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1. Geschichtsbilder - S. 95

1899 - Konitz : Dupont
ed zum Gespött des Auslandes wurde. Aber es standen schon im 17. Jahrhundert tüchtige Männer auf, die mit gutem Willen an einer Hebung und Besserung unserer Muttersprache arbeiteten; doch erst zur Aeit Friedrichs brach ein goldener Morgen auch für unsere Litteratur an. Zwar Friedrich selbst hatte an dieser Bewegung feinen Anteil; er blieb den Eindrücken seiner Jugend treu und bewunderte die Werke der Franzosen, und doch hat er mm Wiedererwachen der deutschen Dichtkunst so viel beigetragen. Er erfüllte das deutsche Volk wieder mit Selbstbewußtsein, hob die deutsche Gesinnung und regte zur Beschreitung neuer dichterischer Bahnen an. Eine Reihe Sänger sangen Friedrichs Thaten in begeisterten Versen, z. B. Ludwig Gleim in seinen „Liedern eines preußischen Grenadiers", ebenso Ewald von Kleist und Karl Wilhelm Rarnler. Ihre Lieder erregten gewaltiges Aussehen und enthielten Anregungen zu besseren Schöpfungen. Dann trat Klopstock auf, dessen Herz so warm fürs Vaterland und Christentum schlug, und schrieb den „Messias." Gotthold Ephraiin^ Lessing verewigte die Thaten Friedrichs in dem ersten echten deutschen Schauspiele und hat uns durch seine scharfe Feder von der Vorherrschaft der französischen Sprache befreit. Die beiden größten Männer auf dem Gebiete der Dichtkunst waren aber Goethe und Schiller. Sie haben durch zahlreiche herrliche Dichtungen unsere Muttersprache wieder in der alten Schönheit hergestellt und bewirkt, daß heute jeder lächerlich erscheint, der seine Muttersprache nicht kennt und liebt. Ihr Vorbild hat Unzählige zur Nachahmung angeregt und dazu beigetragen, daß die Deutschen heute auch auf dem Gebiete der Litteratur den andern Völkern voranleuchten. Ix. Die Zeit der Fremdherrschaft in Deutschland, der inneren Erstarkung und Erhebung. 1. Friedrich Wilhelmen. 1786—1797. („Aufrichtig und treu.") Da Friedrich der Große kinderlos war, folgte ihm Friedrich Wilhelm It., seines Bruders August Sohn. Er war von Charakter mild, wohlwollend und gutmütig, erleichterte dem Lande die Steuern und hob das verhaßte Tabaks- und Kaffeemonopol auf. Das Schulwesen wurde durch Einsetzung eines Ober-Schul-Kollegimus gehoben, welches das ganze Schulwesen beaufsichtigen und leiten sollte. Um den Lehrern eine entsprechende Vorbereitung zu gewähren, wurden Schullehrerseminare eingerichtet. Ganz gegen seinen Willen wurde der König in Kriege verwickelt. In Frankreich hatte eine große Staatsumwälzung stattgefunden. (Siehe Seite 96.) Die Unruhen bedrohten auch die Nachbarstaaten, welche sich verpflichtet hielten, solche Bestrebungen von ihren Grenzen fernzuhalten. Österreich, Preußen und England verbündeten sich deshalb zum Kampfe

2. Geschichtsbilder - S. 106

1899 - Konitz : Dupont
— 106 — schloß zu Tauroggen einen Vertrag mit den Russen. Freiherr vom Stein traf in Ostpreußen alle Kriegsvorbereitungen. Friedrich Wilhelm Iii. war in Berlin von Spähern umgeben, französische Truppen standen an der Elbe, so konnte der König von seiner Hauptstadt ans keinen entscheidenden Schritt tfmn. Der König siedelte deshalb nach Breslau über, schloß durch Scharn-hornsts Vermittlung mit dem Zaren das Schntz- und Trutzbündnis von Kalifch, stiftete am 10. März das „Eiserne Kreuz" („Das eiserne Kreuz" von Schenkendorf) und erließ am 17. März den „Aufruf an mein Volk " Es hieß darin: "Jetzt ist der Augenblick gekommen, wo alle Täuschung über unsern Zustand schwindet. Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litauer! ihr wißt, was ihr seit 7 Jahren erduldet habt, ihr wißt, was euer trauriges Los ist, wenn wir den beginnenden Kamps nicht ehrenvoll enden. Erinnert euch an die Vorzeit, an den großen Kurfürsten, an den großen Friedrich. Bleibt eingedenk der Güter, die unter ihnen unsere Vorfahren blutig erkämpften: Gewissensfreiheit, Ehre, Unabhängigkeit, Handel, Kunstsleiß und Wissenschaft. — - — Große Opfer werden von allen Ständen gefordert werden; denn unser Beginnen ist groß und und nicht gering die Zahl unserer Feinde. — Es ist Der letzte entscheidende Kampf, den wir bestehen für unsere Existenz, unsere Unabhängigkeit, unsern Wohlstand. Keinen anderen Ausweg giebt es als einen ehrenvollen Frieden, oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem würdet ihr getrost entgegengehen, weil ehrlos der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir dürfen mit Zuversicht vertrauen, Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sicheren, glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glücklichen Zeit." ' - Die Worte zündeten. Ein Sturm der Begeisterung durchbrauste das Land. Jünglinge, die kaum wehrhaft waren, Männer mit grauen Haaren und wankenden Knieen, Offiziere, die wegen Wunden und Verstümmelungen lange ^ ehreiwoll entlassen waren, reiche Gutsbesitzer und Beamte, Väter zahlreicher Familien und Verwalter weitläufiger Gehöfte, in Hinsicht jedes Kriegsdienstes entschuldigt, wollten sich selbst nicht entschuldigen; ja, selbst Jungfrauen drängten sich unter mancherlei Verstellungen und Verladungen zu den Waffen; alle wollten sich üben, rüsten und für das Vaterland streiten und sterben. Was nicht mitziehen konnte, spannte zu Hanse alle Kräfte an, dem Vaterlande zu dienen. Der eine schenkte seine Pferde, ein anderer den letzten Thaler; hier opferte man Kleider und Waffen, dort den schmuck und Zierat. Eheleute schenkten dem Staate die goldenen Eheringe und nahmen eiserne zurück: „Gold geb ich für Eisen." Da zeigte sich die deutsche Frau in ihrer ganzen Größe und Opferfreudigkeit. „Was die Männer so unmittelbar unter den Waffen und für die Waffen thaten, das that das zartere Geschlecht der Frauen durch stille Gebete, brünstige Ermahnungen, fromme Arbeiten, menschliche Sorgen und Mühen für die Ausziehenden, Kranken und Verwundeten. Wer kann die unzähligen Opfer und Gaben dieses großen Sommers zählen, die zum teil unter den rührendsten Umständen dargebracht sind? Wer kann die dem Vaterlande ewigteuren Namen der Frauen und Jungfrauen aufrechnen, die in einzelnen Wohnungen oder in Krankenhäusern die Nackten gekleidet, die Hungrigen gespeist, die Kranken gepflegt und die Verwundeten verbunden haben."

3. Geschichtsbilder - S. 107

1899 - Konitz : Dupont
- — 107 — Solange die Franzosen im Lande schalteten, wurde die öffentliche Meinung geknechtet, jede Aufmunterung zur Freiheit unterdrückt. Jetzt wagte sich die Presse hervor und wurde eine Macht im Kampfe um die großen Angelegenheiten. Arndt sang die begeisternden und zornigen Weisen: „Was ist des Deutschen Vaterland?" — „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte" und dann: „Wo kommst du her in dem roten Kleid?" und „Was blasen die Trompeten, Husaren heraus!" Schenkendorf sang der Freiheit sein tiefes und sinniges Lob in dem schönen: „Freiheit, die ich meine, die mein Herz erfüllt" und das kampfesfrohe: „Erhebt euch von der Erde, ihr Schläfer, aus der Ruh." Rückert erschütterte die Herzen durch seine zornigen Sonette; Fouque s „Frisch auf zum fröhlichen Jagen" hat manches mutige Reiterherz erfreut. Vor allem aber ragte Körner hervor, der Sänger und Held. t>. Die Freiheitskämpfe. Der Anfang des Krieges war für die verbündeten Preußen und Russen ungünstig. Napoleon rückte mit einem gewaltigen Heere über die Saale gegen Leipzig vor. Die Verbündeten griffen ihn bei Groß-Görschen (Lützen) an und erlitten eine Niederlage. Scharnhorst wurde schwer verwundet. („Auf Scharnhorsts Tod" von Schenkendorf.) Doch bekannte Napoleon: „Das sind die Preußen von Jena nicht mehr." Napoleon eilte den Verbündeten nach, traf sie bei Bantzen und errang auch hier nur mühsam einen Lieg. Er fühlte sich so geschwächt, daß er gegen seinen Gebrauch einen mehrwöchigen Waffenstillstand gerne annahm. Während des Waffenstillstandes traten auch Schweden, England und Österreich dem Bunde gegen Frankreich bei. Die Verbündeten stellten drei Heere auf: 1. Das böhmische Heer unter Fürst Schwarzenberg; es stand in der Nähe von Dresden; 2. das schlesische Heer unter Blücher in Schlesien; 3. das Nordheer unter dem Kronprinzen von Schweden, südlich von Berlin. Napoleon nahm nun den Kampf an. Seine volle Wut richtete sich gegen Preußen; darum sollte Berlin zuerst genommen und gebrandschatzt werden; aber Bülow (einer der preußischen Unterbefehlshaber der Nordarmee) war am Platze und schlug die Franzosen bei Groß - Beeren und Dennewitz. Zwar siegte Napoleon bei Dresden über Schwarzenberg; aber Blücher errang den herrlichen Sieg an der Katzbach. Immer enger zog sich der gewaltige Ring um Napoleon zusammen. Er mußte fürchten, von dem Wege nach Frankreich abgeschnitten zu werden, darum sammelte er seine Armee bei Leipzig und wollte hier die Entscheidungsschlacht schlagen. Napoleon hatte etwa 180000 Mann bei sich, ein starkes und ausgesuchtes Heer. Dieses stellte er mit 15. Oktober rund um Leipzig auf. Um den Mnt und Ehrgeiz zu entflammen, ernannte er neue Anführer, nahm Beförderungen vor und teilte Orden und Ehrenzeichen aus. Inzwischen hatten auch die Verbündeten ihre Aufstellung genommen. Schwarzenberg, der Oberbefehlshaber der Verbündeten, erließ folgende Ansprache: „Der wichtige Augenblick des hl. Kamvses ist erschienen, wackere Krieger! Die entscheidende Stunde schlägt, bereitet euch zum Streite! Das Band, das mächtige Nationen zu einem großen Zwecke vereinigt, wird auf dem Schlachtfelde enger und fester geknüpft. Tuffen! Preußen! Österreicher! Ihr kämpft für eine heilige Sache, kämpft für die Freiheit

4. Geschichtsbilder - S. 109

1899 - Konitz : Dupont
— 109 — rotg Xyltt., der in Frankreich bic früheren Zustände zum teil wieder einführen wollte, im Lande wenig beliebt war. Es schien ihn darum nicht unmöglich, bic frühere (Stellung wieder zu ctobern. Sturz entschlossen verließ er mit einer kleinen Schar ihm treu gebliebener Soldaten Elba und (anbete am 1. März 1815 an der Küste Frankreichs. Die gegen ihn ausgeschickten Truppen gingen zu ihm über, und wie ein Sieger zog er in Paris ein. Diese Nachricht stellte mit einem Schlage die Einigtett unter den Verbündeten wieder her. Man griff abermals zu den Waffen. Die Preußen unter Blücher, Englänber, Holländer und Hannoveraner unter Wellington rückten von Belgien ans gegen die französische Grenze vor; Fürst Schwarzenberg mit Österreichern, Bayern u. s. w. nahm Stellung am Niebcr- und Mittelrhein. Napoleon griff zunächst Blücher bei Ligny an und errang noch einmal einen Sieg infolge seiner Übermacht; Blücher verlor den Mut nicht und versuchte, sich mit Wellington zu vereinigen. Dieser hatte ans den Höhen unweit Brüssel eine vorzügliche Stellung bezogen, gegen die nun Napoleon vorging. Hier kam es am 18. Juni zu der letzten und entscheidenden Schlacht, man nennt sie die Schlacht bei Waterloo oder Belle-Allianee. Wellington hatte Blücher um Unterstützung gebeten; dieser sie zugesagt. Aber unendlicher Regen ging hernieder und machte die Wege grundlos. Fußvolk und Reiter konnten kaum weiter; die Kanonen blieben stecken. Rastlos feuerte der Helbengrets feine Truppen an: „Vorwärts Kinder." „Es geht nicht, Vater Blücher." „Es muß gehen, ich habe es }a versprochen, soll ich wortbrüchig werben?", und es ging. Inzwischen rangen Engländer und Franzosen in verzweiflungsvollem Kampfe. Napoleon setzte alle Kraft ein, er schonte nicht Mensch, nicht Tier; er wollte die Entscheidung herbeiführen, ehe Blücher eintraf. Die Engländer wurden reihenweise niedergemacht, aber sie wichen nicht. Ihre Zahl schmolz immer mehr zusammen; Wellington hielt aus; aber seiner Brust entrang sich der Ausruf: „Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen." Seine Hoffnung sollte nicht getäuscht werden. Plötzlich vernahmen die Franzosen im Rücken Kanonendonner und Hurrageschrei. Die Preußen waren da! Zwar waren die Strapazen furchtbar; aber mutig ging es auf den Feind. Der Kolben that wieder seine Schuldigkeit, es war ja „Katzbachwetter." Die entsetzten Franzosen hielten nicht lange ftanb. „Rette sich, wer kann", tönte es burd) ihre Reihen, und balb wanbten sie sich zu wilber Flucht. Mit genauer Not entging Napoleon der Gefangennahme; feinen Reifewagen, Hut, Mantel, Degen, Orden, Kleinodien mußte er zurücklassen. Ohne Truppen kam er als Flüchtling in Paris an. Es war alles ans. Zum zweiten Male rückten die Verbündeten in Paris ein. Napoleon wurde abgesetzt und aus die Insel St. Helena verbannt, wo er 1821 starb. Bliichcr. Dcr kühnste Heerführer im Befreiungskriege mar Blücher. Sein Name hat sich dem Gedächtnisse des preußischen Volkes unauslöschlich eingeprägt und ivird auch noch Jahrhunderte unvergeßlich sein. Blücher ist von Geburt ein Mecklenburger, geb. 1742 zu Rostock, er war aber auch ein Mecklenburger in seiner kernigen, gesunden und derben Art. Der junge Gebhardt, Leberecht, diese Namen waren unserm Helden in der Taufe beigelegt worden, verlebte seine erste Jugend auf dem Gute Rastoiv. Hier tummelte er

5. Geschichtsbilder - S. 113

1899 - Konitz : Dupont
Noch litten Handel und Industrie am meisten unter binnenländischen Zöllen und durch die Accise au den Thoren der Städte. Es galten im Innern Preußens 67 Zölle und Tarife, und fast alles, was in die Städte gebracht wurde: Ei und Huhu, Kuh und Kalb, Milch und Butter — war accise- pflichtig. Da wurden 18 J 8 alle Wasser-, Binnen- und Provinzialzölle aufgehoben und ebenso die Thoraccise beseitigt. Nun erst lernten sich die Preußen als ein zusammengehöriges Volk betrachten. Die Hebung der Volksbildung blieb gleichfalls ein stetes Ziel der preußischen Verwaltung. Die Seminare, auf denen die Lehrer ihre Vorbereitung genossen, wurden vermehrt und die Vorschriften der allgemeinen Schulpflicht verschärft. Das höhere Schulwesen jeder Provinz wurde dem Provinzial-Schulkollegium unterstellt; das niedere verwaltete die Schulab-teilung der Regierungen. Man begann jetzt schon im Auslande aufmerksam zu werden auf das preußische Schulwesen und meinte wohl: „Preußen ist das Land der Schulen und Kasernen." Noch wichtiger wurde der auf Preußens Anregung 1833 gegründete Zollverein. Mit diesem wurde die Absperrung von Land zu Land gehoben. Es war jetzt auch möglich, sich gegen das Ausland, besonders gegen England, das uns mit seinen Waren übeschwemmte und so unsere Industrie am Aufschwünge verhinderte, durch Zölle abzuschließen. Auch war der Zollverein ein Schritt auf dem Wege zur deutschen Einheit. X. Die Zeit des Ringens nach Einheit. 1. Friedrich Wilhelm Iv. („Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen.") Friedrich Wilhelm Iv., ein Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und der Königin Luise, wurde am 15. Oktober 1795 geboren. Er war mit vorzüglichen Geistesgaben ausgerüstet, die unter der sorgfältigen Pflege seiner Mutter sich reich entfalteten. Ein Grundzug seines Charakters war echte Frömmigkeit, die unter dem Drucke der napoleoiüschm Fremdherrschaft und durch die herrlichen Beweise Gottes in den Jahren 1813 — 1815 sich noch vertiefte. Er nahm unter Leitung seines Vaters an den Freiheitskriegen teil und legte wiederholt Beweise seiner Unerschrockenheit ab. Sein Vater trug auch Sorge, daß der junge Kronprinz frühzeitig in die Staatsgeschäfte eingeweiht wurde. Bei seinem Regierungsantritt sprach Friedrich Wilhelm die denkwürdigen Worte: „Ich will ein gerechter Richter, ein treuer, sorgfältiger und barmherziger König sein und mein Regiment in der Furcht Gottes und in der Liebe der Menschen führen." Aus des Königs Regierungszeit sind besonders bemerkenswert die unermüdliche Sorge für Kunst und Wissenschaft, die Anlage von Eisenbahnen, die Einführung der Telegraphie und die gemährte Staatsverfassung. Kunst und Wissenschaft während der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. Kunst und Wissenschaft haben unter diesem Könige eine seltene Backhaus, Geschichtsbuch. - g

6. Geschichtsbilder - S. 38

1899 - Konitz : Dupont
— 38 — vor Jerusalem ankamen und die Stadt nach längerer Belagerung erstürmten. Der demütige Herzog Gottfried war der erste christliche Fürst des neuen Königreiches Jerusalem. Ihm genügte jedoch der einfache Titel „Beschützer des hl. Grabes." ' Schon 1100 folgte ihm in der Regierung sein Bruder Balduin, der den Königstitel annahm. Das neue^König-reich litt unter der Uneinigkeit der christlichen Eroberer und konnte sich gegen die beständig drohenden Türken nicht halten; daran haben auch die sechs folgenden Rüge nichts geändert. Der Ii. Krenzzug 1147. Edessa fiel schon bald wieder in die Hand der Türken. Da predigte Bernhard von Clairvaux einen neuen Zug. Konrad Iii. von Deutsch- land und Ludwig Vii. von Frankreich nahmen das Kreuzt Ihr Heer wurde in Syrien und Kleinasien aufgerieben. Der Iii. Kreuzzug 1189—1192. Bei der Nachricht, daß der Sultan Saladin Jerusalem im Sturm genommen hatte, ging eine zornige Bewegung durch die christlichen Völker Europas. Drei mächtige Herrscher stellten sich an die Spitze eines neuen Zuges: Friedrich Barbarossa, Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England. Kaiser Friedrich fand im Kalykadnvs den Tod, und sein Sohn Friedrich von Schwaben starb während der Belagerung der Festung Akkon an der Pest. Zwar eroberten Philipp August und Richard Akkon, entzweiten sich aber, und Richard errang nur einige Begünstigungen für die Christen. Jerusalem ward nicht zurückerobert. Der Iv . Kreuzzug 1202. Dieser Zug wurde von französischen Rittern unternommen. Sie kamen gar nicht nach Jerusalem, gründeten aber nach Eroberung der Stadt Konstantinopel das lateinische Kaiserreich, das freilich nach 50 Jahren wieder zu Grunde ging. Der X . Kreuzzug 1228. Kaiser Friedrich Ii. errang während dieses Zuges einige Erfolge. Er erhielt im Vertrage mit dem Sultan von Ägypten Jerusalem, Bethlehem und Nazareth; aber auch diese Erwerbungen hatten keinen Bestand. Der Vi. (1248) und siebente Kreuzzug (1270) wurden von Ludwig dem Heiligen von Frankreich unternommen. Sie verliefen durchaus unglücklich und kosteten dem Könige das Leben. Als 1291 auch Akkon, der letzte Stützpunkt der Christen in Palästina, siel, ging da6 Land wieder völlig in die Gewalt der Türken über, und so ist es auch heute noch. 7, Friedrich I. Barbarossa und Heinrich der Löwe. Auf die fränkischen Könige folgte ein König ans sächsischem Geschlechte (Lothar); nach ihm bestiegen die Hohenstaufen den deutschen Königsthron. Der zweite unter ihnen war Friedrich 1. Friedrich, ein Neffe Konrads Iil, war eine glänzende Erscheinnug, von männlicher Gestalt und würdevoller Haltung. Das Haar war blond, der Bart rötlich. Seine Liebenswürdigkeit im Umgänge und große Freigebigkeit nahm alle für ihn ein, und seine unerbittliche Gerechtigkeit machte ihn dem Bösen furchtbar. Gegen Reuige aber ließ er Versöhnlichkeit walten. Er wollte die alte Kaiserwürde in vollem Glanze wiederherstellen lind wirklich der Herr der Christenheit werden. Da er seinem Ziele zu rasch entgegeneilte, wurde er in viele Kämpfe verwickelt und hat manche Enttäuschung erlebt. Kämpfe in Italien. Unter seinen Vorgängern hatten sich die lombardischen Städte, die durch Handel und Gewerbefleiß reich und mächtig geworden waren, fast ganz' der Obergewalt der deutschen Kaiser entzogen. Das sollte nun wieder anders werden. Friedrich zog nach Italien; aber die lombardischen Städte verweigerten ihm den Gehorsam, und als er znr Krömmg nach Rom zog, überfielen ihn die Römer und trachteten ihm nach dem Leben. Ohne Heinrichs, des Herzogs von Sachsen, Hilfe wäre Friedrich verloren gewesen. Zum Dank erhielt der Herzog Bayern. Aber

7. Geschichtsbilder - S. 40

1899 - Konitz : Dupont
— 40 — Drücke zu schmal ivar. Der ungestüme Kaiser sprengte in den Strom, doch die Kräfte verließen ihn. Er wurde von den Wellen ergriffen und fortgerissen und war eine Leiche, ehe Hilfe kam. Unbeschreibliche Trauer ergriff seiu^Volk, das an den Tod seines herrlichen Kaisers nicht glauben wollte. („Friedrich Rotbart" von Geibel und „Barbarossa im Kyffhäuser" von Rückert und Geibel.) . W Friedrich folgte sein Sohn Heinrich Vi. Unter ihm herrschte Frieden in Deutschland. Er unterwarf sich ba§ Reich ,,beider Sizilien" und qalt auch im übrigen Italien als regierender Herr. „Er herrschte unbestritten von Helgoland bis Malta/' Er trug sich mit den stolzesten Plänen, die sein früher Tod vernichtete. Unter den übrigen Nachfolgern ragt besonders Friedrich Ii. hervor, der sich allerdings um Deutschland wenig kümmerte und heftige Streitigkeiten mit den Päpsten hatte, die ihn wiederholt m den Bann thaten. Während seiner Regierung (1215—1250) fiel der Großkönig < Dschingis-Ehan) dermongoleu in Schlesien ein. Er besiegte 1241 den Herzog Heinrich den Frommen bei Liegnitz, kehrte dann aber plötzlich nach Asien zurück. Rußland'blieb noch etwa 100 Jahre in der Hand dieser Barbaren. Friedrich Ii. starb 1250 als der letzte deutsche .Kaiser aus der Glanzzeit des Reiches. Mit dem Tode seines ohnmächtigen Sohnes Konrad Iv. (1254) hörte das Haus der Hohenstaufen auf zu regieren. Es folgten 20 Jahre der Verwirrung und Rechtlosigkeit, die man das Interregnum nennt. (Die öctge vom Kaiser im Kyffhäuser ging ursprünglich anf Friedrich Ii. • erst später bezog man sie auf seinen Großvater, den Rotbart). 8. Deutsche Zustände zur Zeit der Hohenstaufen. a. Das Rittertum. Entstehung. Bei den Germanen finden wir in dermt Adel die erste sichere Wnrzel des mittelalterlichen Rittertums. Dieser alte Adel, dessen Ursprung dunkel ist, ging aber im Sturme der Völkerwanderung zu Grunde. An seine Stelle trat der Hof- oder Dienstadel, dessen Mitglieder häufig aus dem Stande der Unfreien stammten. Die Freien, die im Dienstadel keine Berücksichtigung fanden, verarmten und waren gezwungen, ihrerseits unfrei zu werden. Unter den Karolingern war der Dienstadel bereits völlig ausgebildet, d. h. er erlangte die Erblichkeit, und ein großer Teil des heutigen Adels stammt von ihm her. schwächer die Könige wurden, desto selbständiger wurden ihre ursprünglichen Diener. In gleicher Weise entwickelte sich ihre militärische Stellung. Der Ritterstand hatte seinen Ursprung in dem Gefolge, welches schon in alter Zeit die Könige und Herzöge umgab und diesen eine Stütze war. So ein Gefolgsmann galt damals schon höher als der gewöhnliche Freimann. Für seine Tötung mnßte ein dreifaches Wehrgeld bezahlt werden. Do stieg mit der Zeit der unfreie Lehensmann, der seinen Dienst zu Rost leisten konnte, im Ansehen über die Freien und wurde gleich den Adligen Ritter genannt. Um ihren Stand immer mehr zu heben, schlossen sich die Ritter von den gewöhnlichen Freien ab und stellten gewisse Bedingungen auf, die erfüllt sein mußten, um in den neuen Stand aufgenommen zu werden. Wer in den Stand der Ritter eintreten wollte, mußte ritterbiirtig feiu und eine ritterliche Erziehung genossen haben. Erziehung. Bis zum 7. Lebensjahre blieb der ritterbürtige Knabe im Hause der Eltern. Hier wuchs er unter Aufsicht der Frauen ziemlich wild auf. Erst mit dem 7. Jahre begann die Erziehung. Man schickte

8. Geschichtsbilder - S. 90

1899 - Konitz : Dupont
— 90 — nicht." So drang er denn Ende August 17-56 ohne Kriegserklärung in Sachsen ein. Die überraschte sächsische Armee wurde in Pirna eingeschlossen. Die Österreicher rückten zur Hilfe heran. Friedrich ging ihnen mit einer Heeresabteilung entgegen und errang einen glänzenden Sieg bei Lowositz. Die Sachsen ergaben sich. Jahr 1757. Inzwischen hatten die Schweden, Russen und Franzosen die Rüstungen vollendet. Alle diese Truppen waren im Anmarsch zur Vereinigung. Friedrichs Bestreben mußte es sein, eine solche Vereinigung, die ihn erdrückt hätte, zu verhindern. Er wandte sich zuerst gegen die Österreicher. Bei Prag kam es zu heißer Schlacht. Friedrich verlor einen seiner tüchtigsten Generale, den Grafen Schwerin; aber die Schlacht entschied sich zu seinem Gunsten. Bald darauf griff er die Österreicher bei Kollin an; doch diesmal erlitt er eine schwere Niederlage und mußte sich nach Sachsen zurückziehen. Sein Mut war keineswegs gebrochen. Er wetzte die Scharte wieder aus durch einen Sieg, der ihn zum gefeiertsten Helden in Europa machte. Die Franzosen waren nämlich mit der verbündeten Reichsnrtnee*) bis in die Gegend von Gothu vorgerückt. Sie planten die Vereinigung mit den Österreichern. Friedrich ging ihnen entgegen und lieferte ihnen bei dem Dorfe Roßbach, eine Meile von Lützen, eine der sonderbarsten Schlachten. Die Preußen zählten nnr 22000 Mann, der Feind 60 000. Friedrich stand unbeweglich im Lager, General Seydlitz hielt mit seiner Reiterei hinter einem Hügel. Die preußischen Truppen kochten ab und schienen in dumpfer Verzweiflung auf jede Verteidigung Verzicht zu leisten. Die Franzosen freuten sich des leichten Erfolgs und vergaßen alle Vorsicht. Plötzlich brach Seydlitz wie ein Donnerwetter auf den hoffnungstrunkenen Feind los. Zu eben dieser Zeit stand plötzlich das preußische Fußvolk in Schlachtordnung, die Artillerie überschüttete die Franzosen mit einem Hagel von Geschossen. Entsetzen kam über fie7 sie gerieten in Unordnung, und ehe anderthalb Stunden verflossen waren, löste sich aller Widerstand in wilde Flncht auf. Friedrich erbeutete 72 Kanonen, 22 Fahnen und machte 6000 Gefangene. Die vereinigten Armeen hatten 3560 Tote und Verwundete, die Preußen nur 300. Die Deutscheu, ohne Rücksicht auf die Partei, freuten sich des Sieges und sahen ihn als Triumph des Vaterlandes an. — Das Jahr sollte dem Könige noch einen schönen Sieg bringen. Die Österreicher hatten Schlesien inzwischen zumteil erobert, und Breslau war in ihrem Besitze. Friedrich konnte nur 30 000 Mann aufbringen; dennoch griff er das 80000 Mann starke Heer der Österreicher bei Leuthen an und siegte. („Der Choral von Leuthen.") 1758. Im Frühjahre dieses Jahres waren die Russen bis an die Oder vorgedrungen und hatten erbarmungslos alles verwüstet. Friedrich brachte ihnen bei Zorndorf eine schwere Niederlage bei. Leider sollte ein schwerer Schlag ihn bald um die errungenen Vorteile bringen. Der * Auch das deutsche Reich, das Friedrichs Einfall in Sachsen für Landesfriedensbruch erklärte, bewilligte der Kaiserin ein Hilfsheer von 60 000 Mann, freilich elende Truppen. Im ganzen brachte der Feind 500000 Mann auf die Beine, denen Friedrich nur 200000 entgegenstellen konnte.

9. Geschichtsbilder - S. 82

1899 - Konitz : Dupont
— 82 — 2. Kurfürst Friedrich Iii., als König Friedrich 1.1668-1713. („Jedem das Seine.") Friedrich Iii. war der zweite Sohn des großen Kurfürsten. Er hatte einen schwächlichen und etwas verwachsenen Körper. Seine Anlagen waren nicht glänzend, aber unter der sorgfältigen Leitung des ausgezeichneten Danckelmann erwarb er sich in Wissenschaften und Sprachen gute Kenntnisse, wurde milde, offen, vertrauensvoll und umsichtig. Friedrich übernahm von seinem Vater ein blühendes Land, dessen Ausdehnung sich mit manchem Königreiche messen konnte. Das stehende Heer galt auch ihm als die wichtigste Stütze seiner Macht. Er brachte es von 30 000 auf 50 000 Mann. Fürst Leopold von Anhalt-Dessau, auch der alte Dessauer genannt, war der Exerzier- und Lehrmeister der Armee. Regierung nach außen. König Ludwig Xiv., der durch die Erfolge der beiden ersten Raubkriege immer übermütiger und selbstsüchtiger geworden war und schon 1681 Straßburg mitten im Frieden an sich gerissen hatte, begann jetzt den sogenannten dritten Raubkrieg. Er fiel in die Rheinpfalz ein und verwüstete die schöne Gegend entsetzlich. Friedrich eilte an den Rhein und rief die deutschen Fürsten zum Kampfe gegen Ludwig auf. Er erstürmte mit seinen Truppen Bonn und beteiligte sich an anderen wichtigen Unternehmungen. Da aber die Uneinigkeit der deutschen Fürsten Ludwig zu Hülfe kam, so mußte 1797 der Ryswiker Frieden geschlossen werden, und Elsaß fiel endgültig an Frankreich. Auch an dem spanischen Erbfolgekriege, 1701—1714, der dem hochmütigen Frankreich tiefe Wunden schlug, beteiligten sich die Truppen Friedrichs mit Erfolg. In Spanien war nämlich 1700 der letzte Thronerbe gestorben, und es fragte sich, wer die große Erbschaft antreten sollte. Zwar beteiligte sich Friedrich zunächst an diesem Kriege wegen seiner Ernennung zum Könige, aber sicher leitete ihn auch der Gedanke, man dürfe Frankreich im Interesse Deutschlands nicht zu mächtig werden lassen. Die preußischen Truppen kämpften an der Seite der Österreicher siegreich gegen die Franzosen bei Hochstadt (Bayern), bei Turin nud Malplaquet. Als dann 1713 der Friede geschlossen wurde, fielen Spanien und Amerika an einen Verwandten Ludwigs; der deutsche Kaiser Karl Vi. bekam die Niederlande und die italienischen Besitzungen. Preußen wurde in seinem Range als Königreich bestätigt. Regierung im Innern. Friedrich war ein ehrgeiziger Fürst, und er strebte danach, zum Range eines Königs aufzusteigen. Er hatte dazu auch Berechtigung: einmal weil seine Länder ausgedehnt genug waren, dann aber auch, weil gerade in dieser Zeit mehrere andere Fürsten eine Rangerhöhung erfahren hatten. Zu seinem Vorhaben hatte er vor allem die Zustimmung des Kaisers nötig. In einem Kronuertrage vom Jahre 1700 versprach er dem Kaiser während des spanischen Erbfolgekrieges ein Hilfskorps von 8000 Mann und erhielt dafür das Recht, sich den Königstitel beizulegen. Die feierliche Krönung fand am 18. Januar 1701 zu Königsberg in Preußen statt. Er nannte sich König in Preußen und nicht König

10. Geschichtsbilder - S. 114

1899 - Konitz : Dupont
— 114 — Forderung erfahren. Große Maler wirkten besonders in Berlin und Düsseldorf, so Adolf Menzel, der Verherrlicher Friedrichs Ii., Kaulbach, der die Welthistorienbilder im Treppenhause des Nenen Berliner Museums (Turmbau zu Babel, Blüte Griechenlands, Zerstörung Jerusalems, Hunnenschlacht, Kreuzfahrer, Zeitalter der Reformation) u. a. schuf; Cornelius, von dem die berühmten Kartons in der Nationalgalerie herrühren; Lessing, Begas u. a. Unter den Baumeistern ragte Schinkel hervor, der das Museum baute. Von tüchtigen Bildhauern seien genannt Rauch; er schuf die Reiterstatue Friedrichs des Großen sowie die Standbilder des Grafen Aork von Wartenburg und des Grafen August Neithardt von Gneisenau. Die Schloßbrücke wurde durch Bildwerke von Emil und Albert Wolff, Wichmann und Friedrich Drake geschmückt. Des Letzteren Werk ist auch das Standbild Friedrich Wilhelms Ul., dessen Reliefarbeiten den Beschauer immer wieder entzücken. Auch die Baukunst feierte schöne Triumphe. So wurden aufgeführt das Neue Museum, das Opernhaus, die Tierarzneischule, die St. Michaelsund die Petrikirche. Ganz besonders sorgte der König für die Erhaltung und Wiederherstellung berühmter Bauwerke. Ihm verdanken wir in erster Linie den Ausban des Kölner Doms, die Wiederherstellung des Marien-bnrger Ordeusschlosses, der Burg der Hoheuzollern u. a. m. Die einmal gegebene Anregung wirkte weiter, und in unzähligen Städten entbrannte der Eifer, die alten herrlichen Denkmäler aus der Zeit des Mittelalters wieder in gehörige Pflege zu nehmen. — An die Berliner Universität fesselte der König ausgezeichnete Gelehrte und hob dadurch den Ruhm dieser Hochschule. Eisenbahn, Telegraphie, Handel und Gewerbe. Eine vollständige Umwandlung des Verkehrs und eine glänzende Hebung der Industrie wurde durch die Eisenbahnen hervorgerufen. Die erste Eisenbahn in Preußen, die Berlin-Potsdamer, wurde schon unter Friedrich Wilhelm Iii. (1838) gebaut. Der alte König liebte aber die Eisenbahnen nicht sonderlich. Friedrich Wilhelm Iv. würdigte sie mehr, und seine Regierung beförderte den Bau derselben ans jede mögliche Weise. (Die ersten Bahnen waren Privatbahnen.) Es wurden rasch nach einanber eröffnet: Die Magdeburg-Leipziger (1840), die Berlin - Anhalter und Düsseldorf - Elberfelder (1841), die niederschlesisch - märkische (1842) u. s. w. 1858 betrug die Länge der preußischen Bahnen bereits 578 Meilen. Eine ebenso große Fürsorge widmete der König der anderen wichtigen Erfindung, der elektromagnetischen Telegraphie. Im Jahre 1853 betrug die Länge der preußischen Telegraphenlinien bereits 1427 Meilen. Mit diesen Neueinführungen ging die Hebung der Landwirtschaft, der Jnbnstrie und des Handels Hand in Hand. Am Rhein und in Oberschlesien nahm das Bergwerk einen ungeahnten Aufschwung. Hüttenwerke, Hochöfen, Stahlwerke, Baumwoll- und Seidenfabriken machten Preußen bald unabhängig vom Auslande. Der Wohlstand wuchs, die Dörfer bekamen ein behäbigeres Aussehen; in den Städten leistete man sich allerlei, als Trottoir und Gasbeleuchtung. Man sorgte für eine bessere Bildung;
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