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1. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 8

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 8 — So besitzt Ancona noch seinen Bogen des Traiau, unter dessen Regierung der dortige Hasen erweitert und verbessert ward. In Rimini (Ariminum) sieht man, mittelalterlich verballhornt, die Pforte zu Ehren des Augustus, der die hier durchgehende Flaminische — auch jetzt noch in Gebrauch befindliche— Straße neu in stand gesetzt hatte; ferner die Brücke, die Tiberins hier erbaute. — Diehauptftadt der Piemoutesen, Xurin(Augusta Taurinorum), zeigt durch die schnurgerade Richtung ihrer Straßen, welche in rechtem Winkel sich schneiden, wie die Römer bei der Gründung einer Kolonie vorgingen — der Ort wurde, wie die römischen Feldlager, quadratisch, beziehungsweise als Rechteck, abgegrenzt. Bei Aosta (Augusta Praetoria) zeigt sich dies noch deutlicher; die Stadt bildet ein Rechteck mit Dimensionen von 724 und 572 Metern; die durchziehende Straße teilt die Stadt genau in eine nördliche und eine südliche Hälfte und läuft in die zwei Thore aus. — Die bedeutendste Stadt Oberitaliens neben Turin war Mediolanum (Mailand), das durch erhaltene Monumente aus dem vierten Jahrhundert n. Chr. sich auszeichnet, in welcher Zeit es Residenz war — weil die Kaiser von hier aus über die Alpenstraßen am schnellsten auf den germanischen Kriegsschauplatz gelangen konnten. Im fünften Jahrhundert wurde Ravenna die Hauptstadt von Italien, in dessen sumpfgedeckter Gegend allein die Kaiser sich vor den Anfällen der germanischen Heerkönige sicher fühlten; hier haben Galla Placidia, die fromme aber heroische Schwester des Honorius und ihr Sohn, der nichtsnutzige Valentinian Iii., nach ihnen Odovacar und Theoderich residiert und die Stadt mit den Monumenten geschmückt, die gegenwärtig ihren einzigen Anziehungspunkt bilden — denn in der folgenden Periode ging Ravenna zurück, auch feine maritime Bedeutung verlor sich und heute wächst auf feinen Plätzen und in feinen Straßen Gras; man nennt die tote Stadt daher nicht mit Unrecht das „Pompei" jener Übergangsstufe aus der römischen in die byzantinische Periode.

2. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 145

1914 - Düsseldorf : Schwann
37. Römischer ©reitgroall (Nach Turris Limiti tutando destiiiata. Verlag von jr. 21. Perthes in Gotha.) Der über 500 km lange Limes bestand in feinen älteren Teilen meist ans einem ungefähr % m hohen Wall mit (Sraben und pfahlwerk. Lr wurde von ständigen Posten bewacht, von den vielen Wachttürmen aus, deren einen das Bild zeigt, war ein Signalbienst nach rückwärts eingerichet. 145

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 660

1877 - Leipzig : Teubner
660 Likymnio Asti), Dertona (j. Tortona), Jria (j. Voghera). Endlich besaßen die L. an der Küste noch'einige kleine Inseln, wahrscheinlich die hymschen Inseln, also mit den Stoichades des Strabon und den Inseln der Massilier bei Tacitns {hist. 3, 43.) identisch. Strab. 4, 202 ff. Likymnios s. Herakles, 2. Lilaia, Ailuia, eine schon von Homer (Ii. 2, • 522.) genannte Stadt in Phokis an den Quellen des Kephisos, in versteckter Lage, weshalb sie in den Perserkriegen verschont blieb. In dem heiligen Kriege von den Makedoniern verwüstet, erholte sie sich bald wieder. Ansehnliche Ruinen sind noch vorhanden. Paus. 10, 33, 3. Lilybaeum, Advßaiov, westliches Vorgebirge Siciliens, 1000 Stadien von dem nächsten Puncte der afrikanischen Küste (Cap Bon) entfernt. Die Karthager gründeten um 397 v. C. hier eine gleichnamige feste Stadt, welche einer der wichtigsten Puncte der Insel und mit 20,000 M. Besatzung gesichert wurde. Pol. l, 42. 45. Die Römer konnten die durch einen 60 Fuß breiten und 40 Fuß tiefen Graben und eine starke Mauer geschützte Stadt im I. 250 nicht erobern (Pol. 1, 42. 47.); erst der Friede brachte sie in ihre Hände. Auch unter römischer Herrschaft blieb L. bedeutend. Das heutige Marsala liegt in dem südlichen Theile der alten Stadt. Strab. 6, 265 ff. Limaias, A^icccag, j. Lima, Fluß an der Westküste Hispaniens, zwischen dem Durius und Miuins, auch Fluß der Vergessenheit, o rrjg Arj&rjg, genannt, angeblich weil die Turduler und Kelten hier ihren gemeinsamen Anführer verloren, uneins geworden wären und ihre Unternehmung ^vergessen hätten. Deshalb wollten ihn auch die Soldaten des D. Junius Brutus Ealla'i-cus im I. 136 v. C. nicht überschreiten. Strab. 3, 153. App. Hisp. 72. Limes, der Querweg zwischen den einzelnen Parcellen der assignirten Felder. Es wurden nämlich die Felder durch Gräben oder Wege von Norden nach Süden und von Osten nach Westen getheilt, jene hießen cardines, diese decumani li-mites; außerdem gab es noch kleinere, die in der ersten Richtung prorsi, in der anderen transvorsi genannt wurden. Auch auf den Chausseen hießen die neben dem agger viae, dem mittleren gepflasterten Theile (Tac. hist. 2, 24. 42. Verg. A. 5, 273.), herlnufenben Fußwege limites. Tac. hist. 3, 25. In der Kaiserzeit würde die Befestigung der Reichsgrenze (hohe und breite Erd-wälle, Tac. ann. 1, 50.) liines oder limes im-perii Romani, und die zur Bewachung derselben aufgestellten Soldaten milites limitanei genannt. Die Ueberrefte werden in Deutschland mit dem Namen Teufelsmauer, Pfahlgraben bezeichnet. Auf derselben finden sich vielfache Erinnerungen der rönt. Vorzeit, nach welchen gerade in den letzten Jahren umsassenbe Nachforschungen angestellt worben fiitb. In Deutschland läßt sich der Zug von Regensburg bis Lorch, von ba bis zum Öbenwalbe und Taunus, und von ba toieber bis Cöln verfolgen. Limnai, Ac^ivcci, l) Grenzstabt Messeniens gegen Lakonieu, im s. g. Denthalischen Bezirk. Die von messeuischen Jünglingen an spartanischen Jungfrauen bei dem bortigen Tempel der Arte- \ ! — Linos. mis Limnatis verübte Mißhandlung war die äußere Veranlassung zu dem 1. messeuischen Kriege. An ihrer Stelle steht jetzt eine kleine verfallene Capelle der Pauagia von Bolimnos. Paus. 3, 2, 6. 16, 6. 4, 31, 3. Strab. 7, 362. — 2) ein Stadttheil von Sparta, f. Lakonika, 8. — 3) ein südlicher Stadttheil von Athen, wo das Lenaion lag, daher auch ro lsqov xov sv Ai^ivcng zilovvgov genannt, s. Attika, 12. — 4) Stadt an der Westküste des thrakischeu Chersouesos, westl. von Sestos. Strab. 14, 635. Limo, Limonum, Lemönum, Stadt der Pi-ctones in Aquitanien, j. Poitiers. Caes. b. g. 8, 26. Aifiög, ö, Farnes, ein hohlblickenbes, wilbes Ungeheuer mit struppigen Haaren nnb blassem Gesicht, Personificatiou des Hungers, der Hungers-noth, mythisch Tochter der Eris (Hesiod. theog. 227.), geschildert Ov. met. 8, 798 ff., bei Vergil (A. 6, 276.) unter den tobbringenben Ungeheuern am Eingänge zum Orcus. Limlos s. Rhodos, 1. Lingönes, Älyyovsg, bebeutenbe keltische Völkerschaft am Fuß des Vvsegns an den Quellen der Matrona und Mofa (Caes. b. g. 4, 10.), zwischen den Trevirern und den Sequanern {Caes. b. g. 1, 40. • Tac. hist. 4, 64. 67.), mit der Hauptstadt Anbematunnum, j. Langres. Sie gehören zu den Völkern, welche Kontingente stellten zu den Zügen nach Italien. Liv. 5, 35. Von Kaiser Otho erhielt das ganze Volk das Bürgerrecht. Tac. hist. 1, 78. Linos, Aivog, ein schöner, früh getöbteter Jüngling, eine ähnliche Personificatiou wie der boiotische Narkissos, der jakebaimonische Hyakin-thos, Hylas in Bithynien, wie diese die in ihrer Blüte dem Tode verfallende Natur repräseutireiid. Wahrscheinlich bedeutete der Name, wie Narkissos und Hyakinthos, eine Blume, eine Art Narkissos. Brugsch, die Adonisklage und das Linos-lied (1852), sucht die Entstehung im Orient. Den frühen Tod des schönen Hirtenjünglings feierte man in klagenden Weisen. Schon Homer (Ii. 18, 570.) nennt den Linosgesang, fo'vog, in welchem oft der bei den Tragikern (Aesch. Agam. 115. 131. 148. Soph. Ai. 627. Eur. Phoen. 1535.) häufig vorkommende Klageruf uixivov wiederholt ward. In Argos besonders hatte sich die alterthüniliche Feier des Linos erhalten. Er galt hier für den Sohn des Apollon und der Königstochter Pfamathe. Er war von der Mutter ausgesetzt, von einem Hirten auf-erzogen und von Hunden zerrissen worden; Psä-mathe aber wurde von ihrem Vater, dem sie ihren Fehltritt entdeckt hatte, zum Tode verurteilt. Als deswegen der erzürnte Apollon die Poine schickte, welche den Müttern die Kinder raubte, erhielten die Argiver von dem Orakel den Auftrag, um von der Plage befreit zu werden, Pfamathe und Linos zu versöhnen. Sie feierten deshalb jährlich zur Zeit der Hiiitdstage im f. g. Lämmermonat (,«. Üqvsiog) das Lämmerfest (uq-vrftg) oder die Hundetödtiiiig (y.wocp6vt,ig), inbeni sie Lämmer opferten und die Hunde lodtfchlugen; die Frauen und Jungfrauen aber hielten eine Proceffioit und klagten um Linos. Die zu Grunde liegende Idee war das Leiden der Pflanzenwelt unter der von dem Hundsstern Sirius herbei-

4. Geschichte des Altertums - S. 155

1896 - Hannover : Manz & Lange
Verzeichnis der geographischen Namen. 155 Tarquiuii Iii B c. Taurus, der, Ibb. Taygctou, der, Ii Oed. Tempe Ii A a.. Thapsus Ivbc. Thasos Iidb. Theben in Botien Ii Ab. Theben in gypten Iac. Thermaischer Meerbusen, heute Mb. von Saloniki, zwischen Thessalien und Chalcidice, Ii Ob. Thermopyleit, die, Ii Ab. Thespi Ii Ab. Thessalien und die Thessaler Iicc. Thracieu Iideb. Thracischer Chersoncs, der, heute Gallipli, Iib ed. Tiber, der, Iii Ob. Ricinus, dl'r, heute Tritto ofcr Tesstn, Iii Ab ab. Tigrauocerta Iv Ec. Tigris, der, Ibob. Tiryns Iiac. Torona'ischer Meerbusen, heute Mb. von Kassandra, zwischen Pallene und Sithonia. Trasimener See, der, heute Lago di Perugia, Iii B b. Trebia, die, heute Trebbin, Iiibb. Trier, im Altertum Augusta Trevirrum, Iv Bb. Troas Iib cd. Tria Iib cd. Times, heute Tunis, Ivbc. Tyrrhenisches Meer Iiiboed. Tyrus Ibb. U. Umker und Umbrien Iiibcb. Utica Ivbc. V. Veji Iii Ca. Veuster, die, Iiibcab. Vesv, der, Iii A e. Cetera castra, heute Birten, Iv'ba. Viminlis der, Ivdea. Vindelicien Ivbb. Bindobona Ivob. Volsker, die, Iiidb. Volturuus, der, Iii Ad. 3 Zacynthus, heute Zante, Ii Oc. Zama Ivbc. Ziegenflu Iidb.

5. Geschichte des Altertums - S. 135

1896 - Hannover : Manz & Lange
Die besseren Zeiten des rmischen Kaisertums 68 bis 180. 185 bis 81). Wegen seiner Herzensgte und menschenfreundlichen Ge-sinnung nannte man ihn Liebling und Wonne des Menschen-geschlechtes". Im ersten Jahre seiner Herrschaft erfolgte ein furchtbarer Ausbruch des Vesuvs; er richtete groe Verheerungen in Kompanien an und begrub unter anderem die Städte Hercula-neum und Pompeji unter seiner Lava und Asche. Pompeji ist in den beiden letzten Jahrhunderten groenteils aus der darber lagernden Asche wieder ausgegraben worden und gewhrt in seinen vielfach wohlerhaltenen Trmmern ein anschauliches Bild einer alten Nmerstadt. 2) Die guten Kaiser". Des Titus Bruder und Nachfolger Domitian war ein grausamer Tyrann, der nach fnfzehnjhriger Regierung auf An-stiften seiner eigenen Gemahlin ermordet ward. Nach seinem Tod begann die Regierungszeit der sogenannten guten Kaiser, die vom Jahr 96 bis 180 dauerte. Der zweite in ihrer.rmha war der Spanier Trajn (98 bis 117). Er bettigte so trmiche Herrschereigenschaften, da der Senat die ^.spteren Kaiser bei ihrem Regierungsantritt mit den Worten zu bchren pflegte: Sei glcklicher als Augustus, besser als Lmm!" Aap ihn folgte (117 bis 138) der Kaiser Hadrian, der gleichfalls aus Spanien stammte. Unter seiner Regierung wurde der von Domitian begonnene Grenzwall gegen die Germanen vollendet. Es war dies eine 542 Kilometer lange Linie von Wllen und Kastellen auf dem rechten Rheinnfer, die vom Rhein unterhalb von Koblenz der den Main zuerst sdstlich, dann stlich zur Donau zog und sie bei Kelheim erreichte. Er sollte verhten, da die Grenze des rmischen Reiches hier ungehindert von den Germanen berschritten werden konnte. Iii Rom errichtete er sich ein gewaltiges Grabgebude, das heute noch unter dem Namen Engels brg besteht.

6. Geschichte des Altertums - S. 154

1896 - Hannover : Manz & Lange
154 Verzeichnis der geographischen Namen. R. Rtien Iv B b. Randische Ebene, die, bei Ver- cedit, Iii Ab. Ravenna Iiibb. Regensburg, im Altertum Castra Regina ober Reginum Ivbb. Rhodus Ii Ed. Rom Iiibc u. Cdab, Ivdea. Rumco, der, Iiibb. S. Sabiner, die, Iii Da. Sagnt Iv Ac. Salamis, 1) Insel, Iiabc. Salamis, 2) Stadt auf Cypern, Ibb. Salernnm, heute Sa lern.', Iii B e. Snrnt Iv C b. Samnium nnb die Sannter Iiicc. Samos Ii De. Samothrce Iidb. Sarbes Iiec. Sardinien Iii Ab cd. Saronischer Meerbusen, heute Mb. von gina, Ii Abc. Scythen Ii Da. Segesta Egesta Hib Cd. Seleucla lcb. Sellnus Iii Bcd. Sentlnum Iiibb. Sestns Iib cd. Sicilien Iiibc de. Sicilische Meerenge, Meerenge zwischen Sicilien nnb Festlanb. Sicz'on Iiac. Silarus, der, Iiicc. Singitischer Meerbusen, zwischen Sithonia und Acte. Sinpe Iba. Sirmium Iv Cb. Sithonia Iidb. Skamander, der, Iiabd. Smyrna Iiec. Spanien Ivabc. Sparta Iicc. Sperchius, der, Ii Ab. Sphakteria Ii Cd. Stabi Iii Ab 6. . bc--'. Struma, Iicdb, mndet in den Strymonischen Meerbusen, heute Mb. von Orsani. Snninm Iibc. Susa Icb. Syrakus Iii C e. Syrien Ibb. Syrte Ivcd. T. Tnarnm Ii Cd. Tanagra Ii Ab. Tanarns, der, heute Tanaro, Iii Ab. Tarent Iii De. w

7. Altertum und Mittelalter - S. 334

1911 - Stuttgart : Bonz
334 t>en König fr das Werkzeug des gttlichen Willens erklrte. In Florenz brach die Herrschaft der Medici zusammen. Unter Savonarolas Leitung wurde ein Volksregiment eingefhrt, gegrndet auf Gottesfurcht und Gemeinsinn, eine mnchisch-asketische, demokratische Republik. Eine wnn-derbare Sinnesnderung trat in der Stadt ein. Beim Karneval 1496 trat an die Stelle der Lustbarkeiten das Almosensammeln fr die verschmten Armen; das nchstemal sammelten die Kinder in den Husern alles Ver-fluchte", Karten und Wrfel, wohlriechende Wasser und falsche Haare, schlpfrige Bcher und anstige Bilder, all das wurde auf dem Markt-platz auf einem Gerst aufgehuft und feierlich verbrannt. Dieser Geist strenger Sittenzucht war nicht nach jedermanns Geschmack. Gefhrlich wurde dem Mnch vor allem die Feindschaft des unwrdigen Papstes Alexanders Vi. Savonarola wurde von ihm exkommuniziert und von der wandelbaren Volksgunst verlassen. So wurde er nach einem formlosen Proze, in dem die Folter ihre traurige Rolle spielte, mit zwei Freunden zum Tod verurteilt und am 23. Mai 1498 gehngt und verbrannt. Das verdammende Urteil ist auch in der katholischen Kirche nie allgemein gebilligt worden. Von einer Abweichung vom Glauben der Kirche war bei Savona-rola keine Rede. Der Dominikanerorden hat sein berhmtes Mitglied nie verleugnet. Nach einiger Zeit kehrten die Medici zurck. Sie stiegen immer hher: ein Medici wurde mit Leo X. Papst. 1531 wurde ein Medici zum Herzog von Toskana erhoben, spter (1569) wurde daraus as Groherzogtum Toskana. . c. Norditalien. Hier hatten sich eine Reihe unabhngiger Staaten .entwickelt: 1) Venedig, dessen Anfnge im Dunkel liegen (452 sollen sich nach der Zerstrung Aquilejas Flchtige auf den Sandinseln der Lagunen angesiedelt haben), taucht in den Kmpfen zwischen Karl dem Groen und dem griechischen Reich um 810 als unabhngiger Staat auf (damals haben die Venetianer ihren vornehmsten Sitz nach dem Rialto verlegt) und wurde bald eine bedeutende Seemacht. Groen Gewinn brachte der 4. Kreuzzug <S. 249). Von den Gennesern in Konstantinopel und im Schwarzen Meer verdrngt, brachte es den Handel mit Syrien und Vorderasien, mit gypten und Nordafrika an sich, bis die kulturfeindlichen Trken es aus dem ostlichen Mittelmeer verdrngten. Aus dem Kampfe mit dem feindlichen Genua ging Venedig noch siegreich hervor (1381) und dehnte sein Gebiet, zu dem Dalmatien, Kreta und Cypern gehrten, im 15. Jahrh. auch auf dem Festland aus, indem es das venetianische Gebiet (Verona, Padua, Brescto) erwarb und sogar mailndische Städte sich aneignete. So war es um 1500 ein Hauptstaat, der 1508 den Kampf gegen den Kaiser und Frankreich (die Ligue von Cambray) bestehen konnte. Aus der reichen und prchtigen Stadt lag aber drckend eine Oligarchie Herrschaft. Die Nobi, deren Namen im goldenen Buch standen, besetzten den hohen Rat und dessen Ausschu, die Signoria; der Doge (= von dux, Herzog), der alhahrlich am Himmelfahrtstag auf dem Staatsschiff Bucentaur m die Adria hinausfuhr, einen Ring hineinwarf und so Venedig immer wieder mit dem Meer ver-mahlte, war nur der Kleidung und dem Ornate nach ein König, der Gewalt nach ein Ratsherr, in der Stadt ein Gefangener, auerhalb eme Privatperson". Auch der Doge war nicht sicher vor dem furchtbaren Rat der Zehn, dem hchsten Gerichtshof, und dem Kollegium der drei Staatsmquisiwren. Die Trkenherrschaft und mehr noch die Entdeckung des Seewegs nach

8. Altertum und Mittelalter - S. 401

1894 - Halle a.S. : H. Peter
401 - „Erek", „Jwein", „Der arme Heinrich". Gottfried von Straßburg: „Tristan und Isolde". „Lobgesang auf den heiligen Anno". Rudolf von Ems: „Der gute Gerhard". — Minnesang: Hermann von Thüringen. Wartburgkrieg. Walther von der Vogelweide 1200. Konrad Kürenberger. Spervogel. Heinrich von Ofterdingen. Nithart von Reuenthal. Tanhäuser. Heinrich Frauenlob. Manessischer Kodex. — Didaktische Poesie: „Freidanks Bescheidenheit". Thomasin von Zirkläre: „Der welsche Gast". Hugo von Trimberg: „Der Renner". Ulrich Boner: „Der Edelstein". Stricker: „Die Welt". — Meistersang: Michel Beheim Hans Rosenblüt. Hans Folz. Hans Sachs 1494—1576. — Volkslied. — Volksbücher: „Pfaffe Amis". „Pfaffe von Kalenberg". „Till Eulenspiegel". „Schildbürger". — Satirische Lehr-poesie: Sebastian Brant 1458—1521: „Narrenschiff". Thomas Murner 1476 — 1536: „Narrenbeschwörung", „Schelmenznnft". Johann Fischart 1545—1589: „Gargantna", „Das vierhörnige Jesuiterhütlein", „Der Bienenkorb", „Flohhatz, Weiber Tratz", „Ehezuchtbüchlein". „Reineke Fuchs". — Drama: Mysterien. Fastnachtsspiele. Hans Sachs. Jakob Ayrer. — Baukunst: Byzantinischer, romanischer, gotischer Stil. Beginn des Kölner Domes durch Meister Gerhard 1248. Be ginn des Turmes vom Straßburger Münster durch Erwin von Steinbach 1276. Bauhütten. — Bildende Künste: Peter Bischer 1460—1529. — Malerei: Albrecht Dürer 1471—1528. Lukas Kranach 1472 — 1553. Hans Holbein 1498 — 1543. Oer westen, Norden und Gsten (Europas. Spanien und Portugal. Schlacht bei Teres de la Frontera 711. Eroberung Spaniens durch die Araber. Gründung des Kalifats von Eordova durch den Omejjaden Abder-rahman 756. Blüte des Kalifenreichs unter Abderrahman Iii und Hukern Ii. -— Gründung des Königreichs Asturien durch Pelagius 760. Erweiterung der christlichen Herrschaft. Gründung des Königreichs Navarra. Siegreiche Bekämpfung der Christen durch Almanfur. Sturz der Omejjaden 1031. Auflösung des Kalifenreichs. — Sancho der Große von Navarra. Gründung der Königreiche Castilien und Aragonien. Erneutes Vordringen der Christen. Der Cid. — Heinrich von Burgund in Portugal. Alfons' Sieg bei Onriqne. Erhebung Portugals zum Königreich 1139. — Die Almoraviden und Almohaden. Stiftung der Ritterorden von Calatrava, Alcantara und San Jago dt Compostella. Sieg der Christen bei Tolosa 1212. Beschränkung der Maureu auf Granada. — Zwietracht in den christlichen Reichen. Vermählung Ferdinands von Aragonien mit Jsabellas von Castilien. Schmelzer, Abrin. 26

9. Lehrbuch für den ersten Unterricht in der griechischen und römischen Geschichte - S. 59

1894 - Bamberg : Buchner
Komische Geschichte. R o m. 71 Die Stadt Rom, von der die ganze rmische Geschichte den Namen trgt, entwickelte sich aus unscheinbaren Ansngen zu der Hauptstadt Jta-liens und der ganzen alten Welt. Begnstigt wurde das Wachstum Roms durch seine Lage. Wie Italien nebst Griechenland die Mitte der alten Welt einnimmt, so liegt Rom ungefhr in der Mitte von Italien, und zwar aus der von der Natur bevorzugten Westseite, am grten Flusse der Halbinsel. Etwa 25 km vom Meere und ebensoweit von den Albaner-und Sabinerbergen entfernt, erheben sich zu beiden Seiten des Tibers mehrere Hgel: links unter andern der Palatinus, Capitolinus und Aven-tlnus kaum 45 m hoch, rechts die vatikanische Hgelkette, deren hchster Teil, der Janieulus, 80 m nicht bersteigt. Die ersten Ansiedlungen entstanden aus dem palatinischen und kapi-tolinischen Hgel, wahrscheinlich durch Hirten und Landleute, die der Sicher-heit und Gesundheit halber ihre Htten aus der Fieberluft der sumpfigen Niederung auf jene Anhhen verlegten. Bald werden sich aber auch Kauf-leute eingefunden haben. Denn der Tiber ist, nachdem er 7 km oberhalb Roms den wasserreichen Arno ausgenommen hat, breit und tief genug, da auf ihm nicht nur Fle und Boote, die aus dem Innern des Landes Bau-holz. Steine und Lebensmittel herabfhrten, sondern auch Seeschiffe, klein wie sie in jener alten Zeit waren, verkehren konnten. Rom war also fr die damaligen Verhltnisse auch ein gnstiger Handelsplatz. Die rmische Geschichte hat nicht wie die griechische oder deutsche Geschichte ihren Namen von einem ganzen Volksstamm empfangen, sondern von einer einzelnen Stadt. Da nun thatschlich Ursprung und Verlauf der rmischen Geschicht auf die eine Stadt Rom zurckfhren, fo zeichnet sie sich durch einheitliche und klare Ent-wicklung vor allen aus; zugleich ragt sie aber auch durch Groartigkeit und Um-fang hervor, weil nmlich Rom Jahrhunderte lang Welthauptftadt war und feine Geschichte zur Weltgeschichte sich erweiterte.

10. Geschichte der Griechen und Römer - S. 21

1858 - Hannover : Hahn
21 (Oicgenäburg), Brigantium (Bregenz) am Lacus Brigantinus (Sobenfee)," Arbor Felix (Arbon). Im Gebirgsland: Tri- dentum (Trient), die Hauptstadt des südlichen Rätiens, Curia (Chur), Clavenna (Chiavenna). b. Noricum (das jetzige Ober- und Niederösterreich, Steiermark, Kärnten) vom Aerius bis an den Mons Cetius (Kahlen- berg, mit Noreja, Juvavia (Salzburg), Lauriäcum (Lorch), Lentia (Linz). c. Pannonia (Niederungarn. Slavonien, Kroatien) im N. und O. von der Donau, im S. von dem Savus (Sau) umgränzt, durch Octavi an seit 35 v. Chr. unterworfen, mit Vindo- bona (Wien), ein alter keltischer Ort und in römischer Zeit ein Hauptwaffenplatz, Taurunum (Belgrad) und Sirmium. d. Moesia (Servien, Bulgarien), östlich bis zunr Pontus Euxi- nus, südlich bis zum Mons Scardus und Haemus, seit 15 n. Chr. als römische Provinz eingerichtet. a. Moesia superior, der westliche Th eil mit Singidunum (Semlin), Naissus (Nissa). ß. Moesia inferior, der östliche Theil mit Sardica (Sophia), Tomi (Tomiswar, Ovids Verbannungsort). Uacia. §. 15. Thracia. Macedonia. I Hyrieum. 7) Dacia war die einzige römische Provinz nördlich von der Donau bis zu dem Gebirge Carpätes zwischen dem Tibiscus (Theis) und Hierasus (Pruth); durch Trajan 106 n. Chr. unterworfen. Hauptort: Ulpia Trajana (früher Sarmizegethusa) im heutigen Siebenbürgen. Aurelian gab um 270 diese Provinz wieder auf. 8) Thracia, südöstlich von Moesia, das heutige R omanien oder Rurnili, seit dem I. 74 v. Chr. den Römern unterworfen, aber als Provinz erst im I. 47 n. Chr. unter Kaiser Clau- dius eingerichtet; mit dem Fl. Hebrus (Maritza), dein Propontis (Marmara-Meer), Hellespontus (Dardanellen), Bosporus Thraci- cus (Straße von Constantinopel), und dem Chersonesus Thracicus (Halbinsel Gallipoli). Städte: Byzantium (Constantinopel), Adrianopolis,^Philippopolis, Callipolis (Gallipvli), Perinthus später Heraclea, Sestus, nicht weit vom Fl. Aegospotamos, Abdera (Vaterstadt des Demokritos). 9) Macedonia, südlich von Thrazien bis zu den kambuni- schen Bergen. Als das Land im Jahre 148 v. Chr. als Provincia romana eingerichtet wurde, begriff es als solche auch The(1 allen, Hpirus und die Illyris graeca in sich. Flüsse: Strymon, Axius (Bardar). Der Berg Athos (Monte Santo), das goldreiche Gebirg Pangaeus. Städte: Pydna (Per-
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TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
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