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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 33

1886 - Dresden : Höckner
bchlein; die beiden Katechismen). Doch blieb das Verhltnis zu den Katholiken sehr gespannt (1528 die sogenannten Pack-schen Hndel"). 2. Unabhngig davon war die Reformation in der deutschen Schweiz durch Ulrich Zwingli.*) Doch richtete sie sich zugleich auf politische Umgestaltung, insbesondere auf Beseitigung des unbilligen bergewichts der Fnforte (vier Waldsttte und Aug) und Abschaffung der verderblichen Sold-nerei, die mit dem herrschenden Patriziat eng verflochten war. Zwingli trat 1519 gegen den Ablaprediger Samson auf und ^ setzte nach siegreicher Disputation Januar 1523 seine kirchlich- 1523 politischen Reformen (Trennung vom Bistum Konstanz, Auf-Hebung des Clibats, Einziehung des Kirchengutes, deutscher Gottesdienst in schlichtester Form, Abschaffung der Sldnerei) in Zrich unter Autoritt des Rates durch, woraus die Ge-meinden des ganzen Kantons eine Landeskirche bildeten. der die widerstrebenden Geschlechter siegte die Reformpartei 1528 auch in Bern, 1529 in Basel (Oecolampadius), vorbergehend in Schaffhausen und St. Gallen. Doch die kirchliche Gestaltung der gemeinen Vogteien" (Unterthanenlande unter gemeinsamer Herrschast mehrerer Kantone) fhrte 1529 zum ersten Konflikt zwischen den verbndeten evangelischen Kantonen und den streng katholischen, auf sterreich gesttzten Fnforten, den gegen Zwinglis Rat der Land friede von Kappel Juni 1529 zu Gunsten der Evangelischen, aber ohne Brgschaft der Dauer be-endete. Der Versuch einer Verstndigung mit den deutschen Lutheranern, als Grundlage eines politischen Bndnisses, durch das Religionsgesprch zu Marburg zwischen Luther und Okt. Zwingli Oktober 1529 scheiterte an dem Gegensatz in der 1529 Abendmahlslehre und fhrte zur Scheidung der deutsch-lutherischen und schweizerisch - resormierten Kirche. ^ Bei einem zweiten Zusammensto erlagen die Zricher den Fnf- Okt. orten in der Schlacht von Kappel 11. Oktober 1531 1531 (Zwinglis Tod). Der Friedensschlu berlieferte die gemeinen Vogteien der katholischen Reaktion und entschied die konsessio-nelle Spaltung der Schweiz. 3. Der zweite italienische Krieg 15261529 steigerte 1526 unterdes Karls V. Macht zu einem den Evangelischen geshr- ^9 lichen bergewicht. Zum Entstze Bourbons in Mailand, das *) geb. 1. Januar 1484, 1506 Pfarrer in Glarus, 1519 Prediger am Mnster in Zrich. Kaemmel und Ulbricht. Grundzge m. 3

2. Slg. 1 - S. 41

1879 - Dresden : Meinhold
keinem Zusammenhange stand, wird — abgesehen von dem Umstande, daß Bauernunruhen dem Auftreten Luther's lange vorausgegangen sind — durch die gegenseitig feindliche Stellung Luther's und des Bauernansührers Thomas Müntzer klar erwiesen. Wie Luther über den Aufstand dachte, ergießt sich z. B. aus seiner „Ermahnung zum Frieden auf die 12 Artikel der Bauernschaft in Schwaben" und aus seinem Manifest: „Wider die räuberischen und mörderischen Bauern;" und Müntzer veröffentlichte eine gemeine Schmähschrift gegen Luther, betitelt: „Wider das geistlose, sanftlebende Fleisch zu Wittenberg." Religiöse Zumischung hatten die Forderungen der Bauern allerdings, aber diese beruhte auf wieder-täuserischen Lehren, wie dieselben von Anfang an störend anf die Kirchenver-besseruug Luther's von Seiten mehrerer Schwärmer eingewirkt hatten. Einer der wichtigsten unter diesen Letztem war Thomas Müntzer, gebürtig aus Stol-berg, welcher im Sinne der Wiedertäufer predigend umherzog. Nachdem seine Bemühungen in Sachsen an Luther's Auftreten gescheitert waren, wandte er sich nach Thüringen und gewann Anhang, indem er die im Hegan ausgebrochenen Bauernunruhen für seine Zwecke benutzte. Die Absichten jener Aufständischen waren anfangs auf Ertrotzung von Maßregeln zur Erleichterung der bäuerlichen Lasten gerichtet. Ohnehin schon erbittert und durch den Widerstand nur noch mehr gereizt, fanden bei ihnen Lehren von der Tyrannei der Großen, von der Wiedervergeltung und Aehnlichem williges Gehör. In ähnlicher Weise wurde in anderen Gegenden aus die Bauern eingewirkt, so daß es nur eines Anstoßes bedurfte, um gewaltsame Bewegungen hervorzurufen. Eine günstige Gelegenheit zum Ausbruche schien sich darzubieten, als gegen Ende des Jahres 1524 ein bedeutender Theil der fürstlichen Wehrmannschaften Süddeutschlands über die Alpen zog, um sich dem Heere des Kaisers Karl V. in Oberitalien anzuschließen. Nun erhoben sich die Bauern der Abtei zu Kempten in Verbindung mit den Bürgern dieser Stadt (1. Januar 1525), und gaben damit den Anstoß zu einer säst allgemeinen Erhebung des Landvolkes zwischen dem Bodensee und der Donau. Anfangs begünstigten noch Intriguen die weitere Verbreitung des Aufstandes. Der weltliche Adel sah es nicht ungern, wie vorzüglich die geistlichen Herren angegriffen wurden, und manchem Fürsten kam es erwünscht, der kaiserlichen Macht aus diese Weise Verlegenheiten bereitet zu sehen. Erzherzog Ferdinand, dem der Kaiser die Oberaussicht in diesen Gegenden übertragen hatte, säumte daher auch nicht, durch Unterhandlungen und Rüstungen auf Unterdrückung der Bewegung hinzuwirken. Als er in den ersten Tagen des Januar 1525 die Nachricht davon erhielt, ordnete er umfaffende Rüstungen an und übertrug den Oberbefehl über das sich sammelnde Heer dem Truchseß von Waldburg. Um aber zur Vervollständigung seiner Rüstungen Zeit zu gewinnen, trat er zum Schein mit den Bauern in Unterhandlung und bot zu einem Vermittlungsversuche zu Radolsszell (6. Januar) die Hand. Zu gleicher Zeit hielt Herzog Ulrich von Würtemberg (welcher sich durch Gewaltthätigkeiten im Lande verhaßt gemacht hatte, in die Reichsacht erklärt und vertrieben worden war) diese Gelegenheit für günstig, seine an Ferdinand kaufsweise übergegangenen Lande wiederzuerobern: in der Schweiz sammelte er Söldner und bereitete seinen Einbruch in Würtemberg vor. Ferdinand dagegen wandte sich an die Häupter der Schweizer Eidgenossenschaft und bewog diese, ihre Landsleute von dem Heere des Herzogs Ulrich zurückzurufen. Mit Glück war Ulrich bis gegen Stuttgart vorgedrungen, durch die Heimkehr der Schweizer aber ward sein Heer fast ganz ausgelöst, so daß Ferdinand nun seine ganze Macht gegen die Bauern verwenden konnte, die nun freilich in

3. Die Geschichte der Völker - S. 166

1835 - Dresden [u.a.] : Arnold
166 Die Schweiz. Cantón verstattet, in Neligionangelegenheiten zu Han» dein, wie er es für gut fand. Zn dem westfälischen Frieden, in welchem alle Angelegenheiten Deutschlands auf das Sorgfältigste er» wogen wurden, mußte auch der Schweiz Erwähnung geschehen, da deren Trennung von Deutschland noch Ui* nesweges durch gegenseitige Uebereinkunft festgesetzt wor- den war. Man sprach dieselbe aus und erkannte die schweizerische Eidgenossenschaft als unabhängigen euro- päischen Staat an. Die genannten dreizehn Orte oder Cantons machen aber nicht die ganze Schweiz aus, sondern es gibt in diesem Lande noch viele andere kleinere und größere Di- strikte, welche sich erst späterhin dem Bunde unter be- sonderen Bedingungen anschlossen. Sie wurden daher verbündete oder zugewandte Orte genannt; unter diese gehören Graubündten und Veltlin, Wallis, Neufchatel und Genf. Andere waren einzelnen Cantonen, z. B. Waadland dem Cantón Bern, unterworfen. Neufchatel stellte sich überdies i. Z. 1707 unter den Schutz der Könige von Preußen. Die Zeiten der französischen Revolution brachten auch in der Schweiz große Veränderungen hervor. Das Waadland beschwerte sich bei der Republik Frank- reich über den Druck der Aristokraten-Negierung von Bern, und Frankreich ließ i. Z. 1708 Truppen ein- rücken. Einige Cantone folgten dem Aufrufe Berns zur Vertheidigung des Landes, andere folgten aber nicht. Der ganze Bund gerieth in Unordnung, in Auflösung und ' erhielt Friede und Ruhe nicht eher wieder als i. I. 1803, in welchem durch schweizerische Abgeordnete, unter Leitung des ersten Consuls Bona- parte, in Paris eine neue Eintheilung des Landes und neue Regierunggrundsätze eingeführt wurden. Das Land besteht seitdem aus zwei und zwanzig Cantonen, deren jeder sich selbst regiert, die gemeinschaftlichen An-
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