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1. Geschichte des Altertums - S. 84

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
84 Geschichte der Ndmer. Stellung. Er führte damals eine wichtige Neuerung im Heerwesen ein, indem er eine Menge besitzloser Bürger in das Heer aufnahm. Leute, die nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren hatten, die aus dem Kriege ein Gewerbe machten und, wie die Landsknechte einer späteren Zeit, allein ihrem Feldherrn anhingen, falls er sie gut behandelte. Inzwischen kehrten die Feinde über die Pyrenäen zurück, um von neuem Gallien zu durchziehen. Als sie dann aber endlich den Zug nach Italien antraten, trennten sich die beiden Völker voneinander. Die Kimbern zogen über den Brennerpaß, die Teutonen die Rhone abwärts. Marius, der den Teutonen gegenübertrat, vermied zuerst eine Schlacht; er schlug ihnen gegenüber ein Lager auf und war vor allem darauf bedacht, seine Truppen an den Anblick der gefürchteten Feinde zu gewöhnen. Als diese endlich ausbrachen und, Hohnworte rufend, am römischen Lager vorüber nach Süden zogen, folgte er ihnen, bewahrte aber auch ferner die größte Vorsicht und schlug jede Nacht sein Lager auf einer Anhöhe auf. Bei Schlacht bei Aqua Sextiä, dem heutigen Aix in der Provence, kam es zur Schlacht. %quio2.e;t a Die Römer standen auf Anhöhen; die Germanen griffen von unten her an, litten schwer unter der Sonnenglut und wurden endlich, als ihr Ansturm bereits ermattete, durch eine römische Abteilung im Rücken angegriffen. Da flohen sie; aber noch mußten die Römer das Lager des Feindes erstürmen, das selbst von den Frauen verteidigt wurde, bis der Kampf mit der völligen Vernichtung der Teutonen endete. Im nächsten Jahre trat Marius den Kimbern entgegen, die durch Schlacht bei das Etschtal in Oberitalien eingedrungen waren. Bei V e r c e l l ä trafen erce “ ' die Heere aufeinander, und trotz der Tapferkeit der Germanen fiel auch hier der Sieg der besseren Führung, Bewaffnung und Zucht der Römer zu. Viele der germanischen Frauen gaben sich, um der Sklaverei zu entgegen, selbst den Tod. Rom war aus einer ungeheuren Gefahr gerettet worden. Sturz des Marius wurde hochgefeiert und bekleidete im Jahre 100 zum sechsten ajtartus. Konsulat. Aber in seinem maßlosen Ehrgeiz ging er eine Ver- bindung mit einigen Demagogen ein, welche, um die Senatsregierung zu stürzen, Unruhen im Staate anstifteten, aber dabei ums Leben kamen. Diese Vorgänge schadeten seinem Ansehen sehr. Marius, der noch vor kurzem hochgepriesene Feldherr, mußte sehen, daß er gemieden, ja verachtet wurde, und verließ, unmutig und von Rachsucht erfüllt, die Hauptstadt. Sulla. Drr Bundes. § 90. Der Bundesqenossenkriea und Sullas Staatsstreich. Einige flmeg.nä Jahre später wurde die römische Herrschaft durch einen Aufstand der italischen

2. Geschichte des Altertums - S. 110

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
110 Geschichtliche Tabellen. 146 133 149 — 146 133 — 30 133 123 113 — 101 113 102 101 78 b) D i e Unterwerfung des Ostbeckens. Der syrische Krieg. Niederlage des Königs Antiochus. Tod des Hannibal und des Scipio Afrikanus. Unterwerfung von Macedonien. Perseus. Sieg des Ämilius Paullus bei Pydna. Einverleibung von Macedonien und Achaja; Zerstörung von Korinth. Asien wird römische Provinz (Pergamon). 67 Der dritte punische Krieg. Zerstörung von Karthago durch Scipio Amilianus. Kriege in Spanien. Zerstörung von N u m a n t i a durch Scipio. 3. Das Zeitalter der Auflösung der Republik. 1. Die Zeit der Gracchen. Das Ackergesetz des Tib. Gracchus. Die Gesetzgebung des Gajus Gracchus. 2. Die Zeit des Marius und Sulla. Der jugurthinische Krieg: Cäcilius Metellus. Marius. Auslieferung Jugurthas durch Bocchus an Sulla. Der Kimbernkrieg. Sieg der Kimbern bei Noreja. Sieg des Marius bei Aquä Sextiä über die Teutonen. Sieg des Marius bei Vercellä über die Kimbern. Der Bundesgenossenkrieg. Sullas Staatsstreich; Flucht des Marius. Der erste mithridatische Krieg. Siege Sullas. Eroberung Roms durch die Demokraten. Tod des Marius. Der Manische Bürgerkrieg. Sullas Diktatur. Die Ächtungen. Sullas Tod. 3. Die Zeit des Pomp ejus. Krieg gegen Sertorius in Spanien. Der Sklavenkrieg. M. Licinius Crassus. Der Seeräuberkrieg des Pompejus.

3. Geschichte des Altertums - S. 30

1889 - Wiesbaden : Kunze
30 Erster Abschnitt. sein Sohn Psammenit durch den Perserkönig Kamb^ses bei Pelüsium 525 vollständig besiegt. Ägypten verlor seine Unabhängigkeit und blieb trotz mehrfacher Befreiungsversuche eine Provinz des persischen Reiches bis Alexander der Große es 332 seiner Herrschaft unterwarf. §. 6. Die n V mul l|Tijrev. 1. Das altbabylonische Reich 2200—1250 v. Chr. Das Stufenland Mesopotamien in Vorderasien wird von dem Euphrat und Tigris, welche auf dem armenischen Hochgebirge entspringen, in weitem Bogen umschlossen und geht nach Sütz-osten in die Ebene Slnear, wie sie in der Bibel genannt wird, über. Diese von Regen wenig befruchtete Ebene wird alljährlich, wenn der Schnee auf den Bergen Armeniens schmilzt, von dem Euphrat und Tigris überflutet und erlangt dadurch eine ungewöhnliche Fruchtbarkeit. Daher hatten sich schon im frühesten Altertum semitische Völker in derselben niedergelassen, feste Ansiedelungen gegründet und durch Anlegung von Dämmen, Kanälen, Teichen und Schöpfwerken der Überschwemmung eine möglichst weite Ausdehnung gegeben. Waren die Fluten zurückgetreten, so wurde die Aussaat gehalten, und der Boden lohnte die Arbeit durch zwei- bis dreihundertfältige Frucht. Ertrug unsere Getreidearten, die von dort nach Europa eingeführt wurden, und brachte außerdem Hirse, Dattelpalmen und edle Obstsorten hervor. Um 2200 v. Chr. wanderte von Norden her das semitische Nomadenvolk der Chaldäer in die Ebene Sinear ein, gründete daselbst ein Reich und erbaute als Hauptstadt Babylon oder Babel zu beiden Seiten des Euphrat, die Volk und Reich in der Folge den Namen lieh. Als Gründer von Stadt und Reich nennt die Bibel Noahs Urenkel Nimrod, „der fing an ein gewaltiger Herr zu fein auf Erden und war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn." Die chaldäischen Könige Babylons suchten ihren Ruhm in großen Bauten und Anlagen. Sie errichteten gewaltige Tempel und Paläste und führten große Wasserbauten aus, die teils der Bewässerung des Landes, teils der Schiffahrt, besonders der Verbindung des Euphrats und Tigris dienten. Dadurch entwickelte sich früh ein bedeutender Handel, und das Volk stieg zu Wohlstand und Bildung auf. Als es aber in der Folge in Üppigkeit und Schwelgerei ausartete, wurde das babylonische Reich 1250 v. Chr. von den Assyrern unterworfen. 936^38

4. Geschichte des Altertums - S. 199

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 31, 1. Geschichte der Römer. Das Land und seine Bewohner. 199 Mitte des Landes, in den sogenannten Abruzzen, wo er in dem Gran Sasso seine höchste Höhe erreicht. Der mittlere Apennin teilt die Halbinsel in eine östliche und westliche Hälfte. Die Osthälfte steht der Westhälfte in jeder Hinsicht nach. Letztere zeichnet sich nicht nur durch ihre größere Ausdehnung, sondern auch durch eine reichere Mannigfaltigkeit vor der Ostküste aus. Vulkanische Einflüsse haben hier bis zum Vesuv hin zur Bildung des Bodens beigetragen. Und obgleich die damit zusammenhängenden Erdspalten mit ihren Schwefeldünsten, die Ausdünstungen der sumpfigen Ma-remmen im südlichen Toskana und der pontinischen Sümpfe im ehemaligen Kirchenstaat, ganze Landschaften unbewohnbar gemacht haben, so ist es doch die Westhälfte, welcher Italien seine geschichtliche Bedeutung verdankt. Der A r n u s (Arno), die Tiber mit dem Anio, der Garigliano und der Silarus (Sele) sind die bedeutendsten Flüsse auf dieser Seite. Der südliche Apennin spaltet sich in eine südwestliche Spitze, die mit dem Kap Spartivento, und in eine südöstliche, die mit dem Kap Leu ca endet. Als Fortsetzung erscheint der Apennin auf Sizilien, wo der Ätna die vulkanische Natur des südlichen Apennins wiederholt. Die Gebirge von Sardinien und Korsika stehen für sich da. Das Klima Italiens ist im allgemeinen höchst milde und durch Gebirge, Flüsse und Meeresnähe gemäßigt; nur auf den Alpen liegt den größten Teil des Jahres Schnee. Einteilung. Italien zerfällt in Ober-, Mittel- und Unteritalien. Oberitalien war von gallischen Stämmen bewohnt und wurde bis zum Ende der Republik nicht zu Italien gerechnet. Es enthielt drei Landschaften: die westliche war Ligurien mit Genua, dem Haupthandelsplatze des Landes; die mittlere (die heutige Lombardei) hieß das cisalpinifche (diesseits der Alpen gelegene) Gallien und wird durch den Po in eine nördliche und südliche Hälfte geteilt ; in der nördlichen sind Turin, Vercellä, Mediolanum (Mailand), Mantua und Verona, in der südlichen Parma, Mutina (Modena), Bononia (Bologna) und Ravenna bemerkenswerte Städte. Östlich von dieser Landschaft lag das Land der Veneter, Venetia, mit den Städten Patavium (Padua) und Aquileja. Mittelitalien erstreckte sich von der Macra und dem Rubico im Norden bis zum Silarus und Frento im Süden und umfaßte folgende 6 Landschaften:

5. Geschichte des Altertums - S. 261

1889 - Wiesbaden : Kunze
46. Marius und Sulla und der erste römische Bürgerkrieg. 261 die vom Niederrhein weggezogen waren, zusammentrafen und nun einen gemeinsamen Einbruch in Italien verabredeten. Die Cimbern begaben sich nach den Ostalpen zurück, um über deren Päffe Oberitalien zu erreichen; die Teutonen beschlossen, von Südgallien aus dahin einzudringen und vereinigten sich zu diesem Zwecke mit den keltischen Ambronen. Unterdessen hatte der Senat in Rom dem verhaßten Marius fünfmal das Konsulat erneuern müssen, da sich unter dem römischen Adel kein Feldherr gegen die furchtbaren Feinde aus dem Norden fand. Marius hatte mit einem neugeschaffenen Heere an der Rhone ein festes Lager bezogen, seine Krieger in strenger Manneszucht geübt und hierauf einzelne Scharen der raublustigen Feinde mit Erfolg angegriffen, um seine Krieger an den Kampf mit den wilden Fremdlingen zu gewöhnen und ihnen zu zeigen, daß diese nicht unbesiegbar seien. Als nun die Teutonen nach Italien aufbrachen und höhnend an seinem Lager vorüberzogen, wagte er einen Hauptangriff, und die Teutonen wurden bei Aquä Sextiä (Aix) 102 v- Chr. vollständig besiegt. Marius eilte nun nach Oberitalien, wo sein Mitkonsul Catulus bereits von den Cimbern bedrängt wurde, und bereitete in der Schlacht bei Vercellä 101 v. Chr. in Piemont auch den Cimbern den Untergang. Hierauf zogen Marius und Catulus, vom Jubel des Volkes begrüßt, im Triumph in Rom ein. Marius wurde der dritte Gründer Roms genannt und erhielt für das folgende Jahr (100) zum 6. mal das Konsulat. §• 46. Iflflcius ums Succa uni tccc erste cömifefie üücgeiirieg. Die Unruhen, welche durch das Vorgehen der Gracchen entstanden waren, hatten den Parteihaß zwischen Vornehmen und Volk in Rom aufs heftigste erregt, und da jede Partei jetzt einen ehrgeizigen und kühnen Führer hatte, so bedurfte es nur eines geringen Anlasses, um den Haß zum offenen Bürgerkriege zu entflammen. Das Haupt des Volkes war Marius, der Führer der Vornehmen dagegen Sulla. Letzterer unterschied sich von Marius durch seine vornehme Herkunst, seine vollendete Bildung und seine feinen Sitten. Er sah zwar weichlich und verzärtelt aus, hatte aber im Kriege mit Jugurtha Alle durch seine Ausdauer und Tapferkeit in Erstaunen gesetzt. Seiner Geschicklichkeit war es gelungen, den König Bocchus zur Auslieferung des Jugurtha zu überreden. Trotz seiner Abneigung gegen Sulla hatte ihn Marius doch später wieder in den

6. Geschichte des Altertums - S. 329

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 62, 2. Die römischen Frauen bis zum Ende der Republik. 329 Nur wenige Namen berühmter Frauen sind uns aus jener Zeit überliefert worden. Alle überstrahlt ohne Zweifel die edle Cornelia (§. 44), die Mutter der Gracchen. Ebenso hieß die erste Gemahlin Julius Cäsars, von welcher sich derselbe auf Sullas Befehl trennen sollte. Auch Cäsars Mutter Aurelia wird als eine treffliche Frau geschildert. Die letzte Gemahlin Cäsars, Calpurnia, war eine schöne, gebildete und großmütige Frau, welche eine hinreißende Beredsamkeit besaß. Vor allem zeichnete sie sich durch den Gleichmut aus, welchen sie im Glücke bewahrte, obwohl sie nicht weniger als ihr Gemahl mit Ehrenbezeugungen überhäuft wurde. Am verhängnisvollen Tage des 15. März 44 hatte sie vergeblich ihren Gatten flehentlich gebeten, zu Hause zu bleiben. Cäsar konnte ihren Bitten nicht nachgeben; er fiel unter den Dolchen der Verschworenen. Calpurnia hielt dem Gemahl eine glänzende Trauerrede und beweinte seinen Tod in stiller Zurückgezogenheit. An Kenntnissen und Tugenden glich ihr die heldenmütige Porcia, des Brutus Gemahlin (§. 51). Cäsars Tochter Julia, welche er Pompejus dem Großen vermählt hatte, war lebhaft, witzig und vergnügungssüchtig. Nach ihrem Tode heiratete Pompejus Cornelia, die Witwe des Crassus, eine sehr gebildete, bescheidene und zurückhaltende Frau. Sie begleitete ihren Gemahl nach Griechenland und erwartete denselben nach der unglücklichen Schlacht bei Pharsalus auf der Insel Lesbos. Bei seinem Anblicke wurde sie ohnmächtig, und als sie sich wieder erholte, rief sie weinend und wehklagend aus: „Welch eine glückliche Frau wäre ich gewesen, wenn ich gestorben wäre, ehe ich die Nachricht von dem Tode des Crassus erhielt. So bin ich am Leben geblieben, um den Tod des großen Pompejus zu erleben." Pompejus suchte sie zu trösten. Die unglückliche Frau sah nicht lange nachher, wie ihr Gemahl seinen Mördern in die Hände fiel. Eine Frau ist es auch gewesen, welche dem Konsul Cicero 63 v. Chr. die Verschwörung des Catilina entdeckte; sie hieß Fulvia und stand in schlechtem Rufe. Die Frau des Redners M. Tullius Cicero hieß Terentia, seine Tochter Tullia; sie werden in den Briefen desselben häufig erwähnt. Terentia scheint herrischer Natur gewesen zu sein und veranlaßte ihren Gemahl, den jungen Clodius, welcher sich verkleidet zu einem Feste der römischen Frauen eingeschlichen hatte, dieses Verbrechens vor Gericht zu bezichtigen. Cicero that dies und wurde nachher auf eine Anklage des Clodius hin verbannt. Eine Frau von großer Charakterstärke war Julia, die Mutter des Triumvirs Marcus Antonius. Ihr Bruder war von den Triumoirn proscribiert. Sie aber war mutig genug, denselben

7. Geschichte des Altertums - S. 82

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
82 Geschichte der Rdmer. Stellung. Er fhrte damals eine wichtige Neuerung im Heerwesen ein, indem er eine Menge besitzloser Brger in das Heer aufnahm, Leute, die nichts zu gewinnen und nichts zu verlieren hatten, die aus dem Kriege ein Gewerbe machten und, wie die Landsknechte einer spteren Zeit, allein ihrem Feldherrn anhingen, falls er sie gut behandelte. Inzwischen kehrten die Feinde der die Pyrenen zurck, um von neuem Gallien zu durchziehen. Als sie dann aber endlich den Zug nach Italien antraten, trennten sich die beiden Völker voneinander. Die Kimbern zogen der den Brennerpa, die Teutonen die Rhone abwrts. Marius, der den Teutonen gegenbertrat, vermied zuerst eine Schlacht; er schlug ihnen gegenber ein Lager auf und war vor allem darauf bedacht, seine Truppen an den Anblick der gefrchteten Feinde zu gewhnen. Als diese endlich aufbrachen und, Hohnworte rufend, am rmischen Lager vorber nach Sden zogen, folgte er ihnen, bewahrte aber auch ferner die grte Vorsicht und schlug jede Nacht sein Lager auf einer Anhhe auf. Bei Schlacht bei Aqua S e x t i , dem heutigen Aix in der Provence, kam es zur (Schlacht. aiquaseftta^ standen auf Anhhen; die Germanen griffen von unten her an, litten schwer unter der Sonnenglut und wurden endlich, als ihr Ansturm bereits ermattete, durch eine rmische Abteilung im Rcken angegriffen. Da flohen sie; aber noch muten die Rmer das Lager des Feindes erstrmen, das selbst von den Frauen verteidigt wurde, bis der Kampf mit der vlligen Vernichtung der Teutonen endete. Im nchsten Jahre trat Marius den Kimbern entgegen, die durch Schlacht bei das Etschtal in Oberitalien eingedrungen waren. Bei V e r c e l l trafen die Heere aufeinander, und trotz der Tapferkeit der Germanen fiel auch hier der Sieg der besseren Fhrung, Bewaffnung und Zucht der Rmer zu. Viele der germanischen Frauen gaben sich, um der Sklaverei zu entgegen, selbst den Tod. Rom war aus einer ungeheuren Gefahr gerettet worden. Sturz des Marius wurde hochgefeiert und bekleidete im Jahre 100 zum sechsten maxm- Male das Konsulat. Aber in seinem malosen Ehrgeiz ging er eine Ver-bindung mit einigen Demagogen ein, welche, um die Senatsregierung zu strzen, Unruhen im Staate anstifteten, aber dabei ums Leben kamen. Diese Vorgnge schadeten seinem Ansehen sehr. Marius, der noch vor kurzem hochgepriesene Feldherr, mute sehen, da er gemieden, ja verachtet wurde, und verlie, unmutig und von Rachsucht erfllt, die Hauptstadt. Sulla. Der Bundes- 90. Der Bundesaenossenkrieq und Sullas Staatsstreich. Einige 9mege.nc Jahre spter wurde die rmische Herrschaft durch einen Ausstand der italischen

8. Geschichte des Altertums - S. 108

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
108 67 b) Die Unterwerfung des Ost decken s. I Der syrische Krieg. Niederlage des Knigs Antiochus. Tod des Hannibal und des Scipio Aftikanus. Unterwerfung von Macedonien. Perseus. Sieg des milius Paullus bei Pydna. Einverleibung von Macedonien und Achaja; Zerst- rung von Korinth. Asien wird rmische Provinz (Pergamon). Der dritte punische Krieg. Zerstrung von Karthago durch Scipio Amilianus. Kriege in Spanien. Zerstrung von Numantia durch Scipio. 3. Das Zeitalter der Auflsung der Republik. 1. Die Zeit der Gracchen. Das Ackergesetz des Tib. Gracchus. Die Gesetzgebung des Gajus Gracchus. 2. Die Zeit des Marius und Sulla. Der jugurthinische Krieg. Ccilius Metellus. Marius. Auslieferung Jugurthas durch Bocchus an Sulla. Der Kimbernkrieg. Sieg der Kimbern bei Noreja. Sieg des Marius bei Aqua Sexti der die Teutonen. Sieg des Marius bei Vercell der die Kimbern. Der Bundesgenossenkrieg. Sullas Staatsstreich; Flucht des Marius. Der erste mithridatische Krieg. Siege Sullas. Eroberung Roms durch die Demokraten. Tod des Marius. Der Manische Brgerkrieg. Sullas Diktatur. Die chtungen. Sullas Tod. 3. Die Zeit des Pompejus. Krieg gegen Sertorius in Spanien. Der Sklavenkrieg. M. Licinius Crassus. Der Seeruberkrieg des Pompejus. Georg-Eck^-t-lnstitut fr internationale Schulbuchfcrschung Braunschweig Schulbuchbibliotheki

9. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 68

1906 - Leipzig : Hirt
68 da kein Brger mehr als 500 Morgen des Staatslandes in Erbpacht haben drfte; was er darber bese, sollte er abtreten, damit es an andre verpachtet wrde. . ^ Tiberius Gracchus diesen Gesetzesvorschlag einbrachte, starb Kmg Attalns von Pergamum in Kleinasien, der das rmische Volk zum Erben seines Reiches und seiner unermelichen Reichtmer eingesetzt hatte. Tiberius Gracchus beantragte nun weiter, da fr diese Gelder kleine Bauernhfe fr die rmern Brger aus den freigewordenen Staats-lndereien eingerichtet werden sollten. Alle die, die sich durch die Gesetzes-Vorschlge des Gracchus beeintrchtigt glaubten, erhoben den heftigsten Widerstand. In einem Straenkampse wurde er ermordet. Sein jngerer Bruder Gajus Sempronius Gracchus erneuerte diese Gesetzesvorschlge und fgte noch weitere zum Schutze und zur Ber-besserung der Lage der rmern Bevlkerung hinzu; aber auch er wurde ermordet, und viele seiner Anhnger fanden mit ihm den Untergang. Diese Begebenheiten fallen in die Jahre 133 bis 121 vor Christi Geburt.' Der teg mit den Cimbern und Teutonen. In das Zeitalter der Brgerkriege fallen auch Kmpfe, die keine Brgerkriege waren. Zu diesen gehrt zunchst der Krieg mit den Cimbern und Teutonen. Im Jahre 113 verlieen die Cimbern und Teutonen ihre germanische Heimat und drangen in die rmischen Besitzungen ein. Anfangs wurden die rmischen Heere von ihnen besiegt. Im Jahre 102 gelang es dem Konsul Marius, die Teutonen bei Aqua Sexti und im Jahre 101 die Cimbern bei Bercell1) zu besiegen. Diese Kmpfe waren der erste Waffen-gang der Rmer mit germanischen Stmmen. (Vgl. Seite 98.) Marius und Sulla. Die beiden bedeutenden Feldherren Marius und Sulla beneideten sich gegenseitig um ihren Kriegsruhm. Beide hatten eine groe Zahl Anhnger, Sulla mehr aus dem Adel, Marius mehr aus dem rmern Teile der Bevlkerung. Zwischen den beiden Mnnern kam es zum Kampfe. Marius war anfangs siegreich und fhrte eine furchtbare Schreckensherrschaft in Rom. Fnf Tage und fnf Nchte wurde gemordet, monatelang ging noch die Blutjagd durch Italien. Die vornehmen Anhnger des Gegners wurden niedergemacht. Zum Glck fr das Volk starb Marius bald darauf, nachdem er der Verfassung des Freistaates zuwider siebenmal das Konsulat bekleidet hatte. Der Krieg der beiden Parteien dauerte fort. Sulla errang den Sieg und lie alle Anhnger des Marius chten. Die Gechteten wurden ermordet und ihre Gter eingezogen. Sulla lie sich, ebenfalls im Widerspruch mit der Verfassung, zum lebenslnglichen Diktator ernennen, beschrnkte die Macht des Volkes 2) Aqua Sexti ist die heutige Stadt Aix in Sdfrankreich; Vercell, heute Vercelli (gesprochen: Vertschelli), liegt in Oberitalien.

10. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 84

1906 - Leipzig : Hirt
84 Geschichte der Rmer. ihnen Sklaven die Sandalen ab und reichen in silbernen Kannen Wasser zum Waschen der Hnde. Dann nehmen die Gste Platz zu langem Mahle. Das Eingangsgericht besteht aus wilden Oliven, Kaviar, syrischen Pflaumen, Spargel, Salat, Radieschen, Eiern, Schnecken, Austern und dergleichen. Die eigentliche Mahlzeit wird durch das ffnen der Weinkrge eingeleitet. Dann bringen die Sklaven den ersten Gang. Da sind Ringeltauben, Krammetsvgel, Kapaunen, Enten, Fische, die sich um ein Hauptstck, etwa einen fettgemsteten Hasen, gruppieren. Es folgt der zweite Gang, ein groer Eber aus den umbrischen Wldern; acht aus Teig geformte Spanferkel liegen um ihn herum; an den Hauern trgt er Krbchen mit syrischen oder gyptischen Datteln. Nach dem Takte der Musik wird er von dem Zerleger kunstvoll zerschnitten. Dieser tritt zu Ehren des edeln Wildes im Jagdkleide auf. Leichtere Fleischspeisen, verschiedene Wrste folgen im dritten Gang, zugleich Pfauen, Fasanen, Gnseleber, seltne Fische; das Seltne und Teure ist mehr geschtzt als das Schmackhafte und Nahrhafte. Nun wischen Sklaven den Tisch mit Besen aus Palmzweigen ab und bestreuen den Boden mit Sgespnen, die man vorher mit wohlriechenden Essenzen getrnkt hat. Dann erscheint der Nachtisch, an dem der Sklave Bckermeister seine Kunst erprobt hat: knstlich aus Teig geformte Muscheln, Krammetsvgel; darauf folgen allerlei Frchte; je weiter diese hergekommen, desto willkommener sind sie. Nun tritt in der mhseligen Schwelgerei eine Pause ein; man ergeht sich im Garten. Darauf beginnt in einem andern Saale das Trinkgelage. Durch Musik und Sklaventnze werden die Gste bis tief in die Nacht hinein unterhalten. Handel und Verkehr. Durch die Einfhrung gleicher Mae, Ge-wichte und Mnzen im ganzen Reiche wurden Handel und Verkehr wesentlich erleichtert. Noch mehr wurden sie befrdert durch die groen Heerstraen, die in der Kaiserzeit angelegt wurden. An die Haupt-straen schlo sich eine Reihe von Nebenstraen an, wodurch die ent-serntesten Punkte des Reiches dem Verkehre zugnglich gemacht wurden. Bis in unser Vaterland hinein zogen sich die Rmerstraen. Die Er-zeugnisse der Gewerbttigkeit und des Kunstfleies der ganzen damals bekannten Welt strmten in Rom zusammen, und von dort gingen sie weiter. Schmuckstcke aus den Werksttten kleinasiatischer Goldschmiede gelangten in die Hnde der Schweizerinnen, die Handelsreisen erstreckten sich in der Kaiserzeit bis Indien und Ceylon, italische Kaufleute hatten Handelsniederlagen auf der Kste Malabar; es gingen sogar, wie Plinins berichtet, Handelsschiffe von Spanien um die Sdspitze Afrikas nach Indien. Auf der dnischen Insel Fnen und in der Nhe von Knigsberg in Preußen sind Mnzen aus der rmischen Kaiserzeit, ferner Waffen und Gertschaften von rmischer Arbeit gefunden worden. Alljhrlich", sagt Plinins, zahlen wir nach Indien 50 Millionen Sesterzien der
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