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den öden Melden. Die Normannengeschichte entrollt uns dazu ein eindrucks-
volles Bild, wie aus kühnen Seefahrern auch leicht Seeräuber werden. Die
Normannen verlegten ihre Raubzüge bald vom heimischen Strand in ferne
Lande, wozu die freie Weite des Meeres den Mutigen einlud, und betraten
brandschatzend und erobernd die Küsten. Gleichwie in den Wüsten gilt aus dem
Meer der Satz, daß verführerisch reiche Beute den Wagehals zum Überfall
lockt, zumal wenn Ortskunde und ein sicherer Bergeplatz des Raubes Erfolg
verheißt. Die dalmatinische Küste mit ihren günstigen Ausfallstoren und
Schlupfwinkeln, ihren versteckten Felsbuchten und engen Seegassen war deshalb
schon im Altertum ein ständiger Sitz der Piraten. Gelegenheit macht nicht nur
Diebe, sondern erzieht auch Räubervölker.
Daß Buchten- und Jnselreichtum die Bewohner nautisch anregt, kann
nicht bezweifelt werden. Am infel- und halbinfelarmen Küstensaum Süd-
amerikas trafen die Entdecker nichts als Floßfahrt, abgesehen von den Rinden-
kähnen der Feuerländer; wo dagegen die westindische Jnselreihe an das Festland
ansetzt, hatten die Kariben bereits seetüchtige Schiffe, die sie mit Steuerrudern
lenkten und unter Baumwollsegeln dahingleiten ließen; sie waren gefürchtete
Seeräuber und hatten die Eroberung der Antillen begonnen. Unter den
asiatischen Seefahrervölkern stehen die des umfangreichsten Tropenarchipels
frühzeitig allen anderen voran. Dabei ist die polynesische Abart der lichtbraunen
Rasse entstanden, die von allen Zweigen unseres Geschlechts am engsten ver-
knüpft ist mit dem Weltmeer; ewig die balsamische Seeluft atmend, früher
schwimmen lernend als gehen, leben diese Menschen auf ihren schmalen Korallen-
eilanden ein ganz amphibisches Dasein, fast wie auf festgeankerten Schiffen in
hoher See.
Endlich welch eine glänzende Reihe von Leistungen der Schiffahrt tritt
uns vor die Seele, wenn wir Hinüberblicken nach Griechenland, Italien, der
iberischen Halbinsel und nach den atlantischen Gestadeländern Europas! Die
Mittelmeerschisfahrt ward früher erweckt, indessen die atlantische wuchs schon
im Altertum höher, denn sie hatte mit einem ungleich gefährlicheren Meere zu
ringen. Mit den soliden Kettenschiffen der Veneter in der heutigen Bretagne
aus dicken Eichenplanken mit eisernen Ankerketten und Ledersegeln konnten
griechische oder römische Kausfahrer nicht wetteifern. Die Jahrhunderte hindurch
fortgesetzten Überfahrten der Normannen in ihren großen Ruderkähnen, den
schwarz geteerten „Seerappen", zwischen Norwegen und Grönland find mann-
haftere Leistungen gewesen als die Fahrt der Kolumbus-Karavelen im ruhigeren
Südmeer mit dem Kompaß als Leiter.
Nun darf man aber das Verhältnrs der Menschen zur Küste nicht als
einen naturgesetzlichen Zwang auffassen, denn der Mensch ist kein Automat
und verhält sich zu den Naturanregungen seiner Heimat bald wie ein gelehriger,
bald wie ein teilnahmsloser Schüler. Das Wasser des heutigen Welthafeiw
von New York diente einst den Indianern bloß zum Sammeln eßbarer Muscheln,
und an derselben Küste, die einst die Norweger zu so kühnen Schiffern erzog,
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Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Italien Europas Norwegen
286
daran, daß Starke an den Grenzen sind." Wie viele kleine und schwache Rand-
staaten hat Deutschland doch gehabt!
Die beste natürliche Grenze ist das Meer, denn vor dieser Schranke muß
der Mensch Halt machen. Darum sucht jeder Staat am Meere Fuß zu fassen.
Die Meeresgrenze braucht nicht oder nur in geringem Grade geschützt zu werden;
welchen Vorteil hat Großbritannien, haben auch die Halbinselstaaten von dieser
natürlichen Schranke, und wieviel äußere Arbeit erspart die Meeresgrenze
doch zugunsten der inneren Arbeit! Aber seinen rechten Wert erhält das Meer
erst, wenn es nicht nur eine Schranke, sondern auch eine Schwelle ist, wenn
es nicht nur völkertrennend, sondern auch völkerverbindend wirkt. Ja, wie kann
denn das Meer, das aus einem Erd b e wohner einen Erd u m wohner machte,
Zugleich eine natürliche Grenze sein? Weil, wie wir gesehen haben, die Grenze
nicht die tote Peripherie ist, an der die vom Mittelpunkt wirkende Kraft gleich
Null wird, sondern weil gerade an der Grenze die wichtigsten Lebens-
erscheinungen auftreten. Angelehnt an die Küste kann ein Staat sich ungestört
entwickeln; der Kampf gegen das feindliche Element heischt Einigung zu ge-
meinsamer Kulturarbeit; deshalb schreibt die Sage der verschiedensten Völker
ihren Kulturheroen die Besiegung von Meerungeheuern zu. Je besser die
Meeresgrenze entwickelt ist, um so mehr befördert sie die Zugänglichkeit; wir
konnten die Erde europäisieren, weil unser Erdteil die am meisten entwickelte
Meeresgrenze hat, in tausend Krümmungen verlaufend wie die Windungen
des Gehirns; Afrika dagegen steht hinter andern Erdteilen großenteils deshalb
Zurück, weil es keine Meerbusen und Halbinseln hat.
Weil die Küste dem Staate Angriffspunkte für feindliche Überfälle und
für Kultureinwirkungen bietet, darum haben die Länder dorthin ihre Stirn
gewendet und nach dieser Seite Front gemacht. Alle Länder haben ihre Ge-
schichtsseite; mit der Verlegung ihrer Lage gehen Wendepunkte der Geschichte
Hand in Hand; wir erkennen sie an dem Wachstum und Leben der Grenzplätze.
Deutschland hat oft seine Front verändert; zuerst war es nach Norden und
Osten gerichtet und wandte sich dann für Jahrhunderte nach Süden, um dann
vorwiegend nach Westen zu blicken. Glücklich das Land, das nicht von einem
mächtigen Nachbar gezwungen wird, fortwährend Grenzwacht zu halten oder
gar nach mehreren Seiten aus der Hut zu sein!
Im Vergleich mit dem Meere haben die anderen sogenannten natürlichen
Grenzen mehr den einseitigen Wert des Abschlusses. Als gute Grenzen gelten
Steppen und Wüsten, die für sich selbst so grenzlos sind, daß man in ihnen
Kosakenwälle und chinesische Mauern aufrichten muß. Gleich dem Wüstensande
sind die Steppenbewohner immer beweglich; hat man doch noch im neunzehnten
Jahrhundert Schutzwälle gegen die asiatischen Nomaden erbaut, und wie oft
in früheren Zeiten haben mongolische Reiterhorden Europas heiligste Giiter
bedroht! Noch immer trennt die Sahara die zwei Rassen Afrikas, und selbst
dem Vordringen des Islam hat sie eine Grenze gezogen.
Ebenso abschließend wirken die Wälder, weniger wegen ihrer Bäume als
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Afrika Deutschland Europas Afrikas
289
zu dem einförmigen Gegeugestade Afrikas. So war für eine starke Einwirkung
von außen her ebenso gesorgt wie für eine mannigfaltige Aufnahme des Dar-
gebrachten, die auch allerorten fern blieb von unselbständiger Nachahmung; denn
das ist der Vorzug der Kulturspenden über Meeresflächen, daß sie leichter ge-
schehen als die, welche mit festländischem Hemmnis ringen, daß sie aber trotzdem
eine eigenartige Verarbeitung des Gebotenen ungestörter sich vollziehen lassen.
So kam denn, was man am Nil und am Euphrat ersann, über die weite Fahr-
straße des Mittelländischen Meeres her an unser Südgestade; jeder Buchstabe,
den wir schreiben, erinnert an diesen segenvollen Kulturweg, aus dem vor Jahr-
tausenden phönizische Händler Güter suchend Gutes schufen. Aus dem Wildling
europäischer Gesittung ist zuerst am Mittelmeer durch Pfropfreiser aus dem
Morgenland ein edler Fruchtbaum geworden, der bald kräftiger gedieh als die
Mutterpflanzen im Osten. Reineren Geschmacks, unter besser gezügelter Phan-
tasie gestaltete sich die Schöpfung griechischer Künstlerhand gegenüber dem
Vorbilde; frei von Despotie und stärker erblühte darum das Gemeinwesen
auf diesseitigem Boden. Marathon und Salamis zuerst bewiesen, daß die
Schüler zu besseren Meistern herangediehen waren; der Alerauderzug und die
-Bezwingung des Orients durch Rom besiegelte die Überlegenheit des Westens.
Frankreich war seit Cäsar das Land der Übertragung höherer Bildung
aus dem Süden nach dem Norden, und das ganze Mittelalter hindurch vollzog
es diese Mission in Staat und Gewerbe, Kunst und Wissenschaft. Als dann
aber um die Wende des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts die großen
überseeischen Entdeckungen gelangen, da traten die Gliederungen unserer
ozeanischen Außenseite •— vordem fast nutzlose Zacken und Landfetzen am Rande
des Erdkreises — plötzlich in sehr kräftige Betätigung. Auch die mediterrane
Gliederung unseres Erdteils verhielt sich nicht bloß passiv. Man braucht nur
an die Taten der Griechen und Römer zu denken. Ja, wenn wir uns weiter
erinnern an die Glanzzeit der Handels- und Herrscherstellung Genuas und
Venedigs im Mittelalter, an das dauernde Hinausziehen der Spanier, Fran-
zosen und Italiener nach den ihrer Heimat gegenüberliegenden Küstenländern
Afrikas, an die damit Hand in Hand gehende Nebenbuhlerschaft der heutigen
europäischen Südwestmächte um Küstenbesitz in Nordasrika, so will uns die
mediterrane Gliederung nicht minder triebkräftig dünken aus den maritimen
Unternehmungsgeist ihrer Bewohner, als sie einst anziehend wirkte auf asiatisch-
afrikanische Nachbarn. Indessen von dem alten Jbererlande bis nach Norwegen
ward der Weckruf zu überseeischen Taten seit der Normannenzeit in unver-
gleichlich großartigerer Wirkung laut als an jenem eingeschlossenen Becken.
Von hier, besonders von der britischen Inselgruppe, gingen jene Großstaaten
aus, welche die vorher ungekannten Festlande, Amerika und Australien, bekannt
machten und die transatlantischen Erdräume durch Kolonisation an Europa
ketteten. Der hier erregte Wagemut, wie er zuerst die kühnen Nordlandsrecken
über Island nach Grönland trieb, hat unserm Erdteil erst den wirklichen
Genuß des hohen Vorrangs beschert, die Mittellage aus der landreichsten Erd-
Lehm ann, Deutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten. Vii, Teil. 19
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Extrahierte Personennamen: Cäsar
Extrahierte Ortsnamen: Afrikas Morgenland Salamis Rom Frankreich Genuas Venedigs Afrikas Nordasrika Norwegen Amerika Australien Europa Island Grönland
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Werk gemacht und hatte die nicht in den neuen Wohnraum Passenden un-
erbittlich ausgemerzt, hingegen die zufällig von der Stammart Abweichenden,
für diese Örtlichkeit Lebensfähigen, in züchterische Pflege genommen.
Weftindien liefert uns ein anderes Beispiel solcher von der Landesnatur
geübten Auslese. Dem auf dieser herrlichen Jnselflur beständig umschleichenden
gelben Fieber erliegen die Eingeborenen viel weniger als die Neuankömmlinge.
Wie haben nun jene ihre größere Widerstandskraft gegen das Krankheitsgift
erworben, da sie doch alle, Weiße wie Neger, von Voreltern stammen, die gar
nicht hier zu Haufe, sondern in den letztvergangenen 400 Jahren eingewandert
waren? Die Erfahrung lehrt, daß Einwanderer aus kälteren Klimaten dem
Gelbfiebermiasma Weftindiens schlechter widerstehen; dieser Archipel wählt
sich also einen größeren Prozentsatz von afrikanischen Negern aus dem Ein-
züglerangebot als von Europäern, innerhalb letzterer wieder einen größeren von
Südeuropäern als von Franzosen, einen größeren von Franzosen als von Deut-
schen oder gar von Osteuropäern: die übrigen werden den Friedhöfen überlassen.
Ganz ähnlich stehen in den Burenstaaten Südafrikas diejenigen Pferde,
die ausnahmsweise das jährlich wiederkehrende „Pferdesterben" überstanden
haben, als sogenannte „gesalzene", d. h. immun gewordene, viel höher im
Preis, obwohl sie gleichzeitig mit dem sieghaften Kamps gegen jenes tückische
Leiden ein eigentümliches blödes Wesen annehmen. Auch unter uns pflegt ja
gegen Masern- und Scharlachinsektion sich widerstandskräftiger zu bewähren,
wer die Ansteckung schon einmal siegreich überstand. Die Europäer haben indessen
ihre stärkere Festigkeit gegen diese Krankheitsgiste, die unter den Naturvölkern
so gräßlich verheerend auftreten, gleichfalls erst errungen und behaupten sie
nur durch unerbittliche Ausmerzung der Untüchtigen. Bei uns merkt man diesen
fortgesetzten Ausleseakt nur an der etwas erhöhten Kindersterblichkeit während
einer Scharlach- oder Masernepidemie; grausig dagegen offenbart sich der näm-
liche Vorgang, wenn er bei einem vorher von dem Miasma noch unberührten
Volke zum erstenmal einsetzt; starben doch nach der Besitzergreifung der Fidschi-
inseln durch die Briten 1874 nicht weniger als 60.000 der braunen Insulaner,
alt und jung, an den Masern dahin.
Der hohe Norden Amerikas hat mit den Eskimo ein wahres Jdealvolk
von Anpassung an die harten Lebensbedingungen der Arktis großgezogen. Kein
Schwächling wurde an den kärglich mit Speise beschickten Tisch der Eskimo-
lande zugelassen. In Kleidungs- und Wohnweise erklügelte die Erfahrung eine
unübertreffliche Gegenwehr gegen die häufig unter den Quecksilbergefrierpunkt
erniedrigte Temperatur. Die Dänen an Grönlands Westküste können dort ihr
Dasein nur fristen, indem sie sich wie die Eingeborenen in enganschließende
Pelzkleidung hüllen mit der ruhenden Luftschicht zwischen Pelz und Oberhaut
als trefflichem Warmhalter nach dem Prinzip der Doppelfenster. Doch welch
scheinbar unbegreiflicher Gegensatz! Unter diesem Gorgonengesicht eisiger Polar-
natur mit ihrem grauenhaften Winter erfreuen sich die Eskimo des Frohsinns!
Eben hierin offenbart sich uns eine seelische Naturauslese. Besonders der andau-
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Extrahierte Personennamen: Kamps
Extrahierte Ortsnamen: Gelbfiebermiasma_Weftindiens Burenstaaten_Südafrikas Amerikas
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Richtung der Gebirgsjoche, relative Anschwellung der Hochebenen) Kunde ver-
schafft, ja in weiten Länderstrecken Material zur Ergründung allgemeiner
Naturgesetze dargeboten. Es bedarf bei diesen historischen Betrachtungen nicht
der Darstellung eines zusammenhängenden Gewebes von Begebenheiten. Für
die Geschichte der Erkenntnis des Naturganzen ist es hin-
länglich, in jeder Epoche nur an solche Begebenheiten zu erinnern, welche einen
entschiedenen Einfluß aus die geistigen Bestrebungen der Menschheit und auf
eine erweiterte Weltansicht auszuüben vermochten. In dieser Hinsicht sind
von großer Wichtigkeit gewesen für die Völker, die um das Becken des Mittel-
meers angesiedelt waren, die Fahrt des Koläus von Samos jenseits der
Herkulessäulen, der Zug Alexanders nach Vorderindien, die Weltherrschaft der
Römer, die Verbreitung arabischer Kultur, die Entdeckung des neuen Kontinents.
Wir verweilen nicht sowohl bei der Erzählung von etwas Geschehenem als bei
der Bezeichnung der Wirkung, welche das Geschehene, d. i. die Begebenheit,
— sei sie eine Entdeckungsreise, oder das Herrschendwerden einer hochgebildeten,
literaturreichen Sprache, oder die Plötzlich verbreitete Kenntnis der indo-
afrikanischen Monsume — aus die Entwicklung der Idee des Raumes aus-
geübt hat.
Wenn ich bei der Aufzählung so heterogener Anregungen schon beispiels-
weise die Sprachen erwähne, so will ich hier im allgemeinen aus ihre un-
ermeßliche Wichtigkeit in zwei ganz verschiedenen Richtungen aufmerksam
machen. Die Sprachen wirken einzeln durch große Verbreitung als
Kommunikationsmittel zwischen weit von einander getrennten Völkerstämmen;
sie wirken, mit einander verglichen, durch die erlangte Einsicht in ihren inneren
Organismus und ihren Verwandschaftsgrad, auf das tiefere Studium der Ge-
schichte der Menschheit. Die griechische Sprache und die mit ihr so innig ver-
knüpfte Nationalität der Griechen (das Griechenleben) haben eine zauberische
Gewalt geübt über alle srenrden, von ihnen berührten Völker. Die griechische
Sprache erscheint in Jnnerasien durch den Einfluß des baktrischen Reiches
als eine Trägerin des Wissens, das ein volles Jahrtausend später, mit indischem
Wissen gemischt, durch die Araber in den äußersten Westen von Europa zurück-
gebracht wird. Die altindische und malayische Sprache haben in der Insel-
welt des südöstlichen Asiens wie an der Ostküste von Afrika und aus Mada-
gaskar den Handel und den Völkerverkehr befördert, ja wahrscheinlich durch
die Nachrichten von den indischen Handelsstationen der Banjanen das kühne
Unternehmen von Vasco de Gama veranlaßt. Herrschend gewordene Sprachen,
die leider den verdrängten Idiomen einen frühen Untergang bereiten, haben
wie das Christentum und wie der Buddhismus wohltätig zur Einigung der
Menschheit beigetragen.
Verglichen untereinander, und als Objekte der Naturkunde des
Geistes betrachtet, nach der Analogie ihres inneren Baues in Familien ge-
sondert, sind die Sprachen (und dieses ist eines der glänzendsten Ergebnisse
der Studien neuerer Zeit, der letztverflossenen sechzig bis siebzig Jahre) eine
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Samos Europa Asiens Afrika Mada-