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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 9

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
9 In der Schlacht kmpften die Familien desselben Gaues unter An-fhrnng des Gaugrafen; den Oberbefehl fhrte der König oder Herzog. Die Heeresabteilungen stellten sich keilfrmig auf. Die Strke des Heeres lag in dem Fuvolk, die schwchere Reiterei- wurde durch Futruppen verstrkt. Vor der Schlacht ertnten die Hrner und rasselten die Trommeln, und drhnend wurden die Schilde aneinandergeschlagen; dann er-scholl der Schildgesang, Barit oder Bardit genannt, und mit wildem Ungestm strzten sich die Krieger aus die Feinde. Von der Wagenburg herab feuerten die Weiber ihre kmpfenden Männer zu Tapferkeit und mutiger Ausdauer au. Begannen die Ihrigen zu weichen, dann strzten sie sich oft felbst in das Gewhl der Schlacht. Nach einer verlorenen Schlacht verteidigten sie die Wagenburg mit dem Mute der Verzweiflung, warfen sich und ihre Kinder unter die Rder der Wagen oder lieen sich von den wtend gemachten Ochsen zu Tode schleifen, da sie selbst einen qualvollen Tod einer noch schlimmeren Sklaverei vorzogeu. Der erste Angriff entschied die Schlacht; milang er, dann war sie verloren; denn bei der grten persnlichen Tapferkeit gebrach es den Deutschen an nachhaltiger Kraft, und war das Heer einmal in Unord-ltirng gebracht, dann verstanden sie es nicht, schnell eine neue Schlacht-reihe aufzustellen. Deshalb unterlagen sie in offener Feldschlacht meistens den Rmern, denen gegenber auch ihre Bewaffnung noch recht unvollkommen war. Auer dem Heerbanne gab es noch Gefolgschaften. Kriegslustige Jnglinge scharten sich zusammen, erwhlten ans edlem Geschlechte einen Anfhrer und zogen auf Beute und Eroberung aus. Dem Anfhrer waren sie treu bis in den Tod ergeben, und es galt als die grte Schande, aus der Schlacht zurckzukehren, in der der Fhrer gefallen war. Dieser hatte jedoch die Pflicht, fr das Gefolge zu sorgen. Er beschenkte feine Gefhrten mit Waffen und Rossen, veranstaltete Festgelage und verteilte unter sie das eroberte Land bis auf ein Gebiet, das er fr sein Eigen-tum erklrte. 5. Religion. der die Religion der alten Deutschen, besonders der nordgermanischen Stmme, finden wir auer in den Mitteilungen rmischer Schriftsteller in der lteren und jngeren Edda, vielleicht der bedeutendsten Sammlung germanischer Gtterlieder, ausfhrlichere Nach-richten. a) Götter. Wie alle heidnischen Völker beteten die Deutschen die Krfte und Erscheinungen der Natur an, alles, was das menschliche Gemt zur Freude erhebt oder es mit Furcht und Schrecken erfllt. Ihre Götter wurden nicht lediglich als Naturgtter, sondern auch als sittliche

2. Geschichts-Bilder - S. 336

1878 - Langensalza : Greßler
336 deutschen Geschichte. Nur seiner Geburt nach war er ein Ausländer, sonst aber durch und durch ein Deutscher; denn für deutsche Sach/ namentlich für die Interessen des Hauses Oesterreich, hat er, allen Anlockungen Frankreichs zum Trotz, gefochten wie als Jüngling, so als Greis, dessen sind zahlreiche Schlachtfelder in Ungarn und an der Donau (gegen die Türken), in Italien, Frankreich, den Niederlanden und am Rheine (gegen die Franzosen und deren Verbündete) Zeuge. Eugen wurde 1663 zu Paris geboren. Sein Vater, Eugen Moritz, stammte aus einer Seitenlinie der Herzöge von Savoyen. Anfangs bestimmte der Vater seinen Sohn, weil er einen schwächlichen Körper hatte, zum geistlichen Stande; aber der Jüngling hatte keine Neigung zur Theologie und widmete sich deshalb dem Soldatenstande. In seinem 20. Jahre erbat er sich von Ludwig Xiv. ein Regiment. Der König schlug ihm seine Bitte wegen seiner Kleinheit ab und ließ ihm sagen, er paffe besser zu einem Geistlichen. Durch diese Antwort fand sich Eugen tief gekränkt; er bot deshalb dem Kaiser Leopold I. feine Dienste an, und da dieser gerade mit den Türken Krieg führte, so empfing er ihn mit Freuden. Bei der Belagerung Wiens bewies Eugen zuerst seine Tapferkeit gegen die Ungläubigen, wofür ihn der Kaiser mit einem Dragonerregimente belohnte. — In einem Alter von 30 Jahren an die Spitze des kaiserlichen Heeres gestellt, welches abermals gegen die Türken gehen sollte, erfocht er den entscheidenden Sieg bei Zentha am rechten Theißufer (11. Sept. 1697), obgleich ihm der Kaiser verboten hatte, eine Schlacht zu liefern. Die Türken hatten an diesem Tage 30,000 Mann an Todten und 6000 Gefangene verloren. Bei feiner Zurückkunft nach Wien übergab er dem Kaiser das Reichsstegel der Ungläubigen und legte zugleich Rechenschaft von seinem ganzen Verfahren ab. Der Kaiser, dem des Prinzen Feinde vorgestellt hqtten, daß das Glück den Ungehorsam gegen bestimmte Befehle nicht rechtfertige, sagte ihm kein Wort darüber. Kurz nachher kam aber ein Offizier und forderte dem Prinzen feinen Degen ab. »Hier ist er,« sagte Eugen, »noch gefärbt vom Blute der Feinde, und ich will ihn nicht wieder haben, wenn ich ihn nicht ferner für den Dienst Sr. Majestät gebrauchen soll.« — Die Nachricht von diesem strengen Verfahren verbreitete sich bald in der Hauptstadt; die Bürger versammelten sich um den Palast des Prinzen, schickten Abgeordnete an ihn und ließen ihm sagen, daß sie ihn mit Gefahr des Lebens vertheidigen würden. »Ich danke Euch für Euren Eifer und Eure Liebe, — antwortete Eugen den Abgeordneten — aber ich will keine andern Bürgen für meine Sicherheit, als die Rechtschaffenheit meines Betragens und die geringen Dienste, welche ich Sr. kaif. Majestät geleistet habe. Sie ist zu erleuchtet, um nicht die Wahrheit von der Verleumdung zu unterscheiden, und zu billig,

3. Geschichts-Bilder - S. 477

1878 - Langensalza : Greßler
477 Während nun Lincoln mit großem Eifer das Ziel verfolgte, den besiegten Gegnern die Rückkehr in die Union durch Milde und Nachsicht zu erleichtern, ward seiner Thätigkeit durch eine scheußliche Unthat ein Ziel gesetzt; mit seinem Blute sollte er noch gleichsam den großen Freibrief der Neger besiegeln. Er wurde am Abend des 14. April 1865 im Theater zu Washington von einem durch Haß und Rache getriebenen Schwärmer des Südens, dem ehemaligen Schauspieler Wilkes Booth, durch einen Schuß derartig verwundet, daß er am Morgen des folgenden Tages seinen edlen Geist aushauchte. — Der Mörder war zwar nach begangener Unthat aus dem Theater entwischt, wurde aber bald aufgespürt und, nachdem er sich selbst durch einen tödtlichen Schuß verwundet hatte, ergriffen; vier andere Mitverschworene erlitten theils den Tod durch den Strang, theils wurden sie zu schweren Kerkerstrafen verurtheilt. Dem in Amerika und Europa tief betrauerten Abraham Lincoln folgte als Präsident Andrew Johnson (früher Schneider, später Statthalter von Tertefsee). Dieser wurde von den Vertretern der nordamerikanischen Bundesstaaten im Jahre 1868 in Anklagezustand versetzt, weil er (wie behauptet wurde) den Süden während des Bürgerkrieges begünstigt hätte. Da aber genügende Beweismittel zur Verurteilung fehlten, so erfolgte die Freisprechung des Präsidenten. Im Jahre 1869 wählte die Union an Johnson's Stelle den General Grant zum Präsidenten der nunmehr vereinigten Staaten von Nord- und Südamerika. Am 4. März desselben Jahres trat er sein Amt an. Von ihm hofft man, daß er die schweren Schäden, welche die Folgen des großen Bürgerkrieges und die zweideutige Verwaltung Johnson's dem Lande geschlagen, bald und gründlich heilen wird. Die Union ist für die Entwickelung des ganzen Menschengeschlechts von Bedeutung geworden. Um so aufrichtiger sind die Wünsche, welche überall für ihre friedliche und freiheitliche Entwickelung gehegt werden. Erstürmung der Düppeler Schanzen (is. April 1864) und Eroberung der Insel Alsen (29. Jum 1864) durch die Preußen. *) Die Tage von Düppel und Alsen bleiben in der Geschichte Preußens und Deutschlands ein unverlöschliches Ruhmesblatt; sie haben bewiesen, daß preußische Krieger eine Aufgabe löseten, wie sie noch niemals einem Heere gestellt worden ist. Die Ausführung dieser Aufgabe wurde solchen Führern und solchen Truppen übertragen, denen kein Wagniß zu groß war, welche von ihrem feurigen Unternehmungsgeiste, ihrer Kaltblütigkeit in der Gefahr und *) Nach den Mittheilungen eines preußischen Offiziers und des Staatsanzeigers.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 148

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 148 - B. Frisen — von der Weser bis zum Zuyder-See. — Gegen die Grafen von Holland. Sie behaupten lange Zeit ihre Freiheit. (1256 wird Wilhelm von Holland von ihnen erschlagen.) Resultat: Westfrisland, von dem Grafen von Holland unterworfen, teilt das Schicksal der Niederlande. Ostsrisland wird selbständiges Fürstentum. (1744 unter Preußen, 1815 unter Hannover.) C. Ditmarschen — stark mit Frisen gemischte Sachsen an der West- küste von Holstein. — Gegen die Könige von Dänemark und die Grafen von Holstein. , , , Die durch heldenmütige Tapferkeit erstrittene Freiheit (1227 entscheiden sie die Niederlage Waldemar's des Siegers bei Bornhövede) über 3 Jahrhunderte behauptet durch kluge Selbstverwaltung. 1500 großer Sieg über ein Heer von c. 20,000 Mann aus allen Nachbarstaten. Resultat: 1559 Ditmarschen wird mit Holstein verbunden. D. Schweizer Eidgenossenschaft.') Grund der Entstehung: Die Bauern und Hirten der Waldstätten Uri, Schwyz, Unterwalden (meist unter teilweiser oder voller Hörigkeit der Klöster und weltlichen Herren lebend) waren unter die Schirmvogtei der Grafen von Habsburg gekommen. (Die Grafen verwalteten als kaiserliche Vögte die oberste Gerichtsbarkeit.) Streben der Habsburger, dieses Verhältniß zu voller Landeshoheit auszubilden. Streben der Schweizer nach gänzlicher Befreiung von Habsburg. Unter Friedrich Ii. und Adolf von Nassau war ihnen Reichsunmittelbarkeit verliehen worden. 1291 Ewiger Bund der 3 Waldstätten. Albrecht I. weigert sich, den Schweizern die Fre.iheitsbriefe auszustellen. . ^ , Heinrich Yii. und Ludwig der Bayer bestätigen wieder die Freiheit. 1) Die Befreiung der Waldkantone, wie sie Schiller im „Wilhelm Tell" nach Tschudi erzählt, ist spätere Sage.

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 182

1910 - Leipzig : Voigtländer
182 Die Neuzeit. Die Befreiungskriege 18131815. 119. Preuens Erhebung. 1. Der Anfang der Erhebung. Die Runde von dem Untergange, den Napoleons Heer in Rußland gefunden, setzte ganz Europa in die grte Erregung. Jetzt schien die Stunde gekommen, die drckende Fremdherrschast abzuwerfen. Besonders in Preußen durchflammte das verlangen nach Be-freiung des Vaterlandes alle herzen. Den ersten entscheidenden Schritt tat der eiserne General York, der Befehlshaber des preuischen Hilfskorps, das gegen Rußland hatte ziehen mssen. Ruch der linke Flgel der Groen Hrmee, auf dem die Preußen standen, hatte den Rckmarsch angetreten. York schlo den Zug und war den Angriffen der Russen deshalb am meisten ausgesetzt. Er trennte sich an der ostpreuischen Grenze von den Franzosen vertrag zu vereinbarte mit den Russen im Vertrag zu Tauroggen (30. Dez. teauroggm Me Neutralitt des preuischen Korps. In einem Rechtfertigung- schreiben an den König erklrte er sich bereit, den Tod zu erleiden- aber errief dem König auch zu: Jetzt oder nie ist der Moment, Freiheit, Unab-hngigkeit und Gre wiederzuerlangen!" Bald darauf erschien m Komgs-berg in russischem Kuftrage der Freiherr vom Stein. Huf seine Anregung Rstungen erfolgte der Zusamme ntritt der preuischen Stnde- unter Yorks cvstp!euhen Beirat beschlossen sie begeistert die Aushebung zahlreicher Truppen. 2 Die Erlsse des Knigs. Friedrich Wilhelm Iii. hatte Yorks eigenmchtige Handlung mibilligen mssen, da in Berlin noch franzsische Truppen standen. Um volle Freiheit zu erlangen, verlegte er seme Residenz Der König nach Breslau, hier erlie er am 3. Februar 1813 an die gebildete Ingen in Breslau dnen Hufruf zur Bildung freiwilliger Igerkorps, dem freudig Folge geleistet wurde- allein in Berlin meldeten sich in drei Tagen 9000 Freiwillige. Dem gesamten Volke wurde die allgemeine lvehr-Bnnis Mitpflicht verkndet. Der König schlo ferner ein Bndnis mit Rußland Rußland stete am io. Mrz, dem Geburtstage der Knigin Luise, fr diejenigen, die sich im Kriege auszeichnen wrden, dengrden des eis er n an Kriegs, Kreuzes. Hm 17. Htrz erfolgte ^Kriegserklrung an den Kaiser ermrun9 der Franzosen und der knigliche Huf ruf Hn mein t> olk"; er erinnert an die Trbsal der letzten sechs Jahre und schliet mtt den Worten: (Es ist der letzte, entscheidende Kampf, den wir bestehen fr unser Dasein unsere Unabhngigkeit, unseren Wohlstand. Keinen anderen Husweg gibt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. Huch diesem wrdet ihr getrost entgegengehen um der Ehre willen, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir drfen mit Zuversicht

6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 510

1889 - München : Franz
Kampf mit der Iii. franzsischen Republik. deutschen Nation stimmten auch deren Fhrer um so mehr berein als s e aus den fett 1866 gestellten Gebietsforderungender franzsischen tonjruin a 16ireuuns ^schpft hatten, da Frankreich im Falle seines Sieges steh wenigstens das linke Rheinufer angeeignet htte. imto Jfc* waren schon nach den ersten deutschen Siegen Elsa ? ^ i)nn9in Uilsr deutsche Verwaltung gestellt worden. Al^ nun & bte Forderung der Abtretung von Elsa und Lothringen an Deutschland stellte, setzte dieser als Programm der Re-gieruug der nationalen Verteidigung" dem entgegen: Kein Fu breit on unserem Lande, kein Stein von unseren Festungen." Deshalb htl Verhandlungen abgebrochen und es folgte auf den Krieg Deutschlands mit dem kaiserlichen Frankreich ein ' b) Stampf mit der Iii. franzsischen Wepnttk *. gestaltete sich zunchst zu einem groartigen Belagerungs- Ka 7 anberen kleineren Festungen Straburg, Metz und Straburq Deutschen umschlossen gehalten und nacheinander zur der- Straburg, gbe geuotigt wurden. Am ersten fiel Straburg, das von General Uhnch verteidigt, von Werder' belagert und durch Bombardement zur Kapitulation gezwungen ward. Am 27. September 1870 (fast 200 Jahre nach dem berfall durch Ludwig Xiv., 30. September 1681) fiel die 9m nt?ot fr9^'! rr n Deutschland zurck. Ein Monat darnach ? Iii s l' ^p^ullerte auch (Marschall Bazaine in) Metz, wodurch die letzte und zugleich grte2) der kaiserlichen Armeen in deutsche Gefangenschaft kam und die Armee des Prinzen Friedrich Karl zu den ariffe^utrf 91 nhf" ^6"' ^ ' ' ." den Ausgangspunkt etwaiger franzsischer An-weder ke e , Tagemarschen welter zurckzulegen, wenn Frankreich ent-rv 9 I c 2 ?U^9 ober im Besitze von Bundesgenossen uns den Handschuh aus Sbeftfes n"! o s ?o18l3 f^rte ec diesen Gedanken weiter: Denn nicht flnrjht Si und Leuten, auch nicht aus dem Berechtigten Gefhl, altes 2 K"e" zu wollen was uns vor 200 Jahren geschehen ist, sondern in der mazn I Ss A 1"f eijere Angriffe eines kriegerischen Nachbarn gesat Stt ^den wir die Forderung auf Landabtretung, auf Festungsabtretung Lit 8 9? '^Die Seschehen ifi, damit wir ein Bollwerk haben, hinter dem Vmzz i! 'ie fic feit 300 3"" <cl" jr L Um m emer Depesche an den deutschen Botschafter in London und Snizr ff vom 29. Juli an die diplomatischen Vertreter des nord- deutschen Bundes verffentlicht, worin er unter andern erklrte: Von der Reit an 9wi!n5 auf8e^rt' uns durch Anerbietungen auf Kosten Deutschlands und W/ $eriuc^un9 ^ fuhren Die Unmglichkeit, auf irgendwelche Auerbietunqen ^nwpffpelnau9a' Tl fr,"n$ niemals zweifelhaft; wohl aber hielt ich es im imrfrf.1 Ii ptteben fr ntzlich, den franzsischen Staatsmnnern die ihnen eigen. nt?5^riufon;n f0 ^"ge Zu belassen, als dieses, ohne ihnen irgendwelche, auch K !! ?eft 3" machen, mglich fein wrde .... Ich habe den Eindruck, da nur die definitive Uberzeugung, es sei mit uns keine Grenzerweiteruug fr u??erftrzr" den <Xifer F dem Entschlsse gefhrt hat, eine solche gegen Geschtze3 ^ar^ne' 6000 ^Wziere, 173,000 Mann, 600 Meld- und fast 900 Festungs-

7. Deutsche und brandenburgisch-preussische Geschichte vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart - S. 127

1896 - : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Die Freiheitskriege, 1813 — 1815. 127 Franzosen, als Blücher trotz unsäglicher Hindernisse mit seinen Preußen im Rücken und in der Flanke Napoleons bei Planeenoit erschien und die Entscheidung herbeiführte. Das französische Heer eilte in vollständiger Auslösung vorn Schlachtselde, und die durch Gneisenau geleitete kräftige Versolgung „bis zum letzten Hauch von Roß und Mann" verhinderte seine neue Sammlung. Zum zweiten Male war Napoleons Macht hauptsächlich durch die Preußen zertrümmert. Der Kaiser selbst entging nur mit Mühe der Gefangennahme. Wellington und Blücher trafen sich am Abende der Schlacht bei jenem Gehöfte Belle Alliance, wonach die Deutschen mit Recht benennen. Die Engländer nennen sie die Schlacht bei Waterloos (obwohl dort gar nicht gekämpft worden ist) nach dem Brauche Wellingtons, seinen Schlachten den Namen nach dem Orte zu geben, wo er zuletzt sein Hauptquartier gehabt hatte. Napoleon eilte nach Paris und verzichtete zu Gunsten seines Sohnes auf die Regierung. Aber die Verbündeten setzten Ludwig Xviii. zum zweiten Male auf den französischen Thron. Napoleon stellte sich nun unter den Schutz Englands, wurde jedoch als Kriegsgesangener auf die kleine Insel St. Helenas gebracht, wo er 1821 starb. Mit Frankreich schlossen die Verbündeten am 20. November 1815 den zweiten Pariser Frieden: Frankreich erhielt die Grenzen von 1790, es mußte aber Kriegskosten zahlen, bis zur Abtragung derselben 150000 Mann verbündeter Truppen tut Lande unterhalten und die geraubten Kunstschätze herausgeben. 6. Ter Wiener Kongretz. Nach der Beendigung des Krieges traten die Fürsten und die Diplomaten auss neue zum Kongresse in Wien zusammen, um ihre durch die Zeit der „Hundert Tage" unterbrochenen Verhandlungen über die Neugestaltung Europas wieder aufzunehmen. Nach den Beschlüssen des Kongresses wurden folgende Veränderungen getroffen: 1) Preußen sollte nach Zahl der Einwohner und Größe der Einkünfte auf den Stand von 1806 gebracht werden. Von seinen Erwerbungen aus der zweiten und dritten Teilung Polens erhielt es nur den südlich vom Netzedistrikt gelegenen Teil der heutigen Provinz Posen nebst Thorn und Danzig zurück; von seinen früheren Ländern im Welten der Elbe trat es Ostsriesland an das neue Königreich Hannover ab und erhielt dafür Lauenburg, welches wieder an Dänemark gegen das schwedische Vorpommern mit Rügen ausgetauscht wurde. Ansbach und Bayreuth blieben bei Bayern. Dagegen kam die nördliche Hälste des Königreichs Sachsen und ein größeres Gebiet zu beiden 1) Waterloo liegt südlich von Brüssel, nordwestlich von Belle Alliance. 2) St. Helena ist eine kleine Insel im südatlantischen Ozean.

8. Altertum und Mittelalter - S. 326

1911 - Stuttgart : Bonz
326 sie grer wurde, hatte sie Gesichte; der Engel Michael, die h. Katharina und Margarete erschienen, ihr oder redeten mit ihr. Die Kriegsnot kam auch in ihre Heimat. Da forderten sie ihre Stimmen immer dringender auf, dem König von Frankreich zu Hilfe zu kommen. Endlich begab sie sich zu.dem franzsischen Hauptmann Baudricourt nach Vaucouleurs, der sie nach anfnglicher Abweisung zu der Reise an den kniglichen Hof aus-rstete. Sie erklrte sich berufen, den Dauphin" zur Krnung nach Reims zu führen. Der König und sein Hof zgerten; aber nach lngerer Unter-suchung fanden die Theologen keinen Grund, ihre gttliche Sendung zu . bezweifeln. Sie erhielt eine Rstung und ein Gefolge; sie lie sich eine weie Fahne machen, auf der der Herr, die Lilien segnend, abgebildet war, mit der Inschrift Jesus Maria. So schlo sie sich einem kleinen Heer an, das sich nach dem belagerten Orleans aufmachte. Die englische Macht war im Grund nicht sehr groß, nicht ausreichend, die Stadt wirklich einzuschlieen; aber auf franzsischer Seite fehlte alle Siegeszuversicht. Das wurde anders, als die Jungfrau in Orleans einzog (29. April 1429). Die Franzosen wagten nun den Angriff auf die Belagerer; die Englnder verteidigten ihre ein-zelnen Belagerungswerke, ohne sich nur gegenseitig zu untersttzen. Als 1429. das wichtigste erstrmt war, zogen sie ab (8. Mai 1429). Orleans war entsetzt. Die Begeisterung war groß; nur der König und seine nchste Un:-gebung blieb mattherzig. Doch wurde der Zug nach Reims unternommen. Bei Patay wurden die Englnder fast ohne Kampf vernichtend geschlagen; es war eine Schlchterei, bei der die Sieger 13 Mann verloren. So konnte man den Zug in die Ferne wagen. Am 17. Dezember 1429 wurde der König in Reims feierlich gekrnt. Die Jungfrau stand auf ihrem Hhepunkt. Nur die Energielosigkeit des Knigs hinderte die Ausntzung der ermngenen Siege. Die Jungfrau griff Paris an, mute aber nach einem ersten Versuch das Unternehmen aufgeben. Als sie im Frhling wieder ins Feld rckte und der von den Burgundern belagerten Stadt Eompiegne zu Hilfe zog, wurde sie bei dem Rckzug von einem Ausfall gefangen ge-nommen (23. Mai 1430). Sie war verloren. Der franzsische König war jmmerlich genug, nicht einmal einen Versuch zu ihrer Rettung zu machen. Die Burgunder verkauften sie an die Englnder. Der Bischof von Beauvais, Peter Eauchou, in dessen Sprengel sie gefangen worden, forderte sie vor sein geistliches Gericht. Sie wurde nach Rouen gebracht und ihr dort der Proze gemacht. Die Hauptanklagen waren, da sie trotz des gttlichen Verbotes (5. Mos. 22,5) Mannskleider trage und da sie ihre Offenbarungen und Erscheinungen, die doch teuflische Vorspiegelungen gewesen, sr gttliche ausgebe. Da sie an dem gttlichen Ursprung ihrer Gesichte trotz des Urteils der Kirche festhalte, sei Ketzerei. So wurde sie dem Gutachten der Universitt Paris gem von dem Gericht in Ronen verurteilt. Angesichts des Scheiterhaufens lie sie sich zum Widerruf bewegen und wurde zu lebenslnglichem Gefngnis begnadigt. Aber statt in geistliche Klosterhaft gegeben zu werden, wurde sie wieder den rohen englischen Soldaten zur Bewachung bergeben. Nach einigen Tagen erfuhr man, da sie die Mnnerkleider wieder trage und ihre Stimmen wieder hre. So war sie eine Rckfllige", fr die es nach dem Kirchen-recht des Mittelalters keine Gnade mehr gab. Am 30. Mai 1430 wurde sie auf den Altmarkt gefhrt. Dort wurde eine Predigt gehalten; dann ver-las der Bischof das Urteil, das sie fr rckfllig, ketzerisch und fr ein ver-

9. Deutsche Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 119

1908 - Leipzig : Deichert
c. Das fnfzehnte Jahrhundert. 7. Maximilian I. 14931519. 119 Landfriede geboten. Um aber einen friedlichen Ausgleich der ent-stehenden Streitigkeiten zu ermglichen, wurde das Reichskammer-gericht eingesetzt, das seineu Sitz erst in Frankfurt a/M., dann in Speyer und zuletzt (seit 1691) in Wetzlar hatte und das Recht erhielt, selbst die Acht auszusprechen. Um die Strer des Friedens zurecht-zuweisen und die Urteile des Kammergerichts auszufhren, wurde das Land in zehn Reichskreise*) geteilt. Jeder von diesen hatte als militrischen Befehlshaber einen Kreisobersten und mute im Kriegsfalle eine bestimmte Truppenmacht stellen. Um die Aufgaben des Reiches zu erfllen, wurde eine einmal zu zahlende Steuer, der gemeine Pfennig (von je 1000 Gulden Vermgen eine Abgabe von 1 Gulden), beschlossen, der freilich in vielen Teilen des Landes nicht bezahlt wurde. 3. Die Kriege gegen Frankreich. Die Kriege, welche Maximilian zu führen hatte, richteten sich gegen Frankreich. In Mailand hatte etwa seit Rudolfs Zeiten das Geschlecht der Visconti die hchste Macht inne gehabt, und die Herrscher hatten seit Wenzels Zeit den Titel Herzog gefhrt. Der letzte Visconti starb aber 1447 ohne mnnliche Nachkommen, und nun whlte das Volk dessen Schwiegersohn, den berhmten Sldnerfhrer (Condottiere) Franz Sforza zum Herzog. Dessen Enkel Lodovico Sforza (il Moro zubenannt) erhielt von dem Kaiser Maximilian die Belehnung mit dem Herzogtum, während letzterer sich zugleich mit seiner Nichte, der Bianca Sforza vermhlte. Da nun zu besorgen war, da Mailand dermaleinst an das Haus Habsburg falle, so erhob der König von Frankreich Erb-ansprche auf Mailand, weil er mit dem ausgestorbenen Hause der Visconti verwandt war. Hieraus entstanden langwierige Kriege zwischen dem Hause Habsburg und den franzsischen Knigen. Nach mancherlei Wechselfllen mute in deren Verlaufe Maximilian Mailand und das umliegende Land an Franz I. von Frankreich abtreten. Auch das Heiratsgut seiner frh verstorbenen ersten Gemahlin Maria von Burgund vermochte Maximilian gegen Frankreich nicht ganz zu behaupten, da dieses die Oberlehnsherrschaft beanspruchte. Er behielt die Freigraf-schaft Burgund (stlich der Saone) und die Niederlande, mute aber das Herzogtum Burgund (westlich der Saone) an den franzsischen König abtreten (vgl. S. 118). 4. Die Heiraten. Um so erfolgreicher war Maximilian in der Erweiterung seiner Hausmacht durch Heiraten. Sein Sohn Philipp *) Der sterreichische, bayrische, schwbische, frnkische, oberrheinische (Elsa Lothringen, Hessen), kurrheinische (Kln, Trier, Mainz), burgundische (Niederlande, Freigrafschaft), niederrheinifch-westflische, niederschsische (Braunschweig, Magdeburg, Mecklenburg, Bremen, Holstein), oberschsische (Kursachsen, Thringen, Pommern, Brandenburg).

10. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 116

1901 - Dresden : Damm
116 Heerfhrer, Oberpriester und Oberrichter des Volkes. Unter ihm standen die Fürsten als Vorsteher der einzelnen Gaue, mit denen er ffentliche Angelegenheiten beriet, ehe sie an die Volksversammlung gelangten. Der König hatte Anteil an den in der Volksversammlung verhngten Buen (Wergeld), und bei der regelmigen Volks- und Heeres-Versammlung im Frhjahr empfing er von jedem Volks-genossen eine freiwillige, aber herkmmliche Gabe. 6. Kriegs- und Keerwesen. 1. Kein Volk hat sich dem Reiz des Kampfes so leidenschaftlich hingegeben wie die Germanen. Ihr hchster Gott war der Schlachtengott, die Schlucht dnkte ihnen ein Fest, fr das sie sich festlich schmckten. Nur wer sich im Kampfe bewhrt hatte, konnte auf Geltung in der Gemeinde hoffen, nur der im Kampf Gefallene auf das selige Leben droben in Walhall. Furcht-bar erschien denn auch dem Rmer allezeit der Germanen wtende, Wunden und Tod verachtende Tapferkeit, wenn auch ihre Ausdauer im Kampfe nicht so groß war wie die Wucht ihres strmischen Angriffs. 2. Jeder waffenfhige Mann war wehrpflichtig: das Heer war das Volk in Waffen. Wer nicht Gefolgs-mann war, mute seine Ausrstung selbst beschaffen und, so lange das Heer nicht in Feindes Land stand, auch fr seinen Unterhalt sorgen. Ihre Hauptwaffe war der Speer, ein kurzer zum Werfen und ein langer zum Nahkampf; seltener gebrauchten sie das Schwert; Helm und Harnisch trugen nur die Vornehmen. Die Schilde aus Holz oder Weidengeflecht waren mit Leder berzogen und bunt gefrbt. 3. Die Strke des Heeres lag im Fuvolk, das sich wie das Volk nach Hundertschaften, eine jede unter Fhrung ihres Fürsten, gliederte; jede Hundertschaft ordnete sich nach Geschlechtern. Die Schlachtordnung war keilfrmig. Die Fhrer des ganzen Heeres, der König oder, wo es Knigs-Herrschaft nicht gab, der aus der Reihe der Fürsten als
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TM Hauptwörter (200)200

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