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1. Das Altertum - S. 28

1885 - Heilbronn : Henninger
Ii. Periode. heraufwachsen läfst, und mit Pluton und seiner Gemahlin »Persephone, Demeters Tochter, die im „Hades“ unter der Erde über die Schatten der Toten herrschen, eigentlich die unteren Götter ausmacht; und 12) Poseidon, den Gott des Meeres, der auch das Rofs und alle ritterliche Kunst den Menschen geschenkt hat: mit seiner Gemahlin Amphitrite durchfährt er, von Seepferden gezogen, von Nereiden und Tritönen umspielt, sein Wellenreich, auf dessen Grunde sich sein schimmernder Palast erhebt. Es ist eine gestalten- und poesiereiche Götterwelt, welche die Phantasie der Griechen sich erschaffen hat; viel wahre und echte Frömmigkeit fand in dem Kultus dieser Götter ihren Ausdruck; aber die Gebrechen aller \ ielgötterei, das Herabziehen des Unendlichen in den Kreis des Endlichen, die Formung der Götter nach dem Bild der Menschen, haften auch dieser herrlichsten Ausprägung des Polytheismus an. d. \ ielleicht um ein bis zwei Jahrhunderte später als Homer ist der Dicher H e s 1 o d o s aus dem Städtchen Askra, das in Böotien am Ostfufse des Helikon lag (900/800). Wenn man die Ilias einen „Ritterspiegel“ genannt hat, so darf man des Hesio-dos Hauptwerk „\^ erke und Tage“ (cip/a y.al rjfxeqai) einen „Bauernspiegel“ heifsen, weil er uns in diesem Lehrgedicht das harte und anstrengende und doch in seiner Art nicht unbehäbige Leben des freien böotischen Bauersmannes und die „Werke“, welche an jedem „Tag“ am besten gethan werden, mit vollster Anschaulichkeit vorführt. Aufserdem kannte das Altertum von Hesiodos die Theogonie, ein Epos über Namen und Thaten der Götter, und die kleineren Gedichte „Schild des Herakles“ und Eöen, in welchem die Frauen der heroischen Zeit geschildert werden.

2. Das Altertum - S. 12

1885 - Heilbronn : Henninger
12 Griechische Geschichte. jenseits dessen der steinige, bis über 2000 Meter sich erhebende Korax in gleicher Richtung bis zum Busen von Korinth zieht. Westlich vom Ivorax liegen die waldigen Bergländer von Ätö-lien und Akarnänien, deren von Nord nach Süden gehende Bergketten dem Achelöos Raum lassen, dem ansehnlichsten Fluß Griechenlands, der vom Pindos herkommt und vom Lak-mon her von rechts den Inachos empfängt. Wie der Othrys den Spercheios im Norden, so begleitet denselben im Süden der unwegsame Öta; dieser tritt so nahe an den malischen Meerbusen heran, dafs nur der Pafs der „heifsen Thore“, der Thermo-pylen, frei bleibt, so genannt von den dort sich findenden heifsen Heilquellen; im Altertum war er so schmal, dafs er an seinem Aus- und Eingang kaum die Breite eines Wagens hatte (Herodot Vii 176: a^a^Tog), heute ist er infolge von Ablagerungen der Flüsse eine Stunde breit. Jenseits des Passes und des Öta löst sich das Gebirge in einzelne Gruppen auf: den Parnässos (2435 Meter) in Phokis, an dessen Abhang die Orakelstätte von Delphi lag; den Helikon und Kithäron, welche Boeötien umschliefsen, das Kesselthal des Kephlssos und Ivopäissees, deren Wassermassen durch unterirdische Kanäle Kataböthren — ins Meer abflossen. Jenseits des Kithäron erhebt sich, von ihm durch den Pafs von Phyle getrennt, dei Parnes, südlich von ihm der Bri 1 essos oder Pentelikon, und wieder südlich der honigreiche Hymettos: diese drei Gebirge, im silberhaltigen Laurion und Vorgebirg Sünion ins Meer auslaufend, alle drei etwa 1300 Meter hoch, erfüllen die dreieckige, etwa 40 Q.-M. grosse Halbinsel Attika, in der sich am Fufs des 150 Meter hohen Burgfelsens (Akropolis) Athen ausbreitet, die von den Flüssen Kephlssos und Ilissos umgebene Hauptstadt des mit Ausnahme der Ebenen „leichterdigen“ und deshalb nicht fruchtbaren Landes. Ausser den genannten Landschaften von Akarnanien, Aetolien, Phokis, Böotien und Attika sind in Mittelgriechenland noch Aenis, Malis, T rach is (oder Ötäa), Doris, am Oberlauf des böotischen Kephissos, und L o k r i s zu nennen, dessen Bewohner in die epiknemidischen, opüntischen und ozölischen Loker zerfielen. Von Attika gelangt man in westlicher Richtung zunächst nach Megaris mit dem rauhen Geräniagebirge, und dann über den Isthmus von Korinth nach dem Peloponnes, der mit seinem Umfang von 381 Q.-M. Württemberg oder Westfalen nicht \

3. Das Altertum - S. 39

1885 - Heilbronn : Henninger
11. Kapitel. Die jüngere Kolonisation. Nationale Institute. 39 kung durch die alte Heimat die ihnen zusagenden Wege gehen konnten. Diese ungeheure Ausdehnung der griechischen Nation nach Ost und West und ihr materielles Gedeihen gehört sicher zu den grofsartigsten Erscheinungen der Geschichte. I). Es ist wahr: erst in der Zerstreuung über alle Ränder des Mittelmeeres, mit Ausnahme der von der tyrischen Tochterstadt Karthago beherrschten, wurden die Hellenen ihrer Einheit sich bewufst. Diese hatte an keinem politischen Bande eine ausreichend breite Unterlage; auch die peloponnesische Eidgenossenschaft, so achtungswert die Summe nationaler Kraft war, die sich in ihr darstellte, reichte doch über die heimische Halbinsel nicht hinaus. Auf idealem Gebiete mufsten also die Hellenen die Mittel suchen, um sich inniger aneinander zu schliefsen: 1) die trotz aller dialektlichen Mannigfaltigkeit doch gemeinsame Sprache; 2) die sich an Homer anlehnende Litteratur, in welcher auf den großen Dichter die seine Gesänge ergänzenden „Kykliker“ mit ihren Epen über den trojanischen Sagenkreis folgten, und an dieselben sich die Elegiker und Meliker, die Dichter des eigentlichen, sangbaren, Liedes anschlossen; 3) die gemeinsame Religion und die gemeinsamen Heiligtümer erweckten und nährten das Gefühl der Zusammengehörigkeit. In religiösem Boden wurzelten auch die drei folgenden Einrichtungen von nationaler Bedeutung: 1) Die sogenannten „Nachbar schaftenu oder Amphi-ktyonieen, d. h. Verbindungen benachbarter Völker oder Gemeinden zur Abhaltung gemeinsamer religiöser Feste und zum Schutz der Heiligtümer der Götter, an denen diese Feste stattfanden. Solcher Amphiktyonieen haben wir schon auf S. 25 und 32 gedacht; im europäischen Griechenland gab es mehrere solcher Einungen: die bedeutendste und oft schlechtweg so genannte Amphiktyonie war die delphische. An ihr nahmen zwölf Völker teil: die Malier, phthiötischen Achäer, Aniänen oder Otäer, Döloper, Magneten, Perrhäber, Thessaler, Lokrer, Dörier, Phokier, Bööter, Ionier. Diese hielten im Frühjahr eine Versammlung in Delphi, zur Zeit wo die Sonne wiederzukehren scheint, und im Herbst am Tempel der Demeter zu Anthela in den Thermopylen, weil zu dieser Zeit die „Mutter Erde“ ihre Gaben spendet. Der politische Wert dieser Verbindung war gering; Kriege unter den zwölf Völkern waren keineswegs verboten; doch sollten sie nicht mit äufserster Barbarei geführt werden dürfen, sondern eine gewisse Schonung walten.

4. Das Altertum - S. 93

1885 - Heilbronn : Henninger
23. Kapitel. Alexander der Große. 93 zu bringen und alle Verbindung des Königs Dareios Iii. Kodo-männos mit den unzufriedenen Elementen in Hellas abzuschneiden. So eroberte er Milet und Halikarnässos nach zähem Widerstand, ging dann nordwärts nach Gördion, wo er den berühmten Knoten am Königswagen zerhieb, von dessen Lösung die Herrschaft über Asien abhängen sollte, und erreichte südwärts ziehend über die kilikischen Pässe hinweg die syrische Ebene, als er plötzlich vernahm, der König Dareios sei mit über 300 000 Mann in seinem Rücken: rasch sich wendend zertrümmerte er die feindliche Übermacht in dem Engpasse von Issos (November 333) und eroberte dann, seinem Plane treu, Phönikien, wo ihm Tyros zu seinem eigenen Verderben sieben Monate Widerstand leistete, Syrien und Ägypten, dessen Bevölkerung ihn aus Hafs gegen die Perser mit Jubel empfing. Hier legte er 332 die erste der zahlreichen Städte an, welche er nach seinem Namen nannte und welche Stützpunkte für die Herrschaft und die Ausbreitung hellenischmakedonischen Wesens werden sollten und wurden ^ Alexandreia am Nil, genial an einer Stelle erbaut, wo sich ein grofser und fast ganz windsicherer Hafen wie von selbst darbot. Um den Vorstellungen der Besiegten sich gewogen zu zeigen, besuchte er auch das weit im Westen in der Oase Siwah gelegene Orakel des Amun (Zeus Ammon), dessen Priester ihn schon nach orientalischer Art als Sohn des Gottes begriifsten. Darauf schlug er am 1. Oktober 331 mit 47 000 Mann (denn sein Heer erhielt fortwährend Nachschub) die 500000 des Dareios in der Schlacht beim Dorfe Gaugamela nahe von Arbela und den Ruinen Ninivehs, nahm Babylon, Susa, Persepolis, dessen Prachtbauten er zur Rache für die durch Xerxes verheerten Heiligtümer in Brand stecken liefs, und Ekbätana mit dem Reichsschatz von fast 900 Mill. Mark und verfolgte den Dareios rastlos nach Osten. Der unglückliche König ward aber von dem Satrapen Bessos gefangen genommen und als derselbe den König der Verfolgung Alexanders lebend nicht mehr entziehen konnte, feige ermordet: womit nur Alexander der Notwendigkeit überhoben war, den edeln, aber der Zeit nicht gewachsenen Fürsten zu töten oder gefangen mit sich zu führen und so den Zorn der Perser auf sich zu ziehen (330). b. Kurz ehe damit der „panhellenische“ Rachekrieg glorreich zu Ende ging, hatte Alexanders Statthalter Antipater den König Agis Iii. von Sparta, welcher im Bunde mit Persien die Waffen erhoben hatte, mit Übermacht bei Megalopolis be-

5. Besonderer Theil - S. 550

1856 - Eßlingen : Weychardt
550 Erste Abtheilung. Europa. Seen in Livadien, 2 größere in Morea. See von Topo rung des Waarenzuges wurden von Periander, nachher von Demetrius Poliorketes, Cäsar, Caligula, Nero u. Herodes Atticus Versuche gemacht, die Landenge zu durchstechen, aber theils wegen der felsigen Beschaffenheit, theils weil man glaubte, die See stehe im corinthischen Busen höher, als im Golf von Aegina, wurde der Ka- nal nie vollendet. Neste der Mauer, welche den Peloponnes gegen kriegerische Ein- fälle schützen sollte. Sie hieß Hexamilion [Me 6 M. I. Maliers, weil sie 6 griech. Meilen maß. Sic wurde von den Griechen im Kriege gegen Xerxes 480 v. Chr. er- baut, später mehrmals erneuert und verstärkt. Muhamed Ii. ließ sie 1451 nieder- reißen, aber schon 1463 wurde sie von den Venetianern wieder hergestellt und in 14 Tagen von 30,000 Menschen mit doppeltem Graben u. 163 Thürmen verstärkt. Zum letztenmal erneuert 1696. Feier der dem Poseidon geheiligten isthmischen Spiele alle 3, später alle 5 Jahre. — 7. Gestein. Glimmerschiefer, den gewöhnlich krystallinisch körniger Kalk bedeckt, bilden den Parnés, Pentelikon, Hymettus u. Lanrium. Hie u. da zeigt sich auch Thon- u. Grauwackenschiefer. Alle übri- gen Bcrgmassen Livadicns bestehen ans einem dichten, gräulich und gelblich-weißen Kalkstein, der zur Kreideformation gehört. — Ii. Morca. — 1. Das Hochland von Arkadien in der Mitle der Halbinsel. Ein rauhes, von 6,000' bis 7,000' hohen Bergen u. Bergketten erfülltes Land, mit einigen kleineren, 1,300' bis 2,000' h. Hochebenen, mit tiefen Gründen, Spalten u. Klüften, von denen einige mit Seen angefüllt sind, während in andern Bergströme toben u. verschwinden. Reichliche Be- wässerung: im O. viele Bäche, die sich entweder in Seen o. unterirdische Kanäle ver- lieren; im Sw. u. Nw. der Nuphia mit seinen Nebenflüssen. Herrliche Laubwal- dungen ii. schöne Tristen, daher hier Viehzucht schon seit den ältesten Zeiten die Hauptbeschäftigung ist. a. Die Hochebenen von Megalopolis 1,300', v. Tegea o. Tri poli tza 2,040', v. Mantinea, v. Orcho md nos 2,000' u. v. Stymphä- l us. Im Alterthum wohl bebaut, jetzt steppenartig, dürr, zum Theil sumpfig, menschen- leer u. ungesund, mit glühend heißen Tagen und eisig kalten Nächten im Sommer, b. Zwischen den Hochebenen von Tegda, Mantinea, Orchomenos und Stymphalus im O., dem Xerilla [Alpheus] u. Doaua [Erymanthus] im W. zieht eine wilde Berg- kette von W. n. S. St. Elias B. [Ostraclna] 6,100'. Apanokrepa [Maena- lus] 4,800'. — 2. Der Nordrand von Morea. Vom Kap Kavo Kalogria im W. bis zum Kap Skyli im O. In Achaja, Sicyonien, Phliasien, Korinthien u. Argolis. Die steilste Bergmaner des Peloponnes. Gegen N. sendet sie zur Küste felsige it. theil- weise bewaldete Aeste mit steilen Spitzen, tiefen Gründen u. Spalten, in welchen die Bergströme dem Golf von Patras, von Korinth, von Aegina u. Nauplia zubrausen. Kleine Ebenen nur bei Patras, Korinth ii. Argos. Otenos G. [Erymanthus] 6,848'. Astras B. 5,525'. Voidhia G. [Panachaícus] 5,930'. Chelmos G. [Aroaníi Montes] 6,940'. Diirduvaiia B. 6,500'. Ziria G. [Cylléne] 7,310'. Mauronoros B. [Chelydorea] 4,415'. M egalo Vuno [Coilössa] 3,910'. Phnka [Apesas] 2,690'. Der Burgsel sen v. Korinth [Acrocorinthus] 1,770'. Das dürre u. unfruchtbare Bergland der Halbinsel v. Argolis: Arna mit dem heil. Eliasberg. [Araehnaeus M.] 3,690'; Vclouidia [Titthlum] 2,640'. Die vul- kanische und dürre Halbinsel Methans [Methäna] an der Nordküste von Argolis. Viele Spitzberge, darunter der Chelo na 2,280'. 2 warme Schwefelquellen. Hier stieg 282 v. Ch. unter fortwährendem Rauch und Schwefelgeruch ein 400' h. Berg auf. Die Ebene von Argos. Vom Panitza bewässert. Heiß, fruchtbar, an der Küste sumpfig. Der Sump'fsee Lerna, durch die Wasserschlange bekannt. — 3. Der Ostrand von Morea. Vom Panitza Fluß im N. bis zum K. Mllia im S. In Ar- gölis, Cyuuna u. Ostlakonien. Eine nackte, wilde, undurchbrochene Gebirgskette. Malevo [Artemisius] 5,443'. Kteuia [Parthenius] 4,920'. Malevo [Parnon] 6,000'. Kolok era [Zarex] 3,450'. Kap Malta 300'. Im W. der Gebirgskette liegt das fruchtbare u. schöne Thal des Jri [Eurötas], an dessen Mündung sich das niedrige Sumpfland Helos ausbreitet. — 4. Der Südrand von Morea o. der Pen- tedaktylon [— Fünffingcrbcrg. Taygetus]. Zwischen Lakonien u. Messenien. Er zieht von den Quellen des Eurötas und Alpheus im N. bis zum K. Matapan im S.; im O. wird er vom Jri und dem Golf von Marathonisi, im W. vom Dhipotamo [Pa- mlsus] und dem Golf von Kvron begrenzt. Eine meist ununterbrochene Felsenkette mit nackten Gipfeln. Schöne, wasserreiche Thäler und Triften. Laubwaldungcn an den Vorbergen. Makryplagi 4,000'. Malevo 4,945'. St. Elias Berg

6. Besonderer Theil - S. 561

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königreich Griechenland. Eintheilung ». Wohnorte. 561 nackten Felsen des Ostabhangs vom Taygetus längs der buchtenreichen Westküste des Busens von Marathonist wohnen die Kakowunioten. Ein blutgieriger Seerauber- stamm, deren Priester selbst oft mit auf Seeraub auszogen n. den Zehnten von der Beute erhielten. Ihre Häuser haben Schieß,charlen u. ihre Höhlen sind befestigt, denn unter sich selbst lebten sie in steter Febde, wenn nicht Nanbzüge sie vereinigten. Nur von Samstag bis Montag hatten sie Gottesfrieden, den die Religion gebot. Ehemals trieben sie förmlichen Menschenhandel u. verkauften auf gleiche Weise Türken ». Chri- sten, nicht selten ihre eigenen Landsleute. Gytheion od. Marathonisi [Gythrum]. St. a. Meerbusen gl. N. Hafen. f Sparta o. Sparti. 150' h. Nene Stadtan- lage auf dem Platze des alten Sparta, am Jri [Eurotas] , Nw. vom Berge Meue- laius. Das alte Sparta, die Hauptst. von Lakonien, hatte 60,000 E., worunter 9,000 Bürger, war ohne Mauern, aber fest durch seine Lage n. durch seine Männer. Ville- hardouin baute im W. von Sparta 1206 eine Hauptfestung Mistra auf einem 1.500' h. Berge. Die dabei angelegte St. Ministra wurde wegen der ungesunden Luft ver- lassen und die jetzige St. Neumiftra etwas weiter am Abhang des Berges herunter angelegt. Sie hatte vor 1821 : 20,000 E., mehrere Moscheen u. Bäder, Fabriken in Baumwolle, Seide u. Dolchen. In Folge der starken Uebersiedelung nach Sparta hat sie jetzt noch 1,000 E. Die Ruinen von Lellasia am Kelephina [Oenns]. Sieg des macedón. Königs Antigo»us über den spartan. König Kleomenes 222 v. Chr. Epidaurus Limàra od. Monemvasia, auch Napoli di Malvasia. St. auf einem Felsenkegel am Meere. Durch eine 536' lange Brücke mit dem Lande ver- bunden. 2,000 E. Festes Schloß. Sehr guter Hafen. Der unter den Venetianern so berühmte Malvasicrwein ist verschwunden. Ueber gäbe an die Griechen 3. Aug. 1821. Nationalversamml. im Jan. 1822. 4’/a St. davon die Ruinen von Epidaurus Timéis.. — 8. Nomarchie Arkadia [Áreadis]. 4 Eparchien. ch Tri- polis od. Tripolitza [Tripolis], St. auf einer 2,040' h. Hochebene. Unter der türk. Herrschaft war sie die Hauptst. von Morea mit 20,000 E. Einnahme durch die Griechen 1821. Sitz der Regierung 1823. Einnahme durch Ibrahim Pascha 1825, der sie vor seiner Einschiffung 1828 ganz zerstörte. Seitdem ist sie regelmäßig wieder aufgebaut n. hat 8,000 E. Im W. des Dorfes Mantineia od. Tzipiana liegen die Ruinen von hlaittinëa. Sieg u. Tod des Epaminondas, als sich die Mantineer an Svaria angeschlossen hatten. 362 v. Chr. Ruinen von Tegea beim Dorfe Tegea od. Piali. Phaläsiä od. Leondari. St. auf einem Hügel. 1,000 E. Ruinen der von Epaminondas 369 v. Chr. angelegten St. Negalopölis am Davia [Helisson] beim Dorfe Megalopolis od. Sinano. Vaterstadt des Philopömen, des letzten großen Feldherrn des achäischen Bundes, den die Mcssenier 184 v. Chr. zwangen, den Giftbecher zu trinken, so wie des Geschichtschreibers P o l y brus, ff 122. Gortys od. Karytäna. St. am Xerilla [Alphëus]. 8,000 E. Citadelle. Im N. die Ruinen von Gortys am Gorthynïus. Iii. Die Inseln. 59,1 Om. 232,256 E. 2 Nomarchie». — 9. Nomarchic Cvvia. 3 Eparchien. Insel Evvia [Euboea] od. Enripo [Negroponte]. Durch den Kanal von Egribo, durch den Eurlpus u. durch den Kanal von Talandi von der Oftküste Livadiens, durch den Kanal von Trikeri von der Südküste der Landschaft Phthiotis getrennt. Von So. nach Nw. 24 M. l., 1 bis 5 M. br., 60 Om. gr. Ein aus Gneus u. Glimmerschiefer bestehendes, an manchen Stellen mit Thonschiefer bedecktes Gebirge durchzieht die ganze Halbinsel. Heil. Elias Berg [Odio] 4,320'. Delphi Geb. [Dirphys] 5,370'. Plokovuno B. [Telàrum] 'l,200'. Vorgeb. Pondikonisi [Artemisiium Prom.] im No. Seeschlacht zwischen den Griechen ».^Persern 480 v. Chr. Schroffer u. lteiler Abfall zur Ostküste, vor welcher Felsen- riffe u. Klippen liegen. Allmähliger Weftabfall zu mehreren fruchtbaren Ebenen, dar- unter die lelantische bei Euripo. Vortrefflicher Marmor, Asbest u. Steinkohlen. Die Bader des Herkules zu Andepsos bei Lipso von -st 83°. Weizen; Südfrüchte; Wein; Baumwolle; vortrefflicher Honig. Hasen; Kaninchen; Wachteln; Rebhühner. . ^[ftîlanisch von 1210^ bis 1469. Türkisch von 1469 bis 1821. 3 Evarchien. , Eyalkls od. Euripo I Egribo. îsegroponte. Chaléis]. St. an der 240' br. Meerenge Eurlpus. Verbunden durch eine Brücke von 5 Bogen mit Livadien, wo das teste Schloß Karababa sie vertheidigt. 10,000 E. 2 Citadellen. Hafen. Ari- sto teles. gricch. Philosoph, vergiftet sich 322 v. Chr. Karystos od. Kartista [Ca- lystus]. St. an d. Südkülte. 3,000 E- Citadelle. Hafen. Die Inseln: Skiatho [Sciat- nus]; Skopelo [Pepargthus] ; Chilidhrsmia [Halonësus]; Ñero ni si [Eude- mia]; S kan for a [Scandria]; Kyri a-Panagia od. Pelaqonisi [Solymma]; Grura [Gerontia]; Psathura [Irrhesia]; P ipêri; Skyro [Scyrus]. 3 Qm. Völter, Lehrbuch der Geographie. Ii. Z g

7. Besonderer Theil - S. 549

1856 - Eßlingen : Weychardt
549 Das Königreich Griechenland. Grundmacht. Aspropotamo. Ruphia. Jri. M a v r o - P o t a m i. 6 größere gen des Aspropotamo u. Phidhari; v. Lagunen, Morästen u. Sandbänken umgeben. — 3. Das Bergland v. Doris, dem epicnemidischen u. opuntischen Locris und v. Nordböotien. Zw. Alamana, dem Golf von Zeituni und dem Kanal von Talandi im No., dem Mavro Potanii im Sw. und dem Variendi im S. Richtung v. Nw. nach So. Das schwer zugängliche Katavothra Geb. [Oeta] 6,740'. Es endet am Golf von Zeituni mit dem berühmten Paß der Thermopyleu [tbeimopylae — warme Thore; v. tberwo8 — warm u. pylai — Thore. Pylni — Thore bezeich- nete den Paß, der überdieß noch von einer Mauer mit Thoren durchzogen war. Auch waren warme Quellen, chytroi — Kochtöpfe genannt, die noch jetzt 65° bis 85° Wärme haben, darinnen]. Der Paß zieht sich 1 Meile lang an dem Ostabsalle des Oeta hin, so daß er ans der andern Seite vom Golf von Zeiluni begrenzt ist. Er war an zwei Stellen so enge, daß nur Ein Wagen fahren konnte. Durch Ablagerung der Berg- ströme und das Zurücklreten des Meeres hat er meistens eine Breite von 1,800 Schrit- ten bekommen. Auch haben die warmen Quellen, welche in allen Richtungen über den Boden fließen, durch Absetzung ihrer mineralischen Bestandtheile den Boden erhöht. Aber der Grabhügel, unter welchem die im I. 489 v Chr. mit Leonidas gefallenen 300 Spartaner und 700 Thespier bestattet wurden, ist noch vorhanden und mit wilden Reben, Lorbeer und spanischem Ginster bewachsen. Fondana Geb. [Cnemis], Ta- lanti B. [Ptöum] 3,325'. Klypa [Messapium] 3,155'. — 4. Das Bergland vom ozolischen Locris, von Phocis und Siidböotien. Zwischen Megapotamo im W., Golf von Lepanto im S., der Ebene von Platäa u. Theben im O., dem Likeri- u. Topolias-See und Mavro Potami im N. a. Liakura Geb. [Parna88u8; mit den beiden Bergspitzen Tithorea n. Lycorga] 7,570'. Ein wildes, zackiges und steiles Felsgebirge mit ungeheuren Abgründen und vielen Höhlen [korykische Höhle]. An seinem Südfuße beim Dorfe Kastri die elenden Ruinen von Delphi, wo das berühmte Orakel des Apollo war. In der Nähe fällt von einer Felsenwand des Parnaß der krystallhelle und eiskalte kastatische Quell 60' tief herab. Im S. v. Delphi die fruchtbare krissäisch e Eben e, vomxeropotamo [Plistus] bewässert, wo alle 3 Jahre die dem Apollo geweiblen, pythischen Spiele gefeiert wurden, b. Zagora Geb. [Helicon] 4,700'. Ein liebliches Gebirge, mit schattigen Wäldern, gras- u. weibe- reichen Abhängen und reich an Quellen; einst dem Apollo und den Musen geheiligt. — 5. Das Bergland v. Attica Im S. des Variendi. a. Elateas Geb. [Cithae- ron] 4,340'. Ein schroffes und rauhes Felsengebirge, b. Nozca Geb. [Parnes] 4,350'. Eine steile, nackte u. rauhe Gebirgskette, c. Mendeli Geb. [Pentelicon]. 3,420'. Steiles u. kahles Geb., auf dessen Gipfel die Bildsäule der Athene stand. Gegen 100 verschiedene Marmorbrüche des Alterthums, die den berühmten pentelischen Marmor lieferten. Jetzt heißt der Marmor Cipollino, von den grünlichen Adern, die ihn häufig, wie Zwiebelstreifen, durchziehen. Er hat ein feineres Korn, als der schneeweiße pansche Marmor, und ist gelblich, so daß er mit der Zeit einen goldgelben Schimmer erhält. Aus ihm wurden die herrlichsten Kunstwerke geschaffen, das Par- thenon, die Propyläen, die Tempel des Theseus n. des olympischen Jupiter zu Athen, d. Trelo Vuno [Hymettus] 3,160'. Ein kahles, zerrissenes Felsengeb. Nur an den Abhängen und in einigen Schluchten finden sich Oliven, Myrren, Lorbeer, Ole- ander und andere aromatische Gewächse, wie Thymian, Cistus, Salvia, Lavendel, Hyacinthen, Amaryllis, Crocus u. a. Berühmt war und ist der hymeltische Honig, auch der hymettijche Marmor. Ans dem Gipfel, der eine prachtvolle Aussicht gewährt, stand die Statue des Zeus Hymetlios. e. Lanrion Geb. [Laurium]; mit dem 1,095' h. Eliasberg. Silbergrnbeu der Athener. Ihr Bergwerksrevier war 1'/, M. l. it 1 M. br. Jetzt noch viel Eisenerze u. silberhaltiger Bleiglanz, f. Kap Kolon na [Sunium], 12 St. v. Athen. 300' h. Südspitze Attikas. Durch Stürme gefähr- lich. Ruinen des Tempels der snnischen Athene. — 6. Die Landenge V. Cvrinth [I8tbmu8 Corinthiäcus], In Megaris u. Korinthien. Verbindet Livadien mit Morca und wird vom Golf von Lepanto und von Aegina bespült. Richtung von No. nach Sw. Ein Felsengebirge mit dem 4,220' h. Makryplagi [Gerania] durchzieht die Landenge. ^Jm No. des Gebirges liegt die E b ene von Megara [vielleicht identisch mit dem Tbonfelde Cirnolia, das die Creta Cimolia oder den Eimolit lieferte]; im Sw. desselben findet sich der eigentliche Isthmus, eine nur s/4 M. br. und 120' h. Spalte. Hier war der Diolkos o. der Weg, auf welchem man die Waa- ren u. die kleineren Fahrzeuge von einem Busen zum anderen führte. Zur Erleichte-

8. Besonderer Theil - S. 556

1856 - Eßlingen : Weychardt
556 Erste Abtheilung. Europa. rauhen Gebirgsdistrikt c. 10,000 Megalo-Wallachen, welche Abkömmlinge von Flüchtlingen des pompejanischen Heeres nach der Schlacht bei Pharsälus 48 v. Chr. sein sollen. — 2. Nomarchie Phokis und Pethiotis. sein Theil von Thes- salia. Doris. Locris Epicnemidia. Locris Opuntia. Locris Ozölis. Phocis.] 4 Eparchien. f Amphissa oder Salona sampbissa]. St. am Fuße des Parnaß. 4.000 E. Befestigter Ort; 1821 und 1825 von den Griechen erobert. Sieg der Griechen 1823. Skala s—treppe]. Guter Hafen am Busen von Lepanto. Hier lag der Hafen Cirrha am Sinus Crissaeus und an der Mündung des Plistus. Hier landeten alle überhaupt vom Meere Kommenden, um sich von hier über die cris- säische fruchtbare Ebene nach Delphi zu begeben, das Orakel zu fragen. Delphi oder Kaftri [Delphi] 1,200" h. Dorf am Fuße des Parnaß. svgl.p.549.] Elendeueberreste von dem prächtigen Tempel des pythifchen Apollo. Berühmt durch das Nationalorakel desselben, die Feier der pytb. Spiele und als Sitz des Amphiktyonengerichts. Der unermeßliche Reichthum an kostbaren Weihgeschenken wurde elfmal geplündert, so von dem phokisch. Feldherrn Philomelvs 357 v. C.. durch die Gallier 278 v. C. und von Sullr 87 v. C. Messastion oder Galaxidhi. Stadt am Golf von Epakto. 2,000 E. Hafen. Lebh. Handel. Aegition oder Lidhoriki. St. am Megapotamo. 15,000 E. Ge- treide-, Oel-, Baumwoll - und Seidenbau. Bienenzucht. Hystate oder Neapatra. St. am Nordfuß des Oeta. 3,000 E. Lamia oder Zeituni sbamia]. St. in der Nähe des Alamana und des Golfs von Zeituni. 4,000 E. Festg. m. Citad. Oel-, Reis-, Baumwoll- und Tabaksbau. Handel. Große Messe im August. Amaliopolis oder Nea Mintzela. St. am Golf von Volo. Schiffbau. Handel. Der Engpaß von Thermopylae [©. p. 549]. Atalante o. Talandi. St. in der Nähe des Golfs von Talandi. 3,000 E. Bergschloß. In der Nähe die Ruinen von Opus. — 3. No- marchie Altiki »nd Viotia [Böotia. Attica. Megaris], 5 Eparchien. Le- badeia oder Livadhia fbobadea]. St. an der Westseite des Sees von Topolias. 6.000 E. Verfallenes Bergschloß. Reis-, Seiden- und Baumwollenbau. Fabriken. Chäroneia oder Kostreua. Dorf. Dabei die Ruinen von Chaeronea. Sieg Phi- lipps von Macedonien über die Griechen 338 v. C. Koroneia oder Hagios Giorgi. Dorf. Dabei die Ruinen von Coronea. Sieg der Böotier über die Athener 447 v. C. Sieg der Spartaner über die Böotier, Athener u. a. 394 v. C. Orchomenos o.skristu. Dorf. Ruinen von Orchomenus, Hauptstadt des mächtigen Reichs der Minyer. Sieg der Römer unter Sulla über den Feldherrn des Mithridates 87 v. E. Haliartos oder Mazi. Dorf. Ruinen von Haliartus. Sieg der Athener und Böotier über die Spartaner unter Lysander, wobei Letzterer fiel; 394 v. C. Thebä oder Thiva [Thebae]. St. 3,000 E. Erdbeben 1853. Ruinen von Thebae, der prächtigen Haupstadt Böotiens, deren Burg Oaäwea hieß. Zerstört durch Alexander d. Gr. 335 v. C. Pin dar, Dichter, geb. 520 v. C. Westlich von Theben der Sphinxberg, wo der schönste Meerschaum gegraben wird. Die Ruinen von Leuctra beim Dorfe Parastnngia. Sieg der Thebaner unter Epaminondas über die Spartaner 371 v. E. Ruineu von Plataeao beim Dorfe Platüü oder Kokla. Sieg der Griechen unter Pausanias und Aristides über die Perser 479 v. C. Ruinen von Tanagra, in der Nähe vom Dorfe Tanagra oder Hagios Theodoros. Sieg der Spartaner über die Athener 458 v. C. Ruinen von Aulis, in der Nähe des Dorfes Alllis oder Bathst. Sammlung der griech. Flotte gegen Troja 1194 v. C. Ruinen des Fleckens Mara- thon, beim Dorfe Brana. Sieg der Athener und Platäer unter Miltiades über die Perser auf der zum großen Theile in einen Sumpf verwandelten Ebene von Mara- thon 490 v. C. Sieg der Griechen über die Türken 1824. ff Athenä oder Athinä [Athgnae]. In 38° 4' 8" N. Br. und 41° 23" 3'" O. L. In einer fruchtbaren Ebene am Sw. Fuße des 855" h. Hagios Georgios [Lycabet- tus Mons], zwischen den beiden Flüßchen Cephisfns im W. und Jlissus im O., die aber im Sommer fast ganz vertrocknen. 1 M. vom Meerbusen von Aegina. 30,000 E. Bor 1834 ein Trümmerhaufen. Seit 1835 nach einem neuen Plane angelegte, mit neuen und geraden Straßen versehene Haupt- und Residenzstadt. Sitz der obersten Landes- behörden. Neues, prachtvolles k. Residenzschloß. 15 Kirchen, darunter 1 kath. u. 2 Protest. Otto-Universität v. 1837. Mehrere gelehrte Gesellschaften. 1 Theater. Münzgebäude. Ho- spitäler. Wasserleitung vom Berge Pentelikon, 10' br. u. 11" tief; schon von Kaiser Antonin gebaut. Seiden- und Baumwolleweberei, Sasfiangerberei, Seifensiederei u. a. Fabriken. Handel mit Landesprodukten. Außerhalb der Stadl liegt die Citadelle sdie ehemal. Akropö lis] aus einem 1068" h., von 3 Seiten unzugängl. Kalkstein- felsen. Der Hafen der Stadt ist der Peiräus oder Piräos sporto Dhrakoni; ehemals Porto Leone, nach den zwei, jetzt in Venedig befindlichen, großen ehernen

9. Besonderer Theil - S. 769

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 769 Nordfuß des Erdschisch Dagh. 25,000 E. Mist: 400,000 @.]. Kastell. Baum- wollenbau und Handel. Vaterstadt des Bischofs Basilius des Großen oder des Heili- gen, geb. 329. Er stiftete in Neocäsaröa [j. biffar] eine Mönchsgesellschafl, deren Regeln fast die meisten Klöster der griechischen Kirche zugethan sind. Akserai [Arche- läis. Garsaura]. St. in der Nähe des Bejas-Su. So. davon die Ruinen von Nazianzus. Vaterstadt des Bischofs Gregor von Naziäns, ch 391. Mgdeh. St. 5.000 E. Sw. davon die Ruinen von Tyäna. Geburtsort des berühmten heidni- schen Propheten u. Wunderthäters Appollonins, f 96 n. Chr. — 17. Lycaonìa. Konija [Iconium]. 25 M. von Tarsus; 36 M. von Kutahijah; 70 M. von Skutari und Smyrna. Ehemalige Hauptstadt des Sultanats von Iconium auf einer 2,800' h- fruchtbaren Ebene. 50,000 E-; darunter 5,000 Griechen und 1,000 Armenier. 12 große und prächtige und über 100 kleinere Moscheen. Ungeheures muhamedantsches Derwtschkloster mit 5,000 Zellen, aber nur von 500 Derwischen bewohnt, von dem berühmten Dschelaleddin Rumi im 13. Jahrh, gegründet. Das Kloster ist der Ordens- sitz aller ähnlicher Stiftungen, die über die Türkei verbeitet sind und besitzt außer- ordentliche Reichthümer. Mehrere christliche Kirchen. Weberei. Saffiangerberei. Wichti- ger Handel. Sieg des Ibrahim Pascha über die Türken 21.Decbr. 1832. Im So. die Ruinen von verbo. Karaman [Lavanda]. Ehemalige Hauptstadt von Lycaonien. 10.000 E. Kastell. — 18. Clalatia. Jiisgat. St. am Delidsche Jrmak. 16,000 E. Angora [Ancyra]. 30 M. v. Kutahijah; 50 M. v. Skutari; 70 M. v. >Binyrna. St. auf einer 2,000' h. Ebene am Tschibuk Tschat. 60,000 E-; darunter 5,000 Christen. Kamelotwebereien. Angoraziegen mit langem, seidenartigem Haare, welche das Kämelgaru [Kameelgarn] liefern; auch Katzen und Kaninchen haben zum Theil ähnliches langes Haar. Jährliche Ausfuhr von 500,000 Okas Ci2,000 Ctr.] Zie- genhaar; davon gehören 200,000 Okas zu der feinsten Sorte. Sieg Tamerlans über den Sultan Bajazet 20. Juli 1402. Im No. die Ruinen von Coidiurn [Ju- stinopolisj , wo Alexander der Große den gordischen Knoten zerhieb. — 19. Phrygia. Kutahijah [Cotyaeum]. 30 M. von Skutari; 40 M. von Smyrna. St. in der Nähe des Pursak, in einer weiten, 2,000' bis 3,000' h. Ebene. Ruinen. 60.000 E- 50 Moscheen; 1 griechische und 4 armenische Kirchen. 60 öffentliche Bäder. 20 Karavanserais. Viele Bazars. Verfertigung von Meerschaumpfeifen- köpfen. Hier das St am ml and der os manischen Türken fs. p. 601]. Stark besuchte Mineralbäder im nahen Dorfe Tunschali. Eski Schehr [vorylaeurn]. St. am Pursak. Ruinen. Berühmte warme Bäder. Sieg der Kreuzfahrer unter Gottfried von Bouillon über den Seldschukensultan Soliman 4. Juli 1097. Afium Karahissar [= schwarze Festung des Opiums; so genannt wegen der ungeheuren Menge des Opiums, von dem hier gegen 60,000 Pfd. gewonnen werden. Synnäda]. 13 M. von Kutahijah. St. in einer Ebene am Akkar. 60,000 E. Citadelle auf 600' h. Felsen. Viele Moscheen und Bazars. Starker Mohnbau. Verfertigung von Opium, Gewehren, Säbeln, Leder, Wollzeugen und Teppichen. Haupthaudelsplatz Klein- asiens. Bei dem nahen Dorfe Kilt sch ik wird der beste Meerschaum gegraben. So. die Ruinen von Ipsüs. Niederlage und Tod des Antigonus durch die ver- bündeten Generale Kaffander, Ptolemäus, Selenkus und Lysimachus 301 v. Chr. Ak- Schehr [Philomelium], St. in der Nähe des Sees gl. N. 50,000 E. Teppich- fabriken. Wichtiger Handel. Jalobatsch [Antiochia Pisidìae], St. in der Nähe des Hoiran - und Egerdir-Sees. Egerdir [Seleucia Pisidìae]. St. am Süduser des Sees gl. N. Uschak [Trajanopölis]. St. am Flusse gl. N. Ruinen von Laodicga ad Lycum bei Eski Hiffar. Im O. die Ruinen von Colossae. Brief St. Pauli an die Colosser. — 20. Insel Kibris [Cyprus. Im A. T.: Kittim], Unter 35° Br. und zwilchen 50° bis 52° O. L. 10 M. von der syrischen, 10 M. von der klein- asiat. und 48 M. von der ägypt. Küste. 250 Qm. sandere: 128 Q.m.] Größtentheils steile Hafenküste. Die Insel ilt von einer hohen, fast die Schneeregion berührenden Ge- birgskette von W. nach O. durchzogen. Stawro-Vuno smonte Croce. Olympus] im W. 10,000'. Die große Ebene von Nikosia [Salaminius Campus] im O.; vom Pediaeus durchflossen. In ihr lasten sich Millionen von Heuschrecken in schwarzen Schwär- men nieder und vertilgen die Vegetation. Häufige Erdbeben. Angenehmes Seeklima. Großer Reichthum an Metallen u. Edelsteinen im Alterthum. Salzschlemme- reren. Schöne Waldungen von Ceder», Cypressen rc. Reich an Getreide, Süd- srüchteu, Gemüsen, Oel, trefflichem Wein, von dem aber gegenwärtig nur 250,000 Flaschen jährl. gewonnen werden, Seide; aber sehr vernachläßigter Anbau. Kameelk' Ochsen und schöne Esel sind die Lastthiere; viele Ziegen [sehr berühmte Ziegenkäse]. Ueberfluß an Rebhühnern, Wachteln, Auerhähnen, Schnepfe» Völter, Lehrbuch der Geographie. Ii. 49

10. Die politische Geographie - S. 522

1845 - Eßlingen : Dannheimer
522 männlicher Linie über; die weibliche Linie ist von der Negierung gänzlich ausgeschlossen. Die gesetzgebende Gewalt wird zugleich durch den König, den Kongreß und den Senat ausgeübt. Die vollziehende Gewalt liegt in den Händen des Königs, dessen Person unverletzlich ist; die Minister aber sind verantwortlich. 8- 426, Die Verwaltung. A. Die Centralbehörden sind der Staatsrath, das Ministe- rium und die heilige Synode. Die Organe der inneren Verwal- tung sind die Gouverneure und Gemeindevorsteher. 8. Die Rechtspflege. Es gibt Friedensgerichte, Gerichte erster In- stanz, Appellationshöfe und einen Kassationshof. Das Verfahren ist öffentlich und mündlich. 6- Das Finanzwesen befindet sich nicht im besten Zustande. Die 4 Mill. Thlr. Ausgaben können kaum bestritten werden. Schulden: 33 Millionen Thlr. I). Die Kriegsmacht besteht etwa aus 12,000 Mann Landtruppen und 34 Schiffen. 8. 427. Die bedeutendsten Wohnorte. A. Livadien- — I. Akarnania. Vonitza, 1000 E.; kleiner Ha- fen; kleine Festung. In der Rahe das Dorf Az io (Actium), auf dem Vorgebirge Actium, Ruinen von dem alten Aktium; Seesieg des Augustus über den Antonius den 2. September 31 v. Chr. Geb. — Ii. Eurythania. Karpenisi (Karpeuizza), kleine, meist von Albanesen bewohnte Stadt- — Iii. Aetolien mit Trichonia. Missolunghi (bei den Ruinen von Kalydon), dicht an einer Lagune; heldenmüthige fünfmalige Vertheidigung durch die Griechen in den Jahren 1822 bis 1825; vor der Revolution hatte es 8000 E.; nach der Eroberung im I. 1826 nur gegen 4000 E. V ra- ch ori, 2000 E ; in der Nähe 2 Landseen. Levanto (Naupaktos), 3000 E.; Hafen; feste Stadt; berühmte Schlacht am 8. Oktober 1571. -—- Iv. Phthiotis mit Lokris. Zeitun, (Lamia), 4000 C. 1 Citadelle; Handel. Badonizza, kleine feste Stadt. In der Nähe der berühmte Kü- stenpaß von Thermopylä, der seinen Namen von den in der Umgegend her- vorsprudelnden heißen Schwefelquellen hat; Spuren alter Quadermauern; Leonidas und die 300 Spartaner. — V. Böotien. Liv adia (Lebadea mit dem Orakel des Jupiter 1ropboniu8), westl. von dem Topolias-See (I^aou8 Copais); hatte vor dem Freiheitskampf 10,000 E., blühende Indu- strie und Handel; jetzt hat es 6000 E. und mehrere Gewerbe. Chäronea, berühmte Schlacht 338 vor Chr. Geb.; Vaterstadt Plutarchs. Kokla, klei- ues Dorf, in dessen Nähe Platäa lag, wo 479 vor Chr. Geb. eine große Schlacht vorfiel. — Vi. Phokis und Doris- Salona (Amphissa), vor dem Aufstand 6000 E.; jetzt 4000 E.; in der Nähe der Parnaß. Skala, mit dem Hafen von Salona. Kapri, elendes Dorf, am Fuße des Parnaß, an der Stelle des alten Delphi, das eine der größten Städte Griechenlands mar und ein sehr berühmtes Orakel hatte. Auf dem Gipfel des majestäti- schen Parnassus finden sich die Reste des Marmorbassins, welches die Ge- wässer der berühmten kastalischen Quelle aufnahm. •— Vii. Attika mit Aegina und Megara. Athen, 21.000 E.; die Stadt der Minerva und ein Hauptsitz der schönen Künste und Wissenschaften, eine von den Städten,
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