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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 101

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 103. Deutsches Geistesleben im 18. Jahrhundert. 101 herrschte Pariser Geschmack das Denken und Empfinden der Fürsten und des Adels, das Schaffen unserer Künstler (Architekten und Dichter), die äußere Gestaltung des Lebens in den vornehmen Kreisen. So machte der Geist der Sieger längst nach geschlossenem Frieden noch Eroberungen im deutschen Volke. Allmählich aber regte sich in Wissenschaft und Kunst (Dichtkunst) die Opposition gegen das Franzosen-tnm und das Streben, deutsches Empfinden und deutsches Wesen zur Entfaltung zu bringen. 2. Einer der ersten Männer, welche den Kampf gegen den Geist der Zeit und die herrschenden Vorurteile aufnahmen, war Professor Christian Thomasius in Leipzig (f 1728). Er eiferte mit Erfolg gegen die damals noch mächtig wuchernden Hexenprozesse, forderte die Beseitigung der Folter im Strafverfahren und befaß die Kühnheit, die deutsche Muttersprache in wissenschaftlichen Vorträgen anzu-. wenden. Den tiefgehendsten Einfluß auf die Entwicklung des deutschen Geisteslebens übte der große Denker Immanuel Kant aus Königs-Einfluß des Phiberg (1724—1804), von dem eine neue Epoche namentlich für das sittliche Leben des Volkes datiert. Der- Begriff der Pflicht war beinahe allen Gefellschaftsklassen verloren gegangen. Die Fürsten stellten mit wenigen Ausnahmen das persönliche Wohl über die Interessen des Staates; der Adel bedrückte die auf feinen Gütern lebenden Leibeigenen und verbrachte die Tage in üppigem Wohlleben und auch in den wohlhabenden bürgerlichen Kreisen war die Selbstsucht und das Jagen nach Genuß und irdischem Glück so mächtig, daß Gemein-sinn und Opferwilligkeit sich nicht entwickeln und betätigen konnten. Da rüttelte Kant an den Gewissen, wies in einem seiner grunblegenben Werke der seichten, von französischen Philosophen verbreiteten „Aufklärung" gegenüber nach, daß Gott, Unsterblichkeit der Seele, Freiheit des Willens unentbehrliche Forberungen der praktischen Vernunft und notwendige Voraussetzungen der Sittlichkeit seien und daß die Freiheit des Menschen barin bestehe, daß er dem in ihm ruhenben Sittengesetz (dem Kategorischen Imperativ) folge, daß er also die Pflicht, nicht Lohn ober Lust, Antrieb zu seinen Handlungen sein lasse. („Handle so, daß die Maxime deines Handelns allgemeines Gesetz werden konnte und handle so, daß, wenn alle so handelten wie du, es um das Ganze Wohlstände!") 3. Auf dem Gebiet des Erziehungswesens erfolgten im Erziehung^ 18. Jahrhundert anerkennenswerte Fortschritte. Aug. Herrn. Fr ancke (f 1727), Professor und Seelsorger, welcher die Religion zu einer Angelegenheit des Herzens, zu einer Sache der Gesinnung und werktätigen Liebe machte, nahm sich der verlassenen Armut au und grünbete in Halle die unter dem Namen „Franckische Stiftungen" berühmt geworbenen Erziehungsanstalten, in welchen Waise Pflege

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 28

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
28 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. zu steuern. Als sie aber in Geldnot gerieten, verfielen sie selber der Fälschung (Ferdinand Ii. nach dem Böhmischen Krieg). Sie ließen Münzen schlagen, die statt ans Silber ans versilbertem Kupfer bestanden. Eine Verteuerung der Lebensmittel war die unabweisbare Folge. Nach einiger Zeit „beniesen" die Landesfürsten die neuen Münzen (d. H. sie erklärten dieselben für ungültig) und forderten vom Volke, daß dieses seine Abgaben im alten Gelde zahle. Darüber erhob sich eine tiefgehende Entrüstung unter den Geschädigten und Betrogenen; „die öffentliche Meinung verfolgte die Kipper und Wipper und die Geistlichen predigten wider die Teufelsbrut". § 81. Geistiges und sittliches Leben. Wissenschaft im 1. Im Dmormationsjalirhitnbcrt herrschte, genährt durch das 16. Jahrhundert. ^ . ' , , / 1 L’ , ' J 1 tatenkraftige, innerlich noch gesunde deutsche Bürgertum, ein frischer Zug im geistigen und sittlichen Leben der Nation. Derselbe offenbarte sich auf allen Gebieten. Mit neuem Glanz Mühten die Universitäten aus, wo hervorragende Lehrer wirkten (Luther und Melauchthon in Wittenberg, Dr. Eck in Ingolstadt) und wo die Wissenschaften ihre vornehmste Pflege fcinben. Es mehrte sich auch ihre Zahl. So wurden it. ct. die Universitäten Marburg (1527), Straßburg (1538), Königsberg (1544), Jena (1558), Würzburg (1582, Altdorf (1623) ins Leben gerufen. Berühmte Gelehrte, von denen einige der vorigen Periode schon angehören, waren: die Humanisten Joh. Reuchlin (f 1522) und Erasmus von Rotterdam (t 1536); die Astronomen Nikol. Köper nikus, geb. zu Thorn 1473, t 1543 als Kanonikus zu Frauenburg in Ostpreußen (das koperni-kanische Weltsystem) und Joh. Kepler aus Württemberg, f 1630 zu Regens bürg, welcher die nach ihm benannten brei Gesetze der Planetenbewegung fanb; der bayerische Chronist Joh. Turmair aus Abensberg (Aveutiuus) f 1534. Stabte und Fürsten entwickelten rühmenswerten Eifer in der Grünbuitg und Förberung von Ge-lehrtenschulen. Man benfe nur an die Gymnasien zu Nürnberg (eingerichtet von Melauchthon 1526?), Augsburg, Straßburg, die sächsischen Fürstenschulen zu Meißen, Grimma und Schulpsorta. Selbst auf beut Gebiete des Volsschul weseus würde Anerkennenswertes geschaffen. Dank den von Luther ausgegangenen Anregungen und Mahnungen wurde vielfach das eingezogenekirchengut zur Gründung von Schulen benützt, in welchen man ein bibelfestes Geschlecht heranbildete. 16 Jahrhundert ^er ^nfan9 des 16. Jahrhnnberts bezeichnet auch eine Periode des Aufschwunges der Künste, namentlich der Malerei und Bilbtterei.

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 65

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 92. Friedrich der Große. 65 3. Mit Unwillen und Ärger entdeckte der Vater die Eigenart des Sohnes, das innere Widerstreben, mit welchem derselbe alle vorgeschriebenen Beschäftigungen verrichtete. Da scharfer Tadel und ernste Vorstellungen eine Sinnesänderung nicht bewirkten, so nahm Friedrich Wilhelm zu körperlicher Züchtiguug seine Zuflucht. Schon war der Prinz zum Jüngling herangewachsen, da mußte er noch entehrende Strafen über sich ergehen lassen. Unter solchen Umständen zerriß das Band, welches sonst Eltern und Kinder miteinander verknüpft; es schwand die Liebe aus den Herzen und eine frostige Kälte bemächtigte sich der Gemüter. — Von starker Abneigung gegen den Vater erfüllt, faßte Friedrich den Entschluß, sich dem unerträglich gewordenen Zwang durch die Flucht nach England zu König Georg Ii. (mütterlicher Oheim) zu entziehen. Der ihm befreundete Leutnant Katte wurde in das Vorhaben eingeweiht. Auf einer mit dem König 1730 nach Süddeutschland unternommenen Reise sollte der Plan zur Ausführung gebracht werden. Der Versuch mißglückte. Der König ließ, außer sich vor Wut, den Flüchtling verhaften und anf die Festung Küftrin bringen. Hier sollte die Strenge der Kriegsartikel gegen den Deserteur zur An-weuduug kommen. Das Kriegsgericht aber weigerte sich standhaft, das Todesurteil ansznfprechen, indem es erklärte, daß es hierzu in diesem Falle nicht zuständig sei. Endlich wurde Friedrich zu strenger Haft, Katte jedoch zum Tode verurteilt. Erst nachdem Friedrich untrügliche Beweise seiner Unterwürfigkeit gegen den väterlichen Willen gegeben hatte, wurde er aus der Haft entlasten und der Domänenkammer zu Küstrin zugewiesen, um die Einzelheiten der Verwaltung kennen zu lernen. Das in seiner jetzigen Stellung verbrachte Jahr war für ihn von den segensreichsten Folgen: er eignete sich unter kundiger Führung einen wertvollen Schatz volkswirtschaftlicher Kenntnisse an, die ihn später befähigten, energisch für die Hebung von Landwirtschaft, Industrie und Handel einzutreten. 4. 1733 vermählte er sich gegen seine Neigung, nur dem Wunsch und Willen seines Vaters folgend, mit der gemütvollen, aber ihm an Geist nicht ebenbürtigen Prinzessin Elisabeth von Brann-schweig-Bevern und nun durfte er das Schloß Rheinsberg in Brandenburg beziehen und seine eigene Hofhaltung führen. Die glücklichste Zeit seines Lebens begann. Er umgab sich mit einem Kreise gleichgesinnter Männer: von Künstlern, Dichtern und Gelehrten, pflog anregenden Umgang mit denselben und beschäftigte sich mit ernsten Studien, welche sich auf Geschichte, Philosophie, französische Literatur, auf die Kriegswisfenschaften und die Regierungskunst erstreckten. Ferner benützte er die Rheinsberger Zeit zur gewissenhaften Vorbereitung auf seinen königlichen Beruf. In welchem Sinn er diese betrieb, erkennt man aus einigen Schriften („Anti- Griebel, Lehrbuch der deutschen Geschickte. Ii. 5 Entfremdung zwischen Vater und Sohn. Rheinsberger Zeit. Vorbereitung auf den königlichen Beruf.

4. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 108

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
108 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolntion. Mangel an nationalem Si keinen Anteil genommen hatte. Hier wirkten Christoph Gluck aus Weidenwang in der Oberpfalz, gestorben 1787 in Wien, der zuerst die ernste Oper, wie „Jphigeuia", zu höherer Ausbildung brachte, ferner Haydn, Mozart und Beethoven, durch welche die deutsche Tonkunst europäifche Bedeutung erlangte. Joseph Haydn, geboren in Niederösterreich 1732, stand lange Zeit als Hauptkapellmeister im Dienste des ungarischen Fürsten Esterhazy, machte mehrere Reisen nach London, wo er viel Anregungen zu musikalischem Schaffen empfing, wurde der Begründer der Symphonie in unserem heutigen Sinne, schuf Oratorien („Die Schöpfung", „Die Jahreszeiten"), Streichquartette, Sonaten zc. und starb 1809 zu Wien. — Wolfgang Amadeus Mozart (geboren 1756 zu Salzburg) erregte schon als sechsjähriger Knabe durch seine Leistungen auf dem Klavier und der Violine die Bewunderung der Welt, machte Kunst-reisen nach Frankreich, England, Holland und Italien und wirkte zuletzt in Wien, wo er 1791 starb. Vielseitig begabt, zeigte er auf allen Gebieten der Musik eine unerschöpfliche Fruchtbarkeit und gründliche Beherrschung der Technik. In seinen Kompositionen für Klavier legte er den Grund für die Entwicklung des modernen Klavierfpiels. Seine größte Bedeutung aber erreichte er durch feine Symphonien und Opern („Hochzeit des Figaro", „Don Juan", „Die Zauberflöte"). — Ludwig van Beethoven (geboren zu Bonn 1770, gestorben zu Wien 1827), „ein offenbarender Geuius im Reiche der Instrumentalmusik", betrachtete die Musik als Sprache der Seele und erhob sie durch unvergleichliche Schöpfungen, die alle aus der Tiefe seines Gemütes entsprangen und Kunde von den Regungen, Stürmen und beglückenden Erfahrungen in fernern Seelenleben gaben, zu einem Mittel für die Offenbarung erhabenster Ideen. Das gilt insbesondere von feilten neun Symphonien, feiner „Missa solemnis“, feiner Oper „Fidelio" und von vielen feiner Sonaten („Mondfcheinfonate"). 11. Die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts brachte — wie wir gesehen haben — einen ungeahnten, wunderbaren Aufschwung im geistigen Leben der Nation. Das Volk der Krieger verwandelte sich in ein Volk der Dichter und Denker. So groß aber auch die Fülle von Gedanken und Ideen war, womit es die Kulturfchätze der Welt bereicherte, eines fehlte ihm: das nationale Bewußtsein, die intereffevolle, werktätige Beteiligung an den politischen Angelegenheiten der Zeit. Das deutsche Vaterland war selbst den Gebildeten ein unklarer Begriff geworden; viele dachten sich darunter nur die Scholle ihrer Geburt. Infolgedessen kam es, daß das Volk die handelnde Manneskraft verlor, daß unsere Heroen wohl für ihre Person im Auslande Anerkennung und Bewunderung ernteten, die Deutschen in ihrer Gesamtheit aber nichts galten. Der nationale Gedanke wurde

5. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 14

1874 - Erlangen : Deichert
14 §. 9—10. Alte Geschichte, x—476 nach Chr. 480. 479. 469. 431-404. 415. 405. 394. 387. 371. Themistokles über den Perserkönig Xerres bei der Insel Salamis (480). Sieg des Spartaners Pau-sänias und des Atheners Aristides bei Platää (479) über den Perser Mardönius; später des Atheners (Simon am Fluß (Surymedon in Pamphylien (469). Cimon's Heer siegt bei derstadt Salamis auf Cypern über die Perser (449). — Hegemonie (Vorherrschaft) der Athener; Blüthezeit Athens unter Perikles. 2. Die Eifersucht zwischen Sparta und Athen veranlaßt den peloponnesischcn Krieg, 431—404. Pest in Athen und Tod des Perikles (429). Sieg der Spartaner bei Amphlpolis in Macedonien, wo beide Feldherren, der Athener Kleon und der Spartaner Brä-sidas, fallen (422). Friede des Atheners Nikias (421), unterbrochen durch die verunglückte Expedition der Athener (unter Alkibiad es) gegen Syrakus in Sicilien (415). Niederlage der Athener am Aegv spo-tamos (405) gegen den Spartaner Ly sän der, welcher Athen erobert (404). Vertreibung der 30 von den Spartanern in Athen eingesetzten Tyrannen durch Thrasybülns (403). — Dionysius seit 406 Tyrann von Syrakus. Sparta's Hegemonie und Uebermuth. Niederlage der Korinther, Thcbaner, Argiver und Athener gegen den Spartaner Agesiläus bei Korontza (394; Korinthischer Krieg). Sieg des Atheners Konon bei Knidus in Kleinasien über die spartanische Flotte (394). Schmählicher Friede des Spartaners Antälkidas mit den Persern; die kleinasiatischen Griechen wieder den Persern Unterthan (387). 3. Die Spartaner besetzen Theben (382), werden aber durch den Thebaner Pelopidas vertrieben (378) und durch dessen Freund Epaminondas bei Leuktra in Böotien besiegt (371).

6. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 17

1874 - Erlangen : Deichert
B. Griechische Geschichte. 17 (312—64), mit den Städten Seleucia am Tigris, An-tiochia und Seleucia am Orontes. Antiochus Iii. wird von den Römern bei Magnesia besiegt (190). Antiochus Iv. Epiphanes, der grausame Bedränger der Juden, muß auf Befehl der Römer Aegypten räumen (167). Nach mancherlei Thronstreitigkeiten wird Syrien römische Provinz (64). c. Aegypten unter den Ptolemäern. Blüthe des Handels und der hellenistischen Bildung unter den drei ersten Ptolemäern (323—221). Bibliothek zu 323 Alerandria. Griechische Bibelübersetzung (Septuaginta 270). — Verfall des Reichs durch Thronstreitig-feiten und Schwelgerei. Nach dem Tode der Kle6-patra wird Aegypten römische Provinz (30). d. Die kleineren Reiche wie Pontus, Br-th^nien, Pergamum, Judäa u.a., allmählich mit dem römischen Reiche vereinigt. 4. Kultur des hellenistischen Zeitraums. Umgestaltung der griechischen Bildung und Sprache bei ihrer Verbreitung über den Orient in die sog. hellenistische oder alerandrinische. — Vermischung verschiedener Volksreligionen. Zunehmender Unglaube und Aberglaube. Die philosophischen Systeme: Epicureismus (verfeinerte Genußsucht), Stoicismus (Sittenstrenge und stolze Selbstgenügsamkeit), Skepticismus (Zweifel an allem positiven Wissen). — ^ Idyllische Dichtung (Theokrit aus Syraküs um 270). In Alerand rla Pflege der Sprachwissenschaft, der Mathematik (Euklid; sein Schüler Archimedes in Syrakus), der Geschichte, des Handels und der Gewerbe.

7. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 109

1874 - Erlangen : Deichert
Dritte Periode, 1789—1873. Kultur im 19. Jahrh. 109 „Irrthümer der religionsfeindlichen Zeit" (1864). Zufall i b i l i t ä t des Papstes, ausgesprochen auf dem „ökumenischen Concil" zu Rom (18.'Juli 1870); dagegen die Altkatholiken (Döllinger). Der Rest des Kirchenstaates dem Königreich Italien einverleibt (1871); vgl. §. 54, B). Etmugclische Kirche. Schleiermacher Prediger in Berlin (f 1834). Jubelfeier der Reformation 1817. Union der lutherische» und reformirten Kirche in Preußen, Nassau, Baden, Rheinpfalz. 3. Wissenschaft. Universitäten in Berlin (1810), Bonn (1818), München (1826), Straßburg (1872). Die Philosophen: Fichte, Hegel, Schelling. Die deutschen Sprachforscher: Jakob und Wilhelm Grimm; Franz Bopp; Wilhelm von Humboldt. Die Historiker: Niebuhr (röm. Geschichte), Schlosser, Fr. v. Raumer, Leop. Ranke und Neander (Kirchen-gcfchichte) in Deutschland; Guizot und Thiers in Frankreich. Naturforscher: Alexander von Humboldt t 1859 („Kosmos"). Geograph: Karl Ritter. Afrikareisende: Heinrich Barth, Livingstone. Chemiker: Liebig (f 1873). Astronom en: Mädler, Herschel d. I. Mathematiker: Gauß. 4. Literatur. In Deutschland: Goethe (f 1832). A. W. und Fr. Schlegel, Tieck (Romantiker); E. M. Arndt-, Körner, Schenkendorf und Rückert (Freiheitssänger). Jean Paul Richter (| 1826). Platen (f 1835). Uhlaud (f 1862). In Frankreich: Romantische Dichterschule (Berauger, Lamartine). In Ena-land: Lord Byron; Walter Scott. 5. Kunst. Münchener Malerschule (befördert durch König Ludwig I.): Cornelius, Jul. Schnorr,

8. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 9

1874 - Erlangen : Deichert
A. Die Völker des Morgenlandes. 9 tergang desselben bei Gründung des neubabyloni- schen Reichs (Nabopolassar und sein Sohn Nebukad-nezar) 606. — Babylonien wird persische Pro- vinz 538. 5. Das Zcndvolk, insbesondere Medcr und Perser, stammt wie die Inder von den früher im Osten des Aralsees wohnenden Ariern und wanderte in das Hochland Iran, zwischen dem Caspisee und dem indischen Meer. Religions? und Gesetzeslehrer ist Zoroaster um 1300. (Dualismus: das Lichtreich des Ormuzd, das böse Wesen Ahriman). Von der Oberherrschaft der Assyrer (seit 1200) machen sich die Medcr frei um 710. Blüthe des Mederreicks unter Dejoces und Phraortes (650). Der Mederkönig Ky Lrar es zerstört in Verbindung mit den Babyloniern Ninive und das assyrische Reich 606. Der Perser Cyrus (Kores) entthront den Meder Ast^a-ges (558) und gründet das Pcrserreich Cyrus unterwirst Lydien (in Kleinasien; der reiche Lyderkönig Krösus 546) und Babylonien (538). Der zweite Perserkönig Camb^ses erobert Aegypten (525). Die Perserkönige Darlusi. Hystaspis (490) und sein Sohn X er res I. (480) kämpfen unglücklich gegen Griechenland (§. 9). Verfall des Perserreiches unter Artarerxes I. Ii. Iii. (zwischen 465 n. 338). Darlus Iii. Kodomannns wird von Alexander d. Gr. bei Ar6ela (östl. v. Ninive) besiegt (331) und Persien eine Provinz des macedonischen Reiches (§. 10, 1). 606. 538. 1300. 710. 606. 558. 525. 490. 480. 331.

9. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 15

1874 - Erlangen : Deichert
B. Griechische Geschichte. 15 Vorherrschaft Theben's bis zur Schlacht bei Mantinea (in Arkadien>, in welcher Epaminondas als Sieger fällt (362). Einmischung Philipp's von 362. Macedonien in die griechischen Angelegenheiten, veranlaßt durch die heiligen Kriege. Sieg Philipp's über die aus des Atheners Demosthenes Aufforderung vereinten Griechen bei Chaeronea (338). 338. 4. Nach den Perserkriegen Blüthe der griechischen Kultur. Der Parthenon und die Propyläen in Athen, Meisterwerke der Baukunst; der Bildhauer Phidias; die Maler Polygnotus, Zeuris und Parrhlsius, Apelles; die Tragiker Aesch^lus, Sophokles und Euripides; der Komiker Aristophanes; die Geschichtschreiber Herodüt, Thuk^dides und Xenophon (bekannt durch den von ihm geleiteten Rück-zug der 10,000 Griechen, die dem jüngeren Cyrns gegen seinen Bruder, den Perserkönig Artar er res Ii., zu Hilfe gezogen waren; 401); die Redner Perikles und Demosthenes. Wahrend die Sophisten nur nack dem Schein der Wahrheit trachten, dringt der Athener Sükrates auf tiefere Erforschung der Wahrheit, muß aber, fälschlich angeklagt, den Giftbecker trinken 399. Sein Schüler 399. Pläto (die Akademiker), dessen Schüler Aristoteles (die Peripatetiker). §. 10. Vierte Periode: Wom Wertuste der Unabhängigkeit der Griechen öis zu ihrer Unterwerfung unter die Herrschaft der Körner, 338—146 v. tzyr. 1. Die von Philipp von Macedonien über Griechenland errungene Hegemonie übernimmt nach dessen Tod

10. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 2

1874 - Erlangen : Deichert
2 §. 1—2. Einleitung. und historische Lieder, bestätigt durch Bauten, Wappen, Münzen und andere Alterthümer; 2) seit Erfindung der Schreibkunst (um 1500 v. Chr.) geschriebene und seit Erfindung der Buchdruckerkunst (1440 n. Chr.) gedruckte Urkunden. 4. Die vorzüglichsten Hilfswissenschaften der Geschichte sind: 1) allgemeine, wie Philologie oder Sprachen- und Archäologie oder Alterthumskunde; 2) besondere, wie Geographie ober Erdbeschreibung, Chronologie ober Zeitrechnungskunbe, Genealogie ober Kunbe der Verwandtschaftsverhält-nisse merkwürdiger Familien und Geschlechter. §. 2. Zeitrechnung und Hauptabschnitte der Geschichte. 1. Die Chronologie theilt die Zeit ein nach den Bewegungen der Himmelskörper und rechnet nach Mondjahren oder nach Sonnenjahren. Der berühmte Römer Julius Cäsar (46 v. Chr.) bestimmte die Dauer des Jahres auf 365 Tage und 6 Stunden, für welch' letztere alle 4 Jahre ein Tag eingeschaltet wurde (jiiliani-scher Kalend er). Da aber das wirkliche Sonnenjahr um etwa 12 Minuten kürzer ist als das julianische, so verorbnete Papst Gregor Xiii., daß von 400 Jahren nur 97 Jahre Schaltjahre seien, und daß im Jahre 1582 sofort 10 Tage ausfielen (gregorianischer Kalender). 2. Die Aera ober die Berechnung der Aufeinander-folge der Jahre schließt sich an hervorragenbe, für einzelne Völker ober für die ganze Menschheit bebeutfame Ereignisse an. Besonbers wichtig fiitb: 1) die christliche Aera, welche nach Jahren vor und nach der Ge-
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