Deutschland
35
1056—1106. Heinrich Iv. Leichtsinnig und unglücklich.
Durch Hanno seiner Mutter Agnes entrissen 1061, später
von Adelbert verzogen. Aufstand der Sachsen unterdrückt
1075; auf's Neue entbrannt und Empörung der Fürsten durch
den Bann des Papstes Gregor Vii. im Streit um die Jn-
vestitur. Heinrich büßt zu Canossa 1077 (Mathilde).
Gegenkönig Rudolph von Schwaben geschlagen bei Mer-
seburg. Papst Gregor aus Rom vertrieben, zwei neue
Gegenkönige besiegt. — Sein Sohn Konrad geschlagen 1095.
Anfang der Kreuzzüge. Durch die Empörung seines
Sohnes Heinrich zur Abdankung gezwungen 1105, stirbt
1106.
1106 —1125. Heinrich V. Kampf mit den Päpsten wegen
der Investitur. (Der Kaiser belehnt mit den Regalien, der
Papst bestätigt und investirt.) — Bon den Sachsen am
Welfesholze geschlagen 1115.
1125 —1137. Lothar Ii. von Sachsen. Besiegt Friedrich
und Konrad von Schwaben; erwirbt die mathildischen Gü-
ter (später an Baiern vergeben); entscheidet die Papst-
wahl.
4. Schwäbische Kaiser (Hohenstaufen)
1137-1254.
1137—1152. Konrad Iii. Heinrich der Stolze, Herzog
von Sachsen und Baiern, 1138 geächtet. Sachsen an Al-
brecht den Bär von Anhalt, durch Heinrich den Lö-
wen 1142 wieder erobert. Albrecht, Markgraf von Salz-
wedel (Altmark), erobert die brandenburgischen Länder.
Schlacht bei Weinsberg 1140. Welfen und Waiblinger.
(Guelfen und Ghibellinen). 1147, Kourad's unglücklicher
Kreuzzug.
1152—1190. Friedrich I. Barbarossa. Thatenreiche und
glänzende Herrschaft. Erster Zug nach Italien zur Krö-
nung 1155. Heinrich derlöwe, siegreich gegen die Wen-
den, erhält Baiern wieder 1156; Oesterreich Herzogthum
Zweiter Zug gegen Mailand und Alexander Iii., Mailand
erobert und zerstört 1162. Dritter Zug gegen Alexander
3*
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iv Heinrich Hanno Agnes Gregor Heinrich Heinrich Mathilde) Rudolph_von_Schwaben Gregor Gregor Konrad Konrad Heinrich Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Lothar_Ii Friedrich Friedrich Konrad_von_Schwaben Konrad Konrad_Iii Konrad Heinrich Heinrich Heinrich Albrecht Waiblinger Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Heinrich Heinrich Alexander_Iii Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Sachsen Mer- Rom Sachsen Sachsen Sachsen Baiern Sachsen Altmark Weinsberg Italien Oesterreich Mailand Mailand
— 10 —
£alb sie in den Bann gethan werden, in dem sie 28 Safire bleiben. J
1334‘ Dölaus von Bernau wird in Berlin an der Marienkirche
erschlagen/) Berlin im Bann bis 1345.
1342■ Ludwig heiratet Margarete Maultasch, die Erbin von Tirol und
£ "u m? J bet 6at,cr^en Fürsten und die Verwirrung im -^ande mehrt ]tch bei dem erneuten Bann des Papstes.
1348-55. Der sogenannte falsche Waldemar tritt auf2),
113 unterstützt vom Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten
von Anhalt und von Sachsen. Die Mark fällt ihm m bis
auf mehrere vom Adel und einige Städte, wie Frankfurt,
Brtetzen (^reuenbrietzen ?). Kaiser Karl erkennt im Lager vor Frankfurt ^daldmar zuerst als echt an; später aber, als er sich mit iubrotg versöhnt hat, erklärt er denselben für unecht und utbrotg für den einzigen rechtmäßigen Herrn der Mark. Deshalb aber weicht Waldemar nicht.
1351. Ludwig tritt die Herrschaft an feine beiden Brüder
Ludwig den Römer und Otto den Faulen ab.
° ~u b wig der Römer erhält von seinem Bruder die
Mark; tbalbemar behauptet sich zuerst noch, zieht sich aber dann nach Dessau zurück, wo er stirbt und wie ein Mark-graf vor bern Altar einer Kapelle begraben wirb. — Subraiq, ^er erste Kurfürst nach dem Reichsgesetz der goldenen J') lucht die Drbnung im Sanbe durch Ausrottung der
' Räuberbanden herzustellen. Gleichzeitig beginnt Karl Iv. fein Spiel, bte Mark an sich zu bringen.
° " i- 1tobex Faule ober der Finner. Unter ihm nimmt
bte baperfche Herrschaft in der Mark ein jämmerliches Ende. @r verkauft die Lausitz4) und zuletzt die ganze Mark an den Kaiser Karl Iv. aus dem Hause Luxemburg.
1373-1415. Luxemburgische Markgrafen.
1373-78. Karl Iv. (für feinen Sohn Wenzel). Er beginnt eine
x) Steinernes Kreuz daselbst.
<rwf ^gabe seiner Gegner ein Müller Jäkel Rehbock aus dem
Dorfe Hundeluft bei Zerbst oder ein Bäcker Mänecke aus Beelitz, der eme Zeit lang Schildknappe Waldemars gewesen sein sollte
L ™f°Aenvnte Eibene Bulle vom Jahre 1356
die Wahlordnung für die deutschen Kaiser fest 0 ^^Brandenburg als Kurfürstentum.
) Die Lausitz vereinigte Karl Iv. mit Böhmen, welchem Lande sie dann auch zunächst verblieb. (Vergl. aber 1462.)
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Margarete_Maultasch Karl Karl Waldemar Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Otto Karl_Iv Karl Karl_Iv Karl Karl_Iv Karl Karl_Iv Karl
Extrahierte Ortsnamen: Bernau Berlin Marienkirche Berlin Magdeburg Sachsen Frankfurt Frankfurt Dessau Luxemburg Zerbst Beelitz
— 58 —
1873. Absetzung und Gefangennahme des Erzbischofs von Posen, Grafen Ledochowski, wegen offener Auflehnung gegen die Landesgesetze, woran sich 1876, durch Erkenntis des Gerichtshofs für Kirchenangelegenheiten, die Absetzung des Bischofs von Münster sowie die des Erzbischofs von Köln reiht. b‘ Verfassung der evangelischen Landeskirche in Preußen p reklamiert.
1877. Heftiges Andrängen katholischeres auf Revision resp. Aufhebung der Maigesetze. Fürst Bismarck wahrt den Standpunkt Preußens, unter Hinweis auf einen von der Zeit zu erwartenden Ausgleich (modus vivendi).
Gemeinsame Gerichtsorganisation und Gerichtsverfassung in Deutschland.
1878. Pius Ix. stirbt. Leo Xiii. zeigt seine Wahl als Papst dem Kaiser an. Briefwechsel des Kronprinzen (in Vertretung des kranken Kaisers) mit Leo Xiii. Es werden bei der immer mehr hervortretenden Unmöglichkeit, prinzipiell den Konflikt zu lösen. Versuche eines Modus vivendi in Aussicht genommen.
Statt des Ministers Falk übernimmt von Puttkammer das Kultusministerium, 1881 dann von Goßler.
Beginnende Verstaatlichung der Eisenbahnen. — Zunahme der sozialdemokratischen Bewegung in den großen Städten (Attentate ans den Kaiser). Sozialistengesetz.
Neuer Weltpostverein (der Anregung Preußens zu verdanken. Generalpostmeister Stephan.)
Berliner Kongreß, der den russisch-türkischen Krieg beendet und den Ausbruch eines europäischen Krieges verhütet, aber zu einer Spannung zwischen Rußland und Deutschland führt, infolge deren Rußland anfängt sich Frankreich zuzuneigen.
1879. Schutzbündnis zwischen Deutschland und Österreich.
Annahme eines neuen Zolltarifs und damit beginnende
Begründung einer neuen wirtschaftlichen Gesetz-gebung für Deutschland. (Zweck: Schutz der nationalen Arbeit und finanzielle Selbständigkeit Deutschlands.)
1880. Die Verhandlungen mit Rom scheitern. Die preußische Regierung sucht selbständige Wege, um im Interesse der römisch-katholischen Unterthanen, jedoch unter Wahrung der staatlichen Rechte, wenigstens die Seelsorge überall zu ermöglichen. — Einweihung des Kölner Doms.
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Extrahierte Personennamen: Ledochowski Leo_Xiii Leo Leo_Xiii Leo Goßler Stephan
Extrahierte Ortsnamen: Posen Deutschland Deutschland Frankreich Deutschland Deutschland Deutschlands
‘222
Mittlere Geschichte, Zweite Periode.
962. Kaiserwürde erneuert. (Heiliges römisches Reich
(Febr.) deutscher Nation.)
Während Kaiser Otto in der Lombardei weilt, versucht
Papst Johann Xii. sich der kaiserlichen Schutzherr-
schaft zu entziehen und verbündet sich mit Ottos
963. Feinden. Der Kaiser zieht gegen Bom und nimmt die
(Nov.) Stadt ein. Johann flüchtet. Die Römer müssen ge-
loben, keinen Papst mehr ohne Einwilligung des Kaisers
zu wählen. Johann wird von einer Synode in Rom
wegen lasterhaften Wandols abgesotzt, Leo Viii. zum
Papst orwählt.
964. (Juni). Ein Aufstand der Römer wird rasch unterdrückt.
Während Otto wieder in der Lombardei kriegt, wird Leo
von den Römern verjagt, Johann kehrt zurück, stirbt
aber bald an den Folgen seiner Ausschweifungen. Die
Römer wählen Benedict zum Papst. Kaiser Otto nimmt
Rom zum zweiten Male ein, setzt Benedict ab, und Leo
wieder ein.
966—967. Dritter Zug nach Italien. Ottos Sohn, Otto Ii., schon
als deutscher König gekrönt, empfängt in Rom die
973. Kaiserkrone. — Otto 1. stirbt in Memleben bei Merse-
burg. Sein Grabdenkmal im Dom des von ihm (967)
gestifteten Erzbistliums Magdeburg.
973—983. Otto Ii., hochbegabt, abor leidenschaftlich, Gemahl
der griechischen Prinzessin Theophano.
976. Ottos Vetter, Heinrich der Zänker, Herzog von Baiern,
zettelt eine Verschwörung gegen den Kaiser an, wird
besiegt und abgesetzt. Baiern an Otto von Schwaben.
Kärnthen wird von Baiern abgetrennt und ein eigenes
Herzogthum.
976. Der Babenberger Luitpold erhält die (bairische) Ostmark.
978. Otto, vom König Lothar von Frankreich in Aachen über-
fallen, entkommt mit Mühe; nimmt Lothringen wieder*
rückt in Frankreich ein, belagert aber vorgobens Paris.
980—983. Ottos Kriege in Italien. Der Kaiser zieht über die Alpon,
981. geht nach Rom, dringt nach Untor-Italien vor, siegt
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Extrahierte Personennamen: Otto Johann_Xii Johann Ottos Johann Johann Leo_Viii Leo Otto Leo
von Leo Johann Johann Otto Benedict Leo Leo Ottos Otto Otto Otto Ottos_Vetter Ottos Heinrich_der_Zänker Heinrich Otto Otto Lothar_von_Frankreich Ottos
Extrahierte Ortsnamen: Ottos Rom Rom Italien Ottos Rom Memleben Merse- Magdeburg Baiern Schwaben Baiern Ostmark Aachen Lothringen Frankreich Paris Ottos Italien Rom
Italien und Deutschland, Fränkische oder Salische Kaiser. 225
Champagne, entrissen und mit dem deutschen Reiche verbunden
(1033). Später jedoch kommen die romanischen Theile Burgunds,
d. h. die Länder an der Rhône, Saône und Isère, an Frantoeich;
die alamannischen (Franche Comté, Schweiz) bleiben bei Deutsch-
land. — In Italien wird die Erblichkeit der kleineren Lehen Gesetz,
auch in Deutschland wird sie üblich. Konrad scheint beabsichtigt zu
haben, die herzogliche Würde zu beseitigen und die unmittelba/re
Hoheit des Königs über alle deutschen Länder herzustellen.
1038. Von einem zweiten Zuge nach Italien heimgekehrt, stirbt
1039. Konrad in Utrecht. Ihm folgt sein schon als Knabe
in Aachen zum König gekrönter Sohn
1039—1056. Heinrich Iii. (genannt „der Schwarze“). Blüthe
der Kaisermacht.
König Heinrich ist eine Zeit lang Herzog von Baiern, Schwaben
und Franken. Die Herzogswürde in Kärnthen bleibt unbesetzt.
1042—1044. In Ungarn wird König Peter, von Heinrich durch drei
Feldzüge wieder eingesetzt, ein Vasall des Reiches.
Ober - Lothringen an den elsassischen Grafen Gerhard,
Stammvater des lothringischen Hauses; Nieder-Lothrin-
gen an Gottfried den Bärtigen, Grofsvater Gottfrieds
von Bouillon. Gebot eines allgemeinen Landfriedens
im Reiche. Einführung der Treuga Hei, (s. S. 228).
1046. Römerzug des Königs. Heinrich läfst durch Synoden drei
gleichzeitige, der Simonie schuldige Päpste absetzen,
ernennt einen Deutschen (Clemens Ii.), der ihn zum
Kaiser krönt, und nach einander noch drei (deutsche)
Päpste, belehnt Hrogo, Sohn des Normannen Tcmhred
von Ilauteville, mit Apulien. Auf Heinrich Iii. folgt
sein schon als 4jähriges Kind zum König gekrönter Sohn
1056.—1106. Heinrich Iy. (6 Jahr).
o . In der Jugend verzogen; leidenschaftlich und haltlos,
keine Mutter Agnes von Poitiers Reichsverweserin, gibt Baiern an
uen sächsischen Grafen Otto von Nordheim, Kärnthen an Berthold
Zähringen, Schwaben an ihren Schwiegersohn Rudolf von Rhein-
Jelden. Entführung des jungen Königs von Kaiserswerth nach Cöln
uurch Erzbischof Anno, dor aber bald die Reichsverwaltung mit
C. Platz, Atumg. 6. Aufl. 15
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Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Heinrich_Iii Heinrich Heinrich Heinrich Peter Heinrich Heinrich Gottfried Grofsvater_Gottfrieds Heinrich Heinrich Clemens_Ii Hrogo Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iy Heinrich Agnes_von_Poitiers_Reichsverweserin Otto Berthold
Zähringen Rudolf_von_Rhein-
Jelden Rudolf
Extrahierte Ortsnamen: Italien Deutschland Burgunds Schweiz Italien Deutschland Italien Utrecht Aachen Baiern Schwaben Ungarn Lothringen Nieder-Lothrin- Apulien Nordheim Schwaben Kaiserswerth
226
Mittlere Geschichte, Zweite Periode.
Erzbischof Adalbert von Bremen theilen muss. König Heinrich für
mündig erklärt (1065). Fürsten Verschwörung gegen Adalbert, von
Bremen. Reichstag zu Tribwr (1066), Adalbert wird auf 3 Jahre
vom Hofe entfernt.
Otto von Nordheim wird als Herzog von Baiern abgesetzt, Baiern
wird gegeben an dessen Schwiegersohn Herzog Welf, den Sohn des
Markgrafen Azzo von Este (die männliche Linie der Welfen war
ausgestorben). Her sächsische Herzog Magnus gefangen gehalten.
Aufstand der Sachsen (1073), Flucht Heinrichs von der Harzburg,
demüthigender Friede, Zerstörung der Harzburg. Heinrich besiegt
die Sachsen an der Unstrut (1075). — Streit mit Papst
1073—1085. Gregor Vii. (Hildebrand),
Sohn eines Handwerkers, gebildet in Cluny. Er hatte schon
als Cardinal-Subdiaconus, später als Archidiaconus und Kanzler unter
fünf Päpsten die weltlichen Geschäfte des römischen Stuhles geleitet.
Strenge Durchführung des Ccclibats der Geistlichen, Kampf gegen
Simonie (Ap 'stelgesch. Viii, 18) und Laicninvcstitu/r (Belehnung
mit den weltlichen Gütern und Gerechtsamen ihres Stiftes durch
Bing und Stab).
Gregor mit dem Normannenfürsten Bobert Guiscard und den
unzufriedenen deutschen Fürsten im Bunde. Heinrich im Banne (1076),
wird zu Tribwr von den Fürsten suspendirt.
1077. Heinrich büfst vor dom Papst in Canossa,
einem Schlosse dor mächtigen Markgräfin Mathilde von
Tuscien, der Verbündeten Gregors.
Heinrichs Kampf gegen den Gegenkönig Budolf von Schwaben,
der in der Schlacht an der Elster (1080) tötlich verwundet wird.
Schwaben an Friedrich von Hohenstaufen, Heinrichs Schwiegersohn.
Heinrich, zum 2. Mal gebannt (1080), zieht nach Italien, erobert
Rom, wird durch seinen Papst (Clemens Iii.) gekrönt. Gregor in der
Engelsburg belagert, durch den Normannen Bobert Guiscard entsetzt,
stirbt (1085) in Salomo. („Dilexi iustitiam et odi iniquitatem,
propterea morior in exilio“).
Kampf Heinrichs gegen einen neuen, von den Sachsen aufgestellten
Gegenkönig Hermann von Salm, Sohn des Grafen von Luxemburg.
Derselbe dankt aber 1088 ab und stirbt in demselben Jahre. Unter-
werfung der Sachsen nach Zusicherung ihrer alten Rechte.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Otto Welf Magnus Magnus Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Gregor Cluny Gregor Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Mathilde_von
Tuscien Gregors Heinrichs Heinrichs Gegenkönig_Budolf Friedrich_von_Hohenstaufen Friedrich Heinrichs_Schwiegersohn Heinrichs Heinrich Heinrich Clemens_Iii Gregor Heinrichs Heinrichs Hermann_von_Salm
Wormser Concordat, Karolinger in Frankreich.
227
Kampf Heinrichs gegen seine Söhne Konrad (f 1101) und
Heinrich. Der Kaiser flüchtet nach Lüttich, wo er stirbt. Ihm folgt
sein jüngerer Sohn
1106—1125. Heinrich V.
Der König zieht nach Rom, nimmt den Papst Paschalis Ii.
gefangen, erzwingt die Kaiserkrönung und das Recht der Investitur
(1111;. Sobald der Kaiser Italien verlassen hat, erklärt das Late-
ranische Concil den Vertrag für erzwungen und nichtig und spricht
den Bann über Heinrich aus.
Kämpfe Heinrichs gegen aufständische deutsche Fürsten (nament-
lich Lothar von Sachsen und die Erzbischöfe von Mainz und Cöln).
Sieg der Sachsen am Welfesholze bei Mansfeld (1115). Der Investitur-
streit wird endlich nach langen Kämpfen mit Calixtus Ii. beendigt
durch das
1132. Wormser Concordat.
Wahl der Bischöfe und Aebte in Gegenwart des Kaisers
oder seiner Abgeordneten, kaiserliche Belehnung nicht mit Ring und
Stab, sondern mit dem Scepter.
§. 2. Frankreich.
843—987. Karolinger in Frankreich.
Karl der Kahle, Ludwig der Stammler (Ludwig und
Karlmann), das cisjuranische Burgund an Boso (879;; Karl der
Dicke, abgesetzt (887); das transjmanische Burgund reifst Rudolf
an sich. Da der karolingische Thronerbe (Karl) noch Kind ist, wählen
dio von den Normannen bedrängten Grofsen zum König
887—898. Odo, Grafen von Paris. Bald erhebt dio Gegenpartei
893—923. Karl Iii., den Einfältigen, zum König. Er wird erst nach
Odos Tode allgemein anerkannt. Durch ihn erhalten die
911. Normannen fosto Sitzo an dor Seino (Normandie).
Rolf oder Roll, getauft Robert, erster Gr.if (Herzog)
der Normandie mit der Lehnshoheit über die Bretagne.
' Empörungen gegen Karl; erst Odos Bruder Robert, Herzog von
/rc<anc*<n' dann dessen Schwiegersohn Rudolf von Burgund König
(923—936), Karls Sohn Ludwig Iv. nach England entflohen; dann
16*
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Heinrichs Konrad_( Konrad Heinrich Heinrich Heinrich_V.
Der_König Heinrich_V. Paschalis Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Lothar_von_Sachsen Karl_der_Kahle Karl Ludwig_der_Stammler Ludwig Ludwig Ludwig Karlmann Karlmann Karl_der
Dicke Karl Rudolf Karl) Karl Karl_Iii Karl Rolf Robert Robert Rudolf_von_Burgund_König Rudolf Karls Ludwig_Iv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Rom Italien Mainz Sachsen Mansfeld Frankreich Frankreich Burgund Paris Karls England
230
Mittlere Geschichte, Zweite Periode.
§. 5. Der Osten.
527—565. Justinian L, Kaiser von Byzanz. Boiisar. Narses.
(S. S. 208.)
Corpus iuris cirilis (Triboninnus): 1) Institutiones, 2) Pandectae
oder Digesta, 3) Codex 4) später dazu Novellae.
Parteien der Rennbahn: Grüne, Blaue, Rothe und Weiße.
Blutige Kämpfe („Nika“ 532), Sophiakirche Constantins (Hagia
Sophia), niedergebrannt, prächtig wieder aufgebaut.
Unter Justinians Nachfolgern Verfall des Reiches (Grausamkeiten,
Verstümmelungen). Ein Theil der asiatischen und afrikanischen Pro-
vinzen wird erst von den Neupersern, dann von den Arabern erobert.
726—842. Bilderstreit, Bilderstürmer {eixovoxadotta) und Bilder-
diener (eixovodovxoi). Leo der Isaurier (717—741)
verbietet den Bilderdienst. Die Kaiserinnen Irene (780—802), welche
ihren Sohn aus Herrschsucht blenden lässt, und endgültig Theodora
842 stellen den Bilderdienst wieder her.
867—1056. Byzantinische Kaisor dos macedonischen Hauses.
Das Reich von Arabern, Bulgaren und Magyaren
bedrängt. Die durch Theopliano, Wittwe Romanus’
Ii., auf den Thron gehobenen Kaiser Nicephorus Phokas
und Johann Tzimiskes erobern theilweise die von
Aräbei-n und Bulgaren dem Reiche entrissenen Pro-
vinzen wieder.
750—1258. Chalifat von Bagdad unter den Abbasiden.
Gleich nach llarün ul Raschid (s. S. 216) und seinem
Sohne Mamün Anfang des Verfalls der Chalifen-
Herrschaft.
935. Der Emir al Omra (d. h. Fürst der Fürsten) erhält alle
weltliche Macht, der Cbalif bleibt nur noch geistliches
Oberhaupt.
1058. Seldschukische Türken (Togrul Beg, Alp Arslan, Malek
Schah) erhalten die Würde des Emir al Omra. Seld-
schukcnherrschalt.
1092. Das Seldschukenreich löst sich in kleinere Sultanate auf
{Iran, Kerman, Aleppo, Damaskus, Iconium oder Rum).
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Extrahierte Personennamen: Rothe Constantins Hagia
Sophia) Leo Irene_( Theodora Nicephorus_Phokas Johann_Tzimiskes Johann Arslan Malek
Schah
Geistliche Ritterorden, Deutschland und Italien.
237
Cypern verlegt und 1312 auf dem Concilium zu Vienne durch
Papst Clemens V. aufgehoben.
3) Deutscher Orden, ursprünglich Brüderschaft des 1128 gestifteten
deutschen Hospitals in Jerusalem, durch Friedrich von Schwaben
auf dem dritten Kreuzzuge vor Accon zum Ritterorden erhoben.
Weißer Mantel, schwarzes Kreuz. Ordenssitz in Accon. Unter
dem Hochmeister Hermann von Salza geht 1226 eine Schaar
Ritter nach Preußen. Hermann von Balk, erster Landmeister
in Preußen, welches durch blutige Kämpfe (1226—1283) unter-
worfen wird. Im Jahre 1291 wird der Sitz des Hochmeisters
nach Venedig, 1309 nach Mcvricnbwrg, 1457 nach Königsberg
verlegt. 1525 wird das Ordensland säcularisirt. Die katholisch
bleibenden Ritter behaupten sich im Besitz der deutschen Güter
(Sitz ilrres Hochmeisters in Mergentheim in Franken). Der
Orden wird 1809 aufgehoben.
In allen drei Orden: lütter, Priester, dienende Brüder.
§. 2. Deutschland Und Italien.
1125—1137. Lothar von Sachsen.
Mit Hülfe seines Schwiegersohnes, Heinrich des Stolzen,
Herzogs von Baiern (Welf), den er später auch zum Herzog von
Sachsen macht, und des Herzogs Berthold von Zähringen kämpft
Lothar gegen die beiden mächtigen Hohenstaufen, Friedrich, Herzog
von Schwaben, und Konrad, die Neffen des letzten Kaisers Heinrich V.
(Ihr Vater Friedrich von Büren und Staufen, Schwiegersohn Kaiser
Heinrichs Iv., s. S. 226.)
1132. Auf dem ersten Römerzuge wird Lothar durch Papst Inno-
cenz Ii. gekrönt und nimmt Mathildens Allodialbesitz
in Italien als Lehen vom Papste
1136. Auf dem zweiten Römerzuge bekämpft Lothar den Nor-
mannen Roger Ii., welcher den Titel König beider
Sicilien angenommen hatte, und vertreibt ihn auf kurze
Zeit nach Sicilien. Auf dem Rückzuge stirbt Lothar
in Oberbaiern, in der Nähe von Hohenschwangau.
Unter Lothars Regierung Ausdehnung des deutschen Einflusses
nach Norden und Nordosten. Der dänische König Magnus erkennt
von neuem die Oberhoheit des Kaisers an, Böhmen leistet die Lehns-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Clemens_V. Friedrich_von_Schwaben Friedrich Hermann_von_Salza Hermann_von_Balk Heinrich_des Heinrich Welf) Berthold_von_Zähringen Lothar Friedrich Friedrich Konrad Konrad Heinrich_V. Heinrich_V. Friedrich_von_Büren Friedrich Schwiegersohn_Kaiser
Heinrichs_Iv. Heinrichs_Iv. Mathildens_Allodialbesitz Lothar Lothar Magnus Magnus
240
Mittlere Geschichte, Dritte Periodo.
Bruder Heinrich Jasomirgott,1 welcher Gertrud, Heinrichs des Stolzen
Wittwe, heirathet (1142). Dessen Sohn Heinrich der Löwe erhält
Sachsen zurück. Uin Albrecht den Bären zu entschädigen, wird
dessen Markgrafschaft Brandenburg (bis dahin sächsisches Lehen)
reichsunmittelbar.
Konrads Kreuzzug (s. S. 233). Konrad, dessen schon zum König
erwählter, ältester Sohn Heinrich vor ihm gestorben ist, empfiohlt
zu seinem Nachfolger nicht seinen zweiten, unmündigen Sohn, sondern
seinen Neffen Friedrich von Schwaben, der von den Fürsten ein-
stimmig gewählt wird.
11555—1190. Friedrich L, Barbarossa,
eine der gröfsten Heldengestalten des Mittelalters.
Reichstag zu Merseburg: Entscheidung des dänischen Thron-
streits durch Friedrich. Swen wird König von Dänemark als Vasall
des Reiches (1152).
Friedrichs Hauptbestreben ist, das kaiserliche Ansehen geltend
zu machen, namentlich in Ober-Italien die geschmälerten kaiserlichen
Rechte wiederherzustellen. Daher Streit mit den zu mächtigen Re-
publiken gewordenen lombardischen Städten. Sechs Züge nach
Italien.
1154—1155. Erster Zug. Friedrich zerstört einige kleine Orte, die
sich ilj^n widersetzen, und wird in Pavïa zum König
von Italien, in Rom von Hadrian Iv., der ihn gegen die Römer zu
Hülfe gerufen, zum Kaiser gekrönt. — Arnold von Brescia, Schüler
des Scholastikers Abälard, fanatischer Volksprediger, der gegen die
weltliche Herrschaft der Geistlichen und den Güterbesitz der Kirche
aufgetreten war, wird verurteilt und verbrannt.
1156. Heinrich der Löwe erhält auch Baiern zurück. Oesterreich
wird davon abgetrennt und zu einem auch in weib-
licher Linie erblichen Herzogthum erhoben.
1157. Reichstag zu Würzburg. Fast alle Staaten des Abend-
landes huldigen der deutschen Kaisennacht. In Be-
sançon unterwerfen sich alle burgundischen Grofsen dem
Reiche wieder. — Der böhmische Herzog Wladislaw
erhält von Friedrich die Königskrone.
1 So genannt von der Betheuorung, die er stets im Munde führte.
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