Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 10

1835 - Stendal : Franzen und Große
10 Volkes. Ec thcilte ganz England nach alter germanischer Weise in Grafschaften, diese in Hunderte, die Hunderte in Zchnde oder Gemeinen von zehn Hausvätern, aus welcher Einrichtung die Geschworncngcrichte entstanden sind. Er- starb 901, im Zosten Jahre seiner Regierung, noch nicht 52 Jahr alt. 10. Otto der Große, König der Deut- schen und römischer Kaiser 950 (962). Deutschland war bereits ein von Frankreich gesondertes Reich, und hatte unter Otto's großem Vater, Heinrich I., (dem Vogelsteller) mehrere befestigte Orter gegen Ungern und Slaven, besonders in Sachsen bekommen. Auch waren die Ungern zuerst von diesem besiegt bei Merseburg (933). Aber Otto brachte ihnen, als sie nochnials einen verheerenden Einfall thaten, bei Augsburg (955) eine noch größere Nie- derlage bei. Eben so bezwang er die schon von seinem Va- ter bekriegten Slaven (Wenden) und Danen, und suchte sie durch das Christcnthum zu bändigen, weshalb er mehrere Bisthümer in ihrem Lande stiftete. Dabei hatte er oft har- ten Kampf gegen rebellische Vasallen und selbst gegen Brü- der und Söhne. Durch Tapferkeit und Glück nöthigtc er alle zum Gehorsam, befreite die Königinn Adelheid von ihrem Bedränger Berengar und brachte dadurch das König- reich Italien an die Könige von Deutschland (951), ließ sich auch (962) zu Rom voni Pabstc zum Kaiser krönen. Als der mächtigste Herrscher seiner Zeit überall gefürchtet und geachtet beschloß Otto I. sein thatiges Leben 973, und wurde zu Magdeburg beigesctzt. Jl. Gregoriuö der Siebente, Pabst 1077. Schon unter mehreren seiner Vorgänger war Hilde- vra nd, ein Ztaliäncr von ungewisser Herkunft, sehr ein- flußreich auf die Angelegenheiten des röniischcn Stuhles. Noch mehr suchte er als Pabst (1073) die Kirche von aller weltlichen Macht unabhängig zu machen, ja die Kirche über den Staat zu erheben (Hierarchie). Den Aberglauben einer

2. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 76

1835 - Stendal : Franzen und Große
76 Große, suchten sie die Besiegten durch das Christen- thum zu bändigen, und die Gränze durch gute Vèrthei- digungsanstalten gegen Einfalle zu sichern. (Die Mark Soltwedcl; die Mark Schleswig 931; die Bisthümek Havelberg 946 und Brandenburg; die jütischen Bis- thümer Schleswig, Nipen und Aarhuus 972). .107. Italien und Burgundien bei Deutschland. Durch Otto den Großen kam auch Italien 951, und die Kaiserkrone 962 wieder an die Könige der Deutschen. Selbst Unteritalicn den Griechen zu ent- reißen, wurde von Otto Ii., obwohl vergeblich, ver- sucht. Gleichwohl war unter den Königen des säch- sischen und den ersten des fränkischen Hauses unter allen westlichen Neichen die Macht der Deutschen die größte. Conrad Ii. unterwarf sich das vereinigte burgundische Reich (Arelat) 1032. Vor Heinrich Iii. hatten die Slaven, die Ungern und auch noch der Pabst die ge- bührende Ehrfurcht. 108. Wachsthum dcs pabstlichcn Ansehens. Aber von der Mitte des 11. Jahrhunderts an stieg zusehends die bisher im Stillen gewachsene Macht der römischen Bischöfe, bis sie im Anfänge des 13. auf einer furchtbaren Höhe stand. Ursprünglich den übrigen Bischöfen gleich, und seit Constantin dem Großen, als das Christenthum die herrschende Religion wurde, den Bischöfen der ersten Städte des Reichs nicht vorange- hend, war allmahlig ihr Ansehen wegen der Entfernung der griechischen Kaiser höher gestiegen, als das des Pa- triarchen zu Constantinopel. Von dem Druck der Lon- gobarde» befreite sie endlich der fränkischen Könige Schutz, und kluge Benutzung günstiger Umstande, Be- trug (erdichtete Decretalcn des Jsidorus) und An-

3. Andeutungen für den vorbereitenden Unterricht in der allgemeinen Geschichte - S. 77

1835 - Stendal : Franzen und Große
maßung befestigten, besonders seit der Trennung der griechischen Kirche Saec. 9. im Abendlande ihr Ansehen so, daß sie entschieden als Haupt der Kirche galten. >409. M a ch t in weltlichen Dingen. Aber in weltlichen Dingen begannen ihre Anma- ßungen erst mit Gregor Vii-, nachdem sie selbst kurz zuvor von weltlichem Einfluß unabhängiger gewor- den waren. Denn 1059 wurde geordnet, der Pabst solle nicht mehr durch das Volk, sondern durch die Geistlichkeit zu Nom (Cardinal) gewählt werden. Die Bestätigung der Wahl durch den Kaiser ward von Gregor's Nachfolgern nicht mehr nachgesucht. Ja Gregor wagte vielmehr den Kaiser Heinrich Iv. selbst vor seinen Nichtcrstuhl zu laden, ihn einer öffent- lichen Buße zu unterwerfen 1077, ihn zu bannen, ab- zusetzen, und den neuen König zu bestätigen. Seitdem das Jnvcstiturrecht des Pabstcs und der Cölibat der Geistlichen von ihm und seinen Nachfolgern 1122 durch- gesetzt war, war auch die geistliche Gewalt vollendet. Da , , . , ipt, und des Pabstes insonderheit, beruhte aber im Mittelalter hauptsächlich auf dem Wahn und der Einfalt der Völ- ker. Mit aller Macht der Waffen vermochten selbst große Könige nicht die festgewurzelte Meinung des Zeit- alters zu bezwingen. Denn auch die Könige konnten nicht sich ganz davon losreißen. Die Schwärmerei der Kreuzzüge 1096 —1270 war gleichfalls eine Frucht daron (s. oben S. 23.), und die Päbste leiteten jene, wie unbewußt und selbst der Meinung der Zeit huldi- gend, nur zum Verlust des eigenen Ansehens. Denn während der Kreuzzüge erwachte der europäische Geist,

4. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 129

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 111. Die dritte Koalition gegen Frankreich 1805. 129 ohne seinen Willen sich nicht vollziehen. Viele kleine Reichsstände reisten nach Paris, um sich durch Bestechung und Demütigungen aller Art die Gunst des ersten Konsuls und seiner Geschäftsmänner {Xalletjrcmd) zu erwerben. Im Januar 1803 kamen die von den deutschen Fürsten gewählten Deputierten (Mainz, Böhmen, Brandenburg, Sachsen, Bayern, Württemberg, Hessen-Kassel und der Hoch-uud Deutschmeister) in Regensburg zusammen. Ihre Beratungen kamen im Februar 1803 zum Abschluß. Die Ergebnisse derselben, welchen der Kaiser, wenn auch mit Widerstreben, seine Bestätigung erteilen mußte, wurden in dem Reichsdeputations-Hauptschlutz niedergelegt. Darnach mußten die geistlichen Landesherren und die Reichsstädte das Opfer zur Entschädigung bringen. Die geistlichen Gebiete wurden verweltlicht oder „säkularisiert", die Reichsstädte eingezogen oder „mediatisiert". 4. Preuße n erhielt die Bistümer Hildesheim, Paderborn, Münster, Erfurt, das Eichsfeld und die Reichsstädte Nordhausen, Mühlhausen, Goslar. Zu Bayern kamen die Bistümer Würzburg, Bamberg, Freising, Augsburg, Teile der Bistümer Eichstätt und Passau, ferner die Reichsstädte Rothenburg, Weißenburg, Windsheim, Dinkelsbühl, Nördlingen, Memmingen, Kempten, Kaufbeuren, Schweinfurt. Die auf diese Weise erfahrene Abrundung begünstigte seine politische Entwicklung. Badeu, Württemberg, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfürstentümern erhoben; außerdem erfreuten sich die drei ersteren auch noch einer Vergrößerung; au Baden kamen it. a. das Bistum Konstanz und die rechtsrheinische Pfalz mit Heidelberg und Mannheim. Von den geistlichen Ständen blieben nur drei bestehen: der Hochmeister des Deutschherrnordens in Mergentheim, der Großprior des Johanniterordens und der Erzbischof von Mainz; doch wurde der erzbischöfliche Stuhl, da Mainz an Frankreich kam, auf die Domkirche von Regensburg übertragen und es wurden ihm als weltliche Ausstattung das Bistum Regensburg, einige Reste des Erzstiftes Mainz (Aschaffenburg) und die Reichsstadt Wetzlar zugewiesen. Der bisherige Erzbischof von Mainz, Karl von Dalberg, erhielt noch die Würden des Reichs-Erzkanzlers und Fürst-Primas von Deutschland. — Von sämtlichen Reichsstädten behielten nur sechs ihre Reichsunmittelbarkeit: Hamburg, Lübeck, Bremen, Frankfurt a. M., Nürnberg, Augsburg. § 111. Die dritte Koalition gegen Frankreich 1805, 1. Während Deutschland von Stufe zu Stufe sank, endlich einem Schattenreiche glich, in welchem kein tatenkühner Wille einen Anlauf Griebel, Lehrbuch der deutschen Geschichte. Ii. 9 Bestimmungen des Reichsdepu-tations-Haupt-schlusses. Napoleon I. Kaiser der Fran zosen 180j.

5. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 46

1874 - Erlangen : Deichert
46 §. 25-26. Mittlere Geschichte, 476-1517. obert und den Christen der Zutritt zu den H. Orten gestartet. Streit und Heimkehr der Fürsten. Richard Löwenherz von Herzog Leopold von Oesterreich und von Kaiser Heinrich Vi. bis zur Zahlung eines Lösegeldes (1194) gefangen gehalten. 1202-1204. Vierter (sog.) Kreuzzug (1202—1204). Französische Kreuzfahrer unter Graf Balduin von Flandern und Venetianer erobern Constantinopel, zunächst für Isaak Angelus gegen dessen Bruder Alerius Iii. und gründen dann daselbst das lateinische Kaiser-thum (1204), welches Michael Paläölogus von Nicäa aus (1261) wieder zerstört. Anderweitige sog. Kreuzzüge: a) der Kinder, von Südfrankreich aus (1212); b) des Königs Andreas von Ungarn gegen Damiette (bei Alerandria; 1219); c) des päpstlichen Legaten und der französischen Könige gegen die ketzerischen Waldens er und Albigenser in Südfrankreich (1209 — 1229). 1228-1229. Fünfter Kreuzzug (1228—1229). Kaiser Friedrich Ii., im Banne Gregor's Ix., schließt einen Vertrag mit Sultan Kamel, krönt sich als „König von Jerusalem". Ein Angriff der päpstlichen Söldner auf Friedrich's Erbland Sicilien nöthigt den Kaiser zur Heimkehr. 1248-1254. Sechster und siebenter Kreuzzug (1248—1254 u. 1270). — Jerusalem von den türkischen Chowares-miern erobert (1244). Ludwig Ix. der Heilige, König von Frankreich, nach der Eroberung von Damiette gefangen genommen (1248) und durch Lösegeld frei, erliegt auf einem neuen Zuge vor Tunis einer 1270. Seuche (1270). Akko und die übrigen Besitzungen der Christen in Palästina von den Mamelukken, Leib-1291. Wächtern des ägyptischen Sultans, erobert (1291).

6. Alte Geschichte, mit geographischen Einleitungen - S. 236

1829 - Stendal : Franzen und Große
236 Alte Geschichte. Art von Vormundschaft setzte, sich das Sittenrichter- amt, die Beherrschung des Gewissens, und ein in der römischen Welt unerhörtes, dem christlichen Bruder- sinn widermechendes Ansehen anmaßte. Insonderheit hoben sich die Bischöfe der Hauptstadt als Präsidenten der Concilien (Synoden) ihrer Provtl^ und hie- ßen Metropolitane. Die Vorsteher dcrw»^r und groß- ßen Gemeinden zu Jerusalem, Anriochia, Alexandria und Nom nannten sich Patriarchen, welchen Namen bald auch der Bischof der neuen Hauptstadt Constanti- nopel, bekam. 254. So hatte das Chriftenthum, als cs Staats- religion wurde, schon sehr viel von seiner ursprüngli- chen Einfalt und Lauterkeit cingebüßt, und ward nun zusehends noch mehr entstellt. Das Griechen und Rö- mern fremde Gezänk über Lehren und Meinungen führte zu heftiger Erbitterung, zu Parthciungen, zu einer bis dahin unbekannten Beschränkung der Denkfreihcit, da die Kaiser ansingen, die bisherigen Provincialsynodcn in allgemeine (ökumenische) Concilien zu verwandeln, und darin selbst zu prasidiren. Auf dem ersten Conci- lium dieser Art, zu Nicaa 325 gehalten, glaubte stantin den Streit zwischen der orthodoxen und grm.i- schen Parthei dadurch abzubrechen, daß er die Mei- nung der letzter», vielleicht ohne sie zu verstehen, ver- dammen ließ. Aber desto größer wurde die Spaltung, die selbst für den Staat nachtheiligc Folgen hatte. Übrigens suchte Constantin auch dadurch der neuen Re- ligion Ansehen zu verschaffen, daß er dem christlichen Cultus durch prächtige Kirchen und herrliche Meßge- wänder der Geistlichen einen bis dahin unbekannten Pomp verschaffte.

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 95

1827 - Erlangen : Heyder
Hab es dach wenige, die es zu übersehen vermerken. Dabei wurdeu die Geistlichen durch Vermächtnisse, Schenkungen, und dadurch, daß der Besitz in der tob- ten Hand nicht theilbar oder vererblich war, sondern nur vermehrt werden konnte, immer.reicher (aber frei- lich nicht in gleichem Maaße -frömmer). Die Mönche bekamen im Üteu Jahrhundert von Benedict von Nursia, eine sogenannte Regel, (Benedictiner) nach welcher sie Zusammenleben mußten; und eben ihre Abgeschlossenheit von der Writ/ihre Ehelosigkeit, verliehen ihnen groß- ßes Ansehen, so wie sie auch damals noch um Urbar- machung großer Länderstrechen, und selbst um die Wis- senschaften und Künste unverkennbare Verdienste hatten. Die Patriarchen von Rom, denen Noms Weltherrschaft noch im Gedachlniß war, hatten schon seit der Verle- gung des Kaisersitzes sich immer unabhängiger zu machen gesucht, und wenn sie sich seit Gregor den^ Großen 5y5 auch Knecht der Knechte Gottes nannten, so such- ten sie sich doch das höchste kirchliche Ansehen zu ver- schaffen. Vorzüglich unterstützte sie dabei ihre Freund- schaft mit den fränkischen Majprdomrn, die sie gegen die Langobarden unterstützten, und ihnen bedeutende Gebiete Italiens schenkten, wodurch sie die erste welt- liche Macht erhielten, und um diese Zeit .auch dey Namen oder Papst annahmen. Auch daß Pipin zur bessern Gründung seiner Königswürde, bei dem Papste angrsragt hatte, und von diesem nachher gesalbt worden war, wurde von den Päpsten bald zu neuen Ansprüchen benutzt. Aber die eigentliche Ausbildung der Kirchen Herrschaft oder H i e r a r ch i e gehört erst der fol- genden Zeit an. Neben der Hierarchie zieht sich aber auch als zwei- ter Hebel des ganzen Mittelalters das sogenannte Lehn wesen (Feudalsystem) hin. Aus freiwilligem An- schließen an mächtige und tapfere -Männer zu kriegeri- schen Unternehmungen (den sogenannten Gefolgen oder Gesellenschaften), wofür Waffeü und ein Theil der Beute zum Ersatz gegeben wurden, entstand bald bei Eroberungen ganzer Länder, ein Verleihen von Lände- reien, außer dem allgemeinen Ervberungsantheil, an diejenigen, welche die Anführer noch durch engere

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 105

1827 - Erlangen : Heyder
105 Ansehen der Geistlichen bei, die viel lieber unter einem entfernten Papste als unter nahen Laien > Fürsten stehen wollten. Wenn also auch mancher Papst einen unwür- digen Lebenswandel führte, wenn manchmal 2 bts 3 Päpste zugleich gewählt wurden, und sich nun unter einander über die Krone zankten: so konnte dies doch den Glauben an die höchste Macht des Papstes )o leicht nicht erschüttern, weil man auch wohl bei welt- lichen Großen Amt und Menschen von einander unter- scheiden mußte. Im o ft r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m e regierten von 802 — 1078 2 Kaiserinnen und 24 Kaiser, von denen einer entsagte, drei ermordet, drei vergiftet, 4 geblen- det 0 abgesetzt wurden. Statt das Reich tapfer nach außen gegen die Bulgaren, Araber, und die seit 105c> vom Kaukasus herabdringenden Türken zu beschützen, kaufte man lieber Frieden, stritt sich über subtile theo- logische Gegenstände herum, und verlor eine Pro- vinz nach der andern an die Barbaren. — Dagegen fing man auf der entgegengesetzten Seite Europas, in Spanien an, sich von dem drückenden Joche der Ara- der, die sich dort festgesetzt hatten, wieder zu befreien. Von den Gebirgen Asturiens, wo man sich durch die Schlacht bei der Höhle von Eavadonga behauptet hatte, ging die Freiheit Spaniens wieder aus. Man errich- tete in den wieder eroberten Landern kleine Staaten, die sich allmählig zu zwei größeren, Kastilien und Arago- nten, erweiterten und vereinigten. Am rühmlichsten bekämpfte die Araber der spanische Held Don Nodrigo Diaz, Grafvon Vivar, gewöhnlich C t d oder el Campea* dor (der Kämpfer) genannt, der auf seinem guten Pfer- de, Babieka, seinem König Ferdinand (loz5 — 10ö5) die arabischen Fürsten von Toledo und Sevilla zinsbar machte, und das schöne Valencia wieder eroberte. Am Ende dieses Zeitraums wurde auch das nachherige Kö- nigreich Portugal den Maurenabgenommen, wurde aber erst lioi) unter Graf Heinrich von Burgund ei- ne von Spanten unabhängige Grafschaft. Ein Kampf anderer Art war in England mit ^en Königen von Dänemark. Zwar hatte Alfred der Große (fi göl) eine Seemacht geschaffen, und dre

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 123

1827 - Erlangen : Heyder
123 Anjou gefolgt. Scklechre und drückende Negierungen v-ranlaßten, das; das Volk sich Frecheusbrtefe erzwang, und eine Volksvertretung (Parlament), welche, wie mangelhaft sie war, doch der Könige Willkür schwäch- te, und dem Volke größeres Selbstvertrauen verlieh. Auf die Kampfe mit Frankreich folgten bald innere; indem zwei große Hauser, Pork und Lancaster (die weiße und die rolhe Rose) l453 sich über den Besitz der Krone blutig stritten. Eine Herrath Heinrichs Vii. (1485— 150t)) beendete den schweren Streit. 3n ^'W Schottland herrschte seit 1371 das Haus Stuart, das unglücklichste, was je regiert hat. Zerstückelter als nie erscheint Italien. Neapel und Sicilien, der Hohenstaufen Crbland, schmachtete unter Karls von Anjou Drucke. Nur in Sicilien ge- lang es, die französische Herrschaft mit der Aragoni- schen zu vertauschen, indem man plötzlich (Ostern 1282) über die Franzosen auf der Insel herfiel (sictlianische Vesper), und sie erschlug. Neapel aber kam nach viel- fachem Herrscherwechsel erst um 1458 an Aragonien. — 7c Im Kirchenstaate war Nom endlich von den kai- serlichen Statthaltern durch die Papste befreit, ein Car- dinalcollegium und (1300) von Bontfaz das große Ju- beljahr mit dem allgemeinen Ablaß eingeführt worden, den sich gegen 200000 Pilger holten, und so reiche Gaben zurückließen, daß 2 Priester wochenlang be- schäftigt waren, sie vom Altar herabzunehmen. Desto mehr empfanden die faulen Römer die Abwesenheit der Päpste in Frankreich zu Avignon. Die großen Adels- geschlechter der Colonna und Ursini bekämpften sich; ja es warf sich sogar. (1z47) ein L7o,tarius Cola dt Rien- ^nach Vertreibung des Adels zum Ritter vom heilt» gen Geist, Befreier der Stadt, Eiferer für das Wohl Italiens und Tribunus Augustus auf, indem der tolle Schwindler mit der republtcanischen Form Rom auch die Größe der alten Zeit wiedcrgeben wollte. Endlich fiel er durch das Volk selbst, das zur Besonnenheit zurückgekommen war. — Im obern Italien stritten sich fast in jeder einzelnen Stadt noch die Welfen und Ghibelltnen herum, die man endlich gar von zwei Brüdern, Welf und Gtbel, ableitete. Aber bald wuß«

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 103

1827 - Erlangen : Heyder
lss 1 Sitte, daß jeder neue König der Deutschen wegen jener beiden Kronen einen sogenannten Römerzug that; wom t leider auch großes Unqlück über Deutschland kam, indem die Italtäner selbst sich oft widersetzten, und die Papste über ihre und der Kaiser Rechte, mit den letztern in heftige Händel gerielhen, und allmäh- lig behaupteten, die Kaiserkrone nach Gutdünken ver- geben zu können; während die deutschen Könige sie als ihnen gebührend ansprachen, und überhaupt auch dal Recht, Päpste ein - und abzusetzen, als erste weltliche Fürsten der Christenheit und Beschützer der Stadt Rom zu h-ben meinten, auch oft genug übten. Daher hatten schon die folgenden beiden Ottonen blutige Kämpfe in Italien zu bestehen, und fanden auch ihren Tod daselbst. Ihr Nachfolger, Heinrich Ii., der Stif- ter des Bisthums Bamberg, holte sich wenigstens dort durch einen Sprung durchs Fenster ein lahmes Bein. < Die Salische und Fränkische Dynastie, die nun den Thron bestieg, zählte mehrere sehr unternehmende Fürsten, aber auch einen sehr unglücklichen König, Heinrich Iv. i056 — 1106, der in der Jugend durch Schmeichler völlig verdorben, die Deutschen, be- sonders die Sachsen, sehr drückte, worüber diese und die Thüringer zu den Waffen griffen, ihn mehrmals schlugen, und sogar mit Hülfe anderer unzufriedener Fürsten ihm einen Gegenkönig im Herzog Rudolf von Schwaben, und später in Hermann von Luxemburg (dem sogenannten Knoblochskönige), aufstellten. Sie verklagten auch den König Heinrich beim Papste; und zum Unglücke für ihn bekleidete eben Gregor Vii. die päpstliche Würde, der, obgleich nur ein Zimmer- mannssohn von Savona seiner Geburt nach, keinen geringern Plan hatte, als nicht nur die Kirche völlig von dem Staate loszureißen, sondern auch die päpst- liche Macht zur höchsten auf Erden, zur Schiedsrich- terin aller Könige und Fürsten zu machen. Dazu sollten erstlich alle Geistliche unverehligt bleiben, um nicht der Kinder wegen vom Staate abzuhängen und das Kirchenvermög-n zu zertheilen, sodann sollte auch kein Geistlicher mehr durch die Lehen seiner Kirche unter der weltlichen Macht stehen; keine Stelle mehr
   bis 10 von 46 weiter»  »»
46 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 46 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 11
5 0
6 1
7 0
8 3
9 0
10 14
11 3
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 3
27 6
28 0
29 0
30 0
31 9
32 0
33 0
34 0
35 2
36 0
37 7
38 0
39 0
40 0
41 0
42 33
43 0
44 0
45 4
46 14
47 0
48 2
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 1
4 2
5 0
6 0
7 5
8 0
9 7
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 4
17 11
18 0
19 0
20 7
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 2
35 0
36 2
37 6
38 0
39 1
40 0
41 6
42 0
43 11
44 0
45 3
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 4
53 0
54 0
55 0
56 36
57 0
58 1
59 0
60 2
61 0
62 0
63 0
64 0
65 2
66 1
67 4
68 1
69 3
70 0
71 1
72 1
73 3
74 0
75 0
76 1
77 0
78 1
79 0
80 0
81 1
82 0
83 14
84 0
85 0
86 1
87 0
88 1
89 2
90 4
91 0
92 13
93 0
94 0
95 0
96 1
97 0
98 15
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21
1 117
2 16
3 50
4 35
5 137
6 17
7 137
8 32
9 217
10 83
11 15
12 43
13 86
14 2
15 58
16 131
17 15
18 71
19 146
20 7
21 76
22 51
23 10
24 81
25 15
26 37
27 65
28 157
29 63
30 74
31 61
32 13
33 369
34 10
35 55
36 12
37 59
38 28
39 202
40 123
41 6
42 37
43 91
44 75
45 31
46 119
47 27
48 50
49 48
50 88
51 55
52 195
53 13
54 360
55 201
56 29
57 38
58 42
59 240
60 30
61 43
62 116
63 55
64 64
65 37
66 33
67 174
68 27
69 13
70 83
71 138
72 44
73 84
74 72
75 77
76 14
77 46
78 27
79 98
80 162
81 227
82 26
83 6
84 47
85 83
86 14
87 52
88 116
89 37
90 13
91 195
92 33
93 130
94 105
95 24
96 51
97 49
98 93
99 64
100 258
101 28
102 32
103 177
104 8
105 48
106 19
107 114
108 64
109 17
110 69
111 70
112 29
113 125
114 182
115 38
116 36
117 25
118 85
119 12
120 34
121 27
122 27
123 27
124 305
125 120
126 45
127 153
128 69
129 14
130 20
131 119
132 75
133 152
134 28
135 17
136 295
137 155
138 20
139 25
140 44
141 51
142 35
143 47
144 61
145 137
146 65
147 34
148 124
149 13
150 102
151 70
152 194
153 18
154 105
155 62
156 65
157 69
158 56
159 18
160 26
161 31
162 48
163 51
164 20
165 170
166 145
167 17
168 61
169 10
170 50
171 183
172 89
173 103
174 78
175 387
176 169
177 340
178 15
179 163
180 12
181 71
182 273
183 290
184 52
185 11
186 38
187 52
188 72
189 55
190 16
191 163
192 125
193 10
194 58
195 18
196 66
197 60
198 67
199 121