Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
Vorwort
Mit vorliegendem Büchlein hat meine ursprüngliche Absicht
ihre Verwirklichung gefunden. Meine Arbeit ist damit zum Abschluß
gekommen. Auch der diesmal zur Behandlung stehende Stoff erfuhr
die den bisher beobachteten Grundsätzen entsprechende Darstellung.
Möge denn auch dieses dritte Werkchen den Freunden bei der
unterrichtlichen Borbereitung gute Dienste leisten und gleich seinen
Borgängern freundliche Aufnahme und Beurteilung finden!
Der Verfasser
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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Der Staat und der Ackerbau.
(Feldmessung und Flurbereinigung.)
„Etwas muß er sein eigen nennen, oder der Mensch wird
morden und brennen." Gewiß spricht der Dichter hier nicht nur die
allgemeine Erfahrung aus, daß die gänzliche Besitzlosigkeit fast durch-
weg entsittlichend, verrohend auf das menschliche Gemüt wirkt. Er
will zugleich leise an die unumstößliche Tatsache erinnern, welche
die Menschheitsentwicklung aufwies, daß Anfang und Fortgang aller
Kultur an den Besitz geknüpft war. Die erste primitive Waffe, das
erste armselige Gewandstück, die früheste plumpe Zier, welche der
wilde Höhlenmensch der Vorzeit sein eigen nennen konnte, sie be-
deuteten einen ersten großen Schritt aufwärts zu den Höhen der
Kultur und Zivilisation. Wie hoch stehen über diesen armen
Wilden die späteren Nomadenvölker, die als Fischer, Jäger oder
Hirten ihr Dasein durch mancherlei, wenn auch rohe Freuden und
Genüsse verschönern konnten! Aber erst als der Boden der nähren-
den Mutter Erde fester und geheiligter Besitz ihrer immer noch
halbwilden Söhne geworden, war das Fundament gelegt, auf dem
unsere moderne Kultur ruht.
Die Besitznahme, Rodung und Bebauung des Bodens machte
auch Vorkehrungen zur Sicherstellung des erworbenen Eigentums
nötig und führte so in der Folge zum staatlichen Zusammenschluß.
Und noch heute bildet der Ackerbau die Hauptgrundlage des Staats-
lebens, denn kaum gibt es ein zweites wirtschaftliches Gut, das
den Menschen so fest an den Staat, an seine Nation bindet, als
der Ackerboden.
Dies rührt daher, „daß der Grund und Boden unbeweglich
und fest ist und daß der Mensch, wenn sein Leben und Schicksal
einmal mit diesem Boden untrennbar verkettet ist, wenn sein Hab
und Gut, sein Weib und Kind, seine Familie und gar seine Vor-
fahren mit diesem Boden verwachsen sind, er denselben auch lieben
und, wenn nötig, bis zum letzten Blutstropfen verteidigen wird."
Hieraus ergibt sich umgekehrt aber auch wieder für den Staat
die Pflicht der Erhaltung und Förderung des Ackerbaues und der
Bevölkerungsschichten, die ihn ausüben, ein hohes Maß von Für-
sorge zuzuwenden.
Unsere modernen Staatswesen, in erster Linie auch das bay-
rische, haben in den letzten 3 Jahrzehnten alles getan um die Land-
wirtschaft auf eine Höhe der Leistungsfähigkeit und Rentabilität zu
heben, wie dies kaum je erhört war.
Ein ausgedehntes Versicherungswesen suchte in Bayern den
Landwirt vor allzuschweren Schäden zu bewahren, womit Hagel-
1
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
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Altertums hindurch der Fall war, daß man in ihnen vielmehr die
großartigsten, bequemsten und billigsten Verbindungsbrücken und
Verkehrsstraßen zu erblicken hat, von der Natur dazu ausersehen,
die Völker der Erde den Segnungen einer gemeinsamen herrlichen
Kultur zuzuführen, so hat man sich auch daran gewöhnt die
Wasserstraßen des festen Landes als Verkehrsmittel von höchster
Wichtigkeit, als mittelbare und unmittelbare Kulturförderer zu be-
trachten.
Für den Binnenhandel ist ein weitverzweigtes Netz von
schiffbaren Gewässern ebenso wichtig wie ein gut ausgebautes Eisen-
bahnsystem, obwohl dies häufig bestritten wird. Aber die Wasser-
wege sind kaum zu entbehren für alle jene zahlreichen Güter, welche
hohe Versandkosten nicht tragen können, wie sie der Eisenbahntrans-
port erfordert, und welche auf rasche und bestimmte Ablieferungszeit
keinen Anspruch erheben. Es erklärt sich hieraus auch der Wider-
spruch des Handels gegen die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf
deutschen Strömen.
Die Gesamtlänge der deutschen Wasserstraßen beträgt rund
14 000 km (wovon 2 600 km auf Kanäle kommen); die der Gesamt-
Eisenbahnlänge beläuft sich auf 57o0o km, übertrifft also die Aus-
dehnung der Wasserwege um das Vierfache, anders aber in den
Leistungen. Hier zeigt sich die erstaunliche Tatsache, daß auf 1 km
Wasserstraße l1^ mal soviel Güter befördert werden als auf 1 km
Eisenbahn; überhaupt hat der Güterverkehr zu Wasser seit 1880 eine
um 190 °/0 größere Steigerung erfahren als auf der Eisenbahn.
Allerdings entfällt der größere Teil der Schiffahrtswege nebst der
höheren Bedeutung auf den deutschen Norden. Indes hat auch unser
bayrisches Vaterland rund 1300 km schiffbarer Wasserstraßen, ein-
schließlich des Ludwigs-Donau-Mainkanales und Franken-
thaler Kanals. Hiezu kommt noch die Schiffahrt auf dem Boden-
see und den oberbayrischen stehenden Gewässern und weiterhin
haben wir rund 1200 km flößbarer Wasserläufe aufzuweisen.
Von den Seen hat für den größeren Verkehr nur der Boden-
see erheblichere Bedeutung, auf welchem etwa 50 Dampfer dem
Güteraustausch zwischen Deutschland, Oesterreich-llngarn und der
Schweiz dienen. Im übrigen bewegt sich ein lebhafter Personen-
verkehr über ihn hin, wie auch die bayrischen Hochlandseen (Ammer-
Würm-Chiemsee) lediglich letzterem Zwecke dienen.
Unter den Flüssen hat als Wasserweg der Rhein die größte
Bedeutung. Aus dem höchsten Gebirgsland Europas kommend, besitzt
er die größte Wassersülle unter allen deutschen Strömen und ver-
bürgt somit auch die nötige Sicherheit für ungehemmten Verkehr,
^ein Lauf führt ihn durch bevölkerte und gewerbreiche Gebiete, die
ihm Rohstoffe und fertige Waren zur Beförderung zuführen oder von
ihm zugeführt erhalten und einen Verkehr erblühen lassen, wie ihn
„dem Werte nach kein europäischer Strom aufzuweisen hat." Bis
3
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Ortsnamen: Ludwigs-Donau-Mainkanales Franken- Deutschland Ammer-
Würm-Chiemsee Rhein Europas
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staatlich geprüften Beamten, Geometern, die allein Ver-
messungen, also Festsetzung von Grenzlinien vornehmen dürfen.
Anträge auf Vornahme von Vermarkungen können bei dem
Messungsamt direkt oder auch bei der Gemeindebehörde gestellt
werden. Das Setzen neuer Grenzzeichen, sowie das Entfernen alter
Vermarkungssteine geschieht bei amtlich angeordneten Messungen
durch die Messungsbehörden, in allen übrigen Fällen meist durch
die örtlichen Feldgeschworenen. Diese werden erstmalig durch
den Gemeinderat aus der Zahl der Gemeindebürger auf Lebens-
dauer gewählt. Notwendig werdende Ergänzungen haben durch
eigene Wahl der Feldgeschworenen zu geschehen. Die eidliche Ver-
pflichtung dieser Männer erfolgt durch das Kgl. Bezirksamt.
Die Zahl der Grundstücke ist in den einzelnen Orts-
gemarkungen sehr groß. Gerade in den fruchtbarsten Gegenden des
Königreichs, wo die Bevölkerung am stärksten sich mehrte, und fort-
währende Teilungen und Zerstückelungen der Besitztümer lange Jahr-
zehnte hindurch das Bild der Ortsgemarkungen veränderten
(Frankenthaler Gegend!), ergaben sich nach und nach für den
Bauern die mißlichsten Verhältnisse. In allen Teilen der Flur
zerstreut liegende Grundstücke, meist ohne richtige Wegverbindung,
wodurch man genötigt war beim Ein- und Ausfahren fremdes
Eigentum zu benützen, Verdrießlichkeiten, oft Prozesse, Hindernisse
in der Ackerbestellung, Zeitverlust usw. waren die nie ausbleibenden
Folgen einer solchen Lagerung des bäuerlichen Grundbesitzes.
Die Erkenntnis, daß diesen Miseren nur durch eine geordnete
Flureinteilung eine Ende gemacht werden könne, daß die Herstellung
einer solchen aber nur durch verständige Zusammenlegung der zer-
stückelten und zerfetzten Grundstücke oder wenigstens durch Schaffung
und richtige Verteilung von Feldwegen möglich sei, schuf das Flur-
b e r e in i gun g s ge s e tz vom 29. Mai 1886 und seine Verbesserungen
am 9. Juni 1899. Die Beseitigung des Wirrwarrs von Ackerparzellen,
die zweckentsprechende Anlegung von Feldwegen, welche jedes Grund-
stück zugänglich machen, benannte man im Hinblick auf die ähnlich
ordnende Tätigkeit des großen Reinemachens im Haushalt treffend
„Flurbereinigung".
Von welch großem Werte diese Kultur-Unternehmungen für
den Landwirt sind, liegt klar, und ihre Vorteile wachsen umsomehr,
wenn damit noch andere wertvolle Veränderungen wie Ent- und
Bewässerungen, Meliorationen, verknüpft werden. In den Jahren
1900—1907 ergab sich in Bayern durch die Flurbereinigung eine
Wertsteigerung des bereinigten Grundbesitzes von beinahe 12 Mill.
Mark, eine Zahl, die sich bis heute nahezu verdreifacht hat.
Zur „Leitung und Durchführung von Flurbereinigungen" hat
das Gesetz vom 29. Mai 1886 im Kgl. Staatsministerium des
Innern in München eine besondere Behörde geschaffen, die Kgl.
l*
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
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seit Jahren schon anstrebt, vollendet sein wird. Die Unvollkommen-
heit der Mainschiffahrt ließ den Wert seiner kunstvollen Anlage nicht
zur Geltung kommen, so daß er nur dem lokalen Verkehre nutzbar
gemacht werden konnte.
Auch der 4 Km lange Frankenthaler Kanal, der Fran-
kenthal mit dem Rheine verbindet, hat nur örtliche Bedeutung, die
heute recht herabgemindert ist. Wie die beträchtliche Länge der
bayrischen Floßwege schon erkennen läßt, hat die Flößerei in
Bayern in den letzten Jahrzehnten eine beträchtliche Steigerung
erfahren. Es rührt dies vor allem daher, daß die stattgehabten
Mainregulierungen, für den Schiffsverkehr wohl nicht durchweg aus-
reichend, dem Transport von Flößen vollkommen genügen konnten
und daß auch neben Regnitz und Saale die Bäche des Frankenwaldes
in einer Gesamtlänge von rund 100 km korrigiert und dem Flößerei-
betriebe zugänglich gemacht wurden. Die Waldgebirge nördlich und
südlich des Maines waren damit an den Verkehr angeschlossen, der
sich so mächtig entwickelte, daß die Flößerei vom Neckar fast ganz
aus den Main überging. Fast alljährlich passieren weit über 200 000
Tonnen bayrisches Floßholz Frankfurt a. M.
Im Donaugebiet, 946 km Floßläufe umfassend, entfällt der
Hauptteil des Flößereigeschäftes auf die großen Alpenflüsse Isar,
Iller, Lech und Wertach nebst deren Zuflüssen. Regen undjlz
haben dem Holzreichtum des Böhmerwaldes weit ausgedehnte Ab-
fuhrwege geschaffen. Der großartigste Holzverkehr aber herrscht auf
der Isar, welchem Umstande es zuzuschreiben ist, daß München nächst
Mannheim sich zum bedeutendsten Holzmarkt Süddeutschlands ent-
wickelte.
Post. Telegraph. Telephon.
Es erscheint uns heute als fast selbstverständlich, daß mit dem
Auftreten des Dampfrosses, das Menschen und Güter mit Windes-
eile über Länder und Meere trug, auch das Postwesen eine völlige
Umgestaltung, einen neuen, den modernen Bedürfnissen entsprechenden
Aufschwung erfahren mußte. Aber Dampfwagen und Dampfschiffe
durchmaßen schon seit 3 Jahrzenten ihre Bahnen, bis auch dein
Po st wesen bei uns die große Stunde schlug.
Die Wiedererrichtung des deutschen Reiches gab den Anlaß
zur Neuordnung der alten Verkehrseinrichtung, Auf deutschein Boden
entsprungen, sollte sie auch hier ihre Wiedergeburt erleben. „Sie
muß als eine Frucht der Einheitsbestrebungen angesehen werden,
die bei der politischen Einheit der Stämme nicht stehen bleiben
konnten, sondern überall auch in den sozialen und wirtschaftlichen
Verhältnissen, im Gewicht, in der Münze, in den Maßen und in den
3*
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
Extrahierte Ortsnamen: Mainschiffahrt Rheine Bayern Maines Main Frankfurt Donaugebiet Mannheim
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Die Kosten des Flurbereinigungsunternehmens sind nur inso-
weit von den Grundbesitzern zu tragen, als sie sich auf Ver-
messung und Plansertigung beziehen. Gewöhnlich werden sie
vom Staate vorschußweise übernommen und aus dem sogenannten
Flurbereinigungsfond bezahlt. Es kann dadurch der Rück-
ersatz zur Hälfte erlassen, die andere Halste aus mehrere Jahre
g e st u n d e t werden. Die Kommissäre des Bezirksamts und der Flur-
bereinigungskommission werden aus der Staatskasse bezahlt. Sämt-
liche Verhandlungen sind gebührenfrei.
Gegenüber den großen Vorteilen der Flurbereinigung sind die
Kosten, deren Abtragung so bequem bewerkstelligt werden kann,
sehr gering. Zwar müssen sie, je nachdem größere oder kleinere
Grundflächen, ebene oder gebirgige Lagen, mehr oder weniger zer-
stückelter Besitz, regelmäßig oder unregelmäßig geformte Parzellen
zu behandeln sind, verschieden sein. „Durchschnittlich aber kann
angenommen werden, daß sich die Ausarbeitungskosten auf 20 Mk.
pro Hektar belaufen, so daß auf die Beteiligten, welchen die Rück-
zahlung der aus dem Flurbereinigungsfond vorschußweise bestrittenen
Kosten in der Regel bis zur Hälfte nachgelassen wird, ein Kosten-
betrag von 10 Mk. für das Hektar entfällt. Für deren Rückzahlung
werden in der Regel drei bis sechs Jahresraten bewilligt." (Denk-
schrift d. K. Staatsmin. d. I.)
Getreidebau in Bayern.
Eine Umschau in unserer pfälzischen Heimat zeigt uns gegen-
wärtig ein gar erfreuliches Bild von dem Fleiße, der Tatkraft und
Anpassungsfähigkeit ihrer Bewohner. In den Städten und entlang
der Verkehrsadern rauchen die Schlote der Fabriken, das flache Land
aber spendet dem Landmann jahraus, jahrein reichliche Ernten.
Wie nützt er aber auch den Boden aus! Dem Feld-, Garten- und
Weinbau, der Obstzucht, der Wald- und Weidewirtschaft, allen
nur denkbaren Zweigen landwirtschaftlicher Tätigkeit hat sich der
pfälzische Bauer anbequemt, wenn auch Kartoffel- und Getreidebau
überwiegen. (S. „B. u. L." 3. Jahrg.)
Aehnlich liegen die Verhältnisse in unserm weiteren Vater-
lande Bayern. Der Boden, um dessen Besitz der Bauer mit zäher
Ausdauer ringt, von dem er einer Furche Breite ohne jahrelangen
Prozeß nicht abläßt, wird von ihm in verschiedenster Weise aus-
genützt, je nachdem Lage und Beschaffenheit es gestatten.
„Oberbayern und Schwaben zeichnen sich durch ausge-
dehnte Wiesenslächen aus, welche die Unterlage für eine blühende
Rindviehzucht bilden." Doch ist auch hier noch Raum für Getreide-
und Kartoffelanpslanzungen. So sinden wir in den schwäbischen
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
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Gauen noch reichlich Winterspelz, während auf den Hochflächen
Oberbayerns beträchtliche Hafer mengen erzeugt werden.
Niederbayern ist Bayerns „Kornkammer", und weist vor-
wiegend Roggen- und Gerstenbau auf, während die
fränkischen Kreise fast nur Gerste auf den Markt bringen,
ohne indes den Anbau von Roggen, Kartoffeln, Futterrüben ganz
zu vernachlässigen. Die Oberpfalz steht mit der Produktion von
Korn und Hafer sogar an der Spitze aller Regierungsbezirke. So
ist der Getreidebau entsprechend den klimatischen und Bodenverhält-
nissen die wichtigste landwirtschaftliche Bodenbenützungsart ge-
blieben, der durchschnittlich 60 pct. des Ackerlandes gewidmet sind.
Ein Drittel dieser Fläche entfällt aus die Anpflanzung von Brot-
getreide, ein Achtel auf Gerste, ein Sechstel auf Hafer. Der
Durchschnittsertrag ist trotz verschiedener, durch die Witterung un-
günstig beeinflußter Sommer in dem Jahrzehnt 1901/10 ein sehr
hoher gewesen. Für Brotgetreide beziffert er sich auf 14 793 735
dz. d. i. 16 dz. pro ha.; für Gerste auf 6 039 002 dz. d. i. 16,9 dz.
pro ha.; für Hafer auf 7 689 324 dz. d. i. 15,5 dz. pro ha.
Diese günstigen Resultate des Getreidebaues sind neben der
beruflichen Tüchtigkeit unserer Landwirte zu einem erheblichen Teile
aber auch einer Reihe staatlicher Maßnahmen zu verdanken, die
darauf abzielen die Hebung des Getreidebaues in Bayern noch mehr
als bisher zu betätigen. Verbesserung des Saatgutes und Saatgut-
züchtung nach dem Muster der K. Agrikulturbotanischen
Anstalt in München und der Saatgutz ucht a nsta lt an der
K. Akademie in Weihenstephan werden heute sogar von einzelnen
praktischen Landwirten mit Erfolg betrieben. Saatgutmärkte zwecks
erleichterten Bezuges von gereinigtem und verbessertem Saatgut
tragen zur Verbreitung bewährter Getreidesorten erheblich bei.
Besonders bemüht man sich gegenwärtig um die Förderung
des Gerstenbaues. Die mächtig emporgeblühte Brauindustrie unseres
Vaterlandes verschlingt riesige Mengen Gerstenmalzes, durchschnitt-
lich 7-/2 Millionen hl. jährlich, Iffs Millionen hl. mehr als die
heimische Landwirtschaft bisher zu liefern vermochte.
Da die Erzeugung einer qualitativ hochstehenden Gerste so-
wohl im Interesse der bayr. Landwirtschaft wie der heimischen
Brauindustrie liegt, suchen auch hier die staatlichen Anstalten, vor
allem die K. Akademie und Brauerei in Weihenstephan, helfend
einzugreifen. Saatgutverbesserung, Feststellung der Verwendbarkeit
der bayerischen Gerste für die Bierbereitung, periodische Aus-
stellungen landwirtschaftlicher Erzeugnisse, bei denen der Schwer-
punkt auf Gerste gelegt wurde, haben seit einem Jahrzehnt wesent-
liche Fortschritte gebracht.
In Unterfranken besteht beim landwirtschaftlichen Kreisaus-
schusse eine besondere Gerstenbau-Kommission, welche sich besonders
mit der Hebung dieses Zweiges der Landwirtschaft befaßt, und durch
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
Extrahierte Ortsnamen: Hochflächen
Oberbayerns Niederbayern Bayerns ha. Bayern München Saatgutz Weihenstephan Weihenstephan Unterfranken
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/
welche die Landwirte Anweisungen über Gerstenbau u. dergl. er-
halten, wohl auch bewährte Saatgersten beziehen können.
Große Verdienste haben sich in dieser Beziehung auch unsere
landwirtschaftlichen Schulen erworben. So hat die Anstalt in
Fr a n kenth aleine qualitativ und quantitativ als vorzüglich gerühmte
„Frankenthaler Gerste" gezüchtet und auf ihre Verwendbarkeit zu
Brauereizwecken geprüft. Der Erfolg soll für Landwirte und
Trinker gleich ermutigend ausgefallen sein. Auch Herr Oekonomie-
rat Diehl in Kirchheimbolanden erzielte ähnlich günstige
Erfolge mit einer neuen „Pfälzer Gerste". Es dürfte dem Land-
wirte also an Gelegenheit zur Erwerbung empfehlenswerten Saat-
gutes nicht fehlen, an Arbeitstreue ist gottlob, Ausnahmen gibt es ja
überall, auch kein Mangel. So muß nur der „Segen von oben"
sich einstellen urn die vereinten Bemühungen zu lohnen.
Versicherungswesen.
„Aus der Wolke quillt der Segen", aber auch das Verderben
kann sie über die grün und goldig glänzenden Fluren herab-
schleudern. Gegen die Wut der Elemente, gegen Sturm und Wetter,
Feuer, Wasser und Hagel vermag menschlicher Scharfsinn kaum
anzukämpfen. Ohnmächtig steht der Bauersmann den Schrecken
eines Hagelwetters gegenüber, welches in wenigen Minuten seine
ganze Ernte, das Ergebnis des Fleißes und Schweißes eines langen
Jahres, in Grund und Boden schlägt! Wie oft fährt der zündende
Funke in sein Haus, in seine Scheune, seinen Stall, Tod und Zer-
störung bringend, ehe an Abwehr recht gedacht werden kann! Und
wie wehrlos steht der Viehbesitzer trotz der großen Fortschritte der
Wissenschaft noch immer da, wenn tückische Seuchen seinen blühen-
den Viehstand dezimieren! Vor wenigen Jahrzehnten noch mochten
solche Tücken des Schicksals namentlich im Mittel- und Kleinbauern-
stand manche Existenzen zugrunde richten oder doch so schwer
schädigen, daß sie auf lange hinaus um ihr wirtschaftliches Fort-
kommen hart ringen mußten.
Heute aber streckt der Staat jedem seiner bäuerlichen Ange-
hörigen die helfende Hand entgegen, die ihn zwar nicht vor Hagel,
Blitzschlag, Viehseuchen usw. bewahren kann, ihm aber den Groß-
teil der Sorgen abnimmt, welche der Eintritt solcher Ereignisse dem
Landmann verursacht. In Bayern sucht ein Wall von Ver-
sicherungen des Landmanns Gut, die Früchte seines Fleißes zu
schützen. Es sind dies Brand-, Hagel-, Vieh- und Pferde-
versicherung, die unter der Verwaltung einer Zentralbehörde,
der Kgl. Versicherungskammer in München, stehen.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
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1. Gegen eine Bauschgebühr, die je nach der Größe der
Anlage d. h. der Zahl der Teilneymeranschlüsse, 80 bis 150
Mk. betragen kann.
2. Gegen eine Grund- und Gesprächsgebühr. Diese
Grundgebühr beträgt bei allen Netzen unter 1000 Teil-
nehmeranschlüssen 60 Mk. Außerdem müssen 5 Pfg. ent-
richtet werden für jedes Gespräch im Ortsverkehr (auf 5 km
Entfernung), mindestens aber pro Jahr 20 Mk.
Es werden ferner berechnet für jedes einfache Gespräch
(Zeitdauer — 3 Minuten): bis 25 km 20 Pfennig; bis
50 km 25 Pfennig; bis 160 km 50 Pfennig; bis 500 km
1 Mark.
Im Ortsverkehr kostet jedes einfache Gespräch bei Benutzung
öffentlicher Sprechstellen 10 Pfennig, bei Gebrauch von Anschlüssen
mit Grund- und Gesprächsverkehr 5 Pfennig.
Landesschuh.
Wie unsere gerichtlichen Einrichtungen jeden Bewohner unseres
Vaterlandes in seiner Person, seinem Eigentum und seinen Rechten
schützen, so bedarf dieses selbst wieder eines mächtigen Rückhaltes
gegen Neid, Habgier und Rachsucht feindlicher und mißgünstiger
Nachbarn. Diesen ffndet mit unserem weiteren deutschen Vater-
lande auch unser Bayerland einmal in dem festen Zusammenhalten
aller deutschen Stämme und zum andern in der berühmten
„schimmernden Wehr" eines starken Heeres und einer seetüchtigen
Flotte. (Vergl. auch „B. u. L." Iii. Jahrg.)
Von dem großen Kriegsheere Alldeutschlands bildet die bay-
rische Armee einen wesentlichen Bestandteil, dessen oberster Herr im
Kriege wie im Frieden der König bezw. der Prinzregent ist, und
der nur im Kriegsfalle unter dem Oberbefehle des Kaisers steht.
Bayern trägt die Kosten und Lasten seines Heerwesens sowie den
Unterhalt der auf seinem Gebiete liegenden Festungen allein. Jn-
bezug auf Wehrpflicht, Dienstzeit, Ausbildung und Organisation usw.
gelten aber die gleichen Bestimmungen wie für die übrigen deutschen
Heeresteile. Die Leitung und Verwaltung des gesamten bayrischen
Militärwesens obliegt im Namen des Königs dem Kriegsminister.
Die bayrische Armee besteht aus 3 Armeekorps, von welchen
das erste in München, das zweite in Würz bürg, das
dritte in Nürnberg seinen Sitz hat. Sie umfassen in sechs
Divisionen zu je zwei Infanterie-, einer Kavallerie- und einer
Feldartillerie-Brigade nebst einem Fußartillerie-Regiment und je
einem Pionier- und Trainbataillon im ganzen 24 Infanterie-
Regimenter, 2 Jägerbataillone, 1 Maschinengewehrabteilung, 11
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Sonntagsschule
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selben an das zugehörige B r a n d o e r si ch e r u n g s a m t lueitcrleitet.
Dieses veranlaßt die Einschätzung der Versicherungsobjekte, worauf
die Brandversicherungskammer durch Ausfertigung und Zustellung
einer Aufnahms-Urkunde dem Antrage stattgibt.
Die Kosten der Schätzung hat der Antragsteller zu über-
nehmen. Die jährlichen Beiträge (Prämien) des Versicherten an
die Anstalt richten sich nach der Größe der Versicherungssunune
und nach der Feuergefährlichkeit der versicherten Gebäude. In
Rücksicht hierauf unterscheidet man vier Gefahrenklassen. Es be-
tragen die Jahresbeiträge pro 100 Mk. Versicherungssumme in der
I. Klasse 10 Pfg., in der Ie. Klasse 13 Pfg., in der Iii. Klasse
20 Pfg., in der Iv. Klasse 25 Pfg.
Im Brandfalle, auch bei Blitzschlag, wird der entstandene
Schaden nach Abschätzung durch den Kgl. Brandversicherungs-
inspektor, an welchen daher auch seitens des Bürgermeisteramtes
sofort Brandanzeige zu erstatten ist, vergütet, wenn das abge-
brannte Gebäude innerhalb 5 Jahren auf der alten Baustelle wieder
neu errichtet wird. Die Erlaubnis zur Gebäude-Errichtung auf einer
anderen Stelle ist an die Genehmigung des Kgl. Bezirksamtes ge-
bunden. Gegen die Schadensabschätzung ist ebenfalls Einspruch
beim Kgl. Bezirksamt zulässig und zwar innerhalb einer Frist von
2 Wochen vom Tage der Zustellung der Schätzungsnachricht an.
Die Entschädigung selbst wird in 3 Raten ausbezahlt. Das erste
Drittel ist fällig beim Anfahren der Baumaterialien, das zweite
Drittel, wenn der Dachstuhl aufgesetzt ist. Der Rest wird erst nach
der Bauvollendung verabfolgt. Wie segensreich die Anstalt wirkt,
mag aus der Tatsache ersehen werden, daß die bayr. Brandver-
sicherungsanstalt in den Jahren 1896/1902 für 29 680 abgebrannte
Gebäude die respektable Summe von 25 416 717 Mk. vergüten
konnte.
b Hagelversicherung.
Von größtem Werte für den Landwirt ist die Möglichkeit
seine Feldfrüchte unter den Schutz einer großen Hilfsgemeinschaft
stellen zu können. Hängt doch von dem ungeschmältern Ertrag der
Ernte seine wirtschaftliche Existenz ab! Tausende von bäuerlichen
Wirtschaften mögen in früheren Jahrhunderten zu Grunde gegangen
sein, weil ihnen jede Sicherung gegen die Schäden fehlte, welche die
Wut der Elemente ihnen zufügte. Man ergab sich in sein hartes
Los in dem Gedanken, daß man es als Schickung Gottes in Ge-
duld hinnehmen müsse. Erst um die Wende des 18. Jahrhunderts
erwachte der Gedanke, daß es auch hier christliche Pflicht sei durch
gegenseitigen Zusammenschluß Hilfe zu ermöglichen für schuldlos
Geschädigte. Die erste deutsche, auf Gegenseitigkeit beruhende
Hagelversicherungsanstalt wurde im Jahre 1797 in Neubrandenburg
gegründet. Heute bestehen in Deutschland 30 Hagelversicherungs-
Gesellschaften.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
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Extrahierte Ortsnamen: Gottes Neubrandenburg Deutschland