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1. Geschichte des Mittelalters - S. 393

1854 - Weimar : Böhlau
393 überall zu schaden; er ließ die Gesandten Friedrich's verhaften, die Städte schließen, die Märkte sperren, Verhaue anlegen und den Deutschen in Engpässen auflauern, that dann wieder freundlich und versteckte seine Arglist hinter leere Ceremonien. Friedrich setzte den Tücken der Griechen Kraft und Festigkeit entgegen. Dieverrätherei Jsaak's nöthigte ihn endlich zu Thätlichkeiten. Er nahm Aorianopel mit Sturm, ließ sein Heer wie im eignen Lande Winterquartiere aufschlagen und schrieb dem griechischen Kaiser vor, wie viele Schiffe er ihm zur Ueberfahrt liefern solle. Im März 1190 setzten die Deutschen auf griechischen Schiffen nach Kleinasien über. Hier waren die Schwierigkeiten nicht geringer, da auch der Sultan von Jkonium sich treulos bewies. Allenthalben brachen die leichten türkischen Reiter aus den Bergschluchten hervor. Der Kaiser rückte aber mit solcher Einsicht und Klugheit vor, daß das Heer ohne bedeutenden Verlust endlich vor Jkonium anlangte. Hier war die an Zahl weit überlegene Macht der Seldschuken ver- sammelt, und es erfolgte eine mehrtägige, hartnäckige Schlacht, welche durch die persönliche Tapferkeit des Kaisers gewonnen wurde. Jkonium wurde nun ohne große Schwierigkeit eingenommen, und die reiche Beute belebte den Muth der abgezehrten Pilger. Bald zogen sie weiter und gelangten durch Cilicien zur Stadt Seleucia am Flusse Kalykadnus oder Saleph. Hier war dem Kaiser sein Ziel gesetzt; er ertrank im Flusse, als er unvorsichtiger Weise ein Bad nahm oder den reißenden Strom durchreiten wollte (10 Juni 1190). Viele von den Kreuzfahrern kehrten sogleich in ihre Hei- math zurück; die übrigen zogen unter Anführung des Herzogs Friedrich von Schwaben weiter. Von diesen starben die mei- sten in Antiochia an der Pest, und nur ein geringer Rest des groß- ßen Heeres gelangte vor Ptolemais, welches von Guido belagert wurde. Hier starb auch (20. Jan. 1191) Herzog Friedrich, nachdem er noch den deutschen Ritterorden gestiftet hatte. Schon 1128 hatte ein frommer Deutscher in Jerusalem ein Hospital für deutsche Pilger gestiftet, welches das deutsche Haus, auch das Marien-Hospital genannt wurde. Aus den Teilnehmern an dieser frommen Stiftung hatte sich bereits eine Art von Ordensver- bindung gebildet. Vor Ptolemais war das Loos der Deutschen, die bereits entkräftet und erkrankt ankamen, schrecklich, da die Temp- ler für die Franzosen, die Johanniter für die Italiener sorgten. Mit- leidige Kaufleute aus Lübeck und Bremen schlugen aus Schiffssegeln ein Zelt für deutsche Kranke auf, deren Pflege die Marianer über- nahmen. Dieser schöne Eifer erregte die Aufmerksamkeit des Her- zogs Friedrich und dieser stiftete aus den Brüdern des deutschen Hospitals einen neuen Ritterorden (1190). Vierzig Ritter legten zuerst das Gelübte ab und wurden deutsche Brüder der heili- gen Maria zu Jerusalem (Marianenritter) genannt. Hein- rich Walpot von Bassenheim ward zum ersten Meister gewählt. Das Ordenskleid war ein weißer Mantel mit einem schwarzen Kreuz. Die Könige Heinrich Ii. von England und Philipp Au- gust von Frankreich führten gerade Krieg mit einander, als die Nachricht von der Einnahme von Jerusalem in das Abendland kam. Da beschlossen sie ihren Zwist ruhen zu lassen, hielten bei Gisors

2. Das Mittelalter - S. 150

1889 - Gotha : Perthes
150 Sdilei Tatgmrg ^ J X V -o mpdeji Mi/ st.mimst Jlcmnorer <y%Muinrd ^Bielefeld rhmmd .Eelts; Norilhauspn >Mark Bihlhaui raplanst.v. Tnt^ut&Dc?be^Laipzt^ Nordseekste zwisch. Elbe u. Eider) und dem der Stormarn und Holsten, die zu der Grafsch. Holstein vereinigt waren. Im 12. Jahrh. eroberten die Grafen von Holstein (aus dem Hause Schauenburg) die stl. wendische Halb-insel Wagrien. 1459 starben (mit Adolf Viii.) die Schauenburger in Holstein aus; es folgten 1460 die Oldenburger. welche bereits das Knig-reich Dnemark besaen (vgl. und. die schleswigsche Mark). Nur unbedeutend war der Besitz des Bist. Lbeck (auf wagrischem Gebiete). Die Stadt Lbeck war Reichsstadt'). Der schsische Name ist auf altschsischem Gebiete erloschen, dagegen auf Teile der schsischen Marken durch den Umstand bertragen worden, bafe das 1180 zerfallende und in der Folge zu einem bloen Titel herabsinkende Her-zog tum Sachsen an die Askanier kam; der Hausbesitz dieser schsischen Askanier, welcher den Namen Sachsen annahm, lag auerhalb des altschsischen 1) Hamburg war zwar im Besitz bedeutender Freiheiten, doch rechtl. eine holsteinische Landstadt; es ist erst im 17. Jahrh. zur freien Reichsstadt erhoben worden. X

3. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis 1648 - S. 82

1898 - Breslau : Hirt
Mw 82 Geschichte des Mittelalters. -- Zweite Penode. Otto lagerte sich links vom Lech, nahe dem Feinde. Sein Heer bestand aus acht Zgen: vorn standen drei Zge Bayern, dann kamen die Franken unter Konrad; den fnften Zug bildeten als Kern des Heeres die Sachsen unter Otto selbst; dann folgten zwei Zge Schwaben und als Nachhut die Bhmen. Als Otto den Mut seiner Krieger nicht lnger bndigen konnte, lie er im Lager einen B- und Bettag abhalten und strkte sich und das Heer am Morgen der Schlacht durch einen gemeinsamen Gottesdienst. Es war 955 am 10. August, dem Tage des heiligen Laurentius. Knieend gelobte Otto, diesem Heiligen im Falle des Sieges in der Stadt Merseburg ein Bistum zu stiften. Im Angesichte des Heeres nahm er das heilige Abendmahl; dann wurden die Fahnen zum Kampfe erhoben. Aber die Ungarn umgingen die Deutschen und stieen zuerst auf den unzuverlssigen Nachtrab. Die Bhmen stoben auseinander, das ganze Gepck siel den Angreifern in die Hnde. Auch die Schwaben hielten nicht stand. Dann aber drang Konrad vor und wandte die Schlacht. Als darauf Otto deu Kampf gegen die Hauptmacht der Feinde begann, ergriffen diese die Flucht. Die Deutschen eilten ihnen nach; viele der Flchtigen fielen durchs Schwert, andere kamen in den brennenden Drfern oder im Lech um. Aber die Siegesfrende der Deutschen war nicht ungetrbt. Als kostbarstes Opfer der Deutschen war Konrad gefallen. Als er erschpft die Helmbnder lften wollte, traf ihn der Todespfeil in die Gurgel. So hatte er schwere Schuld mit dem Tode geshnt. Bis Regensbnrg setzte Otto den Fliehenden nach. In feierlichen Gottesdiensten gaben hier die Sieger Gott dif Ehre fr den Sieg. Seitdem hatte Deutschland 1/U Mt vor den Ungarn, die bald nachher das Christentum annahmen. Das geschah hauptschlich durch die Bemhungen des Herzogs Stephan, der mit Hilfe rmischer Priester und deutscher Ritter durch seine Verbindungen mit Rom und Byzanz sein Volk christlich zu machen suchte. Er errichtete Schulen und berief gelehrte Mnche, ja er predigte und lehrte felbft, er-richtete Bistmer, auch das Erzbistum Gran, und machte die Bischfe zu den angesehensten Personen. Dafr schenkte ihm der Papst eine Krone, und seitdem nannte sich Stephan König; er vermhlte sich mit einer Enkelin Herzog Heinrichs von Bayern, der noch im Jahre der Ungarn-schlacht gestorben war. Auch die Wenden hatten sich in demselben Jahre erhoben; da eilte Otto selber mit einem Heere herbei und schlug sie an der Recknitz in Mecklenburg. Hier zeichnete sich auch sein Sohn Ludolf in tapferem Kampfe aus; dann sandte ihn der Vater nach Italien, damit er sich dort ein neues Reich erobere. Schon stand er nahe am Ziele, da raffte ihn ein frher Tod hinweg.
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