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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. H. 2 - S. 11

1882 - Emden : Haynel
— 11 — a) N ordgriechenlands (etwa 600 (Um.) westliche Hälfte, Epirns, ist vorherrschend rauhes Gebirgsland, die östliche, Thessalien, das Flußgebiet des Penens, vorherrschend eben; dort Dodöna mit dem ältesten griechischen Orakel, hier Larissa, Phar-sälus (48) und Lamia. b) Aiittelgriechenland oder Hell as (etwa 400 □ M.) zerfällt in 8 Landschaften: 1. Attika mit Athen und Marathon (490); 2. M egaris mit Megara; 3. Böotien mit Theben, Aulis, Platää (479), Leuktra (371) und Chäronea (338); 4. Phocis mit Delphi am Fuße des Parnaß; 5. Lokris, 6. Doris, 7. Atollen, 8. Akarnanien mit dem Vorgebirge Actium. c) Der P elopo nnes (400 Qm.) umfaßt ebenfalls 8 Landschaften: 1. Korinth mit Korinth; 2. Sicyon; 3. Argolis mit Argos, Mycenä, der Stadt des Agamemnon und Nemea; 4. Lakonien mit Sparta am Eurotas; 5. Messenien mit Messene, Jthöme und Jra; 6. Elis mit dem heiligen Bezirk Olympia am Alphsns ; 7. A ch a j a ; 8. Arkadien mit Mantinea (418, 362). d) Inseln: im Westen die jonischen, unter denen Cor-cyra, das Land der Phäaken, und Jthaka, die Heimat des Odysseus; im Süden Kreta, im Osten die C y k l a d e n, unter ihnen Delos, Paros und a £ o s; an Griechenlands Küste Enböa mit Eretria, an der Küste Kleinasiens Lemnos, Lesbos, Samos und Rhodus. „Der Arbeit dankbar, doch nicht üppig, gewohnte der Boden zur Thätigkeit; Milde und Klarheit des Himmels begünstigten die körperliche Entwickelung und die Erziehung der Sinne für aufmerksame Beobachtung. Von zahlreichen Gebirgen in Thalkessel zerschnitten, drängte das Land kleine Volksgemeinden zu innigem Zusammenschluß in sich; die unvergleichliche Küstenbildung und die verschwenderische Fülle der Inseln begünstigte ihren Verkehr unter einander, während doch, wie überall, der dauernden Vereinigung unter eine Herrschaft das Meer scheidend entgegenwirkte." J) — Hercules selbst „ist bei den Griechen das Symbol der von göttlichem Ursprung stammenden, aber zur Dienstbarkeit verdammten, im Vollbringen des Notwendigen unter Mühe und Arbeit emporstrebenden Menschenkraft".2) *) Lohe. — 2) gtrtnfe.

2. H. 2 - S. 13

1882 - Emden : Haynel
— 13 — Kolonisationen der Griechen nicht ohne Gewaltsamkeit vor sich gegangen sind und heftigen Widerstand fanden".J) 2. Geschichte. a) Die Zeit der Wanderungen. Den Übergang ans dein H e l d e n z e i t a l t e r zu der eigentlich geschichtlichen Zeit bildet eine Reihe großer und gewaltsamer Veränderungen in dem Besitzstand und den Wohnsitzen der griechischen Stämme. Vielleicht von andern gedrängt brachen die T h e s s a l i e r (1124) aus dem epirischen Hochlande auf und ließen sich im Thalbecken des Pensus nieder, welches nun von ihnen den Namen erhielt. — So aus Thessalien verdrängt, erkämpften )ich die Dorier Wohnsitze zuerst in Mittelgriechenland, darnach auch im Peloponnes (1104). Die hier schon ansässigen Bewohner wurden teils als Gleichberechtigte anerkannt — so in Messenien, teils als Leibeigene behandelt — so in Lakomen; daher der erste Keim eines feindlichen Gegensatzes zwischen beiden Ländern. — Am Ende dieser Wanderungen finden wir die Dorier im Besitz der südlichen Hälfte des Peloponnes, die Äoler in der nördlichen Hälfte und fast ganz Mittelgriechenland, die Ionier in Attika und eins den Inseln des ägäischen Meeres. Wie schon bald nach dem trojanischen Kriege Scharen von Griechen ausgewandert waren und in Italien und Sicilien Kolo-nieen gegründet hatten, so veranlaßte jene dorische Wanderung neue Auswanderungen, welche die Gründung vieler Pflanz-städte besonders in Kleinasien bewirkten. „Der Wohlstand, den diese Kolonieen errangen, und die Bildung, zu welcher sie sich erhoben, wirkte auf die Entwickelung der Bewohuer des eigentlichen Griechenlands fördernd zurück, und es entstand auf diese Weise jene hohe Blüte der Kultur, durch welche der 9£ame des griechischen Volkes für alle Zeiten unsterblich geworden ist." 2) (Homer und Thales aus Kleinasien.) Ohnehin „würden die griechischen Staaten an Menschensülle gleichsam erstickt oder in inneren Unruhen zu gründe gegangen sein, wenn nicht die Kolonisation die überschüssige Kraft ausgeführt hätte".3) Zu den bedeutendsten dieser Kolonieen gehören an der W e st k ü st e Kleinasiens: Smyrna, Ephesus, Milet, Halikarnaß; *) Ranke. — 2) Schlosser. — 3) Curtius.

3. H. 2 - S. 15

1882 - Emden : Haynel
— 15 — eigentümer ohne politische Rechte) genannt (30,000) und dem althergebrachten Doppelkönigtum kam tu Lakonien noch der Stand der Heloten (200,000) d. h. der bei der Eroberung des Landes zu Leibeigenen gemachten Eingeborenen. Hier waren daher innere Unruhen noch häufiger als in den übrigen griechischen Staaten — kurz „es hat in Griechenland keinen verworreneren und unglücklicheren Staat gegeben als Sparta vor Lykurg". ') Diesen Unruhen vorzubeugen, unternahm Lykurg, ein Sproß aus königlichem Stamm, durch seine merkwürdige Gesetzgebung. Neben dem Doppelkönigtum richtete er aus den vornehmsten Geschlechtern der Spartiaten den Rat (Gerusia) der 30 (mindestens 60jährigen) Alten (Gerollten) ein, denen die eigentliche Staatsverwaltung und die Gerichtsbarkeit über schwere Verbrechen oblag. Den Königen verblieb neben dem Vorsitz in der Gerusia die Entscheidung über kleinere Vergehen und die Anführung im Kriege. In allen wichtigen Angelegenheiten, besonders bei der Entscheidung über Krieg oder Frieden, wurden die Beschlüsse der Geronten als Vorschläge zu einfacher1 Genehmigung oder Ablehnung der (aus den mindestens 30jährigen Bürgern bestehenden) Volksversammlung vorgelegt, welche auch übet Ein- und Absetzung von Beamten entschied. — Das während des 1. messenischen Krieges neu geordnete Amt der (5) Ephoren diente dem Adel zu noch weiterer Einschränkung der königlichen Macht. ihn die Kluft zwischen reich und arm zu überbrücken nahm L. eine gleichmäßige Verteilung des Grundbesitzes vor, nämlich in 9000 größere Lose im Eurotasthale für die Spartiaten und 30,000 kleinere auf den Bergen rings umher für die Perioiken d. H. Umwohner. Die Ackerlose der Spartiaten galten als unteilbar und unveräußerlich; „sie gingen unverändert als Majorate von Vater auf Sohn über und fielen, wenn keine männlichen Erben da waren, an den Staat zurück, d. H. die Könige, als die ursprünglichen Inhaber des Landes, verfügten darüber. Die Helotenfamilien lebten auf den Ackerlosen der Spartiaten verteilt. Diese übergaben ihnen das Land und verlangten von ihnen die regelmäßige Abgabe des Ertrags, auf welchem dasselbe geschätzt war; was die Heloten mehr gewannen, gehörte ihnen, und Jedem war damit Gelegenheit geboten, einen gewissen Wohlstand zu erwerben." J) — Gewöhnung zur Unterordnung des Einzelnen unter das Ganze erstrebte L. durch eilte vorherrschend (vom vollendeten !) Curtius.

4. H. 2 - S. 41

1882 - Emden : Haynel
— 41 — 2 Jahre lang ihre Stadt; erst im dritten gelang es einem jüngern Scipio (Aemilianns), sie zu erobern. „Was von der Stadt noch stand, wurde den Flammen übergeben, und 17 Tage brannten die Trümmer auf dem weiten Raume, auf welchem 7 Jahrhunderte lang eine der ruhmreichsten Städte des Altertums gestanden, eine der betriebsamsten, begabtesten und civilisiertesten Nationen gewaltet und gewirkt hatte. Der Pflug wurde über die Stätte ge-zogeu und ihr Boden feierlich von den römischen Priestern dem Fluche übergeben." *) 5. Innere Unruhen bis znr Zeit der Bürgerkriege. a. Allgemeine Lage. — Von da an, wo kein? äußeren Gefahren mehr drohten, deren Abwehr die Anspannung aller Kräfte forderte, traten die inneren Schäden des römischen Ver-fassnngs- und Volkslebens ans Licht. — Je mehr die Zahl der römischen Bürger in und außer der Stadt wuchs, um so schwerfälliger wurde die Volksversammlung; je rascher in der Großstadt ein stimmberechtigtes Proletariat sich bildete, um so mehr wuchs die Gelegenheit und Versuchung zur Bestechung, und je ausschließlicher die nunmehr schwierige Verwaltung des mächtigen Staates in die Hände berufsmäßiger Beamten kam, um so mehr entstand ein Beamtenadel neben einer Geldaristokratie. Die zunehmende Kluft aber zwischen Reich und Arm wurde noch bedenklicher durch die mit den Kriegen wachsende Zahl der Sklaven, und wiederum diente diese dazu, den freien Bauernstand zu verdrängen. Je schneller endlich der Reichtum sich mehrte, welchen glücklich geführte Kriege und schonungslose Ausplünderung der Provinzen in der Hauptstadt aufhäuften, um so mehr wich auch die alte Sittenstrenge einer dem Beispiel des Morgenlandes nachahmenden Üppigkeit und Schwelgerei, und die alte Religion war durch Einführung neuer Kulte zu sehr erschüttert, um den sittlichen Gefahren eines leicht erworbenen Reichtums zu wehreu. Daß selbst die militärische Tüchtigkeit bereits im Abnehmen begriffen war, scheint die langwierige Eroberung Spaniens, insbesondere die 10jährige Belagerung Numantias zu beweisen. „Scipio (der jüngere) bildete sich zur Sicherheit gegen seine eigenen Soldaten, die er durch äußerste Strenge an Manneszucht gewöhnen mußte, eine Leibwache (der Anfang der Prätorianer)." 2) *) Jäger. — *) Dahn.

5. H. 2 - S. 18

1882 - Emden : Haynel
Schimmer beseitigt hatte, ^iefverschuldete Bauern und drückende, wenigstens teilweise durch Schuldenlast entstandene Sklaverei, daneben ein durch Gewerbe und Handel emporstrebendes Bürgertum ohne Grundbesitz. Zum Glück fand sich zur Zeit der höchsten innern Gährung in Athen ein Mann, welcher infolge seiner adeligen Herkunft, der freigebigen Verwaltung seines selbsterworbenen Vermögens, seiner volksfreundlichen Gesinnung und seiner tiefen, durch Reisen vermehrten Einsicht das allgemeine Vertrauen in dem Maße genoß, daß man ihm eine neue Gesetzgebung übertrug. S o l o u übernahm die Aufgabe in dem Gefühl, „das jeden Patrioten ergreift, der sein Vaterland in einer verderblichen Lage sieht, aus welcher ein Ausweg gefunden werden muß, wenn nicht alles verloren gehen soll". *) */ 7 Auch Solon knüpfte die neuen Einrichtungen an bestehende Verhältnisse an. Er gewährte zwar — nachdem durch Erleichterung der Schuldentilgung und Abschaffung der Schuldknechtschaft den dringendsten Bedürfnissen des Augenblicks entsprochen war — allen freien Bürgern Beteiligung an der Regierung, machte aber die politischen Rechte von den Leistungen abhängig. Er bildete nt. 4 Vermö g ensklassen nach dem Ertrage der Äcker: Großgrundbesitzer (mit 500 Scheffel Gerste Reinertrag), Ritter (mit 300 Scheffel), Gespannbesitzer (lwscheffel) und ländliche Tagelöhner mit sehr geringem oder gar keinem Grundbesitz (die gewerblichen Arbeiter waren Sklaven). — So hat hier „zum ersten Male die Macht des Geldes in das Innere eines bedeutenden Gemeinwesens eingegriffen''. J) Alle 4 Klassen nahmen vom 20. Jahre an an der Volksversammlung teil, welcher die letzte Entscheidung in allen wichtigen Angelegenheiten (mit Debatte) zufiel, regelmäßig das Recht der Wahl zu den Ämtern (Archonten, Senatoren, Richter) und die Prüfung der jedesmaligen Verwaltung, nachdem sie beendigt war. Aber wählbar zu den öffentlichen Ämtern waren nur die Bürger der drei grundbesitzenden Klassen, welche auch die eigentliche Kriegsmacht (der Schwerbewaffneten) bildeten. Übrigens war jeder Bürger vom 18.—60. Jahre zum Kriegsdienste verpflichtet. Die Vorbereitung der der Volksversammlung zu unterbreitenden Gesetzes-vorschlüge geschah durch den R a t der 460 (mindestens 30jährigen) Senatoren. Eine Art Aufsicht über die gesamte Staatsverwaltung, wie iiber^ das religiöse und sittliche Leben des Volkes übte der 1) Ranke. I - ■ - 'ifä Vm - . j

6. H. 2 - S. 10

1882 - Emden : Haynel
— 10 — „als der erste Asiate, der unsern Weltteil bekriegte" *) über den Hellespomt und die Donau hinüber einen Zug ins Land jener Scythen, welche stets räuberische Einfälle in das persische Gebiet am schwarzen Meere machten, und später einen in entgegengesetzter Richtung an den Indus. Über seine Kämpfe mit den Griechen s. w. u. V. Die Griechen. 1. Fand und Heute. Griechenland, das Übergangsglied zwischen Asien und Europa, ist das am reichsten gegliederte Land der alten Welt und zwar ist die Gliederung eine von Norden nach Süden zunehmende.^ 2 Meerbusen (der ambracische und malische) scheiden den nördlichen Teil von der Mitte, 2 tiefer eindringende (der korinthische und saronische) die Mitte vom südlichen Teil, 3 ansehnliche Busen (der mefsenische, lakonische und argolische) zerlegen den Süden des Peloponnes in 4 Halbinseln. Die besonders reich gegliederte Ostküste ist auch reich an guten Häfen; dazu ist die ganze Küste von Inseln umkränzt. Ein 2000 m hohes Kettengebirge, „der nackte, fast immer beschneite Pindus" teilt Nordgriechenland in eine westliche und östliche Hälfte. Bon diesem „Rückgrat" lausen in südöstlicher Richtung 3 Rippen aus: das kambuuische Gebirge, welches Nordgriechenland gegen Macedonien begrenzt (Olymp 2973 m), der Othrys (aus dem 39. °) und der Oeta mit dem Küstenpaß der Thermopylen. — Derpeloponnes ist eine von Gebirgen eingeschlossene Hochfläche, darum von alters her ein Land der Hirten. Im äußersten Süden bildet der Täygetos das Gegenstück zum Pindus. — Mannigfaltig wie die äußere Gliederung ist auch die klimatische Beschaffenheit des Landes. „Innerhalb eines Raumes von 2 Breitengraden reicht das griechische Land von den Buchenständen des Pindus bis in das Palmenklima hinein, und es giebt auf der bekannten Erdfläche keine Gegend, wo die verschiedenen Zonen des Klimas und der Pflanzenwelt sich in so rascher Folge begegnen. Dadurch erzeugt sich eine Mannigfaltigkeit in den Lebensformen der Natur und ihren Produkten, welche das Gemüt der Menschen anregen, ihre Betriebsamkeit erwecken und den austauschenden Verkehr unter ihnen ins Leben rufen mußte." 2) Schlaffer. — 2) Curtius.

7. H. 2 - S. 14

1882 - Emden : Haynel
f — 14 — an der Südküste des Schwarzen Meeres: Trapezunt Sinope, Heraklea, Byzanz; an der Südküste Macedoniens: Abdera, Amphipolis, Olynth; in Unteritalien: Tarent, Kroton, Sybaris, Rhegium; in Campanien: Cumae und Neapolis; auf Sicilien: Messana, Syrakus, Agrigent; au der Nordküste Afrikas: Kyrene; ' in Gallien: Massilia; in Span ien: Sagunt. Einen eigentümlichen Einfluß haben jene Wanderungen auf die Verfassung der griechischen Staaten geübt. Aus den durch erprobte Wassentüchtigkeit sich auszeichnenden Familienhäuptern badete sich ein einflußreicher Adelsstand, eine Aristokratie, welche den König in seiner Macht beschränkte oder ihn gar verdrängte. Als nun aber in manchen Staaten, namentlich den Seefahrt treibenden, ein wohlhabendes Bürgertum aufkam, entstand zwischen diesem und der Aristokratie nicht selten Eifersucht und Kampf, welche öfter zur Tyrannis — der Selbsterhebung eines einzelnen Bürgers zur Alleinherschaft im Staate — führte, wie diese ihrerseits weiter zur Demokratie. b) Der Anfang geschichtlicher Zeit. Sparta. Lakonien, die südöstliche Landschaft des Peloponnes, umfaßt 87 Qm. Gebirge schließen sie nach N. und W. von den Nachbarlandschaften ab, und ein dem triftenreichen Taygetos paralleler Gebirgszug erschwert die Verbindung der Mitte mit der Ostküste. Da^ außerdem das Eurotasthal in eine Sumpflandschaft endet, so ist es zur Anlage einer größeren Hafenstadt nicht gekommen. Der fruchtbare Ackerboden beschränkt sich auf das 20 Qm. große Thal des Eurotag, dagegen ist cm guten Viehweiden kein Mangel. In seiner Blütezeit war das Ländchen von etwa 250,000 Menschen bewohnt, von denen 20,000 auf die Hauptstadt Sparta kommen mochten. Übrigens ,,bildete Sparta durchaus feinen geschlossenen Kreis von Häusern wie die andern Griechen-stäbte, sondern ländlich und frei am Flusse gelegen, ging es allmählich in die offene Landschaft über".J) L ykurgs Gesetzgebung (884). Zu den oben erwähnten beiden Ständen, hier Spartiaten (9000) und Perioiken (freie Boden- J) Curtius.

8. H. 2 - S. 30

1882 - Emden : Haynel
— 30 — in 12 (statt 10) Monate und die Erbauung des Zannstempels wird ihm zugeschrieben. 3- .Xutiu« Hostilius, wieder von latinischer Herkunft, führte mit Alba Vonga, dem Haupt eines Bundes von ^atinerstädten, einen glücklichen Krieg, welcher vorläufig durch den Sieg der 3 Horatier über die 3 Curiatier, endgültig erst durch die Zerstörung der Nebenbuhlerin und die Verpflanzung ihrer Bürger nach Rom entschieden wurde. — Das war der Anfang der römischen Eroberungen, aber auch der Eifersucht zwischen den römischen Patriciern und Plebejern (s. w. n.). 4. Ancus Marcius, ein Sabiner, soll glückliche Kriege gegen die Latmer geführt haben. Jedenfalls gründete er, in Anerkennung der Bedeutung der Schiffahrt für das Gedeihen Roms, an der Tibermündung die Hafenstadt Ostia, die erste römische Kolonie; auch legte er zur Sicherung des Flusses und der Stadt gegen die Etrusker, nördlich von der ersten über die Tiber führenden Brücke das Kastell Janiculum an. 5. Tarquinins Priscns, der Sage nach als Sohn eines reichen Korinthers Demaratus in Tarquinii geboren, trug wesentlich zur Verschönerung Noms bei. „Zwischen den Stroh-hütten des alten Rom erheben sich großartigere Gebäude."J) X. läßt das Forum für Volksversammlungen, den Circus für öffentliche Spiele und die Kloaken zur Ableitung überflüssigen Wassers erbauen. Seinen Tod fand er durch Meuchelmord. — Ihm folgte 6. Serviustullius, nach der Überlieferung der Sohn einer Kriegsgefangenen, doch wie ein königliches Kind (von Tanaqnil) erzogen, später Schwiegersohn des Königs, endlich selbst König. Ei- machte Rom zum Haupte des latinischeu Buudes und befestigte die Siebenhügelstadt durch eine Ringmauer. Sein wichtigstes Werk aber war die Änderung der Verfassung zu Gunsten der P l e b e j e r. Allmählich hatte sich nämlich neben der ursprünglichen Bevölkerung, den Altvätern der Stadt (Patricier), die in ihrer zwiefachen Vertretung, dem Senat (Rat der Alten) und der Kurienversammlung, mit dem (Wahl-) Könige die Regie-ruugsgewalt teilten, ans den nach Rom verpflanzten Bürgern unterworfener Städte und aus freiwillig eingewanderten Kaufleuten und Handwerkern sich eine Bevölkerung zweiten Ranges gebildet, die zwar persönliche Freiheit und den Schutz der Gesetze genoffen, aber* bis dahin ohne staatsbürgerliche Rechte geblieben waren. *) Jäger.
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