Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 16 - S. 310

1806 - Gotha : Ettinger
3io Sachsen vor. Die Schweden setzten sich in Pommern in Bewegung. So vielen feind- lichen Heeren konnte Friedrich unmöglich zu- gleich Widerstand thun. Da zeigte sich aber die Vaterlandsliebe seiner Landstande auf eine rühmliche Weise. Obgleich die meisten Pro- vinzen schon viele Mannschaft geliefert hat- ten, so stellten doch Pommern und Branden- burg, jedes Land, 5000, und Magdeburg 2000 Mann Landmilitz. Das letztere Herr zogthum errichtete auch ein besonderes Husa- ren - Corps. Die Stellen der Osficiere über- nahmen Edelleute, die, des Kriegsdienstes entlassen, auf ihren Gütern lebten. Mag- deburg und Halberstadt lieferten Pferde. Die patriotischen Maßregeln von Frie- drichs Landstanden waren aber allein nicht hinreichend, die feindlichen Einfalle abzuweh- ren, und dennoch konnte Friedrich den Schweden und Russen blos eine Truppen- abtheilung von 22,000 Mann entgegenstel- len. Die Schweden verursachten ihm zwar keinen gefährlichen Kampf. Der Hof zu Stockholm, an welchem Friedrichs Schwester das meiste Anfehn hatte, führte diesen Krieg gar

2. Teil 16 - S. 135

1806 - Gotha : Ettinger
Iz5 nes Vetters, des Kaisers, zurückzuziehen. Man that hierauf von Seiten des in der größten Noth sich befindenden Kaisers den Vorschlag, ihm durch eine Neutralitatsr oder Vermittlungsarmee Hülfe zu leisten; aber niemand wollte deswegen Truppen marschig ren lassen. Doch Frankreich hielt es nicht für polir tisch, den Kaiser ganz sinken zu lassen. Das politische System des dasigen Hofes hatte sich überhaupt geändert. Der alte Fleury war zu Issy, einem Pfarrdorfe nicht weit von Paris, mit schönen Landhäusern, (174z am 29. Jan.) 89 Jahre alt, gestorben. Mit ihm endigte sich der Zeitraum der Geschichte Ludwigs Xv, wo in der französischen Negier rung noch ein fester Plan herrschte. Jetzt faßte Ludwig Xv zwar den Entschluß, selbst zu regieren; aber zu schwach, diesem Entr schlusse treu zu bleiben, überließ er sich der nen, die ihm seine Maitrcsscn empfahlen. Es gab jetzt mehrere Minister, von welchen jeder seinen eignen Zweig der Staatsangele» genheiten hatte, von welchem keiner den anr dern übersah. Der Finanzminister Orry, ein eben

3. Teil 16 - S. 132

1806 - Gotha : Ettinger
132 sich verbindlich machen mußte, mit allem seinen Kriegsvolke aus Bayern abzuziehen. Seckendorf mußte nun, bey Wertingen ger lagert, die unbarmherzigen Erpressungen, welchen die Bewohner Bayerns von den Oestreichern unterworfen wurden, mit anr sehn. Hierauf kam (8- Sepl.) auch Eger wieder in die östreichische Gewalt. Der bedrängte Karl Vii nahm jetzt feine Zuflucht zu der Reichsverjammlung, um sich durch ihre Vermittlung zu einem Vergleiche mit der Marie Theresie den Weg zu bahnen. Auch den König von Großbritannien ersuchte er, sich für ihn zu verwenden. Die Reichs- Versammlung machte (1743 im May) wirk- lich einen Versuch, ihn mit der Königin von Ungern auszusöhnen. Daß Bayern wieder im Besitz seines Landesherrn kommen würde, schien schon so ausgemacht, daß man einen Plan entwarf, den Kaiser für seine Ansprü- che auf Oestreich, durch eingezogene Hochstift ter, zu entschädigen. Aber auch auf dieses glaubte man sich zu Wien nicht einlassen zu dürfen, da Marie Theresie, durch den Bey- stand der Seemächte, in den Stand gesetzt wurde.

4. Teil 16 - S. 340

1806 - Gotha : Ettinger
340 fern Feldzuge nicht feindlich zu behandeln versprach. Durch Tapferkeit und Klugheit wegen eines Angriffes von Seitrn der Franzosen sicher gestellt, eilte nun Friedrich nach Schle- sien, um auch dieses Land von der Gewalt der Feinde zu befreyen. Der großen östrei- chischen Armee unter dem Prinzen Karl war der Herzog von Bevern mit einem Heere von nicht mehr, als 36,000 Mann, entge- gengestellt. Wie leicht hätte ihn nun Karl nicht in Verlegenheit bringen können! Die- ser blieb jedoch so lange unthätig, bis Be- vern, tun seine Verbindung mit Schlesien noch mehr zu befestigen, auf der sogenann- ten Landskrone bey Görlitz, eine verschanzte Stellung nahm. Marie Theresie, und ihr Hofkriegsrath, über die Unthatigkeit der groß- ßen Armee unwillig, schickten, nm den Prin- zen zu einem raschern Gang der Unterneh- mungen aufzumuntern, den Fürsten Kaunitz nach Zittau. Karl wollte demselben einen Beweis seiner Achtung 'geben. Er ließ da- her, (7. Sept.) durch eine von Nadasti angeführte Truppenabtheilung von 15,000 Mann,

5. Teil 16 - S. 263

1806 - Gotha : Ettinger
J 26 $ Graf Erich Brahe, Oberster der Garde zu Pferde, und der Graf Horn, Hofmarschall, aus. Man wollte, in der Nacht zwischen den 22sten und 2zsten Iun. 1756, alle die- jenigen, die sich zur Theilnahme verpflichtet hatten/ durch die Lermtrommcl versammeln, sich sodenn des Zeughauses bemächtigen, um Kanonen, Gewehre und Kriegsbedürfnisse zu bekommen, und durch ein Geschrey, als wenn sich die Person des Königs in Gefahr befände, die Matrosen gewinnen; man wollte sich hierauf nach dem Schlosse begeben, und den König bitten, in die Annahme der un- eingeschränkten Regierung einzuwilligen; man wollte sich der Reichscathe, und andrer Ver- ehrer der jetzigen Verfassung, bemächtigen, und den jetzigen Reichstag auseinander gehen lassen« Durch einen Corporal von der Garde wurde aber dieser Plan verrathen. Der Reichsrath übte nun seine Rache mir unbarm- herziger Strenge aus. Der Graf Brahe und der Freuherr von Horn wurden (am 2z. Jul.) zu Stockholm hingerichtet; dem Grafen Hard, der sich durch die Fluckt ge- rettet hatte, erkannte man den Verlust der Ehre und .des Vermögens zu. Erst drey Mona-

6. Teil 16 - S. 413

1806 - Gotha : Ettinger
413 unter dem Vorwände, weil Oestreich keine Festungen hatte, doch zu gefährlich, eine ernstliche Unternehmung gegen dieselben zu wagen. Daher sollte zuerst gegen Sachsen gewirkt werden. Zu der Befreyung dieses Landes bestimmte man die Neichsarmee, die an dem Herzoge von Zweybrücken einen neuen Oberbefehlshaber bekommen hatte, imgleichen die östreichische Truppenabtheilung, die bis- her an der Seite der Franzosen focht. Jene, die aus 43 Batallioncn, 41 Grenadierkomr pagnien, 36 Compagnien Croaten, und 79 Schwadronen bestand, rückte aus Franken (1758 im May) bis nach Eger und Saaz, vor. Der Prinz Heinrich zeigte bey dieser Gelegenheit, wie viel der talentvolle Anfüh- rer eines kleinen Heeres gegen eine überle- gene Macht auszurichten vermag. Men- schenfreundlich, gerechtigkeitslicbend, zuvor- kommend — Eigenschaften, von welchen er bey diesem ersten Oberbefehle viele Beweist ablegte — den Charakter seiner Gegner ge- nau studierend, alle ihre Blößen und Fehler trefflich benutzend, und vornehmlich im Ver- theidiaungskriege ein Meister, hatte er das Vertrauen seiner Ofstciere und Soldaten so voll-

7. Teil 16 - S. 55

1806 - Gotha : Ettinger
l 55 rathe. Man verabschiedete nun auch die bis- herigen Kanzleybeamten, und besetzte ihre Stelle mit lauter Gyllenborgianern. Die nächste Folge war, daß man mit Frankreich einen Subsidientractat auf zehn Jahre schloß, daß man sich zum Kriege mit Rußland rü- stete, weil Fleury Rußland beschafftigt zu sehen wünschte. Als nun die Meynungen in Ansehung des Krieges und Friedens noch nicht übereinstimmten, sagte einst die Ge- mahlin des Reichsralhes und Oberhofmar- schalls de la Gardie zu einem von den Fried- liebenden: „ihr seyd rechte Schlafmützcn! wir aber, sagte ein in der Nahe stehender Ossi- cter, sind Hüte!" — Die gyllcnborgische, für den Krieg gestimmte Parthey trug seit der Zeit einen Ring mit einem Hute. So entstanden die Partheynahmen der Hüte und Mützen. Die Hüte stimmten aber (1739) die Ge- sinnungen des Reichsrathes immer kriegeri- scher. Der alte, erfahrne General Wrangel stellte zwar der Versammlung des Adels die große Gefahr, in die das schwedische Reich, durch einen Krieg mit dem ungleich mächti- gern

8. Teil 16 - S. 56

1806 - Gotha : Ettinger
;6 r gern Rußland, gerathen würde, mit aller Lebhaftigkeit vor Augen; er bewirkte jedoch durch seine patriotischen Aeusserungen weiter nichts, als daß man ihm bittere Vorwürfe machte, und daß man nur durch sein ehr- würdiges Alter abgehalten wurde, ihn sogleich aus der Gesellschaft zu verbannen. Wenn aber auch noch jemand durch die Vorstellun« gen des klugen Wrangels von der kriegeri- schen Begeisterung zurückgerufen worden wäre, so diente ein Vorfall, der jetzt bekannt wurde, der Erbitterung, welche die Schweden gegen Rußland fühlten, die höchste Spannung zu geben. Sinclair, schwedischer Gesandter bey der Pforte wahrend des Krieges mit Ruß- land, war (1739 1. Zun.) nicht weit von Grünberg in Schlesien, von unbekannten Leuten überfallen und ermordet worden. Man gab den russischen Residenten als den Urhe- der dieses Mordes an, und so sehr die Kai- serin Anna denselben öffentlich verabscheute, so wenig unterdrückte ihre Erklärung das zu lebhaft erregte Rachgefühl der schwedischen Herren. Jedermann verwünschte die Russen, verwünschte aber auch zugleich den König und die Minister. Zn kurzer Zeit verbreitete sich der

9. Teil 16 - S. 58

1806 - Gotha : Ettinger
58 reich sehr wichtig, daß Rußland durch einen Krieg mit Schweden abgehalten werden möcht te, der Marie Theresie Beystand zu leisten. Gyllenborg, der seinen Wunsch zu befördern suchte, hatte die vornehmsten Generale auf seiner Seite. Dem eben so zahlreichen, als dürftigen schwedischen Adel schmeichelte die Hoffnung, durch den Krieg sein Glück zu machen. Viele schwedische Edelleute, die sich in französischen Kriegsdiensten befanden, zogen ihre Verwandten zur Erfüllung der französischen Wünsche hin. Die jungen Garr deofficiere zu Stockholm scheuten sich nicht, die friedlichen Gesinnungen des Königs und seiner Minister ganz laut zu tadeln. Der Ger sandte Frankreichs, der Graf von Severin, ein eben so einnehmender als gewandter Mann, vermehrte die Zahl der Anhänger seines Hör fes, ohne es merken zu lassen. Horn, und seine Freunde, wurden für Leute erklärt, die das Wohl des Vaterlandes ihrem Eigennutze nachsetzten. Kurz die Stimmung für den Krieg war so entscheidend, daß der König und seine Minister endlich (1741 Jul.) in die Kriegst erklarung einwilligen mußten. Der Krieg wurde eben so schleunig als unüberlegt der schloss .

10. Teil 16 - S. 59

1806 - Gotha : Ettinger
schlossen. Um die Nachricht von dem Be, schlusse des Reichstages (zi. Zul.) nicht sa bald nach Petersburg gelangen zu lassen, um tersagte der Neichsrath dem Postamte zu Stockholm die Abfertigung von Staffetten und Courieren, verboth er das Auslaufen Von Schiffen; allein ein englisches Schiff, welches eben im Abseegeln begriffen war, ent, wischte glücklich, und brachte die schwedische Kriegserklärung nach Li bau. Von da kam sie bald nach Petersburg. Drey Wochen nach der schwedischen Kriegs, ankündigung (25. Aug.) rückte das russische Haupthecr unter dem Feldmarschall La sey, und dem Generale Keith, schon in das schwer dische Finnland ein. Schwedischer Obergener ral in Finnland war der Graf von Vudden, brock, der Gemahl der Dame, die den Krieg gegen Rußland so leidenschaftlich wünschte. Die Russen rückten gegen die schlecht befe, stigte Stadt Wilmanstrand an. In der Nahe derselben stand (3. Sept.) der Generalmajor von Wrangcl mit 7020 Mann. Er verließ, um den Ort zu retten, seine vorthcilhaste Stellung. Zehn tausend Russen fielen nun so
   bis 10 von 110 weiter»  »»
110 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 110 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 26
3 2
4 5
5 10
6 0
7 23
8 0
9 5
10 8
11 0
12 4
13 8
14 0
15 0
16 0
17 2
18 71
19 1
20 0
21 0
22 2
23 0
24 3
25 2
26 1
27 0
28 2
29 1
30 0
31 3
32 0
33 1
34 5
35 0
36 1
37 14
38 32
39 1
40 1
41 0
42 0
43 1
44 0
45 11
46 0
47 4
48 5
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 0
3 7
4 3
5 21
6 3
7 3
8 5
9 15
10 3
11 1
12 1
13 1
14 0
15 2
16 10
17 11
18 1
19 5
20 3
21 34
22 1
23 1
24 3
25 0
26 0
27 0
28 4
29 0
30 0
31 0
32 1
33 0
34 17
35 1
36 0
37 2
38 2
39 3
40 1
41 2
42 1
43 8
44 0
45 7
46 1
47 0
48 10
49 58
50 3
51 0
52 4
53 0
54 7
55 0
56 0
57 24
58 0
59 2
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 2
66 3
67 0
68 0
69 0
70 34
71 2
72 0
73 0
74 0
75 1
76 11
77 34
78 2
79 0
80 0
81 3
82 2
83 3
84 3
85 15
86 8
87 1
88 2
89 0
90 0
91 8
92 29
93 3
94 6
95 6
96 2
97 1
98 7
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 254
1 24
2 26
3 29
4 17
5 104
6 328
7 65
8 15
9 50
10 134
11 39
12 122
13 120
14 80
15 0
16 50
17 13
18 43
19 80
20 11
21 21
22 2
23 4
24 46
25 201
26 33
27 2
28 38
29 66
30 30
31 21
32 85
33 140
34 126
35 24
36 52
37 0
38 65
39 92
40 32
41 42
42 48
43 115
44 31
45 24
46 15
47 41
48 24
49 118
50 108
51 148
52 127
53 33
54 263
55 44
56 43
57 17
58 52
59 130
60 42
61 21
62 123
63 7
64 33
65 78
66 13
67 30
68 15
69 2
70 18
71 23
72 72
73 37
74 13
75 49
76 15
77 118
78 24
79 25
80 93
81 511
82 70
83 39
84 8
85 1
86 6
87 49
88 29
89 81
90 46
91 97
92 21
93 28
94 14
95 69
96 34
97 34
98 20
99 86
100 97
101 3
102 103
103 90
104 4
105 51
106 13
107 16
108 3
109 13
110 48
111 21
112 45
113 6
114 69
115 25
116 25
117 9
118 43
119 87
120 42
121 89
122 46
123 80
124 57
125 106
126 22
127 156
128 21
129 83
130 24
131 197
132 85
133 81
134 8
135 13
136 317
137 22
138 9
139 66
140 57
141 12
142 172
143 47
144 31
145 109
146 5
147 6
148 188
149 7
150 78
151 42
152 64
153 16
154 48
155 49
156 56
157 31
158 50
159 20
160 46
161 13
162 0
163 2
164 7
165 32
166 86
167 28
168 42
169 28
170 54
171 100
172 40
173 139
174 14
175 230
176 48
177 128
178 6
179 45
180 9
181 1
182 96
183 257
184 12
185 16
186 14
187 22
188 30
189 2
190 2
191 39
192 118
193 50
194 57
195 29
196 92
197 58
198 166
199 47