130 Xxiv. Prinz Wilhelm von Oranien.
aus Albas Regiment zu erschüttern. Aber das Übermaß der Leiden, die den Niederländern auferlegt wurden, brachte schließlich eine Wendung.
Um die selbstbewußten, gewerbfleißigen Städte gefügig zu machen, hatte Alba sie durch immer gesteigerte Steuern uuo Handelserschwerungen niederzuhalten gesucht. Tausende, die brotlos geworden waren, wichen vor Albas Tyrannei aus der Heimat und fanden eine Freistatt auf dem Meere, wo sie die spanischen Handelsschiffe abfingen und ausplünderten (Wassergeusen). Und als es ihnen gelang, durch einen führten Handstreich sich des Hafens Briel zu bemächtigen (1572), erhoben sich die nördlichen Provinzen; Oranien erschien in ihrer Mitte und wurde als Statthalter anerkannt. Er nahm nun die Wassergeusen in seine Dienste, setzte Beamte ein, welche die frühere Ordnung wiederherstellten, und leitete den Widerstand gegen die Spanier.
Denn in furchtbarem Zorn erhob sich Alba gegen die Empörer ; seinen Spaniern wurden die größten Unmenschlichkeiten gegen die unglücklichen Städte erlaubt, die sich ihm ergeben mußten. Aber dadurch wurde nur der Heldenmut der Niederländer gesteigert; am herrlichsten trat er nach Albas Abberufung hervor in der langen Verteidigung der Stadt Leiden (1574), die trotz furchtbarer Bedrängnis und trotz Hunger und Pest, die Tausende dahinrafften, nicht bezwungen werden konnte. Da ein Versuch, sie durch ein Nassanisches Heer zu entsetzen, nicht gelang, bewog Oraniens Beredsamkeit die Holländer dazu, die Deiche zu durchbrechen, mit deren Hilfe sie früher den Boden dem Meere abgerungen hatten. Auf den hereinbrechenden Fluten schwammen die Schisse der kühnen Meergeusen heran und brachten den verhungernden Bürgern Leidens Nahrung und Entsatz.
Zeitweilig schienen die Niederlande für Spanien ganz verloren, aber einem späteren Statthalter gelang es, die südlichen Provinzen allmählich zurück zu gewinnen und in ihnen die spanische Herrschaft und die katholische Kirche zu befestigen.
Die sieben Nordprovinzen dagegen bereinigte Oranien (1579) in der Utrechter Union zu einem Staatenbündnis, das die Gewissensfreiheit in seinen Bundesvertrag aufnahm und voll kühner Zuversicht seine Unabhängigkeit von Spanien erklärte (1581). Es blieb eine Republik, aber Oranien hatte unter dem Titel eines Generalstatthalters den maßgebenden Einfluß. Kühn traten die Heere der „freien Niederländer" den Spaniern entgegen; noch größeren Schaden fügten Philipp die niederländischen Schiffe zu, welche die Silberflotten abfingen
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm_von_Oranien Wilhelm Oraniens Philipp Philipp
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Napoleon diesen und jenen Heeresteil der Verbündeten südlich von Leipzig
zum Weichen. In seiner Freude darüber ließ Napoleon durch Glockengeläut
m Leipzig seinen Sieg verkünden: Doch zu früh! Denn an der entgegen-
gesetzten Seite Leipzigs
besiegte Blücher die
Franzosen vollständig.
Der 17. Oktober war
ein Sonntag, an
welchem die Waffen
ruhten. Am 18. aber
begann der Kamps
aufs neue mit größter
Heftigkeit. Lange
schwankte der Sieg
hin und her. Mit
Löwenmut fochten die
verbündeten Heere, und
ott schenkte ihnen den
ieg über den all-
gewaltigen Napoleon.
In wilder Flucht
jagten die Franzosen
eiligst dem Rheine zu.
Als gegen Abend eine
Siegesbotschaft nach
der andern auf dem
Monarchenhügel ein-
traf, von wo aus der König Friedrich Wilhelm von Preußen, der
Kaiser Franz von Österreich und der Kaiser Alexander von Rußland dem
Kampfe zugesehen hatten, sielen diese auf die Knie und dankten dem All-
mächtigen für den geschenkten schweren, aber glorreichen Sieg. Vereint
zogen sie danach in Leipzig ein. Auf dem Marktplatze umarmte Kaiser
Alexander den alten Blücher mit den Worten: „Mein lieber General, Sie
sind der Befreier Deutschlands". Demütig erwiderte Blücher: „Majestät,
ich habe nur meine Schuldigkeit getan: meine braven Soldaten haben's
vollbracht!"
4. Die Entscheidungsschlacht bei Waterloo 1815. Die Ver-
bündeten verfolgten die Franzosen nach Frankreich hinein und besiegten
sie aus französischem Boden noch mehrmals. Am 1. Januar 1814 war
Blücher bei Kaub über den Rhein gegangen, und nach 3 Monaten hielt
er den so sehr erwünschten Einzug in Paris. Blücher behandelte die
Pariser aber menschlicher als die Franzosen früher die Berliner. Der
erste Pariser Friede wurde geschlossen, Napoleon wurde abgesetzt und nach
der Insel Elba verbannt. Aber schon nach drei Monaten verließ er
heimlich die Insel und erschien wieder in Frankreich. Mit Jubel wurde
er als Kaiser aufgenommen. Doch bestand das wieder errichtete Kaiser-
reich nur 100 Tage. Nopoleon hatte zwar bald ein Heer beisammen, aber
auch die Engländer und Preußen waren schnell wieder auf dem Kampf-
plätze. Schnell wandte sich Napoleon gegen die Engländer in Belgien.
Da Blücher von der hart bedrängten Lage der Engländer hörte, beschloß
Feldmarschiill Blücher.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Friedrich_Wilhelm_von_Preußen Friedrich Wilhelm Franz_von_Österreich Franz Alexander_von_Rußland Alexander Alexander Alexander Blücher Napoleon Nopoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Leipzig Leipzigs Rheine Leipzig Frankreich Kaub Rhein Paris Elba Frankreich Belgien