41
sich als verwandt an durch Abkunst und Sprache. Ver-
bindungcn zwischen den Städten einzelner Stamme und
Landschaften (z. B. der Achäer in der Peloponnes, der
Böoter, Dorier, der Kleinasiatischcn Ioncr und Do-
rier) durch immerwährende Bündnisse fanden Statt.
Insbesondere aber wurden Colonicn durch ein festes
Band der Religion an die Mutterstadte gefesselt. Un-
ter den dorischen Staaten der Peloponnes hatte Sparta
schon in dieser Periode den entschiedensten Vorrang
erlangt.
28. Italien und Sicilicn.
In Italien waren früherhin das mächtigste und
wichtigste Volk die Etrusker oder Tyrrhener, ne-
den diesen gallische Ligurer und Umbrer, im Sü-
den Au so n es und Sikuler. Aus Griechenland
kamen früh nach der Sage Pelasger und (seit dem ach-
ten Jahrhunderte v. Ehr.) Hellenen, welche letzteren in
Sicilicn und in Unteritalien (Groß - Griechenland,
Magna Graecia) Colonien anlegten, Syrakusa, Mes-
sana, Sybaris, Kroton u. v. a. Zu Kroton stiftete
Pythagoras aus Samos späterhin (nach 540) seinen
geheimen Bund, zu Lokri gab (660) Zaleukus, zu Ka-
tana Charondas Gesetze.
29. R o m.
Unter den zum ausonischen Stamme gehörenden
Latinern war Alba Longa der bedeutendste Ort,
aus welchem eine Colonie Rom gegründet haben soll
'754 v. Ehr. Mit etruskischen Bewohnern nahm diese
Stadt gleich anfangs etruskische Gebrauche und Ord-
nungen an, besonders in Hinsicht der Religion. Ein-
richtungen der ersten Könige Romulus und Numa.
Der Charakter des Volks erhalt früh durch kriegerische
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
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81
töpfern Richard/ abdrangcn. Schon seit 1283 er-
langte das Parlament allmählig seine vollständigere
Ausbildung durch das Haus der Gemeinen.
117. Wiederaufleben christlicher Reiche
in Spanien.
In Spanien hakten sich in den asturischen Gebir-
gen und längs der Pyrenäen aus den Abkömmlingen
geflüchteter Wcstgothen allmahlig im 10. und 11. Jahr-
hundert die kleinen Königreiche von Leon, Navarra,
Burgos und Aragon gebildet/ die im Kampf mit den
mächtigen aber oft uneinigen Saraccnen sich nach und
nach vergrößerten. Seit 1109 kommt Portugal als
besonderer Staat hinzu; Burgos aber und Leon
verschmolzen zu Einem Reiche (Castilien) seit 1252.
Großer Sieg Alphonso's Viii. von Castilien über die
Araber beitolosa 1212, und Eroberung von Sevilla
und.cadiz durch Ferdinand Iii. 1250. Aragonien
wachst durch die Balearen 1229, durch Valencia,
und 1282 kam Sicilien, 1326 Sardinien hinzu. Nur
Grenada blieb seitdem den Moslim.
118. Der Norden.
In den Nordischen Reichen war nach vielen ver-
geblichen Versuchen das Christcnthum im Anfänge des
11. Jahrhunderts eingeführt worden. Doch hatten die
Slaven in Polen bereits 964, die in Rußland 988 das
Christenthum angenommen. Die Preußen sollten durch
den Kreuzzug der deutschen Ritter (1230 — 1283)
dazu ^bekehrt werden; doch fanden die meisten im Wi-
derstande den Untergang oder flohen nach Littauen, wo-
hin der Christenglaube erst 1386 drang, als Großfürst
Iagello sich mit der Königin Hedwig von Polen,
Ludwigs des Großen Tochter, vermählte.
6
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
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Extrahierte Personennamen: Leon Ferdinand_Iii Ferdinand Großfürst
Iagello Hedwig_von_Polen Ludwigs
206 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Kaisertums.
Österreichs in der Apenninischen Halbinsel und legte den Grund zu der staatlichen Einigung Italiens."
Sizilien und 9* ®ie nächsten Schritte zur Herbeiführung derselben geschahen Sardinien"1860 ^Dn ^ Jahre 1860. Eine gewaltige Erregung bemächtigte sich der ^ und 1861. J Bevölkerung von Nord-, Mittel- und Süditalien. Allenthalben brach sich die Überzeugung Bahn, daß nur durch den Anschluß an die konstitutionelle Monarchie Sardinien Befreiung von dem bisher ertragenen despotischen Druck und Begründung verfassungsmäßiger Zustände erzielt werden könne. Um den Gedanken der Einigung in die Tat umzusetzen, arbeiteten nationale und revolutionäre Kräfte zusammen. Garibaldi, ein leidenschaftlicher, kühner Freischarenführer, fiel, unterstützt von Eavonr, im Frühjahr 1860 mit 1000 Freiwilligen in Sizilien ein, entflammte die ohnehin in wilder Gärung begriffenen Bewohner zur Erhebung gegen das bonrbonische Regiment und nahm im Sturme Palermo, Messina und andere Städte für Viktor Emauuel in Besitz; dann kehrte er auf das Festland zurück, eilte mit seinen stets wachsenden Haufen wie ein Triumphator durch den südlichen Teil der Halbinsel und zwang den König Franz Ii. von Neapel (zugleich Gebieter von Sizilien», sich mit den ihm treu gebliebenen Truppen in die Festungen Gaöta und Eapna zurückzuziehen. Inzwischen hatten sich sardinische Truppen den Grenzen des päpstlichen Machtbereiches genähert. Sie fielen in Umbrien und die Marken ein, besetzten den Kirchenstaat außer Rom und seiner Umgebung (dem Patrimonium Petri) und vereinigten sich mit Garibaldi (Oktober 1860). Frauz Ii. ergab sich und im März 1861 legte sich Viktor Emanuel den Titel: König von Italien bei. So waren sämtliche Staaten Italiens mit Ausnahme von Venetien und dem Gebiet um Rom unter einem Zepter vereinigt (Hauptstadt Turin, seit 1864 Florenz, seit 1870 Rom).
Die Rückwirkung 10. Der Italienische Krieg hatte Österreichs Schwäche gezeigt und
Krieges "auf " erkennen lassen, daß seine und die deutschen Interessen nur schwer in
Teunchlaud. • rc. " ! .. '' r r '/ ,w
emen Einklang zu bringen seien. Auch hatte man vielfach die Überzeugung gewonnen, daß bei einem etwaigen Angriff Napoleons auf die deutschen Grenzen Preußen in erster Linie berufen und fähig sei, solcher Gefahr zu begegnen. Infolgedessen lebten die nationalen Ideen wieder auf, insbesondere der Gedanke einer Einigung Deutschlands unter Preußens Führung. Damit letzterer festwurzele und in immer weitere Kreise getragen werde, gründeten im September 1859 in Frankfurt a. M. namhafte Patrioten (darunter Bennigsen und Miqnel) den „Deutschen Nationalverein," der von nun an durch Wort und Schrift an der Verwirklichung der nationalen Hoffnungen arbeitete. Gelegenheit zu begeisternden Kundgebungen vaterländischer Gesinnung bot die Feier von Schillers Geburtstag (10. November
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Extrahierte Personennamen: Garibaldi Viktor_Emauuel Viktor Franz_Ii Franz Garibaldi Viktor_Emanuel Viktor Österreichs_Schwäche Napoleons Schillers
Extrahierte Ortsnamen: Deutschen_Kaisertums Apenninischen_Halbinsel Italiens Sizilien Sardinien Sizilien Palermo Messina Neapel Gaöta Umbrien Rom Patrimonium_Petri Italien Italiens Venetien Rom Turin Florenz Rom Deutschlands Frankfurt_a._M.
18 §• 11—12. Alte Geschichte, x—476 nach Chr.
C. Römische Geschichte.
S- 11-
Erste Periode: Won den ältesten Nachrichten öis zur Abschaffung des Königthums,
(753) —510 v. Ghr.
1. Daö alte Italien zerfiel: a) in Oberitalien mit Ligurien, Gällia cisalpina und Venetien. b) Mittelitalien, vom Macra und Rübico bis zum Süarus und Frento, mit Etrurien, Latium (Hptst. Rom) und Campanien westlich, und Umbrien, Picenum und Sämnium östlich des Apennlnns. c) Unteritalien (Großgriechenland) mit Lucänien und Bruttium im Westen, Apulien und Ealabrien im Osten.
2. Die ältestebevölkerung Italiens gehört der indo-germanischen Völkerfamilie an. Zm Norden: eingewanderte Kelten, im Süden: griechische Kolonien; außerdem drei italische Urstämme: der japygische im Süden, der italische (mit dem klinischen und sämmtlichen Zweig) in der Mitte, der tuscische in Etrurien. — Frühzeitige Kultur bei dem letzteren.
3. Rom an der Tiber, der Sage nach eine Kolonie von Alba longa in Latium, gegründet von Romulus
753. und Remus (753), welche ihrem von seinem Bruder Amülius verdrängten Großvater Nümitor wieder auf den Thron verhelfen hatten. — Sieben Könige:
1) R6mulus gemeinsam mit dem Sabiner Tätius (Einrichtung des Senates und der Volksversammlung der Patricier mit Ausschluß der Clienten oder Hörigen),
2)der Sabiner Numa Pompilius (Ordnung der gottesdienstlichen Gebräuche), 3) der Römer Tullus Hosti-lius (Zerstörung Alba longa's), 4) der Sabiner An eus
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158
Alte Geschichte.
ptibiuè, Flavius Vopiscus ». a.) ferner Hc-
rodianus 8a6o. 3., Au relus Victor und
Eutropius 8aeo. 4., Zosimus Saec. 5. und
besonders Ammianus Marcellinus Saec. 4.
O rosius Saec. 5. Von den Verfassern der Ge-
schichte der christlichen Kirche gehört hierher vorzüg-
lich Eusebius. Außerdem haben die Münzen für
die Kaisergeschichte eine große Wichtigkeit.
N f
Hülfsmittel: Ferguson, Römische Geschichte, übers,
von B c cf, Lpz. 1784 f. 4 Bdc. 8. Für die frühere
Zeit Nicbuhr, Römische Geschichte. Bert. 181t.
2 Bde. 8. 1. Bd. dritte Ausi. 1828., und Wachs-
muth, Ältere Geschichte des römischen Staats.
Halle 1819. 8. Die Geschichte der Römer zur Er-
klärung ihrer class. Schriftst. Lpz. 1787. 2 Bdc. 8.
Gesch. des Röm. Staats und Volks von Franz
Fiedler. Lpz. 1821. 6.
Kap. 1. Geographische Übersicht von Ita-
lien und vom römischen Reiche.
178. Die Halbinsel Italien (àsonia, Hespe-
ria) hat gegen O. das adriatischc oder obere, ge-
gen W. das tuscischc oder untere Meer, wird im
Norden durch die Alpen begranzt, im Süden aber
von Sicilien durch eine schmale Meerenge (Fretum
Siculum) getrennt. Der nördliche Thcil, das heu-
tige Oberitalicn, wurde von den Alten nicht eigentlich
zu Italien gerechnet, und hieß Galli a cisalpina.
Mit Inbegriff desselben betrug die größte Lange des
Landes 150, die Breite 30 — 80 Meilen. Von den
Alpen herab ziehen die Ap penn inen sich durch die
ganze Halbinsel. Der Padus, Athesis und Tiberis
sind die größten Flüsse, Boden und Klima vortrefflich,
die 'Lage am Mittelmeere dem Handel günstig. Die
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Extrahierte Personennamen: Flavius_Vopiscus_» Marcellinus_Saec Eusebius Hülfsmittel Ferguson Franz
Fiedler Franz
159
Geschichte der Römer.
Alten unterschieden in Italien 3 Haupttbeile, Gallia
cisalpina, Italia, Magna Graecia, welcher Einthel-
lung wir hier folgen wollen.
179. Gallia cisalpina oder togata ist
eine große vom Padus, mit seinen Nebenflüssen Tici-
nus, Addua, -Ollius, Mincius, Trebia — so wie
vom Athesis und andern nördlichen Flüssen, reichlich
bewässerte Ebene, deren westlicher Theil Liguria hieß,
der östliche aber in transpadana und cispadana cin-
gctheilt wurde. In Ligurien waren schon damals
Genua und Nicaa; in transpadana Tergeste,
Aquileja, Patavium, Verona, Mantua, Cremona,
Brixia, Ticinum, Mediolanum und Augusta Tauri-
norum ausgezeichnet; in cispadana lagen Ra-
venna , Bononia, Mutina, Parma und Placentia.
180. Italia, oder Italia propria, kommt
mit Mittelitalien meist überein. Es erstreckte sich vom
Macra und Rubico im N. bis zum Fronto und Liris
im S., und bestand aus 5 Provinzen, wovon Etru-
rien und Latium am tuscischen, Umbrien, Picenum
und Samnium am adriatischen Meere lagen. Etru-
ria oder Tyrrhenia erstreckte sich bis an den Tiber,
ein gebirgiges Land, von einem früherhin mächtigen
und in 12 Staaten geordneten Volke bewohnt, mit
den Städten Pisa, Florentia, Fäsulä, Volaterrä,
Aretium, Cortona, Clusium, Perusia am Lacus
Trasimenus, Cäre und Veji. — Merkwürdiger noch
ist Latium, vom Ausflusse des Tiberis bis zu dem
des Liris, der Wohnsitz der alten Latini, und der um
sie her wohnenden 8alrini, Aequi, Hernici, Marsi,
Rutuli und Volsci. Hier lag Roma auf ihren 7
I (1 pater 10) Hügeln, von welcher zweimal dw Welt be-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
160
Alte Geschichte.
herrscht wurde. Sie ward schön unter August, präch-
tiger unter Nero, bestand damals aus 14 Regionen,
und hatte unter Aurelian (Saec. 3.), der auch ihre
Vorstädte mit einer Mauer umschloß, 10 Meilen im
Umfange. Alba longa und Lavinium waren ältere
Städte; Ostia, Tibur, Tuskulum, Antium und Prä-
neste später noch merkwürdig. —- Umbrien erstreckte
sich vom Nubico bis zum Asis und Nar, und enthielt
Ariminum, Sarstna, Sena, Iguvium, Spoletium,
Ameria, Interamna. In dem kleinen Picenum
lag Ancona und Asculum. Samnium aber, ein
rauhes Gebirgsland, das vielen kriegerischen Völker-
schaften lange Schutz verdankte und gab, hatte die
Flüsse Sagrus und Tifernus, die Städte Corfinium,
Sulmo, Allifä, Sidicinum, Beneventum und Caudium.
181. Das südliche oder Unter-Italien
wurde von den Griechen, welche die Küsten bewohn-
ten, Magna Graecia genannt. Es enthält
ebenfalls 5 Provinzen, Campanien, Lucanien und
Bruttium im W., Apulien und Calabrien im Nord-
osten. Das reizende und üppige Campanien, zwi-
schen dem Liris und Silarus, war reich an dem be-
sten Wein und Ol (Massicus, Venäfrum), litt aber
oft durch den Vesuv. Griechische Colonien waren
Cuma und Neapolis; außerdem Capua, Nola, Baja,
Herculanum und Pompeji. In dem gebirgigen Lu-
canien lag Pastum und Velia; in Bruttium, der
westlichen Landzunge, südlich vom Laus, Pandosia,
Terina, Mamertum, und die griechischen Städte
(s. oben §. 48.). Apulien theilte der Aufidus in
Daunia und Peucetia. Städte waren in jenem
Sipontum und Luceria, in diesem Cannä, Canusium
und
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164
Alte Geschichte.
Sikelern gemischten Latiner gehörten, hatten Latium
und Campanten inne, so wie Samnium, ehe ck von
den Sabcllern unterworfen ward. Die Apuler wa-
ren ein Zweig des oscischen Stammes, und dessen
Sprache erstreckte sich weit, sogar über das südliche
Italien, und ist der nicht-griechische Grundtheil der
lateinischen Sprache.
186. Die Ankunft des Äneaß mit einer sehr klei-
nen trojanischen Colonie, wovon nirgends sich Spuren
erhalten haben, ist nicht unmöglich, aber zweifelhaft,
und für die Geschichte unwichtig. Die Sagen von
dieser Begebenheit sind höchst widersprechend. Nea
Sylvia und Ilia gehören verschiedenen Sagen an.
Romulus ist bald der Sohn der latinischen Sylvia,
bald der troischen Ilia; nach beiden ist Mars der Er-
zeuger, nach andern Aneas oder auch Latinus. Alba
Longa erscheint in der frühern Zeit Nom völlig fremd,
und daß es Noms Mutterstadt gewesen, kaum glaub-
lich. Man feierte das Fest der Stiftung der Stadt am
21. April (Palilia), nannte sie Noma, ihren Grün-
der No mus oder Romulus, und nach seiner Ver-
götterung O-uirinus. Die Zeit der Stiftung hat
man auf das I. 754 vor Anfang der christlichen Ära
berechnet. Die Anlage beschrankte sich zuerst auf den
palatinischen Hügel. In der Nahe, am O.uirinalis,
scheint bereits eine andere mächtigere Stadt vorhanden
gewesen, und früh mit Rom in Verbindung für Con-
nubium, für Fehde nach außen und gemeinsame Ver-
waltung durch Wechselkönige getreten zu seyn. Dar-
aufführt theüs der Name Quirlten für die Bürger
beider vereinten Städte (Populus Komanus Quirites,
statt P. R. et Quir., wie Prisci Latini fuc Prisci i.
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Sylvia Ilia Prisci_Latini_fuc_Prisci
Griechische Staaten. 45
55 Meilen lang, und 35 Meilen breit, auf 3 Seiten
vom Meere umgeben, und gegen N. von Makedonien
und Illyrien begranzt (Kambunisches und Akrocerau-
nisches Gebirge). Der Boden war fruchtbar, das
Klima mild und gesund, und die Lage des Landes dem
Verkehr und Handel günstig. Das Volk, welches die-
ses Land bewohnte, bildete nicht einen, sondern sehr
viele kleine Staaten (roleie, civitates, Gemeinden),
die weiter nichts als Abkunft, Religion und Sprache
gemein hatten) und die theilö durch engere und bleibende
Verbindungen mit ihren stammverwandten Nachbaren
zu mehreren neben einander bestehenden Einungen
(to kqwv) vereinigt, theils durch wechselnde Bünd-
nisse (avfipxxioti) zu Angriff oder Abwehr auf be-
stimmte oder unbestimmte Zeit mit einander verbunden
waren. Aber auch außerhalb des eigentlichen Hellas
hatte sich dieö Volk sehr weit verbreitet. Dem Um-
fange nach waren die auf allen Küsten und an den Bu-
sen des Mittelmeeres gegründeten Colonien der Grie-
chen beträchtlicher, als Hellas und dessen Inseln. Sie
standen mit ihren Mutterstädtcn in genauer, durch
Sitte und Religion geheiligter Verbindung1)♦
46. Geographisch lassen sich alle von Griechen
bewohnte Gegenden eintheilen 1. in festes Land de-
eigentlichen Hellas, 2. sammtliche Inseln des Mittel-
mcers, 3. Colonien auf den Küsten des Mittelmeers,
4. Colonien des Archipelagus und Pontus Euxinus.
I. Das feste Land von Hellas enthalt die
Landschaften:
1. Epirus, begranzt durch Illyrien (Akrocerau-
t) Thucyd. 1, 25.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
161
Geschichte der Römer.
und Venusia. Calabrien endigte mit dem Vorge-
birge Iapygium; St. Brundusium, Tarentum.
182. Die Lander, welche die Römer außer Ita-
lien besaßen, hießen provinciae. Dahin gehörte ei-
gentlich auch Gallia cisalpina, ferner Sicilien, Sar-
dinien, Korsika, die jetzt mit zu Italien gerechnet wer-
den; und außerdem die schönsten Lander vom atlanti-
schen Ocean bis zum Euphrat, von der Donau bis
zur libyschen Wüste. Sie wurden sammtlich durch
Statthalter (propraetores, proconsules) verwaltet,
die bald bloße Civilgewalt, bald auch zugleich das
Commando einer Armee, hatten, und bis auf August
die Völker oft gewaltig drückten. Der geographischen
Ordnung nach waren A. in Europa (außer den
eben genannten) folgende Provinzen: 1. Hispania,
eingetheilt vor Augustus in citerior und ulte-
rior, hernach in Lusitania, Ilisp. Haetica
(Corduba, Munda) und Tarraconensis (Tar-
raco , Saguntum, Carthago nova, Numarzjia).
2. Gallia, zwischen den Pyrenäen und dem Rhein,
der hier Granze des römischen Reichs blieb. Das
Land wurde eingetheilt in Karbon ensis, wo die
Römer zuerst festen Fuß faßten. (Tolosa, Massilia),
.Celtica (Lugdunum), Aquitania (Burdi-
gala) und Belgica, zu welchem letzter» auch ein
Theil Helvetiens gehörte. August sonderte die am
Rhein gelegenen Lander unter dem Namen Germa-
nia superior ( Noguntiacurn, Argentoratum,
Confluentia) und Germ, inferior (Colonia
Agrippina) von dem belgischen Gallien ab. 3. Br i-
tannia, seit Nero Provinz (Londinium). Das
nördliche Caledonien und ganz Hibernien blieb frei.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz]]
Extrahierte Personennamen: birge_Iapygium August Hispania Augustus Haetica
(Corduba Gallia August Colonia
Agrippina)