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Überschreiten wir das Bahngleise und wenden uns den Abhängen
des Kahlen Berges zu, dann kommen wir durch Laugeuhageu an Laux'
Hofe vorbei auf den Napoleonsweg. Er führt uach Zweifchlingen und
der Hünenburg. Gehen wir an der Erdbeerplantage vorbei in südwest-
licher Richtung lueiter, dann waten wir bald im tiefen Saude. Unten
in der Sandgrube sind viele Leute damit beschäftigt, die Wagen mit
Sand zu beladen. Täglich werden wohl hundert und mehr Wageu
uach der Stadt zu deu Baustätten gefahren. Die Höhe heißt die
Galgenheide. Früher wurden hier Mörder und Diebe am Galgeu
aufgehängt.
An der Gütersloher Straße liegt die große Spinnerei „Vor-
wärts". Auf den in der Nähe befindlichen Bleichen wird das ge-
sponnene Garn gebleicht.
Im Südwesten grenzt Gadderbaum au das Dorf Brackwede.
Durch die elektrische Straßenbahn ist es damit verbunden.
Wie kommen wir von nnsrer Schule uach dem Gadderbaum?
Nennt Straßen hn Gadderbaum! Zeichnet den Gadderbaum in den
Plan ein!
K
35. Der Luttcrbach.
(j^t|Is eure Eltern noch klein waren, da kannte jedes Kind den Lutter-
bach. Heute haben ihn viele Leute unsrer Stadt kaum gesehen.
Und doch verdankt Bielefeld dem Lutterbach fehr viel. Seinen Namen
hat der Lutterbach von seinem klaren, lauteren Wasser. Es eignete
sich vorzüglich zum Bleichen des Garns, und so entstanden an dem
Lutterbach die großen Bleichen, ans denen das Garn und die Lein-
wand gebleicht wurden.
Gehen wir auf der Gütersloher Straße uach Brackwede, dann
kommen wir hinter der Spinnerei „Vorwärts" auf eiue Anhöhe. An
der rechten Seite ist ein steiler Abhang. Er ist mit Buchen bestanden.
Unten im Tale ist ein großer, schilfreicher Teich. Die Leute nennen
ihn Lntterkolk. In ihm kommt fooiel Wasser aus der Erde, daß er
zwei Bäche speist. Hier ist die Quelle des Lutterbaches und der
Lutter. Wir nennen die Stelle eine Quelle, weil dort das Wasser
aus der Erde quillt.
Ein Teil des Wassers fließt in nordöstlicher Nichtung durch
Gadderbaum der Stadt Bielefeld zu, und das andere Wasser fließt
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TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
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steigen dicke Rauchwolken empor. In ihnen wird der fette Lehmboden
Zu Ziegelsteinen verarbeitet.
Die meisten Kinder dieser Gegend besuchen die 8. Bürgerschule.
Sie liegt an der Petristraße. Ihr gegenüber befindet sich die Petri-
kapelle.
An den großen Bleichen der Spinnerei vorbei wenden wir uns
wieder der innern Stadt zu. Durch die Flachsstraße gelangen wir
auf die Heeper Straße. Auch hier dehnen sich noch weite Ackerfelder
Abb. 27. Die Synagoge.
und Wiefen aus. Nur hin und wieder stehen Häuser. Diese ganze
Gegend südlich der Heeper Straße heißt Rußheide. In der Hermann
Delius-Straße finden wir Arbeiterhäuser der Ravensberger Spinnerei.
An der 4. Bürgerschule vorbei führt uns der Weg auf den Sand-
kamp. Hier weifen uns die Namen der Straßen auf die vorherrschende
Beschäftigung der Bewohner hin. Auf der Karte finden wir die
Weberei-, Spinnerei- und Spindelstraße. In der großen Mechanischen
Weberei wird das gesponnene Garn zu Leinen gewebt. Nicht weit
bavon befindet sich die Schrebergärtenkolonie Ravensberg.
Verleger, Heimatkunde von Bielefeld. 1. Teil. 5
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