V orwort.
Die „Grundzüge der Geschichte“, von welchen ich hiemit den ersten Teil der Öffentlichkeit übergebe, sind ein Seitenstück zu meinen „Grundzügen der deutschen Literaturgeschichte“, welche 1881 in erster, auf Ostern dieses Jahres in dritter Auflage erschienen sind. Beide Bücher sind von dem Grundsätze beherrscht : nicht vielerlei, aber viel. Es handelt sich des näheren bei vorliegendem Werke erstlich hinsichtlich des Inhalts darum, die wesentlichen Personen und Ereignisse der Geschichte kurz und präcis zu schildern ; ich hoffe nichts zu übergehen, was wirklich denkwürdig ist, und was als Bestandteil der allgemeinen Bildung anzusehen ist, darüber will ich knapp aber ausreichend Auskunft geben. Keineswegs aber ist die Absicht, eine Art historischen Repertoriums zu schaffen, in welchem alles ohne Unterschied der Wichtigkeit aneinander gereiht würde. Deshalb habe ich die orientalischen Völker nur kurz skizziert; sie ganz zu übergehen, wiedas heutzutage wohl geschieht, habe ich mich nicht entschliefsen mögen: sie stehen nur in den Vorhallen der Geschichte, aber diesen Platz soll man ihnen auch nicht verkümmern.
Zweitens soll hinsichtlich der Form Lesbarkeit erstrebt werden. Mein Buch soll als Leitfaden für den Unterricht in den oberen Klassen der Mittelschulen dienen — man wird sich überzeugen, dafs es, wenn schon zunächst für Gymnasien geschrieben, doch nicht blofs für sie brauchbar ist •—; aber es soll den Schüler nicht durch unverständliche orakelhafte Abgerissenheit verwirren und nicht durch Sätze ohne Prädikate seinen sich eben bildenden stilistischen Geschmack verderben. Es soll so gehalten sein, dafs der Schüler gern darin lese: dafs der Lehrer dadurch die Möglichkeit gewinne, das eine Jahr diese, das andere jene Partie im Unterricht etwas eingehender zu behandeln und für die kürzer gefafs-ten Teile den Schüler mit Ruhe auf ein Buch zu verweisen, das er selber verstehen kann, das ihm aber freilich durch das lebendige
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
200
Iii. Periode.
Quaden und Markomannen (167—175 und wieder 178—180) schwere Kriege zu führen (Sage von der „Blitzlegion“, legio fulminated, wufste aber doch die Grenzen gegen den Barbaren -ans tu rm zu schirmen} dessen Gefährlichkeit die Zeitgenossen an die punischen Kriege erinnerte. Persönlich war Marcus Aurelius der stoischen Philosophie in Ansichten und Leben so ergeben, dafs man ihn den „Philosophen“ nannte. Die ganze Zeit der „guten Kaiser“ ist auch eine Zeit der literarischen Blüte; damals schrieb der ernste, patriotische Gäius Cornelius Täcitus (etwa 54 117), ein Mann, der mit psychologischem Tiefblick Herzen
und Nieren prüft, seine Annalen (14—68 behandelnd), seine Historien (im Inhalt die Annalen fortsetzend, aber zeitlich früher entstanden), seinen Dialog von den Rednern, seine Germania, eine lebensvolle, idealisierende Schilderung der Germanen, deren I lisclie und Unverdorbenheit es ihm angethan haben, seinen Agricola. Gaius Suetönius Tranqulllus verfafste 12 Kaiser-biographieen von Cäsar bis Domitian; Briefe und Reden haben wir von dem jüngeren Plinius, dem Neffen des Naturforschers Plinius und dem Schüler des feinsinnigen Rhetors Quinc-t i 1 i ä n u s. \ on F1 ö r u s rührt ein Auszug der römischen Geschichte in schwülstigem Stil her; Frontinus behandelte die Kriegskunst. Appuleius, aus Madaura in Afrika, schrieb den Roman „Metamorphosen oder vom goldenen Esel“, in welchem die Erzählung von Amor und Psyche enthalten ist; das Aa erk ist lehrreich für die afrikanische Spielart des lateinischen Stils, als dessen gröfster Meister übrigens damals der alter-ttimelnde Rhetor F r ö n t o, der Lehrer Marc Aurels, galt. Sein Schüler ist A ul us Gellius, der in der Schrift „attische Nächte“ allerlei litterarische, grammatische, historische und antiquarische Fragen erörtert. Als Dichter ragen hervor der Satiriker Juvenälis (gest. etwa 130), der grausige Bilder des Sittenzerfalls entwirft, und der feile Epigrammatiker Martiälis aus Spanien (gest. etwa 100). Auch die griechische Litteratur der Zeit hat bedeutende Namen aufzuweisen: Plutärchos aus Chäroneia (50 vergleichende Biographieen berühmter Griechen und Römer; moralische Schriften); Arriänos aus Nikomedia (Feldzüge Alexanders des Gr.); Appiänos aus Alexandreia (römische Geschichte);
P t o 1 emäos (Geographie und Astronomie); Pausänias (Be- • Schreibung Griechenlands); der geistreiche Spötter Lukiänos. Die ganze Zeit zeigt einen humanen Charakter; unter Traian
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
49. Kapitel. Das Zeitalter der Völkerwanderung. 209
König Attila, der „Gottesgeifsel“, fest zusammengeschlossen und über Massen germanischer Hilfsvölker gebietend, 451 von Pannonien aus gegen den Westen auf brachen, aber von dem König Theödorich und dem römischen Reichsfeldherrn Aetius auf den katalauni-sehen oder mauriakischen Feldern in Gallien etwa im Juli 451 in einer riesigen Völkerschlacht geschlagen wurden. Nachdem Attila 452 noch einen Einfall in Italien gemacht, starb er 453 plötzlich, und bald hernach ward das Hunnenreich durch den Abfall der Germanen, namentlich der Gepiden und Ostgoten, zerstört; in der Sage der Deutschen aber lebte Attila unter dem Namen Etzel als Vertreter eines „barbarischen Kaisertums“ fort.
d. Dafs das römische Wesen immer noch nicht ganz der schöpferischen geistigen Kraft entbehrte, wenn auch dieselbe mit den früheren Zeiten keinen Vergleich mehr aushält, lehrt die Litter at ur von 284—476. Dieselbe weist neben den geistlosen, von historischer Kunst nichts ahnenden „Geschichtschreibern der Kaisergeschichte“ (scriptores liistoriae Augastae), welche die Zeit von Hadriänus bis Carmus behandeln, und neben den mageren Auszügen des Eutröpius und Aurelius Victor (beide um 370) den tüchtigen, wahrheitsliebenden Historiker Ammiänus Marcelli-n u s auf, der unter Julianus gegen die Perser focht und die Zeit von 96—378 lateinisch beschrieb; sowie den Griechen Zösimos, welcher namentlich für die Zeit Stilichos wichtig ist. Der Spanier O r ö s i u s entwarf einen Geschichtsauszug bis 417 in apologetischer Absicht, um darzuthun, dafs vor dem Eintreten des Christentums noch mehr Blut vergossen worden als nach demselben. Unter den Kirchenvätern (mit denen es die Wissenschaft der Patristik zu thun hat) ragen Arnöbius, Lactäntius, der Bibelübersetzer Hieronymus (Urheber der sog. Vulgata), Ambrosius und vor allen der gewaltige Augustinus hervor (gest. 430 in Hippo Regius in Afrika; Hauptschrift „vom Staate Gottes“, de civitate dei). In christlichem Sinne schrieb auch Eusebios seine griechisch abge-fafste Chronik und seine Kirchengeschichte. Unter den heidnisch gesinnten Rhetoren sind der Grieche Lib änios, der Freund Julians, und der Römer Aurelius Symmachus zu nennen (Konsul 391). Ein tüchtiger Grammatiker war Donatus (um 360), ein Altertumsforscher Makröbius (um 400, „saturnalische Gastmähler“). Als Dichter sind zu nennen der Gallier Ausönius, Konsul 379, Verfasser von 20 Idyllen (namentlich Mosella), Claudius Claudia nus, der den Stilicho verherrlichte, Rutilius Namatiänus
Egelhaaf, Grundzßge der Geschichte. I. 14
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Attila König_Theödorich Attila_452 Attila Victor_( Ammiänus_Marcelli-n Hieronymus Makröbius Claudius_Claudia_nus Rutilius_Namatiänus
Egelhaaf
Extrahierte Ortsnamen: Pannonien Gallien Italien Afrika
Hiemit übergebe ich auch den zweiten Teil meiner „Grundzüge der Geschichte“ der Öffentlichkeit. Mein Bestreben war es, auch für ihn das Zeugnis zu erringen, das die „Grenzboten“ (1884, Iv. Band S. 600) dem ersten ausstellten: „Dem Texte sind, soweit wir sehen, überall die neuesten und besten Erscheinungen der historischen Litteratur zu Grunde gelegt.“ Natur-gemäfs ist dies Ziel für das Mittelalter schwerer erreichbar als für das Altertum; die wissenschaftlichen Darstellungen, die ein gröfseres Ganze umfassen, sind hier ohnehin seltener. Dem Kenner brauche ich die Werke von Arnold, Dahn, Giesebrecht, Hertzberg, Kaufmann, Kugier, Ranke — dessen fünften Teil ich während des Druckes noch berücksichtigen konnte — nicht erst zu nennen; vor allem aber habe ich meinen Dank den Manen von K. W. Nitzsch auszusprechen, dessen „Geschichte des deutschen Volkes“ (Leipzig, Duncker und Humblot 1883) nach Tiefe der Forschung und Ursprünglichkeit der namentlich den wirtschaftlichen Grundlagen der Volksentwickelung zugewandten Betrachtung mir die grandioseste Erscheinung in der historischen Litteratur der letzten Jahre scheint. Hinweisen will ich noch auf die Aufsätze Varrentrapps (Zur Geschichte der deutschen Kaiserzeit) und Sickels (Wesen des Volksherzogtums) im 47. und 52. Bande der Historischen Zeitschrift. Auch mehrere Artikel der Allgemeinen deutschen Biographie habe ich für diesen Teil benützen können. Für manchen freundlichen und sachgemässen Rat bin ich meinem verehrten Vorstande, Herrn Rektor Dr. Friedrich Pressel, zu aufrichtigem Danke verpflichtet.
Heilbronn, am 16. Januar 1885.
G. Egelhaaf.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Arnold Dahn Hertzberg Ranke K._W._Nitzsch Friedrich_Pressel Friedrich
90
Iii. Periode.
Ägypter zurückfiel, denen es 1099 entrissen wurde, und die seit den Zeiten des Sesöstris auf den Besitz dieses Landes Gewicht gelegt hatten: so war doch das bleibende Ergebnis der durch die Kreuzzüge hervorgerufenen Bewegung auf idealem wie auf materiellem Gebiete bedeutend genug.
a. Durch die Kreuzzüge wurde der geistige Horizont der Europäer ungemein erweitert; die Schranken, welche die einzelnen Völker von einander getrennt hatten, brachen zusammen ; man lernte sich gegenseitig kennen, man tauschte die geistigen Güter der christlichen Kultur aus, und zugleich wurde man mit der Wunderwelt des Ostens, den „Kaiserpalästen der Griechen“ und den Kulturmittelpunkten des Islam bekannt. Deshalb erblühte überall die Litteratur, überall namentlich die Lyrik, welche den subjektiven Stimmungen der so mächtig angeregten Menschenbrust Ausdruck lieh. Im Norden Frankreichs nannte man die ritterlichen Sänger Trouveres, im Süden Troubadours (so B er trau de Born aus Perigord, um 1180, „der Tyrtäos des Mittelalters“); in Deutschland Minnesänger (so Walther von der Vogelweide, etwa 1160—1230). Die Gröfse der deutschen Litteraturbliite im besonderen ermifst sich aufser-dem leicht nach den Namen der Epiker Heinrich von Veldeke(Eneit), Wolfram von Eschenbach (Pärcival), Gottfried von Strafsburg (Tristan und Isolt) und Hartmann von Aue (Der arme Heinrich; Gregorius auf dem Steine; Erec; Iwein); neben diesen „Kunstepikern“ steht das gewaltige Volksepos, das Nibelungen- und das Kudrunlied; unter den moralisierenden Schriften ist die erste ,,Freidanks Bescheidenheit“ (ihr Verfasser ist vielleicht Walther). Unter den Geschichtschreibern der Zeit ragt hervor vor allen Bischof Otto von Freising, der Oheim Friedrichs I. (Verfasser einer in philosophisch-theologischem Geiste geschriebenen Weltgeschichte de mu-tatione rerum oder de duabus civitatibus, „von den zwei Reichen“, und einer Schrift über die Thaten Friedrichs I. bis 1158, in welchem Jahre Otto starb); dann Wilhelm von Tyros als Geschichtschreiber der ersten Kreuzzüge, die er mit Lebendigkeit und Sachkenntnis geschildert hat (f vor 1187); der vierte Kreuzzug fand aufserdem einen Geschichtschreiber an V i 11 e h a r d o u i n, der selber Anteil an dem Zuge nahm, während Joinville in seiner „Chronik des heiligen Ludwig“ die Thaten dieses Fürsten beschrieb, der allein in seiner Zeit noch den Geist der ersten Kreuzfahrer vertrat. Damals blühte auch die Theologie, deren Meister, die Glauben und
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_von_Veldeke(Eneit Heinrich Wolfram_von_Eschenbach Gottfried_von_Strafsburg Hartmann Heinrich;_Gregorius Heinrich Otto Friedrichs_I. Friedrichs_I. Otto Wilhelm Tyros
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Deutschland Nibelungen- Freising Friedrichs
Das Königr. Dänemark. Eintheilung und Wohnorte.
405
Vorzeit und der alten Sprache Skandinaviens. Blüthe d. Wissensch. u. Künste. Bruch-
stücke v. der älteren o. Sämundur Edda, in welcher die ältesten Gedichte, welche
die nordische Mytbologie enthalten, und viele Heldensagen der alten Skalden ssänger]
aufbewahrt sind, gesammelt v. d. Priester Sämund der Weise [Saemundo hin Frodi],
geb. 1056, f 1133. Jüngere Edda, ein prosaischer Auszug der ältern, v. Snorre
Sturlcson, geb. 1178, ff 1241. Hut. vorweg. Herrsch, seit 1261. Mit Norwegen
an Dänemark gekommen 1380. Abnahme d. Bevölk., der Biehz. u. d. Schiff., Verfall
d. Wissensch. u. Künste seit Ende d. 14. Jahrh. Die Pest o. d. schwarze Tod 1350
und schreckliche vulkanische Ansbrüche vergrößerten das Elend. Erste Buchdruckerei
1531'. Einführ. d. Reform. 1540 — 1591. Im 18. Jahrh. 43 Mißjahre u. 18 Mal
Hnngersnoth. Hungcrsnoth 1824 u. 1825. — 10. Einwohner: 60,000. Nachkom-
men der Normannen ans Norwegen, welche d. alte Skandinavische Sprache sprechen.
Sie sind von großer Sittenreinheit, wohl unterrichtet, voll Liebe zu ihrem Vaterlande
und ihrer Geschichre, zur Dichtkunst und zu den alten Sprachen ses gibt Bauern,
welche Lateinisch verstehen]. Lutheraner unter einem Bischof; 321 Kirchen und
154 Prediger. Hauptbeschäftigung ist Viehzucht n. Fischfang; auch werden viele
wollene Handschuhe, Strümpfe u. Jacken gestrickt u. diese, so wie Eiderduuen, Lammfelle,
Wolle, Talg, Thran, Fische u. isl. Moos ausgeführt. — 11. Verwaltung. 3 Amt-
mannschaften: Süderamt; Westeramt; Norder- u. Osteramt. Jedes Amt hat seinen
Amtmann; der des Süderamts ist zugleich Stistsamlmann; er besorgt zugleich die
Verwaltung der ganzen Insel. Der Alt hing ist die berathende Ständeversammlung.
— 12. Eintheilung n. Orte. Nur die Küsten sind bewohnt, hauptsächl. die Sw.-
Küste. Die sog. Städte sind sehr unbedeutend und bestehen nur aus einzelnen Höfen,
die an den Häfen bei einander liegen. Die übrigen Wohnungen sind in den Thälern
zerstreut und bilden Höfe, deren man über 4,700 zählt. Hie und da sieht man eine
Kirche; sie bildet den Mittelp. des Kirchspiels, a. Süderamt. Reykjavik sd. h.
rauchendes Dorf, v. d. in der Nähe bcstndlichen heißen Quelle, welche Rauchsäulen
emporsendet]. Hauptst. auf einer Landzunge des Faxafjordö. 1,000 E. Sitz des
Stistsamtmanns, des Bischofs, des isländ. Landesobergcrichtes, Versammlungsort des
Althings. Gesellsch. für isläud. Literatur, die auf der ganzen Insel 500 Mitglieder
zählt. Bibelgesellsch. Dom. Gelehrte Schule. Stiftsbibl. v. 6,000 Bdn. Sternw.
Einzige Avotheke der Insel. Hafen. Handel. Bessastadir sdän.: Bessastad]. Hof u.
Kirche auf einer Landzunge, Reykjavik gegenüber. Skalholt. D. zw. 2 Armen d. südl.
Hvitaue. Ehem. Hauptort n. wichtigster Bischofssitz. Dom v. 1057. Thittgvellir.
Kirche a. N. Ufer des Thingvallavatus. Sitz des alten Althings. Der Südküste ge-
genüber liegen die Westmanns Inseln, fast ganz aus Lava bestehend. Nur eine
der Inseln ist bewohnt; die 200 E leben fast nur von Seevögeln, h. Westeramt.
Grundarfjord am Gnndarsjord ». Jsafjord am Skultilsfjord sind Handelsplätze mit
städtischen Rechten. Stahi am Faxafjord; Sitz d. Amtmanns, c. Norder- und
Osteràmt. Akreyri am Eyjafjord und Eskifjord am Neydarfjord sind Handelsplätze
mit städtischen Rechten. Fridriksgafa, die Wobnung des Amtmanns, liegt bei Mödru-
vellir. Holar sholum] im Hjaltadal. Domkirche. Bischoftsitz v. 1106 — 1797.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Einleitung
Die Geographie oder Erdbeschreibung lehrt uns die Natur der
Himmelskörper und das Verhältniß der Erde zu denselben und besonders zum
Sonnensystem, die natürliche Beschaffenheit und den natürlichen oder physischen Zu-
stand der Erdoberfläche, den Menschen und die Staaten kennen. Sie theilt sich
in drei Theile:
Die mathematische Geographie handelt von den Himmels-
körpern und von dem Verhältniß der Erde zu denselben, besonders von dem
Verhältniß der Erde zu dem Sonnensysteme.
B. Die physikalische Geographie betrachtet den physischen Zustand
der Erdoberfläche, beschreibt also das Meer, die Oberfläche des Landes, die
Verbreitung der Gesteine, die Gewässer, das'klima, die Vertheilung der
Pflanzen und der Thiere.
C. Die politische Geographie beschäftigt sich mit der Völkerbeschrei-
bung (Ethnographie) und der Staatsbeschreibung (Statistik).
C r st e r Theil
Wie mathematische Geographie.
Erste Abtheilung.
Die mathematische Eintheiluug der hohlen Himmelökugel
und der Erdkugel.
§. 1.
Die mathematische Eintheilung der hohlen Himmelskugel.
Ehe wir von der wahren Gestalt der Erde sprechen, wollen wir sie für
eine geometrische Kugel halten. Man hat dieselbe einer mathematischen Ein-
theilung unterworfen, um sich auf ihrer Oberfläche orientiren zu können. Diese
Eintheilung ist von der hohlen Himmelskugel entlehnt und hängt mit den, an
derselben eingeführten Kreisen und Punkten innig zusammen, daher wip zuerst
die mathematische Eintheilung der hohlen Himmelskugel kennen lernen müssen.
Auf einer Kugel sind diejenigen Kreise größte Kreise, deren Ebenen
durch den Mittelpunkt der Kugel gehen; alle übrigen sind kleinere Kreise.
Unter allen möglichen oder denkbaren Punkten, größten und kleineren Kreisen,
haben diejenigen, welche sich auf den Gesichtskreis eines Ortes und den allge-
meinen scheinbaren Umlauf des Himmels oder die wirkliche Fortrückung ein-
zelner Himmelskörper beziehen, so daß dadurch den Begriffen von ihnen ihre
Wirklichkeit gegeben wird, besondere Benennungen erhalten, die schon im frühesten
Altepthum von den Chaldäern, Aegyptern, Griechen und Arabern eingeführt
worden sind, wie noch zum Theil lbre Namen betreisen. Verschiedene dieser
Kreise stehen dergestalt mit einander in Verbindung, daß keiner ohne den an-
dern erklärt werden kann, doch lassen sie sich nach den drei größten Kreisen
. 1
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
324
i
innern und äußern Verhältnisse desselben kennen. I. Die i n n e r n Verhältnisse
des Staates. 1. Die C e n tra l be h örd en des Staates. Darunter sind
die höchsten, unmittelbar um das Staatsoberhaupt versammelten und nur diesem,in
constitutionellen Staaten aber außerdem den gesetzgebenden Versammlungen verant-
wortlichen Behörden zu verstehen, z. B. das geheime Cabinet, Staatsministerium,
der Staatsrath oder Reichsrath u a. 2. Die innere Provincial- und
Polizei-Verwaltung, wobei der Geschäftsgang derselben in jedem ein-
zelnen Zweige und die von ihr abhängenden wichtigen Staatsanstalten zu be-
rücksichtigen find. 3. Die Rechtspflege; hier fmb die noch gültigen Gesetz-
bücher, die verschiedenen Arten von Gerichtshöfen zu nennen, und Ergebnisse
aus der Criminalstatistik, insofern sie für den sittlichen Zustand der Völker
ein Zeugniß ablegen, anzuführen. 4. Tie Fin anzverw a l tung , wobei
von den Staatsschulden und dem Tilgungsfond, so wie von den Budgets der
Einnahmen und Ausgaben gesprochen werden muß. 5. Die Kr i e gsv e rw a l-
tung für Landheer uitd Seemacht. Nachrichten von der gegenwärtigen
Größe des Heeres und der Flotte, von ihrer Vertheilung und Ergänzung nach
den allgemeinen Zwecken des Staates, von ihren Bilvungsanstalten, von ihren
Vertheidigungs- und Sicherheitsplätzen in den Festungen und Kriegshäfen ver-
schiedenen Ranges gehören hieher. Ii. Die auswärtigen Verhält-
nisse eilt es Staats zeugen von deni äußern Leben desselben; sie lassen die
Stellung erkennen, welche ihm nach der Beschaffenheit seines innern Lebens
iilnerhalb eines gewissen Staatensystems angewieseil ist. Je größer die Grund-
macht eines Staats, je ausgebildeter die Volkskultur und der Organismus ist,
oder je würdiger die Regierung ihre Aufgabe erfüllt, desto kräftiger tritt der
Staat in dem Systeme auf, welchem er angehört, desto höher ist sein Rang,
desto größer sein Einfluß auf das ganze System. Um einen Staat von die-
sem Gesichtspunkt aus, den man das politische Gewicht nennen kann, darzu-
stellen, hat man 1. nach einer gedrängten Uebersicht der Verwaltung der ans-
wärtigen Verhältnisse, in Absicht auf den politischen Verkehr mit den übrigen
Staaten durch diplomatische Agenten verschiedenen Ranges, das Staatsinteresse
und politische Gewicht der einzelnen Reiche vom historischen Standpunkt aus
übersichtlichzu loürdigen; 2. eine genauere Aufzählung aller bestehenden und noch
geltenden Verträge mit den übrigen Staaten zu liefern und zugleich zu erläu-
tern, in wie weit dieselben noch jetzt allgemeine und politische oder Handels-
verhältnisse mit besondern Begünstigungen oder Beschränkungen feststellen, oder
endlich auch nur auf die regierenden Dynastien Bezug haben, indem sie für
dieselben Erbverträge, Heimfallsrechte und bisweilen wohl auch wenige bedeu-
tende verwandtschaftliche Dispositionen bestimmen.
Von einer erschöpfenden Darstellung aller dieser Punkte in unserem beson-
dern Theil der politischen Geographie kann nicht die Rede sein; das Leben
der Staaten kann dort nur in den allgemeinsten Ilmrissen geschildert werden,
wobei wir bei der Darstellung der Grundmacht eines Staates, so weit sie die
physikalische Beschaffenheit desselben betrifft, besonders aus den besondern Theil
der physikalischen Geographie verweisen.
§. 309.
Di e ve rsch i e d c n en Staatensysteme.
Die Nationen der Erde haben sieh in ihren Staatenvereinen, bewußt oder
unbewußt, zu ge nässen Gruppen gebildet, die man S t a a t e n sy st e m e nennen
kann. Das leitende Princip iin Leben dieser Staatensysteme, sagt Berghaus
ist das religiöse Interesse der Völker, die einem jeden derselben angehören, woraus
folgt, daß die Verschiedenheit der Religion dieselben charakterisirt. lind da aufver
einen Seite dle Religion auf die geistige Thätigkeit schließen läßt, anf ver andern
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
Allgemeine Geographie von D. Böller.
t — 3te Lleitung enthaltend die Grundlinien der mathematischen
Geographie und ^ie physikalische Beschreibung von Asien, Afrika und
Europa ä fl. I Is kr. oder fl§ ggr. groß Oktav brach. fl. 3. 36 kr.
oder L Rthlr. 6 ggr.
Die 4te Lieferung schließt die physikalische Geographie mit der Beschreibung von
Amerika und Australien und wird e.wa zur Om. 1844 erscheinen.
Dieß Buch ist für die Hand des Lehrers ooer zum specielleren Studium dieser
Wissenschaft. Man erspart vamit die Anschaffung der kostspieligen Werke von Ritter
Roon und anderen und findet hier das ungeheure Material der physikalischen
Geographie zu einem für die Bedürfnisse des unterrich enden Lehrers völlig entspre-
chenden Leitfaden geordnet. Nur einem praktischen Lehrer der Geographie konnte es
gelingen, soweit Melser des Stoffes zu werden, daß die reichen Ergebnisse der neueren
geographischen Forschungen übersichtlich geordnet und in äußerst anziehender Form
dem Lehrer dargeboten werde». Dieß ist der Ausspruch competenter Kritik, nicht die
des Berlegers, über dieses bald vollendete Werk.
Geognostifche Wandkarte von Deutschland und den
angrenzenden Ländern mit erläuterndem Texte.
fl. 3 24 kr. oder 3 Rthlr. Auf Leinwand gezogen fl. 7. 9 kr. oder 4 Rthlr.
Wir bringen diese schöne Karte besonders Lehrern in Real- und Gewerbeschulen
so wie den Freunden der Geognosie in empfehlende Erinnerung.
Wandkarte van Palästina,
herausgegeben von D. Välter
Mit dem Plane von Alt-Jerusalem.
2 Folio-Jliitter. 1 fl. B2 kr. ober !§ ggr.,
auf Leinwand aufgezogen fl st. 48 kr. oder 1 Rthlr. S ggr.
Bis jetzt ttisete keine Wandkarte von Palästina, welche die erst in neuerer Zeit
namentlich von Robmson und Ritter veröffentlichten Forschungen berücksichtigt hätte, nach
welchen die Gestalt'des heiligen Landes wesentlich verschieden ist von den bisherigen
Annahmen. Wir hoffen deßhalb den Schulen, in welchen biblische Geschichte gelehrt
wird, einen wesentlichen Dienst zu erweisen durch diese trefflich gearbeitete Karte, die
außerdem noch durch ungewöhnliche Billigkeit des Preises sich vor andern empfehlen
dürfte.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
Anerkannt treffliche Hülfsmittel für den geo-
graphischen Unterricht.
In -er Dannheimer'schen Buchhandlung in Eßlingen ist erschienen
und in allen Kuchhandlungen zu haben:
Schul-Atlas in 3« Karten
von
p. Voller.
broch. fl. 6 36 kr. oder 4 Rthlr. in allegorischem Umschlag elegant broch.
Herr Direktor Diesterweg inberlin hat in seinen rheinischen Blättern (Xxvii. Band
der neuen Folge lies Heft) nachstehende Kritik dieses Werkes veröffentlicht:
Die Freude, die ihm die vorzüglichen Leistungen des Werkes gewährten, veran-
lassen ihn, nicht länger mit der Anzeige dieser werthvollen, bedeutenden Erscheinung
zu zögern. Ein Blick auf den Reichthum dieser Darstellungen — und man überzeugt
sich von den unendlichen Fortschritten, welche die Erkenntniß und der geographische
Unterricht in den letzten 20 Jahren gemacht hat. Wer dieselben nicht verfolgt hat,
lieht in dieser Beziehung ganz außerhalb der Gegenwart. Wer mit einem Male die
Fülle geographischer Anschauungen eines Mannes dieser Gegenwart auffassen, sich zu
seiner Höhe hinaufschwingen will, bemächtige sich des Inhaltes, den dieses Atlas an-
deutet. Sachkenner, wie Professor Alumpp in Stuttgart, Direktor Strebet in
Stetten, Direktor Niecke in Eßlingen haben ihn bereits empfohlen; wir brauchen
seine Eigenthümlichkeit nur in wenigen Zugen zu schildern, um dasselbe zu thun. —
Der Atlas soll dem jetzigen Staude der physikalischen und politischen Geographie
entsprechen. Um den Gegensatz des Landes und Wassers dem Schüler anschaulich
zu machen, sind die Meeresgränzen blau angelegt, eine Manier, durch welche die
horizontale Gliederung des Landes deutlich hervortritt. In dem Meere sind die Strö-
mungen, die größeren Sandbänke, die gefährlichen Klippen bemerkt, die bedeuten-
den Seewege und die Routen der berühmtesten Weltumscgler angegeben. — Um
die vertikale Gliederung des Landes zu veranschaulichen, sind die Hochebenen weiß
gelassen, die Tiefebenen grünlich eolorirt. Die Wüsten treten dem Auge als
braune Flächen entgegen, die Oasen erscheinen grün, die Gebirge sind schwarz ge-
gezeichuet. Durch die verschiedenen Töne bekommen die Karten ein reliefartiges
Ansehen. Auf den Rändern der Karten befinden sich Höhenprofile in Farben; die
Pflanzenprofile sind. ebenfalls in Farben, kegelförmig dargestellt. — Die geogno-
stisch e n Verhältniße Deutschlands sollen durch die Uebersichtskarte veranschaulicht
werden. (Da dieses aus der Uebersichtskarte von Deutschland, welche der Schulatlas
enthält, nicht geschehen konnte, so hat derselbe Verfasser in der unten bemerkten
geognostischen Wandkarte die geognvstischen Verhältnisse Deutschlands veranschaulicht).
Die Fluß, und Stromsysteme sind sehr scharf dargestellt, und blau angelegt; desglei-
chen die Seen und Delta'ö. Für die klimatischen Verhältnisse sind verzeichnet
die Gränzen der Klimazonen, die Gränzen der Passate, der Mouffons und der bedeu-
tendsten Orkane. Die Verbreitung der wichtigsten Pflanzen ist nach wagrechter und
senkrechter Richtung angegeben und ihr dienen die angegebenen der Polar- und
Aequatorialgränzen. Für die politische Geographie sind die ethnographischen und
historischen Verhältnisse der Länder in's Auge gefaßt worden. Die Namen der Provin-
zen, Departements re. stehen, damit die Karten nicht mit Nanien überladen werden,
am Rande. Nach dieser kurzen Auseinandersetzung wird sich der Leser ungefähr ein
Bild machen können von dem Reichthum von Anschauungen, welche dieser Atlas
bietet. Die Versicherung genüge, daß die Ausfichrung in vorzüglichem Grade ge-
lungen ist. Wer für sich oder für eine Anstalt für ein solches Lehrmittel 4 Rthlr.—
aufzuwenden im Stande ist, er versäume es nicht, und er empfehle den Schülern
vermögenderer Eltern den Ankauf dieses Atlasses.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Alumpp
Extrahierte Ortsnamen: Eßlingen Stuttgart Direktor_Niecke Eßlingen Deutschlands Deutschland Deutschlands