Verlag von G D. Dädekrr in Essen. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen:
Schilt-Wandkarten
von
E. Feeder,
wisienschaftlicher Lehrer an der Mittelschule in Görlitz und Vorsitzender der geographischen Sectirn.
bei der naturforschenden Gesellschaft daselbst.
Wandkarte von Deutschland.
Achte Auslage. "We
Nus 9 Blättern bestehend, im Ganzen 1 Met. 50 Cent, hoch, 1 Met. 36 Cent, breit.
Preis: unaufgezogen 5 Jl., aufgezogen inel. Mappe 12 Ji., aufgezogen mit
Rollstäben 14 Ji.
Wandkarte von Europa.
Dt vierte Auflage. «
A«S 9 Blättern bestehend, im Ganzen 1 Met. 36 Cent, hoch, 1 Met. 50 Cent, breit.
Preis: unaufgezogen 5 Jc., aufgezogen inel. Mappe 12 Jc., aufgezogen mit
Rollstäben 14 Jl.
Wandkarte von Palästina.
0w- Zweite Auflage. de
Aus 4 Blättern bestehend, im Ganzen 1 Met. 38 Cent, hoch, 1 Met. 5 Cent, breit.
Preis: unausgezogen 4 Jl., aufgezogen inel. Mappe 10 Jt. 50 aufgezogen mit
Rollstäben 12 Jl.
Wandkarte der östlichen und westlichen
Halbkugel.
Jede ans 6 Blättern bestehend, Größe jeder im Ganzen 1 Met. 42 Cent, hoch und breit.
Preis jeder Karte: unaufgezogen 5 Jl., aufgezogen inel. Mappe 12 Ji., aufgezogen
mit Rollstäben 14 Jl.
Wandkarte der Provinz Schlesien, der Provinz
Posen, der Provinz Preuszen.
Preis jeder Karte: unaufgezogen 4^!., aufgezogen inel. Mappe 10 Jl. 50 J>r
aufgezogen mit Rollstäben 12 Jl.
Mff- Zunächst erscheinen von E. Leeder als Schul-Wandkarten: der
Preußische Staat, Provinz Schleswig-Holstein und Provinz Hannover.
Mm- Den Leeder'schen Wandkarten, zum Schulgebrauch be-
stimmt, wurde eine amtliche Empfehlung vieler hohen Schulbehörden
Deutschlands (u. A. Seitens des Preußischen Unterrichtsministeriums im
Eentraldl. f. d. ges. Unterr.-Verw. 1875 S. 543), sowie eine allgemeine
günstige Beurtheilung in pädagogischen Zeitschriften zu Theil.
Die Karten zeichnen sich aus durch sorgfältige, genaue Ausführung,
kräftige Hervorhebung der Gebirge und Wassersysteme, deutliche
Schrift, ohne Neberhäusung von Namen, wobei auf geschichtliche Ereignisse
gebührend Rücksicht genommen ist, sauberes Kolorit, anschauliche
politische Abgrenzung, sowie bei den Planigloben durch Berücksichtigung
der neuesten Forschungen in allen Erdthcilcn.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Palästina
Extrahierte Ortsnamen: Görlitz Deutschland Europa Deutschlands
4
M
elastisch. Die Federn, mit denen man schreibt, heißen Schreib-
federn. Wir erhalten sie von den Gänsen. Es giebt aber auch
Schreibfedern, die aus Stahl gemacht sind, und diese heißen daher
Stahlfedern.*)
8. Aufgaben.
1. Nennt Dinge, welche einmal in der Schule sind! — Dann solche,
welche zweimal — dreimal — viermal — mehrmal in derselben sind!
Schreibt die Namen dieser Dinge auf!
Z. B. Einmal in der Schule sind: Der Lehrer, der Ofen u. s. w. —
U. s. w.
2. Nennt Dinge in der Schule, welche stehen! — Dann solche, welche
liegen! — Nun solche, welche hangen! — Schreibet aus!
Z. B. Dinge in der Schule, welche stehen, sind: Das Pult, der Stuhl
u. s. w. — U. 's w.
3. Nennt Dinge in der Schule, die aus einem — zwei — drei — vier
oder mehrern Theilen bestehen! —
Schreibet! Dinge in der Schule, welche aus einem Theile bestehen, sind:
das Lineal u. s. w. — U. s. w.
Iii. Beschreibung des Schulzimmers.
Das Schulzimmer hat einen Fußboden, vier Wände und eine
Decke. Der, Fußboden und die Decke liegen, wie die Oberfläche des
Wassers in einem Glase, überall gleich hoch. Man sagt darum: Sie
liegen wasserrecht oder wagerecht. Der Fußboden befindet sich
unter mir, die Decke befindet sich über mir. Die Wände der Schule
stehen nicht wagerecht, sondern senkrecht. Sie stehen um mich herum.
Eine Wand steht vor mir, und diese heißt daher die Vorderwand.
Eine Wand steht hinter mir, und diese heißt die Hinterwand.
Eine Wand steht zu meiner rechten, und eine steht zu meiner linken
Seite. Diese heißt die linke Seitenwand, jene die rechte
Seitenwand. Die Wände, der Fußboden und die Decke schließen
den Raum des Schulzimmers ein. An den Wänden, an der Decke
und an dem Fußboden hört der Raum des Schulzimmers auf.
Sie sind die Grenzen des Schulzimmers.
Die Wände, die Decke und der Fußboden sind flach. Sie bilden
sechs Flächen. Eine jede von diesen sechs Flächen ist viereckig.
Jede von ihnen bildet also ein Viereck. Die Decke rührt oder stößt
oben und der Fußboden unten an die vier Wände. Die Decke befindet
sich über dem Fußboden; also befindet sich der Fußboden unter
der Decke. Die Vorderwand liegt der Hinterwand gegenüber. Die
rechte und linke Seitenwand liegen ebenfalls einander gegenüber.
Wo zwei Flächen im Schulzimmer an einander stoßen, da bilden sie
•) (Anm erk. Nach Zeit und Umständen werden die übrigen Dinge in der Schule auf
dieselbe Weise behandelt, wie das Lesebuch, die Schiefertafel u. s. w. Zuerst Benennung,
dann Beschreibung und dann Vergleichung - erst mündlich uiid dann schriftlich.
Alle Dinge, welche in diesem und den felgenden Abschnitten benannt, beschrieben und verglichen
werden, müssen — wo möglich — der äuhern, finnlichen Anschauung der Schüler vorliegen.)
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier]]
87
Imb nun geschäftig, das fertige Bier in Fässer zu füllen und in den
kühlen Keller zu schaffen. Nun ist das klare Bier den Menschen ein
erquickendes nahrhaftes Getränk.
b. Vergleichung des Roggens mit der Gerste.
Der Halm des Roggens ist lang und hart, der der Gerste ist
kurz und weich. Die Körner des Roggens sitzen frei zwischen den
Spreublättchen; die Körner der Gerste aber sind mit denselben ver-
wachsen. Die Grannen des Roggens sind kurzer und schmäler, als die
der Gerste. Die Roggenkörner werden meistens zu Mehl gemahlen, ^
Und daraus wird Brod gebacken. Aus der Gerste hingegen bereitet
wan gewöhnlich Graupen und Malz.
Der Roggen ist eine sehr nützliche, einjährige Pflanze, die Gerste
uuch. Beide haben auf dem Halme eine Ähre, worin die Fruchtkörner
sich befinden. Diese sitzen beim Roggen zwischen Spreublättchen, bei
der Gerste ebenfalls. An den äußern Spreublättchen des Roggens
fitzen die Grannen, an denen der Gerste auch. Der Roggen hat einen
hohlen Halm, welcher mit Knoten versehen ist; eben so ist es bei
der Gerste. —
Diejenigen Pflanzen, welche, wie der Roggen und die Gerste
€inen hohlen, knotigen Halm haben, heissen nicht Kräuter, sondern
Gräser. Alle Gräser, welche man wegen ihrer Körner anbaut,
nennt man Getreide.
Alle Gräser zusammen bilden wieder eine Klasse von Pflanzen.
Welche von den übrigen Pflanzen im Felde sind auch Cf r äs er?
— Welche nicht? — Welche sind Getreide? — Welche sind
kein Getreide? —
Wie viel Klassen von Pflanzen habt ihr im Garten kennen
gelernt? Wie viel Pflanzenklassen kennt ihr also jetzt schon? —
Wie heissen sie? —*)
7. Aufgaben.
1. Schreibet Namen auf von Kräutern im Felde — von Gräsern —
und bildet über jedes Wort einen Satz, indem ihr saget, wie sie sind! —
b B. Kräuter im Felde sind: Die Kartoffelstauden, der Klee u. s. w. u. s. w.
Die Kartoffelstaude ist grün. U. s. w.
2. Schreibet Namen auf von einjährigen Pflanzen, welche im Garten
oder auf dem Felde wachsen! — Dann Namen von ausdauernden Pflanzen!
Bildet über jedes Wort einen Satz, worin ihr von der Pflanze sagt, wie
sie ist!
3. Schreibet Namen auf von Säugethieren, die im Felde sind — von
Vögeln — von Insekten — von Würmern, und bildet über jedes Wort
Einen Satz, worin ihr zwei oder drei Eigenschaften angebet!
4. Wie kann ein Weg sein? —
') is. Anm. S. 4!]
Wagner in Brühl, der Ansicht, daß diejenigen Lesebücher, welche mit denv
sittlichen Anschauungsunterricht ansangen und von ihm zum realen Anschauungs-
unterricht übergehen, „vom hohen Himmel zur niedern Erde herab-
steigen, statt den umgekehrten Weg einzuschlagen". — „Derunter-
richt in der Moral," sagt Wagner, „muß in eben dem Grade sich
erweitern, in welchem sich die sinnlichen Anschauungskreise
erweitern. Umfaßt der sinnliche Anschauungskreis nur erst
die Schule und das elterliche Haus, so muß auch der moralische
Unterricht sich innerhalb dieses Kreises bewegen. Denn nur
in ihm kann dem Kinde zur unmitelbaren, innern Anschauung
gebracht werden, was gut und was böse ist, und was es in
ihm thun und unterlassen muß. Erweitert sich der Kreis über
die Stadt und deren Umgebung, so wird auch der moralische
Unterricht sich durch ihn und in ihm erweitern. Es wird ihm
dann erstzur unmitelbaren, innern Erkenntniß gebracht werden
können, was es in den Häusern anderer Menschen, was es
gegen die Vorgesetzten der Gemeinde, was es auf der Straße
und aus öffentlichen Plätzen, was es auf Feld und Wiese, was es
gegen Reisende u. s. w. zu thun verpflichtet ist. U. s. w." — Diesem
Grundsätze getreu, werden in dem vorliegenden Lehr-und Lesebuche unter Nr. Iv.
eines zeden Abschnittes die sittlichen Beziehungen des Menschen zu dem belr.
realen Anschauungskreise in einer allgemeinen Abhandlung einleitend dargestellt
und dann diese verschiedenen Beziehungen einzeln durch Lebensbilder, ent-
nommen aus den besten Jugendschriften, anschaulich gemacht. Prosaische
Lesestücke und poetische Erzählungen, Gespräche, Briese, Räthsel,
Fabeln, Beschreibungen und Schilderungen, Lehren und Wahr-
heiten wechseln mit einander ab. Bei ihrer Aufeinanderfolge ist, rücksichtlich
ihres Inhaltes, Bedacht darauf genommen, daß sie nicht in planloser,
wirrer Mischung durcheinander stehen. Den Schluß der Abschnitte bilden
Lieder und Gebete. Wo in diesen Lesestücken Begriffe vorkommen, welche
etwa einer nachhelsenden Erklärung des Lehres bedürfen, da sind die sie bezeich-
nenden Wörter, wie in den Beschreibungen im realen Theile, durch gesperrten
Druck ausgezeichnet. Auch hier, wie in dem realen Anschauungsunterricht,,
genügt es, wenn die Kinder das, einen sittlichen Begriff bezeichnende Wort
in dem eben vorliegenden Falle der stehen. Die Verallgemeinerung
der Begriffe — die Abstraktion — macht sich bei ihnen nach und nach von
selbst, wenn sie nur die Einzelheiten, aus welchen die Verallgemeinerung gebildet
wird, vorher in sich klar angeschaut haben. Wenn die Schüler auf die Frage —:
Was heißt das Wort hier in diesem Satze? — im Stande sind, ein anderes,
nahe-sinnverwandtes Wort an die Stelle desselben zu setzen, so hieße
es leeres Stroh dreschen, durch breite Katechisationen denselben zur Verall-
gemeinerung eines Begriffs verhelfen zu wollen, wozu die Besonderheiten noch
nicht alle im Anschauungsunterrichte vorgelegen haben.
Während sonach auf der einen Seite in den Nrn. I., Ii. und Hl. eines
jeden Abschnittes der geistige Horizont der Schüler an den sie umgebenden
Dingen erweitert und geklärt: ihre formale und reale Bildung begründet
worden, sollen sie aus der andern Seite in Nr. Iv. sich selbst in Beziehung
setzen zu dem rc. Anschauungskreise, und Herz und Gemüth bilden an den
hierauf bezüglichen edelsten Erzeugnissen aus unserer Kinder-Litcratur. In
ihnen sollen sie sich selbst anschauen, ihre Pflichten erkennen,
das Herz erwärmen und den Willen stärken für Alles, was wahr,
schön, recht und gut ist. In No. Iv. des letzten Abschnittes lernen sie das
Verhältniß des Menschen zur Natur und zu dem Urquell alles
Daseins, ,u Gott, betrachten — den Menschen als vernünftig-
freies Wesen anschauen und seine Bestimmung hienieden darin
erkennen: Gott und den Nächsten zu lieben, die Tugend zu üben
und diesünde zu meiden, und dadurch sein letzes Ziel, die ewige
Seligkeit, zu erlangen. —
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
13
1>ie Mutter Wasser, Holz, Kohlen, Feuer und verschiedene Geräthe,
welche Küchengeräthe oder Küchengeschirre heißen. Unter den
Küchengeschirren befinden sich einige, in welchen man besonders Flüssig-
keiten fassen kann, um sie in denselben aufzubewahren. Diese
h.eißen Gefäße. — In der Küche ist gewöhnlich ein Feuerherd.
Uber demselben steht der Schornstein, durch welchen der Rauch des
Feuers hinauszieht. Der Feuerherd und der Schornstein müssen von
Zeit zu Zeit gereinigt oder gefegt werden. Das thut der Schorn-
steinfeger. Der Schornsteinfeger ist gewöhnlich schwarz im Gesichte.
Woher kommt das? — In vielen Küchen wird nicht an einem Feuer-
herde, sondern auf einem Küchenofen gekocht.
Eine reinliche Hausfrau und eine reinliche Magd oder Köchin halten
die Küche und die Küchengeschirre immer rein*).
3. Aufgaben.
1. Nennt unbewegliche Dinge an und in dem Hause! — Schreibet!
Unbewegliche Dinge an und in dem Hause sind: Das Fundament, die
Wände u. s. w.
2. Nennt bewegliche Dinge in dem Hause oder Hausgeräthe! —
Schreibet! Hausgeräthe sind: Der Stuhl, der Tisch u. s. w.
3. Nennt Küchengeschirre oder Küchengeräthel — Schreibet!
Küchengeschirre sind: Der Tops, der Kessel u. s. w.
4. Nennt eßbare Dinge oder Speisen! — Schreibet! Eßbare Dinge
oder Speisen sind: Das Brod, das Fleisch u. s. w.
5. Nennt trinkbare Dinge oder Getränke! — Schreibet! Getränke
sind: Das Wasser, der Kaffee u. s. w.
6. Nennt Kleidungsstücke! — Schreibet! Kleidungsstücke sind:
Das Hemd, der Nock u. s. w.
7. Nennt Dinge im Hause, die aus Holz — aus Eisen — aus Leder
— aus Leinwand — aus Tuch — aus Stein — aus Erde (Thon) —
aus Horn gemacht sind! — Schreibet! Aus Holz sind gemacht: Die Bank,
der Stuhl u. s. w. — U. s. w.
Iii. Beschreibung des Hauses.
Die Haupttheile des Hauses sind: die Grundlage oder das
Fundament, die Außenwände, die Stockwerke, die Treppe,
das Dach und der Schornstein.
Das Haus ruht auf einem Mauerwerke, welches das Fundament
heißt. Das Fundament ist in der Erde. Auf dem Fundamente
stehen die vier Außenwände: die Vorderwand, ihr gegenüber die
Hinterwand und zu beiden Seiten die Seitenwände. Die Hausthür
befindet sich gewöhnlich in der Vorderwand und ist entweder grün, oder
braun, oder grau, oder roth u. s. w. angestrichen. Fenster können in
allen Wänden des Hauses sein. Sind die Außenwände des Hauses
aus Steinen gemacht, so heißen sie massive Wände. Bestehen die
Außenwände aber aus Holz und Steinen oder Lehm, so werden sie
Fach wände genannt. Die Außenwände schließen die Stockwerke
ein; diese liegen innerhalb der Außenwände. Ein Haus kann ein,
*) (Siehe die Anmerk. im ersten Abschnitt, Seite 1).
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
— 105 —
|°tt und lacht über das Bubenstück. Rothkehlchen kommt zurück, sieht
stlne zerbrochenen Eier unten am Boden nicht, und denkt auch nicht
daran, daß ein fremdes Ei im Neste liegt. Es sitzt und brütet emsig
und freut sich im Voraus auf die niedlichen Jungen.
Die jungen Rothkehlchen schlüpfen aus den Eiern und der junge
Kukuk auch. Die alten Rothkehlchen eilen nach Futter, um die offenen
Schnäbel zu füllen. Doch der Kukuk ist der Größte und schlingt seinen
"einen Nestbrüdern die meisten Bissen hinweg. Und wenn er größer
geworden ist, und ihm der Platz zu enge wird, wirft er sie gar un-
barmherzig hinaus. Sind ihm endlich Federn und Flügel gewachsen,
1° schlüpft er aus dem Neste, hüpft von Zweig zu Zweig, und seine
Pstegeeltern tragen ihm, trotz seiner Unart, emsig noch Futter zu, bis
^ sich selbst seine Nahrung suchen kann.
So müssen die kleinen Vögel des Waldes dem alten Kukuk die
Kinder erziehen, ohne Dank dafür zu ernten.
Zu welcher Thierklasse gehört der Kukuk? —
Wie viele Thierklassen kennt ihr? — Wie heisst die erste
Klasse? — Wie die zweite? — Die dritte? — Die vierte?
Welche von den Thieren im Walde sind Süugethiere? —
Welche sind Vögel? — Welche Insekten? — Welche Würmer?
Schreibet die Namen von den euch bekannten Säugethieren
auf, welche in Wald und Wiese leben! — Welche von diesen
Thieren wohnen auf der Erde? — Welche wohnen in Höhlen
"r der Erde? —
Schreibet über jeden Namen dieser Thiere einen Satz, in
Welchem ihr von jedem Thiere aussagt, was es thut! —
Schreibet Namen auf von Vögeln in Wald und Wiese! —
Welche sind Singvögel? — Welche nicht? — Welche sind
Kaubvögel? —
Schreibet über jeden Namen einen Satz auf, worin ihr von
dem Vogel aussagt, wie er ist — was er ist, oder was er thut.
Schreibet Namen auf von Insekten, die im Wald oder in
der Wiese sind! — Dann von Würmern! —
Schreibet über jeden Namen einen Satz! —
i). Aufgaben.
1. Was thut der Schreiner?
2. Was thut der Schmied?
3. Was thut der Schneider?
4. Was darf rin Handwerker nicht thun?
Der Schreiner kann:
. Arbeiten, gehen, hobeln, sägen, meißeln, poliren, färben, anstreichen, beizen,
'"Men, messen, hauen, behauen, klopfen, zimmern, richten, schleifen, schneiden,
Ichnihen, bohren, nageln u. s. w.
Das Arbeiten, die Arbeit; das Gehen, der Gang; daö Hobeln, der Hobel u. s. w.
Was thut der Schreiner heute? — Was hat er gestern gethan? — Was
^"d er morgen thun? —
Haben, — sein, — werden.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
183
10. Ausgaben.
1. Schreibet alle Theile des Kopfes des Menschen aus und bildet über
jeden Theil einen Sah, in welchem ihr die Lage desselben angebt, z. B.: Die
Stirn ist der obere Theil des Gesichtes und liegt unter dem Scheitel, über
den Augen und der Nase, und zwischen den oberen Theilen der beiden Seiten
des Kopfes.
2. Ebenso die Theile der Hände.
3. Schreibet zusammengesetzte Hauptwörter auf mit: Kopf, Hals, Brust,
Nucken, Arm, Hand, Bein und Fuß, und bildet über jedes Wort einen Satz!
4. Schreibet zusammengesetzte Hauptwörter auf mit: Blut, Herz, Lungen,
Adern, Knochen, Muskeln, Gehirn und Nerven, und schreibt über jedes einen Sah!
Iii. Beschreibung des menschlichen Körpers
(des Leibes).
1. Der Körper oder der Leib des Menschen besteht aus drei
Haupttheilen: dem Kopfe, dem Rumpfe und den Armen und
Beinen oder den Gliedern.
Der Kopf ist der oberste Theil des Körpers und wird auch das
Haupt genannt. Er ist rundlich und von den Seiten etwas zusammen-
gedrückt. Die Schläfen sind etwas eingedrückt. Ein Schlag oder
ein Stoß auf dieselben kann leicht den Menschen todten. Der Kopf
wird von dem Halse getragen und ist durch diesen mit dem Rumpfe
verbunden. Der Rumpf ist der größte Theil des Körpers. An dem-
selben sind die Glieder angewachsen und zwar die Arme oben und die
Beine unten. Der Rumpf wird von den Beinen getragen; er ruht
auf ihnen. Mit den Beinen bewegen wir uns von einem Orte zum
andern. Die Arme dienen zum Arbeiten und zu vielen anderen Ver-
richtungen. An unserm Körper können wir vier Seiten unterscheiden:
die vordere, die hintere, die rechte und die linke Seite. An der
rechten Seite befindet sich der rechte Arm und das rechte Bein, das
rechte Ohr u. s. w.
Zeiget und benennet diese Theile! — Nun zeiget und oenennet diese Theile
aus der linken Seite! —
Der ganze Körper ist mit einer Haut bedeckt, die auf dem Kopfe
mit Haaren bewachsen ist. Die Haut ist voll sehr kleiner Löcher,
durch welche der Schweiß aus dem Körper dringt. Sie heißen daher
Schweißlöcher oder Poren. Die Haare sind feine, hohle Röhrchen,
welche mit ihrer Wurzel in der Haut befestigt sind. Sie sind entweder
schwarz oder blond oder röthltch oder weiß oder grau.
2. Die Theile des Körpers, welche wir.bisher kennen lernten,
können wir sehen; sie find äußere Theile desselben. Unser Körper
hat aber auch viele Theile, welche wir nicht sehen können; sie heißen
innere Theile. Zur Erhaltung unseres Körpers brauchen wir Speise
und Trank. Diese nehmen wir durch den Mund zu uns. Hier
werden die Speisen von den Zähnen zu einem Brei, Speisedrei
genannt, zermalmt, mit dem Speichel angefeuchtet und dann in einen
innern Körpertheil, eine Röhre, geführt, welche die Speiseröhre
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
geworden Wad auch gelehrt werben möge — beide Zwecke alles Unterrichts,
Entwickelung und Übung der Geisteskräfte und Aneignung für'8 Leben nützlicher
Kenntnisse und Fertigkeiten, beides: der formale und der reale Zweck des
Unterrichts müssen Hand in Hand gehen — sollen vor allem in dem vorliegende«
Lehr- und Lesebucke Hand in Hand gehen. —
Anlangend den Sprachunterricht, so bieten sich bei der Beschäftigung
der Schüler mit den sie umgebenden Gegenständen auf die ungesuchteste Weise
außer den Dingvorstellungen eine Menge Zahl», Eigenschafts-, Thä-
tigkeits-, Orts-, Zeit- und Art- und Wetsevorstellungen dar. An
diesen Vorstellungen sollen ihnen die Elemente der Sprache anschaulich
gemacht werden. An den Dingvorstellungen sollen sie das Hauptwort, an
den Zahlvorftellungen das Zahlwort, an den Eigenschaftsvorstellungen das
Eigenschaftswort, an den Thätigkeitsoorstellungen das Thätigkeitswort
u. s. w. erkennen lernen. Es ist eine bekannte Sache, daß die bildliche Be-
deutung eines Wortes immer in der wirklichen Bedeutung wurzelt, und daß
die meisten der geistigen, abstrakten Begriffe ihre Grundbedeutung aus der
Sinnen- (Körper-) Welt erhalten haben. Daraus folgt, daß der Schüler
nur in so weit befähigt ist, die unetgentliche, bildliche Bedeutung eines
Wortes aufzufassen, als er die eigentliche, wirkliche Bedeutung desselben
bereits aufgefaßt hat, und daß er abstrakte Begriffe nur in dem Grade ver-
stehen lernt, in welchem er dieselben auf ihre, der Stnnenwelt entnommene
Grundbedeutung zurückzuführen vermag. Beides aber setzt mehr oder mint er
Bekanntschaft mit der Wortbildung voraus. Darum soll den Schülern bet
ven einzelnen Gegenständen ein Blick in die Etymologie der Sprache eröffnet
werden. Hier wird ihnen z. B. bet der Beschreibung einer Pflanze gezeigt, daß
ein Blatt, welches in der Gestalt Ähnlichkeit mit schmalen Bändern hat, band-
förmig — und daß es, wenn haarähnltche Auswüchse sich auf demselben befinden,
behaart ist; daß das Blatt, wenn es glatt ist, Glätte besitzt, und daß es,
wenn es glänzt, Glanz hat u. s. w. So schauen sie an und lernen in der
Sprache einsehen, daß man aus Dingwörtern Eigenschaftswörter, und
aus Eigenschafts- und Thätigkeitswörtern Dingwörter bilden kann.
Das Nöthige über die Bildung dieser Wörter durch Zusammensetzung,
durch Umlautung, durch Vor- und Nachsilben oder durch Abkürzung
kommt hier überall ungesucht zur Sprache. Ein wesentlicher Gewinn wird dabei
zugleich für die Rechtschreibung erzielt. — So wird nach und nach unter
oen Nummern I., I! und in. ein großer Reichthum an Begriffen gewonnen.
Die Begriffe prägen sich den Schülern ein, und sie lernen einsehen, daß zwar die
Dinge, Merkmale und Thätigkeiten der Dinge außer ihnen — die Begriff« von
den Dingen, Merkmalen und Thätigkeiten aber in ibnen sind. Die gewonnenen
Begriffe von den Dingen, Eigenschaften und Thätigkeiten sollen sie aber auch zu
Urtheilen mit einander in Verbindung bringen Sie lernen darum ferner
von den Dingen urtheilen: was sie sind und was sie nicht sind, wie sie
sind und wie sie nicht sind, was sie thun und w§s sie nicht thun — wo,
wann, wie und wem sie etwas thun. So sollen sie außer dem Wortverständniß
auch tn das Sprachverständniß eingeführt werden—kurz: sie sollen die Sprache
in dem für diese Stufe möglichen Umfang verstehen, sprechen und schreiben
lernen. — Was nun den Umfang des zur Erreichung dieses Sprach-Zweckes
gebotenen Sprach st offes betrifft, so sind die „Denkübungen, I. Theil
von dem praktischen Lehrgänge für den gesummten deutschen
Sprachunterricht von L. Kellner" mit dem Realunterricht nach Möglichkeit
in Verbindung gebracht. Die Anordnung des Lehr- und Lesebuchs hat einige
Abweichungen von der Aufeinanderfolge des in den rc. „Denkübungen"
enthaltenen Svrachübungsstoffes nöthig gemacht — auch ist der Ubungsstoff an
manchen Stellen bedeutend vermehrt worden. — Hinsichtlich der Vertheilung
dieses Sprachübungsstoffes auf die elf Abschnitte des rc. Buches schien es. nöthig,
dasselbe so anzuordnen und anzudeuten, daß einerseits dem Lehrer die Übersicht
Über das Ganze erleichtert und andererseits durch Zusammenstellung des Gleich-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
85
7. Aufgaben.
1. Schreiber Namen auf von Kräutern im Felde — von Gräserni -
Bildet über jedes Wort einen Satz, in dem ihr saget, wie sie sind! — z. 33.
Kräuter im Felde sind: die Kartoffelstauden, der Klee u. s. w. u. s. w. Die
Kartoffelstaude ist grün. U. s. w.
2. Schreibet Namen auf von einjährigen Pflanzen, welche im Garten
oder auf dem Felde wachsen! — Dann Namen von ausdauernden Pflanzen!
Bildet über jedes Wort einen Satz, in welchem ihr von der Pflanze sagt, wie
sie ist! — Verwandelt sechs Erzählsätze in Fragesätze!
3. Schreibet Namen auf von Saugethiercn, die im Felde sind — von Vö-
geln — von Insekten — von Würmern, und bildet über jedes Wort ei-
nen Satz, in welchem ihr zwei oder drei Eigenschaften angebet!
4. Wie kann ein Weg sein? — Bildet dann von den Eigenschaftswörtern
Haupt- oder Dingwörter! — Bildet nun Erzähl-, Frage-, Wunsch- und Befehlsätze
in der Ein- und Mehrzahl!
5. Schreibet Wortverbindungen, in denen die drei Vergleichungsstufcn vor-
kommen! Z. B. das große Gras, der größere Roggen, die größeste Tanne.
6. Schreibet 30 Eigenschafts-, dann 30 Dingwörter von entgegengesetzter
Bedeutung! Z. B. groß, klein; lebendig, todt; — Länge, Kürze; Wärme, Kälte rc.
Iii. Beschreibung des Feldes.
Groß, klein, lang, kurz, schmal, breit, eben, uneben, offen, eingetheilt,
lehmig, sandig, steinig, fett, mager, gedüngt, gepflügt, besäet, bepflanzt
trocken, feucht, naß, kalt, warm, weich, fruchtbar, unfruchtbar, nützlich
schön, bewachsen, herrlich, angenehm, kahl, todt, gefroren.
Die Größe, das Große; das Kleine, die Kleinheit u. s. w. —
Das Feld ist groß, gepflügt und besäet. Das große, gepflügte und
besäete Feld ist rrocken. Die großen, gepflügten und besäeten Felder sind
trocken u. s. w. —
Das Feld ist das außerhalb des Wohnorts und der Gärten
liegende offene Land, welches dazu dient, auf demselben Getreide und
andere Pflanzen zur Nahrung für Menschen und Thiere zu ziehen.
Es ist durch Wege, Pfade, Hecken, Gräben und Furchen in größere
und kleinere Äcker getheilt, an deren Enden darum auch gewöhnlich
Grenzsteine stehen. „Wehe dem, der seines Nachbarn Grenze en-
gert!" (5. Mose 27, 17.) Man unterscheidet Grund und Boden,
oder Untergrund und Ackererde, welche auch Ackerkrume oder
Muttererde genannt wird. Warum wohl? Die fruchtbare Acker-
erde besteht aus Sand, Lehm, Mergel, Kalk, Dammerde (Humus)
u. s. w. Ist gar viel Sand im Boden, so nennt man ihn Sand-
boden. Was ist Lehmboden, Mergel- und Kalkboden? was
steiniger, fetter und magerer Boden? Von der Beschaffenheit
des Bodens hängt es theilweise ab, ob ein Feld wenige oder viele
Früchte hervorbringt, und hiernach gibt es fruchtbare und unfrucht-
bare Felder. Soll das Feld Früchte tragen, so muß der Ackersmann
dasselbe düngen, durch Pflügen und Eggen umbauen, auflockern
und vom Unkraute reinigen, durch Walzen ebenen, und auch besäen.
Einzelne Äcker besäet er mit Getreide: Roggen, Weizen, Buchweizen,
Gerste oder Hafer, welche den Menschen und Thieren zur Nahrung
dienen. Andere werden mit Winterrübsamen oder Raps besäet, aus
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
103
Schreibet die Namen von den euch bekannten Säugethieren auf, welche
in Waldund Wiese leben! — Welche von diesen Thieren wohnen auf der
Erde? — Welche vrohnen in Höhlen in der Erde? —
Schreibet über jeden Namen dieser Thiere einen Satz, in welchem ihr
von jedem Thiere aussagt, was es thut!
Schreibet Namen auf von Vögeln in Wald und Wiese! — Welche sind
Singvögel? — Welche nicht? — Welche sind Raubvögel? —
Schreibst über jeden Namen einen Satz auf, in welchem ihr von dem
Vogel aussagt, wie er ist, — was er ist, oder was er thut!
Schreibet Namen auf von Insekten, die im Walde oder in der Wisse
sind! — Dann von Würmern! —
Schreibet über jeden Namen einen Satz! —•
9. Aufgaben.
1. Was thut der Schreiner? — 2. der Schmied? — 3. der Schneider?
4. Was darf ein Handwerker nicht thun? —
Der Schreiner kann: arbeiten, gehen, hobeln, sägen, meißeln, Poliren, fär-
den, anstreichen, beizen, leimen, messen, hauen, behauen, klopfen, zimmern, richten,
schleifen, schneiden, schnitzen, bohren, nageln u. s. w.
Das Arbeiten, die Arbeit; das Gehen, der Gang; das Hobeln, der Hobel u. s. w.
Was thut der Schreiner heute? — Was hat er gestern gethan? — Was
wird er morgen thun? — (Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft.)
Haben, — sein, — werden. (Hülfszeitwörter.)
Der Schreiner arbeitet; die Schreiner arbeiten. Der Schreiner hat gearbeitet;
die Schreiner haben gearbeitet. Der Schreiner wird arbeiten; die Schreiner
werden arbeiten. — Der Schreiner geht; die Schreiner gehen. Der Schreiner
ist gegangen; die Schreiner sind gegangen. Der Schreiner wird gehen; die
Schreiner werden gehen. U. s. w.
Arbeitet der Schreiner? Arbeiten die Schreiner? Hat der — ? U. s. w.
(Ebenso die übrigen Aufgaben — zuerst mündlich, dann schriftlich.)
5. Was thut der Bauer? — 6. die Mutter?
Der Bauer kann: pflügen, säen, eggen, mähen, binden, fahren, reiten, auf-
laden, abladen, anspannen, abspannen, füttern, streuen, reinigen, düngen, jäten,
einfahren, dreschen, verkaufen u. s. w.
Das Pflügen, der Pflug; das Säen, die Saat) das Mähen, der Mäher u. s. w.
Was pflügt der Bauer? Der Bauer pflügt den Acker (Zielfall). Der
Bauer säet den Samen. U. s. w. Pflügt der Bauer den Acker? U. s. w
Wo pflügt der Bauer? Der Bauer pflügt auf dem Felde. Der Bauer
mähet auf dem Acker. Der Bauer fährt über die Landstraße. U. s. w.
— Pflügt der Bauer auf dem Felde? U. s. w. (Ortsbestimmung.)
Wann pflügt der Bauer? Der Bauer pflügt bei Tage. Der Bauer
säet im Frühlinge. Der Bauer egget des Morgens. U. s. w. — Pflügt
der Bauer bei Tage? U. s. w. (Zeitbestimmung.)
Wie pflügt der Bauer? Der Bauer pflügt gerade. Der Bauer säet schnell.
U. s. w. — Pflügt der Bauer gerade? U. s. w. (Art-und W et sebestimmung.)
(Ebenso die 6. Aufgabe: Was thut die Mutter? — mündlich und schriftlich.)
Hi. Beschreibung des Waldes und der Wiese.
Nicht überall sind Gärten oder Felder; große Bodenflächen sind
auch mit Bäumen und Sträuchern besetzt. Das ist der Wald. Ein
kleiner Wald heißt das Gehölz oder der Busch. Die Wälder ge-
hören entweder verschiedenen Bewohnern der Gemeinde, oder sie sind
das gemeinschaftliche Eigenthum aller Gemeindebürger (Gemeinde-
Eigenthum). Die Bäume im Walde heißen Wald bäume und
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]