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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 8

1894 - Dresden : Jacobi
8 Truppen bei. Mehrere Male stellte sich der Kaiser selbst an die Spitze der einen Truppenabteilung und zeigte, da er wohl im stnde sei, ein Heer (gleich seinen Vorfahren geschickt zu leiten und zu führen. Im Herbste desselben Jahres besuchte er zunchst die sddeutschen Fürsten und den König von Sachsen. Dann fuhr er zu seinen hohen Verbndeten: zu dem Kaiser Franz Joseph von sterreich und zu dem Könige von Italien. Noch nie ist ein Herrscher mit solchen Ehren und solcher hohen Freude begrt worden, als unser Kaiser in Wien und in Rom von den Fürsten wie vom ganzen Volke. In den folgenden Jahren seiner Regierung unternahm der Kaiser groe Erholungsreisen an der Westkste Norwegens entlang bis zum nrdlichsten Punkte dieses schnen Landes, bis zum Nordkap. Auf den Rckreisen besuchte er seine Gromutter, die Knigin von England. Hier wurde er sowohl von seinen Verwandten als auch von dem englischen Volke warm und herzlich begrt. Sollte was Gott noch lange ver-hten mge! es je zu einem Kriege kommen, so wrden sicher die uns verwandten Englnder, welche so mchtig auf dem Meere sind, auf unserer Seite stehen und mit uns kmpfen. Ihre freundschaftliche Ge-sinnung haben die Englnder auch darin gezeigt, da sie die Insel Helgo-land, vor der Elb- und Wesermndung gelegen, an unseren Kaiser abge-treten haben. Als die Schwester des Kaisers, die Prinzessin Sophie, sich in ihre neue Heimat nach Griechenland begab, eilte auch unser Kaiserpaar nach der durch die Kunst so berhmten Hauptstadt Athen und wohnte den glnzenden Hochzeitsfeierlichkeiten daselbst bei. Sodann begab es sich nach der Trkei, wo es der Sultan mit den hchsten Ehren empfing und aufs prchtigste bewirtete. Wohlbehalten langten sie nach einigen Wochen wieder in Deutschland an. 23ei_ Gelegenheit der Gegenbesuche des italienischen Knigs, des Kai-sers von sterreich und anderen Monarchen war Berlin aufs prchtigste geschmckt. Die Berliner haben die hohen Freunde unseres Kaisers ebenso v herzlich begrt, wie unser Kaiser vorher in der Fremde begrt worden war. Durch diese gegenseitigen Besuche ist das Bndnis zwischen Fürsten und Vlkern also noch befestigt worden, soda wir beruhigt in die Zu-kunft blicken knnen. Neuerdings hat Deutschland mit den befreunde-ten Staaten Handelsvertrge abgeschlossen, durch die der Verkehr erleich-tert und das Gewerbe gehoben werden soll. 2. In Deutsch land. In den beiden ersten Jahren seiner Regierung hat der Kai-ser auch viele deutsche Fürsten und Städte besucht. Uberall wurde er mit einer Herzlichkeit empfangen, wie sie nur treue Liebe bieten kann. Als der Reichstag unter seiner Regierung zum zweiten Male zu-sammeutrat, legte der Kaiser diesem die dringende Mahnung ans Herz, doch ja recht bald die Gesetze zum Wohle der alten Arbeiter zu beenden, damit die Not derselben gelindert wrde. Und die Reichstagsabgeordneten haben sich die Bitten ihres Kaisers

2. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 255

1894 - Dresden : Jacobi
255 es auch die westflischen und wendischen. Als Grundlage des spteren groen deutschen Hansabundes betrachtet man den Vertrag der beiden Städte Lbeck und Hamburg 1241 zur gegenseitigen Untersttzung und zum Schutze ihres Handels. Bald schlssen sich diesem Bndnisse viele andere Seestdte, bald auch Landstdte, wie Kln, Ersurt an, soda die Hansa zu ihrer Bltezeit der 90 Städte als Mitglieder zhlte, die man in vier Quartiere einteilte: 1) das wendische Quartier mit dem Vororte Lbeck, 2) das preuische mit dem Vororte Danzig, 3) das schsische mit dem Vororte Braunschweig und 4) das westflische mit dem Vororte Kln. Die Hansastdte dehnten sich von Brgge in den Niederlanden bis nach Nowgorod in Central - Rußland aus; ihre Vertreter pflegten in Lbeck zu tagen. Den Hhepunkt ihrer Macht erreichten die Hansastdte in dem Kriege gegen den dnischen König Waldemar Iv., welcher die Stadt Wisby erobert und zerstrt hatte. Im Jahre 1367 sandten 77 Hansastdte 21 groe Kriegsschiffe gegen Waldemar; derselbe wurde besiegt und mute fliehen. Bei dem daraus folgenden Frieden mute er die schimpflichen Be-dingungen eingehen, da der dnische König die Besttigung der Hansa nachsuchen mu und vor der Besttigung alle Handelsprivilegien zu garantieren hat. Die Nordreiche Schweden und Norwegen waren ganz abhngig von der Hansa. Tie Hansa hatte die Ausgabe, den Zwischenhandel zwischen Ost und West, zwischen Sd- und Nord-Europa in ihrer Hand zusammenzufassen. Die Produkte Englands und Rulands brachte sie auf den flandrischen Markt, von England Wolle und Leder, von Rußland Pelze, Wachs, Honig, Holz und Flachs." In Schweden kauften sie Kupfer und Eisen, in Nor-wegen Fische, besonders Heringe, und Thran. Dafr lieferten sie diesen Lndern die orientalischen Waren (Seide, Gewrze u. s. w.), welche von den groen italienischen Handelsstdten aus der den Brenner n. a. Alpen-straen der Augsburg, Nrnberg, Frankfurt oder den Rhein abwrts an die Ksten der Nord- und Ostsee gelangten, ferner deutsche Industrie-Artikel: Tuche, Leinen, Lederwaren, Wein, Bier, Waffen, Schmuck- und Spielsachen (Nrnberger Tand") und Metallwaren aller Art. Die nor-dischen Lnder waren geradeswegs durch die Einfuhr vieler notwendiger Artikel und Ausfuhr ihrer Rohprodukte auf die Hanseaten angewiesen. In diesen Lndern errichteten die Hanseaten Niederlagen oder Handels-Kontore, welche oftmals eine kleine Stadt fr sich bildeten, mit Wohn-Husern, einem groen Lagerraum, einer Brse, oftmals sogar mit einer Kirche; solche Kontore waren zu Wisby aus Gothland, zu London (der berhmte Stahlhof), .zu Bergen, Brgge, Malm n. a. Die Einigkeit machte auch die Haufeateu stark. Zeigte sich ein Land der Hansa gegenber widerspenstig, so wurde dasselbe in die Acht gethan, d. h. es wurde kein Handel mit demselben getrieben. War eine Hansastadt ober ein Mitglied dem Bundesbefehl ungehorsam, so wurde er aus der Hansa ausgestoen und verhanfet"; mit solchen Verhansten durfte hinfort kein Mitglied verkehren, nicht mit ihm unter einem Dache znfammen-wohnen n. dergl.

3. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 346

1894 - Dresden : Jacobi
346 sorgt, zumal als der ltere Bruder starb und er nun Kronprinz wurde. Seine Anlagen und Geistesgaben waren nicht so glnzende wie die seines Vaters, weshalb dieser geringer von Friedrich dachte, als ntig war. Der Prinz hatte einen etwas verwachsenen Krper; diesen Krper-Mangel suchte er durch prchtige Kleidung zu verdecken, und so gewann er Vorliebe fr Pracht und Luxus berhaupt. In dem Edelmann von Dankelmann erhielt der Prinz einen aus-gezeichneten Erzieher, der nicht nur den Geist des frstlichen Kindes tchtig frderte, sondern der auch aus dem schwchlichen Kinde einen mnnlichen Jngling heranzubilden verstand. Die erste Gattin des Kurprinzen starb frhe. Zum zweiten Male verheirathete er sich mit der geistreichen und gelehrten Prinzessin Sophie Charlotte, Prinzessin von Hannover. Als der groe Kurfürst 1688 starb, folgte ihm sein Sohn Fried-rich Iii *) Sein verehrter Lehrer Dankelmann wurde sein erster Ratgeber. d) Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. 16881697 und Friedrichs Iii. Teilnahme am Kriege. Auch im Frieden hatte Ludwig Xiv. von Frankreich seine Lnder-gier befriedigt. Bald nach dem Frieden zu St. Germain setzte er zu Metz it. a. Orten Reuuionskammern" ein: das waren Gerichte, welche untersuchen muten, ob jemals zu den neuerworbenen Gebieten noch andere Besitzungen gehrt hatten. Die eifrigen Richter fanden gegen 600, teils Ortschaften, teils einzelne Gter; Ludwig nahm 1680 alle in Besitz. Im folgenden Jahre 1681 beging er einen noch schnderen Raub. Als viele Brger der gut deutschen Stadt Straburg sich auf der Frankfurter Messe befanden, lie er pltzlich die Stadt berrumpeln und nahm so mitten im Frieden der deutschen Kaiserkrone emen seiner kst-lichsten Edelsteine. Es geschah dies im Einvernehmen mit dem Bischof Egon von Frstenberg, welcher die Stadt gern wieder dem Katholieis-mus zurckgewinnen wollte. In der That wurde auch bald nach der Einnahme der prchtige Mnster den Katholiken bergeben; als der Bi-schof darin die erste Messe las, sagte er: Herr, nun lssest Du Deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben deinen Heiland ge-sehen!" Der Kaiser schwieg zu der frechen That stille; denn im Osten drohte den Habsburgischen Lndern durch die aufstndischen Ungarn und noch mehr durch die Trken unter ihrem Grovezier Mnstapha, welchen Ludwig zum Einfall in sterreich aufgestachelt hatte, groe Gefahr. Er hatte also das Wort Karls V. vergessen: Wenn die Trken vor Wien, die Franzosen vor Straburg stehen, so gehe ich nach Straburg" und schlo mit Frankreich einen 20jhrigen Waffenstillstand. Durch solche Nachgiebigkeit wurde der bermut des franzsischen Gewaltherrschers noch immer mehr gesteigert. Er schlug jedoch auch *) Sein Wahlspruch war: Suum cuique", d. i. Jedem das Seine.

4. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 347

1894 - Dresden : Jacobi
347 seinem Lande tiefe Wunden durch die Verfolgung der Hugenotten und die Aufhebung des Edikts von Nantes 1685. Viele betriebsame, in Wissenschaft nud Gewerbe erfahrene Brger verlieen um des Glaubeus willen den franzsischen Boden und fanden bei den deutscheu Fürsten (Brandenburg, Hessen, Nassau u. s. f.) willige Aufnahme. Im Jahre 1688 begann der schreckliche 3. Raubkrieg, welcher bis 1697 die Rheingegenden verheerte. Drei Jahre vorher war der Kurfürst Karl von der Pfalz, ohne mnnliche Erben zu hinterlassen, gestorben; dessen Schwester Elisabeth Charlotte (Liselotte" genannt) war mit dem Bruder Ludwigs, dem Herzog von Orleans, vermhlt. Das Gebiet der Rheinpfalz fiel nach den bestehenden Reichsgesetzen der katholischen Seiten-liuie Pfalz-Neuburg zu; Ludwig begehrte aber wider jedes Recht fr seine Schwgerin die beweglichen Gter ans der Hinterlassenschaft, sowie Teile der Pfalz. Weiter wollte er den französisch gesinnten Bischof Frsten-berg von Straburg trotz des kaiserlichen und ppstlichen Widerspruchs auf den Erzstuhl von Kln erheben. Ans dem Verlauf des Krieges heben wir zunchst die frchterliche Verwstung der Pfalz durch den Bluthund" Melac hervor. Um zu verhindern, da die Kaiserlichen in Frankreich eindrngen, befahl der franzsische Kriegsminister, da zwischen beiden Reichen eine Wste ge-schaffen werde. Melac fhrte diesen schrecklichen Befehl fast zu wrtlich aus; feine Soldaten -fielen wie Mordbrenner in die reichen Städte und Drfer der fruchtbaren Rheinpfalz ein und verwandelten sie in Schutt-und Trmmerhaufen. In Heidelberg wurde das herrliche Schlo in eine Ruine verwandelt und ein fester Turm, der allen Verwstungen trotzte, gesprengt. Ein gefhrlicherer Gegner als der deutsche Kaiser war Wilhelm von Dramen. Als im Jahre 1688 die Englnder ihren katholisch gesinnten König Jakob Ii. vertrieben hatten, riefen sie Wilhelm zum König von England aus. Er regierte hier mit groer Weisheit und fester Hand von 16881702. Da Ludwig den katholischen Jakob Ii. untersttzte, setzte Wilhelm Iii. seine ganze Macht gegen Frankreich ein. Zwar wurde er anfangs in den Niederlanden bei Neerwinden 1693 von dem Marschall von Lnxembonrg geschlagen; doch vermochte er ihm spter er-folgreichen Widerstand zu leisten, ebenso Ludwig von Baden den Fran-Zofen in Deutschland. Der langwierige Krieg, welcher auer in Deutsch-laud und Holland auch in Spanien (die Franzosen erobern Barcelona) und zur See (auch hier waren die Franzosen anfangs siegreich, bis ihre Flotte bei La Hogne durch die verbndeten Englnder und Hollnder gnzlich vernichtet worden war) gefhrt wurde, hatte die franzsische Staatskasse ganz erschpft, foda schon die silbernen Mbelstcke des K-nigs gemnzt worden waren. Auerdem hatte Ludwig einen neuen Kampf um die reiche spanische Erbschaft im Auge. Aus diesen Grnden war Ludwig zu einem billigen Frieden bereit, welcher 1697 zu Ryswik, einem Dorf bei Haag, zustande kam. Nach den Bestimmungen desselben ver-blieb Straburg, Freiburg und Breisach im Besitze des franzsischen K-nigs, dagegen lieferte er Philippsburg aus und gab Lothringen an dessen Herzog zurck.

5. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 357

1894 - Dresden : Jacobi
strengungen und Entbehrungen leicht zu ertragen vermochte, dabei aber hartnckig bis zum Eigensinn. Als im Jahre 1697 der tapfere Polenknig Johann Sobieski starb, whlten die polnischen Groen den Kurfrsten August Ii., den Starken, zu ihrem König, nachdem derselbe zum katholischen Glauben bergetreten war. (Fortan ist Brandenbnrg-Prenen der Fhrer und Hort der Evan-gelischen in Deutschland.) In Rußland herrschte zu dieser Zeit (16891725) Peter der Groe, ein energischer Fürst, welcher sich das Ziel gesteckt hatte, das russische Reich aus einem asiatischen, wie es bisher gewesen, in einen europischen Staat umzuwandeln", es zu einer europischen Gromacht zu erheben und sich an der Ostsee festzusetzen, um am Seehandel teil-nehmen zu knnen. Er berief aus dem westlichen Europa Handwerker, Gewerbetreibende aller Art, Seeleute und Offiziere, um so schnell sein Volk zu heben. Er selbst unternimmt eine Reise der Berlin nach Holland und England, um die Schiffsbaukunst zu erlernen und tritt in Saardam (bei Amsterdam) als Arbeiter bei einem Schiffszimmermann, in Dienste; auer diesem soll er noch 14 andere Handwerke kennen ge-lernt und praktisch ausgebt haben. Selbst Knstler und Gelehrte zieht er in sein Reich und fhrt europische Tracht und Sitte ein; dabei blieb er selbst roh, jhzornig und war dem Branntweingenu ergeben. Als sich die Strelitzen, ein altes Soldatenkorps, im Einverstndnis mit seiner ehrgeizigen Schwester Sophie emprten, gelang es ihm, diesen Aufstand schnell zu unterdrcken; die Emprer wurden grausam bestraft, die Schwester lebenslnglich in strenger Haft gehalten. Nunmehr grn-bete er sich ein neues modernes Heer, mit dem er zuerst Vorteile gegen die Trken errang. Auch in Dnemark war seit 1699 ein neuer König, Friedrich Iv., welcher Schweden seine Gromachtstellung nicht gnnte und nicht nur die frher an Schweden verlorenen Provinzen im sdlichen Teile der skandinavischen Halbinsel, sondern auch Schleswig, das dem Schwager Karls Xii. gehrte, zu erobern beabsichtigte. ) Ursache zum Kriege. Dnemark, Rußland und Polen wurden von einem mit der schwe-bischen Herrschaft unzufriedenen Lievlnder Patkul bewogen, sich gegen den jungen Herrscher Karl Xii. zu verbnden, um ihn zu demtigen und Schwedens Macht zu schmlern. Pltzlich fielen infolge dessen die Russen in Esthland ein, die Polen rckten an die Grenze von Lievland und die Dnen drangen in Schleswig ein. Als diese Hiobsposten in Stockholm eintrafen, lag der junge König noch dazu im Streite mit seinen Stnden, weil er deren Rechte nicht beachtet und sich die absolute Macht angeeignet hatte. Was konnte da ein unerfahrener, junger Monarch, hinter dem nicht einmal sein Volk stand, klgeres thnn, als sich vor der bermacht beugen? So rieten ihm auch feine Staatsrte; er

6. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 329

1894 - Dresden : Jacobi
329 Die jngeren Bauernshne muten weiteres Land urbar machen und darauf neue Hfe grnden. Ein Landmann sollte nicht eher getraut werden, als bis er nachgewiesen hatte, da er sechs Obstbume veredelt und sechs Eichbume neu gepflanzt habe. Weiter fhrte der Kurfürst den Anbau der Kartoffeln und des Tabaks ein. Auch die Städte waren in den schrecklichen Kriegsjahren sehr in Verfall geraten. Einen Teil der Einwanderer schickte der Kurfürst deshalb in die Städte. Er gab ihnen Bauholz und hob die Grundsteuern auf, so entstanden bald neue Huser und neue Straen. Wohlhabende Leute spornte er zur Anlage von Fabriken an. Weiter vermehrte er die Zahl der Handwerker, indem er allen Einwohnern das Erlernen eines Handwerks freistellte. Bisher waren z. B. die Shne von Schfern ausgeschlossen gewesen. Um den Verkehr zu erleichtern, fhrte er Posten ein, die von Berlin bis nach Knigsberg und nach der anderen Seite bis an den Rhein fhrten. Sodann lie er die Straen ausbessern, Brcken bauen und Gasthuser an den Verkehrswegen anlegen. Sein groartigstes Werk in dieser Richtung ist die Anlage des Friedrich-Wilhelms-Kanals, welcher die Oder mit der Spree verbindet. So half er berall, und die Mark blhte aufs neue auf. e) Friedrich Wilhelm als Regent. Acht Jahre nach dem westflischen Frieden wurde der Norden Europas durch einen anderen Krieg bewegt. Der König von Schweden berzog den König von Polen mit Krieg. Bisher stand Ostpreuen noch unter der Lehnshoheit Polens, das heit, unser Kurfürst war als Herzog von Ostpreuen in vielen Stcken von Polen abhngig. Friedrich Wilhelm hatte inzwischen sein Heer tchtig vermehrt. Trotzdem beschlo er, sich nicht in den Krieg zu mischen, sondern nur sein Gebiet zu beschirmen. Er besetzte deshalb die Grenzen von Ostpreuen. Allein der Schwedenknig fiel mit einem groen Heere in Preußen ein. schlo den Kurfrsten in Knigsberg ein und bedrngte ihn so, da dieser notgedrungen sich mit ihm verbinden mute. Der König von Polen war darber sehr erzrnt und drohte dem Kurfrsten mit ewigem Kerker, wohin weder Sonne noch Mond scheine. Die Entgegnung des Kurfrsten auf diese Drohung bestand in Thaten; bald darauf erstrmte er mit den Schweden gemeinschaftlich Warschau, die Hauptstadt Polens. Als spter der Schwedenknig den Kurfrsten bermtig behandelte, ver-band sich dieser mit Polen in dem Vertrage zu Wehlau; Friedrich Wilhelm erhielt hierin die volle Landeshoheit der Preußen zugesichert. 1660 wurde der Krieg durch den Vertrag in dem Kloster Oliva bei Danzig beendet; die Unabhngigkeit Preuens wurde besttigt. Nunmehr war Friedrich Wilhelm ein selbstndiger Fürst in Europa geworden. Da er von den Vertretern der einzelnen Landesteile (Land-stnden) sehr abhngig war, beschlo er, die Macht der Landstnde zu brechen und aus seinen einzelnen Lndern ein einheitliches Reich zu bilden. _ Zunchst forderte er von allen Teilen feines Reiches, da sie ge-meinschaftlich das brandenburgische Heer unterhalten sollten. An Stelle

7. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 331

1894 - Dresden : Jacobi
331 Bald darauf gelaug es ihnen jedoch, sich von ihnen mehr und mehr unabhngig zu machen: aus Frankreich wurde ein Einheitsstaat, welcher von dem Könige fast ganz unabhngig (absolut) beherrscht wurde. In Deutschland nahm sowohl unter den Kaisern aus verschiedenen Husern als auch unter den Habsburgeru die Zersplitterung der Reichsmacht immer mehr zu, soda das geeinte Frankreich ihm schon gefhrlich zu werden drohte; allein die groe Hausmacht der Habs-burger bildete anfangs fr das Reich gleichsam einen Wall und so kam es auch, da Deutschland das ganze Mittelalter hindurch die Macht Frankreichs nicht zu frchten hatte, zumal letzteres durch innere Brger-kriege, sowie durch langjhrige Kriege mit England sehr geschwcht wird. Zuerst der englisch-sranzsche Erbfolgekrieg von 13391360 unter dem tapferen Könige Eduard Iii. von England, welcher die Franzosen 1346 in der Schlacht bei Erecy entscheidend schlug und im endlichen Frieden mehrere franzsische Lnderstriche, so Calais, erwarb. Heinrich V. erneuert den Krieg und schlgt 1415 die Franzosen bei Azineonrt. Nach seinem Tode vertreiben die Franzosen mit Hilfe der Jungfrau von Orleans die Englnder, welche schon Paris eingenommen hatten und bis Orleans vorgedrungen waren.. Um 1450 hrt der Krieg auf. Nach Beendigung des Erbfolgekrieges gelingt es Ludwig Xi. in kurzer Zeit, Frankreich zu heben, indem er die Groen demtigt und die Brger sowie die kleinen Vasallen ganz fr sich gewinnt. Durch Umsicht und Staatsklngheit vergrert er nach dem Tode Karls des Khnen auch seine Macht nach auen. Zitr Zeit des 30jhrigen Krieges regierte bis zum Jahre 1643 König Ludwig Xiii.; unter ihm leitete der Kardinal Richelieu vollstndig die Staatsgeschfte. Er erreicht durch seine reichen Geistesgaben und feine kluge Politik, da der König unabhngig von den Stnden der alle Machtmittel des Staates verfgen kann, und verschafft ihm durch das Bndnis mit Herzog Bernhard von Weimar und den Schweden die erste Stelle in Europa; die Kaisermacht, sowie die habsburgische Hausmacht wird durch den langen Krieg sehr geschwcht. Die Franzosen erben von Bernhard von Weimar ein tchtiges Heer; die Feldherrn Sonde, Turenne haben von ihm die Kriegsfhrung gelernt. ) Ludwig Xiv. und seine Zeit. Ludwig Xiv. regierte von 16431715. Ihm stand bis 1661 der Kardinal Mazarin, ein wrdiger Nachfolger Richelieus, treu zur Seite; derselbe lenkt das Staatsruder mit fester Hand zur Zeit der vielen Aufstnde und Unruhen. Als er 1661 stirbt, bernimmt der König in eigner Person die Regierung nach dem bekannten Grundsatz: L'etat c'est moi'\ d. i. ich bin der Staat; hiermit ist die absolute Monarchie in der krassesten Form publiziert, die sich von Frankreich aus der das ganze Abendland verbreitet. Alles zu Nutz und Frommen der Person des Fürsten und seines Hauses; die Unterthanen haben nur fr die Mittel zu unerhrtem Luxus, zu Kabinetskriegen zu sorgen.

8. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 333

1894 - Dresden : Jacobi
333 Vertrge? Im Nu berschwemmte er mit seinen Truppen 1667 die Freigrafschaft Burgund und Flandern. Hierdurch beunruhigt, verbanden sick die Hollnder mit den Englndern und Schweden zu der berhmten Tripelalliance (Bund von drei Mchten) und geboten seinem Vordringen Einhalt. Deshalb mute sich Ludwig im folgenden Jahre zum Frieden von Aachen bequemen, in welchem er seinen Raub bis auf zwlf Grenz-stdte in Flandern, unter diesen befanden sich Lille, Dudenarbe, Tonrnay herausgeben mute. Fortan hate Ludwig das kleine Holland und wartete nur auf den gnstigen Augenblick, um sich dafr furchtbar zu rchen, da es seinem siegreichen Vordringen Einhalt geboten hatte. Zunchst schlo er mit dem Könige Karl Ii. von England, mit Schweden, wo während der Minderjhrigkeit des Knigs Karls Xi. die Groen des Reiches die Regierung leiteten, mit dem Erzbischof von Kln, sowie mit dem Bischof von Mnster Vertrge und Bndnisse ab und hemmte von vornherein jedes krftige, energische Auftreten des Wiener Hofes durch Bestechung des ersten kaiserlichen Ministers Lobkowitz. Nachdem er so alles wohl vorbereitet hatte, erklrte er 1672 an Holland den Krieg. Hier lag die Leitung der Staatsgeschfte nicht wie frher in der Hand eines Statthalters ans dem verdienten oranischen Hause, sondern verschiedene Republikaner, wie z. B. de Witt, lenkten die Geschicke des Staates und bis vor kurzem mit groem Glcke; so hatten sie in einem Streite mit den Englndern, in welchem es sich um den Kolonialbesitz in Afrika und Amerika handelte, durch die Heldenthaten des Admirals de Ruyter den Sieg davongetragen und fr ihren Seehandel Vorteile errungen. Leider waren die leitenden Männer zur Zeit der Kriegs-erklrung unter sich uneinig. So war an keinen entschiedenen Wider-stand zu denken, als Ludwig pltzlich mit einem groen Heere, nachdem er sich Lothringens bemchtigt hatte, in Holland einrckte und in kurzer Zeit bis in die Nhe von Amsterdam vordrang: da war Holland in Not! In dieser Stunde der groen Gefahr wurde abermals ein Drnier der Retter der Generalstaaten. Da de Witt nur fr die Seemacht, nicht auch fr das Landheer Sorge getragen hatte, erhob sich das ver-zweifelnde Volk gegen ihn und feine Genoffen in einem wtenden Auf-stnde, in dem de Witt vom Volke zerrissen wird. Jetzt erlangt die oranische Partei die Oberhand und beruft eilends den tapferen Prinzen Wilhelm von Dramen als Statthalter an die Spitze des Staates. Bald erfolgte ein Umschwung; Wilhelm flte den Verzweifelten Mut ein und bewog sie, alles zur Rettung des Vaterlanbes zu wagen. Man burchstach die Dmme und berschwemmte weit und breit das Land, wodurch die Franzosen an weiterem Vordringen verhindert wurden. Auch eilte der Kurfürst Frtebrtch Wilhelm von Branbenburg herbei, teils um seinem Verwanbten Wilhelm von Dramen Hilfe zu bringen, teils um seine bebrohten clevischen Lnber zu becken. Bald barnach bewog er sogar den Kaiser Leopolb zur Kriegserklrung gegen Frank-reich. Allein der kaiserliche Feldherr Montecnceoli, welcher von Lobkowitz

9. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 334

1894 - Dresden : Jacobi
die Weisung erhalten hatte, sich nicht mit den Franzosen in ein ernst-liches Gefecht einzulassen, hinderte mehr die Schritte der Brandenburger, als da er sie frderte. Friedrich Wilhelm schlo deshalb 1673 mit Frankreich den Separatfrieden zu Vossem, um das von den Franzosen arg heimgesuchte Cleve zu retten. Die Franzosen rumten dies Lndchen und versprachen, es auch fernerhin zu schonen; Friedrich Wilhelm gelobte, sich vom Kriegsschauplatze fern zu halten, so lange Ludwig Xiv. nicht deutsches Reichsgebiet angreifen wrde. Wir ersehen hieraus, da der groe Kurfürst der einzige deutsche Fürst war, welcher gegen das mchtige Frankreich zum Schutze des deutschen Vaterlandes das Schwert erhoben hatte und noch jeden Augenblick hierzu bereit war. Als aber 1674 Turenne, der Feldherr Ludwigs, dennoch deutsches Gebiet angriff und deutsche Rechte frech verletzte, rckte Friedrich Wilhelm abermals ins Feld gegen Frankreich. Zwar vermochte er, solange der bestochene Lobkowitz die kaiser-lichen Feldherrn von jedem ernstgemeinten Schritt abhielt, auch diesmal wenig auszurichten. Als man aber Lobkowitz entfernte und Kln und Mnster durch den Reichstag gezwungen wurden, von dem Bndniffe mit Frankreich abzustehen, England mit Holland Frieden schlo, da sahen die Sache fr Frankreich gefahrvoller aus. Ludwig Xlv. verstand es in heimtckischer Weise, seinen energischen Gegner Friedrich Wilhelm vom Rhein zu entfernen. Ehe wir nun ein-gehend von dem Kampfe des groen Kurfrsten mit den. Schweden hren, wollen wir mit wenigen Worten des Ausganges des zweiten Raubkrieges gedenken. Im Sommer des Jahres 1675 wurde Tnrennes Heer auf dem rechten Rheinufer (bei Sabach, in der Nhe von Kehl) geschlagen; er selbst durch eine Kanonenkugel gettet. Tue Franzosen rumten nun das Land rechts vom Rhein und fhrten den Krieg wiederum unter den Feldherrn Luxemburg, Catiuat u. a. in Holland. Die armen Hol-lnder wurden nun hnlich gedrckt und unmenschlich geplagt als die Deutschen im 30jhrigen Krieg. Da die franzsischen Feldherrn trotz ihrer bermacht keinen entscheidenden Sieg der Wilhelm von Dramen zu erringen vermochten und England Frankreich bedrohte, schlo Ludwig 1678 den Frieden zu Nymwegen. In demselben gab er den Hollndern alle Eroberungen heraus; dagegen erhielt er von den Spaniern die Frei-graffchaft Burgund und von Deutschland die Stadt Freiburg im Breis-gan, gegen das er Philippsburg herausgab, sowie in Lothringen Nancy und eine Heerstrae durch das Laud. g) Die Schlacht bei Fehrbellin (am 18. Juni 1675). Um die gefrchteten Brandenburger los zu werden, hetzte Ludwig die Schweden auf, da sie im Winter 1674 in Brandenburg einfielen. Sie hausten hier, da sie den Kurfrsten am Rhein im Winterquartier wuten, ganz entsetzlich. Sie plnderten Städte und Drfer, nahmen den Bauern das Vieh weg, verwsteten die Saatfelder und erpreten von ihnen Geld und Geldeswert. Sie betrugen sich nicht wie geordnete Kriegs-

10. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 378

1894 - Dresden : Jacobi
378 Kraft dieser Rechte und eines Anspruchs auf einige Millionen Thaler ist der König in Schlesien eingedrungen, um sein Gut zu erhalten und seine Rechte zu untersttzen. Es wrde nicht geziemend sein, einen sol-chen Schritt zu Lebzeiten des Kaisers zu thun, denn da der Kaiser das Oberhaupt des Reiches ist, so hiee es gegen die Einrichtungen des Reiches handeln, wenn eines seiner Glieder ihn angreifen wollte. .... Nehmen wir an, da das Vorgehen des Knigs der Prag-matischen Sanktion zuwider sei, so ist es gut zu sagen, da nach dem Vertrage von 1732 der König die pragmatische Sanktion dem Kaiser nur unter der Bedingung der Gewhrleistung fr das Herzogtum Berg garantierte; nun hat das Haus sterreich seinen Vertrag verletzt, indem es im Jahre 1738 oder 1739 dem Hause Sulzbach den einstweiligen Besitz der Herzogtmer Jlich und Berg zusprach, so da der König dadurch wieder ganz in seine Rechte eintritt: umsomehr, als man ihm eine Entschdigung aus den eigenen Besitzungen des Kaisers versprochen hatte. Alle diese Grnde zusammengenommen, haben die Unternehmung des Knigs veranlat; er wnscht nichts lieber, als sich mit dem Hanse sterreich zu vergleichen, vorausgesetzt, da man auf die Gerechtigkeit seiner Ansprche einige Rcksicht haben will." Die preuischen Fürsten vor Friedrich waren jedoch zu schwach ge-Wesen, um sich gegen das mchtige sterreich zur Wehr zu setzen. Da bot sich noch gegen Ende des Jahres 1740 dem Könige Friedrich Ii. Gelegenheit, die schleichen Lnder zu erwerben. Er beschlo..auch so-fort mit khnem Mute, den Kampf gegen das bermchtige sterreich aufzunehmen. In Wien war nmlich der Kaiser gestorben. Seine Tochter Maria Theresia sollte ihm in allen Teilen des sterreichischen Staates fol-gen. Friedrich Ii. wollte sie nur dann als Erbin anerkennen, wenn sie ihm die schleichen Lnder herausgebe; in diesem Falle war er sogar bereit, sie gegen ihren Gegner, den Kurfrsten von Bayern, der ihr die sterreichischen Lnder streitig machte, zu beschtzen. Maria Theresia wies diesen Vorschlag mit hhnenden Worten zurck. Da kam es zum ersten schleichen Kriege. Im Dezember 1740 rckte Friedrich pltzlich in Schlesien ein und nahm dies Land fr sich in Besitz. Die Erffnung des 1. schlesischen Krieges.*) Brief Friedrichs des Groen an den Minister von Podewils. Mein lieber Podewils! Den Rubikon habe ich berschritten: mit fliegender Fahne und Trommelschlag. Meine Truppen sind voll guten Willens, die Offiziere voll Ehrgeiz und unsere Generle begierig nach Ruhm; alles wird nach unseren Wnschen gehen, und ich habe Ursache, alles mgliche Gute von dieser Unternehmung zu erwarten. *) Zurbonsen. S. 205.
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