Von seinem östlichen Teile grüßt das freundliche Bergen. Aus
weiter Ferne winken die blauen Höhen des Taunus. Lassen wir
unsre Blicke dem breiten Silberband des Mains folgen, so sehen
wir bei klarem Wetter die sernen Höhen des Spessarts. Nach
Süden und Westen aber umschließt der Stadtwald das schöne Bild
wie ein dunkelgrüner Rahmen. Kein Wunder, daß der Mühl-
berg und der Sachsenhäuser Berg zu jeder Jahreszeit gern und
oft besucht werden! Besonders im Frühling, wenn die Anhöhe wie
von einem weißen Blütenschleier bedeckt ist, zeigt sie sich uns in
ihrer vollen Schönheit. Niemand wußte dies besser als Goethe.
Oft weilte er hier allem oder mit seinen Frennden.
In jenem kleinen Häuschen am Hühnerweg, dem Willemerhäus-
chen, oder drunten am Main in der Gerbermühle war er ein häufiger
und gern gesehener Gast. Ihm zu Ehren hat man dem hölzernen
Turm auf der Spitze des Mühlbergs den Namen Goetheruhe gegeben.
Stelle einen Berg aus Ton her und bezeichne Fuß, Gipfel,
Abhang!
76. Der Röderberg.
öderberg heißt die Erhebung im Osten der Stadt.
Sie fällt nach Südosten ziemlich steil ab. An dieser
Seite zieht sich der Röderbergweg hin. Von dem
Aussichtsturm bei der Bornheimer Landwehr haben
wir eine weite Fernsicht. Im Osten sehen wir über
die Mainebene bis nach Offenbach, Mainkur und
Fecheuheim.vor uns liegen der neue Ostbahnhof und der Ofthafen.
Daneben ist der Ostpark. Zwischen dem Ostbahnhof und dem Ost-
park befindet sich der große Schulgarten, der die Pflanzen für den
Unterricht liefert. Nach Norden hin erstreckt sich der Röderberg bis
nach Bornheim. Mit seinem Fuße reicht er bis an die sumpfigen
Wiesen des Riederbruches. Dahinter erhebt sich das Röderwäldchen.
An den sonnigen Abhängen des Röderberges wurde srüher
Weiu gebaut. Jetzt wächst dort vorzügliches Gemüse und gutes Obst.
Gebt au, welche Orte man von dem Aussichtsturm sehen
kann und bezeichnet die Himmelsrichtungen, nach denen sie liegen!
77. Seckbach und der Lohrberg.
urch das Friedberger Tor und die gleichnamige Anlage ge-
langen wir aus die Bergerstraße. Folgen wir ihr, so kommen
wir durch Bornheim nach Seckbach. Angenehmer ist der Weg durch
120
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
von uns getrennt, liegt Ginnheim. Weiter dahinter grüßen uns
die schönen Villen von Eschersheim. Die Nidda, ein Nebenfluß
unsres Mains, trennt diesen Ort vom uralten Heddernheim.
Bei klarem Sonnenschein sehen wir die blauen Höhen des Taunus
fast vor uns.
Dicht neben der Eschersheimer Landstraße liegt ein Gehöft,
das den Namen Taunusblick führt. Vielleicht bist du dort schon
einmal eingekehrt und hast ein Glas von der frischen Milch ge-
trunken, die der Pächter den durstigen Gästen verkauft.
4. Plötzlich hören wir fernes Rufen und Schreien von jenem
Platze zu uns herübertönen. Es kommt von der Hundswiese, wo
sich die großen Spielplätze sür die Frankfurter Jugend befinden.
Alle Arten von Spielern kannst du hier jeden Nachmittag sehen:
Schlagballspieler, Läufer, Fußballspieler, Radfahrer u. a.
Wenden wir unfre Blicke der Stadt zu, so sehen wir gerade
vor uns einen herrlichen Park, den Grüneburgpark. Er gehört der
Tochter Rothschilds, eines Frankfurters, der zu den vermögendsten
Leuten der Erde zählte.
Etwas links davon schaut versteckt aus hohen Bänmen ein
ernstes Gebäude zu uns herüber. Es ist die Jrrenheilanstalt, ein
Ort, wo arme, geisteskranke Leute Wartung und Pflege erhalten.
5. Nun verlassen wir nnsren Aussichtspunkt. Noch einmal
schauen wir in die Runde und bewundern den großen Umfang unsres
Stadtkreises. Dann eilen wir der breiten, schönen Miquelstraße zu,
die ihren Namen nnsrem einstigen Oberbürgermeister verdankt, der
so viel zum Reichtum unsrer Stadt beigetragen hat.
79. Die Bororte.
or deu Toren Frankfurts liegt eine Reihe kleinerer Ortschaften.
Man nennt sie Vororte. Früher lagen sie weiter von den
Häusern Frankfurts entfernt. Damals war Frankfurt uoch klein.
Als es sich aber immer mehr vergrößerte, reichten seine Häuser bis
an die nächsten Vororte heran. Weil diese nun so dicht bei der
Stadtgemeinde lagen, wurden sie mit ihr vereinigt.
2. Zuerst sind Bornheim und Bockenheim eingemeindet
worden. Sie sind im Lause der Zeit mit Frankfurt so verwachsen,
daß man gar nicht mehr erkennen kann, wo sie anfangen. Später
sind Seckbach, Oberrad und Niederrad zu Frankfurt gekommen.
123
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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3. Oberrad liegt oberhalb und Niederrad unterhalb der
Stadt am linken Mainufer. Beide sind mit Frankfurt durch eine
elektrische Bahn verbunden.
4. Die größte Eingemeindung sand am 1. April 1910 statt.
An diesem Tage wurden 11 Vororte aus einmal mit Frankfurt
vereinigt. Alle liegen im N und No der Stadt. Es sind folgende:
5. Preungesheim liegt nordwestlich der Friedberger Warte
an der nach Homburg führenden Landstraße. Weithin sichtbar erheben
sich die düster blickenden Mauern des großen Staatsgesängnisses.
6. Südwestlich grenzt Preungesheim an Eckenheim. Die
beiden Orte liegen so nahe beieinander, daß sie sich fast berühren.
Der hohe Kirchturm von Eckenheim grüßt weit ins Land hinaus.
Seit einigen Jahren führt eine elektrische Bahn nach Eckenheim.
7. Ginnheim ist durch die Giunheimer Höhe von Frankfurt
getrennt. Die Hauptverbinduug mit Frankfurt geht über Bocken-
heim, doch führen kleinere Wege über die Ginnheimer Höhe und die
Hundswiese. Gern besucht wird das liebliche Ginnheimer Wäldchen.
8. Hausen breitet sich inmitten prächtiger Wiesen in den
Niederungen des linken Niddaufers aus. Durch den Ort führt
der Weg von Bockenheim nach Praunheim und weiter nach
Oberursel.
9. Der größte unter den neu eingemeindeten Orten ist Rödel-
heim. Mit Frankfurt war es schon länger durch eine elektrische
Bahn verbunden. Die Nidda fließt mitten durch den Ort. In
einem schattigen Parke steht ein altes Grasenschloß. Rödelheim hat
eine Reihe bedeutender Fabriken und ist Bahnstation.
10. Nach Eschersheim gelangen wir auf der Eschersheimer
Landstraße,' auch führt eine elektrische Bahn dahin. Aus beiden
Seiten der Straße liegen große Gärtnereien. Eschersheim liegt
am linken User der Nidda und ist Bahnstation.
11. Heddernheim breitet sich am rechten Niddauser aus. Es
bildet mit Eschersheim sast eine geschlossene Häusergruppe. Nur durch
die Nidda sind beide Orte getrennt. Mit Franksurt sind sie durch
eine Straße verbunden, die weiter nach Oberursel führt. Heddernheim
ist eine der ältesten Ortschaften dieser Gegend. Die Römer haben
sie schon vor vielen hundert Jahren gegründet.
12. Von Praunheim grüßen die hohen Schlote verschiedener
Ziegeleien weit ins Land hinein. Es liegt am rechten Niddaufer
124
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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ort der Straße, die von Bockenheim über Hausen nach Nieder-
und Oberursel geht.
13. Berkersheim ist an einem sanften Abhang des linken
Niddausers gelegen, fast ganz in einem Obstwald versteckt. Es ist
Bahnstation und die kleinste der eingemeindeten Ortschaften.
14. Bonames erhebt sich am rechten Ufer der Nidda. Die
Landstraße von Frankfurt nach Homburg durchschneidet den Ort.
Neuerdings ist es mit Fraukfurt auch durch eine elektrische Bahn
verbunden. Der Bahnhos der Eisenbahn befindet sich ein gutes
Stück weiter südöstlich von dem Ort entsernt.
15. Niederursel ist vou Frankfurt aus auf zwei Land-
straßen zu erreichen: entweder über Eschersheim und Heddernheim,
oder über Hausen und Praunheim. Seit kurzem führt auch eine
Trambahn nach Niederurff. Sie zweigt in Heddernheim von der
Hauptlinie ab und geht dann weiter bis Oberursel und Hohe Mark
im Taunus. An Niederursel fließt der Urselbach vorbei, der ober-
halb vou Heddernheim in die Nidda mündet.
Zeichnet eine Windrose mit 8 Strahlen und Frankfurt in
die Mitte als kleinen Kreis/ dann gebt mit Punkten die Lage aller
Vororte an!
80. Der Winter.
i^,s war merkwürdig, gerade drei Tage vor dem Weihnachtsfest
war der Winter eingezogen. Man hätte denken sollen, er habe
sich genau nach dem Kalender gerichtet, so pünktlich war er diesmal.
Niemand dachte an ihn. Tags zuvor hatte es zwar arg gestürmt)
125
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Röhren, die in der Erde liegen, wird es fortgeleitet. Kleinere
Röhren führen es in die Laternen, andre in die Häuser, in denen
ebenfalls Gas gebrannt wird.
Laternenanzünder.
3. Die verkehrsreichen Straßen und Plätze in der Mitte der
Stadt werden durch große elektrische Bogenlampen taghell erleuchtet.
In den Anlagen brennen keine Gaslaternen, sondern Petroleum-
lampen, weil das gistige Gas den Pflanzen schädlich ist.
4. In Frankfurt gibt es verschiedene Gasanstalten: an der
Gntlentstraße, an der Obermainstraße und in Bockenheim. Das
155
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
44
1. die Glatzerneisse, welche !
ihren Namen zweien an ihr
liegenden Städten entlehnt hat,
Glatz und Neisse;
2. diekatzba ch (Liegnitz. Blü-
cher von Wahlstadt 1813);
3. der Bober (Hirschberg) ;
4. die Lausitzer oder G ö r -
litzer Neisse.
1. die Warthe entspringt auf
dem uralisch-karpathischen Hö-
henzuge in Polen, fließt an
Posen und Cüstrin voniber
und nimmt die Netze auf,
welche durch den Bromber-
g er Kanal mit der Brah e,
einem Zufluß der Weichsel,
verbunden ist. Dadurch sind
Oder und Weichsel mit ein-
ander verbunden.
8) Die Trave entsteht aus dem Plöner See und ist nur ein Küsten-
fluß (Lübeck, Travemünde), welcher durch den Stecknitz-Kanal mit
der Elbe verbunden ist. Die vielen Schleusen verlängern jedoch
die Fahrt auf demselben zu sehr.
9) Die Flüsse (Elfe) der skandinavischen Halbinsel und der finnischen
Seenplatte gehören theilweise auch zum Gebiet der Ostsee, sind
aber nur von geringer Bedeutung, indem die Schifffahrt aus den-
selben durch Stromschnellen behindert ist. Die wichtigsten sind die
Motala-Els, der Abfluß des Wettern-Sees; die Dal-Elf,
gebildet aus der West- und Ost-Dal-Elf, von denen letztere den
Siljan-See bildet; die Tornea-Elf, welche hoch vom Norden
kommt und sich in den bottnischen Meerbusen ergießt.
L. Der Nordsee.
1) Die Göta-Elf, der Abfluß des Wenern-Sees, mündet in das Kattegat.
2) Der Glommen, der Abfluß des Oresund-Sees, fällt in das Skagerack.
3) Die Eider entfließt kleinen Seen in Holstein und ist durch einen
Kanal mit der Ostsee verbunden (Festung Rendsburg).
4) Die Elbe entfließt der Südseite des Riesengebirges, durchbricht das
hercynische Bergsystem, und eilt durch das deutsche Tiefland der
Hamburger Bucht zu (2 Meilen breite Mündung). Sie ist bereits
bei Leistneritz sogar für Dampfschiffe fahrbar. An ihr liegen insbe-
sondere Dresden, Meißen, Torgau, Wittenberg, Magdeburg, Hamburg,
Altona, Glückstadt und Cuxhaven. Ihre wichtigsten Zuflüsse sind:
1. die Moldau vom Böh-
mer Wald an Budweis und
Prag vorüberfließend;
2. die Eg er vom Fichtelgebirge;
3. die Mulde vom sächsischen
Erzgebirge, welche aus der
Vereinigung der Freiberger
und Zwickauer Mulde ent-
steht (Dessau);
4. die Saale vom Fichtelge-
birge, an Jena, Naumburg,
Merseburg, Halle vorüber-
fließend, nimmt auf:
1. die f ch w a r z e E l st e r vom
Lausitzer Gebirge, mündet
oberhalb Wittenberg;
2. die Havel kommt aus meh-
reren mecklenburgischen Seen,
erweitert sich in ihrem Un-
terlaufe seenartig, nachdem sie
die Spree von der linken
Seite ausgenommen hat. An
der Havel liegen Neustrelitz,
Spandau, Potsdam und
Brandenburg. Der Neben-
fluß der Havel, die Spree,
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
81
gegenüber den englischen Maschinen-Waaren ein dauerhaftes Gespinnst liefern,
werden im In- und Auslande als vortrefflich betrachtet. Die Provinzen
Pommern, Posen, Ost- und Westpreußen beschäftigen sich neben dem Ge-
treidebau mit der sehr bedeutenden Production von Rohstoffen (Wolle, Thier-
häute, Flachs, Hans re.). In Schlesien ist neben der Weberei noch insbe-
sondere der Hüttenbau eine Hauptbeschäftigung der Bewohner. Die Maschi-
nen- und Porzellanfabriken in Berlin, die Tuch-, Seiden-, Glas-, Leder-
und Metallwaaren der Provinzen Brandenburg und Sachsen, die großen
Branntweinbrennereien in Nordhausen und die Zuckerfabriken in der Provinz
Sachsen haben überall hin reichlichen Absatz. Insbesondere müssen wir
aber noch die Gewerbthätigkeit der Rheinlande ins Auge fassen. Hier sind
drei Distrikte, deren Gewerbthätigkeit der englischen Industrie wenig nach-
stehen dürfte: 1) in der Umgebung von Elberfeld, Barmen und Solingen
sind neben den weltberühmten Fabriken von Metallwaaren ausgezeichnete
Webereien, Färbereien und Spinnereien; 2) in der Umgebung von Crefeld
finden sich bedeutende Seiden- und Baumwollefabriken; 3) in der Nähe von
Aachen (Eupen, Düren, Montjoie) bestehen vortreffliche Tuchfabriken. Auch
die dortigen Metall- und Lederwaaren werden gerühmt.
Seefahrzeuge, Eisenbahnen, Kunststraßen, schiffbare Flusse und Kanäle
begünstigen den Binnenhandel der preußischen Provinzen gar sehr. Die
wichtigsten Seehäfen sind Kiel, Stettin, Stralsund, Greifswald, Danzig,
Elbing, Königsberg, Memel. Bedeutende Handelsplätze im Innern sind:
Berlin, Frankfurt an der Oder, Breslau, Magdeburg, Köln, Elberfeld, Düssel-
dorf, Crefeld, Aachen rc.
Die preußische Bevölkerung ist vorzugsweise deutsch; Slaven gibt es
2 Millionen, und zwar Polen in Posen, Sorben oder Wenden in der Lausitz,
Kassuben in Hinterpommern. Weniger zahlreich sind außer den Wallonen
an der belgischen Grenze noch die Letten oder Litthauer in Ostpreußen.^ Wie
in Süddeutschland und Oesterreich der Katholicismus, so ist in dem nord-
deutschen Preußen der Protestantismus am stärksten ausgebildet. Von der
Gesammtzahl seiner Bewohner gehören 64,64 Proc. der evangelischen, 32,71
Proc. der katholischen und 2,65 Proc. anderen Confesionen an. Der Pro-
testantismus entspricht dem nach klarer Erkenntniß und Unabhängigkeit stre-
benden Wesen des Norddeutschen, also auch des Preußen.
In Bezug auf Intelligenz und Bildung nimmt Preußen die erste Stelle
in Deutschland, ja in Europa ein. Gute Volksschulen sind so ausreichend
vorhanden, daß kein Kind ohne Unterricht aufwächst. Zahlreiche und gut
eingerichtete Lehrerseminare haben einen sehr tüchtigen Lehrerstand dafür ge-
schaffen. Für den höheren industriellen Lebensberuf sorgen Real-, Gewerbe-,
Bau- und Forstschulen, für die Bildung der Gelehrten und höheren Beamten
treffliche Gymnasien und Universitäten. Die Zahl namhafter Gelehrten ist
sehr bedeutend, nicht minder die der Künstler auf allen Gebieten. Was
Fleiß und Ausdauer im Verein mit hervorragender Verstandesschärfe zu leisten
vermögen, das ist namentlich in den beiden letzten Jahrhunderten in Preußen
geleistet worden. In den unteren Volksschichten wird die Bildung auch durch
das Heerwesen bedeutend gefördert. Jeder gesunde junge Mann ist wehr-
pflichüg und dient, wenn er nur die Bildung der Volksschule erlangt hat,
drei Jahre, bei höherer Bildung nur ein Jahr. Erstere erhalten während
Cassian, Geographie. 4. Aufl.
'
5 / *9
6 t r./,/V
/lijm/L h'if 7. ioz.]J,Q
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Personennamen: Hans
Extrahierte Ortsnamen: Pommern Posen Schlesien Berlin Brandenburg Sachsen Nordhausen Rheinlande Elberfeld Barmen Solingen Aachen Eupen Stettin Stralsund Greifswald Danzig Elbing Königsberg Berlin Frankfurt Breslau Magdeburg Elberfeld Crefeld Aachen Posen Lausitz Hinterpommern Ostpreußen Süddeutschland Oesterreich Proc Proc Proc Deutschland Europa
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der Oder, hat 71,000 E., ist eine hügelige Festungsstadt, und ein wichtiger
Seehandelsplatz mit c. 250 Seeschiffen. Der Hafen von Stettin ist Swine-
münde auf der Insel Usedom, auch als Seebad bekannt. Stralsund, Kriegs-
hafen und Festung, 27,000 E>, widerstand Wallensteins Belagerung 1631;
in seinen Straßen fiel 1811 der heldenmüthige Ferdinand Schill. Die
Univ. Greifswald, 17,600 E., liegt nahe an der Ostsee.
Zu Pommern gehört die schöne Insel Rügen, die sich nach außen durch
ihre schroffen Kreidewände und zackigen Riffe, sowie durch ihren fruchtbaren
Boden, ihre Buchen- und Eichenwälder auszeichnet. Die Schafzucht und
der Getreidebau sind hier bedeutend. Bergen ist als Hauptort, Putbus als
Seebad bekannt.
4. Die Provinz Brandenburg.
(724*/2 Q.-M. und 2,620,000 Einwohner)
Sie liegt an der Elbe und Oder, ist ganz eben und nur von unbe-
deutenden Hügelzügen unterbrochen. Der Boden ist zum Theil Sand. Ueber
700 Seen machen diese Provinz zur fischreichsten. In einigen Gegenden
giebt es sehr fruchtbare Niederungen, besonders an den Flüssen; den schlechte-
sten Boden hat die Niederlausitz. Die Fabrikthätigkeit ist bedeutend und
gehört in einigen Städten zu den bedeutendsten des preußischen Staates.
Berlin ist der Hauptpunkt derselben; Potsdani, Neustadt-Eberswalde, Freien-
walde, Krossen, Züllichau, Kottbus, Guben rc. zeichnen sich ebenfalls darin aus.
Berlin und Frankfurt sind die vornehmsten Handelsplätze.
Brandenburg bildet den Kern des preußischen Staates. Als 1320
die Markgrafen aus dem askanischen Geschlechte ausstarben, gab Ludwig
der Baier das Land seinem Sohne als Reichslehen, welches 1373 gegen
eine Summe von 200,000 Thlr. Otto von Wittelsbach an Carl Iv. ab-
treten mußte. Carls Sohn Wenzel gab die Mark seinem Bruder Sigis-
mund, welcher sie verpfändete, aber wieder erhielt, und 1415 erb- und
eigenthümlich um 400,000 Goldgulden dem Burggrafen Friedrich von Nürn-
berg aus dem Hause Hohenzollern überließ.
Die Provinz zerfällt in die Regierungsbezirke Potsdam und Frankfurt.
a. Hauptstadt ist Berlin an der Spree, 635,000 E. Bedeutende Fa-
briken. Sehenswürdigkeiten: das königliche Schloß, der Lustgarten,
das Museum, die prachtvolle Schloßbrücke, das Zeughaus, die Univer-
- sität, die Akademie, das Opernhaus, die St. Hedwigskirche, die Straße
„unter den Linden", das Reiterstandbild Friedrichs des Gr., das Bran-
denburger Thor. Potsdam an der Havel, 42,500 E. In der Nähe
Sans-Souci, Spandau (16,000 E.) und Charlottenburg (13,500 E.)
mit dem Mausoleum Friedrich Wilhelm Iii. und der Königin Louise.
Brandenburg, 26,000 E. Bei Fehrbellin schlug der große Kurfürst
1675 die Schweden; der edle Froben rettete ihm das Leben. Teltow
durch seine Rüben, Großbeeren durch den Sieg der Preußen 1813
bekannt. Jüterbogk ist Knotenpunkt der märkischen Eisenbahnen.
b. Frankfurt an der Oder, 40,000 E., hat Fabriken, Handel und Messen.
Oestlich davon das Schlachtfeld von Kunersdorf (1759). Küstrin
(10,000 E.) an der Warte ist Festung; nördlich liegt die Wahlstatt
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Schill Ferdinand Ludwig
der_Baier Ludwig Otto_von_Wittelsbach Otto Carl_Iv Friedrich_von_Nürn- Friedrich Friedrichs Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Stettin Stralsund Greifswald Ostsee Putbus Niederlausitz Berlin Neustadt-Eberswalde Guben Berlin Frankfurt Brandenburg Carls Potsdam Frankfurt Berlin Spree Friedrichs Potsdam Nähe
Sans-Souci Spandau Charlottenburg Brandenburg Fehrbellin Schweden Teltow Frankfurt
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von Zorndorf (1758). (Der Dichter Ewald von Kleist fiel bei
Klmersdorf und hat ein Denkmal in Frankfurt). Die Städte der
Niederlausitz haben Gewerbthätigkeit, namentlich Luckau, Kottbus und
Spremberg.
5. Die Provinz Sachsen
(458 Q.-M. und 2,045,000 Einwohner)
gehört theilweise zum norddeutschen Tieflande, theilweise zum Gebiet des
Harzes und des Thüringer Waldes. Die Gegend von Mansfeld ist reich
an silberhaltigem Kupferschiefer, welcher schon vor mehreren Jahrhunderten
ausgebeutet wurde. Westlich der Elbe und nördlich von Thüringen ist gutes
Ackerland. Die Provinz Sachsen zählt außer 70 Hüttenwerken auch 9 Sa-
linen und entwickelt eine bedeutende Fabrik- und Handwerksthätigkeit. Sie
zerfällt in 3 Regierungsbezirke: Magdeburg, Merseburg und Erfurt.
a. Magdeburg an der Elbe hat mit Einschluß der Vorstädte Buckau und
Sudenburg 90,000 E. Bedeutende Festung, Zerstörung von Magde-
burg 1631. Der alte Dom ist die Grabstätte Otto des Gr. Das
Salzwerk Schönebeck (9400 E.) liefert jährlich 800,000 Centner Salz
und besitzt Fabriken verschiedener Art. Halberstadt, 24,000 E., un-
weit des Harzes, in lieblicher, fruchtbarer Gegend. Quedlinburg an
der Bode, 16,600 E. ist Geburtsort des Dichters Klopstock und des
Geographen Karl Ritter. Straßfurth besitzt ein bedeutendes Steinsalz-
lager und eine Saline.
b. Merseburg an der Saale hat 13,000 E. Schlachten bei Merseburg 933
und 1080. Halle an der Saale, 46,000 E. Universität. Bedeuten-
des Salzwerk. Die Francke'sche Stiftung. Naumburg an der Saale
15.000 E. (Die Hussiten vor Naumburg unter Procopius 1470;
das Kirschenfest). Nahe dabei die Landesschule Pforta (Schulpforte) ;
Roßbach, wo Friedrich der Große 1757 die Franzosen schlug, und
Lützen, wo 1632 Gustav Adolf fiel, sind geschichtliche Orte. In der
Grafschaft Mansfeld ist der Sitz des Bergbaus und Hauptort Eisleben,
12.000 E., wo am 10. November 1483 Luther geboren wurde und
am 18. Febr. 1546 starb. In der Geschichte der Reformation sind
Wittenberg, wo Luther lebte und lehrte und begraben liegt, sowie Mühl-
berg, wo Carl V. den Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen ge-
fangen nahm und das protestantische Heer besiegte (1547), bekannt.
e. Erfurt, 40,000 E., war die alte Hauptstadt Thüringens, ist eine
Festung, hat einen alten Dom mit einer 275 Centner schweren Glocke
und ein Waisenhaus, das ehemalige Augustinerkloster, worin noch
Luthers Zelle gezeigt wird. Fabrikorte sind Mühlhausen (17,000 E.)
und Nordhausen (18,700 E.). In einem tiefen Thalgelände des
Thüringer Waldes liegt Suhl, durch seine Gewehr- und Eisenblechfa-
briken berühmt.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Extrahierte Personennamen: Ewald_von_Kleist Otto Klopstock Karl_Ritter Karl Straßfurth Friedrich_der_Große Friedrich Gustav_Adolf Gustav Adolf Luther Carl_V. Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich
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6. Die Provinz Schlesien
(731 Q.-M. und 511,000 Einwohner.)
gehört seit 1742 zu Preußen, und ist eine der bedeutendsten Provinzen durch
seine Fruchtbarkeit, seinen Berg- und Hüttenbau und seine Fabrikthätigkeit.
Besonders ergiebig ist das linke Oderrufer, welches ein großes, fast unun-
terbrochenes Weizenfeld ist. Der südliche Theil ist Gebirgsland; im Riesen-
gebirge sind an 3000 Bauden, eine Art Sennhütten mit Alpenwirthfchaft.
Schlesiens Leinwand, Glas und Tuch sind schon lange berühmt; die schle-
sische und sächsische Wolle wird jetzt der spanischen vorgezogen. Schlesien
wird in die Regierungsbezirke Breslau, Oppeln und Liegnitz eingetheilt.
a. Breslau, zu beiden Seiten der Oder, 165,000 E., Univ., Sitz eines
Fürstbischofs; bedeutende Fabriken und Wollmärkte. Bricg an der
Oder, 13,400 E. Schlachtorte sind Leuthen (1757) und Mollwitz
(1741). Glatz an der Reiße, 12,000 E. Festung. Das Fürsten-
thum Oels am rechten Oder-Ufer gehört der herzoglichen Familie von
Braunschweig.
b. Oppeln an der Oder 10,600 E. Die Oder wird schon bei Ratibor
(13,500 E.) schiffbar. Festungen Kosel und Neiße (19,000 E.) In
Oberschlesien ist bedeutender Bergbau, namentlich um Tarnowitz. Man
zählt 184 Steinkohlen- und 58 Galmeigruben im Distrikt. Unweit
Beuthen liegt die Königshütte, welche jährlich 8000 Centner Eisen und
15,000 Centner Zink liefert.
e. Liegnitz an der Katzbach, 20,000 E. Zwei Stunden davon die Ka-
detten-Schule Wahlstatt, wo 1241 die Tartaren siegten und 1813
„Fürst Blücher von der Wahlstatt" die Franzosen schlug. Glogau ist
eine Festung an der Oder, hat 18,000 E. Griiuberg baut noch Wein,
von welchem Friedrich der Gr. sagte: „Sehr gut! Wohl dem, der ihn nicht
zu kosten braucht." Bedeutende Gewerbthätigkeit haben Sagan, Bunzlau,
Hirsch-erg, Schmiede-erg, und besonders Görlitz, 32,000 E.
7. Die Provinz Westfalen
(367 Q.-M, u. 1,700,000 Einwohner)
gehört zu den Stromgebieten des Rheins, der Ems und der Weser, ist
in ihrem nördlichen Theile Tiefland, und wird im Süden von den
nordöstlichen Ausläufern und Höhenzügen des niederrheinischen Schieserge-
birges erfüllt, namentlich vom Haarstrang und Rothlager-Gebirge, sowie im
nordöstlichen Theil von Verästungen des Wesergebirgs. Die Bewohner ha-
den in ihren Sitten eine merkwürdige Zähigkeit und Vorliebe zum Alten
und Bestehenden. Die Landleute leben gern einzeln auf gesonderten Höfen;
die Hauptorte der Gemeinden umfassen meist nur Kirche, Schule, Krä-
mer und einige wenige Gehöfte. Gewöhnlich sind die Besitzungen mit
lebenden Hecken umzäunt. Die Westfalen sind im Ganzen gutmüthig, derb,
grade, arbeitsam und ausdauernd; ein eigenthümliches Schwarzbrot ist der
bekannte Pumpernickel. Der Ruf ihrer trefflichen Viehzucht ist weit über
die Grenzen des Landes gedrungen, und westfälische Schinken werden im
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Personennamen: Glatz Griiuberg Friedrich Friedrich Sagan