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1. Lehr- und Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und Fachschulen sowie zur Selbstbelehrung - S. IV

1882 - Kiel : Homann
Iy Vorrede. dem das Gemüt sich erfrischen, das Denken sich üben, das Wollen sich stärken und aufrichten, der Blick sich klären und weiten kann und der eben deshalb, weil er das ganze Geistesleben des Schülers anregt und er- faßt, auch den wirksamsten Anlaß und die fruchtbarste Weise zur mündlichen und schriftlichen Sprachübung giebt. Was muß denn nun der Inhalt dieser Lesestücke sein? Welchem Stoffe bringen die Schüler, die nach des Tages Arbeit in den stillen Abendstunden, wo andere ihresgleichen sich der! Erholung hingeben oder einem flüchtigen Vergnügen nachjagen, sich um ihren Lehrer sammeln, um etwas für ihre geistige und gewerbliche Fortbildung zu thun, — welchem Stoffe bringen die Schüler von vornherein ein lebhaftes Interesse entgegen? Nach unserer Erfahrung fällt dies Interesse mit der Richtung und Aufgabe der Schule zusammen. Die gewerbliche Fortbildungsschule treibt zunächst alles, was sie treibt, mit der bestimmten Richtung auf den Berus: eine höhere Gewerbstüch- tigkeit bei der gewerblichen Jugend fördern zu Helsen. Wohl muß die Werkstatt auch hier die Hauptsache leisten, die Aneignung der manuellen Geschicklichkeit, aber die Schule kann in förderlichster Weise mitwirken, wenn sie in steter Fühlung mit den gewerblichen und industriellen Lebenskreisen sich erhält. Darum müssen denn auch für den Unterricht im Deutschen unsere Stoffe vorwiegend dem ge- werblichen und industriellen Lebensgebiete entnommen werden. Und das thut das Lesebuch. Es läßt Blicke thun in die Entwickelung des Handwerks und Gewerbes und der Industrie, wie sich dieselbe im Laufe der Jahrhunderte, ja der Jahrtausende vollzogen hat; welches ihre fördernden und hemmenden Ursachen sind; wo die Zeiten der Blüte und des Verfalls liegen; wie die Kunst sich mit dem Hand- werk berührt, auf dasselbe veredelnd eingewirkt und auf eine höhere Stufe der Vollendung gehoben hat; wie der Erfindungstrieb des Menschen eine Naturkraft nach der andern sich dienstbar macht, und sie zwingt, seine kunstreichen Maschinen zu treiben und ihm die reine Lastarbeit und mechanische Arbeit abzunehmen; wie die Betriebs- methoden, Verkehrsmittel und Verkehrswege sich ändern und wie selbst das soziale Leben von all' diesen Dingen beeinflußt wird — für das alles «haben unsere Schüler Interesse und das wollen wir erfassen und Sinn und Verständnis, Lust und Eifer dafür zu beleben und zu heben suchen. Die technischen Fertigkeiten allein machen noch nicht den Gewerbsmann der Gegenwart, sondern Sinn und Verständnis für die

2. Lehr- und Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und Fachschulen sowie zur Selbstbelehrung - S. VI

1882 - Kiel : Homann
Vi Vorrede. dels in deutschen Landen kennen und deutschen Fleiß und deutsche Ge- schicklichkeit achten und lieben lernen; deshalb wirft es auch zum Schlüsse noch einen freudigen Blick auf die Wiederherstellung des deutschen Reiches, unter dessen Schutz und Schirm wir jetzt im edlen Wettkampf mit den andern Kulturvölkern die Werke des Friedens treiben können. So durchwandert das Buch die drei Kreise: Haus, Welt und Werkstatt. Es führt aus dem Hause in die Welt hinaus, um ver- ständiger, geschickter und willenskräftiger in die Werkstatt zurück zu kehren. Möchte es brauchbar erfunden werden! Das ist der Wunsch Kiel, im Dezember 1881. des Verfassers.

3. Lehr- und Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und Fachschulen sowie zur Selbstbelehrung - S. III

1882 - Kiel : Homann
Vorrede. Dies Lesebuch will ein Hülfsmittel für den Unterricht im Deut- schen sein: Grundlage und Mittelpunkt desselben. Unter und mit dieser Fahne möchte es Einlaß suchen nicht bloß bei den gewerblichen Fortbildungsschulen, sondern auch bei den Baugewerksschulen und Handelsschulen und ähnlichen gewerblichen Bildungsanstalten, wo dem Unterricht im Deutschen nur eine knapp zugemessene Zeit zugewiesen werden kann. Aus den Bedürfnissen einer gewerblichen Fortbildungs- schule ist es erwachsen, in ihr sind seit 8 Jahren die Grundsätze, nach denen es zusammen gestellt worden ist, befolgt und als fruchtbar er- kannt worden, bleiben wir also zunächst bei den gewerblichen Fortbil- dungsschulen stehen. Da sind denn bei dem Entwurf und der Aus- führung des vorliegenden Lesebuches folgende Gesichtspunkte leitend gewesen: 1) Ein rein grammatischer Unterricht, verbunden mit gramma- tischen Formübungen, kann nicht Aufgabe des deutschen Unterrichts in der gewerblichen Fortbildungsschule sein. 2) Eine bloße Anleitung zur Anfertigung der üblichen Geschästs- aufsätze*) kann es auch nicht sein. Dieses wie jenes würden Geist und Gemüt leer ausgehen lassen und nicht die rechte Ausnutzung desjeni- gen Unterrichts gewähren, der in der Fortbildungsschule fast allein in den Dienst der allgemeinenbildung sich stellt und der auch gegenüber den handgreiflich nützlichen, technischen Fächern das ideale Moment zu Pflegen hat. 3) Es muß also ein S t o f f f ür d i e m ü n d l i ch e u n d s ch v f t - liche Sprachbildung und Sprachübung gewählt werden, an *) Die Anfertigung der Geschäftsaufsätze geht nebenher. Wir widmen dieser Arbeit ein Drittel der fllr's Deutsche angesetzten Stimden im Semester.

4. Lehr- und Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und Fachschulen sowie zur Selbstbelehrung - S. V

1882 - Kiel : Homann
Vorrede. V veränderte Weise der jetzigen Zeit, Sinn und Verständnis für die ge- schichtliche Entwickelung des Gewerbewesens. Aus diesen und den verwandten Gebieten bietet nun das Buch Lebensbilder, Kulturbilder und Geschichtsbilder, aber die Arbeit des Friedens, das Kulturbilo, nimmt den breitesten Raum ein. Die Drom- meten des Krieges läßt es nicht ertönen, oder doch nur in leisem Nach- hall, aber hie und da heben sich seine Bilder von dem dunklen oder hellen Hintergründe desselben ab, zeigen trauernd seine verheerenden Folgen, aber auch freudig die durch ihn geläuterten und gestärkten Kräfte des nationalen Volkslebens. Und die Empfindungen und Stimmungen, die mannigfach geweckt werden durch die Anschauung der stillen Arbeit oder durch die Bewunderung welt- und kulturge- schichtlicher Ereignisse läßt es in den eingestreuten poetischen Lesestücken leise ausklingen. Handwerk, Industrie und Kunst haben sich in den Städten ent- wickelt. Deshalb hat die Entwickelung des deutschen Städtewesens und Bürgertums eingehende Berücksichtigung gesunden. In dem Gang der Entwickelung des Gewerbelebens und des deut- schen Bürgertums lernt der Schüler die Entdecker und Erfinder, die Bahnbrecher und hervorragenden Meister in Werkstatt und Atelier kennen — die wahren Wohlthäter der Menschheit und Förderer seines Kulturlebens. Zugleich zeigen die Lebensbilder dieser Männer, wie man die Stufen der Vollendung erklimmt und die Schüler lernen, daß die Götter den Schweiß vor die Tugend gestellt haben. So wer- den diese Anregungen sicherlich für die Charakterbildung nickt ohne Frucht sein, wenn sie die alten deutschen Meister, einen Dürer, Peter Bischer, Adam Krafst, Hans Sachs und wie sie alle heißen, in ihrer sittlichen und gewerblichen Tüchtigkeit schauen; wenn ihnen die schönsten Arbeiten dieser und anderer Meister in guten Abbildungen, an denen die Gegenwart so reich ist, nebenbei gezeigt und erläutert werden, dann kann es nicht ausbleiben, daß sie für ihre berufliche, allgemeine und sittliche Bildung etwas aus der Stunde mitnehmen. Noch eins möchten wir erwähnen. Unter den Kulturbildern neh- men die aus dem Leben des deutschen Volkes den breitesten Raum ein. Warum, das bedarf wohl keiner Rechtfertigung. Auch das vaterländische Moment will und soll seine Pflege finden. Des- halb soll der Schüler das deutsche Volk bei seiner Arbeit aufsuchen und die Stätten der Industrie und Kunst, des Handwerks und Han-
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