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1. Geschichte des Altertums - S. 144

1889 - Wiesbaden : Kunze
144 Zweiter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. bewaffnete Bürger, 13 000 Schwerbewaffnete, 1600 Bogenschützen und 1200 Reiter; seine Flotte bestand aus 300 Dreiruderern mit 50 000 Seeleuten. Es war dem spartanischen Bunde zur See überlegen, während dieser die größere Landmacht besaß. Die Spartaner rückten unter ihrem König Archidämos mit 60000 Mann in Attika ein, verwüsteten alles Land umher und kamen vor das trefflich befestigte Athen, hinter dessen schützenden Mauern auch die Landleute von Attika Schutz gesucht hatten. Während die Spartaner Athen belagerten, verheerte die athenische Flotte die spartanische Küste. Darauf zogen sich die Spartaner zurück, kehrten aber im folgenden Jahre wieder und verwüsteten Attika abermals. Da brach in dem überfüllten Athen unerwartet die Pest aus, die ein ägyptisches Schiff in die Stadt gebracht hatte. Wer mit einem Kranken in Berührung kam, wurde angesteckt und mußte sterben. Deshalb befiel die Athener große Mutlosigkeit; einer fürchtete den andern; die meisten Kranken starben ohne Pflege, und die Straßen verpestete der Totengeruch. Da schwankte der Glaube an die Götter; man achtete kein Gesetz, keine Obrigkeit mehr. Viele, welche den Tod vor Augen zu sehen glaubten, schwelgten, raubten und plünderten, und Zügellosigkeit und Sittenverderbnis wirkten noch furchtbarer als die Seuche selbst. Als endlich die Krankheit nachließ, fuhr Perikles mit einer großen Flotte nach dem Peloponnes und kämpfte anfangs siegreich; allein auch hierhin folgte die Pest, raffte Tausende hinweg und zwang den Feldherrn zum Rückzüge. In dieser trostlosen Lage wandte sich aller Ingrimm des Volkes gegen Perikles, und ein ungestümer Führer des Volkes, der Gerber Kleon, trat mit einer Anklage hervor. Perikles wurde um Geld gestraft und legte seine Feldherrnstelle nieder. Die Undankbarkeit seiner Mitbürger und der Verlust einer Schwester und zweier Söhne, drei Opfer der Pest, beugten den starken Mann. Als nun auch noch sein zweiter und letzter Sohn starb und der tiefbetrübte Vater seinem Lieblinge den Totenkranz aufsetzte, wurde er vom Schmerze so überwältigt, daß er in lautes Weinen ausbrach. Bald erkannte das athenische Volk seine Übereilung, und überzeugt, daß Perikles es stets redlich mit dem Wohle der Stadt gemeint habe, gab es ihm seine Ehrenämter zurück. Allein schon im folgenden Jahre, als Athen zum zweiten male von der Pest heimgesucht wurde, erkrankte auch Perikles. Als er dem Tode nahe war, saßen seine Freunde an seinem Sterbelager und rühmten seine vielen Siege und großen Verdienste um Athen. Da richtete er sich unerwartet noch einmal auf und sprach: „Ihr preiset meine Siege und Verdienste,

2. Vorderasien und Griechenland - S. 154

1874 - Leipzig : Teubner
— 154 - Am Abend hatte er 6000 seiner besten Truppen verloren und war nicht weiter als am Morgen. Am nächsten Tag ging es nicht besser als am vorigen, und Terxes war in großer Verlegenheit. Da kam des Abends ein Mann aus der Umgegend, der Malier Ephialtes, zu ihm und erbot sich, gegen eine Belohnung ihm einen Weg über das Gebirge zu zeigen, auf welchem man dem Feinde in den Rücken kommen könnte. (Später setzten die Griechen einen Preis auf den Kopf des Verräthers; ein Mann erschlug ihn, aber aus Privatrache, erhielt jedoch von den Spartanern den Preis). Xerxes nahm das Erbieten des Ephialtes mit Freuden an und schickte die Unsterblichen unter Hydarues sogleich mit Einbruch der Nacht über das Gebirge. Die Phokier, die den Pfad vertheidigen sollten, zogen sich zur Seite. Gegen Morgen meldeten die Wachen dem Leonidas, daß sie umgangen seien. Leonidas war entschlossen, mit seinen Spartanern zu bleiben und zu sterben, die Bundesgenossen schickte er nach Hanse. Nur die Thebauer wurden gegen ihren Willen zurückgehalten, und die Thespier blieben freiwillig. Um 10 Uhr Morgens griff Xerxes an. Leonidas ging ihm ins freie Feld entgegen, und es gab einen wüthenden Kampf, wobei die Barbaren mit Peitschen vorwärts getrieben wurden. Die Griechen schonten ihr Leben nicht und richteten ein entsetzliches Blutbad an; wenn ihre Speere zerbrochen waren, hieben sie würgend mit ihren Schwertern ein. Zwei Brüder des Xerxes fielen, es siel Leonidas, und um seine Leiche wogte jetzt der furchtbarste Kampf. Die Griechen behaupteten die Leiche und brachten sie fort. Auf die Nachricht, daß Hydarnes von Süden in den Paß einrücke, zog sich die zusammengeschmolzene Schaar mit der Leiche des Königs auf einen Hügel in der Nähe des südlichen Thores zurück. Lauzen und Schwerter waren zerbrochen; da kämpften sie mit den umgekehrten Lanzenstümpfen und den Knäufen der Schwerter, und wenn diese nichts mehr taugten, wehrten sie sich noch mit der Faust und mit den Zähnen. Die letzten wurden auf dem Hügel aus der Ferne getödtet. Die Thebaner hatten anfangs mitgekämpft; dann aber

3. Vorderasien und Griechenland - S. 174

1874 - Leipzig : Teubner
— 174 — durch Aushungerung zur Uebergabe zu zwingen. Als man in der Stadt dem Verhungern nahe war, als durch die Abdämmung des Ausflusses des Strymon das Wasser an den Mauern emporstieg und die ungebrannten Lehmsteine der Mauer ausweichten und zusammenstürzten, da steckte Boges die Stadt in Brand, versenkte seine Schätze in den Strymon, tödtete seine Weiber, Kinder und Sclaven und sich selbst, und hinterließ den Athenern einen wüsten Trümmerhausen (4 70). Auch aus den übrigen thrakischen Städten mit Ausnahme von Doriskos vertrieb Kimon die Perser. Hierauf eroberte Kimon die Insel Skyros, deren Einwohner durch Seeraub dem griechischen Handel großen Eintrag thaten. Er fand hier auch das Grab des Theseus, des athenischen Nationalheros, und brachte seine Gebeine nach Athen, wo man ihm einen herrlichen Tempel erbaute, das noch heute bestehende Theseion. Um das Jahr 466 oder 465 rüsteten die Perser wieder ein Land- und Seeheer gegen die Griechen, um wenigstens die jonischen Städte wieder in ihre Botmäßigkeit zu bringen. Die Athener schickten daher den Kimon mit 300 Schiffen nach dem östlichen Meere, wo an den Küsten von Phönikien und Kypros die feindliche Flotte in Bereitschaft gesetzt ward. Im pamphylischen Meere, am Ausfluß des Eurymedon tras Kimon mit der Flotte der Perser zusammen, die aus 350, nach Andern aus 600 Schiffen bestand. Um einem Kampfe auszuweichen, zogen sich die Perser in den Fluß zurück; als aber Kimon sich anschickte, ihnen nachzufahren, liefen sie wieder in das offene Meer aus und stellten sich zur Schlacht. Sie wurden völlig besiegt; und noch an demselben Tage griff Kimon auf den Wunsch feiner durch den Sieg ermuthigteu Krieger das persische Landheer an, welches an die Küste herabgezogen war, und schlug auch dieses nach hartem Kampfe in die Flucht. So hatte er, wie man rühmend sagte, an einem Tage den Sieg von Marathon und den von Salamis verdunkelt. Seit dieser gewaltigen Niederlage vermieden die Perser jeden Zusammenstoß mit den Griechen und gaben ihnen die westliche Küste von Asien preis.

4. Vorderasien und Griechenland - S. 186

1874 - Leipzig : Teubner
.... 186 — 60,000 M. verwüstend in das attische Land einfiel, gab Perikles den Bewohnern des platten Landes den Befehl, hinter den Mauern der Hauptstadt Schutz zu suchen. Diese kamen denn mit Weib und Kind flüchtend in die Stadt, welche sich so von Menschen füllte, daß viele in Zelten und Hütten auf den Straßen und freien Plätzen, andre unter freiem Himmel wohnten. Mit dem Meere blieb die Stadt durch die langen Mauern, die nach dem Peiraieus führten, in ungestörtem Zusammenhang, so daß ein Mangel an Lebensmitteln nicht zu befürchten war. Als die Peloponnesier in der Nähe der Stadt alles verwüsteten und verbrannten, da forderte die waffenfähige Mannschaft von Perikles, daß er sie zum Kampfe hinauslasse; aber Perikles ließ sich nicht aus der Fassung bringen, er hielt das Volk in den Mauern zurück und begnügte sich damit, die Mauern mit den nöthigen Wachen zu besetzen. Nach 4—5 Wochen verließ Archidamos wiederdas Land, ohne etwas Bedeutendes gewonnen zu haben. Perikles aber hatte unterdessen eine Flotte nach den Küsten des Peloponneses ausgeschickt, wo sie die Verheerungen des eigenen Landes möglichst vergalt. Die Athener konnten mit den Erfolgen dieses Jahres zufrieden sein, und als in dem folgenden Jahre Archidamos wieder ins Land kam, da murrten sie nicht mehr, wie im vorigen Jahre, über die Kriegsführung des Perikles, sondern zogen sich leichteren Herzens wieder in ihre Hauptstadt zurück. Alles schien gut ablaufen zu wollen; da kam ein furchtbares Unglück über die Stadt, das niemand hatte voraussehen können. Eine verheerende Seuche, die von Aethiopien und Aegypten aus sich über einen großen Theil von Asien und über die Inseln verbreitet hatte, ward durch fremde Schiffer in den Peiraieus eingeschleppt und griff bald in der mit so vielen Menschen angefüllten Stadt in entsetzlicher Weise um sich. Die Blüthe der athenischen Mannschaft ward dahin gerafft; aber schlimmer noch als der große Verlust an Menschen war der sittliche Schaden, den die Krankheit anrichtete. „Die Lüste", sagt Thukydides, „denen Einer früher im Verborgenen gefröhnt, wurden jetzt ohne Scheu befriedigt, da die

5. Vorderasien und Griechenland - S. 208

1874 - Leipzig : Teubner
— 208 - Rückkehr in die Vaterstadt zu wagen und mithülfe der dortigen Gesinnungsgenossen die Tyrannenherrschaft zu stürzen. Gegen Ende des Jahres 379 versammelten sich die Flüchtlinge, etwa 400 Mann, an dergrenze Böotiens. Hier lagerten sich die meisten, während 12 von den Jüngsten und Entschlossensten unter Führung des Pelopidas gen Theben vorausgingen, um die Tyrannen zu ermorden. Durch den Kithäron zogen sie als Jäger verkleidet, in der Nähe von Theben trennten sie sich und gingen in dertracht von Landleuten einzeln durch die verschiedenen Thore in die Stadt, wo sie sich in dem Hanse des Charon zusammenfanden. Es war gegen Abend, und Wind und Schneegestöber hatte die Bürger früh in ihre Häuser getrieben, so daß dieverschwor-nen unbemerkt durch die Straßen kamen. Phyllidas, ein Gesinnungsgenosse des Pelopidas, der in Theben zurückgeblieben war, hatte den Schein angenommen, als sei er ein Anhänger dertyrannen, und war sogar, um seinen Freunden dienen zu können, als Schreiber in deren Dienste getreten. Auf heute Abend hatte er die Tyrannen Archias und Philippos nebst mehreren Andern in seinhaus zu einem Gelage eingeladen, wo sie überfallen und getödtet werden sollten. Leontiades war wegen eines Unwohlseins zu Hause geblieben. Als daher die Verschwornen, sowohl die von Athen gekommenen als auch die aus der Stadt, alle in dem Hause des Charon versammelt waren, im Ganzen 48 Mann, theilten sie sich in zwei Abtheilungen, von denen die eine -unter Anführung des Pelopidas zu dem Hause des Leontiades ging, die andre von Charon und Mellon nachdem Hause des Phyllidas geführt ward. Hier herrschte die ausgelassenste Lust, und schon waren Archias und Philippos vom Weine berauscht, man erwartete mitungeduld die Tänzerinnen, welche Phyllidas zur Erhöhung der Festesfreude versprochen hatte. Da kam ein Bote aus Athen mit einem Briefe des Priesters Archias an seinen Gastfreund Archias inthe-ben, in welchem die ganze Verschwörung kund gethan war. Der Bote meldete, daß der Brief sogleich eröffnet werden sollte; aber der trunkene Archias schob ihn unter sein Polster,

6. Vorderasien und Griechenland - S. 209

1874 - Leipzig : Teubner
— 209 — mit den Worten: „Ernste Dinge für morgen." Es dauerte nicht lange, so erschienen die versprochenen Tänzerinnen; es waren die Verschwornen, welche lange Frauenkleider über ihre Harnische angezogen und das Gesicht mit dichten Oliven- und Fichtenkränzen überschattet hatten. Sie wurden mit Jubel und Händeklatschen empfangen; kaum aber hatten sie von der Thüre aus ihre Schlachtopfer ins Auge gefaßt, so stürzten sie mit ihren Dolchen über sie her und erstachen sie, vor allen den Archias und Philippos. Wer auf den Rath des Phyllidas sich ruhig verhielt, blieb verschont. Zu gleicher Zeit war Pelopidas mit seinen Begleitern zum Hause des Leontiades gekommen. Die Thüre war verschlossen, da Leontiades früh zu Bett gegangen war. Auf ihr Pochen ward geöffnet, und sie stürzten in das Hans dem Schlafgemache zu. Leontiades kam ihnen entgegen, mit dem Dolch in der Hand, und stieß den Vordersten, Kephissodoros, nieder. Pelopidas faßte ihn, rang ihn zu Boden und erstach ihn auf dem sterbenden Kephisiodoros. Darauf eilten die Verschwornen zu der nahe gelegenen Wohnung des Hypates, der auch dem Tode geweiht war. Er fuchte über das Dach zu entrinnen, wurde aber eingeholt und getödtet. Noch während der Nacht wurde das Volk von Theben durch einen Trompeter aufgefordert, sich zur Vertheidigung der wiedergewonnenen Freiheit zu rüsten, und am Morgen, als die an der böotischen Grenze zurückgebliebene Schaar der Flüchtlinge angekommen war, strömte alles zur Volksversammlung, in der Pelopidas, Mellon und Charon unter dem Namen Boiotarcheu an die Spitze des Staates gestellt wurden. Sogleich wurde jetzt die Burg, in der die spartanische Besatzung lag, belagert und bestürmt. Freiwillige kamen von allen Seiten zu Hülse, Athen schickte 5000 M. Die Spartaner mußten nach wenigen Tagen aus Mangel an Lebensrnitteln capitnliren. Sie erhielten freien Abzug mit ihren Waffen. In Sparta aber wurden die Anführer vor Gericht gestellt und zwei derselben zum Tode verurtheilt, der dritte zu einer unerschwinglichen Geldstrafe. Als er floh, töbteten die Spartaner feine Mutter und Schwester. Agesi- S toll, Erzählungen. I. 2. Aufl. 14

7. Griechische und römische Geschichte - S. 27

1913 - Leipzig : Hirt
Dritte Periode. Die Zeit der inneren Kriege. 27 Dritte Periode. Die Zeit der inneren Kriege. 12. Der Peloponnesische Krieg, 431 bis 404. 1. Ursachen und Veranlassung. Das schnelle Wachsen ihrer Macht und ihres Reichtums machte die Athener herrschschtig und gegen schwchere Staaten bermtig. Aber auch Sparta wollte gern die erste Rolle in Griechenland spielen. Zu der Eifersucht zwischen dem Delischen und dem Peloponnesischen Bunde kam der Gegensatz der Abstammung (Joner und Dorer) und der Verfassung (Demokratie und Aristokratie). Da diese Gegenstze zum Kriege führen muten, erkannte niemand besser als Perikles; er suchte deshalb durch umfangreiche Rstungen Athen darauf vorzubereiten. Endlich fhrte ein Streit zwischen dem zum Peloponnesischen Bunde ge-hrigen Korinth und dem von Athen untersttzten Kerkyra 431 den 431. Ausbruch des Krieges herbei. 2. Der zehnjhrige Krieg. Ein peloponnesisches Heer brach ver-wstend in Attika ein, während die zu Lande bedeutend schwcheren Athener sich auf die Verteidigung ihrer Hauptstadt beschrnken muten. Dafr ntzten sie ihre berlegenheit zur See aus, um die Ksten des Gegners zu beunruhigen und zu plndern. Weit verderblicher als die feindlichen Scharen war fr die Athener eine furchtbare Pest, die 430 in der mit flchtigen Landleuten berfllten Stadt ausbrach, viele Tausende dahin-raffte und durch das Entsetzen, das sie verbreitete, die Tatkraft lhmte. 429 fiel auch Perikles der Seuche zum Opfer. Dann erlosch sie. Aber 429. nach dem Tode des Fhrers zeigten sich die traurigen Folgen der gepriesenen demokratischen Verfassung. Der zgellose Haufe folgte denen, die am lautesten zu schreien verstanden zu diesen gehrte beispielsweise der wohlhabende Lederfabrikant Kleon , und an die Stelle reiflich erwogener Plne traten bereilte Volksbeschlsse. Ein Beispiel dafr bietet die Bestrafung der vom Delischen Bunde abgefallenen Stadt Mytilene auf Lesbos: anfangs beschlossen die Athener, alle mnnlichen Ein-wohner hinrichten zu lassen; am folgenden Tage wurde dies Urteil auf tausend der Hauptschuldigen eingeschrnkt. Whrend die Spartaner und ihre Bundesgenossen zu Lande das bergewicht hatten und ihre Einflle jhrlich wiederholten, behaupteten sich die Athener zur See. Diesen glckte die Gefangennahme von mehr als 100 Spartiaten auf der Pylos vorgelagerten Insel Sphakteria, während die Spartaner mehrere zum attischen Reich gehrige Städte ans der Chalkidike zum Abfall brachten. Endlich wurde 421 der Friede ge- 421. schlssen, der den frheren Stand der Dinge wiederherstellte. 3. Alkibiades und der Kriegszug gegen Syrakus. Die Fortsetzung des Krieges ging von Alkibiades aus. Er war ein Verwandter des Perikles und in dessen Hanse erzogen worden. Durch tolle Jugendstreiche zog er die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich und wurde durch seineu

8. Römische Geschichte - S. 17

1881 - Leipzig : Teubner
Gabii erobert. Tempel des Jupiter Capitolinus. 17 er den Beinamen Superbus erhielt, d. H. der Übermütige, der Gewaltthätige. Das niedere Volk drückte er durch ungerechte Stenern und durch schwere Frondienste, die Vornehmen und Reichen, die ihm verdächtig waren, tötete er, verbannte er und beraubte sie ihres Vermögens; der Senat wurde nicht mehr versammelt und befragt. Es war eine grausame Willkürherrschaft. Aber dieser despotische König erhob Rom mehr als alle seine Vorgänger zu Macht und Glanz. Er dehnte die Herrschaft Roms über den ganzen latinischen Bund aus. Gabii, eine der mächtigsten Städte Latiums, hatte Tarquiuius sieben Jahre lang vergebens belagert, da wandte er sich zu List und Trug. Sein jüngster Sohn Sextns kam mit blutig geschlagenem Leib nach Gabii und klagte den Bürgern, er sei von seinem Vater grausam mißhandelt worden. Die Gabiuer nahmen ihn freundlich auf und schenkten ihm ihr Vertrauen. Er führte in der Folge eine gabinifche Jünglingsschar gegen die Truppen seines Vaters hinaus, und diese ließen sich, der Verabredung gemäß, absichtlich schlagen. Zuletzt gaben ihm die Gabiner den Oberbefehl über ihre ganze Streitmacht. Nun meldete er durch einen Getreuen seinem Vater, die Stadt sei in seiner Gewalt, was er weiter thun sollte. Der König führte den Boten in feinen Garten und schlug, ohne ein Wort zu sprechen, im Auf- und Abgehen, wie in Gedanken versunken, hier und da die höchsten Mohnköpfe ab. Sextus verstand die Weisung seines Vaters. Er räumte die Häupter der Bürgerschaft durch falsche Anklage und Meuchelmord aus dem Wege, und nachdem er so die Stadt ihrer Führer beraubt, lieferte er sie dein Vater ohne Schwertstreich in die Hände. Das niedere Volk ward durch die Verteilung des Vermögens der Gemordeten für die Tarquiuier gewonnen. Seine Hauptstadt verschönerte Tarqninius durch großartige und prachtvolle Bauten. Er vollendete den Kloakenbau seines Vaters und ließ durch hetruskische Werkmeister den großen Tempel des Jupiter aus dem Capitolinm erbauen, welcher immer als der heilige Mittelpunkt des Stoll, Erzählungen. Ii. 2

9. Griechische und römische Geschichte - S. 80

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
80 Zur Erweiterung: Die Griechen. Perikles fuhr inzwischen an die Ksten des Peloponneses und verwstete auch dort die Saaten. 3. Mit seinem Tode verlor Athen die zielbewute Leitung, die 429 ihm trotz der Pest den Sieg htte verschaffen mssen. 3. Alkibiades der Unstern Athens. 1. Der Peloponnesische Krieg trug von Anfang an das Ge-prge tckischer Grausamkeit. Noch ehe er erklrt war, berfielen einige hundert Thebaner in strmischer Regennacht das verhate Plat. Sie wurden gefangen und Mann fr Mann umgebracht; Perikles' Warnung kam zu spt. Da die Plater sich weigerten, ihre Stadt dem König Archidamos einzurumen, schlo ein spartanisches Heer sie ein. Zwei Jahre lang verteidigten sich die Männer; Frauen, Kinder und Sklaven waren in Athen geborgen. Endlich schlich sich ein Teil der Besatzung bei nchtlichem Gewitter der die Mauer; der Rest wurde nach hartnckiger Gegenwehr zur Ergebung gezwungen, unter dem Schein einer Gerichtsverhandlung zum Tode verurteilt, die Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Kurz vorher mute Mytilene auf Lesbos, das sich vom See-bund losgerissen hatte, nach langer Verteidigung die Waffen strecken. Da beredete der leidenschaftliche Gerbereibesitzer Kleon, den die Komdie des Aristo ph an es als Gerber verhhnte, die Volks-Versammlung zu dem Beschlu, alle waffenfhigen Gefangenen hinrichten zu lassen. Mit genauer Not wurde die Triere, die den Blutbefehl nach Lesbos bringen sollte, von einer andern berholt, die das Volk am nchsten Tage mit der Botschaft der Begnadigung geschickt hatte. Immerhin wurden noch 1000 Mytilener, die ganze Aristokratie, hingerichtet; die andern bebauten fortan ihren Heimat-boden als Pchter. So lie sich Raub- und Rachgier der Menge von gewissenlosen Rednern immer wieder zu Verwstung und Massenmord hinreien; die Frauen und Kinder eroberter Ortschaften fllten die Sklavenmrkte Griechenlands und Asiens. Dem Strategen Demsthenes gelang es, eine Felsenklippe an der Westkste des Peloponneses zu besetzen. Von dort aus hoffte er in Messenien einen Aufstand zu erregen. Spartanische Entsatz-truppen wurden geschlagen, 400 Hopliten auf der Insel Sphak-teria eingeschlossen. Sparta bat um Frieden; Kleon vereitelte ihn. Er selbst als auerordentlicher Stratege nahm die Abteilung ge-422 fangen. Aber nach einigen Iahren fand er bei Amphiplis,

10. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 11

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Mythen und Sagen der Griechen. 11 kurz nach der Geburt aussetzen, weil ihm ein Umfel verkndet hatte, sein Sohn werde ihm das Leben nehmen; aber das Kind wurde von Hirten gefunden, nach Korinth gebracht und von dem König dieser Stadt auferzogen. Herangewachsen, zog dipus aus, um der sein Schicksal Gewiheit zu haben. Das delphische Orakel riet ihm, sein Vaterland zu meiden, da er sonst seinen Vater tten, seine Mutter heiraten werde. So mied er denn Korinth; da traf er Laws in einem Hohlweg, kam mit ihm in Zwist und erschlug ihn. Dann gelangte er nach Theben, lste das Rtsel der Sphinx, die schon viele Thebaner verschlungen hatte, weil sie es nicht hatten lsen knnen, wurde deshalb von der dankbaren Brgerschaft zum König erhoben und heiratete Jokaste. So herrschte er lange Jahre in Theben, bis eine Pest ausbrach, die, wie das Orakel erklrte, dann erst weichen wrde, wenn man den Mrder Laws ent-decke. dipus Pellte Nachforschungen an, und es ergab sich, da er, wie es ihm die Pythia geweissagt hatte, seinen Vater gemordet und die Mutter geheiratet hatte. Jokaste erhngte sich in der Verzweiflung. dipus stach sich selbst die Augen aus und zog, von seiner Tochter Antigone geleitet, in die Verbannung; mit den Gttern vershnt, starb er in einem Flecken bei Athen. Zwischen seinen Shnen aber, Eteokles und Polyneikes, erhobsiebe., sich bald ein Bruderstreit. Eteokles verdrngte den Polyneikes aus der $^c6cil Herrschaft; dieser aber fand Hilfe im Ausland, und ein von ihm und sechs anderen Helden gefhrtes Heer zog gegen Theben heran. Aber die Stadt wurde nicht genommen. Nachdem sich die feindlichen Brder im furchtbaren Zweikampf gegenseitig gettet hatten, kamen auch die anderen strmenden Helden fast alle um. Erst die Shne der Sieben, unter ihnen des Tydeus Sohn Diomedes, eroberten ein Menschenalter spter die Stadt. Eine andere, von der Sage vielgepriesene gemeinsame Unternehmung luteum griechischer Helden war der Argonautenzug, der seine Bezeichnung von dem Namen des Schiffes Argo fhrt, auf dem die Teilnehmer in weite Ferne fuhren; sein Ziel war das Land Kolchis am Kaukasus, wo sich das goldene Vlie, von einem Drachen behtet, befand. Jason war der Fhrer der Fahrt. Schwimmende Felsen, die jedes Schiff zu zer-malmen pflegten, muten durchfahren und mancherlei andere Fhrlichkeiten bestanden werden, bis die Argo in Kolchis landete. Dort gewann Jason die Liebe der zauberkundigen Knigstochter Medea, die den Drachen ein-schlferte; so gewann er das Vlie und kehrte mit ihm und Medea nach langer Meerfahrt in die Heimat zurck.
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