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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 316

1906 - München : Oldenbourg
316 59. Kulturelle Zustände während der Regierung des Kurfürsten Max Iii. Joseph. blieb Leipzig die Hauptstadt der deutschen Literatur und in derselben vereinigte sich die vornehme und wohlhabende Augeud aus Deutschland und den fremden Staaten um neben den ernsten Studien die feinen Sitten einer größeren Stadt kennen zu lernen und zu üben. Eine Zierde der Leipziger Schule war der Bayer Michael Huber, der (1727) tu fronten Hemsen iu Niederbayern geboren und von unbekannter, vornehmer Abkunft war. Nach Vollendung der höheren Studien begab sich Huber (1754) nach Paris, wo er mit seltener Gewandtheit und Meisterschaft deutsche Gedichte ins Französische übersetzte um die deutsche Literatur auch iu Frankreich zu verbreiten und den Franzosen Achtung vor deutscher Bildung einzuflößen. Seine ersten Übersetzungen wurden in Frankreich beifällig gelesen und erwarben ihm die Verehrung aller feiner Zeitgenossen. Seinen Ruhm erhöhte er (1766) durch Veröffentlichung einer auserlesenen Sammlung deutscher Dichtungen nebst einer vorzüglichen Übersicht der Geschichte der deutschen Dichtkunst. Dieses in einem fließenden Französisch geschriebene Werk widmete er dem Kurfürsten von Bayern in der Absicht, daß er von ihm in sein Vaterland auf einen Lehrstuhl gerufen werde; allein sein Wunsch wurde nicht berücksichtigt. Durch Vermittlung seiner Freunde in Deutschland und der sächsischen Kurfürstin-Witwe Marie Antonie, einer bayerischen Prinzessin, wurde Huber (1767) an die Universität Leipzig berufen um den erledigten Lehrstuhl der französischen Sprache und Literatur zu übernehmen. Durch seine geistvollen Vortrüge über die französische Literatur und durch seine unübertroffenen Übersetzungen der klassischen Werke der Deutschen erhöhte er den Ruhm der Leipziger Schule. Durch Hubers umfassende und gründliche Kenntnisse in der Kunst wurde sein Haus in Leipzig der Mittelpunkt aller Künstler und Kunstfreunde in und außer Deutschland, namentlich zur Zeit der Leipziger Messen. Alle ausgezeichneten Staatsmänner und Dichter, unter ihnen v. Gagern und Schiller, wurden von ihm und seiner Familie gastlich ausgenommen und lernten bei ihr Übung in der französischen Sprache und eine vornehme Gesittung; auch Fürsten und Grafen, unter ihnen der preußische Staatskanzler Fürst von Hardenberg, besuchten ihn wiederholt und erfreuten sich an dem Reichtums seiner Kenntnisse und der Feinheit seiner Bildung. Die literarische Bewegung in Norddeutschland drang in Bayern um so leichter ein, als die Münchener und Burghausener Akademie in allen Schichten der Bevölkerung ein aufblühendes geistiges Leben angefacht hatten. Seit Max Emanuel beherrschte in München die französische Dichtung das ganze Gebiet der Literatur und des Schauspiels und an der Hosbühne kamen nur noch Dramen von Corneille, Racine, Moliere, Meröille :c. zur Aufführung. In den größeren Städten veranstalteten die Jesuiten mit ihren Zöglingen lateinische Schauspiele, Tragödien und Opern, die an festlichen Tagen mit bewunderter Gewandtheit und Prachtentfaltung gegeben wurden. Zahllose Komödientruppen durchwanderten das Land und verdarben mit dem Inhalte ihrer Produktionen

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. uncounted

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Verlag von Carl Meyer (Gustav Prior) in Hannover-List u. Berlin W.35. H>rüfnngsexempkar ließt auf Verlangen Lei öeavstchtigter Einführung gratis und franko zu Diensten von der Verlagsbuchhandlung. Krdkuiidt für Volks-, Würger- und Mittelschulen von W. Mbenkamp. —- M i t 32 Abbildungen. - Preis kart. 70 Pfg. Zeitschrift für Schnl-Heographie. Xxxii. Jahrgang. Iii. Heft. Das prak- tische Buch bietet den wesentlichen Stoff für die Geographie von Deutschland samt den deutschen Kolonien. Es enthält dasjenige, was etwa für ein Lernbuch in Frage kommt, wird also auch als solches für den Gebrauch in Frage kommen. Die Gliede- rnng ist praktisch und schulmäßig, die Darstellung schlicht und sachlich. Schulpflege. 11. Jahrgang. 1911 Nr. 1. Das kleine, mit erfreulichem Ge- schick angelegte Heft von 126 Seiten behandelt in seinem ersten und ausführlichsten Teile die deutschen Landschaften von der Nord- und Ostseeküste bis zum Bodensee, geht dann zu den deutschen Staaten (also zur politischen Geographie) über und schließt mit einer kurzen Schilderung unserer überseeischen Besitzungen, Man muß es dem Verfasser zugestehen, daß er fast überall das Richtige getroffen, auch bei den Kolonien, wo sich uns nicht die groben Fehler darboten, die wir in andern Büchern nur zu oft zu rügen hatten. Erklärung geographischer Wameu nebst Aussprachebezeichnung. Mach Erdteilen und Ländern (Klüssen, Gebirgen, Landschaften, Städten usw.) geordnet. Von Edmund Oppermann, Schulinspektor in Braunschweig. - Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage. - Mit alphabetischem Namenregister. Preis brosch. Mk. 3.—, geb. Mk. 3.60.

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. VII

1911 - Magdeburg : Creutz
Vorwort M fünften Auslage. Infolge des seitens des Verlags mir zu spät erteilten Auftrags war es in der kurzen Zeit nicht möglich, den gesamten Inhalt der Heimatkunde, der die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt behandelt, stofflich und methodisch teils neu zu gestalten, teils umzuarbeiten. Da die voll- ständige Umarbeitung des Buches der nächsten Auflage vorbehalten bleiben muß, habe ich mich darauf beschränkt, unter Ausscheidung von neben- sächlichen Dingen die Raumindividuen ausführlicher zu betrachten, die von typischer Bedeutung nicht bloß für die Provinz Sachsen, sondern auch für unser Vaterland sind. Durch die ausführliche unterrichtliche Be- Handlung solcher typischen Landschafts- und Kulturbilder kommen die Kinder in den Besitz solcher Vorstelluugeu, die für die spätere geographische Behandlung Deutschlands, in der gleiche und ähnliche Ver- Hältnisse miederkehren, bezüglich des Verständnisses Apperzeptionskraft besitzen. Nach vollständig neuen Gesichtspunkten sind folgende geographischen Objekte und Erscheinungen behandelt worden: Notwendigkeit der Gliederung der Provinz in acht Landschaften, der Fläming, die Magdeburger Riesel- felder, der Fiener, der Drömling, die Wische, der Roland in Stendal, das altsächsische Bauernhaus, die Tonindustrie von Neuhaldensleben. die Magdeburger Börde, die geographischen Grundlagen als Bedingungen für die Entwicklung Magdeburgs zur Großstadt, die Bedeutung der Elbe als Verkehrsstraße für Schönebeck, die Arbeit des Bergmanns im Kalischacht, der Regenstein, die Blumenzucht in Quedlinburg, die Burgen Saaleck und Rudolstadt, die Dübener Heide, die Moorhalde bei Schmiedeberg u. a. Den Angaben der Einwohnerzahlen sind die Ergebnisse der Volks- Zählung vom 1. Dezember 1910 zugrunde gelegt. Die hinter den Orten eingeklammerten Ziffern geben die Einwohnerzahlen in Tausenden an. Sie sollen von den Kindern nicht auswendig gelernt werden, sondern sollen nur einen Einblick in die Volksdichtigkeit einer Landschaft gewähren, die von der Fruchtbarkeit des Bodens, der Reichhaltigkeit der Bodenschätze, der Größe der Industrie, der Beschaffenheit der Verkehrswege und von vielen anderen Faktoren abhängig ist.

4. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. uncounted

1896 - Breslau : Hirt
Vorbemerkung. Sas vorliegende 4. Heft bildet den Schluß der Ausgabe E des Seydlitz, die im genauen Anschluß an die Bestimmungen über das Mädchenschulwesen vom 31. Mai 1894 bearbeitet ist. Auch dies Heft legt das Hauptgewicht auf die physische Erdkunde, ohne dabei die politische und Kulturgeographie zu der- nachlässigen. Der für die 2. Klasse dargebotene Stoff reicht für zwei Schul- jähre aus, so daß auch die höheren Mädchenschulen mit 10 aufsteigenden Klassen in Ausgabe E genügend Material finden dürften. Bei 9 aufsteigenden Klassen wird man zweckmäßig Frankreich und England — beide Länder sind grundsätzlich ausführlicher besprochen als die übrigen außerdeutschen Staaten Europas — ungefähr in dem dargebotenen Umfange behandeln, während für die anderen europäischen Staaten das erste Heft ausreichenden Merkstoff bietet, der sich aber auch leicht aus dem vorliegenden Hefte auswählen läßt. Der etwas groß erscheinende Umfang des 4. Heftes erklärt sich aus der reichlichen Anwendung des großen, übersichtlichen Druckes, sowie aus dem Be- streben, eine möglichst zusammenhängend lesbare Darstellung zu bieten, die ein verständnisvolles Erfassen des geographischen Stoffes unterstützen und die Wieder- holung des im Unterricht durchgenommenen erleichtern soll. Wer der Übersicht über die Bodenbildung des Deutschen Reiches einen erdgeschichtlichen Abschnitt einfügen will, wird in dem Kapitel: „Einiges aus der allgemeinen Erdkunde" die nötige Grundlage dazu finden. Alle Berichtigungen und Ratschläge zu eiuer besseren Gestaltung der aus der Praxis hervorgegangenen Ausgabe E werden, wie auch für die übrigen Ausgaben, mit Dank entgegengenommen. Daß die altbewährten., in mehr als 1000 000 Exemplaren verbreiteten Ausgaben A, B, C nach wie vor mit derselben Sorgfalt weiter gepflegt werden, bedarf kaum der Versicherung. Im Mai 1896. Herausgeber und Verleger. Plan der (Heft-) Ausgabe E. Heft 1. Preußen und Deutschland physisch und politisch. (Mittelstufe.) Weitere Einführung in das Verständnis der Kartenbilder. — Lehrstoff der fünften Klasse. Heft 3. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas. Mittelstufe.) > Die Länder um das Mittelmeer. — Lehrstoff der vierten Klasse. Heft 3. Die außereuropäischen besonderer Berücksichtigung der deutschen Kolonieen 1__gten Staaten von Nordamerika. — Lehrstoff der drii Heft 4. Physische und politische lußerdeutscheu Länder Europas. (Oberstufe.) Mathema Physische, politische und Kultur- geographie Deutschlai ^ ) Die großen Verkehrs- und Handelswege. — Leh g ^ ten und ersten Klasse. Die in diesem Buche gebrauchten Z c o> sind folgende (angewendet auf a): A = langes, betontes a (B ^ ° s, betontes a (Mantua); ä langes, unbetontes a w <*> :zes, unbetontes a (Odessa). Abkürzungen: m = Meter, km = " j Ii = Quadratkilometer; Br. Breite, E. — Einwohner, Fig. — Figur, Hst = Länge, l. — links, r. — rechts, S. — Seite oder — Siehe, f. — s >- ide, T. = Tag, N. D. S. W. und n. ö. f. w. Z Achtungen. Schreibung und Aussprache de °-' ich dem Schriftchen: Anleitung zur Schreibung und Aussprache der geograpy^u)en ^remonamen. 2. Aufl. F.hirt. Breslau. 1j6. ft - il 3 (A 1z%)- ¥ T

5. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 156

1896 - Breslau : Hirt
156 Die großen Verkehrs- und Handelswege. Ii. Sic großen vkrlichrs- »nd Hliudclswkgc.*) A. Aufgabe des Kandel'sverkehrs. In unserem Jahrhundert setzt sich die Nahrung auch des einfachsten Mannes zum großen Teile aus Stoffen zusammen, die weitentlegenen Ländern entstammen. Große Mengen Reis werden vornehmlich aus Asien nach Europa eingeführt; ^Brasilien, Java, Sumatra und andere Länder versorgen unseren Erdteil mit Kaffeebohnen, und die Theeernten Japans, Chinas und Ostindiens kommen auch den Bewohnern der europäischen Staaten zu gute. Für die Rohstoffe zur Kleidung, Wolle und Baumwolle, sorgen zumeist Amerika und 'Australien, und der gewöhnlichste Leuchtstoff, das Petroleum, muß über die Breite eines Ozeans zugeführt werden. Zwar ist die Erde durch die jeweilige Gleichheit der Naturbedingungen oder durch staatliche und Zollgrenzen in eine Anzahl von Wirtschaftsgebieten ge- gliedert, aber keins 'von ihnen ist im stände, alle seine Bedürfnisse selbst zu befriedigen. Es'müssen sich vielmehr alle nach Gebieten umsehen, in denen sie das verwerten können, was ihnen die Natur oder die besondere Handels- läge im Überflüsse zu erzeugen gestattet, um dafür das einzutauschen was ihnen die Natur oder ihr eigener Gewerbefleiß versagt. Diesen Austausch der Wirtschaftsgebiete zu vermitteln ist die Sache des Handels. Dieser entwickelt sich vom Binnenhandel, der den Austausch von Waren zwischen den einzelnen Teilen desselben Landes bewirkt, zum Außenhandel, der die Grenzen des Staates überschreitet und sich vermöge der neuzeitlichen Ent- Wicklung aller Verkehrsmittel zum Welthandel ausgestaltet hat. Er hat sich über die Art und Stärke der Nachfrage nach irgendwelchen Waren zu vergewissern, sich zur Befriedigung diefer Nachfrage nach dem Orte und der Beschaffenheit des Angebots von Waren umzusehen und daun diese Waren von dem einen Orte nach dem andern zu schaffen unter möglichst billiger Überwindung der beiden „toten Momente", der Zeit und des Weges dieser Beförderung. Mit der Herstellung, dem Betriebe und der Kenntnis dieser Handelswege ist eng verknüpft die Frage nach der billigsten Beförderung der großen Menschenmengen, die Handel, persönliche Beziehungen, Wissens- drang oder Schaulust jährlich iu steigender Zahl über weite Strecken der Erde führen. B. Gegenstände des Werkeßrs. Die Gegenstände des Verkehrs sind unendlich mannigfaltig, und ihre Zahl ist ungeheuer groß. Es seien hier nur einige Erzeugnisse der drei großen Reiche der Natur erwähnt, die für die überwiegende Mehrzahl der Erdbewohner von hoher Bedeutung sind, und die daher in vielen Ländern und in ganz besonders großer Menge erzeugt werden. *) S. auch Paulitschke, Geographische Verkehrslehre. 2. Aufl. Breslau, Hirt, 1892.

6. Europa (Oberstufe), Mathematische Erdkunde, Verkehrs- und Handelswege - S. 134

1896 - Breslau : Hirt
134 Deutschland. Aschersleben (mit der oberdeutschen Sprachinsel im Oberharz), Barby (Saale- mündnng); dort erreicht sie die alte deutsch-slawische Grenze n»d ist von hier ab nicht mehr sicher anzugeben. c) Von dieser Verteilung der Stämme und Mundarten weicht die Ver- breitung der volkstümlichen Hausformen, die namentlich auf dem platten Lande zu finden sind (s. Bilderanhang S. 172 und 173), einigermaßen ab. Den größten Teil deutschen Bodens bedeckt nämlich das fränkische Haus, ja es dringt bis an den Kranz der Karpaten und tief in das polnisch-litauische Land über die russische Grenze hinaus vor. Dem sächsisch-friesischen Hause gehört der N.w. an, nämlich außer den Niederlanden und Dänemark namentlich Hannover niit den eingeschlossenen und angrenzenden Landschaften, Schleswig-Holstein und Teile der Provinzen Sachsen, Brandenburg und Pommern, sowie Mecklenburgs. — Das Schweizer und Tiroler Haus beherrscht die Alpenländer und dringt mit einer Zunge von S. her bis in das mittlere Böhmen vor; ähnlichen Be- dingungen angepaßt und darum ähnlich gestaltet ist das Schwarzwald-Hans. ri) Die Ortsnamen, die bis zum t). Jahrh. entstanden sind, zeigen Zn- sammensetznngen mit Wasser, Moor, Wald u. s. w., die von da bis ans Karl d. Gr. sind mit Dorf und Weiler gebildet, weisen also ans geschlossene Siede- lungen hin; dann folgen solche, die Rodungen, Kirchen- und Burgbau, endlich Stadtanlagen ausdrücken. Die älteren Ortsnamen ö. der Elb-Saale-Linie rnhen zumeist auf slawischer Grundlage. Die ö. und s.ö. vom Harz, im thü- ringischen Stammgebiete, viel vorkommende Endung —leben (Aschersleben) kommt wahrscheinlich von laiba = „Nachlaß"; — ingen, —Hofen und — beureu sind schwäbisch, —heim und —scheid fränkisch, —um friesisch. e) Die Konfessionen sind im Deutschen Reiche stark gemischt, wie in der Schweiz und in den Niederlanden. Doch überwiegt der Protestantismus bedeutend; er ist zumeist in Norddeutschland verbreitet und umfaßt 63% der Bevölkerung, d. s. etwa 32 Mill.; römisch-katholisch sind 3(j% = über 18 Mill. *). Die Zahl der Juden beträgt 570000; sie leben hauptsächlich im O. unseres Reiches und in den Rheingegenden, dann auch in vielen Groß- städten, in Berlin 79 000. 5) An geistiger Bildung der gesamten Bevölkerung überragt unser Reich alle audereu Großstaateu. Die Zahl uuserer Volksschulen beträgt 58000; nur die Franzosen haben mehr, nämlich fast 81000; aber bei uns fanden sich z. B. 1892 unter 10000 Rekruten nur 45 Analphabeten**), in Frankreich 1889: 950, in Österreich-Ungarn 1890: 2880, in Italien 1889: 4200, in Rußland 1887: 7080. Zahlreiche Gymnasien und Realgymnasien leiten zu den Gebieten der Wissenschaft, noch zahlreichere Real- und Gewerbeschulen sorgen für Aus- bilduug zu Handels- und gewerblichen Zwecken. Wissenschaftliche Hoch- schulen bestehen 24, nämlich 20 vollständige Universitäten,***) mehr als in irgend einem anderen Staate, und- die Akademie für Philosophie und katholische Theologie zu Münster. Die besuchtesten Universitäten sind die zu Berlin, München und Leipzig. Für Maschinenbau und verwandte Berussarteu giebt es 9 technische Hochschulen.-f) *) Fast dasselbe Verhältnis findet sich in den Niederlande«. **) D. s. Leute, die weder lesen noch schreiben können. ***) Zähle sie auf. ^ f) Berlin, Braunschweig, Hannover, Aachen, Darmstadt, Karlsruhe, Stuttgart, München, Dresden.

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. VI

1911 - Magdeburg : Creutz
Vorwort jur fünften Äuflage. Infolge des seitens des Verlags mir zu spät erteilten Auftrags war es in der kurzen Zeit nicht möglich, den gesamten Inhalt der Heimatkunde, der die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt behandelt, stofflich und methodisch teils neu zu gestalten, teils umzuarbeiten. Da die voll- ständige Umarbeitung des Buches der nächsten Auflage vorbehalten bleiben muß, habe ich mich darauf beschränkt, unter Ausscheidung von neben- sächlichen Dingen die Raumindividuen ausführlicher zu betrachten, die von typischer Bedeutung nicht bloß für die Provinz Sachsen, sondern auch für unfer Vaterland sind. Durch die ausführliche unterrichtliche Be- Handlung solcher typischen Landschafts- und Kulturbilder kommen die Kinder in den Besitz solcher Vorstellungen, die für die spätere geographische Behandlung Deutschlands, in der gleiche und ähnliche Ver- Hältnisse wiederkehren, bezüglich des Verständnisses Apperzeptionskraft besitzen. Nach vollständig neuen Gesichtspunkten sind folgende geographischen Objekte und Erscheinung?» behandelt worden: Notwendigkeit der Gliederung der Provinz in acht Landschaften, der Fläming, die Magdeburger Riesel- felder, der Fiener, der Drömling, die Wische, der Roland in Stendal, das altfächsische Bauernhaus, die Tonindustrie von Neuhaldensleben, die Magdeburger Börde, die geographischen Grundlagen als Bedingungen für die Entwicklung Magdeburgs zur Großstadt, die Bedeutung der Elbe als Verkehrsstraße sür Schönebeck, die Arbeit des Bergmanns int Kalischacht, der Regenstein, die Blumenzucht in Quedlinburg, die Burgen Saaleck und Rudolstadt, die Dübener Heide, die Moorhalde bei Schmiedeberg u. a. Den Angaben der Einwohnerzahlen sind die Ergebnisse der Volks- zählung vom 1. Dezember 1910 zugrunde gelegt. Die hinter den Orten eingeklammerten Ziffern geben die Einwohnerzahlen in Tausenden an. Sie sollen von den Kindern nicht auswendig gelernt werden, sondern sollen nur einen Einblick in die Volksdichtigkeit einer Landschaft gewähren, die von der Fruchtbarkeit des Bodens, der Reichhaltigkeit der Bodenschätze, der Größe der Industrie, der Beschaffenheit der Verkehrswege und von vielen anderen Faktoren abhängig ist.

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1896 - Breslau : Hirt
Vorbemerkung. ^ ie Ausgabe L des Seydlitz ist geschaffeil worden, am den An- forderuugeu der Bestimmungen über das Mädchenschutwesen vom 31. Mai 1894 in allen Stücken zu entsprechen, da die bekannten Ausgaben A, B, C ihnen zwar inhaltlich genügen, aber mir mit Auswahl der Reihenfolge zu verwenden siud. Der Stoff ist nach natürlichen Gesichtspunkten geordnet; überall wird — soweit der Umfang des Leitfadens dies gestattet — der ursächliche Zusammen- hang der geographischen Objekte betont. In Einzel hefte ist diese Ausgabe zerlegt, damit der Wunsch nach gesonderten Heften für die einzelnen Lehrstufen erfüllt werde. Einfache schwarze Karten dienen auch in dieser Ausgabe zur leichteren Ver- anschanlichung, die kostspieligen farbigen Karten der anderen Ausgaben wurden weggelassen; nur bei dem ersten Hefte erschien dies nicht ratsam. Die für den Seydlih bezeichnende Ausstattung mit erdkundlichen Abbildungen ist beibehalten worden. Um das Verstäudnis des länderkundlichen Teiles vorzubereiten und zu er- leichtern, ist in diesem Heft der Beschreibung der einzelnen Erdräume einiges aus der allgemeinen Erdkunde vorausgeschickt worden. Eine gelegentliche Be- Handlung des an dieser Stelle dargebotenen Stoffes würde die fortschreitende Betrachtung der einzelnen Erdteile allzusehr unterbrechen. Die Erdrinde, welche hier absichtlich unerwähnt blieb, hat im 4. Heft an geeigneter Stell? Berücksichtigung gefunden. Es sei uns gestattet, die alten Gönner der Seydlitzschen Lehrbücher um fernere freundwillige Ratschläge zur Verbesserung unseres Buches auch iu seiner neuen Gestalt zu ersuchen. Daß die altbewährten, in mehr als 1000000 Exem- plaren verbreiteten Ausgaben A, B, C nach wie vor mit derselben Sorgfalt weiter gepflegt werden, bedarf kaum der Versicherung. Im April 1896. Herausgeber und Verleger. Plan der (Hcst-) Ausgabe E. Heft 1. Preußen und Deutschland physisch und politisch. (Mittelstufe.) Weitere Einführung in das Verständnis der Kartenbilder. — Lehrstoff der fünften Klasse. Heft 2. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas. (Mittelst 'der um das Mittelmeer. — Lehrstoff der vierten Heft 3. Die auße ? rdteile mit besonderer Berücksichtigung der deutsche? <5 d der Vereinigten Staaten von Nordamerika. — Sehl '» Klasse. Heft 4. Physische ^ Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas. (Obersti Z che Erdkunde. Physische, politische und Kultur- geograp L s. (Oberstufe.) Die großen Verkehrs- und Handel- - g toff der zweiten und ersten Klasse. t Die in diesem Bui £ lssprachezcichen sind folgende (angewendet auf «): g _ [ange3, uj j ■*- el), a — kurzes, betontes a (Mantua); ä --- langes, F_ Xpfäla)* ä ----- kurzes, unbetontes «.(Odessa). Abkünunaen: m = 2 Kilometer, qkm = Quadratkilometer; Br. Breite, Q. = Einwohner, I ® ' = Hauptstadt, £. = ^änge, l. = links, r. = rechts, S. = Seite oder ---- »«v*/ i- — St. = Stunde, T. = Tag, N. O. S. W. und n. ö. s. w. für die Himmelsrichtungen. Schreibung und Aussprache der Fremdnamen nach dem Schriftchen: Anleitung zur Schreibung und Aussprache der geographischen Fremdnamen. 2. Aufl. F. Hirt. Breslau. 1j6.

9. Im neuen Deutschen Reich - S. 24

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
24 Iv. Die Anfänge der Kolonialpolitik will ich, daß zunächst in Frankreich, England, Belgien und der Schweiz durch meine dortigen Vertreter amtlich angefragt werde, ob die Regierungen geneigt sind, mit uns in Unterhandlung zu treten behufs einer internationalen Verständigung über die Möglichkeit, den Bedürfnissen und wünschen der Arbeiter entgegenzukommen, die in den Ausständen der letzten Jahre und anderweit zutage getreten sind. Sobald die Zustimmung zu meiner Anregung im Prinzip gewonnen sein wird, beauftrage ich Sie, die Kabinette aller Regierungen, die an der Arbeiterfrage den gleichen Anteil nehmen, zu einer Konferenz1 behufs Beratung über die einschlägigen Fragen einzuladen. Berlin, 4. Februar 1890. Wilhelm I. R. Rn den Reichskanzler. Iv. Die Anfänge der Kolomalpolitif. Aus den Reden Btsmarcfs.2 a) vom 26. Juni 188§. . . . wir sind zuerst durch die Unternehmung hanseatischer Kaufleute, verbunden mit Cerrainankäufen und gefolgt von Anträgen auf Reichsschutz, dazu veranlaßt worden, die Frage, ob wir diesen Reichsschutz in dem gewünschten Tstaße versprechen könnten, einer näheren Prüfung zu unterziehen. 3ch wiederhole, daß ich gegen Kolonien — ich will sagen nach dem System, wie die meisten im vorigen Jahrhundert waren, was man jetzt das französische System nennen könnte — gegen Kolonien, die als Unterlage ein Stück Land schaffen und dann Auswanderer herbeizuziehen suchen, Beamte anstellen und Garnisonen errichten —, daß ich meine frühere Abneigung gegen diese Art Kolonisation, die für andere Lander nützlich sein mag, für uns aber nicht ausführbar ist, heute noch nicht aufgegeben habe. Ich glaube, daß man Kolonialprojekte nicht künstlich schaffen kann. . . . Etwas ganz anderes ist die Frage, ob es zweckmäßig, und zweitens, ob es die Pflicht des Deutschen Reiches ist, denjenigen feiner Untertanen, die solchen Unternehmungen im vertrauen auf des Reiches Schutz sich hingeben, diesen Reichsschutz zu gewähren und ihnen gewisse Beihilfen in ihren Kolonialbestrebungen zu leisten, um denjenigen Gebilden, die aus den überschüssigen Säften des gesamten deutschen Körpers naturgemäß herauswachsen, in fremden Ländern Pflege und Schutz ange-bethen zu lassen. Und das bejahe ich, allerdings mit weniger Sicherheit rn-^e ^^rnationale Krbeiterschutzkonferenz tagte in Berlin Vom 15. bis ü Die greifbaren (Ergebnisse waren gering. Die Beratungen erstreckten sich besonders auf die Arbeit in den Bergwerken, die Kinderarbeit, die Sonntagsruhe. (S. Staatsarchiv Bd. 51, 5.219.) 2 horst Kohl, a. a. ©. X, S. 193 ff.

10. Im neuen Deutschen Reich - S. 27

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Bismarck und Dernburg über die deutsche Kolonialpolitif 27 wenn dies, wenn das nicht märe; wenn die Herren in der Kommission kulanter wären, wenn wir dies und jenes gewußt hätten, dann würden wir vielleicht haben damit kommen Sie nicht durch, wir werden jedes Mittel anwenden, um Sie dahin zu bringen, daß Sie cartes sur table spielen und Farbe bekennen müssen vor Ihren Wählern und dem Publikum, ob Sie Kolonialpolitik wollen oder nicht wollen, ob Sie Kolonien wollen oder nicht wollen, wir werden von Ihnen das Fragen-stellen lernen, wie es in der Kommission geschehen ist, und wir werden Sie mit vorlagen und Fragen so in die (Enge treiben, daß Sie Farbe bekennen müssen.1 2. Bedeutung der Kolonialbesitzes für das Deutsche Reich.2 Die Entwicklung unseres deutschen Kolonialbesitzes ist, vom handelspolitischen Standpunkte aus gesehen, nach folgenden fünf Richtungen zu beurteilen: a) Sie sichert der stetig wachsenden Bevölkerung unseres Vaterlandes, die mit Rücksicht auf das zur Verfügung stehende limitierte innerdeutsche Areal mehr und mehr sich der Industrie zuwenden muß und auf den Export angewiesen bleibt, zunächst große und sich steigernde Huf-träge, also: Arbeit. Daneben ermöglicht sie eine bessere Lebenshaltung dieser unserer deutschen Bevölkerung durch billige Produktion von Nahrungsstoffen der verschiedensten Art und ermöglicht es, diese Ernährung abhängiger zu gestalten vom Ausland. b) Kolonien, die richtig und zielbewußt geleitet sind, sichern der deutschen Produktion einen großen Teil derjenigen Rohstoffe, welche zum eigenen verbrauch innerhalb der Nation und zum Zwecke der Veredelung des Arbeitsmaterials vieler Millionen deutscher Arbeiter dienen. c) Sie sichert dem deutschen Fabrikanten, dem deutschen Arbeiter einen (Einfluß auf die Preisgestaltung dieser Rohmaterialien gegenüber 1 Die unter a und b mitgeteilten Äußerungen Bismarcks sind den Reden entnommen, die er in den Verhandlungen über die Dampf erstibventionsvorktge im Reichstage gehalten hat. Hm 23. Ittai 1884 war dem Reichstage der Entwurf des Gesetzes über die Verwendung von Geldmitteln aus Reichsfonös zur Einrichtung und Unterhaltung von Postdampfschiffsverbindungen mit überseeischen Ländern zugegangen. Am 20. Rov. 1884 wurde der Entwurf in etwas veränderter Gestalt wieder vorgelegt. Die Opposition wollte von Kolonialpolitif überhaupt nichts wissen. Bismarck widersprach der Auffassung, als ob das Bedürfnis der Dampfersubvention erst durch die Kolonialpolitif entstanden wäre, obwohl er anderseits scharf betonte, daß er ohne Dampfersubvention feine Aussicht auf Kolonialpolitif habe. 3n diesem Zusammenhange sprach er sich, wie oben unter a und b mitgeteilt, über die Kolonialfrage aus. Durch das Gesetz vom 6. April 1885 wurden für Postdampfschiffsverbindungen mit überseeischen Ländern jährlich 4 400 000 Rtarf auf die Dauer bis zu 15 fahren aus Reichsmitteln zur Verfügung gestellt. 2 Aus Dernburgs Rede 1907 ((Ball und Müller, Lesebuch zur Geschichte des 19. Iahrhunderts, S. 294—295).
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