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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 21

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 21 — überschritt er 327 und unterwarf den König Poruö im Fünfstromlande (Pendschab). Empörung im Heere zwang ihn (326) zur Rückkehr nach Persien, die er unter unendlichen Beschwerden (Wasser im Helm, Sterben vieler Sol- daten) am Indus herab und durch Persien (Iran) ausführte. Ein anderer Theil seines Heeres fuhr in einer auf seinen Befehl erbauten Flotte an der Küste entlang. 5. In Susa angekommen, vermählte sich Alexander mit der Tochter des Darms und gab auch vielen (10,000) Mazedoniern persische Weiber, damit die Völker unter einander verschmolzen werden sollten. Dadurch aber, dass er die Perser mit den Macedoniern gleichstellen wollte, erregte er unter den letzteren große Unzufriedenheit (Aufruhr). Mitten in seinen Plänen und Arbeiten für die Gestaltung des neuen Reiches starb Alexander, nicht lange nach dem Tode seines Lieblings Hephästion (dessen Todtenfeier) zu Babylon (323). Nach seinem Tode theilten seine Feldherren unter blutigen Streitigkeiten sein unermessliches Reich in mehrere kleinere Reiche. Die wichtigsten dieser Reiche, welche nach langen Kämpfen aus dem großen Reiche Alexanders hervorgingen, waren: das makedonische (Griechenland mit einbegriffen), das ägyptische (Ptolemäer) und das der Selenciden (Syrien). Diese bestanden so lange, bis die Römer ihnen ein Ende machten. C. Geschichte der Römer. §. 20. Land und both der Römer. 1. Die Halbinsel Italien (schönes mildes Klima, reichliche Bewässerung und daher fruchtbar, glückliche Lage, an zwei Meeren) wird seit alter Zeit eingetheilt in £der=, Mittel- und Unteritalien, Qberitalien (von den Alpen bis zu den Apenninen und dem Rubiko) war bewohnt von Galliern, Venetern, Ligurern und anderen kleinern Völkerschaften. In Mittelitalien (vom Rubiko bis Silarus) saßen die Etrusker, Umbrer, Latiner, Sabiner, Volsker, Eampaner und Samniten. In Unteritalien saßen hauptsächlich griechische Kolonisten (Großgriechenland). Lucaner und Bruttier. Auch die Hauptinsel Sicilien hatte blühende griechische Kolonien. Die verschiedenen italischen Völkerschaften waren auch in Sitten und Sprachen anfangs vollständig gesondert, bis endlich von der Stadt Rom die Vereinigung aller Stämme Italiens zu einem Volke (die Römer) ausging. Unter diesen Völkerschaften waren die Etrusker diejenigen, welche schon früh eine Cultur hatten (Ackerbau, Gewerbe, Baukunst, Handel zu Lande und zur See, religiöse Einrichtungen). 2. Die Religion der alten Italiker war anfangs ein Natur-Gottesdienst. Erst unter dem Einfluss der eingewanderten Griechen bildete sich ein Religionssystem aus, welches dem griechischen ähnlich war. (§. 9.)

2. Abriß der Geschichte des Alterthums - S. 42

1877 - Braunschweig : Vieweg
.yivtut -J.' Cuuut, Uuu Uuvv Uiu Uuu V. Vi^l. Osten auf der Grenze der Ost- und Westkammer des Mittelmeers. Erst um 1000 spt (nach 1000 v. Chr.?) empfing es seine Bewohner theils von Norden auf dem Landwege, theils von Osten der das Meer (aus Griechenland und vielleicht aus dem Orient); nach Westen hin war der Verkehr an den weit auseinander tretenden Ksten erschwert. Ueberhaupt ist Italien nicht in dem Mae wie Griechenland auf den Seeverkehr hingewiesen; denn die Ksten sind nur wenig eingeschnitten. Dagegen ist der Boden sowohl in den Ebenen (besonders am Po, wie im westlichen Mittel- und Sd-Italien, wo freilich vulkanische Erscheinungen herrschen) als am Gebirge groentheils fruchtbar an mannigfachen Producten. Landbau (wenn auch nicht vorzugsweise Kornbau) ist der Beruf der Nation wie das Seeleben der der Griechen." Durch ein Gebirge, den Apennin, welcher die Halbinsel der ganzen Lnge nach durchzieht, sind die Bewohner sehr unter einander getrennt, und da sie auch durch das Meer nicht so leicht mit einander in Verbindung treten, so hat sich in Italien nicht wie in Griechenland eine gleichartige Nation gebildet. Erst als nach gewaltsamer Unterwerfung der Bewohner Italiens durch die Rmer gleiches Gesetz und Recht die Völker verband, wurden sie zu gleicher Sprache und Sitte gefhrt. Dennoch waren (der neueren Sprachvergleichung zufolge) schon die ltesten bekannten Völker Italiens smmtlich dem indogermanischen Sprachstamme angehrig, zunchst den Griechen verwandt, und dieselben verbreiteten sich allmhlich von den Alpen bis nach Si-cilien (Sikeler zc.). Die umbrische Sprache erscheint als die lteste, von der sich das Oskische (Sabellische) wie das spter am hchsten ausgebildete Lateinische abzweigte. Die Etrusker sind spter (vielleicht nicht lange vor der Entstehung Roms) als Eroberer eingewandert (wahrscheinlich aus den Alpen). Als die Stadt Rom begrndet wurde, waren in Unter-Italien die Städte Gro-Griechenlands noch blhend, doch ihrem Verfalle nahe; Nord-Italien ward erst spterhin von den Selten besetzt und hie dann Gallia cisalpina. In Mittel-Italien sind besonders drei Völker zu merken, auf deren Grenzen das (wesentlich latinische) Volk der Rmer entstand: die Sabiner, gleich den sdlicheren Samnitern ein Zweig der sabellischen Völker, im Gebirge; die Latiner an der flachen Westkste sdlich von der Tiber; die Etrusker auf der anderen Seite dieses Flusses. Alle drei hatten eine einflureiche Priesterschaft. Bei den Sabinern, die sich im Gebirgs-lande frei erhielten, gab es einen Adel und freie Bauern und sie zeichneten sich durch Vereinzelung und einfache Sitten aus. Bei den Latinern, die von frh her in Alba durch das Bundesfest der latinischen Ferien einen Mittelpunkt ihrer Starnrngenossenschaft besaen, entstanden neben Burgen (Asylen) auf Berghhen (Capitolien) Hauptstdte der Gaue (Geschlechter zc.) i). ') Nur die Sagen erzählen von Einwanderern aus dem Osten (Saturn? Evander eneas in Alba).

3. Lehrbuch der Erdkunde für höhere Lehranstalten - S. 224

1885 - Braunschweig : Vieweg
224 Das Königreich Italien. später, hat sich aber neuerdings zur bedeutendsten Handelsstadt Italiens aufgeschwungen und ihr geräumiger Hasen ist von zahlreichen Schissen bedeckt. Turin (210 000 Einwohner), am oberen Po, liegt in reizender Umgebung und ist im Inneren die schönste Stadt der Halbinsel. Ausgezeichnete wissenschaftliche Anstalten, Bildung und Wohlstand charakterisieren Turin als eilte vorzugsweise moderne Stadt. Auch Mailand (320000 Einwohner), das große, palastreiche (mit dem weltberühmten Dome), läßt im Gegensatze zu den meisten italischen Städten den Hauch belebender Thätigkeit spüren. Es ist der Mittelpunkt des italischen Eisenbahnnetzes und Hauptplatz für die lombardische Seiden-industrie. Den Eingang nach Italien deckt das in der Geschichte häufig geuauute Fig. 91. Partie vom Kanal Grande in Venedig. Festungsviereck: M a n t n a, P e s ch i e r a, V e r o n a, L e g n a g o. Am Nordende der gleichnamigen Lagunen erhebt sich aus mehreren, von zahlreichen Kanälen durchschnittenen Inseln Venedig (130 000 Einwohner). Im Mittelalter der erste und reichste Haudelsplatz der Welt, eilte aristokratische Republik, die den abendländischen Königen wie der Macht der Sjsntaitcit trotzte, sank die Stadt nachdem der Seeweg um das Kap der guten Hoffnung gesunden war. Nur der Schatten ehemaliger Größe ist in den stolzen Palästen, dem prachtvollen St. Markusdome und dem ungeheuren Arsenale erhalten. Zwar hat sich in neuerer Zeit der vollständig niederliegende Handel Venedigs bedeutend gehoben, doch vermag die Stadt nicht mit Triest zu rivalisieren. Ein Denkmal der ehemaligen Krast und Größe Venedigs ist der ungeheure Felsdamm der Murazzi, welcher von Malamokko bis Chioggia reicht und die Lagunen

4. Abriß der Geschichte des Altertums - S. 60

1882 - Braunschweig : Vieweg
60 Zweite Periode, von 3 bis 555 v. So ist die Insel eine griechische und ihre Geschichte mndet erst im Z.jahrh. in die rmische Geschichte ein, mit der sie dann unzertrennlich verbunden bleibt (daher spter Panormus die Hauptstadt). . 103. Durch den Apennin, welcher die Halbinsel der ganzen Lnge nach durchzieht, sind die Bewohner sehr unter einander getrennt, und da sie auch durch das Meer nicht so leicht miteinander in Verbindung treten, so hat sich in Italien nicht wie in Griechenland eine gleichartige Nation gebildet. Erst als nach gewaltsamer Unterwerfung der Bewohner Italiens durch die Rmer gleiches Gesetz und Recht die Völker verband, wurden sie zu gleicher Sprache und Sitte gefhrt. Schon die ltesten bekannten Völker Italiens sind smtlich dem indogermanischen Sprachstamme angehrig, zunchst den Griechen verwandt (s. ob. S. 35); dieselben verbreiteten sich allmhlich von den Alpen bis nach teilten (Siculi). Die nmbrische Sprache erscheint als die lteste, von der sich das Oskische (Sabellische) wie das spter am hchsten ausgebildete Lateinische abzweigte. , Als die Stadt Rom begrndet wurde, waren in Unter-Italien die Städte Gro-Griechenlands noch blhend, doch ihrem Verfalle nahe; Nord-Italien war von den Kelten besetzt (s. o.); in Nttel- Italien sind auer den Umbrern, deren Reste auf dem Hochlande der Apenninen und nrdlichen Abrnzzen zu-sammengedrngt waren, besonders drei Völker zu merkeu, auf deren Grenzen das (wesentlich latinische) Volk der Rmer entstand: die -Sabiner im Gehirge; die Latiner an der flachen Westkste sdlich von der Tiber; die Etrusker auf der anderen Seite dieses Flusses. Alle drei hatten eine ein-flureiche Priesterschaft. Bei den abinern, die sich im Gebirgslande frei erhielten, gab es einen Adel und freie Bauern, und sie zeichneten sich durch Vereinzelung und einfache Sitten aus. Gleich den sdlicheren Samniten bilden sie einen Zweig der sabellischen Völker, zugleich mit den Picentern, Vestinern, Plignern, Marsern, Marrncinern, Frentanern. Diese vielfache Verzweigung ist (s. o.) auf die Sitte des ver sacrum zurckzufhren: wenn der karge Boden der Heimat nicht mehr ausreichte, wurde alle Erstgeburt eines bestimmten Jahres an Menschen und Vieh dem Mars gelobt und mute auswandern, sich neue Wohnsitze zu suchen. Bei den Latinern, die von frh her in Alba durch das Bnndesfest der latinischen Ferien einen Mittelpunkt ihrer Stamin-genossenschaft besaen, entstanden neben Burgen (Asylen) auf Berghhen (Capi-tolien) Hauptstdte der Gaue (Geschlechter2c.)1). Bei den Etruskern, die sich allmhlich erobernd nach Sden ausbreiteten (Rasen in den rhtifchen Alpen), war das Ackerbau und Gewerbe trabende Volk in strenger Abhngigkeit von dem Adel, der sich durch Seeraub und Handel rasch bereicherte und immer mehr durch ppigkeit entartete. Sie bildeten Stdtebndnisse (je 12 Städte in Ober-, Mittel- und Linter * Italien). Frh schon finden wir bei ihnen einen blhenden Gewerbflei, dessen Erzeugnisse (namentlich Thon- und Erzwaaren: i) Nur die Sagen erzählen von Einwanderern aus dem Osten (Saturn? Evan-der. neas in Alba).

5. Alte Geschichte - S. 39

1878 - Braunschweig : Bruhn
»’ 24. Rom und die Römer. Rom, eine Stadt der Latiner, erhob sich schnell über alle lattnischen Städte durch äußerst günstige Lage: , a. an der Stelle, wo he Tiber schiffbar wird; b. an der Stelle, wo die Gebiete der Latmer, Etrusker, Sam- niter zusammenstoßen. Von dieser Stadt aus gelang es, ein Weltreich zu gründen, welches fast die ganze bekannte Erde umfaßte. (Spater von dort aus Weltreich ^le'iftonm: Ovaren ein den Griechen sehr nahe Verwandtesvolk. Beide, ein Zweig des großen arischen Stammes, wanderten zusammen m (Suu'5?(tmus erklärt sich die große Aehnlichkeit der Mythologie beider Völker. Als die Römer mit den Griechen in nähere Beruhrung kamen, wurden schließlich ihre Götter denen der Griechen fast ganz gleich. Jfut' tue Namen blieben verschieden (s. §. 4). (Sondergotthetten z. B. Janus, Quirinu s). Die Römer sind die Lehrmeister der Menschheit geworden: h. Gerichtswesen (noch jetzt römisches Recht in einigen Staten). o. Statsverwaltung. . der Kunst nahmen sie die Formen der Griechen an, leisteten je* doch Großes in bett praktischen Bauten. Ihre Straßen (via Appia), Brücken, Wasserleitungen erregen noch in ihren Ueberresten unsere Be-wunberung. tz. 25. Die Landschaften in Italien. Das Nömemich breitete sich aus von der Stadt Rom zuerst über Italien und von da mit unwiderstehlicher Gewalt über die ganze bekanntt2öelt. Italien bei den Römern mir Mittel-Italien zwischen Rubtco, Macra, Frento, Silarus.

6. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 399

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Ix. Italien. 399 Zu diesen, welche man die Urv'ölker Italiens nennen kaun, kamen nun im südlichen Theile und auf Sicilien viele griechische Niederlassungen; dvch waren mit geringen Ausnahmen diese griechischen Städte schon größtentheils zerstört oder sehr herabgekommen, als die Römer in jene Gegenden vor- drangen. Im nördlichen Italien verbreiteten sich schon in sehr alter Zeit gallische Völkerschaften und verdrängten einen Theil der Ligurer und der Etruster; sie waren so sehr das vorherrschende Volk in jenen Gegenden, daß die Römer, mit denen sie vor ihrer Unterjochung häufige und blutige Kriege geführt, nach ihnen das ganze nördliche Italien, Gullia cisalpina (Gallien diesseit der Alpen) oder Oallia togata nannten, weil die über- wundenen Gallier mit der Sprache und den Sitten der Römer auch das diesen eigenthümliche Kleid, die Inga, angenommen hatten, im Gegensatz des eigentlichen Galliens oder Frankreichs, welches bei den Römern Oaliia transalpina (das jenseit der Alpen gelegene) oder coinata hieß, weil die dortigen Einwohner das Haupthaar (coma) lang wachsen ließen. Einer alten, allerdings durchaus unhistorischen und fabelhaften, aber seit dem 5. Jahrhundert Roms so allgemein angenommenen Sage nach, daß Virgil daraus sein Heldengedicht gründen konnte, war Aeneas, nach der Zerstörung Trojas, mit fliehenden Trojanern an der Küste Latinms gelandet, hatte Lavinia, die Tochter des dortigen Königs der Aboriginer Latinus, geheirathet und eine Stadt Lavinium gegründet. Sein Sohn Ascanius erbte die Herrschaft über die nunmehrigen Lateiner und gründete 30 Jahre später in einer fruchtbareren Gegend die Stadt Alba longa. Die Reihe der von ihm abstammenden albanischen Könige ist durchaus fabelhaft; den- noch knüpft sich an sie die erste, überaus unsichere, wo nicht ganz mythische, doch von Dichtungen aller Art sehr entstellte Geschichte der Entstehung und der ersten Erweiterung Roms. Da hier nicht der Drt ist zu historischen Untersuchungen, so können wir auch hier nur die herkömmliche Geschichte Roms erzählen. Der letzte König von Alba aus des Aeneas Geschlecht, Nümitor, so erzählt die Sage, ward von seinem jüngern Bruder Amulius verdrängt und sein Sohn ermordet. Seine Tochter Rhea Sylvia aber, welche Amulius, damit sie kinderlos bliebe, unter die Jungfrauen der Vesta halte aufnehmen lassen, ward durch den Gott Mars Mutter und gebar Zwillinge, den Romulus und Remus. Diese befahl Amulius in die eben stark ausgetretene Tiber zu werfen; sie wurden aber an's seichte Ufer ge- trieben, von einer Wölfin gesäugt und von einem herbeigekommenen Hirten erzogen. Später zu kriegerischen Jünglingen herangewachsen und von ihrer Herkunft unterrichtet, erschlugen sie den Amulius und setzten ihren Großvater wieder auf den Thron. Sie selbst aber beschlossen, an der Tiber, in einer mit Hügeln, Morästen und Wald erfüllten Gegend, eine neue Stadt zu gründen. Jeder begab sich auf den von ihm gewählten Hügel, um aus dein Fluge der Vögel zu erforschen, welcher von beiden den Platz bestimmen und die Herrschaft führen sollte. Remus erblickte zuerst 6 Geier, Romulus später Id!, welche Mehrzahl für ihn entschied. In der Folge deutele man dies auf Jahrhunderte der Bestehung des römischen Reichs, welches, da man gewöhnlich das Jahr 753 v. Ehr. als das der Gründung Roins an- nimmt und das weströmische Reich 480 unterging, ziemlich genau mit der Geschichte übereinstimmt. Als Stiftungstag ward in Rom der 21. April

7. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 389

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Italien. ¿y? Der Name Italia, welchen das Land seit etwa 2000 Jahren führt lind dessen Ursprung zweifelhaft ist, war dem höheren Alterthum unbekannt. Die älteren Griechen, welche nur eine dunkle Kunde davon erhalten hatten, bezeichneten es eine Zeit lang durch den Namen Hesperien (Abendland), welchen sie später auch Spanien beilegten. Als sie Italien nach und nach kennen leimten, erhielt es von ihnen in seinen einzelnen Theilen verschiedene Namen, nach den Völkerschaften, die sie dort kennen lernten; so hieß der südliche Theil Japhgien und Ombrika, der mittlere Ausonien oder Opika,'weiter nördlich Thrrhenia oder Thrsenia; von den Dichtern wurde auch später noch das Ganze wohl Saturnia genannt. Italia war ursprünglich der Name der südlichsten Landspitze, welche später Bruttiuui genannt wurde, das heutige Calabrien. Später war Italia, im Gegensatz von Tyrrhenien und Ombrika, der ganze südliche Theil. Als die Römer- mächtig wurden, bezeichneten sie mit diesem Namen die ganze Halbinsel, doch lange Zeit noch mit Ausschluß des nördlichen Theils, welcher ihnen Gallia cisalpina oder togata hieß. Gegen den Untergang des römischen Reichs zog sich der Name auf das nördliche Italien zusammen. — einer kurzen Beschreibung des alten Zustandes und nach einer gedrängten Uebersicht der allgemeinen Geschichte des Landes werden wir dann zur Be- schreibung des heuttgen Italiens übergehen. Lage. Grenzen. Gebirge. Italien, dessen Grenzen im Alterthume von den heutigen nur in un- bedeutenden Puntten abwichen, umfaßt jetzt die schöne Halbinsel, welche nörd- lich durch die Alpenkette von Frankreich, der Schweiz und Deutschland"ge- trennt und südlich von dem Mittelländischen Meere umflossen wird; sie er- streckt sich in der Richtung von Nw. nach So. zwischen 24 '/2" und 36 %« ö. Lg. und von 36%« bis 46%« n. Br., und enthält im Ganzen, d. h. das Königreich Italien mit dem Gebiet der päpstlichen Staaten 5380,B2 Ihm. mit ca. 2b Mill. Einw. Die größte Länge von Nw. nach So. beträgt nahe an 180 M.; die Breite der eigentlichen Halbinsel beträgt, wo sie am größten ist, etwa 34 M., wo sie am geringsten, an 17 M.; die beiden südlichen Landzungen haben eine Breite von 5—14 M. Von

8. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 397

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Ix. Italien. 397 gegangen waren. Am besten lassen sich alle jene älteren Völker auf fol- gende Klassen zurückführen. 1. Solche, welche man gewöhnlich pelasgischen Stammes nennt, d. h. welche mit den Urbewohnern der gegenüber liegenden Küsten von Griechenland und Jllyrien verwandt waren. Dazugehören: die Oenotrer und Peuzetier, welche die südliche und östliche Küste Italiens und Sici- liens bewohnten, aber schon vor den Zeiten der Römer von den Sabellern unterjocht, verdrängt und vertilgt wurden. Die Römer fanden sie nicht mehr, an ihrer Stelle aber Lucanier und Bruttier, welche man zu den Sabellern rechnen muß. Ferner die Umbrer, nördlicher an der Küste des Adriatischen Meeres; auch diese wurden von den Sabellern und Gal- liern vernichtet, und ihr Name blieb zur Zeit der Römer nur einem kleinen Theile ihres ehemals sehr ausgedehnten Gebietes. Veneter oder Hene- ter, am Ausstuß des Po, welche sich später den Römern ohne Kampf, frei- willig, unterwarfen. Weniger gewiß ist es, ob man auch die Ausonier oder Opiker, einst von der Tiber bis zum südlichsten Rande mächtig, aber von den Sabellern vertilgt, und die Siculer, früher in der Gegend der Tiber, dann in Sicilien, zu den dem pelasgischen Stamme verwandten Völkerschaften rechnen darf. 2. Völker iberischen Stammes, d. h. solche, welche den in Spanien wohnenden Völkern verwandt 'waren. Dahin rechnet man die Ligurer, welche den nordwestlichen Theil Italiens, vorzüglich die Küste desselben, inne hatten; ein rohes, aber höchst kriegerisches Volk, welches den Römern in einem 40jährigen Kriege widerstand; und die Sicaner, die wahrscheinlich ältesten Bewohner Siciliens, welche aber von den Siculern in die west- lichen Gegenden der Insel zurückgedrängt wurden. Auch die ältesten Be- wohner Sardiniens und Corsicas scheinen iberischen Stammes gewesen zu sein. 3. Urv'ölker, d. h. im Grunde nur solche, deren Abstammung und Herkommen uns gänzlich unbekannt sind. Zu diesen gehörten die beiden mächtigsten Völker des ältesten Italiens, die Sabeller und die Etrusker. Die Sabeller, auch S ab in er und Samniter, ursprünglich ein Hirten- volk in dem Apennin, verbreiteten sich mächtig über das ganze mittlere und südliche Italien und zerfielen dadurch in eine Menge kleinerer Völkerschaften, wozu die Picentiner, Frentaner, Lucaner, Peligner, Marser, Best in er u. a. gehörten. Eben diese Zersplitterung und der geringe Zu- sammenhang dieser verwandten Stämme machte es den Römern möglich, sie, jedoch erst nach unaufhörlichen bis zur Zeit des Sylla fortgesetzten Kriegen, zu unterjochen. •— Die Etrusker, auch Tusker genannt (sie selber nannten sich Rasena), waren eins der merkwürdigsten und räthsel- hasleslen Völker des Alterthums; Einige halten sie für eine ägyptische Priesler- colonie. Sie wohnten einst nicht bloß in dem nach ihnen später benannten Lande, sondern auch in Oberitalien zwischen dem Ticinus, der Alhesis und den Alpen, woher die, aber gewiß grundlose Meinung Einiger entstanden ist, sie seien pelasgischen Ursprungs und von Norden her, um das Adria- tische Meer herum, nach Italien gekommen. In der ältesten Zeit waren sie ein kühnes, seefahrendes und Seeräuberei und Handel Neidendes Volk. Soweit wir sie aus römischen und griechischen 'Nachrichten kennen, herrschte bei den Etruskern eine strenge Aristokratie; der Adel bildete das eigentliche

9. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 398

1869 - Braunschweig : Schwetschke
398 A. Europa. Volk und war eine kriegerische Priesterkaste; das niedere Volk war wahr- scheinlich ganz verschiedenen Stammes, vielleicht ein Gemisch von unterjochten Pelasgern, Tyrrhenern, Ligurern, Iberern rc. Einen freien Bürgerstand neben dem Adel gab es nicht. sie zerfielen in 12 kleine, nur äußerst locker init einander verbundene Staaten, deren Häuptlinge Lucumonen ge- nannt werden. Einst waren sie das mächtigste Volk in Italien, im Besitz einer bedeutenden Seemacht, beherrschten sie Corsica und vielleicht auch Sardinien, hatten Handelsverbindungen mit Karthago und standen auch mit den Griechen in Verkehr. Seit der Entstehung Roms verfiel ihre Macht aus uns unbekannten Ursachen, vielleicht durch innere Spaltungen und Man- gel an festem Verband zwischen den kleinen Staaten, wodurch sie auch später eine leichte Beute der Römer wurden. Ihre Kenntnisse in der ')ia tur- und Arzneikunde und in der Astronomie waren nicht unbedeutend; auch legten sie sich aus die dunkle Kunst der Deutung himmlischer Zeichen, als des Blitzes und des Donners, und wurden die Lehrer der Römer in der sogenannten Wissenschaft der Auspicien und Augurien, d. h. der Be- obachtung des Fluges und des Geschreies gewisser Vögel, auch wohl an- derer zufälligen Erscheinungen am Himmel, an Thieren u. s. w., wodurch man den Ausgang beginnender Unternehmungen zu erforschen glaubte. Zu eben dem Zwecke beobachtete man auch die Eingeweide des geopferten Thie- res oder sein Benehmen vor der Opferung, die Flamnie und den Rauch auf dem Altar u. s. w.; dies war das Amt gewisser Priester, Aruspices oder H aruspices genannt; und auch diese vermeintliche Wissenschaft stammte von den Etruskern her. Ueberhaupt waren beinahe alle religiösen Einrichtungen der Römer von den Etruskern entlehnt, sowie sie auch von ihnen die Insignien der verschiedenen höheren Magistratilren erborgten. Die riesenhaften Bauwerke, wovon sich noch Mehreres erhalten hat, beweisen, wie die ähnlichen ägyptischen, die Knechtschaft, in welcher das niedere Volk bei den Etruskern stand; von ihren Kunstwerken haben sich meist nur Vasen von gebranntem Thon, mit darauf gemalten Figuren, erhalten, die man noch häufig in alten Gräbern findet und welche deutlich eine Bekanntschaft, wenigstens der späteren Etrusker, mit der griechischen Mythologie verrathen. Die etruskischen Schriftzüge gleichen darin den morgenländischen, daß sie keine Vocalzeichen hatten; die Zahlzeichen aber, die wir römische nen- nen, sind etruskischen Ursprungs. Ihre Sprache, von der sich nur geringe Reste in Inschriften erhalten haben, hat jedoch mit keiner uns bekannten etwas gemein. Die Latiner oder Lateiner endlich, die Bewohner eines kleinen, aber vor allen übrigen berühmt gewordenen Küstenstriches, Latium, am Ausfluß der Tiber, scheinen ursprünglich pelasgischen Stammes gewesen zu sein; wenigstens beuten die alten «sagen von der Ankunft des Herkules in dieser Gegend und von dem Arkadien Evander, der sich an der Stelle niedergelassen, wo später Rom sich erhob, auf eine sehr alte Verbindung dieser Gegenden mit Griechenland. Später sollen Ab orig in er die ersten Einwohner theils verdrängt, theils vernichtet haben. Allein dieser Name ist höchst verdächtig, und die meisten alten Völker Italiens mögen ihn sich wohl haben beilegen können, weil sie glaubten, sie seien ab oii&ine, von Anfang an, ursprünglich im Lande gewesen.

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 19

1893 - Braunschweig : Appelhans
19 Dafs alle Menschen Brder seien, wufsten sie nicht: untergeordnete Stellung der Frau und der Sklaven, die Geringschtzung der Barbaren", denen gegenber sie alles fr erlaubt hielten; Grausamkeit gegen die besiegten Feinde, deren Los entweder Tod oder Sklaverei war. * Iii. Abteilung. Die Rmer. 17. Geographie und Bewohner Italiens. Die apenninische Halbinsel, aus Ober-, Mittel- und Unteritalien bestehend, ward von verschiedenen, meist Ackerbau treibenden Vlkern bewohnt. * In Oberitalien, dem Lande des P o, wohnten Etrusker, welche spter von eingewanderten keltischen Galliern unterworfen wurden (Gallien diesseits der Alpen"). 2) In Mittel- und Unteritalien waren romanische Vlkerschaften ansssig und zwar Etrusker im Lande des Arno (Toskana), Latiner im Lande des Tiber mit Rom als Mittelpunkt des Landes u. a., die streitbaren Samniter im 0. Mittelitaliens; in Unteritalien waren auch viele griechische Kolonien (daher Grofs-Griechenland"), wie Tarent u. a. * Von den Inseln sind wichtig: Korsika, Sardinien und das fruchtbare Sizilien mit Messna und Syrakus. 18. die lteste Zeit. 753510. I. Abschnitt. Rom unter Knigen. Der Ursprung der auf 7 Hgeln am Tiber erbauten Stadt Rom und die ersten Jahrhunderte seiner Geschichte sind in Dunkel gehllt. Der Sage nach ist die Stadt durch Romnlus und Remu, Nach- 753 kommen trojanischer Flchtlinge und Shne des Kriegsgottes Mars, welche am Tiber ausgesetzt waren, gegrndet und durch die folgenden (6) Könige, welche die benachbarten Ortschaften eroberten, erweitert. Der letzte König Tarquinins soll verjagt sein infolge der Be^ leidignng der edlen Lucretia durch seinen Sohn. In der That wurde, nachdem die Stadt bei ihrer vorzglichen Lage und ihrer kernhaften Bevlkerung sich zur herrschenden in Latium emporgeschwungen hatte, das Knigtum abgeschafft und Rom eine 510 ; Republik, in der 2 aus den alteingesessenen Familien (Patricier) auf 1 Jahr gewhlte Konsuln die hchste Gewalt erhielten (nur in Zeiten der Not wurde einer Persnlichkeit, dem Diktator, unumschrnkte knigliche Gewalt bertragen). Die spter zugewanderten Familien, die Plebejer, waren vorlufig noch machtlos. Der Senat, welcher aus den angesehensten Patriciern bestand, berwachte die Re-ligion und leitete die uern Angelegenheiten des Staates. 2*
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