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1. Unsere Heimat - S. 59

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Alte Brücke vom Mainkai aus. unter ihren Bogen hat sie gar manches Unglück mit ansehen müssen. Schiffe und Flöße sind öfters an ihren Pfeilern zerschellt. Ihre Bogen sind nicht breit und wohl auch nicht hoch genug. Die Durch- sahrt war bei heftigem Wind und starker Strömung immer gefährlich. Manchmal verfehlten die Schiffer den breitesten Bogen, unter dem das tiefste Fahrwasser war. Der vergoldete Hahn über dem Kreuz- bogen sollte ihnen zwar die Richtung schon von weitem angeben, trotzdem trieb sie Sturm und Strömung öfters durch einen andren Bogen. Heute aber ist die Durchfahrt erst recht gefährlich, weil die Schiffe größer find als früher. 5. Aber auch vou manchen andren Dingen könnte sie dir erzählen. Ost wollten Feinde in die Stadt eindringen. Um dies zu verhindern, stand an jedem Ende der Brücke ein hoher, starker Brückenturm. Mitten auf dem Bogen, wo der Hahn steht, besand sich eine weite Öffnung. Sie war mit starken Balken zugelegt, so daß man sie ohne Gesahr überschreiten konnte. Nahte sich ein Feind, so entfernte man die Balken, um fein weiteres Vordringen zu ver- hindern. Trotzdem gab es auf der Brücke oft harte Kämpfe zwischen den Bewohnern der Stadt und beit Feinden. Biel Blut sloß in den Fluß, und manchen Leichnam trugen seine Fluten fort. Aber auch in friedlichen Zeiten kam es vor, daß Menschen von der Brücke aus ihren Tod sanden. An der Stelle, wo das Kreuz mit dem goldenen Hahn steht, war eine Hinrichtungsstätte. Menschen, die ein schweres Verbrechen begangen hatten, wie Räuber und Mörder, wurden von dort aus in den Fluß gestürzt. Damit sie sich aber durch Schwimmen nicht retten konnten, band man sie vorher an Händen und Füßen zusammen oder nähte sie gar in einen Sack ein. Der Anblick des Kreuzes war vielleicht das letzte, was sie von der Brücke, der Stadt und 59

2. Unsere Heimat - S. 60

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
der Welt sahen. In den Fluten des Mains fanden sie die harte Strafe für ihre böse Tat. 6. Nun betreten wir die Brücke in scharfein Anstieg von dein Mainkai aus. Wir halten uns beim Überschreiten rechts. Die von Sachsenhausen kommenden Leute gehen links. Der Fußsteig ist sehr schmal, an der engsten Stelle noch keine 3 Schritte (1,22 m) breit. Auch die Fahrstraße ist lauge nicht breit genug für den starken Verkehr. Sie ist nur halb so breit (7,42 bis 8,94 m) wie die Fahrstraße auf der Wilhelmsbrücke. Kein Wunder, daß man mit dem Plan umgeht, die Brücke abzubrechen und an ihrer Stelle eine neue zu bauen. Dies ist um so notwendiger, als die Brücke schon recht durch das Alter gelitten hat. Die roten Sandsteine an dem Geländer zeigen es uns deutlich. Sie sind verwittert und bröckeln ab. Dagegen sieht der Sandstein au dem Denkmal Karls des Großen fast noch wie neu aus. Das ist leicht zu verstehen. Das Standbild ist kaum 70 Jahre alt. Um so älter aber ist die Brückenmühle aus derselben Seite. Sie ist schon mehrere Male ab- , gebrannt, zum letzten Mal vor etwa 100 Jahren. Rechts von ihr sichren zwei Trep- pen aus die Maininsel. Über den Türen zu Brückenmühle, deu Treppen sieht man einige merkwürdige Figuren aus Sandstein. Der alte Mann mit dem langen Bart und dem breiten Ruder in der Linken soll den Mainfluß darstellen. Was aber bedeuten die beiden dicken, drolligen Burschen über dem andren Eingang? Der eine lädt eine Kanone, der andre schaut zu, und der Fratzenkopf darunter lacht höhnisch und streckt ihnen die Zunge heraus. „Kauonen- steppel" nennen die Leute diese beiden drolligen Kameraden. Ob 60

3. Unsere Heimat - S. 61

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
die wohl unsre Stadt verteidigen und beschützen können? Ei gewiß! ,^or nur ' Seht die beiden dicken Seppel! Das sind die Kanonensteppel, die den Feind, der sie bedroht, schießen auf der Stelle tot. 7. Wenn man von der Brückenmühle aus hinunter aus den Main schaut, sieht man links eine Insel in dem Flusse. An den Usern stehen Kähne und Fischnetze. Die Sachsenhäuser Fischer stellen hier in dem Müllermain ihre Netze zum Trocknen aus. 8. Noch eine kurze Strecke, und wir sind am Ende der Brücke. 320 Schritte (257 in) haben wir gebraucht, um sie zu überschreiten. Sie ist also die zweitlängste aller Mainbrücken. Wir werfen noch einen kurzen Blick aus das Deutschordenshaus vor uns und den alten Kuhhirtenturm, auch „Elesaut" genannt, links von uns und kehren um. 9. Von der Mitte der Brücke schauen wir flußauf- und sluß- abwärts und bewundern die herrliche Aussicht. Von Osten über die Obermainbrücke winkt die Gerbermühle. Weiter dahinten sehen wir in die Mainebene. Ja, bei klarem Wetter grüßen uns aus weiter Ferne blaue Höhen. Das sind die Spessartberge, an denen der Main vorüberfließt. Nach Westen reicht unser Blick weit über die andren Brücken. An dem linken und rechten User zieht sich eine lange Reihe stattlicher Gebäude hin. Alle überragt der herrliche Dom, das 61

4. Unsere Heimat - S. 63

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
die man bei niedrigem Wasserstand bequem gehen konnte. Man nannte einen solchen Flußdurchgang Furt. Sie befand sich in der Nähe des Fahrtors. Diese Furt nannte man nach dem Volke, das hier wohnte, Frankenfurt. Den Namen sührte der Ort schon, bevor Karl der Große König der Franken war. 3. Durch viele siegreiche Kriege hatte Karl sein Land bedeutend vergrößert. Es war das größte christliche Reich der damaligen Zeit. Darum krönte ihn der Papst zum Kaiser. Die Krönung geschah zwar nicht in Frankfurt, wo später so viele deutsche Kaiser gewählt und gekrönt wurden. Dazu war der Ort in der damaligen Zeit zu klein und unbedeutend. Aber ost hat Karl hier geweilt. In der Nähe der Furt, am Main stand sein Palast. Manchmal beries er die Fürsten seines Reiches dorthin und hielt große Versammlungen mit ihnen ab. Gern pflegte er auch das edle Weidwerk in den großen Waldungen unweit der Frankenfurt. Hin und wieder soll es auch vorgekommen sein, daß er seine Krieger hier versammelte, um sie gegen seine Feinde zu führen. Die gefährlichsten wohnten im Norden seines Landes. Es waren die heidnischen Sachsen, die Karl zu Christen machen wollte. Erst nach schweren Kämpfen gelang es ihm. Ein Teil der besiegten Sachsen ließ er nun auf dem linken Ufer des Mains, Frankfurt gegenüber, wohnen. Daraus ist Sachsen- hausen entstanden. So wuchs der Ort, wo der große Kaiser seinen Palast hatte, mehr und mehr. Mit Recht nennt man darum Karl den Großen den zweiten oder eigentlichen Gründer Frankfurts. 4. Manche Leute sagten zwar, er sei der erste Gründer nnsrer Stadt. Hört, wie die Sage von der Entstehung Frankfurts lautet! Einmal wurde Karl, der christliche Frankenkönig, in einer blutigen Schlacht von den heidnischen Sachsen geschlagen. Mit dem Reste seines Heeres mußte er fliehen. Die Sachsen verfolgten ihn. Die wilde Flucht ging durch Nacht und Nebel südwärts. Plötzlich kam das flüchtige Frankenheer vor einen breiten Fluß. Nirgends eine Brücke oder eine Fähre, auf der sich die Flüchtlinge hätten retten können! Auch machte der dichte Nebel es unmöglich, eine Durch- gangsstelle zu finden. Die Not war groß. Das Frankenheer schien verloren. Nur ein Wunder konnte es retten. Karl der Große, der die Gefahr erkannte, siel in seiner Herzensangst auf die Knie und bat Gott um Rettung. Und siehe, plötzlich brachs wie Heller Sonnenschein durch den dichten Nebel! Er teilte sich und zerfloß. 63

5. Unsere Heimat - S. 72

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
4. Neben dem Saalhof steht der Rententurm. Er war ein Zollturm. Hier mußte der Zoll für die zu Schiff oder mit Wagen ankommenden Waren gezahlt werden. An ihm finden wir mehrere Hochwasserzeichen. 1. Wer kann vom Innern des Domes erzählen? 2. Gebt nach der Karte an, welche Straßen in der Nähe des Domes von 0 nach W, von N nach S verlaufen! Der Markt. 45. Die Sage von der Gründung des Domes. '0 heute der gewaltige Dom mit dem Pfarr- türm steht, war Ursprung- lich nur eine kleine Kapelle. Einmal saß Karl, der Sohn des deutschen Kaisers Lud- wig, um die Weihnachtszeit allein zu Hause in seinem Zimmer. Da kam der Teu- sel in Gestalt eines Engels zu ihm. Der Prinz fürchtete sich und floh in die nahe Kapelle. Doch auch dahin folgte ihm der Teusel und sagte, er käme von Gott und solle ihm etwas Gutes bringen. Er gab dem Prin- zen ein Stückchen Brot zu essen. Aber dadurch hatte der Teusel Gewalt über den Prinzen bekommen. Dieser wurde so rasend, daß ihn sechs Männer nicht bändigen konnten. Als der Prinz endlich wieder von seinem Leiden geheilt war, erbaute sein Vater, der Kaiser Ludwig, aus Dankbarkeit den Dom. 72

6. Unsere Heimat - S. 75

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
2. Die große Figur auf dem Brunnen schaut deshalb auch nach dem Römer hin. Sie hält in der einen Hand ein Schwert und in der andren eine Wage. Mit dem Schwerte droht sie den bösen Menschen. Den Richtern im Römer aber zeigt sie die Wage, damit sie Schuld und Strase richtig abwägen und keinem Unrecht tun. 3. An den Seiten der Säule sehen wir vier kleine Figuren. Eine Mutter mit zwei Kindern will die Liebe darstellen,' eine nach oben blickende Gestalt mit einem aussliegenden Vogel deutet auf die Hoffnung hin/ die Maßgefäße ermahnen zur Mäßigkeit/ Schwert und Wage sollen wieder die Gerechtigkeit bedeuten. Zeichnet in den Plan den Platz ein, wo der Brunnen steht! 48. Der Römer und das Rathaus. ^T^er Römer mit dem Rathaus ist ein kleiner Stadtteil für sich. Er besteht aus vielen Gebäuden. Nach Osten aus den Römer- berg schauen allein süns Giebel. Das Hauptgebäude enthält den Kaisersaal. Südlich davon steht das Haus Limpurg, nördlich das Haus Löwenstein und das Haus Frauenhos. Au der Ecke folgt dann das Salzhaus. Die altertümlichen Giebel sind hübsch ver- ziert. Das Salzhaus ist von oben bis unten reich mit Holz- schnitzereien und Malereien geschmückt. 2. Wir können deu Römer ganz umgehen. Die Südseite grenzt an s mm die schmale L Jj Limpurger Gasse. An 4gj einem Durchgang vorbei, der zum Paulsplatz sührt,kom- men wir in die Buch- gasse. Hier kann man die ganze Der Römer und das Rathaus. 75

7. Unsere Heimat - S. 77

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
noch nicht bebaut war. Sie beginnt an der Alten Brücke. In ihrer Nähe war ehemals eine Furt durch den Main. Von hier aus fand also ein lebhafter Wagenverkehr nach Norden und umgekehrt statt. Daher erhielt diese Straße ihren Namen. 2. Wie die Zeil ist auch die Fahrgasse wichtig sür den Straßen- verkehr. Als die Alte Brücke noch der einzige Übergang über den Main war^ hatte sie den stärksten Verkehr. An ihr und an ihren Nebenstraßen standen deshalb auch verschiedene große Gasthäuser. Einige Namen von ihnen sind heute noch bekannt. 3. Mit der Fahrgasse lausen viele Straßen gleich: die Dom- straße, die Trierische Gasse, die Hasengasse, die Nene Krame und die Liebsranenstraße, der Große und der Kleine Kornmarkt. Alle diese Straßen haben die Richtung von Süden nach Norden. 1. Gebt die Straßen an, die von der Fahrgasse aus nach Norden und Süden weiterziehen! 2. Nennt Querstraßen der Fahrgasse! 3. Nennt Gebäude in der Fahrgasse! 4. Jetzt wollen wir die wichtigsten dieser Straßen in den Plan einzeichnen! 50. Der Roßmarkt und der Goetheplatz. oßmarkt! Ein merkwürdiger Name sür einen so schönen Platz! Nun, dieser Name stammt aus einer Zeit, wo der Roßmarkt ganz anders aussah als heute. Er war nicht bepflastert und nicht be- baut. Hier war freies Feld, auf dem einige Höfe wie der Juughof und der Rote Hof lagen. Auch ein Wassertümpel, „Roßpfuhl" ge- uannt, befand sich dort, zu dem die Pserde in die Schwemme geführt wurden. Später saudeu auf dem bis zur Hauptwache reichenden freien Platze große Pferdemärkte statt. Deshalb erhielt er den Namen Roßmarkt, den er heute noch führt. 2. Der Platz hat eine viereckige Gestalt. Er beginnt an der Katharinen-Psorte und endigt an der Großen Gallusstraße, die früher Galgengasse hieß. Von hohen Geschäftshäusern umgeben, ist der Roßmarkt einer der belebtesten Plätze der inneren Stadt. 3. Sein westlicher Teil wird von dem Gutenbergdeukmal geschmückt. Es soll au die Erfindung der Buchdruckerkunst erinnern. Von hohem Sockel schauen drei Männer zu uns nieder. Der 77

8. Unsere Heimat - S. 80

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
freute mich, daß es so lustig zerbrach. Die von Ochsenstein (drei gegenüber wohnende Brüder), welche sahen, wie ich mich daran ergötzte, daß ich sogar fröhlich in die Händchen patschte, riefen: Noch mehr! Ich säumte nicht, sogleich einen Topf, und auf immer fort- währendes Rufen: Noch mehr! nach und nach sämtliche Schüsselchen, Tiegelchen, Kännchen gegen das Pflaster zu schleudern. Meine Nachbarn fuhren fort, ihren Beifall zu bezeigen, und ich war höchlich froh, ihnen Vergnügen zu machen. Mein Vorrat aber war aufgezehrt, und sie riefen immer: Noch mehr! Ich eilte daher stracks in die Küche und holte die rdenen Teller, welche nun freilich im Zerbrechen noch ein lustigeres Schauspiel gaben, und so lief ich hin und wieder, brachte einen Teller nach dem andern, wie ich sie auf dem Topfbrett der Reihe nach erreichen konnte, und weil sich jene gar nicht zufrieden gaben, so stürzte ich alles, was ich von Geschirr erschleppen konnte, in gleiches Verderben. Nur später erschien jemand zu hindern und zu wehren. Das Unglück war geschehen, und man hatte sür soviel zerbrochene Töpferwaren wenigstens eine lustige Geschichte, au der sich besonders die schalkischen Urheber bis an ihr Lebensende ergötzten." Wer noch nicht älter ist, als der kleine Wolsgang damals war, und später ebenso schöne Gedichte schreiben kann wie „Die wandelnde Glocke" oder „Heidenröslein", der dars's ihm nachmachen. Sonst aber niemand! Welche Straße und welches Gymnasium ist nach Goethe benannt? 52. Wie Frankfurt groß wurde. üdlich vom Domplatz führte in alter Zeit eine Furt durch den Main. Es war hier der einzige Weg durch den Fluß. Alle Leute, die an die andre Seite des Wassers wollten, mußten des- halb hierher kommen. Nach und nach baute man an dieser Stelle Häuser, und nicht lange dauerte es, da wurden diese Häuser zum Schutze mit einer sesten Mauer umgeben. Der Ort war eine Festung, ein geschlossener Ort, wie man damals sagte. 2. Frankfurt wurde bald recht bedeutend, besonders als später die deutschen Kaiser hier gewählt und gekrönt wurden. Die Stadt bekam die Erlaubnis, selber Münzen prägen zu dürfen. Auch wurden alle Waren, die hier zu Schiff oder zu Wagen ankamen, ausgeladen und aufgestapelt. Sie mußten wenigstens einige Tage zum Verkauf ausgeboten werden. Von allen Waren wurde auch 80

9. Unsere Heimat - S. 81

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
eine bestimmte Abgabe, ein Zoll, bezahlt. Vom Kaiser erhielt Frankfurt dann auch die Erlaubnis, Märkte oder Messen abzuhalten. Die Frankfurter Messen Maren in aller Welt berühmt. Sie finden jetzt noch zweimal jährlich statt, haben aber ihre frühere Bedeutung verloren. 3. Das alles waren wichtige Rechte, die manche andre Städte nicht hatten. Darum erhielt die anfangs kleine Stadt auch bald von allen Seiten Zuzug. Hier fanden die Leute Sicherheit hinter hohen Mauern,' hier hatten sie bessere Gelegenheit zum Erwerb, besonders als Handwerker,' hierher wandten sich auch oftmals solche Leute, die anderwärts verdrängt oder vertrieben wurden. 4. Die Bürger aber lebten nicht vom Handwerk und dem Handel allein, sondern auch von der Bewirtschaftung der Gärten und Felder, die bei Frankfurt ja besonders fruchtbar find. Das alles trug sehr zum Wohlstand der Stadt und der Bürger bei. 1. Nennt Straßennamen, die auf das Handwerk, den Handel, die Viehzucht hinweisen! 2. Wer hat schon eine Geleitsbrezel gegessen? Zeichnet und formt eine! 53. Die Anlagen. Urtfre Anlagen find eine Zierde der Stadt und die Freude jedes Frankfurter Bürgers. Sie beginnen an der Obermain- brücke und endigen in der 9!ähe der Untermainbrücke. Wie ein grüner, breiter Gürtel umschließen sie die Innenstadt. Wenn du sie gemütlich durchwanderst, brauchst du ein knappes Stündlein von dem einen bis zum audern Ende. 2. Betrachtet man die mächtigen Stännne mancher hohen Bäume, so denkt man, die Anlagen seien so alt wie die Stadt selbst. Und doch haben sie erst ein Alter von etwa hundert Jahren. Früher standen an ihrer Stelle mächtige Festungswerke. Sie sollten die Stadt gegen die Angriffe von Feinden schützen. Aber die alten Festungsmauern, Wälle und Gräben waren den verbesserten Waffen gegenüber nicht mehr dazu imstande. Man hätte sie be- Alte Linden in der Taunusanlage. - 81

10. Unsere Heimat - S. 82

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
deutend erweitern und verstärken müssen. Außerdem war man auch der Ansicht, daß die Stadt einen solchen Schutz nicht mehr nötig hätte. Der damalige Rat beschloß deshalb, die Festungs- werke zu entfernen, „damit Licht und Luft nicht ferner abgehalten würde." Die Wälle wurden geschleift, die Gräben ausgefüllt und die Mauern abgebrochen. Hier und dort kannst du in den Anlagen heute noch Reste jenes alten Mauerwerkes hinter dichten Büschen hervorlugen sehen. An Stelle der Festungswerke wurden nun Herr- liche Gartenanlagen und lauschige Spazierwege angelegt. 3. Den Plan hierzu entwarf der Bürgermeister Jakob Guiollett. Sein Denkmal steht aus einem kleinen Hügel in der Taunusanlage, gerade in der Mitte zwischen dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal und dem Goldfischweiher. Auf dem unteren Sockel ist zu lesen: „Seinen Verdiensten um diese Anlagen die dankbaren Mitbürger." Darüber steht Guiollett in der Tracht der damaligen Zeit. Er schaut prüfend und nachdenkend auf die Pläne in seiner Hand. Zu seinen beiden Seiten sieht man je zwei Arbeiter. Die einen deuten an, wie die Festungswerke abgetragen wurden. Die beiden andern zeigen, wie an ihrer Stelle neue Anlagen er- standen. Daß ein Mann, der ein solch wunderbares Werk geschaffen hat, es auch über alles liebte, kann man sich wohl denken. Sein Wunsch, in den neu- errichteten Anlagen begra- den zu werden, wurde vou seinen dankbaren Mitbür- gern erfüllt. Sein Grab befindet sich in der Ober- mainanlage hinter dem Hospital zum heiligen Geist unter immergrünem Efeu. 4. Treu zur Seite stand dem Schöpfer der Anlagen ein junger Gärt- ner aus Aschaffenburg, namens Sebastian Rinz. Rinz-Denkmal. 82
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