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Heimatkunde her Provinz Brandenburg.
Weshalb es der Mittelpunkt nnsers Vaterlandes ist. Da Berlin
die Hauptstadt Preußens und Deutschlands ist, so wohnen hier die obersten
Beamten des Preußischen Staates und des Deutschen Reiches (Minister und
Staatssekretäre). Aber auch die Vertreter des Volkes, die den Willen des-
selben bei der Beratung der Gesetze kundgeben, kommen hier zusammen (Landtag,
Reichstag).
Ebenso haben viele von den hohen Offizieren, die unser gewaltiges Heer im
Frieden und im Kriege führen, in Berlin ihren Wohnsitz (Kriegsminister, General-
stab, Generale). Infanteristen, Kavalleristen, Artilleristen, Pioniere usw. sind
in den Straßen der Stadt ein alltäglicher Anblick. Oft ziehen sie iu langen
Reihen zur Übung oder zur Parade nach dem Tempelhoser Felde hinaus; alt
und jung jubelt ihnen dann zu. Viele Denkmäler erinnern an die ruhmvollen
Taten des Heeres und an die siegreichen Feldherren (Siegessäule mit der
Siegesgöttin — Blücher, Scharnhorst, Zieten). Im Zeughause kann man die
in den Feldzügen eroberten Fahnen und Waffen sehen.
In Berlin gibt es große Sammlungen von Kunstwerken, die uns zeigeu,
wie Großes unser Volk, aber auch die Menschen andrer Länder auf dem
Gebiete der Kunst geleistet haben. So kann man dort herrliche Gemälde
und Werke von Bildhauern bewundern (Altes und Neues Museum, Natioual-
galerie, Kaiser Friedrich-Museum). Die Werke großer Musiker werden in den
Opernhäusern und in vielen Konzertsälen aufgeführt; in den zahlreichen Theatern
sieht man die Werke der Schauspieldichter.
Auch die Wissenschaften Pflegt man in Berlin wie in keiner andern
Stadt. In der Universität, die von 8000 Studenten besucht wird, werden die
Richter, die Ärzte, die Geistlichen und die Lehrer der höheren Schulen ansge-
bildet. Ferner sind Hochschulen vorhanden, in welchen sich die Leiter der Berg-
werke, die Landwirte und die Tierärzte für ihren Beruf vorbereiten. Auf der
Sternwarte beobachtet man die Gestirne. Im Zoologischen Garten und in
vielen Museen kann man die Tiere, Pflanzen und Gesteine aller Länder und
die Geräte aller Völker betrachten.
Berlin ist auch der Mittelpunkt von Gewerbe und Handel. In zahlreichen
Fabriken werden Maschinen, Werkzeuge, Musikinstrumente, Brillen und Fern-
röhre, Geräte für elektrische Anlagen, Schmucksachen, Heilmittel, Farben, Por-
zellan, Möbel, Gewebe, fertige Kleider usw. angefertigt. Dem lebhaften Ge-
Werbebetrieb entspricht der Handel. Zahllos sind die Verkaufsläden, Kaufhäuser
und Markthallen. In der Börse werden täglich Geschäfte über Millionen von
Mark abgeschlossen. Die Waren befördert man von und nach Berlin aus der
Spree durch jährlich 45 000 Kähne und Dampfer, auf 13 Eisenbahnen nud
14 Chausseen. So ist Berlin der erste Handelsplatz Deutschlands.
Weshalb es eiue vorbildliche Stadt ist. Die ueueren Straßen (im
ganzen über 700) sind breit, gut gepflastert und sauber. In ihr Gewirr bringen
einige Abwechselung gegen 100 Plätze, die mit Gartenanlagen und Denk-
mälern versehen sind; in ihrer Mitte steht häufig eine Kirche. Auch Park-
anlagen tragen zur Verschönerung der Stadt bei. Unter ihnen ist der
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Deutschlands Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Deutschlands
Ergänzung für die Oberstufe.
11
Taubstummenanstalten (Berlin, Wriezen, Guben), einer Blindenanstalt (Steglitz),
einer Krüppelanstalt (Nowawes), in Waisenhäusern (Rummelsburg) und Ret-
tungshäusern.
Die Rechtspflege wird geübt vou den Schiedsmänner::, 104 Amtsgerichten
(1 Richter und 2 Schöffen; leichte Straffälle), 9 Landgerichten (3 oder 5 Richter;
schwerere Straffälle), 9 Schwurgerichten (3 Richter und 12 Geschworene;
die schwersten Vergehen), die alljährlich mehreremal bei den Landgerichten
zusammentreten, und dem Oberlandesgericht („Kammergericht" in Berlin;
5 Richter; Berufungen gegen Urteile der Landgerichte). Die öffentliche Anklage
wird bei den Amtsgerichten durch die Amtsanwälte, im übrigen durch die Staats-
auwälte erhoben. Streitigkeiten zwischen Angestellten und Arbeitgebern schlich-
ten die Gewerbe- und Handelsgerichte. In Gefängnissen und Zuchthäusern
(Moabit, Plötzensee, Sonnenburg, Luckau, Kottbus) bemüht man sich, die Ver-
urteilten einem geordneten Leben zurückzugewinnen.
Die in der Mark stehenden Heeresteile waren von jeher der erprobte Kern
des preußischen Heeres; sie bilden das Gardekorps und das 3. Armeekorps. Das
erstere besteht aus den stattlichsten Mannschaften aller Provinzen und ist zum
größten Teil in Berlin und Potsdam untergebracht; das letztere setzt sich aus
Söhnen der Mark zusammen und liegt in 19 Garnisonen. Die Landesfestuugeu
siud Küstriu und Spandau (Juliusturm). An Einrichtungen zur Ausbildung
der Offiziere und Soldaten sind vorhanden eine Kriegsakademie (Berlin),
Kadetteuaustalteu (Groß-Lichterfelde, Potsdam), eine Kriegsschule, eiue Unter-
offizierschule, ein Militärwaisenhaus (Potsdam), Schießplätze (Jüterbog, Kum-
mersdors, Tegel), Truppenübungsplätze (Tempelhofer Feld, Döberitz) und ein
Übungsplatz für die Luftschisserabteiluug (Tegel).
9. Siedlungen.
Die heutigen Siedlungen der Mark gehen in ihrem Ursprünge meist auf alte
wendische Dörfer zurück. Die Kolonisten, die bei der Eroberung des Landes
durch die Deutscheu sich in ihm niederließen, erhielten sie samt ihrer Feldmark
zugeteilt. Zuweilen mußten sie aber auch ueue Dörfer gründen; man erkennt
diese an ihren deutschen Namen. Für das erblich überwiesene Land hatten sie
einen Erbzins (Schult) an den Landesherrn durch den „Schultheißen" (Schulzen)
zu entrichten; dieser erhielt ein größeres Gut, war frei vom Erbzins und hatte
die polizeiliche Aufsicht und niedere Gerichtsbarkeit auszuüben.
Den Rittern, die bei der Eroberung des Landes geholfen hatten, wurden oft
neben den Dörfern größere Güter zugewiesen; es sind die heutigen Ritter-
güter.
Auch Klöster wurden bei der Eroberung der Mark gegründet. Die meisten
gehörten dem Mönchsorden der Zisterzienser aus Südfrankreich. (Marienwalde,
Chorin, Neuzelle, Dobrilugk, Zinna, Lehnin.) Nach der Einführung der Refor-
matiou wurden sie allmählich aufgehoben; die Gebäude siud zuweilen noch erhalten.
In der Zeit der Eroberung der Mark durch die Deutscheu entstanden auch
die meisten Städte. Viele entwickelten sich aus wendischen Dörfern (Köpenick),
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Ortsnamen: Berlin Wriezen Guben Steglitz Nowawes Rummelsburg Berlin Moabit Sonnenburg Luckau Berlin Potsdam Spandau Berlin Kadetteuaustalteu Potsdam Potsdam Tegel Tegel Chorin Neuzelle Dobrilugk Zinna Lehnin
C. Geschichtliche Entwicklung, Verfassung und Verwaltung.
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(Fig. 23, S. 62.) Sie umfaßt 6 Fakultäten (evang.-theologische, rechts- und
staatswissenschaftliche, medizinische, philosophische, mathematisch-naturwissen-
schaftliche und kath.-theologische).
Die Verwaltung des Pust- und Telegraphenwesens sowie der Eisen-
bahnen in Elsaß-Lothringen steht dem Reiche zu. Unter der Leitung des
Reichsamts in Berlin sind die Verwaltung und der Betrieb der dem Deutschen
Reiche gehörigen Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen der Generaldirektion
zu Straßburg übertragen. Sie verwaltet außerdem die vom Deutschen Reiche
8. Deutsche und französische Grenzbefestigungen. (Aus der E. von Seydlitzschen Geographie.)
im Großherzogtum Luxemburg und in der Schweiz gepachteten Bahnstrecken.
Die Gesamtlänge der im Jahre 1909 im Betriebe der Reichseisenbahn-
Verwaltung befindlichen Eisenbahnen betrug 2140 km.
Entsprechend der großen Bedeutung, die Elsaß-Lothringen als Grenzland
zukommt, stehen vom Reichsheere nicht nur zwei Armeekorps im Reichs-
lande, das 15. im Elsaß, das 16. in Lothringen, sondern es haben auch
die einzelnen Truppenkörper eine größere Stärke als im Innern des Reiches.
Überdies sind jedem der beiden Armeekorps aus anderen Staaten des Reiches
größere Bestände zugeteilt. So befindet sich im Bereiche des 16. Armeekorps
disloziert eine bayerische Infanteriebrigade- ebenso im Bereiche des 15. Armee-
Korps eine bayerische Kavalleriebrigade. Außerdem liegt fast ein Drittel des
14. badischen Armeekorps in Oberelsaß.
Rudolph, Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen. 4. Aufl. 4
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Extrahierte Personennamen: C. Rudolph
Extrahierte Ortsnamen: Elsaß-Lothringen Berlin Elsaß-Lothringen Luxemburg Elsaß-Lothringen Elsaß Lothringen Oberelsaß
118.
Der Schwedische Krieg.
219
vermittelte daher (1629) einen Waffenstillstand zwischen Schweden und Polen und verpflichtete sich dem Könige im Vertrage von Brwalde (in der Neu-marf) zur Zahlung von Snbsidien (1631). Auf diese Weise wurden der Kampf um die Vorherrschaft am Rhein und der Kampf um die Herrschaft auf der Ostsee gleichzeitig auf dem Boden des Deutschen Reiches ausgesochten.
Das etwa 13000 Mann starke Heer Gustav Adolfs bestand fast nurdas ^ aus Schweden, die von Offizieren aus dem schwedischen Adel gefhrt m.
l: 20 000000.
Stockholm,
'nigsbg.
Schweden im 17. Jahrhundert.
wurden. Durch diese Zusammensetzung unterschied es sich von den aus aller Herren Lndern zusammengelaufenen Heeren ebensosehr wie durch seine von Gustav Adolf eingefhrte strenge Mannszucht, geschicktere Ein-teilung, verbesserte Bewaffnung und eine Kampfweife, die ihm einen hheren Grad von Beweglichkeit und damit eine berlegenheit der die
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolfs Gustav Adolfs Gustav_Adolf Gustav Adolf
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Polen Rhein Ostsee Schweden Stockholm
16
Ii. Verfassung.
Zur deutschen Kriegsmacht stellt das Großherzogtum Hessen die zum Xviii. Armeekorps gehörende 25. Division. Sie besteht aus den Infanterie-Regimentern Nr. 115 (Großh. Leibgarde; Darmstadt), Nr. 116 (Inhaber: Kaiser Wilhelm; Gießen), Nr. 117 (Großherzogin; Mainz), Nr. 118 (Prinz Karl; Worms), Nr. 168 (Offenbach und Butzbach), den Dragonerregimentern Nr. 23 (Leibgarde; Darmstadt) und Nr. 24 (Inhaber. Kaiser Nikolaus von Rußland; Darmstadt), den Artillerie-Regimentern Nr. 25 und 61 (Darmstadt) und dem Trainbataillon Nr. 18 (Darmstadt).
Der Großherzog ist Chef und Kontingentsherr der hessischen Landestruppen und hat die Rechte eines Generals über die in seinem Land liegenden oder dorthin kommandierten Truppen.
Das Rechts wesen unterliegt der Reichsgesetzgebung, aber neben den Reichsgesetzen kommen für bürgerliches Recht und Strafrecht auch hessische Landesgesetze in Betracht. Die wichtigsten sind das hessische Ausführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch und das Polizeistrasgesetzbnch.
Die oberste hessische Behörde für das Justizwesen ist das Justizministerium. Die Rechtsprechung wird von den zuständigen Gerichten ausgeübt. Die hessischen Gerichte sind: das Oberlandesgericht in Darmstadt, die drei Landgerichte in Darmstadt, Gießen und Mainz und 53 Amtsgerichte.
Mit den Landgerichten verbunden sind die Schwurgerichte.
Über die Verfassung des Deutschen Reiches im allgemeinen, das Rechtswesen und alle diejenigen Gebiete, die der Reichsgesetzgebung unterliegen, vergleiche Pfeifers Lehrbuch der Geschichte, Sonderausgabe für Südwestdeutschland, Vi. Teil § 118—129.
Die wichtigsten Jahreszahlen zur hessischen Geschichte.
1122—1247
1264—1567
1450
1479
1509—1567
1567—1806
1596-1626
1736
1803
1806—1830
1830—1848
1848—1877]
1877—1892
1892
Hessen mit Thüringen vereinigt. Hermann I. Ludwig Iv. (die hl. Elisabeth). Heinrich Raspe.
Hessen selbständige Landgrafschaft. Heinrich I. aus dem Hause Brabant 1264—1308.
Ludwig I. erwirbt die Grafschaft Ziegenhain und Nidda.
Heinrich Iii. erbt die Obere und die Niedere Grafschaft Katzenelnbogen.
Philipp der Großmütige. Sickingensche Fehde. Bauernaufstand. Einführung der Reformation (1526). Restauration Ulrichs von Württemberg. Schmalkaldener Bund. Gefangenschaft. Teilung der Landgrafschaft.
Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Georg l. (1567—1596) vortrefflicher Regent und Wirtschafter.
Ludwig V. Erbstatut. Majorennitätsprioilegium. Gründung der Universität Gießen (1607). Dreißigjähriger Krieg.
Ludwig, als Landgraf Ludwig Viii. (1739—1768), erbt die Grafschaft Hanau-Lichtenberg.
Ludwig X. verliert im Reichsdeputationshauptschlutz die Grafschaft Hanau-Lichtenberg und erhält dafür mainzische, wormsische und pfälzische Gebiete und das Herzogtum Westfalen.
Hessen Grohherzogtum.
Ludwig I.
Hessen erhält im Wiener Kongreh für Westfalen und andere Abtretungen die Rheinprovinz.
Hessen erhält eine Verfassung.
Der Preußisch-Hessische Zollverein.
Ludwig Ii.
Ludwig Iii.
Hessen verliert das sogenannte Hinterland und den nördlichen Teil des Kreises Gießen; es erhält u. a. das Bad Nauheim. Oberhessen kommt zum Norddeutschen Bund.
Ludwig Iv., der Führer der hessischen Division 1870/71.
Ernst Ludwig.
Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Nikolaus_von_Rußland Nikolaus Pfeifers Ludwig_Iv Ludwig Elisabeth Heinrich_Raspe Heinrich Heinrich_I. Ludwig_I. Heinrich_Iii Heinrich Philipp Philipp Ulrichs_von_Württemberg Georg_l Ludwig_V._Erbstatut Ludwig_V. Ludwig Ludwig Ludwig_Viii Ludwig Ludwig_X Ludwig Ludwig_I. Ludwig_Ii Ludwig Ludwig_Iii Ludwig Ludwig_Iv. Ludwig_Iv. Ernst Ludwig Ludwig Breitkopf_&_Härtel
Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
Der Siebenjhrige Krieg.
67
Die Lehren aus seinen beiden Kriegen hat Friedrich in der kritischen Darstellung, die er davon gab, gezogen und praktisch in der Friedens-arbeit verwertet. In den Generalprinzipien vom Kriege" hat er sie nieder-gelegt, zu einem Felddienstreglement verarbeitet und seit 1753 in den groen Feldmanvern eingebt. Alle Bewegungen, die eingebt wurden, bezweckten, die Schnelligkeit der Truppen zu erhhen und dem Feinde durch den Angriff zuvorzukommen. Das grte Gewicht wurde darauf gelegt, den Auf-marsch der Armee aus der Kolonne zur Linie zu beschleunigen. Der Kavallerie, bei deren Ausbildung ihm so ausgezeichnete Reiterfhrer wie Hans Joachim von Zieten (geb. 1699) und Friedrich Wilhelm von Seydlitz (geb. 1721) behilflich waren, hatte der König schon vor dem zweiten Schleichen Kriege ihr Verhalten vorgeschrieben. Es wurde den Offizieren bei infamer Kassation verboten, sich vom Feinde attak-kieren zu lassen, die Preußen sollen allemal attackieren". Die Entschei-duug der Schlacht wird nicht durch das Feuern der Infanterie vorbereitet, sondern das Fuvolk soll in groen Schritten vorrcken, nicht schieen, sondern immer weiter strmen.
Man konnte nach damaliger Anschauung den Krieg entweder durch die Schlacht oder durch Manver entscheiden, und Friedrich lie beide Wege gelten; aber er zog die Schlacht als das schneller zum Ziele fhrende Mittel vor. Denn einmal erlaubte ihm die geringe Finanzkraft des Staates keine langen Kriege, andererseits schien auch die lange Dauer eines Krieges der Disziplin des Heeres nicht gnstig, und endlich war er der Meinung, da die ganze Kraft seiner Truppen im Angriff liege. Obwohl er also eine rasche Entscheidung bevorzugte, war er doch nicht imstande, sie unter allen Umstnden zu erzwingen, da es Stellungen gab, die anzugreifen un-mglich war, und andererseits der Grundsatz, die Truppen nur aus Maga-zinen zu verpflegen und den gesamten Heeresbedarf nachzufahren, die Be-Wegungsfreiheit herabsetzte.
40. Ursache und Anla. Die Ursache des Siebenjhrigen Krieges lag in dem Wunsche der Kaiserin-Knigin, Schlesien wiederzugewinnen.
Seit dem Dresdener Frieden arbeitete die Diplomatie sterreichs daran, einen neuen Krieg gegen Preußen vorzubereiten und der Monarchie fr diesen Fall durch Bndnisse mit den groen Mchten eine so starke Stellung zu geben, da man sich einen gnstigen Ausgang des Krieges versprechen durfte. In der Tat gelang es dem Reichskanzler Fürsten Kaunitz, mit den beiden groen kontinentalen Mchten Rußland und Frankreich Bndnisse gegen Preußen zustande zu bringen.
An Rußland hatte der junge Preuische Staat einen entschiedenen Gegner. Nicht nur die persnliche Feindschaft der Kaiserin Elisabeth gegen Friedrich Ii. gab hier den Ausschlag, sondern es waren auch groe poli-tische Interessen im Spiele. Seit Peter der Groe der russischen Macht den Weg nach Westen gewiesen hatte, drngte sie in dieser Richtung vor-wrts; man plante dem Knigreich Polen Kurland zu nehmen und wollte es
5*
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Hans_Joachim_von_Zieten Friedrich_Wilhelm_von_Seydlitz Friedrich Wilhelm Friedrich_lie Friedrich Anla Fürsten_Kaunitz Elisabeth Friedrich_Ii Friedrich
Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
Der Sturz Napoleons.
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Dohna trat der Landtag der Provinz in Knigsberg zusammen und beschlo' auf den Vorschlag Yorcks, ein Landwehrkorps zu errichten. Die Provinz rief die Freiwilligen zu den Waffen und bildete auer-dem eilten Landsturm. Sie gab das erste Beispiel einer Erhebung des Volkes gegen die Fremdherrschaft.
Am 22. Januar verlie Friedrich Wilhelm Iii. Potsdam, wo seine Sicherheit durch die franzsische Besatzung in Magdeburg gefhrdet wurde, und begab sich nach Breslau. Hier erlie er am 3. Februar den Aufruf zur Bildung freiwilliger Jgerkorps. _ Am 28. Februar wurde in Kalisch zwischen Preußen und Rußland ein Bndnis zu gemeinsamer Fortfhrung des Krieges abgeschlossen. Am 15. Mrz traf Kaiser Alexander, mit Jubel empfangen, in Breslau ein. Am 17. Mrz erlie der König den Aufruf an Mein Volk". Es ist", so schlo er der letzte, entscheidende Kampf, den wir bestehen fr unsere Existenz, unsere Unabhngigkeit, unseren Wohlstand. Keinen anderen Ausweg gibt es als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang, auch diesem wrdet ihr getrost eutgegeugehu um der Ehre willen, weil ehrlos der Preuße und Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir drfen mit Zuversicht vertrauen: Gott und unser fester Wille werden unserer ge-rechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sicheren, glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glcklicheren Zeit."
An demselben Tage ergingen die Aufrufe An Mein Kriegsheer" und zur Bildung der Landwehr und des Landsturmes; am 10. Mrz, dem Geburtstage der hingeschiedenen Knigin Luise, wurde der Orden des Eisernen Kreuzes gestiftet.
Noch ehe des Knigs Aufruf ergangen war, strmten von allen Seiten Freiwillige zu dem Kampfe zusammen, von allen Seiten wurden Gaben dargebracht. Das Volk war in den Jahren der Fremdherrschaft ein anderes geworden, entschlossen, das Joch der Knechtschaft abzuschtteln und fr die Leiden, die der Sieger ihm auferlegt hatte, Vergeltung zu den. Die Begeisterung war in jenen Frhlingstagen der Erhebung all-gemein, der Unterschied der Stnde verschwand, das eine groe Gefhl des Vaterlandes und feiner Freiheit und Ehre verschlang alle anderen Gefhle". Die Snger der Freiheit riefen zu dem heiligen Kampfe auf: Arndt, Stgemann, Schenkendorf, Rckert, Theodor Krner. Heinrich von Kleist, der die sterreichische Erhebung 1809 mit seinen Liedern begleitet hatte, erlebte diese Tage nicht mehr.
Preußen vollbrachte eine ungeheure Leistung, es stellte ungefhr 270000 Mann ins Feld bei einer Bevlkerung von 5 Millionen Einwohnern bedeutet das einen Streiter auf 18 Seelen! , teils Linientruppen, teils Landwehr, doch fehlten anfangs Uniformen, Waffen und Geld.
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Alexander Alexander Luise Arndt Theodor_Krner Heinrich_von_Kleist Heinrich
Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
König Wilhelm I. von Preußen.
179
B. Die Grndung des Deutschen Reiches unter Wilhelm I.
18611871.
König Wilhelm I. von Preußen (18611888).
Nach dem Tode seines Bruders Friedrich Wilhelm Iv. bestieg am 2. Januar 1861 Wilhelm I. in dem Alter von fast 64 Jahren den preuischen Thron.
Wilhelm war am 22. Mrz 1797 als zweiter Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und seiner Gemahlin Luise geboren. Weihnachten 1806 hatte ihm sein Vater, im Begriff von Knigsberg nach Memel zu flchten, die Offiziersuniform verliehen. Sechzehnjhrig hatte er an dem Feldzug in Frankreich vom Jahre 1814 teilgenommen und sich bei Bar-snr-Aube durch seine Kaltbltigkeit im Gefecht das Eiserne Kreuz erworben. Nach dem Frieden hatte er sich dem Heere gewidmet, da die Franzosenzeit die unerschtterliche berzeugung in ihn gepflanzt hatte, da Preußen nur durch eine tchtige und schlagfertige Armee seine Stellung in Europa behaupten knne. 1840 war er als mutmalicher Thronfolger von seinem Bruder zum Prinzen von Preußen" ernannt worden. Nach dem Mrz-aufstand hatte er Berlin verlassen und, aus England zurckgekehrt, im Badischen Feldzug zum ersten Male eine Armee gefhrt. 1857 hatte er fr seinen schwer erkrankten Bruder die Stellvertretung in der Regierung und im Jahre darauf die Regentschaft bernommen. Im Herbst des Jahres 1861 krnte er sich und seine Gemahlin Angusta zu Knigsberg.
Er besa alle Eigenschaften eines guten Herrschers; er war ein gerader, fester, tatkrftiger Charakter, von klarem Verstand und vornehmer Ge-sinnung, ein ausgezeichneter Menschenkenner und daher glcklich in der Wahl seiner Ratgeber.
106. Der Anfang der Regierung. Beim Antritt der Regent-schaft entlie der Prinzregent das Ministerium Mantenffel und berief den Fürsten Anton von Hohenzollern an die Spitze eines liberalen Ministe-rinms. Die neue ra" wurde in weiten Kreisen der Bevlkerung mit groen Hoffnungen begrt. Aber schon im Jahre 1861 kam es zwischen der Krone und dem Hause der Abgeordneten der die Frage der Heeres-organisation zu einem Zerwrfnis.
Die in den Freiheitskriegen geschaffene preuische Armee war in fnfzig Friedensjahren nicht vermehrt worden, obwohl die Einwohnerzahl . des Knigreichs fast um zwei Drittel gewachsen war. Es wurde jhrlich noch dieselbe Zahl von Rekruten (40000) eingestellt wie im Jahre 1815. Deshalb konnten einerseits viele zum Dienst durchaus geeignete junge Männer bei den Aushebungen nicht bercksichtigt werden, anderseits aber mute bei jeder Mobilmachung sofort die Landwehr ersten Aufgebots, der viele Familienvter angehrten, einberufen werden. Darin lag nicht nur eine ungerechte Verteilung der Lasten, sondern auch eine Beeintrch-
12*
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm_I._von_Preußen Wilhelm_I. Wilhelm_I. Wilhelm_I._von_Preußen Wilhelm_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm_I. Wilhelm_I. Wilhelm Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Luise Angusta Anton_von_Hohenzollern
Extrahierte Ortsnamen: Knigsberg Frankreich Europa Berlin England Badischen Knigsberg
Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
16 Ii. Verfassung.
Zur deutschen Kriegsmacht stellt das Groherzogtum Hessen die zum Xviii. Armeekorps gehrende 25. Division. Sie besteht aus den Jnsanterie-Regimentern Nr. 115 (Groh. Leibgarde; Darmstadt), Nr. 116 (Inhaber: Kaiser Wilhelm; Gieen), Nr. 117 (Groherzogin; Mainz), Nr. 118 (Prinz Karl; Worms), Nr. 168 (Offenbach und Butzbach), den Dragonerregimentern Nr. 23 (Leibgarde; Darmstadt) und Nr. 24 (Inhaber-Kaiser Nikolaus von Rußland; Darmstadt), den Artillerie-Regimentern Nr. 25 und 61 (Darmstadt) und dem Trainbataillon Nr. 18 (Darmstadt).
Der Groherzog ist Chef und Kontingentsherr der hessischen Landes-trnppen und hat die Rechte eines Generals der die in seinem Land liegenden oder dorthin kommandierten Truppen.
Das Rechtswesen unterliegt der Reichsgesetzgebung, aber neben den Reichsgesetzen kommen fr brgerliches Recht und Strafrecht auch hessische Landesgesetze in Betracht. Die wichtigsten sind das hessische Ansfhrnngs-gesetz zum Brgerlichen Gesetzbuch und das Polizeistrasgesetzbnch.
Die oberste hessische Behrde fr das Justizwesen ist das Justizministe-rinm. Die Rechtsprechung wird von den zustndigen Gerichten ausgebt. Die hessischen Gerichte sind: das Oberlandesgericht in Darmstadt, die drei Landgerichte in Darmstadt, Gieen und Mainz und 53 Amtsgerichte.
Mit den Landgerichten verbunden sind die Schwurgerichte.
der die Verfassung des Deutschen Reiches im allgemeinen, das Rechtswesen und alle diejenigen Gebiete, die der Reichsgesetzgebung unterliegen, vergleiche Pfeifers Lehrbuch der Geschichte, Sonderausgabe fr Sdwestdeutschland, Vi. Teil 118129.
Die wichtigsten Jahreszahlen zur hessischen Geschichte.
18771892 1892
Hessen mit Thringen vereinigt. Hermann I. Ludwig Iv. (die hl. Elisabeth), Heinrich Raspe.
Hessen selbstndige Landgrafschaft. Heinrich I. aus dem Hause Brabant 12641308.
Ludwig I. erwirbt die Grafschaft Ziegenhain und Nidda.
Heinrich Iii. erbt die Obere und die Niedere Grafschaft Katzenelnbogen.
Philipp der Gromtige. Sickingensche Fehde. Bauernaufstand. Einfhrung der Refor-matten (1526). Restauration Ulrichs von Wrttemberg. Schmalkaldener Bund. Ee-fangenschaft. Teilung der Landgrafschaft.
Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. Georg I. (15671596) vortrefflicher Regent und Wirtschafter.
Ludwig V. Erbstatut. Majorennitiitsprivilegium. Grndung der Universitt Gieen (1607). Dreiigjhriger Krieg.
Ludwig, als Landgraf Ludwig Vi Ii. (17391768), erbt die Grafschaft Hanau-Lichtenberg.
Ludwig X. verliert im Reichsdeputationshauptschlu die Grafschaft Hanau Lichtenberg und erhlt dafr mainzische, wormsische und pflzische Gebiete und das Herzogtum Westfalen.
Hessen Groherzogtum.
Ludwig I.
Hessen erhlt im Wiener Kongre fr Westfalen und andere Abtretungen die Rheinprovinz.
Hessen erhlt eine Verfassung.
Der Preuisch-Hessische Zollverein.
Ludwig Ii.
Ludwig Iii.
Hessen verliert das sogenannte Hinterland und den nrdlichen Teil des Kreises Gieen; es erhlt u. a. das Bad Nauheim. Oberhessen kommt zum Norddeutschen Bund.
Ludwig Iv., der Fhrer der hessischen Division 1870/71.
Ernst Ludwig.
Druck von Breitkopf & Hrtel in Leipzig.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Nikolaus_von_Rußland Nikolaus Pfeifers Ludwig_Iv Ludwig Elisabeth Heinrich_Raspe Heinrich Heinrich_I. Ludwig_I. Heinrich_Iii Heinrich Philipp Ulrichs_von_Wrttemberg Ludwig_V._Erbstatut Ludwig_V. Ludwig Ludwig Ludwig_Vi Ludwig Ludwig_X Ludwig Ludwig_I. Ludwig_Ii Ludwig Ludwig_Iii Ludwig Ludwig_Iv. Ludwig_Iv. Ernst Ludwig Ludwig Breitkopf_&_Hrtel
Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
Das Kaiserreich.
119
ft 70. Der Krieg im Jahre 1806. Als Friedrich Wilhelm Iii. im Sommer des Jahres 1806 die Nachricht erhielt, da Napoleon mit Eng-land der den Frieden unterhandle und ihm Hannover angeboten habe, kam er zu der berzeugung, da der Kaiser entschlossen sei, Preußen zu erniedrigen, und setzte, um nicht berfallen zu werden, sein Heer auf den Kriegsfu. Er stellte in Paris ein Ultimatum, auf das er bis zum 10 Oktober Antwort erwarten werde. Inzwischen wurde das preuische Heer unter dem Befehl des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig gegen den Thringer Wald vorgeschoben. Es war m drei Armeen eingeteilt, die unter der Fhrung des Herzogs, des Fürsten Hohenlohe-Jngelfingen und des Generals von Nchel standen, ^n den ersten Tagen des Oktobers nahm das Heer eine Stellung zwischen der Saale und Eisenach ein. Ohne Preuens Forderungen einer Antwort zu wrdigen, zog Napoleon die Truppen, die er nach dem letzten Feldzuge in Sddeutschland zurckgelassen hatte, am oberen Main zusammen und berschritt vom Main her den Thringer- und Frankenwald. Am 10. Oktober wurde die Vorhut des Fürsten Hohenlohe unter dem Befehl des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen, der in dem Gefechte sein Leben ver-lor, bei Saalfeld vollstndig geschlagen und auseinander gesprengt. In Eilmrschen erreichte die Spitze der franzsischen Armee Naumburg m der Absicht, die Preußen in ihrer linken Flanke zu umgehen und chnen den Rckzug nach der Elbe abzuschneiden. Auf diese unglcklichen Nach-richten hin befahl der Herzog, den Rckzug anzutreten, den der Fürst Hohenlohe bei Jena decken sollte. Aber unvermutet wurden beide Armeen am 14. Oktober angegriffen. Am Nachmittag des 13. und in der Nacht ^um 14. hatten franzsische Kolonnen, bei denen sich der Kaiser selbst befand den Landgrafenberg bei Jena erklommen. Im Nebel des Herb morgens griffen die Preußen an. Es entspann sich bei dem Dorfe Vier-zehnheiligen ein heftiger Kampf, in welchem 50000 Preußen gegen etwa 100000 Franzosen tapfer, aber ohne Erfolg fochten. Am Nachmittag war sowohl die Armee Hohenlohes als auch das Korps Nchels, das zu ihrer Untersttzung herangezogen worden war, zurckgeworfen, und beide gingen in voller Auflsung zurck. Hinter Weimar gerieten die flchten-den Scharen in den Rckzug der Hauptarmee hinein.
Diese war nach ihrem Aufbruch aus Auerstdt bei dem Dorfe Hassenhausen auf das Korps des Marschalls Davot gestoen. Bei Beginn der Schlacht wurde der Herzog von Braunschweig tdlich ver-wnndet. Am Nachmittag befahl der König den Rckzug, der nach Ver-einigung mit der in Auflsung zurckgehenden Armee Hohenlohes in immer grerer Verwirrung ausgefhrt wurde. Die Trmmer der pren-ischen Armee suchten Magdeburg zu gewinnen. Zehn Tage nach der Schlacht zog Napoleon in Potsdam, am 27. Oktober in Berlin ein.
Das preuische Heer war der berlegenen Feldherrnkuust Napoleons und der neu ausgebildeten Taktik der Franzosen erlegen, die auf Beweglichkeit und Selbstndigkeit der einzelnen Abteilungen den grten Wert
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch]]
TM Hauptwörter (200): [T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T17: [Uhr Feind Truppe General Schlacht Armee Napoleon Kampf Angriff Stellung], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Karl_Wilhelm_Ferdinand_von_Braunschweig Karl Wilhelm Ferdinand Napoleon Hohenlohe Louis_Ferdinand_von_Preußen Ferdinand Napoleon Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Paris Eisenach Sddeutschland Main Main Frankenwald Saalfeld Eilmrschen Naumburg Jena Landgrafenberg Jena Weimar Dorfe_Hassenhausen Braunschweig Magdeburg Potsdam Berlin Napoleons