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si) Unter den Franken hatte die Geistlichkeit schon
ein grosses Ansehen erlangt , und besaß sehr viele Güter
und Landereyen. Die Bifchösse und die andern Geist-
lichen waren allein tut Besitze der Gelehrsamkeit, sie
hatten die beste Kenntniß vom Rechts und auch ihre
Frömmigkeit vermehrte zum Theil das Vertrauen, das
uran in sie setzte. Es wurden immer mehrere Kirchen
und Klöster gestiftet und durch Vermächtnisse bereichert.
Indessen war doch die Erkcnntniß' der Wahrheit unter
Leit fränkischen Christen, wie überall, noch sehr gerin-
ge. Die Deutschen waren noch gröstentbcils Heroen;
Etwa im siebenden Jahrhunderte aber kamen englische
Geistliche über den Rhein unter hie Friesen und Sach-
sen, um sie im Christenthum zu unterweisen. Kilian, ein
Jrrlander mir seinen Gebülfen, Kolonat und Totnan,
breiteten dieselbe in Franken, im Herzogtbum Würzburg
hauptsächlich ans , und brachten Yen damaligen Herzog
Gowrt zur Annahme des Evangeliums. Emmeram und
Rupert lehrten das Evangelium in Bayern- Noch be-
rühmter machte sich ein Engländer, Namens Wilibrord,
er traf mit i2gchülfen beylaufig um das Jahr690 zu
Utrecht ein, und gewann sehr viele Heiden daselbst, in
Friesland und an andern Orten. Pipin, der König, nahm
ihn sehr gut auf. Er ward endlich Erzbischof und starb
in Fricsland. Die großen Verdienste jedoch um das
christliche Deutschland hat sich ein englischer Geistlicher,
Bomfacius oder Wiiifrid, im achten Jahrhundert er-
worben. Er war ein so eifriger Lehrer und Beförderer
der christlichen Religion, daß man Um den Apostel
der Deutschen nennet. Sein Ansehen war auch unter
den Heiden sehr groß, und sein unerschrockener Eifer
bewundernswürdig. In Hessen, bei Geismar, stand
eine alte grosse-Eiche, bey welcher die Heiden ihren
Götzen
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Alle diese Inseln zusammen genommen sind sehr
schlecht bevölkert, denn alle Einwohner machen ohnge-
sehr 2 bis 3 Millionen aus.
Die Spanier waren die ersten Entdecker, und nach
ihnen haben besonders in neuern Zeiten die Engländer
sie uns viel besser kennen gelernt.
Die Einwohner sind alle Heiden; doch giebt es
auf einigen Inseln Menschen von vielen guten na-
türlichen Gaben und Liebe gegen ihre auch ganz frem-
den Brüder. Ein Beweis, daß der Mensch auch ohne
Bildung sehr viele gute Anlagen aus der Hand des
Schöpfers empfangen bat.
Beschreibung von Palästina oder dem
gelobten Lande.
1) Palästina ist das Land, darinnen Jesus
Christus, unser Herr, gclcbet hat, und welches eben
deswegen allen Christen sehr merkwürdig seyn muß.
Es liegt in Asien und stößt geg.en Mittag an
Wüste gegen Egypten, dann an die arabische Wüste,
oder das steinigte Arabien, in welchem die Israeliten
40 Jahre sich aufgchalten haben, und in dem der
Berg Sinai liegt; gegen Morgen an das todte Meer
und an das Land der Midigniter und Moabiter, Ge-
gen Mitternacht an Syrien, gegen Abend an das mit-
telländische Meer und zum Kheil qn das Land der
Philister.
2) Im Lande selbst sind zwo Seen zu merken : der
See Genezareth, der Mitternachtwarts beygalilag
liegt und gegen Mittag herab das todte oder Galzmeer,
tvo ehehin Sodom und Gomorra gestanden sind.
Z) Die Hauptsiüsse sind folgende: der I 0 r d a n,
der von Mitternacht durch den See Genezareth weiter
fort gegen Mittag in das todte Meer fließt ; dann
die Bache Iabbok, Arnon, Crith, Kison, bey Ieru,
salem der Bach Kidroii,
4) Die vornehmsten Berge in Palästina sind her
Libanon Mitternachtwarts, zu demselben gehört das
Gebürge Hermon; weiter herab das Gcbürge Basan
und dlc Gebürge Gilead; dann nicht weit davon ?ba-
bor,
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Extrahierte Personennamen: Palästina Jesus
Christus
Lauen sie es bey Zeiten/ künstlich/ sicher/ bequem
und räumlich genug; sie wärmen/ sie vertheidigen
ihre Jungen'/ sie säugen ¡ füttern und ernähren sie.
Andere legen ihre Eyer gerade an den Ort/ wo die
daraus entstehenden Jungen im Stande sind / sich
zu nähren.
6) Von dem mannigfaltigen Nutzen der Thiere.
Es ist zwar bekannt/ daß die Thiere aller Arten
dem Menschen mannigfaltigen Nutzen und Vergnügen .
verschaffen: aber es erweckt uns zur Verehrung Got- ■
tes/ und zur Liebe unsers höchsten Wohlthaters/ wenn \
wir zuweilen einige Vortheile / die sie uns gewahren/ i
einzeln betrachten.
Die meisten Thiere können dem Menschen zur :
Speise dienen. Wie mannigfaltig ist das Fleisch der- *
selben / an Geschmack / an Starke und Festigkeit / oder %
auch an Gelindigkeit und an Saft! Wir Europäer ii
pflegen zwar von vielen Thieren nicht zu essen; wir st
sind nur von den besten und reinsten Arten zu speisen r,
gewohnt. Aber andere Völker nähren sich von man- *
cherley Thierarten / die wir für unrein halten. Die r
Kalmücken essen Murmelthiere / Ratten und Dächse. .;
Die Tartaren und viele andere Völker essen Pferde-
fleisch. Die Siamesen in Asien Eidexen, Ratten«
und Mause.
Welch eine unbeschreibliche Menge Thiere erhalt )l
und ernährt Gott! Alle Tage fangen viele Hunderts
tausend Menschen Fische/ und der Vorrath derselben«;
nimmt nie ein Ende. Allein der Heringsfang erhalttll
in Holland über hundert tausend Menschen. In allen«;
nördlichen und andern Landern beschäftigen sich Million
neu Menschen mit dem Fang der Fische/ und demrm
Handels,
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