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1. Griechische und römische Geschichte - S. 23

1913 - Leipzig : Hirt
Altchristliche Zeit. 23 37. Innenansicht einer altchristlichen Basilika. (San Apollinare in Classe bei Ravenna.) In der altchristlichen Basilika sind, wie der Grundri zeigt, drei Teile zu unterscheiden: die Vorhalle, das durch Sulenreihen in Schiffe geteilte Langhaus und das durch den Triumphbogen davon getrennte Querhaus mit der Apsis. In der Vorhalle hatten die noch nicht Getauften und die Ber ihren Platz, in der Apsis und dem Querhause die Geistlichkeit, im Langhause die brige Gemeinde. Vor der Apsis steht der Altar, und unter ihm findet man ge-whnlich eine Gruftkapelle mit den Gebeinen des Heiligen, dessen Namen die Kirche trgt. Das Querhaus fehlt in manchen Kirchen. Die Wand der Apsis und andere Wandflchen sind in den meisten Kirchen mit Mosaikbildern geschmckt, die aus bunten Steinen und Glasstcken zusammengesetzt wurden. Die aus dem 6. Jahrhundert r , stammende San Apollinare in Classe (Classis m d.e Flottenstation bei Ravenna) hat eine Breite Vorhalle, eine erhhte Apsis mit Mosaikschmuck, aber kein Quer-rus* an^aus ist durch zwei Reihen von je zwlf Sulen, die durch Bogen miteinander verbunden sind in drei Schiffe geteilt. Das Mittelschiff ist, wie die Auenansicht zeigt, bedeutend hher als die Seitenschiffe. Der Turm stammt aus spterer Zeit. 36. Altchristliche Basilika. (San Apollinare in Classe bei Ravenna.) Seiten- und Rckansicht. iaji einer aitchrtstlichen Basilika. (San Apollinare in Classe bei Ravenna.)

2. Griechische und römische Geschichte - S. 51

1913 - Leipzig : Hirt
28 Zweite Periode. Roms Heldenzeit. 51 Pchter*) bildeten den sogenannten Ritterstand, der mehr und mehr Einflu im Staate gewaun. 3. Die Hauptstadt, a) Verschnerung der Stadt. Unerme-liche Schtze an Kriegsbeute und regelmiger Einnahme strmten nach der rasch anwachsenden Stadt, die sich bald mit Alexandria, wenn auch nicht an Schnheit, so doch an Gre messen konnte. Die Werke grie-chischer Knstler, teils geraubte, teils in Rom entstandene, zierten die ffentlichen Pltze und die Huser der Vornehmen. Der schnste Platz war das am Fue des Kapitoliums liegende lnglich-viereckige Rmische Forum, eingefat mit Tempeln, Basiliken (Markthallen), dem Rathaus und anderen ffentlichen Gebuden. An den Landstraen, besonders der Appisehen Strae, erhoben sich in der Nhe der Stadt prchtige Grabmler. Groartige Wasserleitungen, von steinernen Gewlben getragen, wurden der Tler und Flsse gefhrt. b) Gesittung und Bildung. Die Hauptstadt lockte viele Griechen und andere Fremde an. Durch ihr Beispiel und unter dem Einflu ihrer berlegenen Bildung wurde das Leben der Rmer in vielen Dingen ver-feinert**), aber auch verdorben. Die griechische Sprache, die Welt-sprche, war allen Gebildeten vertraut. In den Theatern wurden ber-setzuugeu griechischer Stcke aufgefhrt. In griechischer Sprache versuchten rmische Schriftsteller die Geschichte ihrer Stadt zu schreiben. Dennoch sah der echte Rmer immer mit einer gewissen Geringschtzung auf die. Griechlein" herab, die ihre Bildung nicht vor sittlicher Verwahrlosung schtzte14). c) Cat o. Der heftigste Gegner des griechischen Wesens war Marcus Porcius Cato, ein Gegenbild und Feind der griechisch gebildeten Sapionen, tchtig als Landwirt und als Beamter. Als Zensor stie er jeden Unwrdigen aus dem Senate und bekmpfte durch Verordnungen und Reden das neumodische Treiben***); gegen die berhandnehmende Prunksucht der Frauen fhrte er hohe Luxussteuern ein. Doch konnte er als ein-zelner gegen die Einwirkungen, die die vernderte Stellung Roms mit sich brachte, nicht viel ausrichten. Inwiefern wurde die Unterwerfung Karthagos verhngnisvoll fr die Rmer? ,*) Diese Privatleute trieben mit der grten Willkr und Hrte die Steuern in den Provinzen ein gegen eine bestimmte Pachtsumme, die sie an den Staat dafr zahlten **) Haarknstler fanden Beschftigung; das Kochen wurde zur Kochkunst; der Bcker wurde Kuchenbcker. ***) Dem Staate sei nicht mehr zu helfen, sagte er, in dem ein Fisch mehr koste als em Ochse. Viele semer Aussprche wurden zu Sprichwrtern, z. B.: Was dir fehlt mut du dir selbst borgen." Wenn du nichts tust, bist du nichts." 4*

3. Griechische und römische Geschichte - S. 64

1913 - Leipzig : Hirt
64 Ii. Die Rmer. 37 70. und zerstrte Jerusalem im Jahre 70. Noch heute erinnert daran der Triumphbogen des Titus in Rom. Palstina wurde seit 6 n. Chr. als Teil der rmischen Provinz Syrien von Land-Pflegern verwaltet. Durch den harten Druck, den sie ausbten, entstand eine Emprung der Juden, die schlielich die erwhnte Zerstrung der jdischen Hauptstadt zur Folge hatte. Vespasiau begann den Bau des Kolosseums (oder Flamschen Amphitheaters), das noch in bedeutenden berresten erhalten ist. Es ist ein elliptischer Bau von fast 200 Meter Lnge. Von der Arena im Innern steigen die Sitzpltze nach auen stufenfrmig an. 50000 Zuschauer fanden Platz. Die erhaltenen Reste sind stumme Zeugen der grausamen Fechter- und Tierkmpfe und des Heldenmutes der Christen, die dort fr ihren Glauben starben. Titus, die Liebe und Wonne des menschlichen Geschlechts"*), regierte nur zwei Jahre. Whrend seiner Regierung wurden durch einen 79. Ausbruch des Vesuv 79 Herknlnnm, Pompeji und Stabi ver-schttet. In Pompeji war eben die schaulustige Menge im Amphitheater versammelt, als das Unglck eintrat. Nach einem dreitgigen Aschen- und Steinregen waren die Städte vom Erdboden verschwunden. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts ist durch Ausgrabungen fast die Hlfte von Pom-peji aufgedeckt worden und liegt mit ihren lavagepflasterten Straen, ihren Wohnhusern, ffentlichen Gebuden, Denkmlern, Pltzen und Brunnen dem Blick des Besuchers offen. Mit dem Tode Domitians, des jngeren Bruders des Titus, erlosch das Flavische Haus. 3. Trajan, Hadrian und Mark Aurel. Nach dem Tode des gutmtigen Nerva bestieg Trajan, der aus einer rmischen Kolonie Um in Spanien stammte, als erster nicht-italischer Kaiser den Thron. Durch 100. ihn erhielt das Reich um 100 seine grte Ausdehnung, indem er Dazien eroberte und zur Provinz machte (Buntkarte Nr. 4). Gegen das Christentum, das er fr einen schdlichen Aberglauben hielt, erlie er Verordnungen15). Zu den Freunden des Kaisers gehrte der Geschicht-schreiber Tacitus, der in seiner Germania die ersten ausfhrlichen Nach-richten der die Deutschen gibt. Wie Trajan wandte auch sein Landsmann und Nachfolger Hadrian allen Zweigen der Verwaltung seine Frsorge zu. Er durchwanderte, und zwar zum groen Teil zu Fu, Italien und die Provinzen, um berall die richtigen Anordnungen treffen zu knnen. Auf den Trmmern von Jerusalem legte er eine rmische Kolonie an mit einem Tempel des Jupiter. Dies erregte einen Aufstand der im Lande gebliebenen Juden unter Fhrung Barkochbas. Drei Jahre dauerte der erbitterte Kampf, der das jdische Volk bis auf einen geringen Bruchteil aufrieb. Die berlebenden zer-streuten sich damals der die Alte Welt. In Thrazien grndete der Kaiser das nach ihm benannte Adrianopel. In Rom erbaute er sich ein riesiges Grabmal, das spter als Kastell benutzt worden ist, die Engelsburg". Unter den Nachfolgern ragte Mark Aurel hervor, der wegen seiner Bildung den Beinamen des Philosophen" erhielt; er hatte mit dem der die Donau vordrngenden Germanentum zu kmpfen. *) Als er sich eines Abends erinnerte, an dem Tage niemand eine Wohltat erwiesen zu haben, sagte er: Freunde, ich habe diesen Tag verloren."

4. Griechische und römische Geschichte - S. 20

1913 - Leipzig : Hirt
20 Rmer. Bild 26. Der Triumphbogen (Ehrenbogen), der noch heute in der Nhe des Rmischen Forums an seinen mchtigen Erbauer erinnert, hat eine Hhe von 20 m. An den beiden Lngsseiten stehen je vier gefurchte Sulen, denen Halbsulen an den Wnden gegenberstehen und die ein vorragendes Geblk tragen. Dar-ber erhebt sich ein in Felder eingeteiltes Obergescho, auf dem das Standbild des Kaisers seinen Platz hatte. Die meisten der Bildhauerarbeiten stellen Vorgnge aus dem Leben Trajans dar, von dessen Triumph-bogen ein groer Teil des Materials genommen wurde. Bild 27. Das dargestellte Bauwerk ist ein wohlerhaltener Teil einer Wasserleitung bei Rimes im sdlichen Frankreich, einer der gewaltigsten und schnsten ihrer Art. Der Teil, den das Bild zeigt, besteht aus drei Reihen von Bogen bereinander und dient zugleich als Brcke (heute Pont du Gard genannt). Das oberste Stockwerk trgt den mit Steinen bedeckten Kanal, in dem das Wasser flo. Die Hhe betrgt ungefhr 50 m. Erbaut wurde die Wasserleitung wahrscheinlich von dem Feldherrn Agrippa, dem Schwiegersohne des Augustus. Bild 28. Den Vordergrund des Bildes nimmt das Atrium ein, der lteste Teil des rmischen Hauses und der Mittelpunkt des Familienlebens. Hier stand der Herd, auf dem den Hausgttern geopfert wurde, hier trafen die Familienglieder mit Verwandten und Freunden zusammen, hier wurden Wertsachen und Erinnerungen an Verstorbene aufbewahrt. Das Dach war nach innen geneigt und hatte in der Mitte eine ffnung, durch die das Regenwasser in die darunter angebrachte Grube lief. Das durch die ffnung ein-fallende Licht mute in der Regel nicht nur fr das Atrium, sondern auch fr die umliegenden Zimmer ausreichen. Hinter dem Atrium sehen wir rechts das Geschfts- und Empfangszimmer des Hausherrn, links einen Durchgang, von dessen Felderdecke eine Lampe herabhngt: er fhrt nach dem hinteren oder Sulenhofe, der gewhnlich grer und reicher ausgestattet war als das Atrium. Die Wnde waren in besseren Husern durchweg mit Malereien geschmckt. Bild 29. In der Kaiserzeit wurde das warme Baden allgemeines Bedrfnis, und die Kaiser wetteiferten in der Anlage ausgedehnter, prachtvoll eingerichteter Badeanstalten. Sie wurden von allen Volksklassen benutzt, waren aber vornehmlich Tummelpltze der vornehmen Welt. Da fand man Schwimm- und Einzel-bder, warme und kalte, auch Schwitzbder? auerdem groe Sle fr krperliche bungen und Spiele, fr Unterhaltung, Lesezimmer und Bibliotheken. Das Wasser wurde aus dem Heizraum durch Rhren in die Baderume geleitet. Unser Bild, nach den noch vorhandenen bedeutenden Resten hergestellt, zeigt den Haupt-saal aus den Thermen (Badeanstalt), die der Kaiser Earacalla um 200 n. Chr. erbaute. 30. Rmische Hausgerte und Gefe. a b Vorratsgefe, c Mischgef, d e Weinkannen, f g Trinkglser, h Trinkbecher. I Trinkschale, k Schssel. g^ei^-eckert-lnst<tu Kl internationale Schulbuchtorschune tsr.rxulbuc.noioiiove*

5. Griechische und römische Geschichte - S. 60

1913 - Leipzig : Hirt
60 Ii. Die Rmer. 35 Vierte Periode. Die Kaiserzeit. 35. Augustus, 30 v. Chr. bis 14 n. Chr. 30. 1. Das Prinzipat. Der Sieger von Aktinm feierte nach seiner Rck-kehr glnzende Triumphe, gewann das Volk durch Brot und Spiele" und vereinigte unter dem Titel Imperator die wichtigsten Staatsmter in seiner Person. Unter diesen war das ihm spter bertragene Amt des Volkstribunen das bedeutsamste. Er trat also die Erbschaft Csars an, ohne dessen hohes Ziel, die Herstellung der vollen Monarchie, zu erstreben. Er wnschte vielmehr, als Erster (princeps) an der Spitze der rmischen Brger zu stehen und dabei die Regierung mit dem Senate zu teilen. Deshalb suchte er das Ansehen dieser ehrwrdigen Krperschaft zu heben, indem er auf die Entfernung unwrdiger Persnlichkeiten hinwirkte. Die sptere Zeit hat allerdings die Entwickelung zur unbeschrnkten Allein-Herrschaft gebracht. Der unterwrfige Senat fgte dem Namen Gajns Julius Csar Octaviauus den Ehrennamen Augustus (der Verehruugswrdige) hinzu. Dieser bernahm mit der Verwaltung der Grenzprovinzen, in denen kriegerische Verwickelungen leicht entstehen konnten, den Oberbefehl der die rmische Streitmacht^) und so den Schutz und dazu die Vertretung des Reiches nach auen; dem Senat berlie er die brigen Provinzen. Augustus war bestrebt, dem Reiche den Frieden zu erhalten, dessen namentlich Italien nach der Schreckenszeit der Brgerkriege bedurfte. So ntzte er dem Handel und frderte zugleich durch die Anlage groer Heerstraen den Verkehr im weiten Reichsgebiet. Eine Unterbrechung der ueren Ruhe brachten nur die Unternehmungen der Rmer im Norden. Das rechte Donauufer (Buntkarte Nr. 4) wurde dem Reiche einverleibt; dagegen gelang es den Rmern nicht, ihre Herrschaft rechts vom unteren g Rheine zu behaupten, sondern sie erlitten durch die Germanen unter n. Chr. Armin 9 n. Chr. eine furchtbare Niederlage im Teutoburger Walde. Augustus verzichtete auf eine neue groe Unternehmung und wandte seine Hauptsorge der Sicherung der Rheingrenze zu. Welcher Monat hat nach dem ersten rmischen Kaiser seinen Namen? 2. Die Stadt Rom hatte damals vielleicht eine Million Einwohner, die ein buntes Gemisch aus allen Vlkern der bekannten Welt bildeten. Aber das Aussehen der Stadt entsprach noch nicht ihrer Gre und Bedeutung. Erst Augustus konnte sich rhmen, die Ziegelstadt in eine marmorne umgewandelt zu haben. Der Friede, der steigende Wohl-stand und das Wachstum der Bevlkerung bewirkten einen groartigen Aufschwung des Bauwesens. Die alten Stadtteile erhielten schne Pltze und Gebude; Tempel und Wasserleitungen wurden teils verbessert, teils neu *) Einer Vorzugsstellung erfreute sich im Heerwesen die 9000 Mann zhlende Leibgarde des Herrschers ( die Prtorianer); ihr Standort war Rom und die unmittelbare Umgebung der Hauptstadt.

6. Griechische und römische Geschichte - S. 19

1917 - Leipzig : Hirt
Iv. Die Bltezeit Griechenlands. 19 Iv. Die Bltezeit Griechenlands. 1. Einiges aus der Geschichte des Orients. Die Grndung des Perserreichs. Um dieselbe Zeit, als in Athen 26. Pisistratns regierte, um das Jahr 550 v. Chr., entstand in Asien das Reich der Perser. Die Perser bewohnten den sdwestlichen Teil des Hochlandes von Iran. Sie waren ursprnglich ein krftiges und tapferes Volk; eins ihrer Hauptgebote war, die Lge zu meiden und die Wahrheit zu sagen. Eine Zeitlang waren sie den nrdlich von ihnen wohnenden Medern Untertan, bis Cyrus sie befreite. Als Cyrus die Herrschaft der Meder gestrzt hatte, unterwarf er auch die brigen Völker Vorderasiens, besonders die Babylonier, Phnikier und Shder. Sein Sohn Kambyses eroberte i. I. 5255lg5ps' gypten. Dessen Nachfolger Darius trug die Waffen der Perser so- |er2j3e. gar nach Europa und drang der die untere Donau in das Land nrd* lieh des Schwarzen Meeres vor. Aber hier wre er mit seinem Heere umgekommen, wenn nicht eine Brcke, die er der die Donau geschlagen hatte, ihn beim Rckzug gerettet htte. Unter Darius, der um 500 v. Chr. regierte, erhielt das Perserreich seine grte Ausdehnung. Es erstreckte sich damals von der Westgrenze Indiens bis ans gische Meer. Susa und Persepolis waren die Residenzstdte des Knigs. Dieser wurde wie ein Gott fufllig verehrt; ihm gegenber galten alle Untertanen als Knechte. An der Spitze der Provinzen standen Statthalter, Satrapen genannt. Mit der Gre des Reiches nahm jedoch seine innere Strke ab. Manche der Satrapen wurden fast selbstndige Gebieter ihres Landes. Auch der Charakter der Perser selbst entartete, seit ihnen der Reichtum der unterworfenen und tributpflichtigen Völker zustrmte. gypten. Das untere Niltal war der Sitz einer uralten Kultur. 27. Schon um das Jahr 3000 v. Chr. herrschten in der Stadt Memphis mchtige Könige, an die noch heute die Pyramiden erinnern. Die Pyramiden sind Bauten, die der einer quadratischen Grundflche nach oben spitz zulaufen; sie dienten als Grabkammern der Könige. Die hchste Pyramide liegt in der Nhe der heutigen Stadt Kairo; sie war ehemals 150 m hoch, d. i. beinahe so hoch wie die Trme des Klner Doms. Heute ist ihre Spitze etwas abgebrckelt, so da sie nicht ganz 140 m erreicht. Art diesem Bauwerke sollen 100000 Menschen 20 Jahre lang gearbeitet haben. Auch andere eigenartige Bauwerke haben sich bis heute in gypten erhalten: hohe, aus einem einzigen Steine hergestellte, scharf-kantige Sulen, die oben spitz zulaufen, und gewaltige Steinbilder, die ein Tier mit einem Menschenhaupt darstellen; jene nennt man Obelisken, diese Sphinxe. 2*

7. Griechische und römische Geschichte - S. 23

1917 - Leipzig : Hirt
Altchristliche Zeit. 23 37. Innenansicht einer alt christlichen Basilika. (San Apollinare in Classe bei Ravenna.) In der altchristlichen Basilika sind, wie der Grundri zeigt, drei Teile zu unterscheiden: die Vorhalle, das durch Sulen-reihen in Schiffe geteilte Langhaus und das durch den Triumphbogen davon getrennte Querhaus mit der Apsis, In der Vorhalle hatten die noch nicht Getauften und die Ber ihren Platz, in der Apsis und dem Querhause die Geistlichkeit, im Langhause die brige Gemeinde. Vor der Apsis steht der Altar, und unter ihm findet man ge-whnlich eine Gruftkapelle mit den Gebeinen des Heiligen, dessen Namen die Kirche trgt. Das Querhaus fehlt in manchen Kirchen. Die Wand der Apsis und andere Wandflchen sind in den meisten Kirchen mit Mosaikbildern geschmckt, die aus bunten Steinen und Glasstcken zusammengesetzt wurden. Die aus dem 6 Jahrhundert stammende San Apollinare in Classe (Classis hie die Flottenstation bei Ravenna) hat eine Breite Vorhalle, eine erhhte Apsis mit Mosaikschmuck, aber kein Quer-haus. Das Langhaus ist durch zwei Reihen von je zwlf Sulen, die durch Bogen miteinander verbunden sind, in drei Schiffe geteilt. Das Mittelschiff ist, wie die Auenansicht zeigt, bedeutend hher als die Seitenschiffe. Der Turm stammt aus spterer Zeit. 36. Altchristliche Basilika. (San Apollinare in Classe bei Ravenna.) Seiten- und Rckansicht. 37. Innenansicht einer altchristlichen Basilika. (San Apollinare in Classe bei Ravenna.)

8. Griechische und römische Geschichte - S. 40

1917 - Leipzig : Hirt
40 Geschichte der Rmer. Eme der wichtigsten dieser Heerstraen war die nach Kapua in Kam-pamen fhrende Appische Strae, die der Zensor Appins Klaudins um das Jahr 300 v. Chr. bauen lie; sie wurde spter bis zu der Hafen-stadt Brundisium, dem heutigen Brindisi, weitergefhrt. Ganze Strecken dieser aus starken Quadersteinen hergestellten Strae werden noch jetzt benutzt. In der Nhe Roms sieht man auf beiden Seiten der Appischen Strae zahlreiche Uberreste alter Grabmler. Denn sie wurde, wie auch andere Straen, vor den Toren der Stadt als Grberstrae" benutzt. 55- Der Krieg gegen Tarent und Pyrrhus. Durch das Vordringen der Romer nach Sden wurden die Griechen in Unteritalien fr ihre Freiheit besorgt. Als nun eines Tages rmische Schiffe in dem Hafen von Tarent vor Anker gingen, berfielen die Tarentiner die Besatzung der fremden Schiffe. Darauf erklrte Rom ihnen den Krieg. Weil die Tarentiner durch ihren Reichtum verweichlicht waren und sich zu schwach fhlten, riefen sie den streitbaren König Pyrrhus von Epirns zu Hilfe. Dieser landete mit 20000 Manu und einer Anzahl Elefanten, die fr die Kriegfhrung abgerichtet waren. Zweimal besiegte Pyrrhus die Rmer; aber er erkaufte diese Siege mit so groen Verlusten, da er sagte: Noch ein solcher Sieg, und ich bin verloren!" Deshalb schickte er einen Gesandten mit Friedensantrgen nach Rom. Als hier die Stimmung sr den Frieden gnstig war, lie sich der alte, blinde Appins Klaudins von seinen Shnen in den Senat tragen und empfahl mit zndenden Worten die Fortsetzung des Krieges. Darauf erteilte der Senat dem Gesandten die Antwort, Pyrrhus msse den Boden Italiens verlassen, ehe man mit ihm unterhandeln knne. So kehrte der Gesandte nnverrichteter Sache zurck und meldete dem Pyrrhus, da ihm der rmische Senat wie eine Versammlung von Knigen er' schnen sei. Pyrrhus gab die Hoffnung, Rom zu bezwingen, auf und wandte sich nach Sizilien, um dort den Griechen gegen die Karthager zu helfen. In raschem Siegeszuge eroberte er den grten Teil der Insel. Aber das Kriegsglck blieb ihm nicht hold, er mute Sizilien rumen und kehrte nach Italien zurck. Hier kam es bei Beneventum im Jahre 275 zu einer entscheidenden Schlacht. Als die Elefanten des Pyrrhns in die rmischen Reihen vordrangen, warfen die Rmer ihnen brennende Pech-krnze entgegen. Wtend wandten sich die Elefanten um und brachten das Heer des Pyrrhus in Verwirrung. Mit dem Siege der Rmer wurde das ganze von Griechen bewohnte Sditalien römisch. Auch dieses Gebiet wurde, wie frher Mittelitalien, durch Kolonien und Straen gesichert.

9. Griechische und römische Geschichte - S. 20

1917 - Leipzig : Hirt
20 Rmer. Bild 26. Der Triumphbogen (Ehrenbogen), der noch heute in der Nhe des Rmischen Forums an seinen mchtigen Erbauer erinnert, hat eine Hhe von 20 m. An den beiden Lngsseiten stehen je vier gefurchte Sulen, denen Halbsulen an den Wnden gegenberstehen und die ein vorragendes Geblk tragen. Dar-ber erhebt sich ein in Felder eingeteiltes Obergescho, auf dem das Standbild des Kaisers seinen Platz hatte. Die meisten der Bildhauerarbeiten stellen Vorgnge aus dem Leben Trajans dar, von dessen Triumphe bogen ein groer Teil des Materials genommen wurde. Bild 27. Das dargestellte Bauwerk ist ein wohlerhaltener Teil einer Wasserleitung bei Rimes im [ablieben Frankreich, einer der gewaltigsten und schnsten ihrer Art. Der Teil, den das Bild zeigt, besteht aus drei Reihen von Bogen bereinander und dient zugleich als Brcke (heute Pont du Gard genannt) Das oberste Stockwerk trgt den mit Steinen bedeckten Kanal, in dem das Wasser flo. Die Hhe betrgt ungefhr 50 m- Erbaut wurde die Wasserleitung wahrscheinlich von dem Feldherrn Agrippa, dem Schwiegershne des Augustus. Bild 28. Den Vordergrund des Bildes nimmt das Atrium ein, der lteste Teil des rmischen Hauses und der Mittelpunkt des Familienlebens. Hier stand der Herd, auf dem den Hausgttern geopfert wurde, hier trafen die Familienglieder mit Verwandten und Freunben zusammen, hier wrben Wertsachen und Erinnerungen an Verstorbene aufbewahrt. Das Dach war nach innen geneigt und hatte in der Mitte eine ffnung, durch die das Regenwasser in die barunter angebrachte Grube lief. Das durch die ffnung ein-fallende Licht mute in der Regel nicht nur fr das Atrium, sondern auch fr die umliegenden Zimmer ausreichen. Hinter dem Atrium sehen wir rechts das Geschfts- und Empfangszimmer des Hausherrn, links einen Durchgang, von dessen Felderdecke eine Lampe herabhngt: er fhrt nach dem hinteren oder Sulenhofe, der gewhnlich grer und reicher ausgestattet war als das Atrium. Die Wnde waren in besseren Husern durchweg mit Malereien geschmckt. Bild 29. In der Kaiserzeit wurde das warme Baden allgemeines Bedrfnis, und die Kaiser wetteiferten in der Anlage ausgedehnter, prachtvoll eingerichteter Badeanstalten. Sie wurden von allen Volksklassen benutzt, waren aber vornehmlich Tummelpltze der vornehmen Welt. Da fand man Schwimm- und Einzel-bder, warme und kalte, auch Schwitzbder; auerbem groe Sle fr krperliche bungen und Spiele, fr Unterhaltung, Lesezimmer und Bibliotheken. Das Wasser wrbe aus dem Heizraum durch Rhren in bis Baberume geleitet. Unser Bilb, nach den noch vorhanbenen bedeutenden Resten hergestellt, zeigt den Haupt-saal aus den Thermen (Badeanstalt), die der Kaiser Caracalla um 200 n. Chr. erbaute. 30. Rmische Hausgerte und Gefe. a b Vorratsgefe, c Mischgef, d e Weinkannen, f g Trinkglser, h Trinkbecher, i Trinkschale, k Schssel.

10. Griechische und römische Geschichte - S. 22

1917 - Leipzig : Hirt
22 Altchristliche Zeit. 33. Ansicht einer Erabkammer in den rmischen Katakomben. Die Katakomben sind unterirdische An-lagen, die den Christen in den ersten Jahrhunderten alsbegrbnissttten dien-ten. Am meisten findet man sie im Erd-boden Roms, der aus einem weichen, sehr leicht zu bearbeitenden Tuff besteht. Es sind Gnge und zimmerartige Rume, die sich weit verzweigen und teilweise sogar in mehreren durch Treppen mit-einander verbundenen Stockwerken ber-einander angelegt sind. In die Wnde sind die Grber eingehauen. Die meisten sind von einfacher viereckiger Form, wie das auf dem Bilde rechts; andere sind gewlbt und verziert, wie das auf der linken Seite des Bildes. Die Leichen wurden ohne Sarg hineingelegt. Die ffnung wurde mit einer Steinplatte, auf die der Name des Verstorbenen, oft auch ein christlicher Spruch eingegraben waren, und mit Mrtel luftdicht geschlossen. Die Wnde der greren Rume enthalten die ltesten Denkmler christlicher Malerei. Es sind Sinnbilder, Darstellungen aus dem christlichen Leben und solche aus der Bibel. Der Pfau, den wir auf unserem Bilde mehrfach finden, bedeutet die Auferstehung, der lzweig ist das Sinnbild des Friedens, das Lamm weist auf den Opfertod Christi hin. Links sehen wir eine Taufe, und rechts schlgt Moses Wasser aus dem Felsen. der dem Durchgang ist das Monogramm Christi angebracht, das die beiden ersten griechischen Buchstaben seines Namens enthlt. 1. 0 0 0 0 0 0 0 0 ! 0 | B 0 1 0 0 Ii 0 0 | 1 B 0 0 0 0 0 0 0 0 0 ?| _1 34. Grundri einer altrmischen Basilika. (Markthalle.) >-r~i Li-3 I 0 ^ r :: rs ! I >\ > 35. Grundri einer altchristlichen Basilika. (Kirche.)
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