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1. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 70

1868 - Elberfeld : Volkmann
70 wurde. Endlich fiel sie 212 in die Hände der Römer; sie wurde geplündert und Archimedes selbst von einem Soldaten, der in sein Zimmer drang und ihn nicht kannte, getödtet; er war gerade mit Zeichnung mathematischer Figuren beschäftigt und rief dem eindringenden Plünderer hastig zu: „Zerstöre mir meine Zirkel nicht!" Hannibal hatte um diese Zeit einen kühnen Versuch ge- macht, den Krieg ein für allemal zu beendigen; er war gegen Rom gerückt und lagerte vor den Thoren der Stadt, und in Rom ertönte der Schreckensruf: „Hannibal ante porta8!" Aber ein römischer Feldherr eilte mit einem Heere von 16000 Mann herbei und nöthigte ihn zum Abzüge. Er begab sich ohne etwas Weiteres auszurichten nach Unteritalien und lagerte sich dort vvr der festen Stadt Rhegium. Sein ferneres Schicksal wer- den wir im Folgenden sehen. § 12. Publius Cornelius Scipio Afrikanus, Fort- setzung des Krieges. Publius Cornelius Scipio war ein Sohn desjenigen Scipio, der im Jahre 218 von Hannibal am Ticinus geschlagen war. Damals siebenzehn Jahre alt, hatte er mitgefochten und seinen verwundeten Vater gerettet. Auch in den folgenden Jahren nahm er an den Kriegsereignissen Theil und rettete einen Rest des bei Cannä geschlagenen Heeres in Canusium für das Vater- land. Als hier nämlich der Plan gefaßt wurde, Italien zu ver- lassen, eilte Scipio in die Versammlung, zog sein Schwert und drohte jeden niederzustechen, der nicht den Eid leisten würde, dem Vaterlande treu zu bleiben. Von seinem ersten Auftreten an zeigte Scipio ein selbstbewußtes Wesen und eine Größe der Ge- sinnung, ein sicheres Vertrauen auf eigene Kraft, wodurch er mächtig auf Andere wirkte, und wußte den Schein zu erwecken, als sei er mehr denn ein gewöhnlicher Mensch. Während man in Italien gegen Hannibal kämpfte, hatten sein Vater und sein Oheim den karthagischen Feldherrn in Spanien glückliche Schlach- ten geliefert. Aber im Jahre 212 waren sie, da sie unvorsich- tig ihre Streitkräste getheilt hatten, einzeln überfallen, geschlagen und beide getödtet worden. Zu Rom war man rathlos, wen man zum Feldherrn dort wählen sollte, da sich Niemand dazu

2. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 87

1868 - Elberfeld : Volkmann
87 und gefangen zu nehmen, worauf er ihn hinrichten ließ. Als er nach Italien zurückkehrte, begegnete er dem Reste des Scla- venheeres, der sich nach Gallien durchschlagen wollte, und besiegte ihn. Die Sclaven in Italien hatten sich nämlich unter der An- führung eines gewissen Spartacus erhoben und einen blutigen Krieg erregt. Von Licinius Crassus geschlagen, fanden sie größ- tentheils den Tod auf dem Schlachtfelde, nur fünftausend ent- rannen, und das waren eben jene, die dem Pompejus in die Hände fielen, der sich nun rühmte, diesen Krieg mit Stumps und Stiel ausgerottet zu haben. Hierauf wurde er für das Jahr 70 v. Chr. mit Crassus zum Consul gewählt, obschon er noch nicht das gesetzliche Alter (43 Jahr) hatte, lebte aber mit seinem Collegen in bitterer Feindschaft, bis Crassus zuerst die Hand zur Versöhnung bot. Dieser Crassus ist übrigens deßwe- gen merkwürdig, weil er der reichste Mann seiner Zeit war; er zeigte seinen Reichthum besonders in den kostbaren Gastmählern, die er dem Volke gab, und den Spendungen an Korn, die er in großartiger Weise veranstaltete. Da Pompejus bei seinem ehrgeizigen Streben der Volksgunst nicht entbehren konnte, so stellte er die Gewalt der Volkstribunen wieder her, und bediente sich in der Folge derselben, um seine Zwecke zu erreichen. So wurde ihm aus Vorschlag des Tribunen Gabinius der Oberbe- fehl gegen die Seeräuber übertragen. Diese waren damals zu einer furchtbaren Macht herange- wachsen und beherrschten das ganze mittelländische Meer, schnit- ten die Getreidezufuhr aus Afrika und Aegypten nach Rom ab, lähmten den Handel und machten die Küsten Italiens unsicher. Ihr Zufluchtsort waren die unzugänglichen Gebirge in Cilicien an der Südküste Kleinasiens. Bisher hatten sie nicht besiegt werden können, obschon die Römer schon acht Jahre gegen sie Krieg führten. Pompejus, der den unumschränkten Oberbefehl über das ganze Meer und die Küsten bis auß zehn Meilen land- einwärts erhielt, beendigte diesen Krieg an der Spitze von fünf- hundert Schiffen und hundertfünfundzwanzigtausend Mann in drei Monaten. Er griff sie auf allen Punkten Zugleich an, ver- jagte sie nach Cilicien, suchte sie hier aus und eroberte ihre Städte. Den Unterworfenen wies er Ländereien im Binnenlande an und

3. Alte Geschichte - S. 57

1842 - Berlin : Sander
Handel und Völkerverkehr des Mittlern Asien's. 57 südlichen oder Kuwan, und nahmen dann ihren Weg durch die Sand- wüste Kistl Koum, in der nördlichen Bucharei, nach der Stadt Buchara. Aber verschiedene Ursachen verhindern es, daß die Cara- vanen nicht stets dieselben Wege nehmen können. Theils ihre Un- sicherheit durch die räuberischen Nomaden, theils das Bedürfniß des Futters und Wassers für die Kameele, die man nur in befreundeten Gebieten darf weiden lassen. Die Chiwaer haben vier Wege, um mit Rußland zu handeln. Der erste geht zwischen dem Aralsee und dem caspischen Meere gerade durch die Kirgisen-Steppe nach Orenburg. Dieser Weg setzt Ruhe, und in der Steppe Verbindungen voraus mit den Kirgisen, lvelches seit einigen Jahren nicht der Fall ist. Der zweite führt líber Sarutschek und längs der russischen Grenze nach Orenburg. Durch diesen Umweg suchen die Chiwaer den Anfällen der Kirgisen zu entgehen. Der dritte geht von Sarutschek nach Astra- kan, voll wo die Maaren zu Wasser auf der Wolga nach Neu-Now- gorod gebracht werden. Der vierte geht von Chiwa nach Karagan, und voll da über das caspische Meer nach Astrakan. Von diesen sind der zweite und dritte die gewöhnlichsten. In wie fern diese Nachrichten auf den scythischen Handel Anwen- dullg leiden, wird unten deutlich werden, wenn wir vorher die Handels- straße von den Ufern des schwarzen Meeres und den dortigen griechi- schen Handelsstädten bis zum Ural werden erforscht habeil. Wenn gleich Herodot den Weg nicht genau bestimmt hat, den diese Handelsgesellschaften nahmen, so läßt er sich doch mit hinreichender Sicherheit festsetzen. Durch sieben anders redende Völkerschaften zogen die scythischen und griechischen Handelsleute, und bedurften daher eben so vieler Dollmetscher, sich verständlich zu machen. Diese Völkerschaften könneil keine andere sein, als die der Schriftsteller selber beschrieben hat: die Tauner, die Sarmaten, die Budinen und Gelonen, die Thyssageten, die Jyrken und endlich die Argippäer. Wenn man also Olbia mit Herodot als den Handelsplatz annimmt, in dessen Nähe sich die Caravanen bildeten, so ging der Zug zuerst durch die waldige Region oder die Gegend Hyläa, längs den Küsten des azowschen Meeres, bis zu den Ufern des Tanais oder Dons. Dies waren die Wohnsitze der Tauri, die sich nicht blos ans die nach ihnen genannte Halbinsel beschränkten. Man passtrte diesen Fluß und kam so in die große Steppe von Astrakan, zog alsdann in einer nördlichen Richtung durch das Land der Sarmaten, bis man zu den

4. Alte Geschichte - S. 160

1842 - Berlin : Sander
160 Rom. in die Zeiten von Sylla's Abdankung bis zu Angriffs Tode gesetzt. Es umfaßt also noch nicht hundert Jahre, und man pflegt das augustische Zeitalter gewöhnlich das goldene zu nennen. Ein zweites glückliches Zeitalter begann mit Vespasian und endete mit Mark Aurel. —- Von den Griechen ging ihre gesummte Bildung aus; wie viel sie von den Hetruriern angenommen, läßt sich nicht bestimmen. Denn sie wurden nur durch das Schwert groß, und so sträubte sich ihr re- publicanisch-soldatischer Charakter gegen jede Theilnahme an solcher Bildung, welche nicht unmittelbar zu Staatszwecken führte. Die sy- rischen Kriege gaben ihnen genauere Bekanntschaft mit dem Osten und Griechenland. —- Namentlich streute das letztere den Samen höherer ' Kultur unter die Bürger, die bisher nur ausschließend fiir den Kriegs- ruhm und bürgerliche Freiheit gearbeitet hatten. Plautus, Andronicus > und Terenz, welcher Letztere, nach Cäsar'ö Urtheil, die Hälfte des < griechischen Menander war, suchten die dramatische Poesie der Griechen i auf römischen Boden zu verpflanzen, so wie die großen Scipiouen t immer mehr Liebe für griechische Literatur und Sitten zu verbreiten j suchten. Nachdem sie Herren der Welt und mit der maeedonisch- ^ griechischen Welt bekannter worden waren, verlor sich auch der Haß jj gegen das Fremde. Die Eile, womit man das Versäumte nachholen n wollte, schadete der Originalität, namentlich glich ihre Poesie einer 7 schnell aufgeschlossenen Blume: sie verblühte schnell. Und weil sie 3 zumeist nur Nachahmung der griechischen, und mehr noch der aleran- n drinischen war, ward auch das Erotische und Gelehrte überwiegend d in ihr. Aber desto größer wurden sie in einer ihnen ganz eigenthüm- a llchen Gattung der satyrischen, in welcher selbst ihre spätesten Nach- g kommen noch als Muster glänzen. Als Meister in dieser Gattung ^ nennen wir Horaz, dem ein Persius, Petronius, Martial und Juve- *3 nal folgten. In der erotischen Gattung zeichneten sich ein Ovid, .1 Catull, Tibull und Proper; aus, welcher Letzterer römische Kraft mit ij. hellenischer Kunst verband. Als höchsten Gipfel des gelehrten künst- n liehen Zeitalters der Poesie aber mag man Virgil betrachten. In der Philosophie gebrach es ihnen durchaus an Originalität, ,ü wenn man einen Lukrez ausnimmt, der in würdigen Tönen von den 113 Wundern rmd Geheimnissen der Natur saug. Man erfand keine Sy- -n steme, aber man übte sie aus, führte sie ein in das Recht, in die 3,, Staatsverfassimg, in das thätige Leben. Der ganze Bildungsgang

5. Alte Geschichte - S. 36

1842 - Berlin : Sander
Aegypten. 36 noch aufrecht stehende Säulen zerstört) aber so mit Granitblöcken an- gefüllt, daß man in einer Steingrube zu sein glaubt. Bald jedoch sieht man, daß dieses nur die Trülnmer eines gewaltigen Kolosses sind. Er ist gewaltsam zerstört, aber Kops, Fuß und Hand sind übrig. Der Zeigefinger hat beinahe vier Fuß Länge, die Entfernung von einer Schulter zur andern betrug in gerader Linie ein und zwanzig Fuß; die Höhe des Ganzen kann nicht unter vier und fünfzig Fuß gewesen sein. Das Piedestal achtzehn Fuß hoch, steht noch neben dem zweiten gegenüberstehenden Pylon. Piedestal und Koloß waren beide von dem schönsten rosenfarbenen Granit von Syene. Bei dieser Stadt sieht man noch deutlich das Lager, wo er ausgehauen ist, und von wo er, über zwei Millionen Pfund an Gewicht, fünf und vierzig Lieues weit mußte zu seiner spätem Stelle transportirt werden ! Die Untersuchungen an Ort und Stelle haben gezeigt, daß dies Gebäude vier solcher Kolosse enthielt, von denen der eine aus Granit neben dem beschriebenen gestanden zu haben scheint. Durch einen zweiten etwas niedrigern Pylon tritt man in ein Peri- styl, das gleichfalls hundert und vierzig Fuß in der Länge und hundert und sechszig in der Breite hatte. Es war von Gallerieen umgeben, die in N. und S. von einer einfachen Reihe von Pilaster-Karyatiden, und in Westen von einer Reihe Säulen, und einer andern von Pi- laster-Karyatiden gebildet werden. Der südliche Theil ist verwüstet, aber der an der N. Seite hat sich genug erhalten, um das Ganze mit Sicherheit beurtheilen zu können. Auch dieses Peristyl enthielt wieder zwei Kolosse, jeder etwa drei und zwanzig Fuß hoch. Der eine ganz aus schwarzem Granit, bei dem andern ist der Körper gleichfalls schwarz, aber der Kopf aus rosenrothem Granit. Dieser Kopf hat sich erhalten. „Er hat jene Ruhe voller Grazie, jene glück- liche Physiognomie, die mehr, als die Schönheit selbst, gefällt. Es ist unmöglich, die Gottheit unter Zügen darzustellen, die sie mehr geliebt und verehrt machte! Die Ausführung ist bewunderungswürdig, und man würde es für ein griechisches Werk, aus den schönsten Zeiten der Kunst, halten, trüge es nicht so offenbar den ägyptischen Charakter." Aus dem Peristyl trat man durch drei Pforten von schwarzem Granit in einen weiten Saal, dessen Decke durch sechszig Säulen in zehn Reihen, jede sechs Säulen tief, getragen wurde, von denen noch vier Reihen, nur hin und wieder einzeln, aufrecht stehen. Er war wieder in drei Abtheilungen getheilt, und man wird sich von der Ma-
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