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1. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 97

1826 - Emden : Woortman
Die fromme Theda. 97 ders, ick hadde mij daer neet in overgheven können, want al mijn daglic Heft mij toe cloestcr ghan seer enthegcn wesen. Maer mijn leeve Heer Bader sal nümmer neet van mij begehren, daer ick sijn leste in onghehoerigk wil sijn. Leve Heer Bader, ick syn nu wal toe vreden, cnn hebbe mij heel overgheven in de Hant gades, enn Hape up het Jüffcren ghcbet, de al toe samen soe hartlijk vocr mij bidden, dat ick noch een goet geestlijck mensche wil leven cnn stcrven, enn will nachtes enn daghes vocr mijn weerde leve Heer Bader cnn mijn leve Brou modcr, cnn ock mijn leve ghrote moder cn voerder vocr mijn ander leve Brcnde levendigh cnn doet bidden. Weerde leeve Heer Bader, de Äbten en de priorissc de hebben so veele bij mij ghcdaen, dar ick hem dat neet toe vollen dan- cken kan, enn hebben mij ock vordel ghedaen in der clcdinghe, die neinande rs voer mij gescheen, cnn de priorissc enn al de leve Jüffercn de ghcvcn mij hant- ghiste, enn de declden mij mit deselve armode, de se hadden. De Abt wolde de Jüffercn gcernc een tünne beere ghcgeven hebben, dat wij wat vroelick roesamcn ghewest hadden, maer hij konde in alle Norden neet krighen, nochtans gaf he datselve, dat he krighcn kon- de. Maer he brachte mij van Emden mede lili elle swardc delfs floer. Weerde leve Heer Bader, mijn leve süsterken Brouken Anna vermocit hoer utermaten seer, om dat mijn leve Heer Bader hoer neet ghccst- lijck mijt mij Heft clcden laten, so beghecrt se alle Ure van mij, dat ick an ju sal scrivcn. Konde se scri- ven, se wolde dat selven ghceren doen, dat se har- tclijcke van ju begheerr, dat se hoer haar oock mught afsnijden laten, cnn int clooftcr bliven, daer se net ut wil so lange al6 se lcvet, bij den Sijn wil se bliven, Heft se mij ghesecht, dat ick mijn leve Heer Bader 7

2. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 118

1826 - Emden : Woortman
Fünfte Periode. 118 Plane auf die spanischen Niederlande, einen Rachekrieg gegen die Niederländer (1672), zu deren Rettung der deutsche Kaiser Leopold I. der Churfürst Friedrich Wilhelnr der Große von Brandenburg und eine Reichsarmee erschienen. Diese großen Bewe- gungen droheten auch unserrn Varerlande Gefahr und man berathschlagte eine möglichst kräftige Landesver- theidigung. Leider entstanden darüber wieder neue Ir- rungen zwischen der Regierung und den Standen, welche letztere sich am Ende bei dem Kaiser über die Fürstin und die General-Staaten beschwerten. Die nächste Folge davon war, daß dem Churfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, als Direktor des westphalischen Kreises, c^rfgetragen wur- de, die Ruhe und Einigkeit zwischen der Herzogin und den Standen zu vermitteln. Plötzlich besetzten bran- denburgische Truppen das Land. Es stiegen ncmlich aus angeblich nur Muscheln (Schill) beladenen Schis? fen in dem Hafen von Grectsyhl unvermuthet in der Nacht, wie einst aus dem trojanischen Pferde, 300 Mann wohlbewaffnete Brandenburger ans Land und überrumpelten die Burg, von wo sie späterhin nach Emden verlegt wurden. — So bemächtigte sich der große Churfürfii eines bedeutenden Einfluffes in die ostfriesische Staatsver- waltung, den er späterhin zur Erlangung der An- wartschaft auf Oftfriesland von dem Kaiser Leopold zu benutzen wußte. Zwar ward diese Anwart- schaft erst nach seinem Tode seinem Sohne Friedrich Iii.,. als erstem Könige von Preußen Friedrich I., im Jahr 1694 wirklich erthcist, indcß datirt sich von dieser Zeit an die politische Verbindung Ost- frieslands mit dem Cyurhause Branden- burg nachherigem Königshause von Preus<

3. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 144

1826 - Emden : Woortman
144 Sechste Periode. Kaum war der Fürst gestorben, so nahmen der Preußische Major von Kalkreuth und der Kreis - Direktorialrach Homfeld in Emden, bereits seit 1740 mit besonderer Vollmacht dazu versehen, für den König von Preußen, Friedrich Ii., Ostfries- land in Besitz. Noch an demselben Tage (den 25. May) sähe man schon die preußischen Adler an den Wachthausern, Thoren und Posthausern, erst in Em- den und dann im ganzen Lande angeschlagen, und gedruckte Patente verkündigten dem staunenden Ost- friescn, daß sein Vaterland jetzt dem Königshause von Preußen angehöre. Woher so schnell, gleichsam wie hergczaubcrt, die Wappen und die Patente kamen, mußte freilich demjenigen ein Rathsel seyn, der nicht wußte, daß diese bereits seit einigen Jahren zu Em- den fertig gelegen hatten. So nahm denn der preu- ßische Adler das vcrwaisete Vaterland unter seine Flügel, che noch die übrigen Prätendenten von Ost- friesland, der König von England, als Churfürst von Hannover, die Gräfin von Kaunitz-Ritberg, der Graf von Wied-Runkel und die Prinzessin Friederike Wilhelmine von Oftfricsland, des letzten Fürsten Va- ters-Schwester, für sich und ihre beiden Schwestern, kaum einen Schritt zur Besitzergreifung des Landes hatten thun können. Unverkennbar trat jedoch sogleich mit der preußi- schen Besitznahme von Ostfricsland eine neue und bessere Ordnung der Dinge ein. Auf den Trümmern der alten fürstlichen Negierung ward eine verbesserte gesellschaftliche Verfassung aufgcführt, wel- che unangetastet und ungefährdet bis auf das vcr- hangnißvolle Jahr 1806 herab reicht. Die Scheide- wand, welche die gehorsamen Stande von den Pa- trioten bisher abgesondert hatte, stürzte plötzlich nieder.

4. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 126

1826 - Emden : Woortman
126 Fünfte Periode. Hand unterblieb und auch nie erfolgte. Eine erschöpfte Kaffe, ein zerrüttetes Finanzwesen, eine drückende Schuldenlast des fürstlichen Hauses, unselige Mißhel- ligkciten zwischen dem Regierhause und den Standen, besonders mit der Stadt Emden, die er nie mit Au- gen gesehen hat, und eine verwirrende Unordnung in den Verwaltungszweigen machten ihm, trotz deö wei- sen und tbatigen Beistandes seines vortrefflichen Ge- heimen Raches von Langeln, seinen Fürstenhut zu einer drückenden Last, und ein widerwärtiges Ver- haltniß zu seiner Gemahlin, Sophia Wilhelm!- na, gebornen Prinzessin von Brandenburg- Bayreuth, verleidete ihm auch sein Leben im häus- lichen Kreise. Wenig Ausgezeichnetes und Großes stellt die Ge- schichte seiner Regierung von ihm auf. Keine von ihm erbauten Pallaste, keine eingedeichten Polder, kaum einige, durch den fürstlichen Münzmeister Jo- hann Christian Glttermann geschlagene Gold- und Silbermünzen, erinnern an das einstmalige Da- scyn und die Regierung dieses treuen und redlichen Fürsten. Inzwischen erregte sein am 25ü.- May um Mitternacht 1744 erfolgter früher Tod,' nach einer zehnjährigen Regierung, in einem Lebensalter von 28 Jahren, eine tiefe Trauer und eine allgemeine Be- sorgniß in dem ganzen Vaterlande, die auch in dem Schlußwort der fürstlichen Grabschrift: Actum est! (es ist aus!) bekundet wird. Denn der Fürst war ohne Kinder verstorben und da mit ihm die ganze männliche Linie des Cirkscnaischcn Regcntenstammes, der drei Jahrhunderte geblüht hatte, erloschen war, so ging das Land vermöge der dem Churhause Bran- denburg verliehenen Anwartschaft an den König von

5. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 170

1826 - Emden : Woortman
170 Sechste Periode. in welche wir mit Gewalt gepreßt wurden, der alt- angestammte, volksthümliche Charakter der Oftfriesen verloren ging. Unleugbar hatte sie aber auch, besonders in Hinsicht der Rechtspflege, der Verwaltung und der öffentlichen Polizei, manches Gute, daö uns unter günstigeren Zeitumftänden und vorzüglich unter einem weniger eroberungssüchtigen Kaiser, als Napoleon war, mit derselben vielleicht ausgesöhnt und befreun- det haben würde. 10. Wiederbesitznahme cvstfrieolands für den Rönig von Preußen« preußische Regierung. Ueber« gäbe des Landes an Hannover. Lange und vielleicht niemals hatte sich in unserm Vaterlande ein Enthusiasmus gezeigt, dem ähnlich, den der Schluß des großen Jahres 1813 entflammte. Ue- der den Rhein gesagt, verfolgt bis in seine mit den geraubten Schätzen besiegter Nationen überfüllte Resi- denz ward der furchtbare Awingherr, dessen eisernes Scepter schwer auf uns gelastet hatte. Wie froh, wie leicht fühlte sich jetzt der Oftfriese nach den sieben-schwe- ren Jahren entehrender Knechtschaftl Kaum konnte der bei dem Einmarsch der russischen Truppen, und der Flucht der Franzosen vor Freude hoch aufwallende Volksgeift gezügelt werden, um sich nicht an den letz- tem und an den bisher in französischen Diensten ge- standenen einheimischen Civil-Ofsicianten zu vergreifen! Schon am neunten Tage, nachdem die ersten Ko- sacken das Franzosentbum in Oftfriesland gesprengt hatten, rückte der preußische Major Frictius mit un- gefähr Zoo Mann Infanterie und 60 Mann Kavalle- rie in Aurich ein (17. Nov.) und erklärte feierlich die Wicderbesitznahme des Landes für den Kö-

6. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 176

1826 - Emden : Woortman
Sechste Periode. 176 desherrn (1749) die Ober-Direktion, die doch aber eigentlich nur auf das Kassen-Wesen sich beschrankte, übertragen wurde» — Die Conscription zum Landwehr- dienst ward, mit einigen Abänderungen, auch von der hannoverschen Regierung beibehalten, jedoch die eigent- liche Landwehr abgeschaft, wofür nunmehr aus den Conscribirten förmliche Linientruppen gebildet wurden. Dagegen ging der Landsturm, als nicht mehr passend für die gegenwärtigen friedlichen Zeiten, gänzlich ein. So hatte denn Ostfriesland in dem kurzen Zeitraum von zehn Jahren (von 1807 bis 1817) eine vierma- lige gänzliche Umformung seiner Staatsverfaffung er- fahren, womit jedesmal große Ausgaben verbunden waren. Natürlicher Weise litt darunter das Land, um so mehr, da durch die seitdem eingetretenen ungünsti- gen Handclsvcrhaltniste die Geldzuflüste von Austen her stockten und die Steuern fast mit jeder Organisa- tion drückender wurden. Unleugbar gab sich indeß die eben so weise als landesvaterliche Regierung Georgs Iii. alle Mühe, den Zustand des Landes durch zweck- mäßige Verordnungen und Einrichtungen wieder zu verbessern, und wenn auch unter dieser glorreichen Re- gierung, die nach dem im Jahr 1820 erfolgten Tode Georgs Iii. von dem bisherigen Prinzen Regenten, jetzigem Könige von Großbritannien und Hannover, Georg Iv'., in gleichem Geiste fortgeführt wurde, dieser große Zweck noch nicht ganz hat erreicht werden können, so ist dieses lediglich den widerwärtigen Zeit- umstanden beizumesten. — Von der neuesten Verän- derung der hannoverschen Staatsverwaltung, wornach die bisherigen Provinzial - Regierungen in den Land- schaften cingingen und statt deren Landdrostcicn ungeordnet wurden, durften wir uns in hiesiger Pro- vinz mit Recht die wöhlthatrgsten Resultate versprechen.

7. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 113

1826 - Emden : Woortman
Hstfriesland unter Ulrich Ii. 11z So stieg das Mißverstandniß zwischen allen Par- theien auf den höchsten Grad. Dadurch und durch den dreißigjährigen Krieg, der fast ganz Deutschland verheerte und seine blutige Geiffel auch über unser unglückliches Vaterland schwang, war Ostfricsland tief gesunken. Was unter der Regierung Enno's Iii. von der wilden Raubgier der Mansfeldcr noch verschont geblieben war, wurde jetzt, unter Ulrich Ii. ein Raub der Hessischen Truppen, die unter dem Landgra- fen von Hessen-Castel, Wilhelm V., und besonders unter besten nachgebliebener Gemahlin, der vcrwittwe- ten Landgrafin Amalia Elisabeth, die Ostfriesen bis auf den letzten Blutstropfen aussogcn. Die Stadt Emden, von hessischen Einquartirungen und Brandschatzungen verschont, war der einzige Ort im Lande, wo sich noch ein reges und fröhliches Leben bewegte und der Wohl- stand sogar gestiegen war. Sonst stellte das ganze Vaterland ein trauriges Bild des Jammers und des tiefsten Elendes auf. Verwüstet und entvölkert waren die früherbin so blühenden Städte und Dörfer, verö- det und unangebaut lag der sonst mit reichen Saaten prangende Acker da, verarmt waren die vormals so wohlhabenden Landleute und ein eisernes Sklavenjoch von fremden Gewalttreibcrn beugte die sonst freien Friesen tief darnieder. Nach diesen furchtbaren Drang- salen brachte zwar das Jahr 1648 dem deutschen Reiche und auch Ostfricsland den Westphalischen Frieden; aber die süßen Früchte dcstelben kamen für unser Vaterland erst spater zur Reife. Graf Ulrich er- lebte sie nicht, denn er starb noch in demselben Jah- re, atu 1. Nov. 1648, auf seiner Burg zu Aurich an der Wassersucht, im 44^ Jahre seines Alters. — Seine nachgelassene Gemahlin, Fürstin Juliana von Hessen-Darmstadt, führte wahrend der Minder- 8

8. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 117

1826 - Emden : Woortman
Vormundsch. Regier, d. Fürst. Christ. Charl. 117 18- Vormundschaftliche Regierung der Fürstin Chri- stine Charlotte. Einfluß des Churhauses Brandenburg auf Ostfriesland. Georg Christians nachgelassene Gemahlin Chri- stine Charlotte, Herzogin von Würtem- berg-Stuttgard, führte (von 1665 bis 1690) wahrend der Minderjährigkeit ihres Sohnes Christian Eberhard, der erst vier Monate nach dem Tode ihres Gemahls in Esens geboren wurde, die vormundschaft- liche Regierung. Wahrend derselben wurde der junge Fürst, in dem zarten Alter von noch nicht zwei Jah- ren, in den deutschen Fürstenrath eingeführt und somit erhielt denn das ostfricsische Fürstenhaus Sitz und Stimme auf dem Reichstage. Wurden nun gleich der Vormünderin Regentin von Seiten der Stande manche Schwierigkeiten in den Weg gelegt, so wußte sie diese doch durch ihre Klug- heit und Beharrlichkeit zu beseitigen und unter ihren landesmütterlichen Flügeln schien sich das Vaterland nach so vielen Drangsalen und Unfällen wieder zu dem früheren Wohlstände zu erheben. Keine fremden Trup- pen sogen das Land aus; versöhnt waren die Landes- regierung und die Stande; selbst das nachbarliche Meer, daö früherhin ganze Landstriche überschwemmt und verwüstet hatte, schien ein festes Fricdensbündniß mit dem Lande gemacht zu haben und reiche Erndten be- lohnten den Fleiß des Landmanns. Allein unglückli- cher Weise siel die Regierungs-Periode der Fürstin Rcgentin, die sich späterhin Herzogin nannte, in eine auswärts sehr bewegte Zeit. Der eben so erobe- rungssüchtige als mächtige König von Frankreich, Ludwig Xiv. führte, wegen seiner mißlungenen

9. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 125

1826 - Emden : Woortman
Ostfn'esland unter Georg Albrecht. 125 die Zeiten des Faustrcchts langst vorüber sind, giebt oft die Starke den kräftigsten Beweis dafür ab. — Unter solchen trüben Aussichten in die verhangniß- reiche Zukunft trat Georg Albrecht am 12. Jun. 1734 nach einer beinahe sechs und zwanzigjährigen Regie- rung von dem unruhigen Schauplatz seines Lebens und Wirkens ab, nicht ohne Besorgniß, daß der König von Preußen mit dem Titel seines angestammten Für- stenthums vielleicht bald auch den wirklichen Be- sitz desselben verbinden würde, indcnr seine zweite Ehe mit der Prinzessin Sophia Carolina von Brandenburg Culmbach kinderlos geblieben und von seiner ersten Gemahlin, der Prinzessin Christia- na Louisa von Nassau-Idstein, nur noch ein einziger, sogar noch minderjähriger Sohn, Karl Ed- zard, am Leben war. 21. Rarl Edzard, letzter Fürst von Ostfrieoland. — Uebergang des Landes an den Röntg von Preußen. Landplagen und politische Stürme hatten wahrend der Regierungs-Periode des Fürsten Georg Albrecht das Vaterland schwer gedrückt, und noch waren die Nachwchen davon nicht verschmerzt, als Karl Ed- zard, von dem Kaiser für volljährig erklärt, die Re- gierung des Landes antrat (1734). Es lag noch im- mer viel Gahrungsstoff in den Gemüthcrn der zwar durch Gewalt zur Ruhe gebrachten aber doch noch immer widerstrebenden alten Stande, wenn gleich der Kanzler Brenneisen, während des feierlichen Leichen- begängnisses des Fürsten Georg Albrecht, vom Schla- ge gerührt, den Kampfplatz hatte verkästen müssen. Der Fürst fand daher nicht gerathen, seine Huldigung zur Sprache zu bringen, welche denn auch vor der

10. Kleine Geschichte von Ostfriesland für die Schule und das Haus - S. 171

1826 - Emden : Woortman
Wiederbes. Ostfr. für den König v. Preußen. 171 nig von Preußen. Mit Entzücken sah der Ost- friese jetzt wieder den preußischen Adler; wie alte Freunde, die ein herbes Mißgeschick bisher getrennt hatte, begrüßte er die preußischen Truppen, die hier einrückten, mit Dank und Demuth schaute der fromme Christ zu dem Allregierer empor, der die Stolzen de- müthigt und die Schicksale der Welt und der Völker mit Weisheit und mit Liebe lenkt. Aber aus diesem süßen Taumel erwachte der Ostfriese, der sich mit dem Einrücken preußischer Truppen zugleich die Wiederkehr der guten alten Ordnung der Dinge dachte, schnell zu einer nicht ganz behaglichen Nüchternheit, da von dem Fürsten von Narischin, eine bedeutende Contri- bution in Gelde und die Stellung einer ansehn- lichen Menge von Pferden, bei Strafe des Einlagers von Kosacken, dem Lande aufcrlcgt wurde. Inzwischen trug der Ostfricse auch diese Last noch im- mer gern, da ihn der Gedanke, seinem allgemein ge- liebten Könige und Landcsvatcr Friedrich Wilhelm Iii. wieder anzugehören, für diese Aufopferungen tröstete. Empfindlicher aber schmerzte cs ihn, daß mit der^Ver- hannung der Franzosen nicht auch zugleich die Con» fcription zum Solhatendienft aufhörte; denn bereits zu Anfänge des folgenden Jahres (1814) mußte sich eine sehr zahlreiche oftfriesische Landwehr stellen und den preußischen Fahnen folgen, um den verhaßten Napoleon in seinen eigenen Granzen zu be- kriegen. Von der gesummten oftfricsischcn Volkszahl zog beinahe der ein und zwanzigste Mann zu Felde. Da verkehrte sich der Jubel in Jammer; die Thrane der Freude, die bei dem Einzug der ersten Preußen in diese Provinz geflosicn war, verwandelte sich in die Thrane des tiefsten Schmerzes, als nun fast sammtliche waffenfähige junge Mannschaft, der
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