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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 14

1893 - Altona : Uflacker
— 14 — läßt, da müssen die Himmelsgegenden vorläufig dem Sach- verhalt entsprechend an der Wandtafel bezeichnet werden; jedoch muß im weiteren Verlaufe des Unterrichts baldigst die Übereinstimmung mit der geographischen Karte eintreten, da- mit es den Kindern nicht zu schwer wird, sich in dem neu gewendeten Bilde zurecht zu finden). Wenn wir nun die ganze Schulstube an die Wandtafel zeichnen wollen, so können wir nicht ihre wirkliche Länge dar- stellen, weil die Tafel dafür zu klein ist; wir müssen also den wirklichen Maßstab verkleinern oder „verjüngen", wir müssen den verkleinerten oder verjüngten Maßstab anwenden. Soll oben und unten ein kleiner freier Raum bleiben, so können wir die westliche und die östliche Wand nur 90 cm lang zeichnen. Für 1 m nehmen wir also immer nur 10 cm. Die nördliche und die südliche Wand dürfen daher nur 65 cm lang gezeichnet werden. (Der Lehrer führt die Zeichnung aus; die Schüler zeichnen den Umriß gleichzeitig auf ihrer Schiefertafel oder auf einem Blatt Papier unter Zugrunde- legung des Maßstabes 1:100, also I m — 1 cm; siehe Fig 3). Die Figur, die wir erhalten haben, hat allemal da, wo zwei Linien zusammentreffen, eine Ecke. Sie hat vier Ecken, ist viereckig, bildet ein Viereck. Eine Ausdehnung des Zimmers haben wir nicht mitgezeichnet: die Höhe. Die Zeichnung hat die Form des Fußbodens. Der Fußboden ist der Grund des Zimmers. Wir haben also ein Bild von dem Grunde der Schulstube gezeichnet. Diese Figur wird daher ein Grund- riß genannt. In dem Grundriß haben wir sür 1 m der wirklichen oder natürlichen Länge der Klasse immer nur 10 cm, also den zehnten Teil gezeichnet. Von einem solchen Grundriß sagt man: er ist gezeichnet im Maßstab 1 zu 10 (1:10) der natürlichen Länge. (Wenn die Größe der Wand- taiel das angenomniene Verhältnis nicht zuläßt, so empfiehlt sich der Maßstab 1: 20, also 1 m = 5 cm. Es ist zweckmäßig, die Tafel nach Vollendung der Zeichnung wagerecht zu legen, nicht bloß, um die Übereinstimmung der Richtungen in der

2. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 26

1893 - Altona : Uflacker
— 26 — z. B. des Schulgebiets, werden rot dargestellt, während die Fahrstraßen und die unbebauten Plätze weiß bleiben. Die zu- gänglichen Räume, z. B. die Spielplätze, werden mittels der Meßlatte ausgemessen und nach Lage, Richtung und Aus- dehnung mit der Darstellung auf der Karte verglichen. Bei den nicht zugänglichen muß von der auf der Karte dargestellten Größe und Entfernung auf die wirklichen Verhältnisse ge- schlössen werden. Auch im Abschätzen sind die Schüler zu üben. Eine besonders wichtige Übung ist ferner die Bestimmung der Lage der Gegenstände zu einander. 7. Das Postamt. Am nördlichen Ende der Bürgerstraße, an der Ecke der Wilhelmstraße, liegt das Postamt. Es ist von außen zu er- kennen an einem viereckigen Schild mit der Inschrift: Kaiser- liches Postamt. Dieses Schild befindet sich links von der Hausthür. In der Mitte ist ein Adler abgebildet. Über dem Adler sieht man eine Krone, und unter ihm steht die Inschrift. Durch die Post werden Briefe, Pakete und Geld von einem Orte nach einem anderen befördert. Es hat eine Zeit gegeben, wo man die Einrichtung einer Post noch nicht kannte. Damals mußte man seine Briefe u. s. w. durch einen eigenen Boten besorgen. Jetzt kann man diese Sachen zu jeder Zeit durch die Post versenden. Die Abgabe dafür wird Postgeld oder Porto genannt. Dies kann entweder vom Absender oder vom Empfänger bezahlt werden. Im ersten Fall ist der Brief frei oder frankiert, im letzten unfrankiert. Das Frankieren geschieht durch Freimarken. Am Posthause und in vielen Straßen sind Briefkasten angebracht. In diese braucht man den Brief nur hineinzustecken, er wird von den Postbeamten zu bestimmten Zeiten, die am Briefkasten angegeben sind, herausgenommen. Die Briefkasten in den

3. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 28

1893 - Altona : Uflacker
— 28 — Schulzwecke nicht berechnet, enthalten für diese zu viele Einzel- heiten und ermangeln auf weite Entfernungen für große Schulklassen der wünschenswerten Deutlichkeit, indessen kann der Lehrer diesen Übelständen dadurch abhelfen, daß er die Häuserblöcke desjenigen Stadtteils, in welchem die Schule liegt, mittels schwarzen Ölkreidefarbftifts ausfüllt, fodaß die Straßenzüge deutlich hervortreten, während er die übrigen Stadtteile durch andere Farben scharf umgrenzt und denjenigen Straßenzügen, auf die es ihm ankommt, eine breite gleichfarbige Einfassung giebt. Jetzt wollen wir einen größeren Teil unserer Stadt be- trachten. (Vorher zeichne der Lehrer unter Mitwirkung der Schüler einen Teil des Straßennetzes vom Schulhause aus an die Wandtafel, wobei die Straßen durch einfache Kreide- striche dargestellt werden). Ich habe deswegen eine neue Karte mitgebracht, auf welcher sämtliche Straßen und Plätze Altonas dargestellt sind. Eine solche Zeichnung wird ein Plan der Stadt genannt. Den Teil unserer Stadt, in welchem unsere Schule liegt, und den mir nun kennen lernen wollen, könnt ihr daran erkennen, daß alle Häuserblöcke, die zu ihm gehören, schwarz gezeichnet sind. Die weißen Linien, die sich in verschiedenen Richtungen zwischen diesen schwarzen Vierecken hinziehen, sind die Straßen. Unser Stadtteil liegt im Nw. der Stadt und wird daher Nordwesterteil genannt. Ich zeige euch nun den Häuserblock, zu dem unsere Schule gehört. Er ist hier viel kleiner gezeichnet als auf der vorigen Karte. Der Maßstab ist also wieder bedeutend verjüngt. Für 1 km in Wirklichkeit sind auf dieser Karte immer nur 25 em gerechnet. Zeige und benenne die Straßen, welche unfern Häuserblock begrenzen, und gieb zugleich ihre Richtung an. Die Bürgerstraße führt im Norden in die Holstenstraße hinein. Hier hört der Nordwesterteil nach Osten hin auf. Die Holstenstraße bildet also die Grenze unsers Stadtteils im Osten. Weiter südwärts sind Gählers Platz und die große Johannisstraße die Ostgrenze. Im Süden endet die Bürger-

4. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 10

1893 - Altona : Uflacker
— 10 — vom Horizont, in welchem die acht Himmelsgegenden bezeichnet sind. Ein solches Bild heißt eine Windrose. Zeige nach N., nach £)., nach S., nach W., nach Nw. n. s. to.! Nach welcher Himmelsgegend wende ich jetzt mein Gesicht? Nach welcher seht ihr? Welche Himmelsgegend hat man rechts, wenn man vor sich N. hat? Welche hinter sich? Welche zur Linken? Welche Himmelsgegend hat man rechts, wenn man vor sich O. hat? Welche zur Linken? Welche hinter sich? u. s. w. (Durch öftere Wiederholung sind die Himmelsgegenden fest einzuüben, und zwar auch im Klassen- zimmer und auf dem Flur des Schulhauses.) Die Bestimmung der Himmelsgegenden kann auch dadurch geschehen, daß man die Kinder beobachten läßt, wie sich in- folge des Steigens und Sinkens der Sonne Richtung und Länge des Schattens fortwährend verändern. An einer sonnigen Stelle des Schulhofes wird ein langer Stab senkrecht im Erdboden befestigt. Ein zuverlässiger Schüler wird mit der Aufgabe betraut, von morgens 8 Uhr bis nachmittags 4 Uhr stündlich Richtung und Länge des Schattens, den der Stab wirft, mit deutlichen Strichen auf der Erde zu bezeichnen. In den Pausen nehmen alle Schüler an den Beobachtungen teil. Am folgenden Tage wird in der Unterrichtsstunde das vollständige Ergebnis der Beobachtungen von der ganzen Klasse in Augenschein genommen. Der Schüler, der die Striche hat einritzen müssen, zeigt den Strich, der den Schatten um mittags 12 Uhr angiebt, und nun wird das Verständnis der Himmelsgegenden in der oben gezeigten Weise vermittelt. Gleichzeitig lernen die Kinder, daß der Schatten mittags 12 Uhr am kürzesten ist, und daß er bis Mittag an Länge abgenommen, dagegen nach Mittag zugenommen hat. Leicht begreiflich wird es ihnen sein, daß diese Erscheinung mit dem Steigen und Sinken der Sonne zusammenhängt, und sie werden sich unschwer folgende Sätze merken: Je höher die Sonne steigt, desto kürzer wird der Schatten; je mehr sie sinkt, desto länger wird er; am kürzesten ist er mittags. —

5. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 15

1893 - Altona : Uflacker
— 15 — Wirklichkeit und im Bilde zu zeigen, sondern auch, um fest- zustellen, wie viele solcher Zeichnungen erforderlich wären, um mit ihnen den Fußboden zu bedecken. Noch besser würde sich hierzu ein in gleichem Maßstabe auf Pappe gezeichneter Grundriß eignen; denn mit einem solchen ließe sich durch fortschreitendes Anlegen an die Wand leicht zeigen, daß man bei dem Maßstabe 1:10 deren 10, bei dem Maßstabe 1:20 deren 20 haben müßte, um einen Längsstreifen des Zimmers zu bedecken, und daß im ersten Falle 10 x 10 — 100, im andern 20 x 20 — 400 Exemplare zur Bedeckung des ganzen Fußbodens erforderlich sein würden. Dieses Ver- fahren ist nötig, um in den Schülern die Vorstellung zu erzeugen, daß der Maßstab nur für die Länge, nicht für die Fläche gilt. Würde es stets geübt, dann wäre, um mit (Seibert*) zu reden, „nicht fast regelmäßig zu hören, daß man von einer Karte im Maßstabe 1:1 Million auch 1 Million Exemplare benötigen würde, um den entsprechenden Raum zu bedecken, statt 1 Mill. x 1 Mill. — 1 Billion.") Wir wollen nun noch die Lage der Gegenstände in unserm Schulzimmer nach den Himmelsgegenden bestimmen und sie dann mit in den Grundriß aufnehmen. Die drei Fenster befinden sich in der westlichen Wand; der Lehrtisch steht an der Nordwand, der Schulschrank in der Nordwest-, der Ofen in der Südostecke; die Thür ist in der östlichen Wand in der Nähe des Ofens u. s. w. (Sämtliche Gegenstände werden — am besten mittels eines zusammenlegbaren Centi- Metermaßes, wie Tischler und Zimmerleute es gebrauchen — nach ihrer Größe und ihrer Entfernung von einander unter Mitwirkung der Schüler ausgemessen und dann dem zu Grunde gelegten Maßstab entsprechend an der richtigen Stelle _ im Grundriß bezeichnet. Es sind also Fragen folgender Art zu stellen: Wie lang ist der Untersatz des Lehrertisches? Wie breit? Wie lang muß ich ihn also im Grundriß zeichnen? *) Prof. A. E. Seibert, Methodik des Unterrichtes in der Geographie. S. 5.

6. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 20

1893 - Altona : Uflacker
— 20 — der Volksschule hinaus. In unserm Grundriß muß es also 28 ein lang und 14 cm breit gezeichnet werden. Es hat die Richtung von O. nach W. Nach welcher Himmelsgegend liegen die Fenster in jedem Zimmer? Wann scheint die Sonne in diese Zimmer hinein? Welche Himmelsgegend haben die Schüler jeder Klasse nach rechts und links von sich, vor und hinter sich? Unser Schulhaus wurde im Jahre 1868 feierlich ein- geweiht. Der Anbau wurde erst Ostern vorigen Jahres bezogen. (Nicht dringend genug kann es empfohlen werden, daß der Lehrer sämtliche Pläne und Karten, die er an der Wand- tasel in rohen Zügen entwirft, in sorgfältigerer Ausführung bei gleichem Maßstabe auch auf Pappe oder Papier zeichne und sie in letzterem Fall nach Art unserer Wandkarten auf- ziehen lasse, damit er in der Lage ist, bei allen späteren Plänen und Karten auf die früheren vergleichend zurückgreifen zu können. Selbstverständlich müßten diese Arbeiten im einzelnen genauer sein als die an der Wandtafel entworfenen Zeichnungen, z. B. auch die Stärke der Mauern berücksichtigen, sowie Fenster und Thüren mit darstellen. Das Stadtbauamt ist nach meinen Erfahrungen gern bereit, zu diesem Zweck genaue Risse der Schulhäuser und Lagepläne derselben abzugeben. Am deutlichsten und übersichtlichsten ist die Karte, wenn die Wände farbig, etwa rot oder braun, angelegt werden. Hierzu eignen sich gute Ölkreidesarbstiste, wie sie jetzt in den Farben- und den meisten Papierhandlungen zu haben sind.) 5. Unsere Schulstraße. Betrachten wir die benachbarten Häuser, so bemerken wir, daß ihre Vorderseiten in einer geraden Linie liegen und zu- sammen eine Reihe bilden. Ihr gegenüber liegt eine zweite Häuserreihe, die ganz dieselbe Richtung hat. Durch beide

7. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 40

1893 - Altona : Uflacker
— 40 — bilden. Der Weg, den die Geleise bezeichnen, wird die Eisen- bahn genannt. Dieser Weg oder diese Bahn muß möglichst wagerecht sein; an tiefliegenden Stellen, z. B. beim Rainweg, werden daher Eisenbahndämme, über Straßen und Flüsse, z. B. über den Rainweg, die Holstenstraße und den Stern, Eisenbahnbrücken und durch zu starke Steigungen des Erdbodens Eisenbahntunnel gebaut. Ein Tunnel führt z. B. vom Hauptbahnhof durch den Elbberg nach dem Hasen. Der Zug besteht entweder aus Personen- oder aus Güter- wagen oder aus beiden zugleich. Solche Züge, welche nur aus Personenwagen bestehen, heißen Personen-, solche, welche nur aus Güterwagen bestehen, Güterzüge. Außerdem giebt es sog. gemischte Züge, welche Personen und Güter gleichzeitig befördern. Die Personenwagen sind im Innern von ver- schiedener Beschaffenheit, sie werden nach ihrer inneren Ein- richtung in vier Arten oder Klassen eingeteilt. Am bequemsten eingerichtet sind die Wagen erster, am geräumigsten die der vierten Klasse. Der Zug wird von einer Dampfmaschine, die sich auf dem Dampfwagen oder der Lokomotive befindet, in Bewegung gesetzt. Es gehen an jedem Tage viele Züge ab. Jeder Zug hat seine bestimmte Abfahrtszeit. Die in dieser Beziehung festgesetzte Ordnung wird ein Fahrplan genannt. Wer mitreisen will, hat zunächst eine Fahrkarte zu lösen, auf der die Wagenklasse bemerkt ist. Der Schaffner weist uns in einem Wagenabteil einen Platz an; der Zugführer giebt, wenn alles zur Abfahrt fertig ist, mit einer Pfeife ein Zeichen, das die Lokomotive wiederholt, und fort geht es, erst langsam und dann immer schneller. Diejenigen Stellen, an denen der Zug regelmäßig anhält, nennt man Eisenbahn- stationen oder Haltestellen. (S. 67). Jede Station hat einen Stationsvorsteher, der an seiner roten Mütze kennt- lich ist. Die Schnellzüge halten nicht an allen Stationen und nicht so lange als die übrigen. Längs der Bahn stehen Wärterhäuschen und meist auch Telegraphen stanzen mit den Telegraphendrähten. Die Waren, welche mit dem Zuge

8. Heimatkunde von Altona und Umgegend - S. 71

1893 - Altona : Uflacker
— 71 — 569 260 Einwohner hat, von denen die meisten sich durch den Handel ernähren. Hamburg ist die größte Handelsstadt ganz Deutschlands. Schiffe aus allen möglichen Ländern sieht man im Hamburger Hafen vor Anker liegen; auch die Hamburger Flagge weht auf allen Meeren. Tausende von Schiffen laufen jährlich in den Hafen ein und ebensoviele aus. Ein großer Teil desselben ist Freihafengebiet. Die Stadt hat fünf große Kirchen: die Petri-, die Nikolai-, die Katharinen-, die Jakobi- und die Michaeliskirch f. Der Stadtteil St. Georg (nordöstlich belegen) und die Vor- stadt St. Pauli haben je eine Kirche für sich. Der Turm der Nikolaikirche, der schönsten von allen, ist der höchste der Erde, reichlich 144 in hoch, der Michaelisturm hat eine Höhe von 131 m. Die erste Kirche, welche in Hamburg, und zwar neben dem Dom, erbaut wurde, war die Petrikirche. Im Jahre 1842 wütete in Hamburg vom 5.—8. Mai eine furchtbare Feuersbrunst, welche drei Kirchen und gegen sechzig Straßen zerstörte. Das Feuer begann in der Nähe des Hopfenmarkts (des wichtigsten Marktplatzes), bei der Nikolaikirche. An Stelle des ausgebrannten Stadtteils ist ein ganz neuer, schönerer entstanden. Die Stadt Hamburg bildet mit dem Landgebiet, das zu ihr gehört, den hamburgischen Staat. In diesem hat nicht ein Einzelner den Oberbefehl — dann wäre es eine Monarchie, wie z. B. das Königreich Preußen —, sondern es haben mehrere Personen die Gesetze zu geben und zu vollziehen — es ist eine Republik. Diese Personen sind die Senatoren — sie bilden zusammen den Senat — und die Bürgerschaft. 25. Die Alster. Hamburg wird von einem kleinen, aber zur Schönheit der Stadt wesentlich beitragenden Flusse, der Alst er, durch- strömt, welche in die Elbe fließt. Ihr Mündungsgebiet nennt

9. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 123

1843 - Altona : Schlüter
123 sächlich an Wortvorrath, oder an der Fertigkeit, die rechten Worte zur Hand zu haben und zu gebrauchen. Diesen Mangel glaubte ich durch Versemachen ersetzen zu können, wobei man ja genöthigt ist, theils des Versmaßes, theils des Reimes we- gen, beständig mehrere Ausdrücke für dieselben Gedanken auf- zusuchen und sich zu eigen zu machen. Deßhalb brachte ich einige Erzählungen aus dem Spectator in Verse und verwan- delte später, wenn ich das Original ziemlich vergessen hatte, meine Verse wieder in Prosa. Auch warf ich zuweilen die oben erwähnten kurzen Auszüge durch einander, und versuchte, dann später, sie wieder richtig zu ordnen und darauf auszuführen, um mich so in der Methode und in der Anordnung meiner Gedanken zu üben. Dann verglich ich wieder meine Arbeit mit dem Original und verbesserte meine Fehler. Zuweilen bildete ich mir aber auch ein, daß meine Arbeit, in Hinsicht der Me- thode oder der Sprache, in einzelnen Punkten das Original überträfe, und dieß ermunterte mich zu der Hoffnung, gut schrei- den zu lernen. Die Zeit, die ich auf diese Sprachübungen verwenden konnte, war spät Abends oder in der Frühe, ehe die Tagesarbeit begann. — Franklin. Laß Etwas auf dich rechten Eindruck machen, So wirst du schnell den rechten Ausdruck finden. Und kannst du nur den rechten Ausdruck finden, So wirst du schnell den rechten Eindruck machen. R ü ck e r t. Das rechte Wort an der rechten Stelle, das ist der rechte Styl, sagt Swift. 65. 1. Es ist leichter, die erste Begierde zu unterdrücken, als allen folgenden Genüge zu leisten. I. Paul., 2. Den schlechten Mann muß man verachten, der nie bedacht, was er vollbringt. Schiller. 3. Wenn ich einen bittern Geschmack auf der Zunge habe, * so schmeckt mir bitter, was mir zu einer andern Zeit nicht bit- ter schmeckt. Claudius.

10. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 345

1843 - Altona : Schlüter
345 näher liegt, als die südliche, so ist die Pflanzenwelt hier doch um 8 — 10 und 14 Tage der im nördlichen Holstein voraus. Im Ganzen ist unser Kliina ein gesundes: Dieß erhellt zuerst aus dem statt findenden günstigen Verhältnisse der Ster- benden zu den Lebenden, das Sachkundige im Allgemeinen nne 1 zu 37 angeben, dann auch daraus, daß die Zahl der Gebor- nen die Zahl der Gestorbenen im Ganzen mehr oder minder beträchtlich übersteigt, und daß sich unter den Verstorbenen eines jeden Jahres eine nicht unbedeutende Anzahl findet, die ein ho- hes Alter erreichten. Und außer einer zu großen Feuchtigkeit der Luft ist unserm Klima im Allgemeinen mit Grund nichts vorzuwerfen. Was diese Überladung der Luft mit Dünsten aber hier für die Gesundheit weniger nachtheilig macht, als sie unter andern Umständen sein würde, ist zuerst, daß die Dünste, die wir einathmen, nicht mit schädlichen Stoffen angefüllt sind; denn Sümpfe und schädliche Stoffe ausdünstende Wasser gibt es hier nicht-. In der Marsch, wo die Luft überhaupt feuchter ist, sind auch die Dünste zu Zeiten wenigstens für die Gesund- heit nachtheiliger, besonders dann, wenn zur dürren Zeit das Waffer in den Canälen und Gräben austrocknet und dann der zurückbleibende Schlamm ausdünstet. Diese Ausdünstung, in Verbindung mit dem Genusse des dortigen Trinkwassers soll das sogenannte Marschfieber, besonders für Fremde, herbeiführen. Zweitens vermindern auch die Winde bei uns den Nachtheil allzugroßer Feuchtigkeit der Luft; denn einmal ruhen sie hier selten, stürmen oft und reinigen und erneuern also die Luft; und dann kommen sie meistens von der See her und führen uns also die ftische Seeluft zu, die ausgemacht gesunder ist, als die Landluft. Nach Kuß. 480. Wirkung der Sonne. Der Sommer ist die Jahreszeit der Sonne, in welcher dieselbe am kräftigsten und mächtigsten regiert. Früh geht fle auf, ßpät geht sie unter, lang ist ihr Lauf, kräftig und mächtig ihre Wirkung, besonders wenn sie, hoch über unseren Köpfen stehend, fast senkrecht ihre Strahlen sendet. Wer kennt nicht die glühende Warme, welche oft die ganze Luft erfüllt, große Schweißtropfen dem Körper der Arbeitenden entlockt, das Wasser von der Erde aus dem Boden und von Flüssen und See'n und Teichen in Dünsten zum Himmel empor hebt, das Erdreich austrocknet, aber auch kräftig das Leben der Pflanzen
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