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Sammlung im Frühjahr und das von Therm opylae, Versammlung im Herbst) das berühmteste; eine Verbindung von 12 Staaten, ä 2 Stimmen im Synedrium.
Nationalspiele.
Wettspiele, zu Ehren der Götter, bestanden anfangs im Wettlauf, dann Doppellauf, später Fünfkampf1) (Springen, Laufen, Disouswer-fen, Faustkämpfen und Ringen). Für diese gymnastischen Spiele das Stadium (600 Fuss lang), für das Wagenrennen mit dem Viergespann das Hippodrom. Ehrlose, schlechte Individuen waren vom Kampf ausgeschlossen; daher zuvor Prüfung. Dadurch sittigender Einfluss; vielfache geistige Anregung, da auch musische Wettkämpfe stattfanden. Preis: Oel- oder Palmzweig und Krone (aus Lorbeer- oder Eichenlaub, auch aus Gold; auch Epheu und Fichtenzweige). Belohnungen: Ehrenplatz, Unterhalt und Ausbildung auf Staatskosten, Bildsäulen. Lyriker, wie Pindarus, Simonides etc. besangen die Sieger.
Die Spiele waren:
1) olympische, dem Zeus zu Ehren, in Elis. Stifter: Jupiter, nach seinem Sieg über die Titanen; oder Herkules, oder die Argonauten. Alle 4 Jahre 5 Tage lang, vom 11 —15 Tage des 1. Monats (Sommersolstitium) im Jahre. Nur geborne
Griechen durften sich betheiligen. 776 v Chr. (14. Juli) Be-
ginn der 1. Olympiade. Eingestellt 394 n. Chr. unter Theodosius ;
2) nemeische, dem Zeus zu Ehren, zu Nemea, alle 2 Jahre.
3) ist hm is che, dem Poseidon zu Ehren, in Korinth, alle
2 Jahre.
4) pythische oder delphische, dem Apollo zu Ehren, in Delphi, anfangs alle 8, später alle 4 Jahre.
Griechenland blüht empor.
Sparta.
Lage. — Bewohner.
§ l(i. Sparta, Stadt und südöstlichste Landschaft des Peloponnes. Als solche auch: Lacedämon und Lak on i e n. Gebirgig; in W. Taygetus mit seinen Schluchten (Vorgebirg Tä-
J) Pentathlon.
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Perikies, Sprössling eines vornehmen Geschlechts (sein Vater Xan-thippus war der Sieger von Mycale, seine Mutter aus dem Geschlechte des Kli6thenes) schloss sich den Demokraten an. Mit hoher Bildung (seine Lehrer Zeno und Anaxagoras), hinreissender Beredsamkeit (weswegen er den Beinamen „der Olympische“ führte), ausdauerndem Fleiss, unerschütterlicher Geistesruhe und Massigkeit verband er grosse Klugheit. Er bestimmte, dass jeder Athener, wenn er für den Staat beschäftigt sei, täglich 3 Obolen (Groschen) erhalte und gewann das Volk durch Theatergelder und Spenden. 456 vollendete er die „langen Mauern“ zwischen Athen und Piräus. Ein Freund der Kunst, übertrug er Pliidias die Leitung seiner grossartigen Bauten. Die wichtigsten Bauten der Griechen waren Tempel, Theater, Odeen, Säulenhallen, Gymnasien. Phidias aus Athen, geb. um 490 v. Chr., war der erste Meister der Plastik. Seine Hauptwerke: Kolossstatue der Pallas Athene aus Gold und Elfenbein im Parthenon zu Athen; in Elis (Olympia) das Götterbild des Zeus1) in Gold und Elfenbein; ferner in Athen die Propyläen, hohes Säulenthor mit 5 Durchgängen und das Odeon zu musischen Wettkämpfen. Ausser Phidias wurden besonders berühmt Polyklet, Myron und Praxiteles. — Auch die Dichtkunst stand zur Zeit der Perikies in hoher Blüthe. — In früherer Zeit waren die poetischen Produkte Lobgesänge (Hymnen) auf die Götter (Musäus, Orpheus); nach dem Trojanerkrieg wurden Helden besungen (Homer, Ilias und Odyssee); Hesiod (850) zog das aufstrebende Bürgerthum in den Bereich der Dichtkunst (seine „Werke und Tage“); die Lyriker gaben dem ganzen innern Leben in seiner Manchfaltigkeit Form und Ausdruck: Tyr-täus, Arion, Alkäus (das Yorbid des Horaz), die Dichterin Sappho, Anakreon, Ibykus, Simonides, Pindar (der hauptsächlich die Sieger bei den Spielen besang). Urheber der Tragödie, (Chor und Dialog) war der Athener Thespis (530), der seine Bühne auf einem Karren führte. Die kunstliebenden Pisistratiden begünstigten die neue Dichtungsarh 500 wurde das erste steinerne Theater zu Athen gebaut und alljährlich am Dionysosfeste wurden die neuen Tragödien aufgeführt. Der Staat setzte Preise für die besten aus. — Die 3 grössten tragischen Dichter waren die Athener Aeschylus, Sophokles und Euripides, Zeitgenossen des Perikies. Aeschylus kämpfte in der Schlacht von Salamis mit, Sophokles eröffnete bei der Siegesfeier den Beigen der Jünglinge und Euripides wurde an diesem Schlachttage geboren. Sophokles, der grösste, war durch die Natur, die Zeitverhältnisse und ein glückliches Lebensloos begünstigt; er erwarb über 20mal den Sieg in den Dichterwettkämpfen, starb 406. — An die Stelle des Heldengedichts, der epischen Dichtung, trat nun die Geschichtschreibung; Yater derselben war Herodot you Halikaruassus (484—408), der in 9, nach den Musen benannten Büchern die Perserkriege erzählt.
]) Auf seinem Angesicht lag ein solcher Ausdruck des Friedens und der Ruhe, dass sein Anblick, wie die Alten sagten, „die Seele ihres Erdenleids vergessen machte.“
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linken Arme lagen, die Frauen sassen. — Haupteigenschaften der Römer vor der Zeit des Verfalls waren: Patriotismus, der aber später in Selbstsucht ausartete, F r eilieitsliebe (artete in Willkür aus), Stolz (wurde Uebermuth und Frechheit), Unparteilichkeit (schlug in Parteilichkeit, Bestechlichkeit, Tumultsucht um), Ehrgeiz (wurde Habsucht, Herrschsucht, Beutelust), Tapferkeit (artete in Soldatenübermuth aus), Einfachheit (wurde Verschwendung), Klugheit (wurde Treulosigkeit, Verrätherei) Härte (wurde Mordlust), Religio sität und Ab erglau den (wurden Spott und Unglauben). Anlagen zu Erfindungen fehlten ihnen gänzlich. Ihre Religion war der griechischen ähnlich; die meisten ihrer Götter entlehnten sie den Griechen. — Die ältesten römischen Gottheiten waren die Himmelsgötter Jupiter und Juno, der Sonnengott Janus, die Mondgöttin Jana (Diana). In ihren ändern Göttern spiegelten sich ihre Hauptbeschäftigungen : Die Erdgöttin Tellus war Göttin der Fruchtbarkeit; Saturn, Gott der Saaten (Saturnalien, ursprünglich Feste der Aussaat); seine Gemahlin Ops, Göttin der Feldarbeit; Faunus, Gott der Herde; Terminus, Gott der Grenze; Vertumnus, Gott der Ernte; Pomona, Göttin des Obstes. Pales, befruchtende Göttin der Herde. Auch die, Seite 28, genannten Götter, die sie von den Griechen annalimen, hatten nach ihrer Anschauung auoh Beziehung zum Hirtenleben. Sie nahmen in späterer Zeit ausser griechischen Göttern auch afrikanische und asiatische auf. — Tugenden und Eigenschaften personificirten sie: Fides (die Treue), Pavor und Pallor (der Schrecken), Pietas (Frömmigkeit); Nemesis (gr. Göttin der gerechten Vergeltung des Guten und des Bösen); Ate (gr. Göttin der Verblendung; sie verleitet die Menschen, gegen ihren eigenen Vortheil zu handeln).
Claudier (14—68 n. Chr.)
§ 54. Tiberius Claudius Nero (14—37) war ein Sohn der Livia und als Regent ein Tyrann. Er setzte Majestätsgerichte ein, die seihst wegen Reden und Gedanken an Gut und Lehen straften. Prätorianer1) waren seine Leibgarde.
Caligula2) Cajus Cäsar (37 41), Gerinanicus’ Sohn, war ein
wahnsinniger Wütherich. Sein Pferd machte er zum Consul; verprasste jährlich 132 Mill Till.; wurde von den Prätorianern getödtet. „Oderint cum metuant!“
T. Claudius Cäs. (41—54), Germanicus’ Bruder; schwach, wird vergiftet; das südliche Britannien wird 43, Mauretanien 44 römisch.
Nero Claud. Cäs. (54—68) Beeinflusst von der ränkesüchtigen Poppäa Sabina, tödtete er Mutter, Gattin, Brüder, seinen Lehrer
J) Prätoriani sc. milites d. h. Soldaten zur Bewachung der Prätoren (Consuln, Diktatoren, Kaiser).
2) caligae, kleine Soldatenhalbstiefel, die er als Knabe trug.
Dr. Ilutzelmaun, Hülfsbuch der Geschichte. I. 4
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bürgern bestellend, hatte sich allmonatlich zur Vollmondszcit zu versammeln und durch Abstimmung (ohne Debatte) über die Vorlagen zu entscheiden. Nur die Könige und Geronten durften das Wort ergreifen. Die 5, jährlich wechselnden Ephoren (Gemeindevorsteher) hatten das Aufsiclits- und Rügerecht gegen alle Magistrate und Bürger und konnten sogar alle 9 Jahre die Könige suspendiren und vor der Gerusia in Anklagezustand versetzen. Sie selbst konnten nur von ihren Nachfolgern zur Rechenschaft gezogen-werden. — Erziehung. Zweck: massige, einfache, kräftige Menschen zu bilden. Mittel: schwächliche Kinder wurden ausgesetzt oder in die Schluchten des Taygetos geworfen; vom 7.—18. Jahre gemeinschaftliche Erziehung. Gymnastische Uebungen in den Palästren, um zu stärken und an Schmerz, an Gehorsam gegen die Gesetze, an Bescheidenheit und Hochachtung gegen das Alter zu gewöhnen. Tägliches Bad im Eurotas; keine Schuhe zu tragen war Vorschrift. Jeder Bürger hatte das Strafrecht über unartige Knaben; bei Klage doppelte Strafe. — Geistige Uebungen: Erlernung der Gesetze und Sittensprüche ; kurz und treffend (lakonisch) sollten die Knaben antworten. Jünglingsalter (18—20 Jahre): Verwendung im Inlande. Mannesalter (20—60 Jahre): kriegspflichtig. 'Waffenübungen. Syssitien (Zeltgenossenschaften): öffentliche Mahlzeiten, 15 Personen an einer Tafel. Schwarze (Blut-)Suppe, Gerstenbrod, Wein; Nachtisch Käse, Feigen, Oliven. — Kein edles Geld im Gebrauch, nur eisernes Stabgeld; keine Reisen; Aufenthalt Fremder war verboten. Hauptstärke in den Hopliten (Fussvolk) mit eisernem Panzer, Helm, Schild, Speer und kurzem Schwert.
Lykurgs Ende.
Wegen seiner strengen Gesetze von den Reichen verhasst, wurde er von einem jungen Manne verfolgt und verwundet. Als er der Menge sein bluttriefendes Gesicht zeigte, wurde diese beschämt. Man übergab Lykurg den Thäter, den er aber, anstatt ihn zu bestrafen, gut behandelte und zu seinem Freunde machte. — Lykurg liess sich nun schwören, so lange den Gesetzen treu zu bleiben, bis er von Delphi zurückkomme. Er begab sich dahin, wo ihm die Antwort wurde, dass Sparta so lang glücklich bleibe, als es seine Gesetze beachte. Deswegen wollte er nicht mehr zurückkehren. Er starb auf Kreta, den Befehl gebend, die Asche seines verbrannten Leichnams ins Meer zu werfen.
Kriege mit den Messeniern.
§ 17. 1. Krieg mit den Messeniern (743 oder 730(?), 20 Jahre dauernd). Ursache: Privathändel; eigentlich: Streit- und Herrschsucht der Spartiaten gegen die glücklichen Messenier. Verlauf: Anfangs behaupten sich die Messenier, ziehen sich dann
Dr. Hutzelmann, Hülfabuch der Geschichte. I. 3
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Stelle in Unteritalien ein und konnte in Verbindung mit den benachbarten Völkern ein Heer von 33,000 Mann stellen. Durch ihren Reichthum verweichlichten die Bewohner und es fehlte ihnen daher ein guter Feldherr; überdies wollten sie keinem der Krieger den Oberbefehl übertragen aus Furcht einer Tyrannis. Sie riefen daher Pyrrhus von Epirus, einen Mann, ritterlich nach Gestalt und Wesen, von naturkräftigem Charakter, ausgezeichnet durch Tugend und Sittenreinheit. Er war ein echter Soldat und Feldherr, ein geborner Herrscher und unermüdlicher Kampfheld, der seine Kriegserfahrungen aus Alexanders Schule herschrieb. Allein er besass nur die Kunst des Erwerbens, aber nicht die des Ordnens.
Pyrrhus erscheint mit — unverlangt — 20,000 Fuss-soldaten, 3000 Reitern, 2000 Schützen, 500 Schleuderern und 20 Elephanten, siegt nach 7maligem Angriffe bei Heraclea am Siiis (280) tibei Lävinus. (Pyrrhus: „Mit solchen Soldaten (den römischen) wäre die Welt mein“.)
Pyrrhus sendet den gewandten Thessalier Cineas, (Beredsamkeit und Bestechung) nach Rom, um Frieden zu schliesscn Der blinde Appius Claudius verhindert’s. („Erst nach Pyrrhus.
Abzug aus Italien könne man über Frieden unterhandeln.“) ____________
(Cineas erblickt in dem Senate „eine Versammlung von Königen.“)
Pyrrhus verbündet sich mit den Samnitern, Lucanern und Apuliern; die Römer schliessen Frieden mit den Etru skern.
279 siegt Pyrrhus beiasculum. (Sein Ausruf: „Noch einen solchen Sieg, und ich bin verloren.“)
Eine römische Gesandtschaft wurde zu Pyrrhus geschickt wegen Auslieferung der Gefangenen. Unter den Gesandten war Fabricius, dem Pyrrhus als Zeichen seiner Hochachtung ein reiches Geschenk anbot, das er aber zurückwies. — Um die vielgepriesene Unerschrockenheit des Fabricius zu piüfen, liess Pyrrhus einen seiner grössten Elephanten hinter einen Vorhang stellen und nach beendigter Unterredung plötzlich denselben hinaufziehen. Mit furchtbarem Gebrüll streckte der Elephant seinen Rüssel über des Römers Kopf, worauf dieser ruhig äusserte: „So wenig mich gestern dein Gold gereizt hat, so wenig schreckt mich heute dein Elephant“. —
Pynhus Leibarzt erbot sich gegen eine Belohnung seinen Herrn zu vergiften. Fabricius schickte mit Genehmigung des Senats den betreffenden Brief des Leibarztes an Pyrrhus, der ausrief: „Eher könnte die Sonne von ihrem Laufe abgelenkt werden, als dieser Römer vom Wege der Rechtschaffenheit.“
Pyrrhus geht einer Einladung der Syrakusaner zufolge nach Sicilien, um die Griechen gegen die Karthager zu unterstützen und bleibt hier 3 Jahre. Da aber die Römer in
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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