mit Toten und Verwundeten bedeckt — der Tod hält eine furchtbare^ Ernte; denn der größte Kriegsfürst streitet um die Weltherrschaft, die Völker Europas ringen um ihre Freiheit.
Beim Niedergänge der Sonne war der Sieg der Verbündeten entschieden. Die Nacht brachte Napoleon in Leipzig zu; am Morgen des 19. Oktober trat er den Rückzug an, als die Deutschen und Russen bereits gegen die Tore von Leipzig Sturm liefen. Nach heißem Kampfe wurde Leipzig erobert; 15000 Fran-Zofen streckten die Waffen. Die Verluste waren aus beiden weiten ungeheuer groß. Napoleon verlor an Toten und Verwundeten 45000, die Verbündeten über 50 000 Mann?)
Kaiser Napoleon zog mit dem Reste seines Heeres, ungefähr
*) Vergl. im Anhang das Gedicht: Die Leipziger Schlacht.
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Extrahierte Personennamen: August Macdonald Napoleons Schwarzenberg Napoleon Napoleon Napoleon Marschall_Marmont Napoleon Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Marschall_Ney_Berlin Schlesien Napoleons Dresden Dresden Kamps Leipzig Leipzig Leipzig Europas Leipzig Leipzig
Österreich. Tie großen Erfolge der französischen Waffen in beiden Kriegen steigerten das Selbstgefühl der französischen Nation so sehr, daß sie im Jahre 1870 mit freubiger Bereitwilligkeit in den Krieg gegen Tentschlanb eintrat, der dem zweiten Kaiserreiche durch bett Tag von Seban ein Ende machte.
3. General Kleber und General Rapp.
Unter den Generalen, die sich unter Napoleon großen Ruhm erwarben, sind zwei Elsässer zu nennen: Kleber und Rapp. Johann Baptist Kleber, Sohn eines Maurermeisters, würde im Jahre 1753 zu Straßburg geboren. Ta er schöne Anlagen zum Zeichnen verriet, würde er in einem Alter von 16 Jahren nach Paris geschickt, wo er sich der Baukunst wibmete. Nach seiner Rückkehr wurde er von zwei Edelleute» aus Bayern bestimmt, in die Militärschule in München einzutreten. Nachdem er für kurze Zeit in österreichische» Diensten gestanden, kehrte er in seine Heimat zurück und wurde Bauinspektor. Das Spital in Thann ist eines seiner Werke ans dieser Zeit. Beim Ausbruch des Krieges 1792 trat er unter die Freiwilligen vom Oberrhein, und wurde infolge seiner hervorragenden Leistungen nach zwei Jahren zum General ernannt. 1798 zog er auf Wnnfch Napoleons nach Ägypten mit, wo er bei Alexandria am Kopse gefährlich verwundet wurde. Nach seiner Genesung begleitete er Bonaparte nach Syrien, nahm Jaffa und Gaza und gewann die Schlacht am Berge Tabor. Als Napoleon aus Ägypten nach Europa zurückkehrte, übertrug er ihm den Oberbefehl über das Heer. Seine gefährlichsten Fembe waren die Engländer. Da er mit ihnen einen Vertrag, wie er es wünschte, nicht schließen sonnte, griff er mit 10000 Mattn 70000 Engländer und Türken an und vernichtete sie vollständig (1800). Einige Monate später wurde er in Kairo von einem Türken ermordet. Seine Gebeine ruhen zu Straßburg aus dem Kleberplatze; über seinem Grabe wurde 1840 ein prächtiges Standbild errichtet.
General Rapp wurde in Colmar ant 26. April 1771 geboren. Als gemeiner Soldat trat er im Alter von 17 Jahren in eilt französisches Reiterregiment ein. Infolge seiner Tüchtigkeit wurde er ^bald Ossizier und nach der Schlacht bei Marengo General, ^jtt der Schlacht bei Austerlitz machte er einen kühnen Angriff aus die russische Artillerie, nahm ihre Kanonen weg und wars baun die russische Garbe zurück.
v\nt jähre 1809 kämpfte er in der Schlacht bei Aspern. Als ein gewisser Staps bei einer Heerschau in Schönbrunn Napoleon ermorben wollte, bemerkte zuerst Rapp das attsfallenbe Betragen des jungen Mannes und ließ ihn verhaften. Staps wurde erschossen. Vor dem russischen Felbzug warnte er bett
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Extrahierte Personennamen: Rapp Napoleon Rapp Johann_Baptist_Kleber Johann Thann Napoleons Napoleon Rapp Austerlitz Napoleon Rapp
Extrahierte Ortsnamen: Paris Bayern Napoleons Alexandria Syrien Jaffa Gaza Tabor Europa Kairo Colmar Aspern Schönbrunn
— 314 —
n. Chr.
n. Chr.
1796 Siege Bonapartes in Oberitalien.
1797 Friede von Eampo Formio.
. 1798 Zug Bonapartes nach Ägypten.
1^98 Mülhansen wird französisch.
1.99 Bonaparte erster Konsul.
1800 Sieg Bonapartes über die Österreicher bei Marengo, Mo-i'eous bei Hohenlinden.
1801 Friede von Lüneville.
1802 Friede von Amiens.
1803 Reichsdeputationshauptschluß.
1804 Napoleon Bonaparte, Kaiser der Franzosen.
180-5 Napoleons Feldzng gegen Österreich, Schlacht bei Auster-litz, Preßburger Friede.
1806 Rheinbund; Ende des alten Reiches.
1^06 Napoleons Feldzug gegen Preußen, Schlacht bei Jena und Auerstädt.
1807 Schlachten bei Eylau, Friedland, Friede von Tilsit.
l^>)9 Napoleons Feldzng gegen Österreich: Schill, Dörnb.,
Hofer, Schlachten bei Aspern und Wagram, Friede von Lchönbrnnn.
1812 Napoleons Feldzug nach Rußland, Schlacht von Borodino,
- Brand von Moskau, Übergang über die Beresina.
1813 Befreiungskriege; Schlachten bei Lützen, Bautzen, Großbeeren, an der Katzbach, Kulm, Dennewitz.
1813 16.—18. Oktober Völkerschlacht bei Leipzig.
1814 Einnahme von Paris durch die Verbündeten, Absetzung
Napoleons, erster Pariser Friede, Wiener Kongreß, Wiedereinsetzung der Bourbonen.
1815 20. März bis 28. Juni die „hundert Tage", Rückkehr Napoleons von Elba, Schlachten von Ligny und Waterloo; zweiter Pariser Friede, deutsche Bundesakte.
1821 Napoleons Tod auf der Insel St. Helena.
1830 Julirevolution.
1848 Februarrevolution. Deutsche Bewegung.
1852 Napoleon Iii., Kaiser von Frankreich.
1859 Kaiser Wilhelm Ii. geboren.
1864 Deutsch-dänischer Krieg, Friede von Wien.
1866 Deutscher Krieg, Friede zu Prag, Ende des deutschen Bundes; Norddeutscher Bund.
1870—1871 Krieg Deutschlands gegen Frankreich.
1870 Schlachten von Wörth, Weißenburg , L-pichern, Courcelles, Mars la Tour, Gravelotte, Sedan; Frankreich eine Republik.
Eroberung von Straßbura, Metz, Paris.
1871 Kämpfe bei Belfort, Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches.
Kaiser Wilhelm I.
Friede von Frankfurt.
1888 Tod Kaiser Wilhelms I., Friedrich Iii. kommt auf den Thron, er stirbt am 15. Juni; ihm folgt Wilhelm Ii.
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Extrahierte Personennamen: Eampo_Formio Marengo Napoleon Napoleons Napoleons Napoleons_Feldzng Napoleons Schill Napoleons Borodino Napoleons Rückkehr_Napoleons_von_Elba Napoleons Napoleons Helena Napoleon Wilhelm Metz Wilhelm_I. Wilhelms_I. Wilhelms_I. Friedrich_Iii Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Oberitalien Amiens Napoleons Napoleons Jena Friedland Tilsit Aspern Moskau Bautzen Kulm Dennewitz Leipzig Paris Napoleons Napoleons Frankreich Wien Deutschlands Frankreich Weißenburg Sedan Frankreich Paris Belfort Frankfurt
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Infolge der zwiespältigen Wahl entstand ein zehnjähriger Krieg in Deutschland. Erst als Philipp von dem Psalzgrafen Otto von Wittelsbach, den er beleidigt hatte, zu Bamberg erschlagen worden war, wurde Otto von Braunschweig von allen Deutschen als Kaiser anerkannt. Doch schon nach vier Jahren fielen die Fürsten wieder^von ihm ab und erkannten den jungen Friedrich, Heinrichs Vi. Sohn, als ihren Kaiser an. Friedrich 11. regierte fünsuuddreißig Jahre. Er kam selten nach Deutschland, ' denn
er hatte fortwährend mit den Italienern und den Päpsten zu kämpfen. Im Jahre 1228 unternahm er einen Kreuzzug und gewann durch einen Vertrag mit dem Sultan Jerusalem. Gegen das Ende seines Lebens machten sich die Fürsten, Bischöfe und Städte in Deutschland mehr und mehr von der kaiserlichen Gewalt unabhängig. Friedrichs Sohn, Konrad Iv., besaß von der Kaiserwürde nur noch den Namen.
Kaiser Konrad Iv. hinterließ bei seinem Tode einen zweijährigen Sohn mit Namen Konradin. Als er herangewachsen war, wollte er die Königreiche Neapel und Sizilien in Besitz nehmen. Diese Reiche gehörten ihm von seinem Urgroßvater her; allein ein französischer Prinz, Konradin, der letzte Hohenstaufe. Karl von Anjou, hatte sie erobert. Im Jahre 1268 zog er fernem Ly reun de Friedrich von Baden und einer kleinen Schar Krieger nach Italien. Die Freunde der Hohenstaufen rn Italien führten ihm bewaffnete Mannschaft zu, fodaß er mit ernem ziemlich starken Heere in sein Königreich gelangte. Bei dem Städtchen Scureola stellte sich ihm Karl von Anjou entgegen. Kouradin^schlug den welschen Kronränber in die Flucht; allein statt den Feind zu verfolgen, plünderten die Soldaten Konradins das feindliche Lager. Als Karl dies gewahr wurde, machte er noch einen Angriff und entriß dem deutschen Königs-Whne den schon gewonnenen Sieg. Konradin und sein Freund Friedrich flohen nach der Meeresküste, um aus einem Schisse Zn entkommen. Allein beide wurden von einem italienischen
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Jerusalem Deutschland Neapel Sizilien Italien Italien
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erfolgreich unterstützte, daß durch die ganze Dauer des Krieges die Stadt nicht in die Hände der Feinde kam.
König Friedrich Wilhelm Iii. begab sich nach der Niederlage seines Heeres mit seiner Familie in die östlichen Provinzen seines Landes. Dort sammelten sich die Reste des preußischen Heeres, etwa 6000 Mann, die, mit einem russischen Hilfsheer verbunden, gegen die Franzosen die blutige, aber unentschiedene Schlacht von Prenßisch-Eylan schlugen (6. und 7. Februar 1807). Bald darauf kam Kaiser Alexander von Rußland mit einem Heere nach Preußen und schloß mit Friedrich Wilhelm einen förmlichen Bund gegen Napoleon. Allein die Franzosen gewannen am 14. Juni 1807 die entscheidende Schlacht bei Friedland, welcher vier Wochen später der Friede von Tilsit folgte. Friedrich Wilhelm Iii. mußte durch diesen Friedensschluß alle seine Besitzungen westlich der Elbe und einen Teil der östlichen Provinzen, feist* die Hülste seines ganzen Gebietes, abtreten, ungeheure Zahlungen für Kriegskosten übernehmen und bis zur Abtragung derselben ein französisches Heer von 200 000 Mann in feinem Reiche unterhalten.
Kaiser Alexander von Rußland schloß ein Bündnis mit Napoleon und ließ sich von ihm Teile des preußischen Gebietes zuweisen.
Ans den westlichen Teilen der preußischen Monarchie, Kurhessen und Braunschweig, machte Napoleon das Königreich Westfalen, das er feinem Bruder Hieronymus übergab. Das Kurfürstentum Sachsen wurde bedeutend vergrößert und zum Königreich erhoben, mußte aber, wie das Königreich Westfalen, das Herzogtum Weimar und die bisher noch unabhängigen kleinen Fürstentümer, dem Rheinbund beitreten, der dadurch auf 5300 Quadratmeilen mit 13 Millionen Einwohnern anwuchs.
2. Napoleons Zwin^herrfchaft.
Nachdem Österreich und Preußen besiegt und die übrigen deutschen Fürsten durch den Rheinbund unter die Botmäßigkeit Napoleons gebracht waren, schien diesem auf dein Festlande Europas niemand mehr widerstehen zu können. Die Engländer setzten zur See den Krieg gegen Frankreich fort; um ihnen durch Beschränkung ihres Handels zu schaden, verbot Napoleon, daß englische Waren auf das Festland eingeführt werden. Man nannte dieses Verbot die Kontinentalsperre. Hierdurch wurde auch der deutsche Handel empfindlich geschädigt. Die Fürsten und Völker der Rheinbundstaaten wurden von den Franzosen wie Sklaven behandelt; in Preußen schalteten auch nach dem Tilsiter Frieden die französischen Generale mit roher Willkür. Die französische Polizei überwachte argwöhnisch jedes freie Wort,
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Extrahierte Ortsnamen: Friedland Tilsit Kurhessen Westfalen Sachsen Westfalen Weimar Rheinbund Rheinbund Napoleons Europas Frankreich Rheinbundstaaten
— 103 —
70000 Mann in Sachsen ein. Der Krieg dauerte nun sieben Jahre, bis zum 15. Februar 1763.
Im Jahre 1757 gewann Friedrich die Schlacht bei Prag, wurde jedoch bald darauf bei Kollin durch deu österreichischen General Dauu vollständig geschlagen und muhte sich aus Böhmen nach Sachsen zurückziehen. Die Österreicher eroberten säst ganz
General Ziethcn.
Schlesien, die Russen sielen in Ostpreußen, die Schweden in Pommern ein, und ein Heer von Franzosen und Reichstruppen wollte aus Thüringen in die Mark Brandenburg rücken. Friedrich beschloß, zunächst dieses Heer anzugreifen. Am 5. November 1757 jagte der tapfere General Seidlitz mit der preußischen Reiterei die Franzosen und Reichstruppen bei Roßbach- in die Flucht. Nun eilte Friedrich nach Schlesien, und am 5. Dezember schlug er die Österreicher bei Leutheu unweit Breslau.*) Die Schlacht bei Leutheu hatte die Folge, daß die Österreicher gezwungen wurden, Schlesien wieder zu räumen.
Indessen hausten die Russen furchtbar in Pommern und der Mark Brandenburg. Friedrich zog gegen sie und brachte
*) Vergl. im Anhang das Gedicht: Der Choral von Leuthen.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Seidlitz Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich
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Xii. Kon Audokf von Kaösöurg.
1. Die kaiserlose Zeit?)
Nach dem Tode Konrads Iv. hatte das deutsche Reich neunzehn Jahre lang kein Oberhaupt. Kaiser Friedrich Ii. war während seiner langen Regierungszeit wenig in Deutschland gewesen; überdies hatte er zum Nachteile der Kaisergewalt den kleinen Fürsten viele Rechte gegeben, damit sie in Zeiten des Unfriedens mit den Großen des Reiches zu ihm stünden. Daher kam es, daß die deutschen Fürsten keinen Oberherrn über sich haben wollten. Früher waren die Fürsten und Herren nur Beamte des Kaisers und des Reiches gewesen; jeder hatte sein Landesgebiet nur aus die Zeit seines Lebens vom Kaiser verliehen erhalten. Jetzt war jeder in seinem Lande unumschränkter Herr geworden. Jeder Ritter, der nichts als ein kleines Schloß und einige Morgen Landes besaß, nahm für sich Ehren und Rechte in Anspruch, wie sie nur dem Kaiser und König zukommen, und suchte seinen Besitz mit List und Gewalt zu vermehren. Das Wohl und die Ehre des Reiches galten nichts mehr, Recht und Gesetz wurden verachtet, die Schwachen wurden von den Starken**) unterdrückt.
In dieser traurigen Zeit wollte kein deutscher Fürst die schwere Bürde der wertlosen Würde auf sich nehmen. Deshalb wurde die Kaiserkrone dem Könige Alfons von Castilien***) und dem Prinzen Richard von Cornwallis angeboten. Beide nahmen sie an; aber Alfons kam gar nicht nach Deutschland, Richard uur aus kurze Zeit. So tief war unser Vaterland durch die Selbstsucht seiner Fürsten gesunken, daß die Kaiserkrone an auswärtige Fürsten verschachert wurde, während dem Reiche durch inneren Hader der Untergang drohte. Und nicht huudert Jahre zuvor hatte sich vor dem deutschen Kaiser ganz Europa gebeugt.
2. Rudols von Habsburg.
Aus dem Elend der kaiserlosen Zeit wurde Deutschland durch Rudols von Habsburg gerettet. Seine Geburtsstätte ist die Limburg am Fuße des Kaiserstuhles; seine Stammgüter lagen im Aargau. Kaiser Friedrich Ii. war sein Tauspate
*) Interregnum = Fehlen des Reichsoberhauptes, Zwischenreich.
**) Das Faustrecht — Recht des Stärkeren, rohe Gewalt.
***) Die Fürsten, welche den König Alfons von Castilien wählten, übertrugen dein Herzog Friedrich von Lothringen das Amt, mit Alfons über die Annahme der Kaiserkrone zu verhandeln. Er war nämlich durch seine Mutter mit ihm verwandt. Friedrich reiste selbst nach Spanien.
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Extrahierte Personennamen: Konrads Konrads Friedrich_Ii Friedrich Alfons_von_Castilien*** Richard_von_Cornwallis Alfons Rudols_von_Habsburg Friedrich_Ii Friedrich Alfons_von_Castilien Friedrich_von_Lothringen Friedrich Alfons Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Kaösöurg Deutschland Deutschland Europa Deutschland Habsburg Limburg Spanien
— 117 —
geblendet und fiel in Gefangenschaft. Am 25. Oktober zog der siegreiche Franzosenkaiser in Berlin ein./ Drei Tage darauf ergab sich Fürst Hohenlohe mit dem Rest seiner Truppen, 10 000 Mann, und wurde kriegsgesangen. Der Niederlage auf dem Schlachtfelde folgte der schmachvolle Verlust der stärksten
Gneisenau.
Festungen des preußischen Htaates: Erfurt, Magdeburg, Stettin, Küstriu; dieselben waren mit allem Nötigen wohlversehen und hatten ausreichende Besatzungen, wurden jedoch durch Feigheit und Kopflosigkeit der Befehlshaber ohne Verteidigung kleinen französischen Heeresabteilungen übergeben. Von allen Generalen verlor nur der tapfere Blücher den Mut nicht. Er fammelte nach der Schlacht etwa 14 000 Mann und schlug sich mit denselben nach Lübeck durch, kämpfte in den Straßen dieser Stadt mit größter Tapferkeit gegen ein übermächtiges Franzosenheer, mußte aber schließlich — jedoch mit allen Ehren — bei Ratkau sich ergeben, weil er weder Brot noch Schießbedarf mehr hatte. Ein erhebendes Beispiel von Vaterlandsliebe gab die Bürgerschaft der Festung Kolberg, welche mit dem Bürger Nettelbeck den tapferen Befehlshaber Gneisenau in der Verteidigung so
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Extrahierte Personennamen: Bürger_Nettelbeck
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Erfurt Magdeburg Stettin Kolberg