Ii. Periode.
heraufwachsen läfst, und mit Pluton und seiner Gemahlin »Persephone, Demeters Tochter, die im „Hades“ unter der Erde über die Schatten der Toten herrschen, eigentlich die unteren Götter ausmacht; und 12) Poseidon, den Gott des Meeres, der auch das Rofs und alle ritterliche Kunst den Menschen geschenkt hat: mit seiner Gemahlin Amphitrite durchfährt er, von Seepferden gezogen, von Nereiden und Tritönen umspielt, sein Wellenreich, auf dessen Grunde sich sein schimmernder Palast erhebt. Es ist eine gestalten- und poesiereiche Götterwelt, welche die Phantasie der Griechen sich erschaffen hat; viel wahre und echte Frömmigkeit fand in dem Kultus dieser Götter ihren Ausdruck; aber die Gebrechen aller \ ielgötterei, das Herabziehen des Unendlichen in den Kreis des Endlichen, die Formung der Götter nach dem Bild der Menschen, haften auch dieser herrlichsten Ausprägung des Polytheismus an.
d. \ ielleicht um ein bis zwei Jahrhunderte später als Homer ist der Dicher H e s 1 o d o s aus dem Städtchen Askra, das in Böotien am Ostfufse des Helikon lag (900/800). Wenn man die Ilias einen „Ritterspiegel“ genannt hat, so darf man des Hesio-dos Hauptwerk „\^ erke und Tage“ (cip/a y.al rjfxeqai) einen „Bauernspiegel“ heifsen, weil er uns in diesem Lehrgedicht das harte und anstrengende und doch in seiner Art nicht unbehäbige Leben des freien böotischen Bauersmannes und die „Werke“, welche an jedem „Tag“ am besten gethan werden, mit vollster Anschaulichkeit vorführt. Aufserdem kannte das Altertum von Hesiodos die Theogonie, ein Epos über Namen und Thaten der Götter, und die kleineren Gedichte „Schild des Herakles“ und Eöen, in welchem die Frauen der heroischen Zeit geschildert werden.
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12
Griechische Geschichte.
jenseits dessen der steinige, bis über 2000 Meter sich erhebende Korax in gleicher Richtung bis zum Busen von Korinth zieht. Westlich vom Ivorax liegen die waldigen Bergländer von Ätö-lien und Akarnänien, deren von Nord nach Süden gehende Bergketten dem Achelöos Raum lassen, dem ansehnlichsten Fluß Griechenlands, der vom Pindos herkommt und vom Lak-mon her von rechts den Inachos empfängt. Wie der Othrys den Spercheios im Norden, so begleitet denselben im Süden der unwegsame Öta; dieser tritt so nahe an den malischen Meerbusen heran, dafs nur der Pafs der „heifsen Thore“, der Thermo-pylen, frei bleibt, so genannt von den dort sich findenden heifsen Heilquellen; im Altertum war er so schmal, dafs er an seinem Aus- und Eingang kaum die Breite eines Wagens hatte (Herodot Vii 176: a^a^Tog), heute ist er infolge von Ablagerungen der Flüsse eine Stunde breit. Jenseits des Passes und des Öta löst sich das Gebirge in einzelne Gruppen auf: den Parnässos (2435 Meter) in Phokis, an dessen Abhang die Orakelstätte von Delphi lag; den Helikon und Kithäron, welche Boeötien umschliefsen, das Kesselthal des Kephlssos und Ivopäissees, deren Wassermassen durch unterirdische Kanäle Kataböthren — ins Meer abflossen. Jenseits des Kithäron erhebt sich, von ihm durch den Pafs von Phyle getrennt, dei Parnes, südlich von ihm der Bri 1 essos oder Pentelikon, und wieder südlich der honigreiche Hymettos: diese drei Gebirge, im silberhaltigen Laurion und Vorgebirg Sünion ins Meer auslaufend, alle drei etwa 1300 Meter hoch, erfüllen die dreieckige, etwa 40 Q.-M. grosse Halbinsel Attika, in der sich am Fufs des 150 Meter hohen Burgfelsens (Akropolis) Athen ausbreitet, die von den Flüssen Kephlssos und Ilissos umgebene Hauptstadt des mit Ausnahme der Ebenen „leichterdigen“ und deshalb nicht fruchtbaren Landes. Ausser den genannten Landschaften von Akarnanien, Aetolien, Phokis, Böotien und Attika sind in Mittelgriechenland noch Aenis, Malis, T rach is (oder Ötäa), Doris, am Oberlauf des böotischen Kephissos, und L o k r i s zu nennen, dessen Bewohner in die epiknemidischen, opüntischen und ozölischen Loker zerfielen.
Von Attika gelangt man in westlicher Richtung zunächst nach Megaris mit dem rauhen Geräniagebirge, und dann über den Isthmus von Korinth nach dem Peloponnes, der mit seinem Umfang von 381 Q.-M. Württemberg oder Westfalen nicht
\
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11. Kapitel. Die jüngere Kolonisation. Nationale Institute. 39
kung durch die alte Heimat die ihnen zusagenden Wege gehen konnten. Diese ungeheure Ausdehnung der griechischen Nation nach Ost und West und ihr materielles Gedeihen gehört sicher zu den grofsartigsten Erscheinungen der Geschichte.
I). Es ist wahr: erst in der Zerstreuung über alle Ränder des Mittelmeeres, mit Ausnahme der von der tyrischen Tochterstadt Karthago beherrschten, wurden die Hellenen ihrer Einheit sich bewufst. Diese hatte an keinem politischen Bande eine ausreichend breite Unterlage; auch die peloponnesische Eidgenossenschaft, so achtungswert die Summe nationaler Kraft war, die sich in ihr darstellte, reichte doch über die heimische Halbinsel nicht hinaus. Auf idealem Gebiete mufsten also die Hellenen die Mittel suchen, um sich inniger aneinander zu schliefsen: 1) die trotz aller dialektlichen Mannigfaltigkeit doch gemeinsame Sprache; 2) die sich an Homer anlehnende Litteratur, in welcher auf den großen Dichter die seine Gesänge ergänzenden „Kykliker“ mit ihren Epen über den trojanischen Sagenkreis folgten, und an dieselben sich die Elegiker und Meliker, die Dichter des eigentlichen, sangbaren, Liedes anschlossen; 3) die gemeinsame Religion und die gemeinsamen Heiligtümer erweckten und nährten das Gefühl der Zusammengehörigkeit. In religiösem Boden wurzelten auch die drei folgenden Einrichtungen von nationaler Bedeutung:
1) Die sogenannten „Nachbar schaftenu oder Amphi-ktyonieen, d. h. Verbindungen benachbarter Völker oder Gemeinden zur Abhaltung gemeinsamer religiöser Feste und zum Schutz der Heiligtümer der Götter, an denen diese Feste stattfanden. Solcher Amphiktyonieen haben wir schon auf S. 25 und 32 gedacht; im europäischen Griechenland gab es mehrere solcher Einungen: die bedeutendste und oft schlechtweg so genannte Amphiktyonie war die delphische. An ihr nahmen zwölf Völker teil: die Malier, phthiötischen Achäer, Aniänen oder Otäer, Döloper, Magneten, Perrhäber, Thessaler, Lokrer, Dörier, Phokier, Bööter, Ionier. Diese hielten im Frühjahr eine Versammlung in Delphi, zur Zeit wo die Sonne wiederzukehren scheint, und im Herbst am Tempel der Demeter zu Anthela in den Thermopylen, weil zu dieser Zeit die „Mutter Erde“ ihre Gaben spendet. Der politische Wert dieser Verbindung war gering; Kriege unter den zwölf Völkern waren keineswegs verboten; doch sollten sie nicht mit äufserster Barbarei geführt werden dürfen, sondern eine gewisse Schonung walten.
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23. Kapitel. Alexander der Große.
93
zu bringen und alle Verbindung des Königs Dareios Iii. Kodo-männos mit den unzufriedenen Elementen in Hellas abzuschneiden. So eroberte er Milet und Halikarnässos nach zähem Widerstand, ging dann nordwärts nach Gördion, wo er den berühmten Knoten am Königswagen zerhieb, von dessen Lösung die Herrschaft über Asien abhängen sollte, und erreichte südwärts ziehend über die kilikischen Pässe hinweg die syrische Ebene, als er plötzlich vernahm, der König Dareios sei mit über 300 000 Mann in seinem Rücken: rasch sich wendend zertrümmerte er die feindliche Übermacht in dem Engpasse von Issos (November 333) und eroberte dann, seinem Plane treu, Phönikien, wo ihm Tyros zu seinem eigenen Verderben sieben Monate Widerstand leistete, Syrien und Ägypten, dessen Bevölkerung ihn aus Hafs gegen die Perser mit Jubel empfing. Hier legte er 332 die erste der zahlreichen Städte an, welche er nach seinem Namen nannte und welche Stützpunkte für die Herrschaft und die Ausbreitung hellenischmakedonischen Wesens werden sollten und wurden ^ Alexandreia am Nil, genial an einer Stelle erbaut, wo sich ein grofser und fast ganz windsicherer Hafen wie von selbst darbot. Um den Vorstellungen der Besiegten sich gewogen zu zeigen, besuchte er auch das weit im Westen in der Oase Siwah gelegene Orakel des Amun (Zeus Ammon), dessen Priester ihn schon nach orientalischer Art als Sohn des Gottes begriifsten. Darauf schlug er am 1. Oktober 331 mit 47 000 Mann (denn sein Heer erhielt fortwährend Nachschub) die 500000 des Dareios in der Schlacht beim Dorfe Gaugamela nahe von Arbela und den Ruinen Ninivehs, nahm Babylon, Susa, Persepolis, dessen Prachtbauten er zur Rache für die durch Xerxes verheerten Heiligtümer in Brand stecken liefs, und Ekbätana mit dem Reichsschatz von fast 900 Mill. Mark und verfolgte den Dareios rastlos nach Osten. Der unglückliche König ward aber von dem Satrapen Bessos gefangen genommen und als derselbe den König der Verfolgung Alexanders lebend nicht mehr entziehen konnte, feige ermordet: womit nur Alexander der Notwendigkeit überhoben war, den edeln, aber der Zeit nicht gewachsenen Fürsten zu töten oder gefangen mit sich zu führen und so den Zorn der Perser auf sich zu ziehen (330).
b. Kurz ehe damit der „panhellenische“ Rachekrieg glorreich zu Ende ging, hatte Alexanders Statthalter Antipater den König Agis Iii. von Sparta, welcher im Bunde mit Persien die Waffen erhoben hatte, mit Übermacht bei Megalopolis be-
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Extrahierte Personennamen: Alexander_der_Große Alexander Issos Alexandreia Zeus_Ammon Arbela Xerxes Alexanders Alexander Alexanders Alexanders
550 Erste Abtheilung. Europa.
Seen in Livadien, 2 größere in Morea. See von Topo
rung des Waarenzuges wurden von Periander, nachher von Demetrius Poliorketes,
Cäsar, Caligula, Nero u. Herodes Atticus Versuche gemacht, die Landenge zu
durchstechen, aber theils wegen der felsigen Beschaffenheit, theils weil man glaubte,
die See stehe im corinthischen Busen höher, als im Golf von Aegina, wurde der Ka-
nal nie vollendet. Neste der Mauer, welche den Peloponnes gegen kriegerische Ein-
fälle schützen sollte. Sie hieß Hexamilion [Me 6 M. I. Maliers, weil sie 6 griech.
Meilen maß. Sic wurde von den Griechen im Kriege gegen Xerxes 480 v. Chr. er-
baut, später mehrmals erneuert und verstärkt. Muhamed Ii. ließ sie 1451 nieder-
reißen, aber schon 1463 wurde sie von den Venetianern wieder hergestellt und in 14
Tagen von 30,000 Menschen mit doppeltem Graben u. 163 Thürmen verstärkt. Zum
letztenmal erneuert 1696. Feier der dem Poseidon geheiligten isthmischen Spiele
alle 3, später alle 5 Jahre. — 7. Gestein. Glimmerschiefer, den gewöhnlich
krystallinisch körniger Kalk bedeckt, bilden den Parnés, Pentelikon, Hymettus
u. Lanrium. Hie u. da zeigt sich auch Thon- u. Grauwackenschiefer. Alle übri-
gen Bcrgmassen Livadicns bestehen ans einem dichten, gräulich und gelblich-weißen
Kalkstein, der zur Kreideformation gehört. — Ii. Morca. — 1. Das Hochland
von Arkadien in der Mitle der Halbinsel. Ein rauhes, von 6,000' bis 7,000' hohen
Bergen u. Bergketten erfülltes Land, mit einigen kleineren, 1,300' bis 2,000' h.
Hochebenen, mit tiefen Gründen, Spalten u. Klüften, von denen einige mit Seen
angefüllt sind, während in andern Bergströme toben u. verschwinden. Reichliche Be-
wässerung: im O. viele Bäche, die sich entweder in Seen o. unterirdische Kanäle ver-
lieren; im Sw. u. Nw. der Nuphia mit seinen Nebenflüssen. Herrliche Laubwal-
dungen ii. schöne Tristen, daher hier Viehzucht schon seit den ältesten Zeiten die
Hauptbeschäftigung ist. a. Die Hochebenen von Megalopolis 1,300', v. Tegea
o. Tri poli tza 2,040', v. Mantinea, v. Orcho md nos 2,000' u. v. Stymphä-
l us. Im Alterthum wohl bebaut, jetzt steppenartig, dürr, zum Theil sumpfig, menschen-
leer u. ungesund, mit glühend heißen Tagen und eisig kalten Nächten im Sommer,
b. Zwischen den Hochebenen von Tegda, Mantinea, Orchomenos und Stymphalus im
O., dem Xerilla [Alpheus] u. Doaua [Erymanthus] im W. zieht eine wilde Berg-
kette von W. n. S. St. Elias B. [Ostraclna] 6,100'. Apanokrepa [Maena-
lus] 4,800'. — 2. Der Nordrand von Morea. Vom Kap Kavo Kalogria im W.
bis zum Kap Skyli im O. In Achaja, Sicyonien, Phliasien, Korinthien u. Argolis.
Die steilste Bergmaner des Peloponnes. Gegen N. sendet sie zur Küste felsige it. theil-
weise bewaldete Aeste mit steilen Spitzen, tiefen Gründen u. Spalten, in welchen die
Bergströme dem Golf von Patras, von Korinth, von Aegina u. Nauplia zubrausen.
Kleine Ebenen nur bei Patras, Korinth ii. Argos. Otenos G. [Erymanthus]
6,848'. Astras B. 5,525'. Voidhia G. [Panachaícus] 5,930'. Chelmos G.
[Aroaníi Montes] 6,940'. Diirduvaiia B. 6,500'. Ziria G. [Cylléne] 7,310'.
Mauronoros B. [Chelydorea] 4,415'. M egalo Vuno [Coilössa] 3,910'. Phnka
[Apesas] 2,690'. Der Burgsel sen v. Korinth [Acrocorinthus] 1,770'. Das
dürre u. unfruchtbare Bergland der Halbinsel v. Argolis: Arna mit dem heil.
Eliasberg. [Araehnaeus M.] 3,690'; Vclouidia [Titthlum] 2,640'. Die vul-
kanische und dürre Halbinsel Methans [Methäna] an der Nordküste von Argolis.
Viele Spitzberge, darunter der Chelo na 2,280'. 2 warme Schwefelquellen. Hier
stieg 282 v. Ch. unter fortwährendem Rauch und Schwefelgeruch ein 400' h. Berg
auf. Die Ebene von Argos. Vom Panitza bewässert. Heiß, fruchtbar, an der
Küste sumpfig. Der Sump'fsee Lerna, durch die Wasserschlange bekannt. — 3. Der
Ostrand von Morea. Vom Panitza Fluß im N. bis zum K. Mllia im S. In Ar-
gölis, Cyuuna u. Ostlakonien. Eine nackte, wilde, undurchbrochene Gebirgskette.
Malevo [Artemisius] 5,443'. Kteuia [Parthenius] 4,920'. Malevo [Parnon]
6,000'. Kolok era [Zarex] 3,450'. Kap Malta 300'. Im W. der Gebirgskette
liegt das fruchtbare u. schöne Thal des Jri [Eurötas], an dessen Mündung sich das
niedrige Sumpfland Helos ausbreitet. — 4. Der Südrand von Morea o. der Pen-
tedaktylon [— Fünffingcrbcrg. Taygetus]. Zwischen Lakonien u. Messenien. Er zieht
von den Quellen des Eurötas und Alpheus im N. bis zum K. Matapan im S.; im
O. wird er vom Jri und dem Golf von Marathonisi, im W. vom Dhipotamo [Pa-
mlsus] und dem Golf von Kvron begrenzt. Eine meist ununterbrochene Felsenkette
mit nackten Gipfeln. Schöne, wasserreiche Thäler und Triften. Laubwaldungcn an
den Vorbergen. Makryplagi 4,000'. Malevo 4,945'. St. Elias Berg
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Das Königreich Griechenland. Eintheilung ». Wohnorte. 561
nackten Felsen des Ostabhangs vom Taygetus längs der buchtenreichen Westküste des
Busens von Marathonist wohnen die Kakowunioten. Ein blutgieriger Seerauber-
stamm, deren Priester selbst oft mit auf Seeraub auszogen n. den Zehnten von der
Beute erhielten. Ihre Häuser haben Schieß,charlen u. ihre Höhlen sind befestigt, denn
unter sich selbst lebten sie in steter Febde, wenn nicht Nanbzüge sie vereinigten. Nur
von Samstag bis Montag hatten sie Gottesfrieden, den die Religion gebot. Ehemals
trieben sie förmlichen Menschenhandel u. verkauften auf gleiche Weise Türken ». Chri-
sten, nicht selten ihre eigenen Landsleute. Gytheion od. Marathonisi [Gythrum].
St. a. Meerbusen gl. N. Hafen. f Sparta o. Sparti. 150' h. Nene Stadtan-
lage auf dem Platze des alten Sparta, am Jri [Eurotas] , Nw. vom Berge Meue-
laius. Das alte Sparta, die Hauptst. von Lakonien, hatte 60,000 E., worunter 9,000
Bürger, war ohne Mauern, aber fest durch seine Lage n. durch seine Männer. Ville-
hardouin baute im W. von Sparta 1206 eine Hauptfestung Mistra auf einem 1.500'
h. Berge. Die dabei angelegte St. Ministra wurde wegen der ungesunden Luft ver-
lassen und die jetzige St. Neumiftra etwas weiter am Abhang des Berges herunter
angelegt. Sie hatte vor 1821 : 20,000 E., mehrere Moscheen u. Bäder, Fabriken in
Baumwolle, Seide u. Dolchen. In Folge der starken Uebersiedelung nach Sparta hat
sie jetzt noch 1,000 E. Die Ruinen von Lellasia am Kelephina [Oenns]. Sieg
des macedón. Königs Antigo»us über den spartan. König Kleomenes 222 v. Chr.
Epidaurus Limàra od. Monemvasia, auch Napoli di Malvasia. St.
auf einem Felsenkegel am Meere. Durch eine 536' lange Brücke mit dem Lande ver-
bunden. 2,000 E. Festes Schloß. Sehr guter Hafen. Der unter den Venetianern
so berühmte Malvasicrwein ist verschwunden. Ueber gäbe an die Griechen 3. Aug.
1821. Nationalversamml. im Jan. 1822. 4’/a St. davon die Ruinen von
Epidaurus Timéis.. — 8. Nomarchie Arkadia [Áreadis]. 4 Eparchien. ch Tri-
polis od. Tripolitza [Tripolis], St. auf einer 2,040' h. Hochebene. Unter der
türk. Herrschaft war sie die Hauptst. von Morea mit 20,000 E. Einnahme durch die
Griechen 1821. Sitz der Regierung 1823. Einnahme durch Ibrahim Pascha
1825, der sie vor seiner Einschiffung 1828 ganz zerstörte. Seitdem ist sie regelmäßig
wieder aufgebaut n. hat 8,000 E. Im W. des Dorfes Mantineia od. Tzipiana
liegen die Ruinen von hlaittinëa. Sieg u. Tod des Epaminondas, als sich die
Mantineer an Svaria angeschlossen hatten. 362 v. Chr. Ruinen von Tegea beim
Dorfe Tegea od. Piali. Phaläsiä od. Leondari. St. auf einem Hügel. 1,000 E.
Ruinen der von Epaminondas 369 v. Chr. angelegten St. Negalopölis am Davia
[Helisson] beim Dorfe Megalopolis od. Sinano. Vaterstadt des Philopömen,
des letzten großen Feldherrn des achäischen Bundes, den die Mcssenier 184 v. Chr.
zwangen, den Giftbecher zu trinken, so wie des Geschichtschreibers P o l y brus,
ff 122. Gortys od. Karytäna. St. am Xerilla [Alphëus]. 8,000 E. Citadelle.
Im N. die Ruinen von Gortys am Gorthynïus.
Iii. Die Inseln. 59,1 Om. 232,256 E. 2 Nomarchie». — 9. Nomarchic
Cvvia. 3 Eparchien. Insel Evvia [Euboea] od. Enripo [Negroponte]. Durch
den Kanal von Egribo, durch den Eurlpus u. durch den Kanal von Talandi von der
Oftküste Livadiens, durch den Kanal von Trikeri von der Südküste der Landschaft
Phthiotis getrennt. Von So. nach Nw. 24 M. l., 1 bis 5 M. br., 60 Om. gr.
Ein aus Gneus u. Glimmerschiefer bestehendes, an manchen Stellen mit Thonschiefer
bedecktes Gebirge durchzieht die ganze Halbinsel. Heil. Elias Berg [Odio] 4,320'.
Delphi Geb. [Dirphys] 5,370'. Plokovuno B. [Telàrum] 'l,200'. Vorgeb.
Pondikonisi [Artemisiium Prom.] im No. Seeschlacht zwischen den Griechen
».^Persern 480 v. Chr. Schroffer u. lteiler Abfall zur Ostküste, vor welcher Felsen-
riffe u. Klippen liegen. Allmähliger Weftabfall zu mehreren fruchtbaren Ebenen, dar-
unter die lelantische bei Euripo. Vortrefflicher Marmor, Asbest u. Steinkohlen.
Die Bader des Herkules zu Andepsos bei Lipso von -st 83°. Weizen; Südfrüchte;
Wein; Baumwolle; vortrefflicher Honig. Hasen; Kaninchen; Wachteln; Rebhühner.
. ^[ftîlanisch von 1210^ bis 1469. Türkisch von 1469 bis 1821. 3 Evarchien.
, Eyalkls od. Euripo I Egribo. îsegroponte. Chaléis]. St. an der 240' br.
Meerenge Eurlpus. Verbunden durch eine Brücke von 5 Bogen mit Livadien, wo
das teste Schloß Karababa sie vertheidigt. 10,000 E. 2 Citadellen. Hafen. Ari-
sto teles. gricch. Philosoph, vergiftet sich 322 v. Chr. Karystos od. Kartista [Ca-
lystus]. St. an d. Südkülte. 3,000 E- Citadelle. Hafen. Die Inseln: Skiatho [Sciat-
nus]; Skopelo [Pepargthus] ; Chilidhrsmia [Halonësus]; Ñero ni si [Eude-
mia]; S kan for a [Scandria]; Kyri a-Panagia od. Pelaqonisi [Solymma];
Grura [Gerontia]; Psathura [Irrhesia]; P ipêri; Skyro [Scyrus]. 3 Qm.
Völter, Lehrbuch der Geographie. Ii. Z g
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549
Das Königreich Griechenland. Grundmacht.
Aspropotamo. Ruphia. Jri. M a v r o - P o t a m i. 6 größere
gen des Aspropotamo u. Phidhari; v. Lagunen, Morästen u. Sandbänken umgeben.
— 3. Das Bergland v. Doris, dem epicnemidischen u. opuntischen Locris und v.
Nordböotien. Zw. Alamana, dem Golf von Zeituni und dem Kanal von Talandi
im No., dem Mavro Potanii im Sw. und dem Variendi im S. Richtung v. Nw.
nach So. Das schwer zugängliche Katavothra Geb. [Oeta] 6,740'. Es endet
am Golf von Zeituni mit dem berühmten Paß der Thermopyleu [tbeimopylae —
warme Thore; v. tberwo8 — warm u. pylai — Thore. Pylni — Thore bezeich-
nete den Paß, der überdieß noch von einer Mauer mit Thoren durchzogen war. Auch
waren warme Quellen, chytroi — Kochtöpfe genannt, die noch jetzt 65° bis 85°
Wärme haben, darinnen]. Der Paß zieht sich 1 Meile lang an dem Ostabsalle des Oeta hin,
so daß er ans der andern Seite vom Golf von Zeiluni begrenzt ist. Er war an zwei
Stellen so enge, daß nur Ein Wagen fahren konnte. Durch Ablagerung der Berg-
ströme und das Zurücklreten des Meeres hat er meistens eine Breite von 1,800 Schrit-
ten bekommen. Auch haben die warmen Quellen, welche in allen Richtungen über den
Boden fließen, durch Absetzung ihrer mineralischen Bestandtheile den Boden erhöht.
Aber der Grabhügel, unter welchem die im I. 489 v Chr. mit Leonidas gefallenen
300 Spartaner und 700 Thespier bestattet wurden, ist noch vorhanden und mit wilden
Reben, Lorbeer und spanischem Ginster bewachsen. Fondana Geb. [Cnemis], Ta-
lanti B. [Ptöum] 3,325'. Klypa [Messapium] 3,155'. — 4. Das Bergland
vom ozolischen Locris, von Phocis und Siidböotien. Zwischen Megapotamo im W.,
Golf von Lepanto im S., der Ebene von Platäa u. Theben im O., dem Likeri- u.
Topolias-See und Mavro Potami im N. a. Liakura Geb. [Parna88u8; mit den
beiden Bergspitzen Tithorea n. Lycorga] 7,570'. Ein wildes, zackiges und steiles
Felsgebirge mit ungeheuren Abgründen und vielen Höhlen [korykische Höhle]. An
seinem Südfuße beim Dorfe Kastri die elenden Ruinen von Delphi, wo das berühmte
Orakel des Apollo war. In der Nähe fällt von einer Felsenwand des Parnaß der
krystallhelle und eiskalte kastatische Quell 60' tief herab. Im S. v. Delphi die
fruchtbare krissäisch e Eben e, vomxeropotamo [Plistus] bewässert, wo alle 3 Jahre
die dem Apollo geweiblen, pythischen Spiele gefeiert wurden, b. Zagora Geb.
[Helicon] 4,700'. Ein liebliches Gebirge, mit schattigen Wäldern, gras- u. weibe-
reichen Abhängen und reich an Quellen; einst dem Apollo und den Musen geheiligt.
— 5. Das Bergland v. Attica Im S. des Variendi. a. Elateas Geb. [Cithae-
ron] 4,340'. Ein schroffes und rauhes Felsengebirge, b. Nozca Geb. [Parnes]
4,350'. Eine steile, nackte u. rauhe Gebirgskette, c. Mendeli Geb. [Pentelicon].
3,420'. Steiles u. kahles Geb., auf dessen Gipfel die Bildsäule der Athene stand.
Gegen 100 verschiedene Marmorbrüche des Alterthums, die den berühmten pentelischen
Marmor lieferten. Jetzt heißt der Marmor Cipollino, von den grünlichen Adern,
die ihn häufig, wie Zwiebelstreifen, durchziehen. Er hat ein feineres Korn, als der
schneeweiße pansche Marmor, und ist gelblich, so daß er mit der Zeit einen goldgelben
Schimmer erhält. Aus ihm wurden die herrlichsten Kunstwerke geschaffen, das Par-
thenon, die Propyläen, die Tempel des Theseus n. des olympischen Jupiter zu Athen,
d. Trelo Vuno [Hymettus] 3,160'. Ein kahles, zerrissenes Felsengeb. Nur an
den Abhängen und in einigen Schluchten finden sich Oliven, Myrren, Lorbeer, Ole-
ander und andere aromatische Gewächse, wie Thymian, Cistus, Salvia, Lavendel,
Hyacinthen, Amaryllis, Crocus u. a. Berühmt war und ist der hymeltische Honig,
auch der hymettijche Marmor. Ans dem Gipfel, der eine prachtvolle Aussicht gewährt,
stand die Statue des Zeus Hymetlios. e. Lanrion Geb. [Laurium]; mit dem 1,095'
h. Eliasberg. Silbergrnbeu der Athener. Ihr Bergwerksrevier war 1'/, M. l.
it 1 M. br. Jetzt noch viel Eisenerze u. silberhaltiger Bleiglanz, f. Kap Kolon na
[Sunium], 12 St. v. Athen. 300' h. Südspitze Attikas. Durch Stürme gefähr-
lich. Ruinen des Tempels der snnischen Athene. — 6. Die Landenge V. Cvrinth
[I8tbmu8 Corinthiäcus], In Megaris u. Korinthien. Verbindet Livadien mit Morca
und wird vom Golf von Lepanto und von Aegina bespült. Richtung von No. nach
Sw. Ein Felsengebirge mit dem 4,220' h. Makryplagi [Gerania] durchzieht die
Landenge. ^Jm No. des Gebirges liegt die E b ene von Megara [vielleicht identisch
mit dem Tbonfelde Cirnolia, das die Creta Cimolia oder den Eimolit lieferte];
im Sw. desselben findet sich der eigentliche Isthmus, eine nur s/4 M. br. und
120' h. Spalte. Hier war der Diolkos o. der Weg, auf welchem man die Waa-
ren u. die kleineren Fahrzeuge von einem Busen zum anderen führte. Zur Erleichte-
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Extrahierte Personennamen: Nomarchie_Phokis Doris Locris_Epicnemidia Locris_Opuntia Locris_Ozölis Lepanto Apollo C._Messastion Epakto August Chäroneia Chaeronea C._Koroneia Giorgi Coronea C._Orchomenos Sulla C._Thebä Alexander_d Alexander C. Leuctra C. Georgios Aegina Antonin Porto_Leone
Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 769
Nordfuß des Erdschisch Dagh. 25,000 E. Mist: 400,000 @.]. Kastell. Baum-
wollenbau und Handel. Vaterstadt des Bischofs Basilius des Großen oder des Heili-
gen, geb. 329. Er stiftete in Neocäsaröa [j. biffar] eine Mönchsgesellschafl, deren
Regeln fast die meisten Klöster der griechischen Kirche zugethan sind. Akserai [Arche-
läis. Garsaura]. St. in der Nähe des Bejas-Su. So. davon die Ruinen von
Nazianzus. Vaterstadt des Bischofs Gregor von Naziäns, ch 391. Mgdeh. St.
5.000 E. Sw. davon die Ruinen von Tyäna. Geburtsort des berühmten heidni-
schen Propheten u. Wunderthäters Appollonins, f 96 n. Chr. — 17. Lycaonìa.
Konija [Iconium]. 25 M. von Tarsus; 36 M. von Kutahijah; 70 M. von Skutari
und Smyrna. Ehemalige Hauptstadt des Sultanats von Iconium auf einer 2,800' h-
fruchtbaren Ebene. 50,000 E-; darunter 5,000 Griechen und 1,000 Armenier. 12
große und prächtige und über 100 kleinere Moscheen. Ungeheures muhamedantsches
Derwtschkloster mit 5,000 Zellen, aber nur von 500 Derwischen bewohnt, von dem
berühmten Dschelaleddin Rumi im 13. Jahrh, gegründet. Das Kloster ist der Ordens-
sitz aller ähnlicher Stiftungen, die über die Türkei verbeitet sind und besitzt außer-
ordentliche Reichthümer. Mehrere christliche Kirchen. Weberei. Saffiangerberei. Wichti-
ger Handel. Sieg des Ibrahim Pascha über die Türken 21.Decbr. 1832. Im So.
die Ruinen von verbo. Karaman [Lavanda]. Ehemalige Hauptstadt von Lycaonien.
10.000 E. Kastell. — 18. Clalatia. Jiisgat. St. am Delidsche Jrmak. 16,000 E.
Angora [Ancyra]. 30 M. v. Kutahijah; 50 M. v. Skutari; 70 M. v. >Binyrna.
St. auf einer 2,000' h. Ebene am Tschibuk Tschat. 60,000 E-; darunter 5,000
Christen. Kamelotwebereien. Angoraziegen mit langem, seidenartigem Haare, welche
das Kämelgaru [Kameelgarn] liefern; auch Katzen und Kaninchen haben zum Theil
ähnliches langes Haar. Jährliche Ausfuhr von 500,000 Okas Ci2,000 Ctr.] Zie-
genhaar; davon gehören 200,000 Okas zu der feinsten Sorte. Sieg Tamerlans
über den Sultan Bajazet 20. Juli 1402. Im No. die Ruinen von Coidiurn [Ju-
stinopolisj , wo Alexander der Große den gordischen Knoten zerhieb. — 19.
Phrygia. Kutahijah [Cotyaeum]. 30 M. von Skutari; 40 M. von Smyrna.
St. in der Nähe des Pursak, in einer weiten, 2,000' bis 3,000' h. Ebene. Ruinen.
60.000 E- 50 Moscheen; 1 griechische und 4 armenische Kirchen. 60 öffentliche
Bäder. 20 Karavanserais. Viele Bazars. Verfertigung von Meerschaumpfeifen-
köpfen. Hier das St am ml and der os manischen Türken fs. p. 601]. Stark
besuchte Mineralbäder im nahen Dorfe Tunschali. Eski Schehr [vorylaeurn].
St. am Pursak. Ruinen. Berühmte warme Bäder. Sieg der Kreuzfahrer unter
Gottfried von Bouillon über den Seldschukensultan Soliman 4. Juli 1097. Afium
Karahissar [= schwarze Festung des Opiums; so genannt wegen der ungeheuren
Menge des Opiums, von dem hier gegen 60,000 Pfd. gewonnen werden. Synnäda].
13 M. von Kutahijah. St. in einer Ebene am Akkar. 60,000 E. Citadelle auf
600' h. Felsen. Viele Moscheen und Bazars. Starker Mohnbau. Verfertigung von
Opium, Gewehren, Säbeln, Leder, Wollzeugen und Teppichen. Haupthaudelsplatz Klein-
asiens. Bei dem nahen Dorfe Kilt sch ik wird der beste Meerschaum gegraben.
So. die Ruinen von Ipsüs. Niederlage und Tod des Antigonus durch die ver-
bündeten Generale Kaffander, Ptolemäus, Selenkus und Lysimachus 301 v. Chr. Ak-
Schehr [Philomelium], St. in der Nähe des Sees gl. N. 50,000 E. Teppich-
fabriken. Wichtiger Handel. Jalobatsch [Antiochia Pisidìae], St. in der Nähe
des Hoiran - und Egerdir-Sees. Egerdir [Seleucia Pisidìae]. St. am Süduser
des Sees gl. N. Uschak [Trajanopölis]. St. am Flusse gl. N. Ruinen von Laodicga
ad Lycum bei Eski Hiffar. Im O. die Ruinen von Colossae. Brief St. Pauli
an die Colosser. — 20. Insel Kibris [Cyprus. Im A. T.: Kittim], Unter 35°
Br. und zwilchen 50° bis 52° O. L. 10 M. von der syrischen, 10 M. von der klein-
asiat. und 48 M. von der ägypt. Küste. 250 Qm. sandere: 128 Q.m.] Größtentheils
steile Hafenküste. Die Insel ilt von einer hohen, fast die Schneeregion berührenden Ge-
birgskette von W. nach O. durchzogen. Stawro-Vuno smonte Croce. Olympus]
im W. 10,000'. Die große Ebene von Nikosia [Salaminius Campus] im O.; vom
Pediaeus durchflossen. In ihr lasten sich Millionen von Heuschrecken in schwarzen Schwär-
men nieder und vertilgen die Vegetation. Häufige Erdbeben. Angenehmes Seeklima.
Großer Reichthum an Metallen u. Edelsteinen im Alterthum. Salzschlemme-
reren. Schöne Waldungen von Ceder», Cypressen rc. Reich an Getreide, Süd-
srüchteu, Gemüsen, Oel, trefflichem Wein, von dem aber gegenwärtig nur
250,000 Flaschen jährl. gewonnen werden, Seide; aber sehr vernachläßigter Anbau.
Kameelk' Ochsen und schöne Esel sind die Lastthiere; viele Ziegen [sehr berühmte
Ziegenkäse]. Ueberfluß an Rebhühnern, Wachteln, Auerhähnen, Schnepfe»
Völter, Lehrbuch der Geographie. Ii. 49
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Extrahierte Personennamen: Garsaura Gregor_von_Naziäns Gregor Mgdeh Wunderthäters_Appollonins M._von_Tarsus Dschelaleddin_Rumi Ibrahim_Pascha Alexander_der Große Alexander Gottfried_von_Bouillon Afium
Karahissar Synnäda Laodicga
522
männlicher Linie über; die weibliche Linie ist von der Negierung gänzlich
ausgeschlossen. Die gesetzgebende Gewalt wird zugleich durch den König,
den Kongreß und den Senat ausgeübt. Die vollziehende Gewalt liegt in
den Händen des Königs, dessen Person unverletzlich ist; die Minister aber
sind verantwortlich.
8- 426,
Die Verwaltung.
A. Die Centralbehörden sind der Staatsrath, das Ministe-
rium und die heilige Synode. Die Organe der inneren Verwal-
tung sind die Gouverneure und Gemeindevorsteher.
8. Die Rechtspflege. Es gibt Friedensgerichte, Gerichte erster In-
stanz, Appellationshöfe und einen Kassationshof. Das Verfahren ist öffentlich
und mündlich.
6- Das Finanzwesen befindet sich nicht im besten Zustande. Die 4
Mill. Thlr. Ausgaben können kaum bestritten werden. Schulden: 33
Millionen Thlr.
I). Die Kriegsmacht besteht etwa aus 12,000 Mann Landtruppen
und 34 Schiffen.
8. 427.
Die bedeutendsten Wohnorte.
A. Livadien- — I. Akarnania. Vonitza, 1000 E.; kleiner Ha-
fen; kleine Festung. In der Rahe das Dorf Az io (Actium), auf dem
Vorgebirge Actium, Ruinen von dem alten Aktium; Seesieg des Augustus
über den Antonius den 2. September 31 v. Chr. Geb. — Ii. Eurythania.
Karpenisi (Karpeuizza), kleine, meist von Albanesen bewohnte Stadt- —
Iii. Aetolien mit Trichonia. Missolunghi (bei den Ruinen von
Kalydon), dicht an einer Lagune; heldenmüthige fünfmalige Vertheidigung
durch die Griechen in den Jahren 1822 bis 1825; vor der Revolution hatte
es 8000 E.; nach der Eroberung im I. 1826 nur gegen 4000 E. V ra-
ch ori, 2000 E ; in der Nähe 2 Landseen. Levanto (Naupaktos), 3000
E.; Hafen; feste Stadt; berühmte Schlacht am 8. Oktober 1571. -—-
Iv. Phthiotis mit Lokris. Zeitun, (Lamia), 4000 C. 1 Citadelle;
Handel. Badonizza, kleine feste Stadt. In der Nähe der berühmte Kü-
stenpaß von Thermopylä, der seinen Namen von den in der Umgegend her-
vorsprudelnden heißen Schwefelquellen hat; Spuren alter Quadermauern;
Leonidas und die 300 Spartaner. — V. Böotien. Liv adia (Lebadea
mit dem Orakel des Jupiter 1ropboniu8), westl. von dem Topolias-See
(I^aou8 Copais); hatte vor dem Freiheitskampf 10,000 E., blühende Indu-
strie und Handel; jetzt hat es 6000 E. und mehrere Gewerbe. Chäronea,
berühmte Schlacht 338 vor Chr. Geb.; Vaterstadt Plutarchs. Kokla, klei-
ues Dorf, in dessen Nähe Platäa lag, wo 479 vor Chr. Geb. eine große
Schlacht vorfiel. — Vi. Phokis und Doris- Salona (Amphissa), vor
dem Aufstand 6000 E.; jetzt 4000 E.; in der Nähe der Parnaß. Skala,
mit dem Hafen von Salona. Kapri, elendes Dorf, am Fuße des Parnaß,
an der Stelle des alten Delphi, das eine der größten Städte Griechenlands
mar und ein sehr berühmtes Orakel hatte. Auf dem Gipfel des majestäti-
schen Parnassus finden sich die Reste des Marmorbassins, welches die Ge-
wässer der berühmten kastalischen Quelle aufnahm. •— Vii. Attika mit
Aegina und Megara. Athen, 21.000 E.; die Stadt der Minerva und
ein Hauptsitz der schönen Künste und Wissenschaften, eine von den Städten,
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Extrahierte Personennamen: Akarnania Augustus Antonius Karpenisi Levanto Badonizza Leonidas I^aou8_Copais Chäronea Plutarchs Kokla Salona Kapri