378 Kap. 42. Preußens Emporstetgen. (Der siebenjährige Krieg.)
gegen die Oesterreicher unter Daun entschied, auch den Besitz von
Sachsen wieder, das Daun besetzt gehalten hatte.
Die Schlacht bet Torgau eröffnete der König durch ein Mißverständ-
nis zu früh: am Abend des blutigen Tages lag der Kern des preußischen Fuß-
volks auf der Wahlstatt: zehntausend Verwundete durchseufztcn die lange kalte
Nacht, während der König in der Dorfkirche Befehle ertheilte und den Plan zum
zweiten Schlachttag machte. Als er dann mit der ersten Dämmerung zum Dorf
Hinausritt, begegnete er seinem Husarengencral Ziethen, der selber ihm meldete,
daß er auf der andern Sette des Schlachtfelds den Sieg erfochten habe und
der Feind sich geschlagen zurückzichc. Darauf sich gegen seine Husaren wendend,
rief Ziethen: „Bursche, unser König hat die Schlacht gewonnen, unser großer
König lebe!" — „Ja, antworteten sie, unser König Fritz soll leben,
aber unser Vater Ziethen auch!"
Nachdem der König einige vergebliche Friedensversuche gemacht
hatte, brachte das folgende Jahr
1761 Friedrichen in die äußerste Noth: das englische Ministerium zahlte
keine Subsidien mehr; die Russen vereinigten sich, wenn auch nicht
auf lange, mit den Oesterreichern; Laudon besetzte nach plötzlicher
Erstürmung von Schweidnitz Schlesien; die Russen eroberten
Colberg in Pommern, und mit Mühe hielt Prinz Heinrich die
Oesterreicher in Sachsen aus, Prinz Ferdinand aber die Franzosen
von Hannover ab: — da starb Friedrichs bittere Feindin, die Kai-
serin Elisabeth von Rußland, und ihr Neffe und Nachfolger
Peter der Dritte, ein aufrichtiger Bewunderer Friedrichs, machte
Frieden mit ihm, gab ihm alles Eroberte zurück und trat sogar
als Verbündeter auf seine Seite, indem er ihm ein russiches Heer zu
Hülfe schickte.
Zwar wurde dieses Bündniß nach Peter's baldigem (gewaltsamen)
Tode von dessen Gemahlin, der Kaiserin Katharina Ii, gleich wieder
aufgehoben, der Friede jedoch von ihr bestätigt.
Peter hatte sich Negieruugsueuerungen erlaubt, welche in der Nation eine
aufgebrachte Stimmung gegen ihn hervorriescn, die seine von ihm mißhandelte
Gemahlin zu seinem Sturze benutzte, welcher ihr die Alleinherrschaft sicherte. Da sie
glaubte, König Friedrich sey cs gewesen, der Petcrn die verhaßten Neuerungen
und das harte Verfahren gegen sic ancmpfohlen habe, so nahm sie in einem Mani-
fest alle dem König gemachten Einräumungen zurück und erklärte ihn für den
Hauptfeind Rußlands. Als sich aber unter Peter's hinterlasscnen Papieren Briefe
von Friedrich fanden, die ihm im Gegentheil ein beda chtsamercs Vor-
gehen undx ein edleres Verfahren gegen seine Gemahlin an-
rie th en, so nahm K ath ar in a das Manifest zurück und ließ es beim Frieden,
rief aber ihr Heer zurück.
Nachdem auch die Schweden, der russischen Stütze beraubt,
Frieden gemacht hatten, wendete sich Friedrich mit seiner ganzen
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