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1. Bd. 1 - S. 12

1873 - Köln : Schwann
12 — Vaterlandes tn seinem 37. Jahre meuchelmörderisch das Leben. Sem Name wurde noch lange boäiaeebrt und fein Andenken lebte fort in den Liedern des Volkes. 3. Die Völkerwanderung. 1. Attila, König der Hunnen. Nordosten Asiens liegt zwischen Sibirien und Unna eine ungeheure Ebene, 50 bis 100 Meilen brett und 300 Meilen lang. Diese Ebene ist ein Hochland, überall mehrere tausend Fuß hoch und hecht die Mongolei oder Tartarei. Hier ist das Stammland der Mongolen oder Hunnen, welche gegen Cnbe des vierten Jahrhunderts Asien und Europa mit ihren gewaltigen Heeren überflutheten. cv r®ic Hunnen waren von mittelmäßiger Größe, der Oberleib lang und stark, die Beine dagegen kurz, krumm ^a9cm 3n£dem blassen Gesichte traten dicke Lippen und eckige Backenknochen hervor, und in den tiefen Augen* hohlen blmzten kleine, schiefgestellte Augen. Der Kopf war geschoren, und hinter jedem Ohre blieb ein langer zusammengedrehter Zopf hängen. Den Knaben zerschnitten sie Kinn und Wangen, damit sie keinen Bart bekämen Männer und Frauen saßen immer auf Pferden und zoaen von einem Orte zum andern. Häuser hatten sie nicht, s unr Zelte von Fellen. Sie aßen wilde Wurzeln und tfletich aber alles roh. Das Fleisch legten sie wie einen Sattel aufs Pferd und ritten es mürbe. Hunger rtis '4;1? 'r und Kalte ertrugen sie mit großem Gleichmuth, fand sich ober Gelegenheit, so aßen und tranken jte auch desto unmäßiger. Von ihren östlichen Nachbarn bedrängt, brachen sinnt Weib und Kmd und all ihrer Habe von ihren Wohn-i £2' und zogen gegen Westen, Europa zu. Sie ließen sich einstweilen aus den fetten Weideplätzen am

2. Alte Geschichte - S. 1

1879 - Dillenburg : Seel
Vorchristliche Geschickte. A. Mchichte des orientaftfdjm Alterthums. 1. Die Egypler. a. Lage und Grenzen des L-näes. Egvpten liegt im -nordöstlichen Afrika, da, wo die Landenge öon Suez, jetzt vom »Suezkanal durchschnitten, Asien und Afrika verbindet. In der 'Bibel führt es den Namen Mizraim; die Einwohner nannten es ighemi, b. H. schwarze Erbe (im Gegensatze zu dem helllenchtenben Sanbe der libyschen Wüste). Es hat ungefähr die Gestalt eines Rechtecks und erstreckt sich von Syena (unfern den Nilfällen) im Süden, bis zum Mittelländischen Meere im Norden (150 Meilen lang). Seine Breite beträgt 2—5 Meilen. Nach Westen grenzt es an die libysche Wüste, nach Süden an das abessynische Hochland, im Osten an das rothe Meer und im Norden au das Mittelmeer. So war das Land nach außen hin abgeschlossen und und doch zugleich dem Verkehr mit andern Völkern geöffnet, denn nach Westen hin erleichterten einige fruchtbare Oasen den Karaganen den Einzug in das Land, und nach Nord-Ost zog eine der belebtesten Handelsstraßen der alten Welt über Palästina nach Babylonien und Assyrien. I). Egyptens Fruchtbarkeit. Egypten gehört zu beit fruchtbarsten Säubern der Erbe; es versorgte oft alle umltegenben Länber mit dem nöthigen (betreibe. Diese Fruchtbarkeit verdankt es dem Nil, der wie eine große Schlagader das Land von L>üden nach Norden durchströmt. Das eigentliche Nilthal ist 2—3 Meilen breit und erweitert sich im Norden in eine Tiefebene, welche, von den beiden äußersten Nilarmen und dem Meere begrenzt, ein Dreieck bildet, das von feiner Ähnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben D (zz) den Namen „Delta" führt. Das Nilthal und Hopf, Lehrbuch. 1

3. Alte Geschichte - S. 2

1879 - Dillenburg : Seel
— 2 — besonders das Nildelta entwickelt eine ganz außerordentliche Fruchtbarkeit. Sowohl die Beschaffenheit des Bodens, als auch die klimatischen Verhältnisse lassen dies gar nicht erwarten. Denn da es in Egypten nie oder doch nur sehr selten regnet, so würde die Glut der am stets heiteren Himmel brennenden Sonne den ohnehin mageren Boden zur Hervorbriuguug pflanzlichen Lebens durchaus ungeeignet machen, wenn nicht der Nil dem Lande Leben und Fruchtbarkeit spendete. In den Qnellländern des Nil fallen - im Frühjahre mächtige Regengüsse, welche den Schnee in ganz kurzer Zeit schmelzen und, mit dem Schneewasser vereinigt, den Nil bedeutend anschwellen lassen. Das Flußbett kann die Wassermassen nicht fassen, und diese ergießen sich nun über das Land, so daß dasselbe als ein einziger großer See erscheint, aus dem die Städte und Dörfer wie Inseln hervorragen. Nach und nach fallen die Gewässer, das Land wird frei. Auf diesem aber bleibt ein Schlamm Zurück, der so fest und fruchtbar ist, daß man nur zu säen braucht, um die herrlichsten Ernten erwarten zu dürfen. — Das Ausbleiben der Ueberschwemmung bedingt dann freilich auch Miswachs und Hungersnoth. — Außer dem Getreide, das in großen Mengen gezogen wurde, brachte das Land u. A. auch Datteln, Feigen und Baumwolle hervor.' c. Eintheilung und Hauptstädte des Landes. Das Land zerfiel in Ober-, Mittel- und Unter-Egypten; ersteres ist der südliche, letzteres der nördliche Landestheil. In Ober-Egypten lag das hnndertthorige Theben und Syene (die südlichste Stadt Egyptens), in Mittel-Egypten die Hauptstadt Memphis, in Unter-Egypten On (auch Heliopolis genannt), Sa'is, Pelusium; später erst wurde Alexaudria erbaut.w d. Die Kasten der Bewohner. Das Volk wurde in "verschiedene, streng von einander gesonderte Berufsstände eingetheilt, welche man Kasten nannte. Die Auseinanderhaltung hatte ihren Grund hauptsächlich in dem Bestreben, die höheren Kasten in der Herrschaft über die niederen zu erhalten. Die höchste Kaste war die der Priester. Diese trugen geschorenes Haupt und weiß-linnene Kleidung, hielten viel auf Reinlichkeit und beobachteten in Speise und Trank eine strenge Lebensweise; sie lebten von den Einkünften der Tempelgüter. Ein Theil der Priester beschäftigte sich mit dem in den heil. Büchern niedergelegten höheren Wissen, der andere Theil mit den praetischen Künsten und Wissenschaften; diese letzteren Priester waren Naturforscher, Aerzte, Richter, Geo-

4. Alte Geschichte - S. 6

1879 - Dillenburg : Seel
— 6 — in der trocknen Jahreszeit wieder auszuströmen'uud so die Ebeue^ in welcher die Hauptstadt Memphis lag, Zn bewässern. Endlich sind noch zu erwähnen die Katakomben oder unterirdischen Begräbniskammern, welche sich in dem westlich vom Nil sich hinziehenden Felsgebirge befinden und in denen die Mumien zu Tau-seudeu aufgeschichtet sind. Alle egyptischen Bauwerke sind mit Hieroglyphen bedeckt. Es war dies die heil. Schrift der Egypter; dieselbebestand aber nicht ans Buchstaben, sondern aus Bilden: tiou Himmelskörpern, Thieren, Menschen, Gerätschaften und menschlichen Beschäftigungen. So bezeichnete man Wasser mit einer dreifach gebrochenen Linie,_ ein Hans durch ein Viereck, einen Tempel durch ein Viereck mit einem danebenstehenden Götzenbilde, das Geben durch einen ausgestreckten Arm, das Kämpfen durch eineu Arm, der mit Lanze und Schild bewaffnet war, n. dergl. m. Lange Zeit war diese Schrift unverständlich; jetzt hat man sie wieder verstehen gelernt. Die gewöhnliche, jedem verständliche Schrift hieß Demos und staud auf Rollen von Papier, welches aus der am Nil wachenden Papyrusstaude verfertigt wurde. — Aber nicht bloß die Baukunst halte bei den Egyptern einen hohen Standpunkt erreicht, auch in Gewerben waren sie sehr geschickt. Sie verfertigten kunstreiche Webereien in Linnen und Baumwolle; die Teppiche schmückten sie mit Stickereien aus farbigen Fäden oder Golddraht.*) Der Handel war anfangs nur Landhandel; erst später eröffneten sie Handel und Verkehr zur See. Alexandria war lange Zeit die wichtigste und mächtigste Handelsstadt der Erde. g. Einiges ans der egyptischen Geschichte. Die Baudenkmäler Egyptens enthalten in ihren Inschriften und Bildwerken _emen großen Theil der egyptischen Geschichte. Schon in den ältesten Zeiten gab es in Egypten mächtige Könige, welche zuerst in Memphis, dann in Theben ihren Sitz hatten. Einer der älte-ioka -*en ft)ar ^inenhema, welcher den See Möns angelegt haben , ei 2ohr 1350 v. Chr. regierte Ramses der Große, ^ von den Griechen Sesostrrs genannt, welcher unter allen egyptischen Königen der größte und berühmteste Kriegsheld war. Er unterwarf Antiopien und drang mit feinem Heere bis Syrien, Kleinasien und Mesopotamien vor. Mächtige Bauten mit Inschriften und herrlichen Bildern erhielten das Andenken an seine Macht und Größe. Sein vierter Nachfolger war Ramses oder *) Welche Dortheile erwuchsen daraus für die Israeliten?

5. Alte Geschichte - S. 5

1879 - Dillenburg : Seel
— o — f. Baudenkmäler der Egypter. Wer heute Egypten durchreist, der findet noch hier und da Reste von Bauwerken, welche das Stauuen und die Bewunderung aller erregen. Die Bauwerke stammen meist aus der Zeit, in welcher Egypten unter einem Könige vereinigt war. Zu ihnen gehören die Ruinen von Palästen und Tempeln, am Zahlreichsten in Oberegypten, ganz besou-Pyrainidcn. ders die Ruinen der altbe- Tnhmten Stadt Theben; die Trümmer der letzteren lassen auf eine Größe der Gebäude und Denkmäler schließen, daß man glauben könnte, die Stadt sei von Riesen bewohnt gewesen; die Säulen der Tempel und Paläste waren mit Inschriften und Bildern reich verziert. Die Pyramiden (s. Tafel) sind vierseitige Bauten aus Steinen, unten breit, nach oben in eine stumpfe Spitze auslaufend. Sie finden sich am häufigsten in Mittelegypten, bald einzeln, bald in Gruppen. Die größte der Pyramiden befand sich im Nord-Westen von Memphis; sie hatte einen Umfang von säst 900 Meter und ist jetzt noch 135 Meter hoch. Nach ihrem Erbauer, dem König Cheops, ist sie die Cheops-Pyramide genannt. Wahrscheinlich dienten die Pyramiden als Königsgräber. So befindet sich in der Cheops-Pyramide ein längliches Gemach, zu welchem man durch dunkle Gänge gelangt; in dem Gemache steht ein leerer Marmorsarg. Ebenso bewundernswert sind die Obelisken (s. Tafel), vierseitige, nach oben spitz zulaufende Säulen, deren jede aus einem einzigen Granitblocke besteht. Sie finden sich meist in Oberegypten. Das Labyrinth, von dem nur noch ein Trümmerhaufen vorhanden ist, war ein viereckiges Gebäude und bestand aus 1500 ober- und 1500 unterirdischen Gemächern. In den unterirdischen Gemächern befanden sich die Gräber der Könige, welche das Labyrinth erbauen ließen; die oberirdischen Kammern waren mit kunstreichen Säulen und Bildwerken verziert. Das Labyrinth lag in der Nähe des See's Möris, dessen kolossale Dämme den Zweck hatten, 4>ie zur Zeit der Nilüberschwemmungen einströmenden Gewässer

6. Alte Geschichte - S. 8

1879 - Dillenburg : Seel
armenische Hochland genannt. Auf diesem Hochlande entspringen Zwei Flüsse, welche in der alten Geschichte von Bedeutung geworden siud: der Euphrat und der Tigris. Sie entfernen sich zunächst von einander, um später sich wieder zu nähern und tiex--einigt in den persischen Meerbusen zu münden. Zwischen und an diesen beiden Strömen liegen drei Länder wie die Stufen einer Treppe übereinander. Das höchstgelegene ist Armenien, ein rauhes und ödes Gebirgsland; südöstlich daran grenzt das etwas tiefer liegende Mesopotamien (d. h. Land zwischen den Flüssen). Es ist ein an vortrefflichen Grasweiden reiches Land und daher meist von Hirten bewohnt. Weiter nach Süd-Ost, an der Mündung der beiden Ströme, liegt Babylonien, nach der am Euphrat gelegenen Hauptstadt Babylon so genannt. Dieses Land ist ganz Tiefland, und seine Fruchtbarkeit groß, wie die Egyptens. Wie der Nil der Spender der Fruchtbarkeit Egyp-teus ist, so der Euphrat die Ursache der Fruchtbarkeit Babyloniens. Wenn der Schnee in den Hochlanden Armeniens schmilzt, so tritt der Euphrat über die Ufer und überschwemmt besonders das am tiefsten gelegene Babylonien. Durch Kanäle, bnrch Dämme und Deiche würde das Wasser in die entfernteren Lanbestheile geleitet. ^ Die Fruchtbarkeit Babyloniens war so groß, daß 100-bis 200fältige Ernten keine Seltenheit waren; die Hirse soll die Höhe eines Mannes erreicht haben, und die Weizen- uttb Gersten-Blätter sollen brei bis vier Finger breit geworben sein. b. Beschäftigung und Sitten der Bewohner. Außer dem Ackerbau trieben die Babylonier einen ausgebehnten Handel, sowohl zu Laube durch Karavanen, als auch zur See bnrch Schiffe. Ebenso ßcbeutenb wie ihr Handel war ihr Kunstfleiß. Die babylonischen Gewänber und kostbaren Teppiche waren im ganzen Mor-genlanbe berühmt. Kunstfleiß und Handel brachten einen beben-tenben Reichthum iu's Laub. Die Reichen führten ein Leben in Sinnesgenuß und Pracht, wie es kaum in einem andern Laube Zu finben war. Man trug kostbare Siegelringe, besprengte sich mit wohlriechenben Salben und war äußerst erfinberisch in Betreff des Wohllebens. Daburch aber sank das Volk in Weichlichkeit und Laster aller Art. Dazu kam, daß auch ihre Religion nicht dazu angethan war, sittliches Leben zu wecken und zu fördern. Ja man glaubte den Göttern am besten zu bienen, wenn man so recht in Unmäßigkeit und Wollust schwelgte. Ihr höchster Gott war Beel ober Baal, dem oft Menschen, besonders Kinder als Opfer geschlachtet wurden. Die Priester thaten auch

7. Mittelalter - S. 6

1879 - Dillenburg : Seel
2. Muhamed. a. Land und Volk der Araber. Die Halbinsel Arabien ist in ihrem Innern eine weite, bäum- und graslose Wüste, in welcher nur Beduinenhorden umherstreifen: fein Baum gewährt Schatten gegen die brennende Sonnenhitze, nur sehr wenige Oasen sind zu finden. Nur das Kameel, das für die Wüste geschaffen zu sein scheint, und das kräftige, außerordentlich schnelle Araber-Pferd vermögen die weite Wüste zu durchmesseu. In diesen Thieren besteht denn auch der Reichthum der Beduinen. Der südwestliche Theil der Halbinsel ist von fruchtbaren Thälern durchzogen und heißt das glückliche Arabien. Hier gedeihen die herrlichsten Früchte: der Kaffee, das Znckerrohr, die Datteln und Granatäpfel. In diesem Theile des Landes liegen die Prophetenstädte Mekka und Medina. Der nordwestliche Theil der Halbinsel heißt das peträische Arabien mit der Hauptstadt Petra; nur diesen Theil Arabiens hatten die Römer auf ihren Kriegszügen betreten; von dem andern waren sie durch die endlose Wüste abgehalten worden. Die Bewohner des glücklichen Arabien trieben von jeher einen ausgedehnten Land- und See-Handel und hatten dadurch bedeutende Reichthümer zusammengebracht, welche ihnen die Mittel zu schwelgerischem Wohlleben gewährten. Die Nomaden dagegen führten unter ihren Häuptlingen (Emirs oder Scheikhs genannt) ein einfaches, mäßiges Leben. Das Wanderleben in der Wüste, die Kriegs- und Beutezüge härteten diesen Theil des Volkes ab und reiften in ihm jene herrlichen Eigenschaften: Treue gegen die Stammeshäupter und Treue des gegebenen Wortes, Gastfreundschaft gegen Fremde und festen, trotzigen Muth in der Gefahr, beförderten aber auch ihre üblen Sitten: Grausamkeit und Blutdurst, Rachgier und Fehdelust. Ihre Religion war ursprünglich Natur-, besonders Sterndienst, ihr National-Heiligthum die Kaaba zu Mekka, ein Tempel mit einem großen, schwarzen Steine, welchen der Engel Gabriel dem Jsmael (Abrahams Sohn), von dem sie ihre Abstammung herleiteten, selbst gegeben haben soll. Zu der Kaaba fanden alljährlich Wallfahrten statt, während welcher alle Kriege und Streitigkeiten ruhten; Freund und Feind nahmen friedlich Theil an den heiligen Gebräuchen. b. Muhamed. Muhamed stammte ans dem angesehenen Geschlechte der Koreischiten, welchen die Bewachung der Kaaba

8. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 272

1821 - Magdeburg : Rubach
272 Sechster Abschnitt. fielt und westlich von diesem die türkischen Lan- der, welche bis an das Mittelmeer reichen. Zwi- schen dem persischen und arabischen Meerb. liegt Arabien. Die höchsten Gebirge dieses Weltlheils und der ganzen Welt ziehn sich auf der Grenze zwischen Ost- indien und China hin. Es sind die Himlayage- birge, in welchen der weiße Berg oder Dho- lagir (26—2/000 F. h.) der höchste Berg ist, ein rauhes Gebirge, an dessen Südseite sich undurch- dringliche Wälder und unermeßliche Sümpfe hin- ziehn. Im Osten breitet es sich weiter aus und durchzieht das zu China gehörende Tibet in allen Richtungen, so daß man dieses Land mit Recht die asiatische Schweiz nennen kann. Zweige von ihm verbreiten sich unter dem Namen der Ghautsge- birge durch Indien. Auch sie haben Berge, die über 13000 F. hoch sind. Nach S. zu werden sie flacher und unbewaldet, aber durchschnitten von den frucht- barsten Thalern. Sie laufen in dem Vorgebirge Com0rin aus. Auch durch China verbreiten sich die Fortsetzungen der tibetanischen Gebirge. Ein Zweig von ihnen, das Kingangebirge, zieht sich uach Norden und verbindet die südliche Bergreihe Asiens mit dem zweyten Hptgeb. dieses Welttheils, das sich auf und neben der Grenze Rußlands hin- zieht und im O. das Apfelgebirge, weiter nach W. der große und kleine Altai heißt. Zwischen dem Himlaya- und Altaigebirge ist eine weite Hochebene, mit vielen Sandwüsten und Steppen, welche man Hochasien nennt und welche jetzt zu China gehört. Der Altai erstreckt sich nach W., bis an das Ural geb., das schon erwähnt ist; das Hi mlay ageb. erstreckt sich unter veränderten Namen (Hindukuh - und Daarnawendgebirge), auch durch Persien, bis in die türkischen Lander, in denen im N. der Taurus und an der Küste des Mittel- meeres der durch seine Cedern berühmte Libanon sich hinziehn.

9. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 278

1821 - Magdeburg : Rubach
27tz Sechster Abschnitt. lamaischen Religion bekennen, sind sehr betriebsam und haben Handel und Fabriken. Fremde dürfen nur in dem einzigen Hafen von Nangasacki landen. Ii. Afrika (350000 lum.), wird durch das mittelländische Meer von Europa getrennt, und in W. von dem atlantischen, in O. von dem indischen Weltmeere begrenzt. Von Asien scheidet es in Osten das r 0 t h e $il e e r. (S. 271) i. Die Nordküste begreift die unter dem Na- men der Barbarey bekannten Lander und Aegyp- ten. Dieses grenzt an die Landenge Sürr und ist ein nicht breites Thal, das in O. von dem Kols um oder arabischen, in W. von dem ly bischen Ge- birge begrenzt und von dem Ril durchströmt wird. Dieser merkwürdige Fluß, den ihr schon aus der h. Schr. kennt, entspringt in Habessinien, einem Gebirgslande in S. v. Aegygten, unweit der Straße von Bal el Mandeb. Da in Habessinien schon statt des Winters eine Regenzeit eintritt, so steigt das Wasser im Nil vom Mai an immer höher, bis das Wasser, 12 Ellen hoch und drüber, das ganze Land bedeckt, das nun einem großen See ähn- lich ist, aus dem nur die auf Hügeln erbauten St. und D. hervorragen. Erst im Oktober verlauft sich das Wasser und nun sieht man auf den durch den zurückgebliebenen Schlamm reichlich gedüngten Feldern, den regeften Fleiß des Landmanns, der zu- erst Gartengewächse, dann, wenn er diese geerntet hat, Getraide säet. Nur die Felder sind fruchtbar, wohin das Nilwaffer kommen kann, und deßhalb war das Land schon in den ältesten Zeiten mit Ka- nälen durchschnitten, die indeß jetzt, wo sich die Re- gierung um nichts bekümmert, größtentheils verfal- len sind. Gebauet wird vorzüglich Hirse, Reiß, Waizen und Flachs. Die Papyrusstaude ist schon S. 49. erwähnt. In dem Nil lebt der ge- fährliche Krokodil, in den Gebirgen der Löwe und die Hyäne. —

10. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 279

1821 - Magdeburg : Rubach
Die außereuropäischen Länder. 279 Aegypten ist das Land, wo zuerst der Acker- bau aufblühete und die ersten wichtigen Erfindun- gen gemacht wurden. Schon zu Josephs Zeiten (1800 v. Ch.) war hier ein gebildeter Staat, der von einem mächtigen Könige oder Pharao regiert wurde. Das Land war so reich an Getraide, daß es auch die Nachbarländer damit versorgen konnte. — Mehrere der folgenden Könige stifteten sich da- durch dauernde Denkmäler, daß sie hohe Gebäude von Ziegelsteinen sich zu Begräbnißplatzen aufthür- men ließen, welche Piramiden heißen, von 800 F. hoch, und unten 710 F. lang und breit sind, oben aber spitz zulaufen. Tausende ihrer Untertha- nen mußten jahrelang an diesen Riesenwerken ar- beiten, da man die Steine meilenweit aus dem ara- bischen Gebirge herbeischaffen mußte. — Die alten Aegypter hatten früh schon eine Bilderschrift (S. 48 ) und verstanden die feinste Leinewand, und aus der Papierpflanze das erste Papier zu machen. Ihre Religion war ungereimt, indem sie Thiere, vorzüglich den Ochsen anbeteten; darum ließen sich die Israeliten, des wahren Gottes verges- send, von Aaron ein goldenes Kalb machen. Bes- ser waren ihre Gesetze, die eines jeden Leben und Eigenthum sicherten. — Um 500 vor Ch. Geburt wurde Aegypten von fremden Völkern, zuerst von den Persern unterworfen, und nun hörte im Lande manche gute Einrichtung auf, obwohl die Aegypter auch nun erst mit fremden Völkern in Verbindung kamen und dadurch gebildeter wurden. — Jetzt ist dieß Land eine türkische Provinz. Die alten Einw., die Kopten, leben vom Ackerbaue. Sie sind Christen. Die Hptst. ist Cairo am Nil, mit Zoo Moscheen, eine reiche Handelstadt, obwohl die meisten H. nur aus Lehm und schlecht gebauet sind. Bey der St. findet man aus der alten Zeit noch mehrere Piramiden. — Die Provinz Fajum, wie Cairo in Mittelagypten, wird durch den Jus- sufs-Kanal bewässert, der von dem Joseph, Jacobs Sohne, angelegt seyn soll. Sie.gleicht ei-
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