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1. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 114

1911 - Breslau : Hirt
114 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Mit ungeheurer Arbeitskraft stellte Napoleon die zerrtteten Verhltnisse Frankreichs wieder her, aber auf den Grundlagen, welche die Revolution ge-schaffen hatte. Er sttzte sich auf eine straff zentralisierte Verwaltung, ein vortreffliches Heer, das nach dem Grundsatz der allgemeinen Wehrpflicht, aber mit gesetzlicher Zulassung der Stellvertretung ergnzt wurde, und auf wohlgeordnete Finanzen. Alles, was den Wohlstand des Landes hob, In-dnstrie, Verkehrserleichterungen durch Straen- und Kanalbau u. a., wurde gefrdert, die Rechtsverhltnisse durch den Code Napoleon geordnet, der Unterricht gehoben und 1801 durch das Kontordat mit Pius Vii. das Verhltnis des franzsischen Staats zur katholischen Kirche neu geregelt. Mit Recht konnte sich der Erste Konsul rhmen, da er Frankreich nach auen und im Innern den Frieden wiedergegeben habe; er gehrte keiner Partei an, sondern stand der allen Parteien; jeder konnte in Frank-reich leben, vorausgesetzt, da er sich der neuen Ordnung fgte, viele alte Emigranten kehrten nach Paris zurck und traten in den Dienst des Kaisers, Seite an Seite mit ehemaligen Jakobinern. Aber in den Kreisen der unvershnten Gegner, sowohl der Royalisten als der Republikaner, wurden Verschwrungen gegen das Leben des Ersten Konsuls angestiftet, er entging kaum ihren Attentaten. Um seine Feinde abzuschrecken, lie er unter grober Verletzung des Vlkerrechts im Mrz 1804 von Straburg aus den Herzog von Enghien, der dem Hanse der Bourboueu angehrte, in Ettenheim auf badischem Gebiet auf-heben, in Paris vor ein Kriegsgericht stellen, und obwohl ihm Teilnahme an einer Verschwrung nicht nachgewiesen werden konnte, zum Tode ver-urteilen und in den Laufgrben von Vincennes erschieen. Im Jahre 1804 wurde Napoleon durch Volksbeschlu mit ber-wltigender Stimmenmehrheit zum Kaiser der Franzosen gewhlt. Am 2. Dezember salbte ihn der Papst Pius Vii. in Notre-Dame zu Paris, der Kaiser setzte sich einen goldenen Lorbeerkranz aufs Haupt, dann krnte er seine Gemahlin. 1805 krnte er sich in Mailand zum König von Italien und ernannte Eugen Beauharnais zum Vizeknig. Seine Generale machte er zu Mar-schllen und verlieh ihnen Herzogs- und Frstentitel neben reichen Dotationen, so Ney, Davvt, Massena, Oudiuot, Bernadotte, auch Talleyrand, dem Minister des Auswrtigen. Sein Hof war der glnzendste in Europa. 67. Der Krieg gegen die dritte Koalition (1805). Der dritte Koalitionskrieg brachte die Entscheidung der die Weltstellung der beiden Gegner Frankreich und England. Am Schlu des Krieges war Na-poleon Herr auf dem Festlande, England hatte die Herrschaft zur See. England sah sich durch die franzsischen Schutzzlle in seinem Handel geschdigt und seine Sicherheit durch die Stellung des Gegners an der ihm gegenberliegenden Kste des Kanals von Brest bis zur Nordspitze von Holland ernstlich gefhrdet. Als William Pitt das Ministerium wieder bernommen hatte, kam es zum Bruch. Napoleon vereinigte seine

2. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 120

1911 - Breslau : Hirt
120 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte, legte, während das preuische Heer einer kunstvollen Maschine glich, deren Ttigkeit unabnderlich vorgeschrieben ist. Schlimmer als die Niederlage selbst waren ihre Folgen. Am 27. Oktober streckte der Fürst von Hohenlohe mit dem Reste seiner Armee bei Prenzlau in freiem Felde vor den Reitern Murats die Waffen. Tags darauf ffnete der Kommandant von Stettin die Tore der Festung' Am I.november fiel Kstrin, am 8. November Magdeburg. Nur der General von Blcher, dessen kleiner Truppenabteilung sich Jorck mit seinem Jgerregiment und Scharnhorst angeschlossen hatten, rettete als Fhrer der Nachhut die Ehre der preuischen Waffen. Er hatte Lbeck erreicht und hoffte, sich hier halten zu knnen, bis er von der See her Hilfe erhielte. Aber die Stadt wurde noch an demselben Tage ber-fallen. Blcher zog sich nach erbittertem Straenkampfe nach Ratkau zurck, wo er kapitulieren mute, weil er keinen Bissen Brot und keinen Schu Pulver mehr hatte". 71 Der Krieg des Jahres 1807. Der Friede zu Tilsit. Im November bot Napoleon dem König einen Waffenstillstand an, aber der König beschlo den Widerstand fortzusetzen, im Vertrauen auf die Untersttzung der Nation, die den Siebenjhrigen Krieg gegen fast ganz Europa ruhmvoll bestanden" habe, und in Erwartung russischer Hilfe. Napoleon lie sogleich die Polen in den neu erworbenen preuischen Provinzen zum Aufstand aufwiegeln und nahm groe Aushebungen unter ihnen vor. Der Kurfürst von Sachsen, dessen Truppen bei Jena rhmlich auf preuischer Seite gefochten hatten, schlo mit ihm Frieden, trat dem Rheinbunde bei und erhielt den Titel eines Knigs. Noch vor Ablauf des Jahres 1806 wurden die ersten Treffen zwischen Russen und Franzosen geschlagen. Am 7. und 8. Februar 1807 hielt das russische Heer unter Bennigsen, auf dessen rechtem Flgel die Preußen unter Lestocq fochten, bei Preuisch-Eylau zwei Tage laug den stauzsischeu Angriffen stand; als es am 8. Febrnar das Schlachtfeld rumte, mute auch der Kaiser bis au die Weichsel zurckgehe Der Krieg zog sich bis zum Sommer hin. Die Festungen Kolberg, wo Gneise'nan das Kommando erhalten hatte, und Graudeuz unter L'homme de Cour-&iere hielten sich bis zum Frieden, Danzig unter Graf Kalckrenth mute nach tapferer Verteidigung am 24. Mai vor Marschall Lesebvre (geb. 1755 in Rufach im Elsa) kapitulieren. Als aber die Schlacht bei Prenisch-Friedland am 14. Juni mit einer vollstndigen Niederlage der Verbndeten geendet hatte, trat Alexander mit Napoleon in Unter-Handlungen. Am 25. Juni kamen die beiden Kaiser auf einer Insel der Memel bei Tilsit zusammen. Zu ihrer Unterredung wurde Friedrich Wilhelm am ersten Tage nicht zugelassen. Am folgenden Tage nahm er zwar teil, aber Napoleon lie sich nicht darauf ein, mit ihm zu verhandeln; denn Preußen sollte die Gesetze des Siegers empfangen. Auch die persnliche Frbitte der Knigin Luise bei dem Kaiser konnte

3. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 130

1911 - Breslau : Hirt
130 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Vor der Katastrophe hatte er dem Kabinett angehrt und einer Frankreich feindlichen Politik das Wort geredet. Diese bereinstimmung der Gesinnung hatte ihn mit Stein zusammengefhrt. In Tilsit hatte Napoleon seine Entlassung gefordert. Hardenberg war wie Stein ein Freund der Reformen, aber geeigneter, sich der schwierigen Lage, in der sich der Staat befand, anzupassen und seine letzten Plne zu verbergen. Er hat den Staat in dem nchsten Jahr-zehnt durch die grten Gefahren glcklich hindurchgesteuert. Er bahnte eine Finanzreform an, gab Gewerbefreiheit und fhrte die Neuordnung der buerlichen Verhltnisse, allerdings nicht ganz im Sinne Steins, fort. Nicht nur auf nderung der politischen Zustnde, sondern auf eine geistige und sittliche Wiedergeburt des Volkes hatten es die fhrenden Männer jener Tage abgesehen, die durch Vorbild und Lehre die heran-wachsende Jugend zu sittlicher Tchtigkeit und mnnlichem Mute zu er-ziehen trachteten. Diesem hohen Zwecke sollte auch die Universitt dienen, die der König im Jahre 1810 in Berlin stiftete und der Freund Schillers und Goethes, der groe Gelehrte und Staatsmann Wilhelm von Hnm-boldt, einrichtete. Fichte zeichnete in seinen Reden an die deutsche Na-tion" das Idealbild des Deutschen, dem ein jeder sogleich und aus aller Kraft nachtrachten solle. Schleiermachers Predigten waren von dem-selben groen Geiste erfllt. Der unglckliche Dichter Heinrich von Kleist wnschte leidenschaftlich den Tag des Weltgerichts zu sehen. Lud-wig Jahn endlich fhrte die Jugend auf die Turnpltze und bereitete sie krperlich fr den knftigen Kampf vor. D. Der Sturz Napoleons. 77. Der Feldzug nach Rußland. Im Jahre 1812 kam es zum Bruch zwischen Alexander und Napoleon, nachdem sich ihr Einvernehmen von Jahr zu Jahr verschlechtert hatte. Napoleon stellte der 600000 Mann auf, das grte Heer, das bis dahin jemals unter die Waffen gerufen worden war. Nur den vierten Teil desselben bildeten Franzosen, die Hauptkontingente brachten die linksrheinischen Deutschen, die Staaten des Rheinbundes (rund 200000 Mann), die Italiener, Niederlnder und Polen auf. Preußen stellte ein Hilfskorps von 20000 Mann und sterreich ein solches von 30000 Mann. In drei Armeen geteilt, rckte die Groe Armee" in Rußland ein. Die Nordarmee, bei der sich die Preußen unter der Fhrung von General Aorck befanden, fhrte Macdonald durch Kurland in der Richtung auf Petersburg. Eine Sdarmee bildeten die sterreicher unter Schwarzenberg in Galizien. Die Haupt-armee fhrte Napoleon selbst. Im Mai fanden sich der Kaiser von sterreich, der König von Preußen und smtliche Rheinbundfrsten in Dresden bei ihm ein, und er versicherte sich ihrer Treue. Alexander schlo Frieden mit der Trkei und ein Bndnis mit Schweden. Die Hauptarmee brach im Juni auf und marschierte der Kowno und Wilna in der Richtung auf Moskau und schlug am 17. und 18. August

4. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 135

1911 - Breslau : Hirt
Der Krieg von 1813 und 1814. 135 sterreich unternahm es jetzt, zwischen den Kmpfenden zu ver-Mitteln. Metternich verhandelte mit den Abgesandten beider Parteien in Prag, er ging dabei von dem Interesse seines Staates aus, er wnschte ihn von Napoleon zu befreien, aber zugleich zu vermeiden, da an Stelle des franzsischen ein russisches bergewicht trete. Da Napoleon auf seine sehr entgegenkommenden Vorschlge, die Frankreich groe Macht und weite Grenzen gelassen htten, nicht einging, erklrte Osterreich fernen Beitritt zur Koalition. 80. Der Sommer- und Herbstfeldzug. Napoleon hatte fein Heer in-zwischen auf der 400000 Mann verstrkt und links der Elbe znsammenge-zogen - den Mittelpunkt seiner Stellung bildeten etwa Leipzig und Dresden. Eines seiner Heere stand in Spanien gegen Wellington im Kampfe, und ber-dies erforderten die ausgedehnten Ksten seines Reiches bedeutende Krfte zum Schutz gegen einen Landnngsverfnch der die See beherrschenden Eng-lnder. Von den Rheinbundstaaten hielt Bayern sein Kontingent noch zurck. Die Verbndeten durften hoffen, nach Eintreffen einer russischen Reservearmee unter Bennigsen ein bedeutendes bergewicht an Zahl zu entwickeln. Bei Beginn des Feldzuges hielten sich die Krfte auf beiden Seiten die Wage. Die Verbndeten hatten drei Armeen aufgestellt: 1. Die Nordarmee, unter Fhrung Bernadottes, des Kronprinzen von Schweden, hatte ihr Hauptquartier in Berlin. Unter ihm be-fehligten die Generale Blow und Tanentzien preuische Korps. 2. Die Schlesische Armee stand unter Blcher, dessen General-qnartiermeister Gneisenan war, in der Nhe von Breslau. Sie setzte sich aus Preußen unter Yorck und Russen unter Langeron und Sacken zusammen. 3. Etwa so stark wie die beiden genannten Armeen zusammen war die Hauptarmee, die um Prag zusammengezogen wurde. Ihren Haupt-bestaudteil bildeten die sterreicher, dazu kamen die preuischen Garden und russische Korps. Den Oberbefehl fhrte Fürst Schwarzenberg. In seinem Hauptquartier hielten sich die drei verbndeten Monarchen auf. Nach dem gemeinsam festgestellten Plane sollten die Armeen gegen die Aufstellung des Feindes gleichzeitig vorgehen, dagegen jede einzelne zurckweichen, wenn der Feind berlegene Krfte gegen sie wende. Die Schlachten im August. Nach Ablauf des Waffenstillstandes ging Napoleon zum Angriff gegen Blcher vor und entsandte gleichzeitig Oudiuot gegen Berlin; diesen sollten franzsische Truppen aus Magde-brg und aus Hamburg untersttzen. Whrend Blcher einem Kampf mit Napoleon auswich, kam es bei der Nordarmee zur Schlacht. Als Oudiuot am 23. August aus dem wald- und sumpfreichen Ge-lande zwei Meilen fdlich von Berlin heraustrat, wurde er bei dem Dorfe Grobeeren von den preuischen Korps unter Blow und

5. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 136

1911 - Breslau : Hirt
136 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Tauentzien angegriffen und zurckgeschlagen, so da er bis der die Elbe wieder zurckgehen mute. Die von Magdeburg heranrckenden Untersttzungstruppen wurden in dem erbitterten Treffen bei Hagels-berg am 27. August besiegt, Davot zog sich auf die Nachricht von diesen Niederlagen nach einigen Scharmtzeln, in deren einem Theodor Krner am 26. August bei Gadebusch in Mecklenburg fiel, wieder nach Hamburg zurck. Inzwischen hatte die Hauptarmee das Erzgebirge berschritten und ntigte Napoleon durch ihren Vormarsch gegen Dresden, von Blcher abzulassen und nach Sachsen zu eilen. Der Marschall Macdonald blieb mit einem Korps in Schlesien zurck. Als er am 26. August die Wtende Neie bei ihrer Mndung in die Katzbach berschritt, griff ihn Blcher berraschend an und schlug ihn vollstndig. Die hochgehenden Wasser der beiden infolge anhaltender Regengsse stark angeschwollenen Flsse erschwerten seinen Rckzug. Nachdrcklich verfolgt, ging er mit seinem fast aufgelsten Korps bis der die Elbe zurck. Dagegen war der Angriff der Bhmischen Armee auf Dresden am 26. und 27. August gescheitert. Der hier erlittene Verlust wurde jedoch dadurch wieder ausgeglichen, da es den Verbndeten gelang, den General Vandamme, der sich bei der Verfolgung zu weit ins Gebirge vorgewagt hatte, bei Kulm und Nollendorf einzuschlieen und zur Waffenstreckung zu ntigen (29. und 30. August), wobei sich die Preußen unter Kleist auszeichneten. Obwohl die letzten Augusttage Napoleon etwa den sechsten Teil seiner Armee gekostet hatten, gab er seine Absichten auf Berlin nicht auf. Aber als Marschall Ney im September aufs neue den Marsch gegen Berlin unternahm, wurde er am 6. September bei Bennewitz von Blow und Tauentzien vollstndig geschlagen. Napoleon wendete sich während des ganzen Monats bald gegen die Schlesische, bald gegen die Bhmische Armee, aber es gelang ihm nicht, die Scharte wieder auszuwetzen. Im Oktober fhrte die Schlesische Armee die entscheidende Wen-dnng herbei. Sie verdiente sich die Bezeichnung der sthlernen Spitze" an dem eisernen Keil der verbndeten Armeen, die Gneisenan ihr gab. Am 3. Oktober erzwang das Yorcksche Korps an der Mndung der Schwarzen Elster, dem Dorfe Wartenburg gegenber, den Ubergang der die Elbe. Darauf berschritt auch Beruadotte, etwas stromabwrts von der Mndung der Mulde, den Strom, und Napoleon mute sich von Dresden auf Leipzig zurckziehen. Hier vereinigten sich nach zwei-monatigem Feldzug die verbndeten Armeen zum gemeinsamen Angriff auf einem Schlachtfelde. Napoleon stand in einem Halbkreis stlich von Leipzig, die Stadt, das Pleie- und Elstertal in seinem Rcken. Die Verbndeten rckten in zwei noch voneinander getrennten Heeren heran: die Blchersche Armee, der die Nordarmee folgte, von Nordwesten her, aus der Richtung von Halle, die Bhmische Armee aus Sden.

6. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 139

1911 - Breslau : Hirt
Der Krieg von 1813 und 1814. 139 die Nordarmee mit ein, so da man der eine bedeutende berzahl gebot. Die Schlacht whrte den ganzen Tag. Ans beiden Seiten wurde mit der grten Tapferkeit gefochten. Immer wieder erneuerten die Verbndeten ihre Angriffe auf die festen Stellungen des Feindes, immer wieder wurden Brehenfeld Nordarmee am Morgend. 18. Okt Taucha lockern\ Langeron amorgen d-18 Schonefeld rmee endoi Faunsdor. Sttteritz Jfapoleoii /# Okl Probstheida Connewitz v- Monarchen V Verbndete Franxosen-1 125.000 Wachau Stellung der Armeen am 18. Oktober 1813. sie von ihm mit groer Kaltbltigkeit zurckgewiesen. Whrend Napoleons Heer auf dem rechten Flgel und in der Mitte nicht erschttert werden konnte, standen auf feinem linken die Verbndeten am Abend dicht vor den Toren von Leipzig. In der Nacht zum 19. trat der Kaifer den Rckzug an. Am darauffolgenden Vormittag wurde die Stadt gestrmt, wobei der König 1

7. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 140

1911 - Breslau : Hirt
140 Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der deutschen Geschichte. Friedrich August von Sachsen gefangen genommen wurde. Da die Fran-zosen nur der eine einzige Brcke der die Elster verfgten, die ber-dies zu frh gesprengt wurde, und nur eine einzige Strae durch das sumpfige und waldige Gelnde der Pleie- und Elsterniederung benutzen konnten, so erlitten sie bei dem Rckzug ungeheure Verluste. Whrend der Schlacht waren schsische und wrttembergische Truppenteile zu den Verbndeten bergegangen. Als der bayrische General Wrede Napoleon in der Nhe von Hanau angriff, wurde er zurck-geschlagen, der Kaiser ging der den Rhein zurck. Durch das heldenmtige Ringen in der Vlkerschlacht bei Leipzig wurde ganz Deutschland bis zum Rhein, mit Ausnahme der von den Franzosen besetzten Festungen, befreit. Ein unermelicher Jubel erfllte das deutsche Volk, als es nun endlich das Ziel seiner Wnsche, die Befreiung vom Joch der Fremdherrschaft, erreicht hatte. Gro waren die Folgen des Sieges. Der Rheinbund lste sich auf, König Jerme verlie sogleich seine Hauptstadt Kassel, das Knigreich Westfalen brach zusammen, in Norddeutschland kehrten die vertriebenen Herren in ihre Gebiete zurck, während Wrttemberg, Baden und Hessen gegen Zusicherung ihres Territorialbestandes im November dem Bunde gegen Frankreich beitraten. Ungeheuer waren die Verluste, welche die Ver-budeteu in dieser Schlacht erlitten hatten, aber sie wurden der den gewaltigen Folgen fast vergessen. Im November reisten die verbndeten Monarchen nach Frankfurt a.m. Hier hrte die Einmtigkeit unter ihnen schon auf. Die deutschen Patrioten, der Freiherr vom Stein an ihrer Spitze, forderten Krieg bis zur Ab-fetzuug des Usurpators" und die Zchtigung Frankreichs, Kaiser Franz dagegen und Metternich waren bereit, Napoleon als Kaiser der Fran-zosen auch ferner anzuerkennen und ihm im Frieden die Rheingrenze zuzugestehen. Aber Napoleon verwarf diese Bedingungen, daher wurde der Krieg am Ende des Jahres 1813 wieder aufgenommen. 81. Der Feldzug des Jahres 1814. Der Feldzug des Jahres 1814 fllt in die Monate Januar bis Mrz. Den Schauplatz der kriegerischen Ereignisse bildet das Dreieck zwischen der Aisne, der oberen Seine und der Stadt Paris mit den Eckpunkten Chtillon, Laon und Montmartre. Wieder in drei Armeen geteilt, marschierten die Verbndeten in Frank-reich ein. Die Hauptarmee unter Schwarzenberg, in dessen Heer sich der tapfere und tchtige Kronprinz Wilhelm von Wrttemberg hervortat, zog der Basel und durch die Schweiz nach dem Plateau von Langres und von dort in der Richtung auf Bar-sur-Aube; die franzsischen Rheinfestungen Landau, Straburg und Kehl, welches letztere 1808 von Baden an Frankreich abgetreten worden war, sowie Hningen wurden blockiert.

8. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 141

1911 - Breslau : Hirt
Der Krieg von 1813 und 1814. 141 Blchers Armee berschritt am 1. Januar 1814 bei Koblenz, Kaub und Mannheim den Rhein und suchte der Nancy die Verbindung mit Schwarzenberg. . ^ Am sptesten konnte die Nordarmee unter Blow und Wiutzrnge-rode eintreffen, da sie zuvor die Niederlande befreien sollte. Verna-dotte beteiligte sich nicht, sondern zog gegen Dnemark zu tfelde, um ihm Norwegen zu entreien (Friede zu Kiel, 14. Januar 1814). Maastricht /Brssel / Waterloo .Scue-iuiatice \ Quatrebms Warre Lttich e \jyamuj" b a xl m Frankfurt. smelz Chctzom Xancy [ \-^x^Strabxir^ Ma stab 1 : 5000000 Kilometer. I Hirubresiau Kriegsschauplatz der Feldzge von 1814 und 1815. G Sterrt^flp^ Zuerst war Blcher zur Stelle und lieferte Napoleon das Treffen bei Brienne (29. Januar) und, untersttzt von einem Teil der Haupt-armee, die Schlacht bei La Rot hier e (1. Februar). Dann trennte er sich von der Hauptarmee, die im Seinetal blieb, und schlug den Weg die Marne abwrts auf Paris ein. Schon waren beide Heere nur noch wenige Tagemrsche von der Hauptstadt entfernt, und schon hatte Napoleon seinem Gesandten den Auftrag gegeben, einen Frieden mit den Ver-bndeten abzuschlieen, da trat noch einmal eine fr ihn gnstige Wen-dnng ein. Er hatte sich zwischen die beiden feindlichen Heere geschoben, warf sich berraschend auf die getrennt marschierenden preuischen Korps und brachte ihnen in den Tagen vom 10. bis 14. Februar in fnf Ge fechten schwere Niederlagen bei. Dann lie er von diesem Gegner ab und wandte sich blitzschnell gegen die Schwarzenbergsche Armee, die er vier Tage spter bei Montereau (18. Februar) schlug. Durch diese Unglcks-slle waren alle Erfolge des bisherigen Feldzuges verloren, und die

9. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 119

1911 - Breslau : Hirt
Das Kaiserreich. 119 ft 70. Der Krieg im Jahre 1806. Als Friedrich Wilhelm Iii. im Sommer des Jahres 1806 die Nachricht erhielt, da Napoleon mit Eng-land der den Frieden unterhandle und ihm Hannover angeboten habe, kam er zu der berzeugung, da der Kaiser entschlossen sei, Preußen zu erniedrigen, und setzte, um nicht berfallen zu werden, sein Heer auf den Kriegsfu. Er stellte in Paris ein Ultimatum, auf das er bis zum 10 Oktober Antwort erwarten werde. Inzwischen wurde das preuische Heer unter dem Befehl des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig gegen den Thringer Wald vorgeschoben. Es war m drei Armeen eingeteilt, die unter der Fhrung des Herzogs, des Fürsten Hohenlohe-Jngelfingen und des Generals von Nchel standen, ^n den ersten Tagen des Oktobers nahm das Heer eine Stellung zwischen der Saale und Eisenach ein. Ohne Preuens Forderungen einer Antwort zu wrdigen, zog Napoleon die Truppen, die er nach dem letzten Feldzuge in Sddeutschland zurckgelassen hatte, am oberen Main zusammen und berschritt vom Main her den Thringer- und Frankenwald. Am 10. Oktober wurde die Vorhut des Fürsten Hohenlohe unter dem Befehl des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, der in dem Gefechte sein Leben ver-lor, bei Saalfeld vollstndig geschlagen und auseinander gesprengt. In Eilmrschen erreichte die Spitze der franzsischen Armee Naumburg m der Absicht, die Preußen in ihrer linken Flanke zu umgehen und chnen den Rckzug nach der Elbe abzuschneiden. Auf diese unglcklichen Nach-richten hin befahl der Herzog, den Rckzug anzutreten, den der Fürst Hohenlohe bei Jena decken sollte. Aber unvermutet wurden beide Armeen am 14. Oktober angegriffen. Am Nachmittag des 13. und in der Nacht ^um 14. hatten franzsische Kolonnen, bei denen sich der Kaiser selbst befand den Landgrafenberg bei Jena erklommen. Im Nebel des Herb morgens griffen die Preußen an. Es entspann sich bei dem Dorfe Vier-zehnheiligen ein heftiger Kampf, in welchem 50000 Preußen gegen etwa 100000 Franzosen tapfer, aber ohne Erfolg fochten. Am Nachmittag war sowohl die Armee Hohenlohes als auch das Korps Nchels, das zu ihrer Untersttzung herangezogen worden war, zurckgeworfen, und beide gingen in voller Auflsung zurck. Hinter Weimar gerieten die flchten-den Scharen in den Rckzug der Hauptarmee hinein. Diese war nach ihrem Aufbruch aus Auerstdt bei dem Dorfe Hassenhausen auf das Korps des Marschalls Davot gestoen. Bei Beginn der Schlacht wurde der Herzog von Braunschweig tdlich ver-wnndet. Am Nachmittag befahl der König den Rckzug, der nach Ver-einigung mit der in Auflsung zurckgehenden Armee Hohenlohes in immer grerer Verwirrung ausgefhrt wurde. Die Trmmer der pren-ischen Armee suchten Magdeburg zu gewinnen. Zehn Tage nach der Schlacht zog Napoleon in Potsdam, am 27. Oktober in Berlin ein. Das preuische Heer war der berlegenen Feldherrnkuust Napoleons und der neu ausgebildeten Taktik der Franzosen erlegen, die auf Beweglichkeit und Selbstndigkeit der einzelnen Abteilungen den grten Wert

10. Geschichte der Neuzeit von 1648 bis zur Gegenwart - S. 123

1911 - Breslau : Hirt
Das Kaiserreich. 123 bergang wiederholte und m der Schlacht bn Wagram am 5. und 6. Juli den Erzherzog Karl schlug, wurde em Waffenstillstand geschlossen. Die Tiroler hatten sich unter Andreas Hofer, Speckbacher und Haspinger gegen die ihnen tief verhate Herrschaft der Bayern erhoben und ihre Truppen mehrmals am Jse lb erg in der Nahe von Innsbruck geschlagen. Aber im Frieden zu Wien (14. Oktober 1809), m dem Osterreich Salzburg und das Jnnviertel an Bayern, Galten zum Teil an das Herzogtum Warschau, zum Teil an Rußland und seine Lnder am Awa-tischen Meer unter dem Namen der Jllyrischen Provinzen an Napoleon selbst verlor etwa 110000 Quadratkilometer mit 3l/2 Millionen Einwohnern, wurden die Tiroler preisgegeben. Andreas Hofer dem schon die Amnestie zugesagt worden war, ergriff auf eigne Faust wieder die Waffen. Nachdem er unglcklich gekmpft hatte, flchtete er zwei Monate lang m den Beraen von einem Versteck ins andere, wurde endlich verraten, gefangen genommen und am 20. Februar 1810 auf Befehl des Vizekmgs Eugen von Italien in Mantua erschossen. Beim Ausbruche des Krieges zwischen Osterreich und Frankreich sammelte der Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig der Sohn des bei Auerstdt tdlich verwundeten unglcklichen Fuhrers der preuischen Armee, in Schlesien und in Bhmen ein Korps das er die schwarze Schar der Rache" nannte, und unternahm emen khnen Streif-mq durch Mitteldeutschland. Nach dem Waffenstillstand schlug er sich mit etwa 2000 Mann zwischen verschiedenen feindlichen Korps durch Braunschweig und Hannover bis zur Weser durch, wo er auf englischen Schiffen emc Nwllndvon Schill, der sich in dem Feldzng 1806 ausgezeichnet und ein Husarenregiment erhalten hatte, verlie mit diesem, im ganzen etwa 600 Mann, seine Garnison Berlin, um auf eigne Faust Krieg zu führen. Unterwegs verstrkte sich sein Korps durch Freiwillige Bei Dodendorf, in der Nhe von Magdeburg, erfocht er emen Vorteil der die Feinde, wurde aber dann bis nach Stralsund zurckgedrngt und fiel hier in einem Straengefecht. Elf gefangene Offiziere seines Korps wurden in Wesel erschossen, die Mannschaften auf die Galeere geschickt. Ebensowenig Erfolg hatte der Freiherr von Drnberg m Hessen mit dem Versuch eines Aufstandes. 74. Napoleon auf der Hhe seines Glckes. Im April 1810 lie sick Napoleon von Josephine Beanharnais scheiden und Ratete Marie Luise, die Tochter des Kaisers Franz von Osterreich. Durch diese Ehe wurde er in den Kreis der alten europischen Fnrstenfannlien aufgenommen. In dem folgenden Jahre wurde ihm em Sohn geboren, dem er den Titel eines Knigsvonrom verlieh (t 1832 als Herzog von Reichstdt,. Er stand damals auf der Hhe seiner Macht und semes Glckes. Um dem Schmuggel mit englischen Waren ein Ende zu machen, ver-leibte Napoleon Holland, auf das sein Bruder Louis, weil er die seinem
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