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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 197

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
197 und dunkel, so erwärmt er sich mehr, und theilt der Luft eine höhere Tem- peratur mit als ein lockerer und Heller. Große Sümpfe und Landgewässer wirken durch Verdunstung des Wassers kühlend auf die Luft, ebenso auch große Wälder durch ihre Schattenkühle. Ueber Sandflächen wird eine größere Hitze sich entwickeln. als über Grasfluren, während wiederum angebautes Land auf das Klima günstiger wirkt, als wild daliegende Waldflächen. End- lich üben noch die Winde aus die höhere cher niedere Temperatur einen großen Einfluß, indem dieselben den Orten, an welche sie gelangen, von der Temperatur, welche sie in kalten oder warmen Gegenden angenommen haben, Kälte oder Wärme, Feuchtigkeit oder Trockenheit abgeben. Von den verschiedenen Wärme- und Feuchtigkeitsgraden hängt insbe- sondere die Existenz und das Gedeihen der Pflanzen ab. In der nördlichen kalten Zone, wo nur Schnee fällt, wachsen keine Pflanzen mehr; aber an der Grenze derselben, wo Schnee und Regen mit einander wechseln, treffen wir eine Decke von Moos, zwischen welcher hier und da Rasen und niedriges, heidelbeerartiges Gestrüppe, aber kein Baum und kein Strauch vorkommt. Nähern wir uns der gemäßigten Zone noch mehr, so bemerkt das Auge zunächst neben Rasen und Moos verkrüppeltes Nadelholz, Gebüsch von Birkenholz, später Waldungen von Birken, Tannen und Buchen neben den üppigsten Grasfluren und Getreidefeldern, zierlichen Gartenpflanzen und nützlichen Küchengewächsen. Im Frühjahr grünt und blüht die Pflan- zenwelt, im Sommer reist die Saat heran, im Herbst wird sie einge- erntet, im Winter ruht mit der Natur auch die Pflanzenwelt. Nur im mildesten Theile der gemäßigten Zone, wo der Winter nicht allzu streng ist, gedeihet der Weinstock neben dem Mais und Tabak; der Reis bedarf neben ausreichender Wärme auch überreich bewässerten Boden. Noch südlicher endlich erscheinen Pomeranzen-, Citronen-, Oel- und Oliven- bäume. Sie leiten uns über zu den Datteln und Palmen, welche in der Nähe und in der tropischen Zone selbst uns überraschen. Myrthen, Ros- marin, Feigen und Granaten treffen wir zunächst, später Zimmt-, Mus- katen-, Nelkenbäume, den Kaffeestrauch, das Zuckerrohr, den Pfeffer und Ingwer, lauter Sträucher und Bäume, deren Gewürze und Früchte uns un- entbehrlich geworden sind. B. Asiens Klima und Produkte. Ganz Vorderasien, Syrien, Arabien und Persien haben ein äußerst trockenes, continentales Klima. Ein heiterer, wolkenloser Himmel lagert über den sandigen Strecken der Hochflächen. Nur an bewässerten Stellen und im Gebirge zeigt sich üppiger Pflanzenwuchs, welchen immergrüne Bau- hölzer, herrliche Früchte aller Art, Datteln, die Baumwollenstaude, Myrthen und unsere Getreidearten charakterisiren. Vorder- und Hinterindien nebst den ostindischen Inseln haben einen ungewöhnlichen Reichthum an allen tropi- schen Gewächsen; unzählige Flüsse bewässern das Land und bewahren es vor Dürre, von welcher Arabien und Persien fast verzehrt werden. Auf den beiden Halbinseln von Indien bildet der Reis ein Hauptnahrungsmittel und einen einträglichen Handelsartikel; ferner gedeihen dort unsere Getreide- sorten, die herrlichsten Südfrüchte, Teak-, Ebenholz-, Maulbeer-, Zimmtbäume, Gewürznelken, Muskatnüsse, Kaffee, Thee und Zuckerrohr. Die feuchten

2. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 198

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
198 Seewinde bringen den verschiedenen Landstrichen im Laufe des Jahres genug erquickenden Regen. Indien ist eines der gesegnetsten Länder der Erde, China daö angebauteste. Unübersehbare, künstlich bewässerte Felder mit Getreide, Reis, Maulbeerbäumen, Baumwollenstauden, Theesträuchern, Mohn nähren die ungeheuer zahlreiche Bevölkerung des Landes und gewähren einträgliche Handelsartikel. Schlägt man doch einzig den Werth des aus China all- jährlich bezogenen Thees auf 70 Mill. Franken an. Dagegen bildet die Hochfläche des innern Hochasiens einen traurigen Gegensatz. Sie hat ein entschieden continentales Klima, im Sommer eine drückende Hitze, und im Winter eine empfindliche Kälte; daneben fehlt eine genügende Bewässerung. Kaum hat der Schnee vor den wärmeren Sonnenstrahlen sich zurückgezogen, so versucht die Pflanzenwelt hervorzutreten. Aber gar bald verdorret Alles, die Steppe wird Wüste, welche im Sommer kein Regen tränkt. Nur das Hochland von Tübet, welches die zahlreichen Quellen des Himalaya bewässern, macht eine Ausnahme. Hier gedeihen unsere Getreide-, Obst- und Gemüse- arten neben vielen einheimischen Blumen noch in einer Höhe von 8 — 12,000'. Besonders bekannt ist Tübet durch eine eigene Gattung von Schafen, welche die feinste Wolle geben, durch Büffel mit seidenartigen Pserdeschweifen und eine Ziegenart, deren Haare die feinsten 'Shawls liefern. Tübet ist zugleich das Vaterland der europäischen Hausthiere; noch birgt es wilde Pferde und Esel, welche in den Gebirgen sich umhertummeln. Die beiden Tiefländer endlich, Turan und Sibirien, haben ein ausgeprägtes continentales Klima. Turan ist ein steppen- und wüstenreiches Land, dessen Fruchtbarkeit nur in den Flußthälern des Sir Darja und Amu Darja ersichtlich wird. Die Sommer sind in beiden Tiefländern bei Tage sehr heiß, in der Nacht ent- schieden kühl; die Winter lang und ausnehmend streng. Sibirien gilt na- mentlich als Symbol eines rauhen, unwirthbaren Landes, ist stark bewässert und an seinen Nordküsten den größten Theil des Jahres mit Eis bedeckt. Im südlichen Theile, in der Nähe des Berglandes, sind Birken- und Tannen- wälder, Felder mit Kartoffeln, Buchweizen, Kohl, Rüben, Hanf und Flachs. Dann folgt nördlicher anfangs eine trockene, ungeheure Steppenfläche, welche einem den größten Theil des Jahres gefrcrnen Sumpflande vorgelagert ist. Dasselbe ist mit Moos und Flechten" bewachsen und hat zuweilen Stellen mit Sträuchern, Beeren und krüppeligem Holz aufzuweisen. Diesen Theil nennt man die Tundra, ein Aufenthalt wilder Gänse und Enten. Asien ist die Heimath unserer meisten Hausthiere. Kameele, Elephanten, Rennthiere, Pferde und Esel werden noch in wildem Zustande angetroffen. Die Rennthiere, Kameele und Elephanten bilden 3 eigenthümliche Thierzonen in Asien; im Norden bedient man sich der Rennthiere, im mittleren Asien der Kameele, im Süden der Elephanten als Last- und Reitthiere. Die das Rennthier begleitenden Raubthiere sind die Bären und Wölfe; im Gefolge der Elephanten ist der Tiger in Vorderindien, während der asiatische Löwe in der südlichen Heimath der Kameele sich aufhält. Wilde Pferde, Esel und Ochsen gibt es namentlich auf der Scheitelfläche des östlichen Hoch- asiens, wo auch vorzügliche Schafe, die Kaschemir-Ziege, die wilde Ziege, Antilopen und Gazellen, das Moschusthier angetroffen werden. Besonders reich ist die Thierwelt Indiens: Riesige Elephanten und Nashörner, Tiger, Affen, die größten der Erde, zahlreiche Hirsche und Antilopen, die buntesten

3. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 226

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
226 Raub halten die Beduinen für einen ehrlichen Erwerb; nur wenn sie Wider- stand finden, thun sie den Reisenden Gewalt an. Sie ertragen unsägliche Strapatzen, sind kiihn und unternehmend, halten Wort und Eid, üben Gast- freundschaft und stehen einander bis zum letzten Athemzuge bei. Unent- behrlich ist ihnen die Dattelpalme und das Kameel. Letzteres, vorzugsweise in Redsched zahllos, welches auch die Nachbarländer mit diesem unentbehr- lichen Thiere versah, wird von dem Araber sorgsam gepstegt und geliebt. Wie der italienische Maulthiertreiber, erzählt der Araber seinem Thiere aller- lei Geschichten, verspricht ihm schöne Disteln und Salzpflanzen, lobt es und bläst ihm den Tabaksdamps in die Nasenflügel. Ebenso zankt und schimpft er es, wenn es störrig wird. Zur Reise durch die Wüste ist es unentbehr- lich, da es den Durst lange erträgt und mit schlechter Speise sich begnügt. Die alte Eintheilung Arabiens in das steinige (peträische), das glück- liche und wüste ist im Lande selbst unbekannt; dort unterscheidet man die nachfolgenden Landschaften. 1. Hedschas (peträisches A.) umfaßt die Halbinsel des Sinai, auf welcher das berühmte St. Katharinenkloster liegt, und die sogenannte heilige Landschaft mit den Städten Mekka und Medina, die Geburts- und Begräbnißstätten des Pro- pheten. Mekka war schon im Alterthume heilig, enthielt „den Brunnen des Lebens", den schwarzen Stein Abrahams und die darüber gebaute Kaaba. Kein Christ und kein Jude darf Mekka betreten. Der Hafen von Mekka heißt Dschidda. Die Wallfahrten nach Mekka und Medina haben bedeutend abgenommen. Die Ufer am rothen Meere sind voller Korallenriffe und Untiefen; das Küstenland ist trocken, aber gebirgig. 2. Jemen (das glückliche A.),^ theils Küstenstrich, theils Gebirgsland, ist im Sommer ein trocknes, heißes Land; aber von Oktober bis März regnet es drei oder vier Mal des Monats, wodurch sich „die Wadys" der Berglandschaft mit fließendem Wasser füllen und ein üppiger Pflanzenwuchs gedeiht. Diese Bäche versiegen zwar, sobald sie zur Tehama, d. i. Küstenebene, gelangen; aber in der Höhe von 1500' —2000' liegen die herrlichsten Kasseewäldchen; hier gedeihen Arabiens eigenthümliche Produkte, Spezereien, Myrrhen, Weih- rauch, Aloö, Sennesblätter, Südfrüchte, Manna, Balsam k. Höher hinauf liegen Feigen-Waldungen. In Jemen wohnten früher die Sabäer; Königin Saba war Salomons Freundin. Sana, 40,000 E. Beit el Fakih und Mocka sind besuchte Kasfeemärkte. Aden, 40,000 E., gehört den Engländern. 3. Hadrainaut (Hadramät) ist ein oasenartiges Küstenland und reich an Spezereien. Die Einwohner wandern, wie die Schweizer, in die Nachbarländer und kehren dann mit ihrem Verdienste heim. Hadramauts Dromedare werden im In- und Auslande hoch geschätzt. 4. Oman mit der Hauptstadt Masklt, 60,000 E., gehört dem mächtigen Imam von Maskat, welcher auch jenseit des persischen Golfs und an der afrikanischen Ostküste Besitzungen hat. Die Landschaft soll ebenfalls fruchtbaren Boden haben und viel Getreide, Obst, Datteln und Trauben hergeben.

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 245

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
245 zwei bis drei Monate im Ganzen. Die nasse Jahreszeit bringt starke Ge- witterrezen, Ueberschwemmungen. Fieber und andere Krankheiten, Schwärme von stechenden Fliegen und Mücken (Moskitos), üppige Grasfluren, wenn das Wasser verlausen ist. Die trockne dagegen erzeugt eine solche unbe- schreibliche Hitze und Dürre, daß die kleineren Gewässer vertrocknen, die Pflanzen verwelken, der Boden wie ausgebrannt erscheint, und die Thiere in das Dunkel der unermeßlichen Waldungen fliehen. Nördlich vom 30° N. B. und südlich vom 23 '/2° S. B. erscheinen allmählich die Uebergangs- zeiten vom Sommer und Winter, der Frühling und Herbst. Afrika zeigt in allen Verhältnissen eine auffallende Einförmigkeit; diese bemerken wir insbesondere auch in seiner Pflanzen- und Thierwelt; ste erklärt sich zum Theil daraus, daß Afrika nur zwei Zonen angehört. Wo Hitze und Feuchtigkeit mit einander abwechseln, hat die Vegetation Afrika's eine auffallende Ueppigkeit und Kraft. Seine Gewächse haben sehr fette, saftige Blätter und bunte Blumen. Afrika bietet besonders viel Gewürz- und Arzneipflanzen dar. An der Nordküste wird vorzugsweise Weizen, Mais und Reis gepflanzt; an der Ostküste bildet der Reis das vorzüglichste Nahrungsmittel. Habesch hat eigenthümlich den Kaffeebaum, dessen Heimath südlich von Habesch, die Landschaften Kassa und Enarea, liegt. Baumwolle liefern nur die Länder am Mittelmeere und das Capland, wo neben Wein (Constantia- und Cap- Wein) alle europäischen Obst-, Getreide-, Gemüsearten und Hülsenfrüchte gebaut werden. Während daneben die Küstenländer am Mittelmeere Oliven, Mandeln, Feigen, Citronen, Orangen, Rosinen, Datteln im Ueberflusse bieten, zeichnet sich das Capland durch eine Menge prächtig blühender Haidearten, besonders Sträucher mit steifen, trocknen und lederartigen Blättern, Geranien re. aus. Am Senegal findet man den ungeheuren Asienbrotbaum, dessen Stamm 80 Fuß im Umfang und dessen Krone 130 Fuß im Durchmesser erlangt, seine Früchte werden genossen und gelten auch als Heilmittel. Neben diesem Wunderbaum charakterisiren die afrikanische Flora noch insbesondere: Palmen, Aloearten, Gewürz-, Spezerei- und Arzneipflanzen, Tischler- und Farbhölzer, Schlinggewächse, die Papyrusstaude, welche Aegypten eigen ist, Gummibäume rc. Afrika übertrifft an Wildheit und Kraft seiner Thiergeschlechter alle andern Erdtheile. Eigenthümlich sind ihm die Giraffe, das Zebra, etwas größer, das Quagga, etwas kleiner als der Esel, das Gnu, eine Antilopen- art, an Größe den Ponies vergleichbar, mit Hörnern versehen, schnell, wild und unbändig. Man trifft Antilopenheerden von 2 — 3000 Stück. Aegypten hat das Krokodil, den Ichneumon, das Nilpferd und den Ibis eigen. Groß ist die Zahl der Raubthiere aus dem Katzengeschlecht: der Löwe, der Leopard, die Pardel-, die Kaffernkatze, die Hyäne rc. Affen sind weniger zahlreich vorhanden; Pferde und Esel finden sich nur in Nordafrika; der Ochse ist in Südafrika Haus- und Zugthier geworden. Auch das Kameel scheint nur der Nordhälfte anzugehören. Es ist das Schiff der Wüste; seine Führer sind die Steuerleute, ihr Kompaß sind Vögel, Winde und Sterne. Innerhalb der Wüste leben die schnellfüßigsten aller wandernden Thiere, die wie der Blitz erscheinen und verschwinden, die Antilopen und Strauße. Buntgefiederte Vögel, Papageien, Flamingo's, Raubvögel aller Art erfüllen die Wälder. Die Störche und andere Zugvögel halten in Afrika ihre Winter-

5. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 275

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
275 Alleghanies. In Mexiko ist sie beiß und sandig, in der Union fruchtbar und wellenförmig. Hier und da treten bedeutende Sumpfstrecken und riesenhafte Schilfrohrwaldungen auf. 7) Die Savannen und Prairieen des Mississippi und Missouri (52,000 Q.-M.) sind unübersehbare Grassturen, in denen der Baumwuchs bald dicht, wie in den Urwäldern am Marannon, auftritt, bald vereinzelt, bald gar nicht vorkommt. Das Mündungsland des Mississippi ist ein wasserreiches heißes Land und die Heimath der riesenhaftesten Vegetation: undurchdring- liche Schilfwaldungen mit thurmhohen Bäumen vermischt, erregen einen be- wundernswürdigen Anblick. Auf dem linken Ufer des Mississippi, da wo der Ohio hereinströmt, fehlen die Savannen; ein fruchtbares angebautes Hügelland breitet sich daselbst aus. Hinsichtlich des Klimas und der Vege- tation zerfällt dies ansehnliche Tiefland in 4 Gürtel: 1) der südliche bis 31° N. B. ist die Zone des Zuckerrohrs und der Pomeranzen; 2) der zweite bis 37° N. B. ist die Zone der Baumwolle und Feigen; 3) der dritte bis 43° N. B. ist die Zone des Weizens und der Obstbäume; 4) die vierte bis zu den Quellen des Mississippi ist die Zone der Kartoffeln und Futterkräuter. 8) Die Steppen des arktischen Amerika (100,000 Q.-M.) sind ohne eigentliche Gebirge, aber doch reich an Klippen und Felskämmen. Die Ströme sind noch unentwickelt und bilden eine Unmasse größerer und kleine- rer Seen, welche, wie der baltische Seengürtel in Europa, das Tiefland be- gleiten. Theils die steinigte Oberfläche des Bodens, theils die mit der nörd- lichen Lage verbundene Ungunst des Klimas machen eine Bebauung, wenn auch nicht unmöglich, jedenfalls nicht nothwendig, so lange noch besserer Bo- den vorhanden ist. Zweiter Abschnitt. 8 110. Die hydrographischen Berhältniffe Amerikas. Amerika hat die größten Ströme und Stromgebiete der Erde, sowie die meisten großen Süßwasserseen. Im Verhältniß zu seiner Größe hat Amerika nicht viel Ströme. Diese wenigen zeichnen sich aber dadurch aus, daß sie einen kurzen Oberlauf und einen sehr langen, wasserreichen Unterlauf haben. Die amerikanischen Ströme gehören 3 Oceanen an. I. Zum nördlichen Eismeere gehören: 1) Der Mackenzie entsteht unter dem Namen Athabaska im Felsengebirge, durchfließt den Athabaskasce (156 Q.-M.) und tritt unter dem Namen Lcklavenfluß heraus in den Sklavensee (560 Q.-M.), welchen er als Mackenzie verläßt. Er ist ein breiter, schiffbarer Strom, welcher den großen Bären- fluß aus dem großen Bärensee (330 Q.-M.) aufnimmt und in einem Delta ausmündet. 18*

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 279

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
279 unter 52° N. B. Im Innern breiten sich südlich des Sklavensees kleine Wälder von Fichten, Zwerglärchen und Birken aus; am nördlichen Ufer des Athabaska (58° N. B.) hat man den Versuck gemacht, Gerste und Kar- toffeln zu ziehen, an der Südseite des Winipeg aber gedeihen schon Zucker- ahorn, kanadischer Reis, Hanf, Gerste, Roggen. Uebrigens ist der ganze Distrikt des nördlichen Amerikas ein Hauptaufenthalt der Jäger und Fischer. Insbesondere werden der Bison, das Elennthier, der amerikanische Hirsch, braune Bären, Eisbären, Wölfe, Füchse, Biber, wilde Gänse und Enten angetroffen, sie beleben das Jagdrevier der Pelzhändler, welche das Land durchstreifen. Südlich des 48° R. B. begegnet uns bereits jene Ueppigkeit des Pstanzenwuchses, welche Amerika so sehr auszeichnet; Heidekräuter werden in dieser Zone nirgends angetroffen, wohl aber jene unermeßlichen Prairieen, von denen schon oben § 109 die Rede war. Oestlich derselben, wo sich Europäer angesiedelt haben, sind die Savannen umgepflügt oder die Wälder gelichtet. Da breiten sich die üppigsten Felder aus, welche alle europäischen Feld-, Garten- und Obstfrüchte in einer Kraft und Fülle hervorbringen, wie der europäische Boden nicht mehr vermag. Californien und die Staaten der Union südlich des 40° R. B. haben ein Klima wie Sicilien und An- dalusien; aber auch hier ist der Pflanzenwuchs der neuen Welt üppiger und saftiger. Die Waldungen bieten ein Gemisch von Bäumen mit immergrünen Blättern und solchen, welche das Laub abwerfen. Außer den europäischen Feld- und Gartenfrüchten baut man daselbst auch Zuckerrohr, Baumwolle, Melonen, Wein, Tabak, Südfrüchte rc. Mit dem 25° R. B. beginnt die tropische Zone die Reichhaltigkeit ihrer Pflanzen in einem Maße zu ent- wickeln, wie in keinem andern Welttheile, und man ist im Zweifel, ob man mehr die Pflanzenfülle der wasserreichen Ebene, oder die Mannigfaltigkeit des Pflanzenwuchses an den Gebirgsabhängen bewundern soll. Denn bis zu 3,000' hinauf gedeiht die tropische Pflanzenwelt (Banane, Palmen, Pisang, Kokosnuß- und Kakaobaum); höher hinauf der Kaffeebaum, Zuckerrohr und Baumwolle (letztere bis 4,200'). Die Region des Mais geht von 3,000 bis 6,000'; ihr folgt die der europäischen Getreidearten bis 9,400'. Stei- gen wir noch etwa 2000' höher, so verschwindet der Holzwuchs, und durch die Region der Alpenkräuter und Moose gelangen wir zuletzt in die Region des ewigen Schnees. Die amerikanische Thierwelt bietet nirgends so große und starke Land- thiere dar, wie Asien und Afrika; nur die Vögel Amerika's machen an Größe und Farbenfülle denen der alten Welt den Vorrang streitig, und die Erscheinung der unzähligen Wandertaubeu in Canada ist einzig in ihrer Art. Welchen Gegensatz bilden der riesenhafte Condor und der winzige Colibri! Besonders fruchtbar ist Amerika an Thieren, welche im Wasser leben. Riesen- hafte Wasserschlangen, Kaimane oder Alligatoren, ungeheure Eidechsen, Frösche, Insekten, ganze Heerden großer Landkrabben finden sich häufig vor. Amerikas eigenthümliche Thierwelt bilden folgende Arten: der Bison-Ochs, das größte Landthier Amerikas; der Bisam-Stier an der Hudsonsbai, die Vikunna, von der Größe eines Schafs mit seidenartiger Wolle (Cord. von Chile), das Llama (Cord. von Peru), die Unze (Jaguar), der Tapir, Gürtelthiere, der Ameisenfresser, das Faul- und Stinkthier, der kanadische Hirsch, das Meer-

7. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 312

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
312 Frühling vom September bis December. Die Vegetation Australiens ist durch eine ausfallende Einförmigkeit und mancherlei Eigenthümlichkeiten charakterisirt. Man trifft nämlich entweder ungeheure baumlose Ebenen, welche mit braunem, lederartigen Grase überzogen sind, oder Wälder, deren Bäume nur einer Familie angehören und in der Regel so licht stehen, daß man im Galopp quer durch einen australischen Wald reiten kann. Eine Ausnahme machen die Flußthäler in dem ostaustralischen Bergland, welche eine wahre tropische Fülle entwickeln. Man findet große Bäume, welche wenig Schatten gewähren und keine nährende Früchte tragen, Bäume und Sträucher, welche statt der Blätter nur Dornen und Stacheln, aber blattartige breite Stengel und Zweige besitzen, mannshohe Grasarten und baumartige Schlingpflanzen, Bäume end- lich, welche mit den Jahreszeiten nicht das Laub, wohl aber die Rinde wech- seln. Die europäischen Dbst-, Gemüse- und Getreidearten, die Südfrüchte, der Weinstock und Tabak, welche von den Ansiedlern angepflanzt wurden, sind bereits einheimisch geworden und gedeihen vortrefflich. Ebenso eigenthümlich ist Australiens Thierwelt. Viele Thiergeschlechter finden sich nur daselbst vor, viele fehlen ihm gänzlich, z. B. die größeren Säugethiere, die Dickhäuter, die Huf- und Raubthiere, die Affen rc. Seine Säugethiere gehören fast ausschließlich der Familie der Beutelthiere an, unter welchen das Känguruh, die Beutelratte, die Beutelnnwmelthiere, die Beutel- bären am häufigsten neben den Raubthieren aus der gleichen Klasse, dem Beuteldachs, dem Beutelmarder, dem Beutelwolf angetroffen werden. Das größte Raubthier ist der Dingo, der neuholländische Hund. Bemerkenswerth sind auch die pflanzenfressenden Fledermäuse, die Schnabelthiere der Landseen und die Ameisenigel. Am reichsten ist die Klasse der Vögel und Seethiere ausgestattet. Unter jenen bilden diejenigen eine besondere Klasse, welche von der Natur zum Einsaugen der Blumensäfte mit einer eigenthümlichen pinsel- artigen Zunge versehen worden sind. Unter den Seethieren ist der Trepang, welchen insbesondere die Chinesen für einen großen Leckerbissen halten, wegen seiner reichen Ausbeute und des hohen Preises von Wichtigkeit. Er gleicht einer 5 — 6" langen, 2" dicken Gurke von hellbrauner oder schwärzlicher Farbe, kriecht auf dem Meeresboden umher und geräth zur Zeit der Ebbe leicht auf trocknen Boden, wo er ohne Mühe gefangen wird. Sonst wird er entweder mit Spießen, oder durch Untertauchen der Fischer gefangen, rasch ausgenommen, geräuchert und in Körben oder Säcken verpackt. In China zahlt man für das Pfd. Trepang 1 */2 Franken. Man schätzt die Zahl der Trepangfischer, welche gewöhnlich Malayen sind und ihr Handwerk meisterhaft verstehen, auf 1,200 Köpfe. Die nach Australien eingeführten europäischen Hausthiere haben sich bereits ins Unzählige vermehrt. 4. Die Völker und Staaten Australiens. Die Bewohner des australischen Continents und der Inseln gehören, wenn nicht der malayischen, einer besondern Race an. Man unterscheidet 2 Hauptstämme, einen dunkelfarbigen und einen hellfarbigen; zu dem ersteren gehören die Bewohner des Continents, sie heißen Negritos. Die hellfarbigen Stämme, die Südsee-Insulaner oder Polynesier genannt, bewohnen die weite Inselwelt östlich bis zur Dster-Insel und nordöstlich bis 31t der Sandwichs- Gruppe. Zwischen den Negritos und Polynesiern halten die Papuas die

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 316

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
dabei rohe, unwissende und zu Zeiten grausame Leute sein. Nach der Ernte der Brotfurcht entsteht nämlich häufig Mangel, und dieser steigert dann den Trieb der Selbsterhaltung in ihnen zu eiuer solchen Höhe, daß sie weder Weib noch Kind verschonen. Nukahiwa ist die größte dieser Inseln, und wird von Frankreich als Deportationsort benutzt. Das Christenthum hat festen Fuß daselbst gefaßt. Die Gesellschafts-Inseln sind durch James Cook bekannter geworden: 11 Eilande bilden den Kern dieser Inselgruppe, welche sich wie alle hohe Iuseln der Südsee (die Schiffer-, die Fidschi-, die Marquesas-Inseln), gleich den Marianen- und Sandwichsinseln vor den niedrigen Inseln (Carolinen-, Mulgrave-, Freundschafts-, Cooks- und der Archipelagus der niedrigen Inseln) durch Klima und Vegetation besonders auszeichnen. Die Vegetation der Südseeinseln steht der in der contincntalen Tropenzone an Fülle und Ueppig- keit entschieden nach; denn ist auch auf diesen hohen vulkanischen Inseln ein Ueberstuß an Pflanzen, so herrscht doch iu denselben keine Abwechslung und Mannigfaltigkeit. Kokospalmen, Pisang, Brotfruchtbäume wechseln mit Bata- ten, Pams und Zuckerrohr ab; auf den niedrigen Inseln trifft man fast ausschließlich Kokospalmen an. Charakteristisch für die Vegetation der gan- zen australischen Inselwelt bleibt der Reichthum an Schlingpflanzen und Farnkräutern, welche theils als einfache Kräuter, theils als Bäume und Sträucher vorkommen, und die bestätigte Erscheinung, daß die östlicheren Inseln an Pflanzenarten ärmer sind, als die westlicheren, ein Gegensatz, welchen wir schon als charakteristisches Kennzeichen zwischen den hohen und niedrigen Inseln angefiihrt haben. Die Einwohner der Gesellschaftsinseln waren von je als sanfte, gastfreie und erfinderische Leute bekannt. Durch das Christenthum, welches 1815 unter dem König Pomare Ii. Eingang fand, bilden sie einen glücklichen Staat mit thätigen Bürgern. Die Haupt- insel ist Otaheiti, wo auch die gegenwärtige Königin Pamare residirt, und über welche sich Frankreich die Oberherrschaft angemaßt hat. Die Saudwichs-Jnseln sind sehr fruchtbar und volkreich, obwohl die Be- völkerung seit Cook von 400,000 auf 100,000 Seelen herabgesunkeu ist. Fast alle Bewohner sind Christen, und in allen Dingen so gut unterrichtet, wie die Europäer. Der König Tammeameah I. schaffte 1819 den Götzen- dienst ab, führte auf allen Inseln des Sandwichs-Archipelagus das Christen- thum ein, und gab zuletzt seinen Unterthanen eine konstitutionelle Verfassung. Die Einwohner, welche man seit Cooks Ermordung als bösartig schilderte, sind unstreitig unter den Südsee-Insulaneru am meisten kultivirt; sie ver- fertigen aus der Rinde des Maulbeerbaums die feinsten Zeuge und Matten mit prächtigen Zeichnungen, und nähen daraus allerlei Kleidungsstücke. Die beiden wichtigsten Inseln sind Owaihi und Owaihu; auf der letztem liegt die Residenz des Königs: Honolulu oder Haunaruru an einem vortrefflichen Kriegshafen. Es bleibt uns nun noch übrig zu reden von den Inseln der Papuas, von Reu-Guinea, Reu-Britanien, Reu-Georgien, den neuen Hebriden, Reu- Caledonien re. Die Papilas sind von schwarzer Farbe, haben krause Haare, dicke Lippen und eingedrückte Rasen; sie stehen auf einer niedrigen Bildungs- stufe , fressen Menschenfleisch, stehlen, rauben und morden nach Herzenslust. Sie verstehen Hütten zu bauen, Waffen, Ackerbaugeräthschafteu, Schmuck-

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 153

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
153 der Italiener leicht und rasch ab. Wo wir schweigen, schwaht und lacht er; wo wir seufzen und klagen, singt er; was uns schwer wird, unterläßt er. Seine Arbeiten sallen ihm leicht. Ein Eselstreiber, welcher in der Sonnen- hitze hungrig und durstig neben seinem beladenen Thiere zu Fuß geht, plau- dert stundenlang mit dem Langohr. Die Magd säubert die Töpfe und ruft ihnen zu: „Nun, Kinderchen, seht ihr wieder vernünftig aus; aber stehtauch hübsch fest und fallt mir nicht; sonst brecht ihr Arme und Beine und die Signora heißt mich bestia, und der Herr weist mich zum Haus hinaus." Ein italienischer Straßenarbeiter ist fleißiger und genügsamer, als ein deutscher. Polenta, ein mit Wasser bereiteter Brei von Welschkornmehl, den er mit oder ohne Butter und Käse genießt, ist das tägliche Gericht, Maecaroni die Lieblingsspeise der Lazzaronis in Neapel. Das Volk thut oft aus Schlau- heit demüthig; aber nirgends gilt Stand oder Rang weniger, als in Italien. Auch der Geringste benimmt sich, ohne frech zu sein, wie einer unseres Gleichen. Ter Lazzaroni hält sich für eilten König und stellt Kaiser und Pabst vor seinen Richterstuhl. „Der König ißt so viel Maecaroni, als er will, und der Lazzaroni so viel, als er hat." So lebendig die Italiener sind, so hoch schätzen sie die Erholung von der Arbeit, das dolce far niente; sie ruhen aus, während ihr Geist sich mit Allerlei beschäftigt, ohne müde zu werden. Ihre Sprache ist klar und bestimmt. Carneval, Opern, Schau- spiele, Musik, das La Mora-Spiel bieten Erholung und Vergnügen. Leider ist ihre Rachsucht und ihr aufbrausender Sinn oft Veranlassung zu Mord und Raub. Ein gedungener Bandit hält sich für einen guten Christen, weil er zur Kirche und Beichte geht und die Festtage streng einhält. Seit den Ereignissen der letzten Jahre (1859 und 1860) ist die Staatengruppe*) der apenninischen Halbinsel eine ganz andere geworden. Die meisten Staaten sind zu einem gemeinsamen Königreiche Italien unter Viktor Emanuel geeinigt, die Kronen von Neapel, Toskana, Parma und Modena eingegangen, der Kirchenstaat ist auf ein sehr geringes Gebiet be- schränkt, die Lombardei bis an den Mincio an Sardinien abgetreten, die Republik Marino erhalten worden. 1866 ist endlich auch Venetien an Italien abgetreten worden. 1. Das Königreich Italien. (4710 Q.-M., 21,600,000 Einwohner.) Sardinien erkaufte den Beistand Frankreichs gegen Oesterreich und den Besitz der Lombardei durch die Abtretung von Nizza und Savoyen (1860). Seit 1866 umfaßt es folgende Theile: I. Das lombardifch-venetianftche Königreich (456 Q.-M., 2,446,000 E.). Der fruchtbare Boden bietet Kastanien, Maulbeerbäume, Wein, Orangen, Reis, Mandeln, Feigen, Obst, Melonen re. Bei dem großen Reichthum an *) Früher gehörte Venetien dein Kaiser von Oesterreich; es bestanden daneben folgende selbständige Staaten: 1) Königreich Sardinien; 2) das Herzogthum Parma ; 3) das Herzogthum Modena; 4) das Großherzogthum Toskana; 5) der Kirchen- staat; 6) die Republik Marino; 7) das Königreich Neapel.

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 296

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
296 27. Michigan, an 4 Seen gelegen, zeichnet sich durch große Mildc und bedeutende Feuchtigkeit der Luft aus. Es liegt auf 2 Halbinseln. Bis jetzt ist erst der südliche Theil angebaut, wo Tabaksbau und Seidenzucht möglich sind. Schaf- und Pferdezucht, Jagd- und Fischfang, Bergbau und Handel nähren die Bewohner. Hauptort ist Lansing; größer ist Detroit (47,000 E.) 28. Indiana ist in seinen natürlichen Berhältnissen Ohio sehr ähnlich; nur erzeugen die feuchten Prairien und Niederungen Indianas jährlich Wechsel- fieber. welche in Ohio seltener sind. Auch die Beschäftigungen der Ein- wohner unterscheiden sich nicht von einander. Hauptstadt ist Jndianopolis (10,000 E.). In der Nähe von Vevay wird der beste Wein in Amerika gepflanzt, welchen ausgewanderte Waadtländer Pflegen. 29. Illinois, am gleichnamigen Flusse und am Michigan-See gelegen, hat einen äußerst fruchtbaren und leicht zu bearbeitenden Boden. Der ganze Staat wird von 2 Hügelketten durchschnitten. Zwischen Missisippi und Ohio ist fruchtbares, den Ueberschwemmungen ausgesetztes Bottomland (üppiger Humusboden), daher auch ungesund, ein Herd für Wechsel- und Gallen- fieber; das Innere ist Prairie, die zum Theil wasserlos ist, im Norden sind kolossale Waldungen. Viehzucht und Ackerbau begründen in Verbindung mit bedeutenden Salz-, Kohlen- und Bleilagern den Reichthum des Landes. Hauptstadt ist das kleine Springsield (6000 E.) Chicago, am Michigan- See, hat 110,000 E. Sehr ergiebig sind die Bleigruben von Galena. 30. Iowa, am rechten Mittellauf des Missisippi, ist ein von niedrigen Hügeln durchzogenes Tiefland, dessen Fruchtbarkeit und günstiges Klima in jüngster Zeit viele Auswanderer herbeilockte. Die leichte und sichere Aussicht auf Fortkommen hat namentlich viele Deutsche veranlaßt, sich hier niederzu- lassen. Wie Illinois, hat auch Iowa ganz überschwengliche Bleigruben, Kohlenlager und Wälder. Hauptort ist Iowa-City (6500 E.). 31. Wiskonsin übte in neuester Zeit von allen Staaten der Union auf deutsche Auswanderer mit Recht die größte Anziehungskraft aus. Zwi- schen 400 und 48° N. B. gelegen, sagt es mit seinem Klima den Deutschen am meisten zu; die ungeheuren Prairien, große Wälder und zahlreichen Flüsse begünstigen das Farmerleben. Auch an Blei, Eisen, Kohlen rc. ist kein Mangel. Hauptstadt ist Madison, welche hinter Milwaukee sehr zurückbleibt. Milwauke war 1830 ein Dorf und zählt jetzt 47,000 E. 32. Minnesota, einer der neuesten Staaten der Union, liegt noch nörd- licher als Wiskonsin, und wird sehr für deutsche Colonisten empfohlen. An Wasierfülle und gesunder Lust soll Minnesota noch Wiskonsin übertreffen. Bauholz, Eichenwälder, Zuckerahorn. Ulmen, Wallnußbäume gibt cs in Fülle. Hauptstadt ist St. Paul, 11,000 E. Vi. Die westlichen Staaten. 33. Dregon ward, wie Minnisota, 1857 in die Reihe der Unionsstaaten aufgenommen. Seine Bodenbeschaffenheit und seine Lage an der Westküste bedeutender Alterthümer, namentlich Festungswerke, Erdhügel, Mauern, Brunnen, In- schriften, Götzenbilder, Muscheln, Mumien rc. Mehr hierüber findet man aus Wer- dend Denkschrift in den Memoiren der pariser geogr. Gesellschaft 1627 excerpirt bei Balbi-Berghaus allg. Erdbeschreibung. 1857. Ii. p. 415. ✓
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