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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 112

1847 - Berlin : Reimer
Pischon, F. A., Vorträge über die deutsche u. schweizerische Reformation mit besonderer Beziehung auf die symbolischen Schriften der lutherischen u. re- sormirten Kirche in Brandenburg; gehalten im Winter 1845 u. 1846. 1 Thlr. 25 Sgr. Rittew, C., ein Blick in das Nil-Quellland. Vortrag im Verein wissenschaft- licher Vorträge. Mit einer Karte (von C. Zimmermann). 221/i Sgr. Statistik des Preußischen Staats; Versuch einer Darstellung seiner Grundmacht u. Kultur, seiner Verfassung, Regierung u. Verwaltung im Lichte der Ge- genwart. 2 Thlr. 20 Sgr. Voigt, F., historischer Atlas der Mark Brandenburg. 2 Lieferungen. 7 Karten. Nebst Erläuterungen. 3 Thlr. 10 Sgr. (1. Lief. 1 Thlr. 25 Sgr., 2 Lief. 1 Thlr. 15 Sgr.) Burmeister, H., Grundriß der Naturgeschichte. Für Gymnasien und höhere Bürgerschulen. 5te Auflage. 15 Sgr. Burme ifter, H. zoologischer Handatlas zum Schulgebrauch und Selbstunterricht mit besonderer Rücksicht auf seinen „Grundriß" und sein „Lehrbuch der Natur- geschichte" entworfen. Complet in 7 Lieferungen, mit 42 Kupfertafeln. Schwarz 7 Thlr., illum. 11 Thlr. 20 Sgr. Licchtenstern, Th. Freih. v., Schul-Atias der Erd- n. Staatenkunde nach den ' Bedürfnissen der Zeit und dem jetzigen Standpunkte der Wissenschaft be- arbeitet. Neue revidirte und verbesserte Ausgabe. 34 Karten in 7 Liefe- rungen, gr. Roy. Fol. 10 Thlr. Canstein, Ph. Baron v., Charte von der Verbreitung der nutzbarsten Pflanzen über den Erdlörper nach Climaten geordnet und mit erläuterndem Text be- gleitet. Größtes Kartcnformat. 2 Thlr. 7'/ Sgr. Freyhold, A. v„ Karte zur alten Geschichte. Nebst 1 Bogen Tert. 20 Sgr. Stephani, A. F. v., drei oro-hydrographische Karten zu A. v. Noon's Leit- faden. (Weltkarte nach Mercator — Europa — Deutschland). 1 Thlr. 10sgr. Bonncll, E., neues lateinisches Lesebuch, die alte Geschichte nach römischen Quellen nebst einleitenden Uebungssätzen und Erzählungen enthaltend. 22'X Sgr. Abbildungen, botanische, zur Erläuterung des natürlichen Systems der Ge- wächse, so wie der Charactere fast aller einheimischen Pflauzengattungen. Für den Schulgebrauch und das Selbststudium nach den besten und neuesten Hülfsmitteln zusammengestellt und entworfen. 44 Tafeln. (4 Lieferungen u 25 Sgr.). 3 Thlr. 10 Sgr. Franccson, C. F., neue französische Sprachlehre für Deutsche. Zum Gebrauch in Schulen und beim Selbstunterricht. 2 Theile. 7. sehr vermehrte und verbesserte Auflage. 18 Sgr. Wolfs, F., Lehrbuch der Geometrie. Erster Theil. Ebene Elementar-Geo- metrie, Trigonometrie, Theilungslehre. 4. vcrb. Ausl. Mit 7 Tafeln. 1 Thlr. 20 Sgr.

2. Grundriß der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 12

1894 - Berlin : Hertz
— 12 — grafen von Nürnberg, Friedrich von Hohenzollern, „als emen rechten Obristen und gemeinen Verweser" in der Mark ein und verpfändet ihm dabei dieselbe. Die Wiederherstellung der Mark nach innen und außen durch Friedrich von Hohenzollern und seine Nachfolger. 1411. Zunächst fdjicft Friedrich den fränkischen Ritter, Wend von ^lebnrg, als Bevollmächtigten zur Annahme des Huldigungseides nach der Mark, aber die Städte sowie die Ritter und Mannen weigern sich, ihm zu huldigen. 1412. Friedrich kommt selbst nach der Mark und gewinnt einen Teil der Städte und des Adels; selbst die Quitzows huldigen zuletzt, kümmern sich aber nicht um den von Friedrich gebotenen Landfrieden und setzen ihre Fehden und Streifzüge fort. — Am Cremmer Damm findet ein feindliches Zusammentreffen Friedrichs mit den Pommernherzögen statt.1) 1414. Caspar Gans v. Putlitz,' der Freund der Quitzows, wird von dem Süsts-Hauptmann des Bischofs von Brandenburg, Hans von Röder, gefangen genommen. Friedrich (im Bunde mit dem Erzbischof von Magdeburg, dem Herzoge von Sachsen u. a.) erobert die Burgen der Quitzows, Friefacf und Plaue,2) und, stellt so das landesherrliche Ansehen wieder her. »—40. Friedrich I. erhält von dem deutschen Kaiser Sigismund die Mark Branbenburg nebst der Kur-ltnb Erzkämmerer-Würbe; zugleich verpflichtet sich der Kaiser, 400 000 Goldgulden zu zahlen für den Fall, daß er ober feine männlichen Erben das Land wieder zurückfordern sollten. 1417' Den 18. April fand vor den in Konstanz am Bodensee (Ähnliches wie in Wilsnack sollte schon srüher u. a. in Zehdenick, Heillgengrabe und Beelitz geschehen sein.) *) Denkmal des Grasen von Hohenlohe daselbst, desgl. in der Berliner Klosterkirche. 2) Desgl. Benthen und Wichards v. Rochow Schloß Golzow. — Faule Grete (?). — Die Quitzows erscheinen dann im Dienste des ©rjbischosö von Magdeburg, der sich ihrer gegen Friedrich bedient. (Dietrich f im Elend, Johann wird 1421 von Friedrich zu Gnaden wieder angenommen). (Vergl. Klödens Buch „Sie Quitzows und ihre Zeit", f. Vorrede.) y

3. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 334

1877 - Berlin : Herbig
334 Neuere Geschichte, Zweite Periode. 1718. Karl Xii. vor Friedrichshall orschossen (wahrschein- lich von einem Meuchelmörder). Mit Uebergehung von Karls Neffen und nach vorheriger Be- schränkung der königlichen Gewalt zu Gunsten des Reichsrathes wird auf den Thron gesetzt des Königs jüngste Schwester 1719. Ulrike Eleonore, welche bald dio Regierung über- lässt ihrem Gemahl 1720—1751. Friedrich (von Hessen-Kassel). Der Vertraute Karls, Freiherr von Görz, hingorichtet. Den nordischen Krieg beendet eine Reihe von Friedensschlüssen (ln Stockholm und Friedrichsburg): 1) Mit Hannover (1719), welches Bremen und Verden behält und an Schweden 1 Million Thaler zahlt. 2) Mit Preußen (1720), welches Stettin, Vorpommern bis an die Peene, die Inseln Wollin und Usedom erhält und 2 Millionen Thaler zahlt. 3) Mit Däne- mark (1720), welches alles Eroberte zurückgibt und 600,000 Thaler zahlt. Dafür entsagt Schweden der Zollfreiheit im Sunde und gibt den Herzog von Holstein-Gottorp preis, dem Dänemark seinen An- theil an Schleswig nimmt. 4) Mit Polen bleibt es bei dem 1719 geschlossenen Waffenstillstan d<?. 1721. Friede zu Nystadt (zwischen Schweden u. Russland). 1) Schweden tritt an Russland ab: Livland, Esthland, Inger mannland, Karden und ehie Reihe von Inseln (u. a. Oesel, l)agö), 2) Russland gibt Finnland zurück und zahlt 2 Millionen Thlr. §. 3. Deutschland. 1705—1711. Joseph I, Sohn Leopolds I. Ihm folgt sein Bruder 1711—1740. Karl Vi. Den spanischen Erbfolgekrieg s. S. 327 ff. 1713—1740. Friedrich Wilhelm 1., Sohn Friedrichs I., König von Preußen, bereitet durch weise Sparsamkeit, soldatische Strenge und Errichtung eines bedeutenden Heeres die künftige Macht Preußens vor. Stehendes Heer von 83,000 Mann, bei einer Be- völkerung von 2'U Millionen Einwohnern. Fürst Leopold von An- halt-Dessau. („Der alte Dessauer“).

4. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 367

1877 - Berlin : Herbig
Erste französische Revolution. 367 werden die verfassungsmäfsigen Reichsständc (états-généraux) nicht mehr einberufen (s. S. 304). Verfügung über die Freiheit der Unter- thanon durch willkürliche Verhaftsbefehle (lettres de cachet, Bastille), übor deren Vermögen durch willkürliebe Besteuerungen. Gegen den Anspruch des Pariser Parlaments, die Einregistrirung der Steueredikte verweigern zu können, wendet der Hof königliche Thronsitzungen (lits de justice) und Exilirung der Parlamentsmitglieder an. Käuf- lichkeit der Offizierstellen im Heere, der Sitze in den Parlamenten, der meisten höheren Aemter, aber meist nur für den Adel. Die privilegirten Stände (Adel und Geistlichkeit) bei den direkten Ab- gaben hochbegünstigt, obgleich keineswegs ganz frei von denselben,1 Specielle Veranlassung. Die ungeheure Staatsschuld und das ipeficit. Entstanden durch die Kriege Ludwigs Xiv., seine kostspieligen, theilweise unsinnigen Bauten (Versailles mit seinen Bassins und Springbrunnen iu ganz ivasser- loser Gegend) und seine verschwenderische Hofhaltung, wächst das jährliche Deficit durch die Verschwendungen Ludwigs Xv. und die Kosten des nordamerikanischen Krieges unter Ludwig Xvi. bis fast auf die Hälfte der jährlichen Einnahmen. Da Turgots Reformversuche, Neckers sparsame Verwaltung und die auf Colonnes Rath berufene Notabelnversammlung keine Abhülfe schaffen können, so beschliefst der König, auf den Rath Neckers, der wieder ins Ministerium ge- treten ist, die 1789. Berufung der Reichsstände nach Versailles, 5. Mai. mit einer doppelten Vertretung des Bürgerstandes (Tiers état). (Adel 300, Geistliche 300, Bürger 600). »Streit über die Prüfung der Vollmachten. Adel und Geistlichkeit verlangen eine getrennte, der Bürgerstand eine gemeinschaftliche Prüfung. Auf Sieyès Vorschlag erklären sich dio Abgeordneten des Bürgerstandes im Juni 1789 als (Constituirende) Nationalversammlung (1789—1791) und laden die beiden anderen Stände zum Beitritt ein. 1789. Eid im Ballspielhause (Jeu de paume), sich nicht zu trennen, 20. Juni. bis sie dom Lande eine Verfassung gegeben. 1 Vgl. v. Sy bei, Geschichte der Revolutionszeit.

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 474

1877 - Berlin : Herbig
474 Neuere Geschichte, Vierte Periode. vier Monate cingeschlossenen Hauptstadt hatte am 23. Jan. Favre Unterhandlungen mit Graf Bismarck angeknüpft. Diese führen zur Kapitulation von Paris durch die 1871. Uebereinkunft von Versailles. 28. Jan. 1) Uehergabo sänuntlicher Forts mit dem Kriegsmaterial an die deutschen Truppen, Entwaffnung der Ringmauer; 2) alle französischen Soldaten in Paris gelten als Kriegsgefangene und werden entwaffnet, mit Ausnahme von 12,000 Mann, welche mit der Nationalgardc die Ordnung aufrecht erhalten, für die Verprovian- tirung sorgen die französischen Behörden; 3) die Stadt Paris zahlt 200 Millionen Franken Kriegskontribution; 4) Waffenstillstand (mit Ausnahme der Départements Doubs, Jura und Côte d'or) auf drei Wochen behufs Ermöglichung freier Wahlen zur Nationalversamm- lung, die in Bordeaux zusammentreten und zwischen Krieg und Frieden entscheiden soll. Gambettas Widerstand gegen diese Uebereinkunft wird bald ge- brochen, er gibt seine Entlassung (G. Fcbr.). Wahlen in ganz Frank- reich (8. Febr.) Die Nationalversammlung konstituirt sich in Bor- deaux (12. Febr.). Der Waffenstillstand bis zum 24. Febr., später bis zum 3. März verlängert. Thiers, zum Chef der französischen Exekutivgewalt gewählt, führt die Unterhandlungen mit Graf Bis- marck. Das Ergebnis derselben sind die 26. Febr. Friedenspräliminarien zu Versailles: 1) Frankreich tritt an das deutsche Reich ab : den Eisass aufser Beifort (und Gebiet) und Deutsch-Lothringen mit Meta und Diedenhofen (Thionville), zusammen 2g0 Q Meilen mit l1/* Millionen ^ Einwohnern ; 2) Frankreich zahlt in 3 Jahren 5 Milliarden Franken Kriegsentschädigung, welche durch eine (nach den Abzahlungen geregelte) Besetzung französischen Gebiets garantirt wird. I. März, ln Folge eines Zusatzartikels Einzug von 30,000 Mann deutscher Truppen in Paris und momentane Besetzung eines kleinen Theils der Hauptstadt, welche die Deutschen schon den 3. März wieder verlassen. Die Friedenspräliminarien werden be- stätigt und im Einzelnen näher bestimmt (Gebietsaustausch eines französischen Bezirks bei Beifort gegen einen .andern deutsche« m Lothringen) in dein definitiven

6. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 58

1877 - Berlin : Herbig
58 Alte Geschichte, Griechen. Auf des Themisjpkles Betrieb Befestigung des Piraeus {nsigateii?) durch eine starke Mauer (die Substruct.ioncn davon noch heute er- halten), welche die kleinen, s. ö. vom Piraeus gelegenen Häfen Zea und Munychia mit einschliefst. Radikale Reform des Seewesens. Die Naukrarien (s. S. 53), welche schon seit dem Jahre 500 nicht mehr alle vom Staat gebrauchten Kriegsschiffe stellen konnten, werden aufgehoben und durch die neue Einrichtung der Trierarclde (Tqtqqccqjria) ersetzt. Der Bau der Schiffe und die Lieferung der wesentlichen Stücke der Ausrüstung wird vom Staat übernommen, die Ausrüstung selbst, die Sorge für die Ausbesserungen und für die Verpflegung der Mannschaft während des Krieges wird für je ein Schiff als Staatslcistung {Isitovgyia) einem wohlhabenden Bürger übertragen, der dafür als Trierarch den Oberbefehl über dasselbe erhält. Während in den Naukrarien die Aufbringung der Kosten für die Schiffe ausschliefslich den Pentajcosiomedimnen, d. h. großen Grundbesitzern (s. S. 50) oblag, werden jetzt zu dieser Leistung heran- gezogen und zur Ehre der Trierarchie berechtigt alle auch nicht grundbesitzenden Bürger, deren Vermögen einen gewissen Census übersteigt.1 vor Chr. 481—480. Dritter Zug der Perser gegen Griechenland unter König Xerxes. Diese Expedition, schon von Darius beschlossen, wird von seinem Sohne Xerxes nach großen Vorbereitungen aus- geführt. (Pisisträtus, Sohn des Hippias, und Dcmuruius, der abgesetzte König von Sparta, begleiten den Xerxe3 auf seinem Zuge.) Canal zur Vermeidung des Vorgebirges Athos bei Akanthos, gegraben von der Flottenmannschaft und den unter- worfenen Thraciern. Brücke über den Hcllespont zwischen Sestos und Abydos, von pliönicischen und ägyptischen Bauleuten ausgeführt. Anlage grofser Magazine in Kleinasien und an der thracischon Küste. 481. Die Truppen aus den östlichen Theilen des Reiches sam- meln sich bei Kritalla in Kappadocien, von wo sie der König selbst durch Phrygien nach Sardes führt. 1 Böckh, Staatshaushalt der Athener I, 8. 359, 598.

7. Germanien in den ersten Jahrhunderten seines geschichtlichen Lebens - S. 136

1875 - Berlin : Brigl & Lobeck
136 Lohn; des verwegenen Spieles einziger Preis ist der Beifall der Zuschauer. Würfelspiel treiben sie wunderbarer Weise nüchtern als ernsthaste Angelegenheit, so tollkühn im Gewinnen und Verlieren, daß sie, wenn Alles dahin ist, aus den letzten verzweiselten Wurf ihre persönliche Freiheit setzen. Der Unterliegende tritt in freiwillige Sclaverei; wenn auch jünger, wenn auch stärker, läßt er sich binden und verkaufen. So groß ist ihre Beharrlichkeit in einer schlechten Sache; sie selbst nennen es Treue. Sclaven aus diesem Verhältniß schaffen sie durch den Handel sort, um auch sich selbst der Schande des Gewinnes zu entledigen. Die übrigen Sclaven brauchen sie nicht nach unserer Art, mit bestimmter Vertheilnng der Dienste durch die ganze Dienerschaft. Jeder ist Herr in seiner Wohnung, an seinem Heerde. Eine bestimmte Lieferung an Getreide oder Vieb oder Zeug legt ihm der Herr, wie einem Pachter, aus, und insoweit ist der Sclave dienstbar, die übrigen Hausdienste versieht die Frau und die Kinder. Daß sie einen Sclaven schlagen oder mit Ketten und Zwangarbeit strafen, kommt selten vor; daß sie einen todten, ist nicht ungewöhnlich, nicht zur (Strafe und als strenge Herren, sondern aus Ungestüm und Zorn wie einen Feind, nur steht keine Buße daraus. Die Freigelassenen stehen nicht viel über den Sclavcn selten haben ]te einige Geltung im Hause, nie in der Gemeinde, mit einziger Ausnahme der Stämme, die unter Königen stehen, denn dort überflügeln sie sowohl die Freien als den Adel. Bei den Uebrigen ist die geringe Geltung der Freigelassenen ein Zeichen von Freiheit. Zinsgeschäste zu treiben und bis zum Wucher auszudeb-nen, ist ihnen unbekannt, und deshalb wird es mehr gemieden, als wenn es verboten wäre. Die Ländereien werden je nach der Zahl der Bebauer wechselsweise von Allen insgesammt in Besitz genommen, die sie dann unter sich nach Rang und Würde vertheilen. Erleichtert wird die Vertheilnng durch die weite Ausdehnung der Ebenen.

8. Germanien in den ersten Jahrhunderten seines geschichtlichen Lebens - S. 142

1875 - Berlin : Brigl & Lobeck
142 Alleinbesitzer war der gesetzliche Vormund und Herr der ganzen Familie (Sippschaft). Seine Verwandten, männliche (Schwert-magen) wie weibliche (Spillmagen), standen in seinem Bann, d. h. mußten ihm gehorchen. Das Vermögen ging nach einem bestimmten Erbrecht aus die Söhne, oder in Ermangelung solcher auf die nächsten männlichen Verwandten über. Testamente waren unbekannt. Frauen und Töchter waren von der Erbschaft des Grundbesitzes ausgeschlossen, dafür lag aber den Brüdern und Erben die Pflicht ob, für die Unverheiratheten zu sorgen, sie zu schützen und zu vertreten. Volksgtmeinde und Geschlechtshäupler. Der Haupthof des Grundherrn mit seinen gutshörigen Leuten und die kleinen Besitzungen der gemeinen Freien bildeten die Gemeinde; mehrere Gemeinden standen in einem weiteren Verbände, der Markgenossenschast genannt werden mag, eine freie Vereinigung aller Grundeigenthümer, deren gemeinsamer Besitzstand die ,,Markung" ausmachte. Wald, Weide und Haideland blieben Gemeingut (Allmend), über dessen Benutzung gewisse Bestimmungen bestanden haben werden, nach denen die gewählten Markrichter streitige Fälle ausglichen. Mehrere durch freie Verträge vereinigte Marken bildeten einen G au. Aus der Verbindung sämmtlicher Gaue bestand der Volksstamm, der Staat. Mit dieser räumlichen (5 in theil miß mag eine Gliederung nach Familien und Geschlechtern verbunden gewesen sein. Zu bestimmten Zeiten, am Neumond oder Vollmond, traten die Grundeigenthümer des Gaues, kleine wie große, zu einer Volks gemeinde (Thing) zusammen, um über gemeinsame Angelegenheiten zu berathen und Beschlüsse zu fassen. Die Versammlung fand gewöhnlich im Freien (häufig in den ,,Hünenringen" aus Anhöhen) statt, und es dauerte zuweilen drei Tage, bis alle Theilnehmer eintrafen, nicht, wie Tacitns

9. Germanien in den ersten Jahrhunderten seines geschichtlichen Lebens - S. 39

1875 - Berlin : Brigl & Lobeck
39 und versprachen Unterwerfung; sie sahen ein, daß die Römer nickt ebne göttliche Hülfe sc große Dinge zu vollbringen vermöchten; nur möge Cäsar ibnen die Waffen lassen, damit sie nicht wehrlos ihren Feinden preisgegeben wären. Der römische Feldherr bestand jedoch auf der Ablieferung und versprach, sin ihre Sicherheit Fürsorge zu treffen. Darauf warfen die Adna-tiker eine große Menge Waffen von der Mauer in den Stadtgraben, so daß der Hauten die Höhe des Dammes erreichte, und öffneten die Thore. Aber sie hatten den dritten Theil verheimlicht. Als nun die Nacht herbeikam, betten sie die verborgenen Waffen hervor und machten, bewehrt mit Schilden aus Baumrinde oder Weidengeflecht, die sie in der Eile angefertigt und mit Hauten überzogen hatten, eilten Ausfall gegen die römischen Befestigungswerke, in der Meinung, sie unbewacht zu finden. Aber schnell sammelten sich die Legionen an der Stelle der Gefabr. Es entstand ein fürchterlicher Kampf, der mit einer Niederlage der Aduatiker endigte; 4000 blieben auf dem Platze, die ganze übrige 53,000 Köpfe starke Bevölkerung wurde am folgenden Tage gefangen genommen und als Sclaven verkauft. So erlagen die letzten ,,cimbrischen Splitter" demselben Todesloos, das vierundvierzig Jahre früher ihre Stammesgenoffen an der Rhone und in den raudischen Feldern getroffen hatte. Diese Vorgänge erfüllten die keltischen Volksstämme, die am untern Lauf des Rheines bis zu den Gestaden des Meeres ihre Wohnsitze hatten, die Mortner und Men dpi er, mit Besorgniß für ihre Freiheit. Sie traten unter die Waffen, um den Römern den Zugang in ihr Land zu wehren, und schlossen Verträge mit den Germanen auf dem rechten Rheinufer. Cäsar, während des Sommers 56 mit der Unterwerfung der Seegaue am atlantischen Meere beschäftigt, schickte seinen Legaten Labienus mit Reiterei zu den Trevirern, um die Germanen vom Uebergang über den Strom abzuhalten, und unternahm einen Streifzug gegen die Moriner und ihre Verbündeten. Aber diese, ans den bisheri-

10. Leitfaden der vaterländischen Geschichte für Schule und Haus - S. 58

1886 - Berlin : Hertz
58 Spanien kam es zum offenen Bruch und zwar sonderbarer Weise zum Seekampf. Er hatte an rückständigen Hülfsgeldern von den Spaniern gegen zwei Millionen Thaler zu fordern; um sich dafür zu entschädigen, ließ er eine Flotille, die der holländische Admiral Rauls nach einem mit ihm abgeschlossenen Vertrag in Pillau unterhalten mußte, gegen spanische Schiffe auslaufen, mehrere große spanische Galionen wegnehmen, und wollte auch die große Silberflotte auffangen lassen, als seine Fregatten, von zwölf spanischen Kriegsschiffen verfolgt, sich nach Pillau zurückziehen mußten. Der Kaiser erhöhte Friedrich Wilhelms Mißstimmung durch sein Verfahren in der schlesischen Erbschaftsangelegenheit. Während des letzten Kriegs war der Herzog von Liegnitz ohne Erben gestorben und auf Grund der alten Erbverbrüderung nahm Friedrich Wilhelm das Land in Anspruch. Der Kaiser ließ dasselbe jedoch gleich besetzen, und als der Kurfürst nach dem Friedensschluß mit seiner Forderung wieder hervortrat, wurde er kurz abgewiesen. Das alles bewog ihn, sich Frankreich zu nähern, mit welchem er im Jahre 1682 sogar einen Freundschaftsvertrag schloß. Neue Feindschaft gegen Frankreich; Schutz der französischen Reformierten. Diese Hinneigung zu Frankreich aber war nicht von langer Dauer. Des Kurfürsten deutsches Herz wurde durch Ludwigs Xiv Gewaltthaten gegen deutsche Länder empört; in noch höherem Grade aber erbitterte ihn Ludwigs gehässiges Verfahren gegen die Protestanten in Frankreich. Schon früher hatte er vergebliche Vorstellungen für deren Sache erhoben; vollends aber 1685 sagte er sich von Ludwig los, als dieser im Jahre 1685 geradezu das dereinst zum Schutz der Protestanten gegebene Edikt von Nantes wieder aufhob, und in ganz Frankreich die heftigsten Verfolgungen und gewaltsamen Bekehrungsversuche gegen die Reformierten beginnen ließ. Obwohl denselben sogar die Auswanderung verboten wurde, so fanden dennoch an 80 000 Familien Gelegenheit, den Boden ihres Vaterlandes zu verlassen, Leute, welche sich im Auslande überall durch ernste Frömmigkeit und durch regsamen Fleiß die Achtung ihrer neuen Mitbürger zu erwerben wußten. Friedrich Wilhelm war der erste Fürst, der ihnen mit thätiger Hülfe entgegen kam. Durch eine öffentliche Bekanntmachung lud er sie geradezu ein, in fein Land zu kommen: er ließ ihnen die freie Wahl des Wohnorts, gab ihnen Bauplätze nebst dem Baumaterial, Geld und Unterstützung zur Errichtung von Fabriken und Manufakturen, ge-
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