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1. Für Präparandenanstalten - S. 4

1912 - Breslau : Hirt
4 Vorwort. 6. Der geographische Lehrstoff befindet sich gegenwärtig mehr in Fluß als ehedem. Angaben, die noch vor kurzem richtig waren, sind nicht selten alsbald veraltet, so daß sich zwischen dem Lehrbuch und der Wirklichkeit leicht Widerspruch erhebt. Aus diesem Grunde wurde der Stoff überall auf seinen Gegenwartswert geprüft. 7. „Wir stehn im Zeichen des Verkehrs." Deshalb ist neben dem wirtschaftlichen Werte der Länder die Verkehrsgeographie in den Vorder- gruud gerückt worden. Die Verbindungen im Weltverkehr wurden nach ihrer Bedeutung für das Deutsche Reich bewertet. 8. Der geographische Lehrstoff soll, soweit es möglich ist, von den Schülern „unter Leitung des Lehrers durch eigene Arbeit gewonnen", er soll erarbeitet werden. Diese Forderung führt zu einer allseitigen Aus- Nutzung der Wandkarten und Atlanten, die in ihrer jetzigen Ausführung ein so reiches erdkundliches Material darbieten, daß ein Lehrbuch im wesent- lichen nur das enthalten darf, was der Karte durch Ablesen nicht entnommen werden kann. Der Unterricht muß den Schüler fortwährend nötigen, seine geographischen Kenntnisse durch eigene Arbeit nach der Karte zu vermehren, das Gelernte stetig anzuwenden und dadurch zu festigen. Diese Art der Selbsttätigkeit soll angeregt und geübt werden durch eine Fülle von Auf- gaben und durch eine größere Reihe von Zeichnungen, Die meist in Form der Frage auftretenden Aufgaben sollen nur iu einzelnen Fällen, namentlich bei Zusammenfassungen, der Wiederholung dienen; sie sollen vielmehr den Schüler anhalten, einen großen Teil des Stoffes vorweg selbst zu finden, Namen aufzusuchen, Vergleiche, Messungen und Berechnungen anzustellen und dadurch das eigene Urteil herausfordern. Mit derartigen Aufgaben ist das ganze Buch durchsetzt, so daß die Frage in umfassender Weise als Unterrichtsmittel auftritt. Für die Wiederholung wird die Selbsttätigkeit in Ansprna) genommen bei den Zeichnungen. Sie sind in den Lehrplänen für alle Klaffen vor- gesehen und sollen dazu beitragen, dem Schüler den dargestellten Stoff völlig zu eigen zu machen. Darum wurden zum Zeichnen solche Stoffe ausgewählt, die wegen ihrer geographischen Bedeutung vor anderen dem Gedächtnis einzuprägen sind. Wo aus bestimmten Gründen hier und da auf ein besonderes Kartenbild hingewiesen werden mußte, geschah es im Anschluß an den Atlas von Diercke (45, Auflage), doch sei ausdrücklich betont, daß auch andere Kartenwerke als der bezeichnete Atlas zu gleichem Zwecke sich eignen. 9. Abbildungen und Figuren bilden einen Vorzug der Seydlitz- schen Lehrbücher. Sie sind dem Texte eingefügt worden, und zwar in be- sonders großer Zahl bei der Behandlung Preußens und des Reiches, um dem Präparanden eine möglichst geschlossene Anschauung vom Vaterlande zu geben. Auch die Bilder habeu in vielen Füllen Veranlassung zu Auf- gaben geboten.

2. Für Präparandenanstalten - S. 18

1912 - Breslau : Hirt
18 A. Elementare mathematische Erdkunde. Hat die Erde wieder ein Viertel ihrer Bahn um die Sonne durchlaufen, so trifft die Schatteugreuze wiederum beide Pole. Dies geschieht am 23. September (Fig. 5a;. Alle Parallelkreise sind halb beleuchtet, halb beschattet. Tag und Nacht sind also für die ganze Erde gleich lang: wir haben Herbst-Tag- und -Nachtgleiche und Herbstanfang. Nur am Äquator sind Tag und Nacht stets gleich lang, weil immer die Hälfte des Äquators von der Sonne bestrahlt wird. Sonst nimmt, ab- gesehen von der Frühlings- und Herbst-Tag- und -Nachtgleiche, der Unter- schied in der Daner von Tag und Nacht in den verschiedenen Jahreszeiten nach den Polen hin zu. Am Pol selbst ist ein halbes Jahr Tag, ein halbes Jahr Nacht. Aufgaben. 1. Auf der Insel Tromsö an der Westküste Norwegens sbreitenlage?) ist noch eine Schule. Wie sind die Lichtverhältnisse für die dortigen Schüler im Dezember? 2. Ein Haus ist der Länge nach auf dem Äquator erbaut. Wann fällt die senkrechte Sonne auf den First, wann scheint die Sonne in die nördlichen, wann in die südlichem Fenster? Unter welchem Winkel und von welcher Seite treffen die Sonnenstrahlen das Haus mittags bei unserer Sommer-, bei unsrer Winter - Sonnenwende ? Kältegrade bis — 60". In Wirklichkeit ist nicht ans gleicher Breite überall dieselbe Wärme vor- Händen. Die Erhebung über den Meeresspiegel, die Beschaffenheit der Erd- oberfläche, die Richtung der Gebirge, die Winde, kalte oder warme Meeres- strömungen usw. bewirken große Abweichungen von der Temperatur, die ein Ort nach seiner Lage zur Sonne haben müßte. Ans diesem Grnnde sallen die durch die genannten Linien begrenzten Belenchtnngszonen nicht mit 1 tropicus — zur Wende gehörend. Äquator über30°, in dersahara über 50", die kalte Zone zeigt <S udpol 6. Die fünf Wärmegürtel der Erde (hier auf der östlichen Halbkugel dargestellt).

3. Für Präparandenanstalten - S. 19

1912 - Breslau : Hirt
4. Die Bewegungen der Erde. 19 den Wärmezonen zusammen. Deren Grenzen sind die Isothermen, d. i. Linien, welche die Orte mit gleicher durchschnittlicher (mittlerer) Jahres- wärme untereinander verbinden. Die Gebiete zwischen der nördlichen und der südlichen Jahres-Jsotherme von + 20° entsprechen ungefähr der „heißen" Zone; die zwischen 0" und + 20° fallen etwa mit den gemäßigten Zonen zusammen^ die Isotherme von 0" schließt annähernd die kalten Zonen ein. Aufgaben. 1. Verfolge auf der Karte „Jahres-Jsothermen" die Isotherme von + 20° durch Asien! Wie verhält sie sich zum Wendekreise? 2. Welche Teile Südasiens gehören nach ihrer mathematischen Lage in die gemäßigte, nach ihrem wirklichen Klima in die heiße Zone? 3. Halte einen Bleistift so an den Globus, daß er für den 21. März (23. September) die Richtung der Sonnenstrahlen zur Mittagszeit am Äquator angibt! 4. Teile einen Ring oder Reifen in Hälften und stelle eine Hälfte so auf, daß sie den Gang der Sonne am Äquator bei Tag- und Nachtgleicheu nachbildet! 5. Senke den Halbreifen in der Weise, daß er zur Zeit der Tag- und Nachtgleichen den Tagesbogen der Sonne nachbildet a) am Wendekreise, b) am Nördlichen Polar- kreise! 6. Zeichne einen Halbkreis mit Durchmesser und deute den Kreisbogen an, in welchem sich die Sonne in der heißen Zone hin- und herbewegen würde! § 17. Der Mensch und die Zonen. Das Leben der Menschen ge- staltet sich in den einzelnen Zonen sehr verschieden. Am bequemsten leben die Bewohner der heißen Zone: die üppige Fruchtbarkeit, das ununter- brochene Wachstum der Nährpflanzen (besonders Banane, Palme, Brot- frnchtbaum, Hirse) läßt sie ihre Nahrung leicht gewinnen. Ihre Hütten bauen sie aus Bambus und Palmenblättern, die wenige Kleidung ist leicht herzustellen. Schwer dagegen müssen die Bewohner der kalten Zone um ihr Dasein ringen. Die Erhaltuug des Lebens nimmt fast ihre ganze Kraft, ihr ganzes Denken in Anspruch. Fast ohne Pflanzennahrung, müssen sie sich als Jäger und Fischer unter Beschwerden und Gefahren ihren Unterhalt er- werben. Einen großen Teil des Jahres zwingt sie Nacht und Kälte, in der Hütte zu bleiben, und das einsame Leben erschwert den Verkehr mit anderen. Eine glückliche Mittelstellung nehmen die Bewohner der gemäßigten Zone ein. Freilich können sie nicht ohne Arbeit auskommen, aber die bloße Erhaltuug nimmt sie nicht völlig in Anspruch; vielmehr bleibt ihnen auch Zeit für die Befriedigung höherer Bedürfnisse durch Kunst und Wissenschaft. Einerseits verbietet ihnen das Klima den Müßiggang, anderseits gestattet es ihnen ein würdigeres Dasein. Darum sind die Völker der gemäßigten Zone am höchsten entwickelt. Aufgaben. 1. Kannst du große Männer (Krieger, Dichter, Erfinder, Religionsstifter, Herrscher, Künstler) nennen, die aus der heißen oder der kalten Zone stammen? 2. Durch welche Mittel schützt sich der Bewohner der heißen Zone gegen den Sonnenbrand? 3. Warum wendet der Europäer in den Tropen die weiße Farbe an für Kleidung und Hausbau? 4. In den Städten Süd- europas sind die freien Plätze, in deren Umgebung sich die größten Geschäfte, besonders auch die Kunsthandlungen befinden, von Arkaden, d. i. Bogengängen, umgeben. Warum ist dies notwendig? 2*

4. Für Präparandenanstalten - S. 38

1912 - Breslau : Hirt
38 B. Allgemeine Erdkunde. § 40. Generalisierung. In manchen Atlanten ist dasselbe Gebiet in Karten verschiedenen Maßstabes dargestellt, um die Generalisierung zu ver- anschaulichen. (Vgl. Dierckes Atlas, Blatt 6/7, Kärtchen 6—8.) Man versteht darunter das Weglassen von unwichtigen Einzelheiten (kleinen Biegungen, Ecken der Flußläufe usw.) und das Betonen der Hauptsachen, wozu man um so mehr gezwungen ist, je kleiner man den Maßstab nimmt. So kann ein Meßtischblatt (1: 25000) wohl alle Einzelgehöfte, Wege usw. angeben, aber schon eine Spezialkarte (etwa 1: 20000ö) muß vieles weg- lassen, um nicht ein Gewirr von Einzelheiten zu bieten. Eine Atlaskarte des Deutschen Reiches endlich (etwa 1 °. 3000000) kann auch die Dörfer und kleinen Städte, die kleinen Flüsse und Landstraßen nicht alle verzeichnen. Um aber die dargestellten Flüsse usw. hinreichend sichtbar zu machen, müssen sie dicker gezeichnet werden, als sie es nach dem Maßstabe sein dürften. Auch die Städte werden durch stark vergrößerte Zeichen (Kreis, Doppelkreis, Kreis mit Punkt usw.) angedeutet. Die plastische Nachbildung eines Teiles der Erdoberfläche (z. B. in Ton oder Gips) nennt man Relief. Um die Bodenerhebungen hinreichend sichtbar zu gestalten, stellt man sie auf Reliefs meist höher dar, als sie verhältnismäßig sein dürften. Man nennt das „überhöhen" oder „die Höhe übertreiben". Ein solches Relief hat also zwei verschiedene Maßstäbe, z. B. 1 : 100000 Längenmaßstab und 1 : 20000 Höhenmaßstab. Dann ist es „fünffach überhöht". Wenn man ein solches Relief der Länge oder der Breite nach durchschneidet, so entsteht ein Längs- oder Querprofil. Auch die Profile müssen meistens stark überhöht werden. § 41. Aufgaben. 1. Betrachte die Westküste Norwegens auf der Karte von Skandinavien, von Europa und auf der Weltkarte und gib an, wie sich die Wiedergabe bei kleinerem Maßstabe ändert! 2. Gib an, welche Zeichen dein Atlas für Städte verschiedener Größe, Eisenbahnen, Pässe, Tunnels, Festungen, Sumpfgegenden usw. verwendet, und schreibe diese Zeichen an die Wandtafel! 3. Verfolge den Durchschnitt (Fig. 27 und 28) auf der Karte! N. T/Vy 27. Querschnitt durch das Deutsche Reich in der Linie Rostock-München. 12-^fach überhöht. .2 Em. ^ / <//* ^ ...... 28. Querschnitt durch das Deutsche Reich in der Linie Rostock-München. Zofach überhöht.

5. Für Präparandenanstalten - S. 43

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 43 9. Welche Kriege weißt du aufzuzählen, die Deutschland im N, 0, S und W um seine Grenzen geführt hat? 10. Welche europäischen Kriege wurden in Deutschland ausgefochten? 11. Wie mußte die Lage Deutschlands auf die Art des Volkes, auf den Handel, auf die Schulbildung, besonders auf die Sprachbildung wirken? 12. Vergleiche Teutschland hinsichtlich seiner politischen Lage mit Spanien, England und Schweden! § 53. Bodengestalt und Bodenschätze. Das Deutsche Reich nimmt an allen drei Höhenstufen Mitteleuropas teil. Zwischen Alpen und Mittel- gebirgsgürtel schiebt sich eine große Hochfläche, das Alpenvorland, ein. So sind die natürlichen Teile des Deutschen Reichs von 8 nach N folgende: 1. Deutsches Alpenland, 2. Deutsches Alpenvorland, 3. Deut- sches Mittelgebirgsland, 4. Norddeutsches Flachland. 29. Die vier natürlichen Hauptteile des Deutschen Reiches. 1. Deutsches Alpenland. 2. Deutsches Alpenvorland. 3. Deutsches Mittelgebirgsland einschließlich der Süd- deutschen Beckenlandschast. 4. Norddeutsches Flachland. Während in manchen Ländern Europas eine Bodenform vorherrscht, z. B. in Rußland die Tiefebene, in Spanien die Hochebene, in Italien das Kettengebirge, ist Deutschland durch den Wechsel seiner Bodenformen ausgezeichnet. Dabei ist auch der Gesteinsbau der deutschen Gebirge höchst

6. Für Präparandenanstalten - S. 67

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 67 Das Tal zerfällt in zwei bei Koblenz zusammenstoßende Abschnitte. Der südliche ist eng und felsig, auf längere Strecken ohne Ackerbau und ohne Ortschaften. Bei Bingen befand sich früher eine störende Stromschnelle, deren Beseitigung man im späteren Mittelalter versuchte; aber erst seitdem das Tal zu Preußen gehört, sind die Hindernisse beseitigt worden. Hier, am „Binger Loch", war srüher eine Zollstätte; eine solche war auch die „Pfalz" bei Kaub. Sie ist mitten im Rhein auf einer Felsenklippe erbaut, wo eine in den Uferstein gegrabene Inschrift die Erinnerung an Blüchers Rheinübergang in der Neujahrsnacht 1813 14 festhält. An der engsten Stelle liegt der Felsen der Lurlei (—Lauerschiefer), 130 m über dem Rhein. Hier legt sich eine Reihe von Klippen durch deu Strom, über die er in wilden Wirbeln hinwegsetzt. (Vergleiche das Gedicht „Lorelei".) Koblenz (Hauptstadt der Rheinprovinz) liegt an der Mündung der Mosel (56). Hier hat der Rhein durch den Zufluß von Mosel und Lahu so viel Tiefe, daß größere Fahrzeuge von Köln bis hierher gelangen können. Der Name entstand aus dem lateinischen confluentes, d. i. die Znsammen- fließenden. Gegenüber liegt die Bergfeste Ehrenbreitstein; auch Koblenz ist Festung. Von Koblenz an folgen Engen und Talerweiterungen, bis der Rhein nahe bei der Universitätsstadt Bonn (88) in die Tiefebene eintritt. Hier, wo das Siebengebirge sich dem Rhein nähert, bietet sich dem Blick eine Landschaft von majestätischer Schönheit. Aufgabe. Beschreibe Bild 41 aus dem Gedächtnis! Aufgaben. 1. Suche ans den einzelnen Teilen des Schiefergebirges die höchsten Punkte! 2. Vergleiche den höchsten Punkt mit der Zugspitze, mit München, dem Großen Arber, dem Feldberg! 3. Suche die Wasser- scheiden (Ederkops, Kahler Astenberg) und gib an, welche Flüsse von dort kommen! Zeichnung: Das Rheinische Schiefergebirge. Benutze als äußerste Puukte die Mündung der Sambre bei Namur, Paderborn, Diedenhofen und die Südostecke des Taunus! § 97. d) Politische Übersicht. In staatlicher Hinsicht zerfällt das Rheinische Schiefergebirge in fünf Teile. Im W liegt Luxemburg, ein selbständiges kleines Großherzogtum mit deutscher Bevölkerung. Tie Haupt- stadt Luxemburg (—Lützelburg, Kleine Burg) war früher eine Festung des Deutschen Bundes. Von 0 her reichen die preußischen Provinzen Westfalen und Hessen-Nassau hinein. Im Sw liegt das kleine oldenburgische Fürstentum Birkenfeld. Der Hauptteil fällt in die Rheinprovinz, amtlich „Provinz Rheinland" genannt. Aufgabe. Gib nach der Karte an, welche preußischen Städte dem Gebiete des Schiefergebirges angehören! 5*

7. Für Präparandenanstalten - S. 90

1912 - Breslau : Hirt
90 C. Länderkunde, A. Das Ostelbische Flachland. Die Bodeiifvrm ist vielgestaltiger als im Westelbischen Flachlande. Da sich zwischen den beiden Landrücken der Boden zu einer Mulde senkt und vor dem Nördlichen noch ein Küstenstrich an der Ostsee liegt, so unterscheidet man vier Landstriche! den Südlichen Landrücken, die Tieslands- mulde, die Baltische Seenplatte und die Ostseeküste. Der Südliche Landrücken. § 138. Der Südliche Landrücken steht an Höhe und Geschlossenheit dem Baltischen nach. Er heiß tin Niederschlesien östlich der Oder Katzen- gebirge oder Trebnitzer Höhen, westlich Niederlausitzer Höhen, in Brandenburg Fläming. Jenseits der Elbe setzt er sich in der Lüne- burg er Heide bis an die Nordsee fort und besteht an vielen Stellen aus sandigen Heideflächen mit Wacholdern und Kiefernwäldern. Ans den gün- stigeren Bodenstrecken mit Lehmboden wird überall Ackerbau getrieben; der Obstbau ist stellenweise bedeutend, und in der Gegend von Grünberg sind die Hügel mit Wein bestanden. Außerdem hat sich auf dem mittleren Teile eine rege, durch Einwanderung von Flandern her begründete Tuchindustrie entwickelt, deren Hauptorte Sagan, Sorau, Forst, Gubeu, Kottbus und Luckenwalde siud. 2. Die Tieflandsmulde. § 139. Aufgaben. Beachte den gleichmäßigen Verlauf der Flüsse nach folgenden Fragen! l. Wo fließen Weichsel und Oder in nordwestlicher Richtung? 2. Welche Ähnlichkeit zeigen die Flußstrecken Thorn—bromberg und Küstrm— Oderberg sam Finow-Kanal) ? 3. Wie laufen von diesen Punkten die beiden

8. Für Präparandenanstalten - S. 178

1912 - Breslau : Hirt
178 C. Länderkunde. bedeutende Glasgow [gldsgü] (800). Der Hauptsitz der schottischen Hoch- seefischerei ist Dundee ^dandi^; auch Aberdeen 'äb'rdin^ treibt viel Fisch- fang. In beiden Städten blüht die Juteindustrie. In Europa besitzt Großbritannien außerdem noch Gibraltar, am Ein- gang zum Mittelmeer, und Malta mitten in diesem Meer. 1878 erwarb es von den Türken die Insel Cypern. Für das Deutsche Reich ist Großbritannien der größte Waren- abnehmer und einer der größten Warenlieferanten. Aufgaben. 1. Was lehrt die Karte über die Bodeugestalt und Bewässe- rung Irlands? 2. Nenne den größten Fluß und die beiden größten Städte des Landes! Zeichnung: Großbritannien. Beim Gradnetz ist zu beachten, daß die Abstände der Längengrade im N geringer sind als im 8 (Benutzung des Zirkels). Hauptsächlich muß die Küstengliedernng hervortreten; die kleineren Ausbuchtungen bleiben unberücksichtigt. 14. Das Kaiserreich Rußland. 22 Mill. qkm, 160 Mill. E. — In Europa mehr Einw. als die Hälfte des Erdteils, 10 mal so groß wie das Deutsche Reich, 130 Mill. E., fast 1/3 Europas, doppelt so viel wie das Deutsche Reich, aber nur >/g so dicht bevölkert. § 279. Lage und Grenzen. — Aufgaben. 1. Wie verlaufen der 45. (Po- und Donaumünduug), der 55. Breitenkreis (Memeldelta) und der Polarkreis durch Rußland? 2. Wieviel beträgt der Zeitunterschied zwischen dem Westpunkte Polens und dem Südfuße des Ural? 3. Berechne diese Strecke mit dem Maß- stab, ebenso die nordsüdliche Ausdehnung von der Nordwestspitze der Halb- insel Kola bis zur Krim (35° 0)! 4. Wie lange hätte ein Wanderer bei täglichem Marsch von 30 Km an diesen Strecken zu gehen? 5. Wo berührt Rußland das offene Weltmeer, wo einen Landsee, wo Binnenmeere? 6. Wie- viel km greifen letztere in das Land ein? 7. Wer beherrscht die Ausgänge? 8. Wo dringt Rußland tief in das Deutsche Reich vor? 9. Was ist von der Art der Grenze gegen Deutschland zu sagen? Miß die Entfernung von Berlin bis zur polnischen Grenze! 10. Wo steht der Österreichisch-Ungarische Staat ohne natürliche Grenzen mit Rußland in Verbindung? Grenzen. 'Siehe die Karte!) Das Europäische Rußland ist gleich- bedeutend mit dem riesenhaften Osteuropäischen Flachland. Es ist durch den sanft ansteigenden Ural in Wirklichkeit von Asien nicht geschieden, darum ein halbasiatisches Land ohne bequeme Verbindung mit dem Ozean. Bei ungeheurer Ausdehnung hat es geringe Gliederung. Moskau, der Mittel- puukt der altrussischen Kultur, ist vom nächsten Meere 650 km entfernt. Die ozeanische Küste gehört dem Nördlichen Eismeer an, die übrigen Küsten stoßen an Binnenmeere. Darum entwickelt sich Rußland nur langsam. § 280. Bodengestalt. Das weite Tiefland wird von flachen Höhen- rücken durchzogen. Der Nordrussische Rücken verläuft in westlicher Rich- tnng, drei Rücken ziehen von N nach S: die Wolgaschwelle, die Zen- tralrnssische Schwelle und die Südrussische Schwelle, die sich mit dem Vorlande der Karpaten verbindet. An ihrem Ostrande fließen Dujepr,

9. Für Präparandenanstalten - S. 192

1912 - Breslau : Hirt
192 C. Länderkunde. hatten aber in Nordamerika auch die Engländer festen Fnß gefaßt; ihre Nachkommen drangen von der Ostküste nach dem Innern des Landes, ja 1848 bis an den Großen Ozean vor. Amerika ist der Erdteil der Republiken. Schon 1776 sagten sich die englischen Kolonien in Nordamerika vom Mutterlande los und bildeten die Republik der Vereinigten Staaten; 1810 begann die Bildung selbständiger Republiken in Südamerika, wo sich 1889 auch das Kaisertum Brasilien vom Mutterlande losriß und zur Republik wurde. Das ruhige politische Leben, wie wir es in einer festgeordneten Monarchie genießen, ist in Amerika keineswegs überall vorhanden; in Südamerika gibt es fast ununterbrochen Revolutionen und politische Unruhen. Die Kolonialvölker verbreiteten in Amerika ihre Sprachen und Religionen. In Süd- und Mittelamerika und in Mexiko herrscht die spanische, nur in Brasilien die portugiesische Sprache und im ganzen romanischen Gebiet die katholische Kirche, während in Nordamerika die englische Sprache und der Protestantismus zur Herrschaft gekommen sind. Aufgabe. Warum ist auf den höheren Schulen Hamburgs das Spanische Lehrgegenstand? § 303. In keinem Erdteil hat eine solche Rassenmischung (Blut- Mischung) stattgefunden. Die aus einer Ehe zwischen Weißen und In- dianern stammenden Kinder und ihre Nachkommen heißen Mestizen. Die durch Bergbau und Plantagenwirtschaft eingetretene Sklaverei hatte feit dem 16. Jahrhundert die Einführung der Neger zur Folge. Auch mit dieseu mischten sich die Europäer; die Kinder aus solcher Ehe werden Mulatten genannt. Die Mischlinge haben sich meist als minderwertig erwiesen, da sich vor allem die Schwächen der Rassen vererben. H 304. Die jetzige Bevölkerung Amerikas besteht zum größeren Teil aus Weißen, der kleinere verteilt sich auf Neger, Indianer, Mestizen und andere Abstufungen. Von der Bodenfläche Amerikas ls. oben) kommen etwa 24 Mill. qkm aus Nordamerika, von den Einwohnern aber 128 Mill. B. Nordamerika. 1. Allgemeines. § 305. Lage. — Aufgaben. 1. Wie liegt Nordamerika zum Wendekreis des Krebses, zum Nördlichen Polarkreise? 2. Wieviel beträgt der Ortszeit- unterschied zwischen Neufundland und San Francisco? 3. Welche Inseln bilden Brücken nach Europa, welche nach Asien? 4. Vergleiche den Südpunkt Grön- lands mit dem Nord- und dem Südpunkt Großbritanniens im Gradnetz! 5. Ver- gleiche Nord- und Südamerika hinsichtlich der wagerechten Gliederung! § 306. Bodengestalt und Bewässerung. Im W zieht sich ein hohes Tafelland vom Golf von Tehnantepec bis zur Beringstraße. Es ist von hohen Randgebirgen umzogen; im Innern sammelt sich das Wasser in abflußlosen Seeu. Vou der Südspitze der Halbinsel Kalifornien zieht sich das Küstengebirge nach N, hinter dem sich die Sierra Nevada

10. Für Präparandenanstalten - S. 201

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika. 201 ^ 4 vom Hudson aus gesehen. r , Manche Straßen sind nur durch Nummern unterschieden. Die übermäßigen Bodenpreise führten zum Bau der „Wolkenkratzer", die sich mit oft 30 Stock- werken über das Häusermeer erheben. Aufgabe. 1. Welche Vorteile, welche Nachteile hat ein solches Zusammen- wohnen? 2. Warum können in New Jork ohne Gefahr des Einsturzes „Wolkenkratzer" verhältnismäßig sicher gebaut werden? Philadelphia (1,5 Mill.) ist infolge der Nähe der Alleghanies mit ihren Bodenschätzen die erste Fabrikstadt der Union und Ausfuhrhafen für die Metallwaren und das Petroleum von Pittsburg am Ohio [ofjeio]. Baltimore [baltimör] führt Tabak und Lebensmittel aus. Abseits von der Küste liegt die Bundeshauptstadt Washington iuöschingt'n^, wo im Kapitol der amerikanische Kongreß tagt und im „Weißen Hans" der Präsident wohnt (f. unten). Cincinnati [ßmßmneti] am Ohio wird wegen seiner Schweineschlächtereien „Porköpolis" lengl. pork = Schweinefleisch) genannt. Chicago [fchifago] (reichlich 2 Mill.) ist der Mittelpunkt von 40 Eisenbahn- linien und der größte Süßwasserhafen der Erde, durch einen Kanal mit dem Mississippi verbunden. Da die Niagara-Fälle ebenfalls durch Kanäle umgangen werden, so hat es auch einen direkten Wasserweg zum Meere. Nach Vollendung der geplanten Erweiterungen dieser Kanäle wird Chicago ein Seehafen mitten im Kontinent sein, eine Nebenbuhlerin New Yorks. Es ist erster Hasen der Erde für Getreide, Fleisch, Holz und Kupfer. Westlich am Michigan[mischigän]- See liegt die „deutsche Stadt" Milwaukee [miluafij. Für den Verkehr im Innern ist St. Louis sßent litis] (690) der Hauptplatz, der durch seinen Namen an die ersten Ansiedler, die Franzosen, erinnert. Die Einwohner sind zu einem Fünftel Deutsche. Es ist ein wichtiger Verkehrsmittelpunkt mit der größten Tabakfabrik der Erde. Ausgabe. Warum hören südlich der Ehesapeake-Bncht die großen Häsen auf? Zeichnung: Die Ostküste von Kap Hätteras bis Boston. Die Buchten sind auszunehmen. Siehe den Atlas!
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