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1. Bd. 1 - S. XV

1824 - Ilmenau : Voigt
Xv Materialien fehlten,) ein gewisser innerer Takt leitete, den auch vielleicht aufmerksamere Leser in der Kette wiedersinden werden, die ich, gleichsam verbindend und zusammenhaltcnd, durch und um das Ganze geschlungen habe. Namentlich Hab' ich mich bemüht, aus den verschiedensten Lebensverhaltnissen und aus mehr, als aus einem Stande meine geschichtlichen Bilder zu wählen, und darum ist der Titel des Merkchens wohl auch nicht ganz passend und richtig ge- wählt. Allein solch' eine Wahl berücksichtigt oft nur die allgemeine Publicität und, von diesem Standpunkte aus, wird jene Wahl nicht als vergriffen erscheinen. Meist concurrirt auch die Verlagshand- lung dabei. Nicht nur aber um jener beabsichtigten Mannigfaltigkeit Willen, wird man mir die Aufnahme eines Schauspielers verzeihen. Ich denke, auch wenn es eben nicht Schröder wäre, den ich geschildert hätte, der triftigen Beweggründe Mehrere für mich zu haben. Dem wahrhaft Gebildeten ist die Kunst der Menschendarstellung eben so verehrungswerth, wie eine jede andere Kunst, ja! wie selbst die ernsteste und trockenste Wissenschaft. Mehr hoff' ich, darüber nicht andeuten zu dürfen. Nur noch bedauern will ich, als Schriftsteller und als — Teutscher, daß ich keinen Maler, Bildhauer oder Bau- meister unter den Teutschen der letzten hundert Jahre fand, der sich einer allgemeinen Anerkenntniß, wie ein Schiller, als Dichter, ein chen Anzeigen des Herrn Verlegers Schröders Name aufgeführt gewesen wäre. ' . .

2. Bd. 1 - S. XVII

1824 - Ilmenau : Voigt
Xyii ges eben so furchtbar wieder blitzen, als wie es das 16. und 17. Jahrhun- dert sahen. Ich schreibe dieß am Jahrstage unserer Reformation und bin ein guter Lutheraner; aber der Friede und die Liebe gehen mir über Alles. Daß ich aber sogar noch auf dem letzten Blatte des Maurerthums gedachte, — auch diese Kühnheit glaub' ich verantworten zu können. Warum soll nicht der, dem Jünglings- alter entgenreifende, Knabe von dem Wege eine leise Andeutung er- halten, der ihn einst zum Guten und zum Schönen führen kann? Ueberall Hab' ich ja! einen Vater, einen Lehrer oder einen erfahrenen Freund vorausgesetzt, der meinen flüchtigen Fingerzeichen — im Gebiete der Erkenntniß und des Gefühls. — die gewünschte Richtung geben wird. Nur den Geschlechtsunterschied und die Liebe zwischen beiden Geschlechtern Hab' ich möglichst mit Stillschweigen übergangen, weil die Ansicht darüber: ob schon der Knabe mit ihr bekannt zu machen fei oder nicht? weniger getheilt ist, als manche Andere. Auch lag die Liebe für meinen Plan so fern, daß ich ihre Farben und Tinten zur Vollendung meiner Portraits wenig und gar nicht benutzen durfte. Desto mehr aber Hab' ich, und zum Theil wörtlich, die Zeitge- noffen, Hennings Ehrentempel, das Conversatlons - Lexicón und Krasts neuen Plutarch als Hilfsquellen benutzt. Jedoch Hab' ich es rm zweiten Falle entweder in einer Note oder mit einigen voranste- henden oder beschließenden Punkten gewissenhaft und aufrichtig an- deutet. Warum sollt' ich's auch nicht? — Ich konnte ja weniger etwas Neues bringen, als das Vorhandene möglichst gut zusammcn- flellen. Besonders willkommen war es mir, wenn ich meine Heroen

3. Bd. 1 - S. 15

1824 - Ilmenau : Voigt
15 Aber, noch war das Maaß seiner Leiden nicht voll. Elisabeth von Würtemberg, die geliebte Gemahlin des geliebten Neffen, verr schied am 18. Februar, nachdem sie Tags zuvor eine Tochter gebor ren. Joseph, selbst mit dem Tode ringend, unterlag beinah' dieser Trauerbothschaft. Endlich aber siegte der gläubige, zum'himmel auf- schauende, Christ. In Gott ergeben, faltete er seine Hände und rief: ,,^err, Dein Wille geschehe!" — Er selbst ordnete das Lei- chenbegangniß an, und empfahl baldige Beisetzung, damit für seine Leiche Platz werde. Am 1h. schrieb er noch einen Aufsatz, den Fürst Kaunitz ein Meisterstück nannte; am 19. dictirte er noch bis nach 10 Uhr Abends seinen Secretairen. Sein letzter Wille war kurz und bestimmt: er setzte seinen Bruder und Thronfolger Leopold Ii. zum Universal- Erben ein. Von Haddik und Laudon (zweien seiner Generale) nahm er persönlich Abschied; durch Haddik vom Heere. Zu Laudon sagte er: „reichen Sie mir Ihre alte Hand; ich werde nicht mehr das Vergnü- gen haben, sie zu drücken. Zu Haddik sagte er: „Gott befohlen, lieber Haddik, wir sehen uns hier zum letzten Male." An den Fürsten Kaunitz schrieb er, indem er ihm für seine Theilnahme dankte, folgende Zeilen : Lieber Freund! Ich bin von dem Ausdruck Ihrer Theilnehmung ganz gerührt: allein, was kann ich bei den Verhängnissen der Vorsicht anders thun, als mich denselben unterwerfend Was Sie betrifft, empfan- gen Sie von mir die unbegrenzte Versicherung der vollkommensten Erkenntlichkeit, der größten Hochachtung und des aufrichtigsten Zu- trauens, die Sie vor allen andern verdienen; und, sei'n Sie versi- chert, daß es mich unendlich schmerzt, wenn ich daran denke, daß

4. Bd. 1 - S. 1

1824 - Ilmenau : Voigt
Joseph der Zweite. Römisch - teutscher Kaiser, Erzherzog von Oestreich, König von Ungarn, Böhmen und Siebenbürgen, Beherrscher der Niederlande u. s. w. cx^hr werdet das noch oft in Eurem spatem Leben erführen, Ihr lieben, deutschen Knaben! daß das Erscheinen merkwürdiger Menschen auf dem Schauplatze der Weltbegebenheiten von wichtigen Umstan- den, unruhigen Bewegungen und außerordentlichen Veränderungen begleitet oder vorher angekündigt wird. Das Letztere nämlich, daß aus bedeutenden Umgestaltungen und Reibungen große, thatenlustige Und thatenkraftige Männer hervorgehen, laßt sich leicht erklären, denn Unser Lessing, einer der merkwürdigsten Dichter unsers Vater- landes, sagt schon: „Gelegenheit macht Diebe, aber auch große Männer." Das Erstere aber, daß die Geburt denkwürdiger Personen oft auch äußere merkwürdige Umstande und Erscheinungen begleiten: dieses Rath- sel liegt tiefer verhüllt in dem wunderbaren Gange des Schicksals der Menschheit. Doch deutet es vor Allem auf eine höhere Hand, die unsichtbar, aber weise und gütig, die-Weltbegebenheiten ordnet und leitet, um durch diese die Volker und die Einzelnen ihrer Vervoll- kommnung und ewigem Bestimmung entgegen zu führen. - So waren denn die Zeitumstande und Verhältnisse, als Jo- seph Ii., dieser seltene und edle Fürst die Welt betrat, (am 13. Marz 1741) ebenfalls sehr kriegerisch und unruhig.

5. Bd. 1 - S. 17

1824 - Ilmenau : Voigt
— 17 Von, den Fürstinnen Franz und Carl Liechtenstein, Kinsky und Klary und der Gräfin Ernst Kaunitz, (vorzugsweise nur die Für- stinnen genannt,) die mit den Grafen Ernst Kaunitz, Rosenberg und Lascy seine gewöhnliche Abendgesellschaft bildeten, in deren Um- gänge er sich nach seinem, so sorgenvollen Tagewerke gewöhnlich er- heiterte, nahm er mit folgenden Zeilen eigenhändig Abschied: „Mein Ende naht heran: es ist Zeit, Ihnen noch durch diese Zeilen meine ganze Erkenntlichkeit für jene Güte, Politesse, Freund- schaft und angenehme Freiheit zu bezeugen, die Sie mir während so vieler Jahre, welche wir in Gesellschaft mit einander zugebracht haben, zu erweisen und angedeihen zu lassen, die Gewogenheit hatten. Ich bereue keinen Tag: keiner war mir zu viel; und dieses Vergnü- gen, mit Ihnen umzugchen, ist das einzige verdienstliche Opfer, das ich darbringe, indem ich die Welt verlasse. Haben Sie die Güte, Sich meiner in Ihrem Gebete zu erinnern. Ich kann die Gnade und unendliche Barmherzigkeit der Vorsehung in Ansehung meiner nicht genug mit Dank erkennen; nur im Vertrauen auf sie, erwarte ich mit ganzer Resignation meine letzte Stunde. Sie werden meiye. unleserliche Schrift nicht mehr lesen können. Sie beweißt meinen Zustand. Joseph." - Nach 10 Uhr Abends entließ er seine Secretaire. Zu den Aerz- ten sagte er in lateinischer Sprache: er fühle den Todeskampf. Darauf ließ er den Beichtvater eintreten. Mit diesem blieb er al- lein. Joseph schlummerte bald, bald sprach er irre. Doch erholte er sich wieder; der letzte Gedanke seiner großen, alles Gute und Edle umfassenden, Seele beschäftigte sich mit den wichtigsten Ange- legenheiten des Staates. Sie waren der letzte Gegenstand seiner Phantasien. .

6. Bd. 1 - S. 68

1824 - Ilmenau : Voigt
68 stürmender Hand erobert, als die Nachricht von dem geschlossenen Waffenstilleftande eintraf. Noch am Abend desselben Tages zogen sich die sammtlichen Posten der Franzosen von den 62 äußeren Barrie- ren der Stadt Paris zurück und beim Anbruch des kommenden Mor- gens verließen sie trauernd und auf ihr Waffenglück Verzicht leistend die stolzeste Kaiserftadt des alten Festlandes! Am Mittag des 31. Märzes aber zogen dagegen, im Glanze der heitersten Frühlingssonne, Alexander und Friedrich Wilhelm an der Spitze ihrer festlich geschmückten Garden, in Paris ein, umgeben von dem glänzenden Gefolge'sämmtlicher Prinzen des Heeres und unzähliger Generale und Stabsoffiziere, empfangen und willkom- men geheißen von dem tausendfachen Iubelrufe des — Leicht beweg- lichen Volkes! — Sechs große Schlachten, acht kleinere und unzählige Gefechte hatte die schlesische Armee unter Blüchers Anführung innerhalb eines Feldzuges von sieben und einem halben Monate geliefert, 48,000 Gefangene gemacht und 432 Kanonen im offenen Felde und 11 in geschlossenen und befestigten Plätzen erobert. Aber ach! den tapfern Helden, unter dessen Commandostab und Husarensabel all dieß Glorreiche geschehen war, überfiel noch an dem Tage seines schönsten Triumphes — an dem Tage des Einzuges in Paris — eine gefährliche Krankheit. Man fürchtete für seine Au- gen: man fürchtete für sein Leben! Da standen, voll Theilnahme und tiefer herzlicher Trauer, Friedrich Wilhelm und Alexander an des Helden Lager! Sechs Tage lag er blind; aber seine, noch immer kräftige, Natur überwand-Alles — und bald wurde er wieder völ- lig hergestcllt. Napoleon hatte auf den Thron von Frankreich Verzicht gelei- stet und die Friedensunterhandlungen waren eingeleitet. Das Ende davon entsprach dem persönlichen Feinde Napoleons freilich nicht im

7. Bd. 1 - S. 29

1824 - Ilmenau : Voigt
29 mete und, im Umgänge mit Gelehrten, Tonkünstlern und Malern, sehr glücklich verlebte. Mit auswärtigen Gelehrten, besonders mit dem, von ihm bewunderten, Voltaire unterhielt er einen fleißigen Briefwechsel und seiner eigenen Feder entfloflen in diesem ländlichen Asyl mehrere politische Werke, welche die schönsten und höchsten Er- wartungen von dem künftigen Herrscher erregten. Er bediente sich aber bei allen Schriften der französischen Sprache, zu deren Kennt- niß er, unter der Leitung seiner Erzieherin, Frau du Val de Ra- coules, den ersten Grund gelegt, und worin ihm der Unterricht von du Han de Tandun, so wie das Lesen der besten französischen Schrift- steller, die höchste Vollkommenheit beigebracht hatten. So schön und erfreulich das aber an sich war; so bleibt doch immer zu bedauern, daß sich dieser hohe, kräftige und reiche Geist nicht zu seiner Muttersprache wendete. Diese würde gewiß durch ihn in ihrer Ausbildung rasch und bedeutend vorwärts geschritten sein. Aber freilich mochte die rohe Sprache seines Vaters und seine rohe Umgebung nicht geeignet sein, ihm dieselbe lieb und werth zu machen; auch stand sie damals noch allgemein auf einer tiefen Srufe und, als sie sich späterhin reich und anmuthig ausbildete, war ihm schon der Gebrauch der französischen Sprache und der Umgang mit fremden Gelehrten zur theuern Gewohnheit geworden. Darum sang der große teutsche Meistersänger Schiller, der in dem Anden- ken seines Volkes fortleben wird, so lange nur noch teutsche Bil- dung und teutsche Dichtkunst leben werden, mit Recht von der teutfchen Dichtkunst: Won dem größten teutschen Sohne, Won des großen Friedrichs Throne Ging sie hilflos, nngeehrt. Ruhmvoll darsis der Teutsche sagen,

8. Bd. 1 - S. 74

1824 - Ilmenau : Voigt
74 das Treffen verloren — weil das eine (4te) Armeecorps bei den schlechten Wegen nicht zur berechneten Zeit eintraf und die Englän- der nicht zu Hilfe eilen konnten, — es gerieth auch der edle Held selbst in große Lebensgefahr. Im höchsten Drange der Umstande hatte er sich selbst an die Spitze einer, bereits mehrere Mal vom Feinde zurückgeschlagenen, Cavallerie-Masse gesetzt; aber auch jetzt b.halt die Uebcrmacht den Sieg und die preußische Cavallerie wird abermals zurückgeworfen. Rasch setzen die feindlichen Reiter nach und eine Kugel durchbohrt des Feldherrn Pferd. Noch setzt das edle, treue Roß in wilden Sprün- gen seinen Lauf eine Zeitlang fort, — endlich aber stürzt es todt zur Erde. Der Fürst ist vom heftigen Falle betäubt und liegt bewußt- los unter dem Pferde. Von all den Scinigen ist Niemand mehr bei ihm, als sein treuer Adjutant Graf Nostitz u-rd dieser ist fest entschlossen, seines Feldherrn Schicksal auf jeden Fall zu theilen. Da dröhnt der Boden von dem Heransprengen der feindlichen Kürassierreiter gar fürchterlich; aber Gott verblendet ihre Augen! In wilder Hast sprengen sie vorüber, und, nachdem sie von den Preu- ßen zurückgeworfen worden sind, noch ein Mal vorbei, ohne den Ge- fallenen und seinen treuen Adjutanten zu bemerken. Jetzt erst kann dem Hartbedrängten Hilfe werden. Mit Mühe ziehen ihn seine herbeieilenden Reiter unter der Last des todten Rosses hervor: er wirft sich auf ein Dragonerpferd und glücklich entkommt er dem Tode oder schmählicher Gefangenschaft! Zehntausend Mann an Todten und Verwundeten hatte Blü- chers Armee an diesem Tage aufgeopfert; doch, Gott sei Dank! ihr Muth blieb derselbe. — Mit Anbruch des Tages zog sich Blücher nach Wavre zurück, wo er noch am Abend sein ganzes Heer vereinigte. Schweigend und in tiefes Nachdenken versunken, ging er hier in einem kleinen Garten auf und ab, als ein Adjutant zu ihm eintrat

9. Bd. 1 - S. 31

1824 - Ilmenau : Voigt
— 31 — seiner Erbstaaten, hinterlassen. Auch hatte er ihr diese Erbschaft durch ein Hausgesetz, die sogenannte pragmatische Sanction, gesichert und von allen europäischen Staaten wat ihm die ungestörte Erbfolge für seine Tochter verbürgt worden. Nichtsdestoweniger machten die meisten europäischen Machte auf irgend einen Theil der Erbschaft Anspruch, als erst der Kaiser vom großen Weltschau- platze abgetreten war und so siel auch Friedrich, unter dem Vor- wände alter Ansprüche auf Schlesien, in dieß Herzogthum ein. Er bemächtigte sich dieser Provinz und wirklich wurde sie, ihm auch mit der Grafschaft Glatz nach mehreren siegreichen Gefechten, in dem Breslauer Tractate 1741 abgetreten. Das war der erste schlesische Krieg. Im Jahre 1744 sing er aber auch schon wieder einen zweiten Krieg mit der Kaiserin'maria Theresia an, da er befürchten mußte, daß ihm , bey längerem ruhigen Zusehen, die, im fortgesetzten vstrei- chischen Erbfolgekriege, überall siegreichen östreichischen Waffen' sein, kaum von Neuem organisirtes, Schlesien wieder entreissen könnten. Auch diesen zweiten schlesischen Krieg beendete er durch den Dresdner Frieden am 26. December 1746 glücklich und als Sieger, und es folgten nun in seiner Negierung eilf friedliche Jahre. Während des Laufes derselben widmete er seine, stets höchst sparsam einge- theilte Zeit den Musen und der inner» Staatsverwaltung. Er schrieb in dieser Zeit die Memoires de Brandenboiirg, das Gedicht: d i e Kriegskunst und viele andre Aufsätze politischen Inhalts. Da- neben bestrebte er sich aber auch, durch alle mögliche Mittel Ackerbau, Künste, Fabriken und Manufacturen in einen blühenden Zustand zu versetzen, den Handel zu beleben, die Gesetzgebung zu verbessern, die Staatseinkünfte zu vermehren — ohne doch gerade dem Volke die Lasten und Steuern zu erschweren, — und sein Heer, das er schon bis auf 160,000 Mann gebracht hatte, immer mehr auszu-

10. Bd. 1 - S. 33

1824 - Ilmenau : Voigt
— 93 — wie es auch selbst bei Friedrichs Geist und Waffenglücke nicht anders sein konnte, sehr abwechselnd. Mehr, als ein Mal schien Friedrichs Sache auf immer verloren zu sein; mehr, als ein Mal jubelten seine Feinde der sicheren Beute; aber sein Muth, seine Seelengröße, die Einfachheit aber darum auch nur mögliche Kraft und Nichtig- keit seiner Anordnungen, endlich aber auch nicht minder Friedrichs günstiger Stern änderten immer Alles wieder zu seinem Vortheile. Bei Roßbach an Sachsens Grenzen schlug er mit einer kleinen, zusammengerafften Armee das, bei Weitem größere, Heer der Fran- zosen, mit denen sich auch noch die Reichsarmee vereinigt hatte. Friedrich hatte sie aber auch mit solcher Schnelligkeit und Kühnheit angegriffen, daß sich die Feinde kaum auf eine Gegenwehr einließen, sondern in der schleunigsten Flucht ihr größtes Heil suchten! Da lachten die bärtigen preußischen Krieger über die französischen Puder- quasten, Pomadenbüchschen und dergleichen Plunder, welchen der flüchtige Feind im Stiche gelassen hatte, nicht wenig und die Reichs- armee hieß nun gar nicht mehr anders, als die Reißaus-Armee! — Aber auch ernstere, blutigere Treffen gab es zu schlagen, meine jungen Freunde! — Nicht überall war, wie bei Roßbach, das Waf- fentänzchen so fröhlich und leicht! Oft bluteten und starben viel tau- send tapfere Preußen auf dem Schlachtfelde und mehr, als ein tüch- tiger General fand auf dem Kampfplatze seinen schönsten Tod! Auch verheerte wohl der Feind das schwach vertheidigte Vater- land, während sich die Helden im weitem Gebiete des deutschen Reiches mit einem, stets an Macht überlegenen, Feinde, oft zugleich an mehreren Orten, herumschlagen mußten, und selbst des wehrlosen Berlins bemächtigten sich die Russen. Aber, wie hart auch oft der königliche Held von allen Seiten gedrängt wurde, wie oft er auch mit Sturmes Eile aus dem einen Theile der besetzten oder eroberten Länder in einen anderen fliegen mußte, um den übermütigen Feind
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