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1. Vaterländische Geschichte für die Mittelstufe der Volksschulen - S. 7

1890 - Köln am Rhein : Bachem
8. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. _ Der bedeutendste Kurfürst von Brandenburg war Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst genannt. Er regierte von 1640—1688. Beim Antritte seiner Regierung war der dreißigjährige Krieg noch nicht zu Ende. Durch denselben war das Land verarmt, verwüstet und teilweise entvölkert. Wie ein Vater für seine Kinder, so sorgte Friedrich Wilhelm für seine Unterthanen. Er ließ aus andern Ländern Sämereien kommen und schenkte sie den Banen,. Die Felder wurden wieder bestellt, Gärten angelegt und Obstbäume gepflanzt; Städte und Dörfer wurden wieder aufgebaut. Geschickte Arbeiter ans Holland und aus der Schweiz berief er in sein Land. Diese legten Straßen an und bauten Kanäle. Dadurch hoben sich Handel und Gewerbe wieder. Nun wurden auch die verfallenen Schulen wieder hergestellt und neue gebaut. Der große Kurfürst führte in seinem Lande zuerst eine Post ein. Da sonnte man zum erstenmale Briefe, Geld und Pakete durch die Post verschicken. Unter seiner Regierung kamen die ersten Kartoffeln ins Land; auch die Tabakspflanze wurde angebaut. Jetzt fing man in den Städten das Tabakrauchen an. Um Land und Leute vor fremden Kriegshorden schützen zu können, bildete sich der Kurfürst ein eigenes, stehendes Heer. Dieses zählte anfangs nur 3000 Mann; bei seinem Tode betrug es aber schon 26 000 Mann. (K 279 W. 145, 146.) 9. Friedrich Wilhelm, ein großer Kriegsheld. Friedrich Wilhelm hat auch mehrere Kriege geführt. Er kämpfte ruhmvoll gegen die Polen, Franzosen und Schweden. Als er einst mit seinen Soldaten am Rheine stand, fielen die Schweden in sein Land ein. Sie überfielen und plünderten die wehrlosen Bewohner und steckten die Städte und Dörfer in Brand. Da rotteten sich die

2. Bd. 1 - S. 69

1873 - Köln : Schwann
— 69 — 3. Heinrich sichert das Reich gegen die Feinde. nt biefe Zeit kamen die Ungarn oft nach Deutsch-1 land, um zu rauben und zu plündern. Im <Fä$ schnellsten Jagen sprengten sie heran unter wil-^^dem Kriegsgeschrei und überschütteten die Deutschen, die sich ihnen entgegenstellten, beim ersten Zusammentreffen mit einer Wolke von Pfeilen, wodurch sie dieselben meistens in die Flucht trieben. Erbarmen kannten sie nicht, sondern vertilgten und vernichteten, was sie erreichten, banden die Menschen zusammen und schleppten sie so zusammengekoppelt mit sich fort. Im Jahre 924 erscholl wieder plötzlich der Schreckensruf : „Die Ungarn kommen\“ Brennende Flecken und Dörfer, Leichen und Verheerung bezeichneten ihren Weg. Wer sonnte, floh mit wenigen Habseligkeiten in Sümpfe oder Wälder. Die Ungarn durchzogen einen großen Theil von Deutschland, und ehe die streitbaren Männer sich in gehöriger Anzahl sammeln konnten, war bereits eine große Strecke Landes verheert. Aber den Deutschen gelang es, einen Häuptling von den Ungarn gefangen zu nehmen. Diesen Anführer hatten die Ungarn so lieb, daß sie für seine Befreiung eine große Last Gold und Silber boten. Aber nicht um Gold und Silber war es Heinrich zu thun, sondern um den Frieden, und die Ungarn mußten versprechen, für die Herausgabe des Ge- fangenen einen neunjährigen Waffenstillstand einzugehen. Doch mußte der König versprechen, jährlich einen Tribut an die Ungarn zu bezahlen. Als Heinrich auf diese Weise das Land auf einige Zeit von den Feinden befreit hatte, benutzte er die Friedenszeit, um das Reich zu befestigen und feine Unterthanen in den Waffen zu üben. Damals gab es in Deutschland noch wenig Städte, in denen die Einwohner durch starke Mauern vor den herannahenden Feinden geschützt gewesen wären. Heinrich fing nun an, feste Burgen und Städte zu bauen, und sie mit Mauern und Gräben zu umgeben. Aber die Deutschen wohnten nicht gern in den Städten, sie kamen

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— 29 — von ihresgleichen wurden sie gerichtet. Der gefangene Ritter wurde nicht in Fesseln gelegt, und aus sein Ritterwort entließ man ihn der Hast. Sie hatten Zutritt zu den höchsten Aemtern und au den Höfen der Fürsten den Vorrang vor den Prinzen, die noch nicht Ritter waren. 2. Die Tourniere. ml ■ cts Hauptvergnügen der Ritter waren die Tour-’Mlniere. Das waren Kampfspiele, bei welchen die N Ritter ihre Tapferkeit und Gewandtheit zeigen und dadurch Ehre und Beifall von den Zuschauern gewinnen konnten. Die Tourniere wurden bei feierlichen Veranlassungen, z. B. bei der Krönung eines Königs der Geburt oder Vermählung eines Prinzen abgehalten. Schon geraume Zeit vorher wurden sie durch einen Herold angesagt. Jeder Ritter, der Antheil nehmen wollte, mußte sich bei den Tourniervögten anmelden und einschreiben lassen. Keiner wurde zugelassen, der nicht von Aoel war oder der sich ein entehrendes Verbrechen hatte zu Schulden fommett lassen. Daher wurden mehrere Tage vorher die Wappen und Schilde der Ritter, die ant Tourniere Theil nehmen wollten, zur Schau gestellt und einer Prüfung unterzogen. Als Ort zum Tour-nier wählte man gewöhnlich einen großen Platz in oder bei einer Stadt. Rings um deu bezeichneten Raum erhoben sich Sitze für die Zuschauer. War der Tourniertag erschienen, so drängte sich alles um die Schranken, die Vornehmen und die Frauen nahmen die Sitzplätze ein. Das Schmettern der Trompeten und das Wirbeln der Pauken verkündete die Ankunft der Ritter. Auf schnaubenden Rossen, in strahlender Silber-rüstung , mit wehenden Helmbüschen ritten sie in die Schranken. Ein Herold ries diejenigen mit lauter Stimme beim Namen auf, die gegen einander kämpfen wollten. Ritter, die bis zum Schlüsse des Kampfes unerkannt zu bleiben wünschten, erschienen mit geschlossenem Visir. Doch

4. Bd. 2 - S. 105

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ihn f es möchten doch wenigstens einige bei ihnen zum Schutze bleiben, denn es kämen oft von den südlichen Inseln Feinde herüber, welche Gefangene wegschleppten und zu Hause verzehrten. Da 39 Mann bei den Wilden aus Haiti bleiben wollten, so gab Columbus ihren Bitten nach. Ehe er absuhr, zeigte er ihnen, wie mächtig die Europäer wären, indem er eine Kanone nach dem gestrandeten Schiffe abfeuern ließ. Da fielen die Indianer vor Schrecken zu Boden, und als sie das Loch in dem Schiffe sahen, begriffen sie nicht, wie die Kanone dem Schiffe schaden könne, ohne nach ihm hinzulaufen. Dann empfahl Columbus seinen zurückbleibenden Leuten Freundlichkeit gegen die Wilden, versprach, sie nicht zu vergessen, sondern mit Verstärkung und Belohn nung zu ihnen zu kommen und trat am 4. Januar 1493 die Rückreise an. Am dritten Tage holte er den Befehls Haber des zweiten Schiffes ein, der vor ihm nach Europa eilen wollte, um die Nachricht von der Entdeckung zu überbringen. Columbus verzieh ihm seine Heimtücke groß müthig. Ein fürchterlicher Sturm drohte bald darauf den kühnen Seglern den Untergang und ihren wichtigen Nachrichten ewige Unterdrückung. Während die Mannschaft in der Angst der Verzweiflung dem Untersinken der Schiffe entgegensah, behielt Colnmbus allein seine Fassung. Er schrieb eilig die Nachricht von seiner Entdeckung auf ein Pergament, steckte dies sorgfältig verwahrt in eine Tonne und warf diese ins Meer, indem er hoffte, wenn seine Schiffe auch untergingen, doch die Tonne mit der Nachricht über seine Entdeckungen an die europäischen Küsten getrieben werden könne. Seine Vorsicht war indeß unnöthig gewesen. Der Sturm legte sich, und am 15. Januar gegen Abend kamen sie an die Azoren, westlich von Europa. Sechs Wochen mußte hier Columbus liegen bleiben, um seine Schiffe auszubessern. Auf der Fahrt trieb ihn ein neuer Sturm in den Tagostrom und nöthigte ihn, nach Lissabon zu gehen. Der König von Portugal bereute es jetzt, dem kühnen

5. Bd. 2 - S. 141

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— 141 — abgehauen, Kiehn und Schwefel unter die Nägel oder in die Oeffnungen des Körpers gesteckt und angezündet, Mistjauche in den Hals geschüttet, die Fußsohlen aufgeschnitten und mit Salz bestreut, die Männer an Pferdeschweife gebunden, zur Zielscheibe für Schießübungen aufgestellt, die Kinder den Eltern weggerissen, in Stücke gehauen, an die Wände geworfen. Man rechnet, daß Deutschland im dreißigjährigen Kriege die Hälfte, ja einige behaupten, daß es zwei Drittel seiner ganzen Bevölkerung verloren hat. In Sachsen kamen allein in zwei Jahren 900,000 Menschen um; in Böhmen wurde die Einwohnerschaft, bevor noch Banner und L.orstensohn ihre letzten verheerenden Einfälle machten, auf ein Viertel herabgebracht. Im Her^ogthum Würtem-berg lebten nur noch 48,000 Seelen; Augsburg hatte sonst 80,000, jetzt nur noch 18,000 Seelen, und so sah es nach Verhältniß in ganz Deutschland aus. Große, meist blühende Länder waren entvölkert und wurden erst all-mälig durch Einwanderer von außen her und durch zurückgebliebene Soldaten besetzt. Man weist nach, daß Deutschland vor dem dreißigjährigen Kriege so bevölkert war, als es jetzt ist. Ueber zwei Jahrhunderte sind seit jener Schreckenszeit verflossen, und diese Zeit war nöthig, um Me Einwohnerzahl auf die Höhe zu bringen, die das Reich vor dem Ausbruche des Krieges hatte. 32. Deutschland und Frankreich nach dem 3üjährigen Kriege. 1. Ter Raub von Straßburg. urch den westfälischen Frieden war die Einheit Deutschlands fast gänzlich verloren, das Ansehen des Kaisers ohne Bedeutung. Das deutsche Reich war nur noch dem Namen nach vorhanden, in

6. Bd. 3 - S. 89

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sogar Hut und Degen zurücklassen mußte. Lachend nahm Blücher, der einen Augenblick später selbst eintraf die Beute in Empfang, schickte Napoleons Hut, Degen'und Ordensstern an den König von Preußen, behielt dessen' Fernglas und Wagen für sich und gab alles übrige eine Menge der kostbarsten Juwelen, Gold und Geld semeu tapfern Soldaten. Alle Armeevorräthe, 240 Ka notiert und zahllose weggeworfene Gewehre wurden erbeutet. Blücher eilte unaufhaltsam vorwärts und stand schon am 29. Juni vor Paris. Am 7. Juli zogen die Heere der Verbündeten zum zweiten Male in die Hauptstadt Frankreichs. Am folgenden Tage traf auch Ludwig Xviii. ein, und mit ihm schlossen die Verbündeten am 20. November 1815 den zweiten pariser Frieden. Frankreich nutzte jetzt einige kleine Gebiete abtreten, 700 Millionen Franken Kriegssteuer zahlen und alle geraubten Knnst-Ichatze herausgeben. Napoleon wurde nach St. Helena verbannt, einer kleinen ajrifel westlich von Afrika, viele hundert Meilen vorn Lande entfernt. Dort starb er am 5. Mai 1821. 40, Die Friedensjahre Friedrich Wilhelms m. die Beschlüsse des Wiener Congresses bekam Twu Deutschland und besonders der preußische Staat eine ganz andere Gestalt. Das alte, deutsche Kaiserreich wurde nicht wieder Hergestellt. An seine Stelle trat der deutsche Bund, eine enge Ver-

7. Bd. 3 - S. 101

1873 - Neuß : Schwann
— 101 — einverstanden, so erhebt der König ihn zum Gesetze und macht dies bekannt. Die Unruhen des Jahres 1848 drangen auch _ tn Hohenzollern ein. Das veranlaßte die beiden Fürsten Karl Anton von Sigmaringen und Friedrich Wilhelm Constantin von Hechingen ihre Gebiete in Folge der bestehenden Erbverträge am 7. Dezember 1849 an den König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen abzutreten. Nach den unruhigen Zeiten am Ende der vierziger Jahre suchte Friedrich Wilhelm Handel und Gewerbe, Ackerbau, Künste und Wissenschaften in seinem Lande zu heben und regierte seine Unterthanen glücklich bis zum Jahre 1857. Im Jahre 1857 befiel den König eine Krankheit, die ihn nöthigte, die Regierung seinem ältesten Bruder, dem jetzt glorreich regierenden König Wilhelm zu übertragen. Friedrich Wilhelm Iv. erlag seiner Krankheit am 2. Januar 18(51. Er war einer der gebildetsten und -geistreichsten Fürsten der Gegenwart und hatte ein from-mes, christliches Gemüth. Als er sah , wie manche sich dem Unglauben zuueigten, da legte er öffentlich das Ge-löbniß ab: „Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen." Aeußerst wohlthätig unterstützte er Kunst und Wissenschaft, Noth und Elend freigebig aus seiner Kasse. Zum Fortbaue des Kölner Domes gab er seit 1842 jährlich 50000 Thlr. Darum war er von allen geachtet, geehrt und geliebt.

8. Bd. 3 - S. 22

1873 - Neuß : Schwann
— 22 — und Bänke, dagegen mußte überall die größte Reinlichkeit herrschen. Um seine Kleider zu schonen, zog er beim Schreiben Ueberärmel von Leinwand an, und ebenso band er zum Schutze gegen Dintenklexe eine Schürze vor. Manchmal ließ er auch die Knöpfe von entern abgetragenen Rocke auf einen neuen setzen. Durch solche Sparsamkeit brachte es Friedrich Wilhelm dahin, daß er nach Ablauf des ersten Regierungs-Jahres dem russischen Kaiser 400000 Thaler leihen und sechs neue Regimenter errichten konnte. Während seiner Regierungszeit bezahlte er die 22 Millionen Thaler Schulden, die unter seinem Vater gemacht worden waren und hinterließ seinem Sohne einen Schatz von acht Millionen Thaler. Soldaten waren nach seiner Ansicht die Grundpfeiler des Königreichs. Er nannte sie seine lieben blauen Kinder. Bei seinem Regierungsantritte zählte die Armee 40000 Mann, seinem Nachfolger hinterließ er 80000 Mann. Eine besondere Vorliebe hatte er für ungewöhnlich große Soldaten, die der sonst so sparsame Monarch für hohes Geld in allen deutschen Ländern anwerben ließ. Sein Leibregiment zu Potsdam bestand aus lauter riesenhaften Männern, die so trefflich eingeübt waren, daß sie allen übrigen als Muster dienen konnten. Um alles überwachen zu können und nicht hintergangen zu werden, sah der König überall selbst nach und ließ sich durch ©turnt und Wetter nicht abhalten, bald hierhin, bald dorthin zu reisen und mtvmnuthet zu untersuchen , ob alles nach seinem Willen vollzogen werde. Er brachte z. B. in Erfahrung, daß der Thorschreiber in Potsdam die Bauern, welche früh zum Markte fuhren, vor dem Thore warten lasse, bis er sich ausgeschlafen habe. Eines Morgens geht der König selbst hin, findet den Thorschreiber noch im Bette und prügelt ihn mit den Worten: „Guten Morgen, Herr Thorschreiber!" tüchtig durch und ans dem Bette heraus. Seitdem sah man den Thorschreiber immer früh genug auf feinem Posten. Ein eigenthümliches Verfahren beobachtete der König, um seine Städte, besonders Berlin und Potsdam, zu

9. Bd. 3 - S. 47

1873 - Neuß : Schwann
— 47 — Europa mit Abscheu und Entsetzen. Der deutsche Kaiser und Friedrich Wilhelm Ii. schickten abermals ihre Heere, um Ordnung und Ruhe in Frankreich herzustellen. Da riefen in Frankreich die Männer, die an der Spitze der Regierung standen, das ganze französische Volk unter die Waffen. Ganz Frankreich wurde ein Lager, eine Kriegswerkstätte, und in kurzer Zeit rückten ungeheure Heere der Franzosen gegen den Rhein. Die Preußen erfochten zwar 1794 bei Kaiserslautern einen glänzenden Sieg, wurden aber in einer zweiten Schlacht geschlagen und mußten sich zurückziehen. Nicht besser erging es den Oesterreichern, die in den Niederlanden kämpften. Diese Erfolge der Franzosen hätten für die Deutschen ein Grund sein sollen, alle Kräfte gegen den gefährlichen Feind anzustrengen. Das war aber nicht der Fall. Die kleinern Fürsten hatten noch immer ihre Truppen nicht zusammen. Oesterreich und Preußen konnten sich nicht zu einem gemeinsamen Handeln verständigen, einer traute dem andern nicht, und mißmuthig über den unglücklichen Ausgang des Feldzuges schloß Friedrich Ii. 1795 zu Basel mit Frankreich Frieden. Der deutsche Kaiser setzte noch eine zeitlang den Krieg fort, doch ohne Glück. Die Franzosen drangen über den Rhein in das Innere Deutschlands. Schwer büßten jetzt die kleinern Fürsten die frühere Saumseligkeit. Würtemberg mußte vier Millionen Franks, Baden zwei, die süddeutschen Städte zwölf, die Geistlichen sieben, Bayern zehn Millionen Franks an Frankreich zahlen und dazu Lebensrnittel und Kleidung an die französische Armee liefern. Bereits rückten die Franzosen an der Donau vorbei auf Wien, da entschloß sich auch Oesterreich zum Frieden. Frankreich erhielt das gestimmte deutsche Gebiet auf der linken Rheinseite, 1200 Quadratmeilen mit vier Millionen Menschen. Das war die Folge der deutschen Uneinigkeit.

10. Bd. 3 - S. 145

1873 - Neuß : Schwann
145 — ' platz des Krieges wurde, welcher ihm eigentlich fremd war; ebenso übergehen wir den österreichischen Erbfolgekrieg, in welchem ebenfalls Deutsche gegen Deutsche kämpften, wo denn auch der Erbfeind (die Franzosen) wieder nicht fehlte. Wir wenden uns zu den französischen Kriegen zu Ende des vorigen und zu Anfang dieses Jahrhunderts. Wir dürfen als bekannt annehmen, wie Deutschland unter diesen Kriegen gelitten hat, wie es zertreten und geknechtet wurde. Und warum? Weil bald nach Beginn des Krieges die alte Zwietracht wieder auftauchte. Ju dem großen Heere, das die Verbündeten 1794 in den Niederlanden gegen die Franzosen aufgestellt hatten, traute einer dem andern nicht, und jeder verfolgte seine eigenen Pläne. Miß-muthig schlossen Preußen, Hannover und Hessen 1795 zu Basel einen Separatfrieden mit der französischen Republik und trennten sich von den Alliirten. Oesterreich und die übrigen deutschen Fürsten setzten den Krieg fort, um wenigstens die Ufer des Rheines zu vertheidigen. Im Frieden zu Lüneville 1801 waren sie indeß genöthigt, an Frankreich das ganze linke Rheinufer mit 4 Mill. Einwohnern abzutreten. —- Die Zwietracht reißt das Haus nieder! Die Ereignisse der letzten Jahre führten zwischen Preußen und Oesterreich keine Annäherung herbei, die Spannung dauert fort; der Südwesten Deutschlands neigt, yalb gezwungen, halb freiwillig, nach Frankreich. Die Folgen bleiben nicht aus. Oesterreich wird geschlagen bei Austerlitz und verliert 3 Mill. seiner Einwohner. Preußen verliert nach verlorener Schlacht bei Jena und Auerstädt im Frieden zu Tilsit die Hälfte seines Reiches. Dann wird Oesterreich wieder geschlagen bei Wagram und muß in dem darauf folgenden Frieden 2000 Quadratmeilen mit 3 Mill. Bewohner abtreten. Der Süden nnb Westen Deutschlands erkennt das deutsche Reich nicht mehr an und stellt sich unter das Protektorat Napoleons. Franz Ii. legt in Folge dessen die deutsche Kaiserkrone nieder. So stürzte der Ban des deutschen Reiches zusammen, es blieb Klein, Bilder a. b. unter!. Geschichte. Iii. ]Q
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