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1. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 4

1874 - Hadersleben : Westphalen
ward von einem treulosen Germanen, Segestes, gewarnt, aber er achtete der Warnung nicht. Als im Norden Deutschlands eine Empörung ausbrach, eilte er mit einem Heere dorthin, um die Ruhe wieder herzustellen. Die Deutschen ließen ihn bis in die Schluchten des Teutoburger Waldes kommen, und hier wurden die Römer von allen Seiten angegriffen. Das Wetter war stürmisch, in Strömen goß der Regen herab, und immer neue Schaaren von Germanen kamen herbei. Alle wollten Antheil haben an der Befreiung des Vaterlandes. Am Abend des zweiten Tages hieben die Römer Bäume um und suchten sich Zu verschanzen. Bis zum Morgen ließen die Deutschen ihre Feinde in Ruhe, aber dann begann der Kamps ans's Neue. Die Römer fochten wie Verzweifelte, aber Alles war umsonst. Der Sturm hatte an Heftigkeit zugenommen und der Regen strömte ohne Aufhören. Die Römer kämpften nur noch um ihr Leben; die Hoffnung aus den Sieg hatten sie völlig ausgegeben. Varus aber, als er sein Heer immer kleiner werden sah, stürzte sich, um nicht lebendig in die Hände der Deutschen zu fallen, in fein Schwert. Als Augustus die Nachricht von der furchtbaren Niederlage seiner Heere empfing, rief er schmerzvoll aus: „Varus, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" Die Schlacht im Teutoburger Walde war im Jahre 9 n. Chr. Hermann war der Befreier seines Vaterlandes geworden; sein Volk feierte den Ruhm des Helden in herrlichen Liedern, und die Nachwelt hat ihm ein prächtiges Denkmal errichtet. 2. Die Völkerwanderung. 3m Jahre 113 vor Chr. Geb. zogen die Cimbern und Teutonen, welche in Jütland und Schleswig-Holstein wohnten und von einer großen lieber» schwemmung heimgesucht wurden, nach Süden und begehrten von den Römern Wohnsitze. Die ersten Heere, welche die Römer gegen sie aussandten, wurden geschlagen. Endlich aber gelang es dem Feldherrn Marius, zuerst die Teutonen und daraus die Cimbern in zwei mörderischen Schlachten gänzlich zu vernichten. Der Zug der Cimbern und Teutonen war eine Art Völkerwanderung, aber die großen Begebenheiten, welche eigentlich mit diesem Namen bezeichnet werden, begannen erst im Jahre 375 n. Chr. Ilm diese Zeit kam aus dem Innern Asiens ein wildes, räuberisches Volk, welches ein unstätes Hirtenleben führte, die Hunnen. Dieselben waren klein, aber stark von Körperbau, hatten schwarzes, struppiges Haar, eine gelbliche Hautfarbe, hervorstehende Backenknochen und kleine, schiesgeschlitzte Augen. Die Hunnen nährten sich hauptsächlich von wilden Wurzeln des Waldes und Fleisch, welches sie oft nicht erst brieten, sondern nur unter dem Sattel mürbe ritten. Von ihren Pserden schienen sie unzertrennlich zu sein. Ihre Weiber und Kinder führten sie auf Karren mit sich. Dies Volk drang in unsern Welttheil ein, trieb die Alanen und Ostgothen vor sich her und kam bis nach Ungarn. Hier wohnte es eine Reihe von Jahren, bis der Hunnenfürst Attila oder Etzel sich au feine Spitze stellte und Me meisten der umwohnenden Völker unter feine gewaltige Hand beugte. Alles

2. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 78

1874 - Hadersleben : Westphalen
und gefangen genommen. Der König von Sachsen floh mit seiner Armee nach Böhmen zu den Oesterreichern. Bisher hatte Preußen _ in allen größeren Kriegen nicht so viele Streiter aufzustellen vermocht, als seine Gegner; nur die T ü ch t i g k e i t der preußischen Heere hatte den Ausschlag gegeben. Jetzt zum ersten Male konnte Preußen Dank der trefflichen Organisation, welche König Wilhelm seiner Armee gegeben hatte ^ ^ auch eine an Zahl überlegene Streitmacht aufstellen, und da die alte Tüchtigkeit geblieben war, so wurde der Sieg mit einer Schnelligkeit errungen, welche die ganze W^lt in Erstaunen setzte. Von drei Seiten rückten die preußischen Heere in Böhmen ein; zwei Armeen, unter dem Prinzen Friedrich Karl und dem General H e rw a r t h von Bittenfeld, von Sachsen aus, eine dritte Armee, unter Befehl des Kronprinzen, von Schlesien aus. Der österreichische Oberbefehlshaber, General Benedek, hatte es unterlassen, die böhmischen Gebirgspässe zu besetzen. Als die Preußen aus denselben hervorbrachen, warf er ihnen jeine Armeekorps einzeln entgegen und wurde überall - (bei Hühnerwasser, Podol, Münchengrätz, Gitschin, Nachod, Skalitz, Schweine-schädel, Soor und Altrognitz) — mit großen Verlusten geschlagen. Nur ein einziges Mal gelang es einem seiner Untergenerale (Gablenz), ein preußisches Armeekorps (unter Bonin) bei Trauten au auf kurze Zeit zurückzudrängen. Am 2. Juli übernahm König Wilhelm in Gitschin den Oberbefehl über die jetzt vereinigten Armeen. 64. Fortsetzung. Die Schlacht von Königgrätz. _ Die Oesterreicher hatten sich inzwischen bis vor die Festung Königgrätz zurückgezogen und standen in einer verschanzten Stellung auf den Höhen bei den Dörfern Chlum, Sadowa und 33enatek in einer Starke von über 200,000 Mann. Aus Bitten des Prinzen Friedrich Karl gab König Wilhelm am 2. j3uli Befehl, den Feind am folgenden Morgen anzugreifen. Regnigt und trübe brach der Schlachttag an. Prinz Friedrich Karl, welcher dem Feinde am nächsten war, griff zuerst an (8 Uhr Morgens), eroberte im Centrum (General Horn) das Dorf Sadowa mit dem nahen Walde und aus seinem linken Flügel (General Fransecky) das Dorf Benatek und den Wald von Maslowed. Aus dem rechten Flügel drängte General Herwarth die Sachsen und Oesterreicher auf die Höhen von Prim und Problns zurück. Jetzt «der kam die Schlacht zum Stehen, denn der Kronprinz, der zwei Meilen vom >L>chlachtfelde entfernt war, hatte den Befehl zum Angriff erst in der frühen Morgenstunde erhalten und konnte nicht vor Nachmittag das Schlachtfeld erreichen. Bis dahin waren die Preußen nur 124,000 Mann stark. Die Oesterreicher überschütteten die anstürmenden Preußen mit einem verheerenden Artilleriefeuer und^va sie auch fortwährend frische Infanterie in’s Gefecht führten, so konnten die Preußen sich nur mit der größten Mühe auf dem eroberten

3. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 17

1874 - Hadersleben : Westphalen
Vaterland heimsuchten, oftmals das Herz des deutschen Volkes mit schöner Hoffnung aus eine bessere Zeit erfüllt. Nach Barbarossas Tode saßen noch vier Hohenstaufen auf dem deutschen Kaiserthrone: Heinrich Vi., Philipp von Schwaben, Friedrich Ii. und Konrad Iv. Die beiden letzten Glieder des edlen Geschlechts sind in Italien umgekommen: Enzio ist in Bologna in der Gefangenschaft gestorben, und Konradin, ein Jüngling von 18 Jahren, in Neapel von den Franzosen hingerichtet worden. 13. Das Mittelalter. Unter dem Mittelalter versteht man die Zeit vom Untergange des weströmischen Reiches (476) bis zum Anfang der Reformation (1517). Eine neue Religion, der Islam, schickte sich an, die Welt zu erobern; in den europäischen Ländern aber hatte das Christenthum bereits einen zu festen Fuß gefaßt, und die tapfersten Heere stellten sich dem Andringen der Muhamedaner entgegen. Karl Martell, welcher die Mauren zurücktrieb, wurde der Stammvater der ersten deutschen Kaiserfamilie, der Karolinger. In dem Vertrag zu Verdun ward Deutschland ein für sich bestehendes Reich; die mächtigen Kaiser Heinrich I. und Otto der Große schirmten es gegen die Ungarn; Otto Ii. und Heinrich Iii. wiesen die Angriffe Frankreichs zurück. Die schwersten Kämpfe aber hatte das deutsche Reich mit den Päpsten zu bestehen, und mehrere der edelsten Kaiser mußten in diesen Kämpfen ihr Leben für das Vaterland dahingeben. Die Züge nach dem heiligen Lande zehrten an dem Marke des Volkes, desgleichen die unaufhörlichen Kämpfe in Italien. Die aufreibenden Streitigkeiten mit Rom schwächten die innere Einheit Deutschlands außerordentlich; die kaiserliche Gewalt verlor zu Zeiten völlig das Ansehen; die Fürsten befehdeten sich untereinander, und der von Heinrich I. begründete Ritterstand artete immer mehr aus. Die traurigsten Jahre waren die von 1254—1273; es war die kaiserlose, die schreckliche Zeit. Ruhe und Ordnung waren aus dem Lande gewichen; Handel und Gewerbe lagen darnieder; das Faustrecht herrschte, und unzählige Raubritter machten Leben und Eigenthum des Volkes unsicher. Ein Glück war es, daß das Reich in Rudolf von Habsburg (1273—1291) einen kraftvollen Herrscher erhielt, der mit Muth und Geschick manchen traurigen Zuständen ein Ende machte. Sein Nachfolger, Albrecht, dachte aber nur daran, seine Hausmacht zu vergrößern und suchte zu dem Ende auch seine Herrschaft in der Schweiz zu befestigen. ^ Wilhelm Tell. Später: Arnold v. Winkelried.) Der edle Kaiser Heinrich Vii., den der große italienische Dichter Dante als den Retter seines damals so unglücklichen Vaterlandes begrüßte, starb an Gist; und wenn die beiden gleichzeitigen Kaiser Ludwig von Baiern und Friedrich der Schöne keine so edle Männer gewesen wären, hätte der Krieg, welcher zwischen ihnen ausgebrochen war, noch lange wüthen können. lschweppermann.l Eine sehr traurige Zeit für unser Vaterland brach 1349, unter der Regierung Karl's Iv. herein. (Erdbeben, der schwarze Tod.) Kurz zu bemerken

4. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 51

1874 - Hadersleben : Westphalen
Hätten die Feinde ihren Sieg zu benutzen verstanden, so hätte es aller» dings schlimm für ihn ausgesehen. Das preußische Heer war zerstreut, und der Weg nach Berlin stand den Feinden offen. Aber der Verlust der Russen war so bedeutend, daß ihr Feldherr ausrief: „Wenn ich noch einen solchen Sieg erfechte, so werde ich mit einem Stabe in der Hand allein die Nachricht davon nach Petersburg bringen müssen!" Er wagte es nicht, den König zu verfolgen, sondern zog nach Polen zurück, und Friedrich überwinterte mit seinen rasch wieder geordneten Truppen in Sachsen, wo sein Bruder Heinrich sich tapfer behauptet hatte. So endete das Jahr 1759, Friedrich's unglücklichstes Kriegsjahr. Das Jahr 1760 begann für Friedrich ebenso unglücklich, als das vorhergehende geendet hatte. Sein General Fouqu6 wurde bei Landshut umzingelt und gefangen; Friedrich selbst belagerte Dresden vergeblich und zog dann nach Schlesien, wo es ihm gelang, mit 30,000 Mann ein Heer von 90,000 Oester- reichem bei Lieanik zu schlagen (15. August 1760). Dadurch nahm seine Sache wieder eine günstigere Wendung. Rasch wandte er sich jetzt gegen die Russen, welche unter General Tottleben bis Berlin vorgedrungen waren und am 8. October die Stadt eingenommen hatten. Als sie jedoch von des Königs Annäherung hörten, zogen sie ab. Nur 8 Tage hatten die Berliner die unliebsamen Gäste ciebabt. sich n hatte. vi-y luuv utm ovumyc ama uuuiu] wu, tue ycmvc uuv lyicui lager zu vertreiben, und obgleich dieselben in bedeutender Ueberzahl waren, wagte er es, sie anzugreifen. Am 3. November 1760 war die furchtbare Schlacht. Friedrich hatte die Bestimmung getroffen, daß, während er die Feinde von vorne angreife, sein berühmter General Ziethen denselben in den Rücken fallen folle. Nachmittags 2 Uhr begann Friedrich den Kampf. Mit einem fürchterlichen Kugelregen empfingen die Oesterreichet von den Anhöhen aus die heranziehenden Preußen. Ehe es zum Handgemenge kam, lagen schon fast 6000 der Tapferen niedergesteckt auf der Wahlstatt. Neue Heerhaufen rückten mit Todesverachtung vor, der König selbst setzte sich der größten Gefahr aus, aber alle Angriffe wurden von den Oesterreichern zurückgeschlagen. Die Schlacht schien verloren, und Daun schickte schon Siegesberichte nach Wien. Da wurde er plötzlich von Ziethen im Rücken angegriffen; die Reste der Regimenter, welche bisher so unglücklich gekämpft hatten, faßten ihn mit heldennuithiger Anstrengung nochmals von vorn, und nach einem furchtbaren Blutbade war die Schlacht spät Abends zu Gunsten der Preußen entschieden. Die Oesterreicher mußten über die Elbe zurückgehen. Friedrich, selber leicht verwundet, verbrachte die Nacht iu einer nahen Kirche. Am nächsten Morgen, als das Heer ansmarschirt war, dankte er dem tapferen Ziethen für seinen Sieg, und die Soldaten riefen 42. Fortsetzung. Die Russen in Berlin; Schlacht bei Torgau. Jetzt konnte sich F ri e dri ch wieder nach Sachsen wenden, woselbst Dann . -................................... -.......... -........... C*r-

5. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 62

1874 - Hadersleben : Westphalen
Kirchenstaat mit Frankreich vereinigt. Der Papst wurde bald darauf gefangen nach Frankreich geführt. Tyrol, welches 1805 von Oesterreich an Baiern abgetreten werden mußte, wollte von der neuen Herrschaft nichts wissen. Die treuen Tyroler schaarten sich um ihren Anführer, den Sandwirth Andreas Hofer von Passayer, und schlugen die Baiern aus dem Lande heraus. Als aber nach der Besregung Oesterreichs i. I. 1809 immer neue Schaaren von Baiern und Franzosen herbeizogen, mußten die Tyroler nach heldenmütigem Kampfe unter-liegen. Andreas Hofer, den ein Priester verrathen hatte, wurde gefangen genommen, in Ketten nach Mantua geschleppt und dort erschossen. 30. Napoleon auf dem Gipfel feiner Macht und fein Feldzug gegen Rußland. Als nun auch Oesterreich besiegt war, befand sich Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht; das ganze europäische Festland war entweder unterjocht, oder doch gedemüthigt und in scheuer Furcht vor dem gewaltigen Franzosenkaiser. Nur England widerstand ihm noch, und dieses Land suchte er hauptsächlich dadurch, daß er durch strenge Handhabung der Continentalsperre dem englischen Handel schwere Wunden schlug, zu schwächen und zum Frieden zu zwingen. Im Jahre 1810 vereinigte er Holland, das nordwestliche Deutschland, das ganze Großherzogthum Berg, die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck mit dem französischen Reich, so daß dieses jetzt bis an die Ostsee reichte. Kaiser Franz von Oesterreich gab ihm ans sein Verlangen seine Tochter, die Erzherzogin Marie Luise, zur Frau, und bei seiner Vermählung mußten 5 Königinnen der neuen Kaiserin von Frankreich die Schleppe tragen. Napoleon wurde immer übermüthiger und gewalttätiger. Er nahm dein Herzog von Oldenburg, welcher mit Kaiser Alexander von Nußland nahe verwandt war, sein Land ohne Entschädigung und zeigte immer mehr, daß er keine zweite Macht neben sich dulden wolle. Das erbitterte den Kaiser Alexander; er gestattete in Rußland den Handel mit England und begann zu rüsten. Sobald Napoleon dies hörte, ließ auch er während des ganzen Jahres 1811 rüsten und erklärte im Mai 1812 den Krieg an Rußland. Viele glaubten schon damals, daß es Zeit sei, das französische Joch abzuschütteln, aber da die französischen Heere an der Grenze standen, mußte-der König von Preußen das von Napoleon verlangte Bündniß annehmen und ihm ein Hülfsheer stellen. Mit einem ungeheuren Heere von 600,000 Mann, zusammengesetzt aus Franzosen, Preußen, Oesterreichern, deutschen Rheinbundstruppen, sowie den besten Soldaten aus fast allen europäischen Ländern, alle trefflich ausgerüstet, ging Napoleon (23. Juni) über den Niemen. Siegreich drang er in Rußland vor, schlug die Russen in- mehreren glücklichen Schlachten und zog (14. Sept.) als Sieger in Moskau ein. Aber die Russen zündeten die Stadt von allen Seiten an, und Napoleon, der sich in der brennenden Stadt nicht halten konnte, trat (19. October) den Rückzug an. Hierauf hatten die Russen gewartet. Sie

6. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 82

1874 - Hadersleben : Westphalen
Es war nicht möglich, an die Franzosen heranzukommen; um die Garden vor gänzlicher Vernichtung zu bewahren, mußte der Kampf abgebrochen werden. Aber zurück gingen die Tapferen nicht. Sie warfen sich auf die Erde, suchten sich, so gut sie konnten, zu decken und hielten aus — eine ganze bange halbe Stunde. Da nahte die Hülfe; die Sachsen eilten von Norden ebenfalls zum Angriff auf St. Privat heran. Sobald die Garden diesen Angriff bemerkten, gingen auch sie wieder zum Sturm vor, — manches Bataillon, da alle andern Offiziere gefallen waren, geführt von einem jungen Secondelicntenant oder Fähnrich. Das Dorf wurde erstürmt, und im entsetzlichen Kampfe mußten die Garden und Sachsen jedes Haus einzeln erobern. Endlich flohen die Franzosen in Verwirrung nach Metz. Der Feind gab seine übrigen Stellungen während der Nacht auf' und zog sich in den Schutz der Festung Metz zurück. — General Moltke brachte strahlenden Auges dem König Wilhelm persönlich die Meldung, daß die Schlacht gewonnen sei. 67. Scban. Während dem Prinzen Friedrich Karl die schwierige Ausgabe zufiel, mit der ersten und einem großen Theil der zweiten Armee die französische Hauptarmee in Metz einzuschließen, führte König Wilhelm die dritte Armee und eine neugebildete vierte, die Maas-Armee (Befehlshaber: Kronprinz Albert von Sachsen) in der Richtung auf Paris vorwärts. Da brachte die weit vorausgeschwärmte Reiterei die Nachricht, daß der Marschall Mac Mahon mit einer Armee von über 100,000 Mann von Chalons nach Nordwesten gezogen sei, um die Armee des Marschalls Bazainc zu befreien. König Wilhelm folgte ihm sofort, und der Schnelligkeit der deutschen Truppen gelang es, den Feind schon nach wenigen Tagen zu erreichen. Am 30. August wurde ein feindliche« Armeekorps bei 93 e a ii nt o n r im Lager überfallen und nach heftigem Kampfe vollständig geschlagen. Am folgenden Tage standen die Franzosen bei der Festung Sedan, mit dein Rücken gegen die nahe belgische Grenze; sie wurden von den deutschen Truppen von drei Seiten bereits vollständig umschlossen, — nur der Weg nach der belgischen Grenze war noch frei. Früh am 1. September begann der Angriff der Deutschen; die Baiern eröffneten den Kampf "schon vor Tagesanbruch durch einen Angriff auf das von französischen Marinetruppen besetzte Dorf Bazeilles. Hier tobte bis 10 Uhr Vormittags der furchtbarste Kampf, bis es den tapferen Baiern gelang, dem nicht minder tapferen Feinde Haus für Haus das Dorf zu entreißen. Das ganze große Dorf ging dabei in Flammen auf. Mittlerweile war rund um Sedan ein heftiger Kampf entbrannt. Während desselben zogen die deutschen Heeresabtheilungen sich mehr und mehr zusammen, so daß gegen 12 Uhr den Franzosen der letzte Ausweg versperrt und der Ring um sie vollständig geschlossen war. Näher und näher zog jtch der rings um Sedan wüthende Kampf zur Stadt hin, weiter und weiter wurden die Franzosen, trotz ihres tapferen Widerstandes, zurückgedrängt. Zuletzt versuchten sie durch heldenmütige Reiterangriffe die deutschen Reihen zu durchbrechen; aber

7. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 83

1874 - Hadersleben : Westphalen
ihre schöne Cavallerie wurde bei diesem Versuch fast vollständig vernichtet, und jetzt, gegen 3 Uhr Nachmittags, begann eine regellose Flucht um das Leben, so daß die Festung Sedan von fliehenden Truppen bald buchstäblich gefüllt war. Rings um die Festung stand die deutsche Artillerie aufgefahren, bereit, den Feind in kürzester Zeit vollständig zu zermalmen. In Sedan brannte es bereits an mehreren Stellen. Plötzlich schwiegen die Geschütze. Die Franzosen hatten einen Parlamentär geschickt, und man erfuhr bald, daß Kaiser Napoleon persönlich bei der geschlagenen Armee in der Festung sei und sich dem König Wilhelm ergebe» habe. Die französische Armee mußte, fast 100,000 Mann stark — (darunter der verwundete Marschall Mac Mähen und über 3000 Offiziere) — die Waffen strecken; 400 Feldgeschütze. 150 Belagerungsgeschütze, 10,000 Pferde und ein ungeheures Material siel in die Hände der siegreichen Deutschen. Dem Kaiser Napoleon wies König Wilhelm das Schloß Wilhelmshöhe bei Cassel (vormals Residenz König Jerome's) zum Aufenthaltsort an. Der Jubel war groß bei den siegreichen Truppen, — eben so groß in der deutschen Heimath, als die Nachricht von Sedan hier eintraf. Jeder glaubte das Ende des furchtbaren Krieges nahe; — aber es sollte leider noch viel Blut fließen, ehe die Franzosen sich entschließen konnten, Frieden zu machen. 68. Der Krieg gegen die französische Republik. In Frankreich, namentlich in Paris, schrieb man die bisherigen Niederlagen nur der Verrätherei des Kaisers und der Generale zu; mau setzte deshalb am 4. September den Kaiser ab und erklärte Frankreich zur Republik. Der General Trochn, die Advokaten Jules Favre und Gambetta, welche an die Spitze traten, antworteten auf die deutsche Forderung, daß Frankreich jetzt die vor 200 Jahren geraubten deutschen Reichslande Elsaß und Lothringen herausgeben müsse, „kein Fußbreit Landes und kein Stein von einer Festung soll abgetreten werden." Da mußte denn der Krieg seinen Fortgang haben. Die deutschen Armeen rückten unaufhaltsam vor gegen Paris, am 19. September war die von starken Festungswerken umgebene Riesenstadt vollständig eingeschlossen. Dem Regierungsmitgliede Gambetta gelang es, in einem Lustballon aus Paris zu entkommen. Er übernahm jetzt die Regierung in den Provinzen und übte in Frankreich unumschränkte Gewalt aus. Der Sitz der neuen Regierung war in Bordeaux. Um Paris zu befreien, wurde jetzt das ganze französische Volk zu den Waffen gerufen. Man stellte der Zahl nach ungeheure Armeen auf und bedrohte die Deutschen sowohl vom Süden als vom Norden. Inzwischen hatte sich die Festung Straßburg nach tapferem Widerstände am 27. September ergeben müssen. Auch die Widerstandskraft Bazaiue's in Metz war gebrochen. Nachdem er mehrmals versucht hatte, mit seiner Armee durchzubrechen und hierbei besonders in der Schlacht von Noiseville am 31. August und 1. September (Ehrentag für die preußische Landwehr) 'blutig zurückgeschlagen war, stellten sich nach und nach Mangel und Krankheit in hohem Grade bei seinen Truppen ein. Er mußte am 27. Oktober capituliren,

8. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 22

1874 - Hadersleben : Westphalen
Die Mark Brandenburg umfaßte damals nicht nur die heutige Provinz Brandenburg, sondern außerdem einen Theil von Sachsen, Mecklenburg, Pommern und Braunschweig. 19. Brandenburg unter dem Hause öaieru. Nach Waldemar's Tode begann für die Mark eine düstere Zeit. Von allen ^Seiten kamen Feinde, und das arme Land hatte Drangsale zu erdulden, wie sie nur noch einmal, im dreißigjährigen Kriege, wiedergekehrt sind. Endlich machte der Kaiser, Ludwig der Baier, dem Elend ein Ende. Er erklärte das Land für ein Reichslehen und übergab es seinem Sohn, für den er bis zu dessen Volljährigkeit die Regierung führte. Mit starker Hand wies er die Feinde zurück und suchte auch dem Treiben der Raubritter ein Ende zu machen. Letzteres gelang jedoch weder ihm, noch später seinem Sohne, der als Markgraf Ludwig I. hieß, völlig. Zunächst gab es viele Kämpfe gegen die Polen, und dazu kam noch, daß ein Betrüger auftrat, der sich für den (verstorbenen) Markgrafen Waldemar ausgab. Im Sommer 1348 erschien nämlich in dem £)rte Wolmirstedt, wo der Erzbischof von Magdeburg und andere Fürsten versammelt waren, ein Pilger, dem Markgrafen Waldemar sehr ähnlich, welcher aussagte, er fei Waldemar, habe vor 29 Jahren die Leiche eines Fremden unter feinem Namen begraben lassen, sei zur Büßung seiner Sünden nach Jerusalem gepilgert und kehre nun zurück, um sein Land aus der Verwüstung zu erretten. Die Versammlung der Fürsten glaubte ihm und selbst Kaiser Karl Iv. trat auf seine Seite, so daß der falsche Waldemar auf dem Reichstage zu Köln sogar feinen Sitz unter den Kurfürsten einnehmen durfte. Als aber die Verwandten der Askanier ihn gebrauchen wollten, die Herrschaft über die Mark zu gewinnen, und als das baierifche Fürstenhaus versuchte, Karl Iv. vom Thron zu stoßen, befahl dieser, die Ansprüche des Pilgers genau zu prüfen, und forderte denselben vor den Reichstag in Nürnberg. Als er nicht erschien, ward er daselbst öffentlich für einen Betrüger erklärt (er soll ein Müller, Namens Rehbock, gewesen sein) und Ludwig I. als rechtmäßiger Markgraf bestätigt. Aus ihn folgte Ludwig Ii. und auf diesen Otto der Faule, der sich um fein Land wenig bekümmerte. Er trat es gegen eine geringe Entschädigung an die Söhne Karl's Iv. ab. 20. Brandenburg unter dem Hanse Luxemburg und die Übertragung des Landes an Friedrich von Hoheiyollern. Kaiser. Karl Iv., der dem Haufe Luxemburg angehörte, übernahm für feine noch minderjährigen Söhne die Regierung der Mark Brandenburg. Er stellte Ruhe und Ordnung im Lande her; nach feinem Tode aber kamen wieder böse Zeiten. Zuerst hatte Wenzel die Mark in Verwaltung, darauf kam sie an Sigismund, unter dem das Land in große Verwirrung gerieth. Der Adel verweigerte ihm den Gehorsam, die angrenzenden Fürsten machten Einfälle,

9. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 28

1874 - Hadersleben : Westphalen
Frage, welche man an Luther richtete, war die, ob die Bücher, welche auf einem Tische lagen, von ihm verfaßt seien — die zweite, ob er widerrufen wolle. Luther erbat sich 24 Stunden Bedenkzeit. Fest und ruhig trat er am folgenden Tage wieder vor den Reichstag. In einer langen, herrlichen Rede vertheidigte er seine Lehre, und als man ihn unterbrach und eine kurze, bündige Antwort verlangte, sprach er: sei denn, daß ich dnrck die heilige Schrift oder mit klaren, hellen Gründen der Vernunft überwiesen und überwunden werde, sonst kann und mag ich nicht widerrufen, weil es nicht gerathen ist, etwas wider das Gewissen zu thun. Hier stehe ich, ich kann nicht anders! Gott helfe mir! Amen." Luther's Feinde verlangten vom Kaiser, daß er ihm sein freies Geleit entziehe, doch Karl sprach: „(Sin Kaiser muß sein Wort nicht brechen; das Geleit sei ihm gehalten, aber nach Verlauf von 21 Tagen sei er in die Acht erklärt." Luther und seine Freunde reisten schleunig ab; da aber Kurfürst Friedrich der Weise fürchtete, die Feinde möchten den mnthigen Mann todten, so ließ er ihn durch verkappte Reiter unterwegs aus dem Wagen wegfuhren und auf die Wartburg bringen. Hier hielt Luther sich zehn Monate lang auf und begann die Übersetzung des neuen Testaments. (Die vollständige deutsche Bibel erschien 1534.) Ostern 1522 führte ihn der Aufruhr der Bilderstürmer nach Wittenberg zurück. Es gelang ihm, die Ruhe wieder herzustellen; aber bald brach eine größere Gefahr für die Reformation herein. In verschiedenen Gegenden Deutschlands erhoben sich die in schwerer Leibeigenschaft lebenden Bauern gegen ihre Herren. Ein Haufe der Bauern zwang den tapferen Ritter Götz von Berlichingen („mit der eisernen Hand"), an die Spitze zu treten. Der Aufstand ward in Suddeutschland bald unterdrückt, nicht so schnell in Norddeutschland, wo der Priester Thomas Münzer an der Spitze der Bewegung stand. Endlich wurden auch diese Haufen bei Frankenhausen geschlagen und Münzer starb ans dem Blutgerüst. Später gelangten in Münster die Wiedertäufer unter Johann Bockold von Leyden, Knipperdolling und Krechting zur Herrschaft, aber auch dieser Aufstand fand durch die Heere des Bifchofs ein blutiges Ende. 25. Fortgang der Reformation in Deutschland; Luther's Familienleben und Tod. Rastlos wirkten Luther und seine Freunde für den Ausbau der neuen (evangelischen) Kirche. Sie richteten eine neue Ordnung des Gottesdienstes ein und gaben das erste Gesangbuch heraus, für welches Luther selber treffliche Lieder dichtete. Auch schrieb er damals seine beiden Katechismen. Im Jahre 1529 setzte der Kaiser auf dem Reichstage in Speier den Beschluß durch, daß der weiteren Verbreitung der neuen Lehre Einhalt gethan werden solle. Da erhoben die evangelischen Fürsten feierlich Protest; hiervon erhielten die Anhänger der Reformation den Namen „Protestanten".

10. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 46

1874 - Hadersleben : Westphalen
selbst Settern zu erobern. An demselben Tage, als die Oesterretcher in München einzogen, wurde Karl Albrecht, der als Karl Vii. zum Kaiser gewählt worden war, gekrönt. Nur gegen Friedrich, der von Schlesien aus nach Böhmen und Mähren vorgedrungen war, konnten die Oesterreicher nichts ausrichten. Nachdem diese noch einmal nachdrücklich geschlagen worden waren, gab Maria Theresia die Hoffnung auf, dem Könige Schlesien wieder abzunehmen. 1742 wurde in Breslau der Friede abgeschlossen, in welchem an Friedrich Schlesien, so weit es jetzt noch preußisch ist, abgetreten wurde. Auch Sachsen schloß sich diesem Frieden an und verbündete sich sogar im folgenden Jahre mit Maria Theresia. Mit den übrigen Feinden wurde Maria Theresia nun leicht fertig. Die Franzosen wurden über den Rhein zurückgetrieben; Baiern befand sich in ihrer Gewalt. Trotzdem vergrößerte Maria Theresia fortwährend ihre Heere, ltnb Friedrich konnte einsehen, daß sie nur einen günstigen Augenblick abwarte, ut:, ihm Schlesien wieder zu nehmen. Er verbündete sich deshalb wieder mit Frankreich und Karl Vii. und rückte im August 1744 schnell mit 3 Armeen zugleich in Böhmen ein. In kurzer Zeit war das ganze Königreich erobert., Dies war der Anfang des zweiten schlesischen Krieges. In Böhmen konnte sich Friedrich aber nicht lange halten, da hier eine] Hungersnoth ausbrach und die Franzosen ihm nicht ordentlich Beistand leisteten. Die Baiern hatten dagegen mehr Glück. Sie eroberten ihr Land zurück. Karl Vii. starb aber bald, und sein Sohn Maximilian schloß mit Maria Theresia Frieden. Bald darauf wurde deren Gemahl, Franz von Lothringen, zum Kaiser erwählt und in Frankfurt gekrönt. Jetzt konnte die mit Sachsen verbündete Kaiserin sich mit größerer Macht • gegen Friedrich wenden. Im Jahre 1745 begann der Krieg wieder in Schlesien. Bei Hohenfriedberg traf der König auf die Feinde. Noch ehe sich die Oesterreicher gesammelt hatten, waren die Sachsen in die Flucht geschlagen, und schon um 8 Uhr Morgens war der Sieg zu Gunsten Friedrich's entschieden. Die Oesterreicher eilten sogleich nach Böhmen zurück, wohin er ihnen folgte und sie nochmals besiegte; da es aber wieder an Lebensrnitteln fehlte, zog er sich nach Schlesien zurück. Während Friedrich in Schlesien und Böhmen Krieg führte, kämpfte der greife Leopold von Dessau in Sachsen. Schon mehrfach hatte er die Feinde glücklich zurückgeschlagen und zog jetzt gegen Dresden. Bei Kesselsdorf, nahe bei Dresden, griff er die Sachen an und" schlug sie vollständig. Friedrich vereinigte sich nun mit dem alten Dessauer und nahm Dresden litt. Dort kam am 1. Weihnachtstag 1745 der Friede zu Stande. Der König erkannte Franz I. als Kaiser an und die Abtretung Schlesiens' an Preußen wurde von Maria Theresia auf's Neue bestätigt. "Friedrich kehrte, mit Ruhm gekrönt, unter dem Jubel seines Volkes nach Berlin zurück.
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