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Inhalt: Zeit: Mittelalter
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Haltes in Italien brach eine Seuche in seinem Heere aus, welche auch in ihn den Keim des Todes legte; er starb 1039 zu Utrecht. — Sein Nachfolger, Heinrich Iii. der Schwarze (1039—1056) verfolgte das Ziel seines Vaters, die Hebung der Kaisermacht durch Niederhaltung der Fürstengewalt, mit Erfolg weiter. Manche Herzogtümer ließ er lange Zeit unbesetzt oder besetzte sie nach Gutdünken; die Fürsten mußten sogar seinem noch in der Wiege liegenden Sohne huldigen. Er erließ ein allgemeines Friedensedict und behauptete besonders auch der Geistlichkeit und dem Papste gegenüber die Unabhängigkeit seines Willens. Im Jahre 1046 erhielt er die römische Kaiserkrone und ließ sich dabei von den Römern wieder eidlich versprechen, ohne die Genehmigung des Kaisers keinen Papst zu wählen. In den besten Mannesjahren erkrankte er und starb auf der kaiserlichen Pfalz Bodfeld 1056.
d. Jugend und Erziehung Heinrich's Iv, Heinrich Iv. war 1050 geboren, so daß er bei seines Vaters ^ode noch nicht sechs Jahre alt war. Seine Mutter Agnes übernahm die Regierung ; aber sie war den Verhältnissen in keiner Weise gewachsen. Der König ein Knabe, die Mutter ein Weib, das bald diesem, bald jenem ihrer Rathgeber folgte, um sie alle ans ihrer Leite zu behalten: wie sollten da Recht und Gerechtigkeit zu finden fein! Die Fürsten erhoben stolz ihre Häupter, um früher verlorne Rechte sich wieder anzueignen. Um sich die Großen des Reichs geneigt zu machen, gab Agnes dem Grafen Rudolf v on Rh eins el-den das erledigte Herzogthurn Schwaben; Vatern gab sie au Otto von Nordheim. Der Erzbisthof Adalbert von Bremen, ein treuer Anhänger des Kaiserhauses, hctte_ schon zu Heinrichs Iii. Zeiten eine bedeutende Stellung am Hofe gehabt und wußte auch jetzt feinen Einfluß geltend zu machen; ihn suchte zu verdrängen Erzbischof Hanno von Köln, ein Herr sch süchtiger, grausamer Mensch von niedriger Herkunft; ebenso stand Bifchof Heinrich von Augsburg als erster Rathgeber in hoher Gunst bei der Kaiserin. Diese geistlichen Herren aber waren unter sich uneinig, und, deshalb suchte die übelberatheue Kaiserin Schutz und Stütze bei den weltlichen Großen; aber auch diese wandten sich von ihr ab. Man beschuldigte sie, daß sie den jungen König zu weichlich erziehe und daß sie nicht im Stande sei, das Ansehen Deutschlands nach außen zu erhalten. Deshalb strebten die Fürsten danach, den jungen Heinrich. von feiner Mutter zu
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Wohl wurde es Heinrich sehr schwer, sich alledem zu fügen: ober er mußte es, wollte er nicht seiner Krone verlustig gehen.
Er beschloß daher, sich dem Papste zu Füßen zu werfen und Verzeihung und Lossprechung zu erflehen. Nur von seiner Gemahlin im£) seinem dreijährigen Sohne begleitet, machte er sich von Spe'er ans aus den Weg, mnßte aber, da alle Alpenpässe von seinen Feinden besetzt waren, durch Burgund über den Mont-Cenis reisen.
Unter entsetzlichen Mühsalen und Beschwerden kam er jenseits der Alpen cm, von den Lombarden freudig ausgenommen, weil sie glaubten er sei gekommen, den Papst zu züchtigen. Dieser hatte sich bei bei Nachricht von der Ankunst des Kaisers zu feiner Sicherheit aur das feste Schloß Canossa, welches der Gr äsin Ma-bd" ~0§,fana. gehörte, begeben. Als Heinrich vor dem Schlosse erschien, bat die Gräfin für ihn, aber vergebens. Er wollte Heinrich nicht vorlassen, weil er den deutschen Fürsten ver-
rl v f s°^ne ^ mit Henrich zu verhandeln. Da entschloß sich dieser, durch Anwendung der härtesten Bukübunapn
fmmen. 3» sjsä
fletb und barfuß stand Heinrich drei Tage lang bei der strenqsten Kalte vor dem Burgthore, Einlaß begehrend. Erst am brüten
Sage (am 28. Januar 1077) ließ ihn Gregor ein. Heinrich 1077
v »rlr r' 5u [e8tc seine Beichte ab und erhielt dann
firfi f„ M, m" 7 ?rcn S-gen bes Papstes. Dann begab man
sich in die Burgkapelle, wo der Papst ein Dankaebet fvrnrfi unh
dann selbst die Messe las, nach welcher ein gemeinschaftliches Mahl eingenommen wurde. Gleich nach diesem Mahle'verl ß Heüirich dte Burg .* er hatte erreicht, was er wollte, aber das Andenken an Canossa verließ ihn zeitlebens nicht.
e. Gegenkönig Rudolf von Schwaben. Nack der Demüthigung Heinrichs fielen die Lombarden, welche geglaubt hatten T den Papst zu züchtigen, von ihm ab,' und nur mit Muhe konnte er sie versöhnen; auch die deutschen Fürsten verliefen ihn gänzlich. _ Sie versammelten sich aufs neue um einen andern Komg zu wählen. Da Heinrich dem Papste das aefor-berte frete Geleit verweigerte, so sandte der Papst ^nen Leaaten imd in dessen Beisein wählten die deutschen Fürsten Seinricks Schwager, Rudols von Schwaben, zum König. Sofort eilte Heinrich herbei, und da er in Baiern, Schwaben und am s^^r-
m-iikkliptt fanb'. fd mu6te sich Rudolf nach Sachsen
fn 9önn Cm jahrelanger Bürgerkrieg, in welchem
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Anhänger; er starb 1101. Wegen dieses Verhaltens hatte ihn Heinrich Iv. der Krone für verlustig erklären lassen; an dessen Stelle wurde der zweite Sohn Heinrich als sein Nachfolger ernannt. Zuvor aber mußte er seinem Vater schwören, sich bei Lebzeiten desselben nie in die Regierungs-Geschäfte zu mischen und weder Leben, noch Freiheit seines Vaters gefährden zu wollen.
Trotz des feierlichen Versprechens organifirte er den Aufstand gegen den Kaiser unter dem heuchlerischen Vorgeben, denselben zur Unterwerfung unter die Kirche zu zwingen und so die Lösung des Bannes, welchen Gregor nicht von ihm genommen hatte und der von dessen Nachfolger auch erneuert worden war, zu ermöglichen.
Des Vaters bedeutende Macht aber schreckte den Sohn; wiederum heuchelte er und bat seinen Vater um eine Unterredung. Unter Thränen fiel Heinrich Iv. dem Sohne zu Füßen und beschwor ihn, nicht den Fluch des Vaters aus sich zu laden, indem er sich Zum Richter über dessen Vergehen mache. Der Sohn bat seinen Vater, ihn nach Mainz zu begleiten, um dort die Aussöhnung mit dem Papste ins Werk zu setzen. Ahnungslos folgte ihm der Kaiser; unterwegs wurde er auf eine Burg gelockt und von da gefangen nach Ingelheim geführt. Nun ließ sich Heinrich der Sohn als Heinrich V. in Mainz krönen. Der Vater, lebenslängliches Gefängnis, ja den Tod von dem unnatürlichen Sohne fürchtend, flo^mit wenigen Getreuen nach Lüttich, wo er 1106 im neun-1106 undfünfzigften Jahre feines vielbewegten Lebens starb. Im dortigen Dome wurde sein Leichnam beigesetzt; der Bischof aber mußte auf Befehl des Papstes den Sarg wieder entfernen lassen, weil Heinrich im Banne gestorben war. Längere Zeit stand er in einer ungeweihten Kapelle auf einer Insel der Maas, bis Heinrich V. ihn nach Speier bringen und in der Kaifergruft beisetzen ließ.
Aber auch hier mußte der Sarg wieder entfernt werden; erst 1111 wurde der Bann gelöst und Heinrich bei feinen Vorgängern bestattet.
Heinrich V. Mit Heinrich V. starb das fränkische Königs-geichlecht aus. Durch seine ganze Regierungszeit (1106—1125) zog sich der Investitur-Streit, welcher erst 1122 durch das Wormser Konkordat beendet wurde. Heinrich mußte auf die Belehnung mit Ring und Stab verzichten, der Papst dagegen ans alle mit den Bisthümern verbundenen Güter und Rechte. Die Belehnung der Geistlichen mit weltlichen Besitzungen geschah in der Folge durch das Scepter.
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zurückgetrieben worden. Als sie aber jetzt mit 200 Schiffen an der friesischen Küste landeten und sogar Aachen bedrohten, beschloß Karl einen besonderen Kriegszug gegen sie. Nach dreijährigem Widerstande war auch ihre Macht völlig gebrochen; die Eider wurde die Grenze zwischen den Franken und den Dänen.
Gegen das Ende des Avarenkrieges waren zu Rom Unruhen ausgebrochen. Der Papst Hadriau I. war gestorben, und sein Nachfolger Leo Iii. war bei einem feierlichen Umzuge durch die Stadt von einer feindlichen Partei überfallen und mit Schlägen und Stößen arg mishandelt worden; er floh zu Karl nach Paderborn. Dieser nahm ihn sehr freundlich auf und sandte ihn dann unter schirmender Bedeckung nach Rom zurück; er selbst^ folgte mit einem Heere nach und verschaffte dem Papste vollständige I Ruhe, Anerkennung und Achtung. Dafür wollte sich Leo dankbar erweisen, er übertrug auf Karl nicht nur die Würde^eines römischen Patriziers, sondern auch die eines weströmischen Imperators und erneuerte so in christlicher Form das weströmische Reich, nm dadurch alle Völker des katholischen Glaubens unter einem weltlichen Oberhaupte, dem Kaiser, und unter einem geistlichen Oberhaupte, dem Papste, zu vereinigen. Als nemlich Karl am 800 Weihnachtsfeste 800 in der Peterskirche am Altare knieend betete, trat Leo hinzu und setzte ihm eine goldene Krone auf, und alles Volk rief: „Carolo piissimo Augusto, dem von Gott gekrönten, großen, friedebringenden Kaiser der Römer, Leben und Sieg!" , Nach dreimaliger Wiederholung dieser Worte salbte ihn der Papst und verbeugte sich gegen ihn. Karl war scheinbar überrascht; doch ließ er es sich gefallen, weil er dadurch in Macht und Ansehen nur noch höher stieg.
(1. Klirl's Verdienste um Staat und Kirche. Wohl steht Karl als Feldherr groß da; noch größer aber ist er als Gesetzgeber und Regent. Von seiner Zeit an beginnt erst ein geordnetes Staatswesen in Deutschland bekannt und geschätzt zu werden. Das ganze Reich zerfiel in Gaue, jeder Gau in Hundertschaften. Der Graf über eine Hundertschaft, Centgraf genannt, mußte allwöchentlich, der Gaugras allmonatlich ein Gericht abhalten. Mehrmals im Jahre gingen besondere Sendboten in die Gaue, um die Gau- und Centgrafen in der Verwaltung ihrer Aemter zu beaufsichtigen, Streitigkeiten zu schlichten und besonders auf den J Heerbann zu achten. Diese Sendboten mußten aus den Reichsversammlungen ausführlich Bericht erstatten. Solche Reichs-
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erkennung seiner Würde. Die bischöfliche Salbung und Königsweihe wies Heinrich zurück, um damit anzudeuten, daß er sich nicht der Uebermacht der Geistlichkeit überlassen, sondern die weltlichemacht von ihren unberechtigten Eingriffen ferne halten wolle. Das Herzogthum Lothringen mußte er vorerst Karl dem Einfältigen von Frankreich überlassen, wofür er von demselben als König anerkannt wurde ; später aber, als Karl in die Hände seiner ihm feindlich gesinnten Großen gefallen war. brachte Heinrich auch das Herzogthum Lothringen und damit auch die Niederlande, Flandern und Limburg an Deutschland zurück.
Gegen die einzelnen Herzöge und Fürsten verfuhr Heinrich mit großer Weisheit und Mäßigung;
Heinrich der Erste.
er überließ ihnen die Leitung ihrer Stämme! in Krieg und Frieden und die Schlichtung der Streitigkeiten innerhalb eines Stammes auf den Einzeln-Landtagen; Arme und Bedrängte sollten zunächst Schutz und Recht suchen bei ihren Stammesfürsten; für sich selbst behielt er die oberste Leitung der Angelegenheiten des Reiches, die Heeresführuug und das Richteramt; er selbst wollte die letzte Zuflucht der Vergewaltigten, der oberste Schutzherr der Kirche seiu. So bahnte er die Einheit des Reiches und die Uebermacht der weltlichen Herrschaft über die geistliche Macht an.
c. Krieg gegen die Magyaren; Reformen im Innern.
Während der fünf ersten Jahre seiner Regierung hatte Heinrich
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Inhalt: Zeit: Mittelalter
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falles Freunde, selbst seine bisherigen Feinde, Rudolf von Schwaben und Wels von Baiern, traten aus seine Seite. Das ganze Reichsheer wurde aufgeboten. An der Unstrut, zwischen Langensalza und Hohenburg, hatten sich die Sachsen gelagert. Dort griff sie Heinrich mit großer Heeresmacht an und schlug sie; 8000 Sachsen sollen in der Schlacht getödtet worden sein; aber auch Heinrichs Verluste waren bedeutend. Nun durchzog er, nachdem er das Reichsherr nochmals aufgeboten hatte, das ganze Sachsenland mit Feuer und Schwert. Die Heb erntacht Heinrichs fühlend, unterwarfen sich die Sachsen; viele Adlige wurden in (Sefangen)chast gehalten. Den Herzog Otto ließ Heinrich bald wieder frei, ja er bestellte ihn sogar zum Verweser über Sachsen. Die zerstörten Burgen baute Heinrich wieder auf.
d. Streit mit Gregor Vii. Um diese Zeit saß aus dem
päpstlichen Stuhle ein Mann, welcher sich vom einfachen Mönch bis zur höchsten kirchlichen Würde emporgeschwungen hatte, ein starker und gewaltiger Geist von unbeugsamem Willen und klarem Verstände: Gregor Vii. In ganz einfachen Verhältnissen geboren und erzogen, widmete er sich dem geistlichen Stande und trat in das Kloster Cluny.*) Hier lernte ihn Papst Leo Ix. kennen und nahm ihn mit nach Rom, wo Gregor es bald zum vertrauten Rathgeber des heiligen Vaters brachte und unter vier auseinanderfolgenden Päpsten sich in dieser Stellung zu behaupten wußte. Er gewann bald solchen Einfluß, daß er zwar nicht dem Namen nach, aber in Wirklichkeit die Kirche regierte. Das Ziel seines Strebens war, die Kirche von allem weltlichen Einfluß zu befreien und den Papst Über alle Fürsten der Erde zu stellen. Zn diesem Zwecke wußte er schon im Jahre 1059 ein neues Gesetz über die Papstwahl zur Geltung zu bringen, welches bestimmte, daß die Päpste nicht mehr von dem römischen Adel und Volke, sondern von der Versammlung der Kardinäle zu wählen und daun vom Kaiser zu bestätigen seien. Als er im Jahre 1073 selbst zum Papste gewählt wurde, ging er rücksichtslos auf sein Ziel vorwärts und gab zu diesem Behufe drei neue Gesetze:
1) Das Verbot der Simonie, d. h. des (Mausens geistlicher Aemter durch Geld. Diese Unsitte, welche ihren Namen aus Apost.-Gesch. 8, 18—20 erhalten hat, brachte gar oft Un-
*) fpr. Klüni.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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bereit, sich zum Könige wählen zu lassen. Der Mainzer Erzbischof (Adalbert) aber erhob sich und legte mit kluger Überlegung den drei besagten Fürsten die Frage vor: „ob jeder von ihnen ohne Widerrede, unverzüglich und neidlos demjenigen Gehorsam leisten wolle, der von den Fürsten gemeinsam gewühlt werde?" Herzog Lothar bat, wie am vorhergehenden Tage, demütig, man möge ihn durchaus nicht wählen, und versprach, jedem, der erwählt werden würde, als tinem Herrn und römischen Kaiser zu gehorchen. Genau dasselbe erklärte Liupold öffentlich und erbot sich zu einem Eide, um den Verdacht, als strebte er nach dem Reiche, und die Eifersucht des zukünftigen Königs von sich abzuwenden. Als Herzog Friedrich befragt wurde, ob auch er, wie die beiden andern, zur Ehre der ganzen Kirche und des Reiches und zur dauernden Empfehlung (Anerkennung) der freien Wahl tun wolle, was jene getan, erklärte er, ohne den Rat der Seinen, die im Lager zurückgeblieben seien, wolle und könne er darauf nicht antworten. Und da er die Fürsten keineswegs einmütig zu seiner Erhebung bereit fand, entzog er der Fürstenversammlung (curia) alsbald seinen Rat und seine Gegenwart. — Da nun die Fürsten den großen Ehrgeiz des Herzogs sahen und bemerkten, wie heftig er die (Königs-)Gewalt als ihm gebührend forderte..., erklärten sie sich einstimmig dahin, daß sie ihn nimmermehr über sich setzen wollten. Als die Fürsten am folgende Tage wieder zu demselben Zwecke versammelt waren — es fehlte aber Herzog Friedrich und mit ihm der Herzog von Bayern —, fragte der Mainzer Erzbischof, ob die beiden, die von den (drei) durch die Wahl der Fürsten Genannten zugegen waren (Liupold und Lothar), nun, nachdem sie selbst ihre Erwählung abgelehnt hätten, einträchtig und freundlich bei der Wahl irgend eines Mannes dem Willen der Fürsten ihre Zustimmung erteilen würden. Das gelobten beide zugleich in aller Demut und setzten sich nebeneinander auf einer Bank*) nieder, um gleichsam zu zeigen, daß man sie nicht mehr behelligen möchte, und daß sie vielmehr bestrebt seien, zur Wahl irgend eines andern mitzuwirken. Schon hatte man die Erhebung der Vorgenannten aufgegeben, und die Fürsten wurden ermahnt, nach gemeinsamem Rate und sorgfältiger Erwägung einen Mann auszusuchen, den sie in Gottesfurcht und zur Ehre der Kirche
*) in una sede. B an! übersetzt Giesebrecht, Gesch. d. Kaiserz. Iv, S. 9.
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Extrahierte Personennamen: Lothar Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Lothar)
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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mit den Erzürnten versöhnt wurden. Als der Herzog von Bayern herbeigeholt war, bewirkte die Gnade des heiligen Geistes, daß sich aller Sinnen zu einem und demselben Streben vereinigte; durch den einmütigen Wunsch der Fürsten wurde Lothar alsbald zur Kömgs-herrschaft erhoben. Als daher sämtliche Fürsten des Reiches in der Wahl des Königs zusammenstimmten, wurde festgestellt, welches Recht die Königsgewalt und welches das Priestertum der himmlischen Königin, d. i. der Kirche, haben sollte, und für beide wurde nach der Eingebung des heiligen Geistes das bestimmte*) Maß der Ehre abgegrenzt: „die Kirche soll die schon immer von ihr begehrte Freiheit haben; das Königtum soll gleicherweise in allen Stücken eine gerechte Gewalt haben, die sich mit Liebe und ohne Blutvergießen alles das untertänig macht, was des Kaisers ist. Die Kirche soll in geistlichen Angelegenheiten freie Wahl üben, die weder durch die Furcht vor dem Könige gewaltsam geleitet, noch, wie früher, durch des Fürsten (Königs) Gegenwart beschränkt, noch durch irgend eine Bitte (seinerseits) eingeengt wird. Die kaiserliche Würde soll den frei Erwählten und kanonisch Geweihten mittels Szepters mit den Regalien (Hoheitsrechten) feierlich investieren (beleihen), jedoch umsonst, und ihn eidlich zum Dienste in Treue und rechter Liebe dauerhaft verpflichten, jedoch unbeschadet der Pflicht des geistlichen Standes."**) — Endlich thronte der von allen erwählte, von allen gewünschte König Lothar am folgenden Tage in der Versammlung der Fürsten. Und zuerst empfing er von allen 24 Bischöfen, die zugegen waren, und von einer sehr großen Anzahl von Äbten gemäß der dem Reiche zukommenden Ehrerweisung und zur Befestigung der Eintracht und des dauernden Friedens zwischen Königtum und Priestertum den gebührenden Treueeid, wie Brauch ist, jedoch nahm und forderte er von keinem der Geistlichen die bisher gebräuchliche Lehenshuldigung ***). — Darauf kamen zahlreiche Fürsten des Reiches von überallher herzu und bekräftigten ihre Treue dem Könige als dem Herrn, indem sie die Lehenshuldigung (hominium, Mannschaft) leisteten und den Treueeid schwuren, und nachdem sie (so) dem Könige die gebührende Ehre erwiesen, empfingen sie vom Könige, was des Reiches war (die Reichslehen). ... — Als endlich alles geordnet
*) certus ist statt ceptus zu lesen. Giesebrecht Iv, S. 419.
**) Vgl. zu dein Tatsächlichen Giesebrecht Iv, S. 419.
***) hominium, Mannschaft. Darüber s. unten Lehenswesen.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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war, gebot Lothar bei des Königs Majestät im ganzen deutschen Reiche einen festen Frieden für die Zeit bis Weihnachten und von da bis über ein Jahr; wer ihn etwa bricht, soll nach Gesetz und Recht der betreffenden Landschaft mit der strengsten Strafe büßen.
Narratio de electione Lotharii. Fontes Iii p. 570 seqq.
13. (1125.) Heinrich V starb. An seiner Statt wurde
Lothar, Herzog von Sachsen, am 30. August zu Mainz eingesetzt und am 13. September zu Aachen vom Kölner Erzbischöfe Friedrich
gekrönt Um die Bestätigung des Königs herbeizuführen,
wurden der Kardinal Gerhard und die Bischöfe von Kameryk und Virten nach Rom gesandt. Ann. Disibod. ad a. 1125.
14. (1130. Brief des Papstes Innocenz ü. an Lothar.) Auch hat unser Vorgänger, Papst Honorius Ii. seligen Andenkens, in der Überzeugung, daß durch Dich der Kirche großer Nutzen zuteil werden werde, Deine von den Erzbischöfen, Bischösen und Fürsten des Reichs vollzogene Wahl zu unverletzlicher Bewahrung der Einigkeit von Kirche und Reich mit apostolischer Autorität bestätigt und Dich durch unsern geliebten Sohn Gerhard, der heiligen römischen Kirche Kardinalpriester, zum Empfange der Fülle kaiserlicher Würde vor den apostolischen Stuhl berufen. Udalrici Codex 247 ed. Jaffe.
15. Seinem in Christo sehr geliebten Vater Eugenius (Hl.), der heiligen römischen Kirche oberstem Bischöfe, entbietet Friedrich, von Gottes Gnaden König der Römer und immerdar Mehrer des Reiches (semper augustus), in allen Stücken die Liebe eines Sohnes und die im Herrn schuldige Ehrerbietung...
Indem wir der von unsern Vorfahren, Kaisern und Königen, uns überkommenen feierlichen Sitte des römischen Reiches folgen, haben wir unsere Gesandten, den weisen, tugendhaften und ehrwürdigen Bischof Eberhard (Ii.) von Bamberg samt Hillin, dem Erwählten von Trier, und dem Abte Adam von Ebrach an Ew. Heiligkeit und an die Stadt (Rom) abordnen lassen, damit Ihr sowohl aus gegenwärtigem Schreiben, wie aus ihrem lebendigen Worte Kunde erhalten möchtet über unsere Erhebung und über den Stand der gesamten Kirche und des Reiches. ...
Wibaldi Epist. 372 ed. Jaffe,
16. (Aus einer Aufzeichnung von 1214.) Wie der deutsche König zum Empfange der Kaiserkrone nach Rom kommen und dort von der Hand des röm. Papstes gekrönt werden soll. — Nachdem
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Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Mainz Aachen Rom Christo Gottes_Gnaden Bamberg Rom Rom
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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Darnach umgürtet ihn der röm. Papst mit dem in der Scheide steckenden Schwerte und spricht: (Gebet). Dann gibt er ihm das Szepter und sagt: (folgt entsprechende Anrede). Nun setzt er ihm die Krone aufs Haupt mit den Worten: (folgt Anrede). Hierauf besteigt der Papst, während die Deutschen in ihrer Sprache Lobgesänge anstimmen, seinen Stuhl, und der Kaiser wird zu einem Ehrensitze neben dem Stuhle geleitet. Dann wird der Papst mit den päpstlichen Gewändern bekleidet und verrichtet die Messe....
Leges Ii p. 193 seq.*)
17a- (936.) Nach unzähligen Erweisungen seiner Tugenden Grundlage starb er (Heinrich I.)... zu Memleben und wurde zu Quedlinburg, gg»-das er von Grund aus erbaut hatte, begraben, mit Recht von allen »nb Wahl. Vornehmen beweint. Allein die Vortrefflichkeit seiner Nachkommenschaft machte die traurigen Herzen der Fürsten (wieder) froh und gab ihnen die Möglichkeit, ohne Bedenken zu wählen. Wehe den Völkern, denen keine Hoffnung bleibt, von dem nachwachsenden Geschlechte ihrer Herrscher regiert zu werden, oder denen infolge von Zwietracht und langwierigem Streite nicht schnell Rat und Trost zuteil wird! Sollte in der Reihe der Verwandtschaft sich keiner finden, der eines solchen Amtes wert wäre, so möge mit Beiseitesetzung alles Hasses wenigstens aus einem andern Hause ein Wohlgearteter genommen werden. Denn das größte Verderben bringt es, wenn Fremde regieren; daraus entspringt Bedrückung und große Gefährdung der Freiheit. Thietmari Chron. I, 10.
I7b- (936.) König Heinrich I. starb. Sein Sohn Otto, der Friede schaffende, Sachsens Zierde, wird gewählt, nach Erbrecht in der vom Vater geübten Herrschaft nachzufolgen.
Aunales Quedlinburg, ad a. 936.
18. (1077. In Forchheim wählten Sachsen und Schwaben, aber auch Abgesandte aus andern Gegenden im Beisein eines päpstl.
Legaten den Schwabenherzog Rudolf zum Gegenkönige Heinrichs Iv.)
Dort wurde auch durch allgemeine Zustimmung genehmigt und durch die Autorität des röm. Papstes bestätigt, daß die königliche Gewalt auf niemanden durch Erbschaft, wie vorher Brauch gewesen war, übergehen sollte, sondern daß der Sohn des Königs, auch wenn
*) Aus Rücksicht auf den Raum habe ich die Coronatio Romana von 1191 nicht aufnehmen können. Sie steht Leges Ii p. 187—193.
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TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_I. Heinrich_I. Thietmari Chron Heinrich_I. Otto Rudolf Rudolf Heinrichs_Iv. Heinrichs_Iv.